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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen magnetischen Speicher, der
für einen
Hilfsspeicher eines Rechners oder dergl. verwendet wird, ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium, das für
den magnetischen Speicher verwendet wird, und ein Verfahren zur
Herstellung des magnetischen Aufzeichnungsmediums.
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Mit
der zunehmenden Bedeutung von Informationen für die Gesellschaft nimmt die
Menge der täglich benützten Informationen
ständig
zu. Demzufolge besteht auch eine stärkere Nachfrage nach Aufzeichnungen in
hoher Dichte und nach einem hohen Speichervermögen magnetischer Speichermedien.
Als ein herkömmlicher
Magnetkopf wird ein induktiver Kopf verwendet, wobei man sich einer
Spannungsänderung
im Zusammenhang mit einer Veränderung
des Magnetflusses im Laufe der Zeit bedient. Sowohl die Aufzeichnung
als auch die Wiedergabe werden mit einem einzigen Kopf vorgenommen.
In den letzten Jahren wird in zunehmendem Maße ein Verbundkopf verwendet,
der einen Kopf für
die Aufzeichnung und einen Kopf für die Wiedergabe umfasst, wobei
ein MR-Kopf (magnetischer Widerstandskopf) mit höherer Empfindlichkeit als Wiedergabekopf
verwendet wird. Im MR-Kopf bedient man sich der Veränderung
des elektrischen Widerstands einer Kopfvorrichtung in Verbindung
mit der Veränderung
des Magnetflusses, der aus einem magnetischen Aufzeichnungsmedium
austritt. Ein Kopf mit höherer
Empfindlichkeit, bei dem eine sehr große magnetische Widerstandsänderung
(magnetischer Riesenwiderstandseffekt oder Spin-Ventil-Effekt) ausgenützt wird,
die sich in einer Mehrzahl von magnetischen Schichten, die über nicht-magnetische
Schichten laminiert sind, ergibt, befindet sich in der Entwicklung.
Bei diesem Kopf wird eine Veränderung
des elektrischen Widerstands, die durch eine Veränderung der relativen Richtungen
der Magnetisierung der Mehrzahl von magnetischen Schichten über die
nicht-magnetischen Schichten durch das aus einem Medium austretende
magnetische Feld verursacht wird, ausgenützt.
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In
magnetischen Aufzeichnungsmedien, die in der Praxis derzeit verwendet
werden, werden Legierungen mit einem Gehalt an Co als Hauptkomponente,
wie Co-Cr-Pt, Co-Cr-Ta, Co-Ni-Cr und dergl., für eine Magnetschicht verwendet.
Jede der Co-Legierungen weist eine hexagonale, dicht gepackte (hcp)
Struktur auf, bei der eine c-Achsenrichtung eine leicht magnetisierbare
Achse darstellt, so dass eine Kristallorientierung, z. B. die der
c-Achse der Co-Legierung, die Längsrichtung
darstellt, d. h. dass die (11.0)-Orientierung als Längsrichtung
des magnetischen Aufzeichnungsmediums für die Umkehrung der Magnetisierung
in der Magnetschicht und für
die Aufzeichnung erstrebenswert ist. Die (11.0.)-Orientierung ist
jedoch instabil, so dass dann, wenn die Co-Legierung direkt auf
einem Substrat ausgebildet wird, eine derartige Orientierung im
allgemeinen nicht erzielt wird.
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Bei
einem Verfahren wird die Tatsache ausgenützt, dass eine Cr (100)-Ebene
mit einer körperzentrierten,
kubischen (bcc) Struktur eine gute Gitterübereinstimmung mit einer Co
(11.0)-Ebene aufweist. Dabei wird eine (100)-orientierte Cr-Unterschicht
zunächst
auf einem Substrat gebildet und ein magnetischer Film aus einer
Co-Legierung wird epitaxial gezüchtet,
wodurch man die (11.0)-Orientierung erhält, so dass die c-Achse des magnetischen
Films aus der Co-Legierung auf die Richtung in der Ebene orientiert
ist. Ferner wird ein Verfahren herangezogen, bei dem ein zweites
Element zu Cr zugesetzt wird, um das Kristallgitter-Anpassungsverhalten
in der Grenzfläche
zwischen dem magnetischen Film aus der Co-Legierung und der Cr-Unterschicht zu
verbessern, wobei die Gitterabstände
in der Cr-Unterschicht vergrößert werden.
Die Co (11.0)-Orientierung wird
weiter verbessert und die Koerzitivkraft lässt sich erhöhen. Es
liegen Beispiele für
die Zugabe von V, Ti und dergl. vor.
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Ein
weiterer Faktor, der zur Erzielung einer hohen Aufzeichnungsdichte
erforderlich ist, besteht in der Verringerung des Rauschens sowie
in einer Erhöhung
der Koerzitivkraft des magnetischen Aufzeichnungsmediums. Da der
MR-Kopf eine äußerst hohe
Wiedergabeempfindlichkeit aufweist, eignet er sich für eine Aufzeichnung
mit hoher Dichte. Jedoch ist der MR-Kopf nicht nur gegenüber Wiedergabesignalen
aus dem magnetischen Aufzeichnungsmedium, sondern auch gegenüber Rauschen
empfindlich. Infolgedessen ist es erforderlich, im magnetischen
Aufzeichnungsmedium das Rauschen stärker als bei einer herkömmlichen
Technik zu vermindern. Es ist bekannt, dass es sich zur Verringerung
des mittleren Rauschens (medium noise) als wirksam erweist, die
Korngröße des magnetischen
Films oder dergl. zu verfeinern und gleichmäßig auszugestalten.
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Als
ein wichtiges Erfordernis für
das Magnetplattenmedium lässt
sich eine Verbesserung der Stoßfestigkeit
erwähnen.
Da Magnetplattenvorrichtungen in den letzten Jahren in tragbaren
Informationsvorrichtungen, z. B. in PCs vom Notebook-Format oder
dergl., angebracht werden, ist eine Verbesserung der Stoßfestigkeit
im Hinblick auf eine Erhöhung
der Zuverlässigkeit
von großer
Bedeutung. Ein Glassubstrat, dessen Oberfläche verstärkt ist, oder ein kristallisiertes
Glassubstrat wird anstelle eines herkömmlichen Al-Legierungssubstrats,
das auf der Oberfläche
mit Ni-P plattiert ist, verwendet, wodurch sich die Stoßfestigkeit
des Magnetplattenmediums verbessern lässt. Da die Oberfläche des
Glassubstrats glatter als die des herkömmlichen, mit Ni-P plattierten
Al-Legierungssubstrats ist, ist es von Vorteil, den Schwebeabstand
zwischen einem Magnetkopf und dem magnetischen Aufzeichnungsmedium
zu verringern, wobei sich eine hohe Aufzeichnungsdichte erreichen
lässt.
Bei der Verwendung eines Glassubstrats treten jedoch Schwierigkeiten
in Bezug auf eine geringe Haftung am Substrat, ein Eindringen von
verunreinigenden Ionen aus dem Substrat oder dem Absorptionsgas
auf der Substratoberfläche
in die Unterschicht aus der Cr-Legierung und dergl. auf. Als Gegenmaßnahme werden
verschiedene Metallfilme, Legierungsfilme und Oxidfilme zwischen
dem Glassubstrat und der Unterschicht aus der Cr-Legierung gebildet.
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Die
japanischen Offenlegungsschriften 62-293511, 2-29923, 5-135343 und
dergl. beschreiben entsprechende Techniken.
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Wie
vorstehend erwähnt,
bewirkt eine Verringerung und Vereinheitlichung der Korngröße des magnetischen
Films bekanntlich eine Verringerung des mittleren Rauschens. Wurde
jedoch eine Magnetplattenvorrichtung experimentell durch Kombination
eines magnetischen Aufzeichnungsmediums mit einer Aufzeichnungsdichte
von etwa 140 Megabit pro cm2 (900 Megabit
pro in2) und einem hochgradig empfindlichen MR-Kopf
gemäß der herkömmlichen
Technik hergestellt, so ließ sich
eine ausreichende elektromagnetische Umwandlungscharakteristik,
mit der eine Aufzeichnungsdichte von 1 Gigabit oder mehr pro in2 (155 Megabit pro cm2)
erzielt werden kann, nicht erreichen. Insbesondere bei Verwendung
eines Glassubstrats als Substrat für das magnetische Aufzeichnungsmedium
ergab sich eine mangelhafte elektromagnetische Umwandlungscharakteristik
in einem Bereich von hoher Aufzeichnungsdichte. Bei Prüfung der
Ursache wurde festgestellt, dass die Unterschicht aus der Cr-Legierung,
die direkt oder über
verschiedene Metalle oder Legierungen gemäß den herkömmlichen Techniken auf dem
Glassubstrat gebildet wurden, nicht ebenso stark orientiert war (100),
wie im Fall der Bildung auf dem Ni-P-plattierten Al-Legierungssubstrat.
Eine Kristallebene mit Ausnahme von (11.0) des magnetischen Films
aus der Co-Legierung wird parallel zum Substrat gezüchtet und
die in der Ebene verlaufende Orientierung der c- Achse als einfacher Magnetisierungsachse
war gering. Somit verringerte sich die Koerzitivkraft und der Wiedergabeausgang
verschlechterte sich bei Aufzeichnung mit hoher Dichte. Im Fall
der Verwendung des Glassubstrats war die Korngröße im Magnetfilm größer als
beim Al-Legierungssubstrat
und die Verteilung der Körner
war um 20 bis 30% größer. Das
mittlere Rauschen nahm daher zu und die elektromagnetische Umwandlungscharakteristik
verschlechterte sich. Auch wenn ein amorpher Film oder ein feiner
Kristallfilm gemäß JP-A-4-153910
zwischen dem Glassubstrat und der Unterschicht gebildet wurde, verringerte
sich gelegentlich die Korngröße des Magnetfilms
in bestimmtem Umfang, wobei die Verringerung jedoch nicht ausreichend
war. Das Verfahren erwies sich in Bezug auf die Verringerung der
Kornverteilung als unwirksam und die bevorzugte elektromagnetische
Umwandlungscharakteristik ließ sich
nicht erzielen.
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US-A-5456978,
die den Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche
wiedergibt, beschreibt ein magnetisches Aufzeichnungsmedium, bei
dem auf einem nicht-metallischen Substrat eine Cr-Unterschicht durch Sputtering
gebildet wird, anschließend
eine Cr-Unterschicht direkt auf dem Substrat gebildet wird und eine
gesputterte magnetische Dünnschicht
auf die Unterschicht gesprüht
wird. Die magnetische Schicht wird mit einem Kohlenstoff-Decküberzug bedeckt.
Vor dem Aufsprühen
der Cr-Unterschicht kann man eine partielle Oxidation der darunter
liegenden Schicht zulassen.
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EP-A-0725391
beschreibt ein magnetisches Aufzeichnungsmedium, bei dem Zwischenschichten
zwischen benachbarten magnetischen Schichten gebildet sind. Ein
derartiges magnetisches Aufzeichnungsmedium kann in einem Aufzeichnungs/Wiedergabe-System
eingesetzt werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums bereitgestellt,
wobei
auf Oberflächen
eines Substrats erste Unterschichten aus einer zwei oder mehrere
Metallelemente enthaltenden Legierung ausgebildet werden;
auf
den ersten Unterschichten zweite Unterschichten ausgebildet werden;
und
auf den zweiten Unterschichten jeweils Magnetfilme ausgebildet
werden;
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
die
ersten Unterschichten aus einer Legierung gebildet werden, die zwei
oder mehrere im Maß ihrer
Oxidierbarkeit verschiedene Elementarten enthält, und dass nach der Ausbildung
der ersten Unterschichten auf Oberflächen der ersten Unterschichten
mehrere Anhäufungen,
die jeweils diskontinuierlich und verstreut sind und einen hohen
Sauerstoffgehalt aufweisen, dadurch ausgebildet werden, dass die
ersten Unterschichten einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre über eine
Zeitspanne ausgesetzt werden, während
der PO2·t (wobei PO2 den Sauerstoffpartialdruck
in der Atmosphäre
und t die Zeit angibt, in der die Aussetzung gegenüber der
Atmosphäre
stattfindet) im Bereich von 1 × 10–6 Torr·sec bis
1 × 10–2 Torr·sec liegt,
so dass die zweiten Unterschichten auf den der Atmosphäre ausgesetzten
ersten Unterschichten ausgebildet werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein magnetisches Aufzeichnungsmedium
bereitgestellt, das folgendes umfasst:
ein Substrat;
eine
auf dem Substrat angeordnete erste Unterschicht aus einer zwei oder
mehrere Metallelemente enthaltenden Legierung;
eine auf der
ersten Unterschicht angeordnete zweite Unterschicht; und
einen
auf der zweiten Unterschicht angeordneten Magnetfilm;
wobei
die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass
die erste
Unterschicht aus einer Legierung hergestellt ist, die zwei oder
mehrere Elementarten enthält,
die sich im Maß ihrer
Oxidierbarkeit unterscheiden,
auf einer Oberfläche der
ersten Unterschicht mehrere Anhäufungen
mit hohem Sauerstoffgehalt diskontinuierlich und verstreut ausgebildet
sind, wobei jede dieser Anhäufungen
durch örtliche
Oxidation eines Oberflächenbereiches
gebildet ist, der einen hohen Gehalt eines Metallelements aufweist,
das unter den Metallelementen der Legierung eine geringere freie
Standard-Oxidbildungsenergie aufweist, und
dass die zweite
Unterschicht direkt auf der Oberfläche der ersten Unterschicht
ausgebildet ist, auf der die Anhäufungen
verstreut ausgebildet sind.
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Sofern
Elemente mit unterschiedlicher Oxidierbarkeit in der Legierung enthalten
sind und die erste Unterschicht einer Atmosphäre mit einem bestimmten Sauerstoffpartialdruck
für eine
bestimmte Zeit ausgesetzt wird, ergeben sich vermutlich folgende
Auswirkungen. Ein gleichmäßig oxidierter
Film, dessen Oberfläche
in der Ebene kontinuierlich verläuft,
wird nicht gebildet, vielmehr entstehen örtlich Anhäufungen mit einem hohen Sauerstoffgehalt
in einem Bereich, der einen hohen Gehalt an dem leicht oxidierbaren
Element aufweist und zur Keimzelle der zweiten Unterschicht wird.
Die Körner
der zweiten Unterschicht, die an den Anhäufungen gewachsen sind, sind
fein und gleichmäßig und
ferner ist die durchschnittliche Korngröße des Magnetfilms vermindert
und der Korndurchmesser gleichmäßig.
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Das
erfindungsgemäße magnetische
Aufzeichnungsmedium zeigt eine Verringerung des mittleren Rauschens,
eine Erhöhung
der Koerzitivkraft und dergl. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
das vorstehende magnetische Aufzeichnungsmedium leicht herstellen.
Der erfindungsgemäße Magnetspeicher unter
Verwendung des magnetischen Aufzeichnungsmediums weist eine hohe
Aufzeichnungsdichte auf.
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Die
Bereitstellung einer Oxidationsstufe in einer Verfahrensabfolge
zur Herstellung einer Magnetplatte ist aus US-4 552 820 bekannt.
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Der
Zweck der erfindungsgemäßen Oxidation
besteht in einer Verminderung der Modulation einer Wiedergabe-Ausgabe.
Bei der Modulation handelt es sich um eine Art von Fluktuation der
Wiedergabe-Ausgabe aufgrund einer Anisotropie der Kristallstruktur,
die sich in einer Sputtering-Vorrichtung vom In-line-Typ ergibt
(Verfahren zur Abscheidung von Filmen, die einem Vorschub unterliegen,
d. h. sich auf einem Substrat in einer Richtung bewegen). Da zur
Zeit vorwiegend eine Sputtering-Vorrichtung
vom stationären
Typ verwendet wird (Verfahren zum Abscheiden von Filmen, während ein
Substrat und ein Target stationär
einander zugewandt sind), wird dieses Problem nicht beachtet. Auch
bei einer Sputtering-Vorrichtung vom In-line-Typ bereitet die Modulation
nur geringe Probleme, da sich die Filmdicke einer Unterschicht und
die Dicke einer Magnetschicht mit zunehmender Aufzeichnungsdichte
verringern. Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, das Rauschen
zu verringern, indem die Kristallorientierung vereinheitlicht wird.
Diesbezüglich
besteht ein Unterschied zum vorgenannten US-Patent. Gemäß dem vorgenannten
US-Patent wird durch Oxidation einer Ni-V-Schicht vor der Abscheidung
einer Cr-Schicht
als Unterschicht die Korngröße des Cr-Films
erhöht,
wodurch die Modulation verringert wird. Demgegenüber werden erfindungsgemäß Anhäufungen
durch Oxidation in einer Stufe vor der Bildung der Unterschicht
aus der Cr-Legierung erzeugt und die Korngröße der Unterschicht aus der Cr-Legierung
wird verringert, wodurch eine Verminderung des Rauschens erreicht
wird.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung von Ausführungsformen,
wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird.
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines magnetischen Aufzeichnungsmediums
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung ein Beispiel für eine Schichtbildungsvorrichtung
für ein
erfindungsgemäßes magnetisches
Aufzeichnungsmedium.
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3 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Beziehung zwischen dem Produkt aus dem Aktivierungsvolumen und
dem magnetischen Moment und den zeitlichen Bedingungen der Bildung
einer mehrfachen Unterschicht des erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsmediums.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung eine TEM-Aufnahme von Anhäufungen,
die auf einer ersten Unterschicht des erfindungsgemäßen magnetischen
Aufzeichnungsmediums gebildet sind.
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5 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Röntgenbeugungsmuster eines magnetischen
Aufzeichnungsmediums gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und eines magnetischen Aufzeichnungsmediums gemäß einem
Vergleichsbeispiel.
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6 zeigt in schematischer Darstellung den
Grundriss bzw. den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Magnetspeichers.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Magnetaufzeichnungsmediums
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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1 stellt
einen schematischen Querschnitt einer repräsentativen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen magnetischen
Aufzeichnungsmediums dar.
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Auf
beiden Seiten eines Substrats 40 aus verstärktem Glas
werden in der angegebenen Reihenfolge nacheinander erste Unterschichten 41, 41', zweite Unterschichten 42, 42', Magnetfilme 43, 43', Schutzfilme, 44, 44' und Gleitfilme 45, 45' laminiert.
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2 ist
eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Beispiels einer
Sputtering-Vorrichtung vom Einzelplatten-Verfahrenstyp zur Herstellung
des magnetischen Aufzeichnungsmediums von 1. Bei der
vorliegenden Sputtering-Vorrichtung ist eine Hauptkammer 29 in
der Mitte angeordnet und eine Herstellungskammer 21, eine
Kammer 22 zur Bildung einer ersten Unterschicht, eine Heizkammer 23,
eine Oxidationskammer 24, eine Kammer 25 zur Bildung
einer zweiten Unterschicht, eine Kammer 26 zur Bildung
einer Magnetschicht, Kammern 27a, 27b, 27c, 27d zur
Herstellung von Schutzfilmen und eine Entnahmekammer 28 sind
kreisförmig
um die Hauptkammer 29 angeordnet. Ein Vorgang zur Zufuhr
des Substrats nach Verarbeitung in einer bestimmten Kammer zur nächsten Kammer
wird gleichzeitig bezüglich
der jeweiligen Kammern vorgenommen. Dies bedeutet, dass eine Mehrzahl
von Substraten gleichzeitig in der Sputtering-Vorrichtung bearbeitet werden können und
die Substrate nacheinander den Kammern zugeführt werden können. Da
es bevorzugt ist, den Schutzfilm mit langsamer Geschwindigkeit zu
bilden, sind die vier Kammern 27a, 27b, 27c und 27d zur
Bildung der Schutzfilme vorgesehen, wobei in jeder Kammer 1/4 der
angestrebten Dicke gebildet wird.
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In
der Sputtering-Vorrichtung wird zunächst das Substrat 20 aus
verstärktem
Glas der Vorbereitungskammer 21 zugeführt. Die Vorbereitungskammer 21 wird
evakuiert. Anschließend
erfolgt eine Übertragung
auf die Kammern über
die Hauptkammer 29 und eine Verarbeitung auf folgende Weise.
Beispielsweise wird eine Legierung aus 60 at% Co-30 at% Cr-10 at%
Zr (at% = Atom-%) als erste Unterschicht bei Raumtemperatur gebildet
und auf 270°C
erwärmt.
Anschließend
wird die Legierung in der Oxidationskammer 24 einem Mischgas
aus Argon und Sauerstoff ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt werden
das Mischungsverhältnis
des Mischgases und die Zeitspanne, während der das Produkt der Atmosphäre aus dem
Mischgas ausgesetzt wird, in variabler Weise verändert. Die zweite Unterschicht,
die beispielsweise aus einer Legierung aus 25 at% Cr-15 at% Ti gebildet
ist, und die Magnetschicht, die beispielsweise aus einer Legierung
aus 75 at% Co, 19 at% Cr-6 at% Pt gebildet ist, werden nacheinander
laminiert. Während
dieser Zeitspanne wird die Temperatur bei oder geringfügig unter
270°C gehalten.
Sodann wird Kohlenstoff mit einer Dicke von 10 bis 30 nm als Schutzschicht ausgebildet.
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Wenn
das Mischungsverhältnis
des Mischgases und die Zeitspanne, während der das Produkt dem Mischgas
ausgesetzt wird, verändert
werden, lässt
sich feststellen, dass (wie in 3 dargestellt)
das Produkt (v·Isb)
aus dem Aktivierungsvolumen v und dem magnetischen Moment Isb, das
eine lineare Korrelation mit dem mittleren Rauschen zeigte, in Bezug
zum Produkt (PO2·t) des Sauerstoffpartialdrucks
PO2 in der Atmosphäre und der Zeitspanne t, in
der die Aussetzung gegenüber
der Atmosphäre
stattfindet, äußerst klein
war. v·Isb
ist in "Journal
of Magnetism and Magnetic Materials", Bd. 145 (1995), S. 255–260, beschrieben.
v·Isb
ist eine Größe, die
der minimalen Einheit der Magnetisierungsumkehr entspricht. Je kleiner
der Wert v·Isb
ist, desto kleiner ist das mittlere Rauschen. Da v·Isb eine
physikalische Größe darstellt,
lässt sich
das mittlere Rauschen in objektiver Weise unabhängig von den Aufzeichnungs- und Wiedergabebedingungen
vergleichen. Der Wert PO2·t variiert
dann, wenn v·Isb
den Minimalwert erreicht, entsprechend der Zusammensetzung einer
Legierung der ersten oder zweiten Unterschicht und entsprechend
dem Zusammensetzungsverhältnis.
Gemäß verschiedenen
Experimenten ergab sich dann, wenn PO2·t im Bereich
von 1 × 10–6 (Torr·sec) bis
1 × 10–2 (Torr·sec) lag,
ein Einfluss auf die Verringerung des mittleren Rauschens. Insbesondere
für den
Fall, dass Co in der ersten Unterschicht enthalten ist, erwies sich
dieses als wirksam, wenn der Wert PO2·t im Bereich
von 1 × 10–6 (Torr·sec) bis
1 × 10–3 (Torr·sec) lag.
Durch Verwendung eines TEM (Transmissionenelektronenmikroskop) wurde
bestätigt,
dass die Korngröße der zweiten
Unterschicht im Bereich von PO2·t verringert
war, in dem v·Isb
verringert war.
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Ferner
wird ein Gleitfilm aus absorbierendem Perfluoralkylpolyether oder
dergl. in einer Dicke in der Größenordnung
von 1 bis 10 nm auf der Schutzschicht abgeschieden, wodurch man
ein zuverlässiges
magnetisches Aufzeichnungsmedium erhält, mit dem eine Aufzeichnung
mit hoher Dichte vorgenommen werden kann.
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Ähnliche
Wirkungen ergeben sich, wenn die Wärmebehandlung vor der Bildung
der ersten Unterschichten 41, 41' vorgenommen wird. Ferner ist es
möglich,
das Verfahren bei Raumtemperatur bis zur Oxidation vorzunehmen,
wonach die Temperatur auf 270°C
erhöht
wird und die zweite Unterschicht gebildet wird. Die Wärmebehandlung
stellt ein allgemeines Verfahren zur Verbesserung der Kristallinität der Unterschicht dar,
wobei die Koerzitivkraft des Magnetfilms verstärkt und das Rauschen vermindert
werden. Üblicherweise wird
die Wärmebehandlung
bei etwa 200 bis 300°C
durchgeführt.
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Wenn
ein Kohlenstofffilm, dem Sauerstoff zugesetzt ist, ein Film aus
Siliciumcarbid, Wolframcarbid oder dergl. oder ein Verbundfilm aus
einer derartigen Verbindung und Kohlenstoff jeweils für die Schutzschichten 44, 44' verwendet wird,
lassen sich in bevorzugter Weise der Gleitwiderstand und die Korrosionsbeständigkeit
verbessern. Nach der Bildung der Schutzschichten kann dann, wenn
eine geringfügige
Rauigkeit auf der Oberfläche
durch Ausführen
einer Plasmaätzung
unter Verwendung einer feinen Maske oder dergl. entsteht, Vorsprünge von
verschiedenen Phasen auf den Oberflächen der Schutzschichten unter
Verwendung eines Targets aus einer Verbindung oder einem Gemisch
gebildet werden oder eine raue Beschaffenheit auf der Oberfläche durch
Wärmebehandlung
entsteht, die Kontaktfläche
zwischen dem Kopf und dem Medium verringern. Dies wird bevorzugt,
da das Problem, dass der Kopf zum Zeitpunkt eines CSS-Vorgangs (Kopfkontakt bei
Start und Stopp) an der Oberfläche
des Mediums haftet, vermieden werden kann.
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Im
Fall der Verwendung eines mit Ni-P plattierten Al-Legierungssubstrats
als Substrat 40 wurde auf ähnliche Weise wie im Fall der
Verwendung des Glassubstrats die Wirkung bestätigt, dass die Körner in
der Magnetschicht feiner ausgebildet waren. Ferner ist es im Fall
der Verwendung des Al-Legierungssubstrats als Substrat 40 (wie
in 7 dargestellt) bevorzugt, dass die dem Substrat
zugewandten Unterschichten 40-1, 40-1' aus Ni-P oder
dergl. zwischen dem Substrat 40 und den ersten Unterschichten 41 bzw. 41' gebildet werden.
Gleichermaßen
ist es im Fall der Verwendung des Glassubstrats als Substrat 40 bevorzugt,
dass die der Substratfläche
zugewandten Unterschichten, die aus einem der verschiedenen Metallschichten,
dem Legierungsfilm und dem Oxidfilm hergestellt sind, üblicherweise
zwischen dem Substrat 40 und den ersten Unterschichten 41 bzw. 41' ausgebildet
sind.
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4 ist
eine schematische Darstellung zur Erläuterung von Anhäufungen,
die auf jeder der ersten Unterschichten 41, 41' ausgebildet
sind. Die Abbildung zeigt die Struktur einer Probe von Anhäufungen,
die auf dem Substrat, das durch Bilden einer einzigen Schicht aus
einer 68 at% Co-24 at% Cr-8 at% W-Legierung als erster Unterschicht
auf dem Glassubstrat erhalten worden ist, bei Betrachtung unter
Verwendung eines Transmissionselektronenmikroskops (TEM). Bei den
Anhäufungen
handelt es sich um winzige Körner,
wie in 4 dargestellt ist. Sie sind gleichmäßig in Abständen von
wenigen nm verteilt. Die freie Standard-Oxidbildungsenergie wird als Index für das Maß der Oxidierbarkeit
eines Elements herangezogen. Es ist bevorzugt, dass eine Legierung
zur Bildung der ersten Unterschicht zwei oder mehrere Arten von
Elementen enthält,
bei denen die Differenz der freien Standard-Oxidbildungsenergie ΔG° bei einer
Temperatur von 250°C
mehr als 150 (kJ/mol O2) beträgt (im Fall
eines Elements, bei dem zwei oder mehr Arten von Oxiden existieren
(beispielsweise gibt es bei Fe die Oxide Fe2O3, Fe3O4 und
dergl.) wird der niedrigste ΔG°-Wert gewählt). Es
ist besonders bevorzugt, dass zwei oder mehrere Arten von Elementen
enthalten sind, bei denen die Differenz 180 (kJ/mol O2)
oder mehr beträgt.
Insbesondere ist es bevorzugt, dass zwei oder mehrere Arten von
Elementen enthalten sind, bei denen die Differenz 200 (kJ/mol O2) oder mehr beträgt. Obgleich bezüglich dieser
Differenz keine Obergrenze besteht, gibt es im allgemeinen etwa
1000 Kombinationen.
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Wenn
in der Legierung ein Element enthalten ist, dessen freie Standard-Oxidationsenergie ΔG° den Wert –750 (kJ/mol
O2) oder weniger beträgt, lässt sich die Wirkung unter
Zufuhr einer geringen Menge an Sauerstoff erreichen. In Tabelle
1 sind verschiedene Elemente, die entsprechenden Oxide und die freien
Standard-Energien ΔG° bei einer
Temperatur von 250°C
aufgeführt. ΔG° ist ein
Wert, der aus dem Diagramm der Beziehung zwischen ΔG° und der
von Coughlin angegebenen Temperatur abgelesen wird; vergl. "Refining of nonferrous
metals" (new system
metal new edition refining metal version), Hrsg. The Japan Institute
of Metals, 1964, S. 291–292.
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Als
Legierung, die für
die erste Unterschicht verwendet wird, wird eine Legierung mit einem
Gehalt an Cr und mindestens einer Art eines Elements, das aus der
Gruppe Mo, Ti, Zr und Al ausgewählt
ist, im Hinblick auf das Haftungsverhalten am Substrat bevorzugt.
Wenn ferner eine Legierung mit einem Gehalt an Co und mindestens
einer Art eines Elements, das aus der Gruppe Cr, Si, V, Ta, Ti,
Zr, Al und W ausgewählt
ist, als eine Legierung für
die erste Unterschicht verwendet wird, wird die Legierung leicht
amorph oder fein kristallin und es ergibt sich eine dichte Struktur.
Infolgedessen ist es effektiv, ein Glassubstrat zu verwenden, da
die Legierung als Diffusionsbarriere gegen Verunreinigungen, wie
Alkalielemente oder dergl., die aus dem Glas in die Schicht eintreten,
dient. Ferner erweist es sich ebenfalls als effektiv, eine Legierung
mit einem Gehalt an Ni und mindestens einer Art eines Elements,
das aus der Gruppe Cr, Si, V, Ta, Ti, Zr, Al und W ausgewählt ist,
für die
erste Unterschicht zu verwenden, da die Legierung leicht amorph
oder fein kristallin wird. Der Ausdruck "amorph" bedeutet, dass ein klarer Peak bei
der Röntgenbeugung
nicht beobachtet wird oder dass ein klarer Beugungsfleck und ein
Beugungsring bei Elektronenstrahlbeugung nicht beobachtet werden
und ein Beugungsring in Form eines Hofs beobachtet wird. Der feine
Kristall ist aus Kristallkörnern
aufgebaut, deren Größe jeweils
kleiner als die Korngröße der Magnetschicht
ist. Vorzugsweise weisen die Kristallkörner einen durchschnittlichen
Durchmesser von 8 nm oder weniger auf. Da der prozentuale Anteil
eines Elements mit der geringsten freien Standard-Energie ΔG° für die Oxidbildung
unter den für
die erste Unterschicht verwendeten Legierungen in Relation zur Kristallkeimbildungszahl
steht, ist ein prozentualer Anteil von etwa 5 at% bis 50 at% bevorzugt,
da dies eine Verringerung der Korngröße der zweiten Unterschicht
bewirkt. Insbesondere ist es bevorzugt, dass dieser Wert 5 at% bis
30 at% beträgt.
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Ferner
können
dritte Unterschichten zwischen den ersten Unterschichten 41, 41' und dem Substrat 40 angeordnet
werden. Beispielsweise können
bei Verwendung des Glassubstrats als Substrat 40 verschiedene Metallschichten,
Legierungsschichten, Oxidschichten oder dergl., die bei der herkömmlichen
Technik eingesetzt werden, als dritte Unterschichten verwendet werden.
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Für die zweiten
Unterschichten 42, 42' ist es bevorzugt, eine Legierung
mit der bcc-Struktur zu verwenden, z. B. die Cr-Legierung mit guter
Gitterübereinstimmung
mit der Co-Legierungsmagnetschicht. Beispielsweise können Cr
und Cr-Legierungen, d. h. CrTi, CrV, CrMo und dergl., verwendet
werden.
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Vorzugsweise
liegt die Dicke der ersten Unterschicht im Bereich von 20 bis 50
nm und die Dicke der zweiten Unterschicht im Bereich von 10 bis
50 nm.
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Vorzugsweise
werden als Magnetschichten 43, 43' Magnetschichten verwendet, in
denen die magnetische Anisotropie in Richtung der Ebene orientiert
ist. Für
eine derartige Magnetschicht lassen sich Legierungen, die Co als
Hauptkomponente enthalten, z. B. Co-Cr-Pt, Co-Cr-Pt-Ta, Co-Cr-Pt-Ti, Co-Cr-Ta,
Co-Ni-Cr und dergl., verwenden. Um jedoch eine höhere Koerzitivkraft zu erzielen,
ist es bevorzugt, eine Co-Legierung mit einem Gehalt an Pt zu verwenden.
Ferner kann die Magnetschicht aus einer Mehrzahl von Schichten aufgebaut
werden, wobei nicht-magnetische Zwischenschichten enthalten sind.
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Bezüglich der
magnetischen Eigenschaften der Magnetschicht ist es bevorzugt, dass
die durch Anlegen eines Magnetfelds in Richtung zur Innenseite der
Filmebene gemessene Koerzitivkraft auf 1,8 Kilooersted oder mehr
eingestellt wird und das Produkt Br·t der restlichen Magnetflussdichte
Br, gemessen durch Anlegen des Magnetfelds an die Innenseite der
Filmebene, und der Filmdicke t im Bereich von 20 bis 140 Gauss-Mikron liegt,
wobei sich bevorzugte Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften
in einem Bereich einer Aufzeichnungsdichte von 1 Gigabit pro 1 in2 erreichen lassen. Eine Koerzitivkraft von
weniger als 1,8 Kilooersted ist nicht bevorzugt, da dadurch die
Ausgabe bei hoher Aufzeichnungsdichte (200 kFCI oder mehr) verringert
wird. FCI ("flux
reversal per inch" (Flussumkehr
pro Zoll)) (1 Zoll = 2,54 cm) bedeutet die Einheit der Aufzeichnungsdichte.
Wenn Br·t
mehr als 140 Gauss-Mikron beträgt,
wird die Reproduktionsausgabe bei hoher Aufzeichnungsdichte verringert.
Ein Wert von weniger als 20 Gauss-Mikron wird nicht bevorzugt, da
dabei die Wiedergabe-Ausgabe bei geringer Aufzeichnungsdichte klein
ist.
-
Wenn
der Magnetfilm aus einer Mehrzahl von Schichten mit nichtmagnetischen
Zwischenschichten aufgebaut ist, bedeutet die Filmdicke t des Magnetfilms
bei der Berechnung von Br·t
die Summe der Dicke der Magnetschichten.
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Ausführungsform 1
-
In
der ersten Ausführungsform
wird chemisch verstärktes
Natronkalkglas von 2,5 in (6,35 cm) für das Substrat 40 verwendet.
Auf den Seiten des Substrats 40 werden nacheinander die
ersten Unterschichten 41, 41' aus einer Legierung von 60 at%
Co-30 at% Cr-10 at% Zr mit einer Dicke von jeweils 25 nm, die zweiten Unterschichten 42 aus
einer 85 at% Cr-15 at% Ti-Legierung mit einer Dicke von jeweils
20 nm, die Magnetfilme 43, 43' aus einer 75 at% Co-19 at% Cr-6
at% Pt-Legierung mit einer Dicke von jeweils 20 nm und ferner die Kohlenstoff-Schutzschichten 44, 44' mit einer Dicke
von jeweils 10 nm ausgebildet. Als Schichtbildungsvorrichtung wird
die Sputtering-Vorrichtung vom Einzelscheiben-Bearbeitungstyp mdp250A
der Fa. Intevac, Inc. verwendet. Die Schichten werden im 10 Sekunden-Takt
gebildet. Unter Takt ist eine Zeitspanne zu verstehen, während der
das Substrat von einer vorhergehenden Kammer in eine bestimmte Kammer
transportiert wird, in der Kammer verarbeitet wird und der nächsten Kammer
in der Sputtering-Vorrichtung zugeführt wird. Die Kammerkonstruktion
der Sputtering-Vorrichtung ist in 2 dargestellt.
Der Argon (Ar)-Gasdruck zum Zeitpunkt der Abscheidung der Filme
wird auf 6 mTorr festgelegt. Der Sauerstoff-Partialdruck in der
Hauptkammer 29 während
des Schichtbildungsvorgangs beträgt
etwa 1 × 10–8 Torr.
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Die
ersten Unterschichten 41, 41' werden in der Kammer 22 zur
Bildung der ersten Unterschicht in einem Zustand abgeschieden, bei
dem das Substrat 4 nicht erwärmt ist. Anschließend folgt
in der Heizkammer 23 eine Erwärmung mit einem Lampenheizgerät auf 270°C und in
der Oxidationskammer 24 eine Einwirkung einer Atmosphäre aus 99%
Ar – 1
O2-Mischgas bei 5 mTorr (Gasströmungsgeschwindigkeit
10 sccm) und einer Behandlungszeit von 3 Sekunden. Die Schichten
werden nacheinander auf den bearbeiteten ersten Unterschichten 41, 41' in der Kammer 25 zur
Bildung der zweiten Unterschicht, der Kammer 26 zur Bildung
der Magnetschicht und den Kammern 27a, 27b, 27c und 27d zur
Bildung der Schutzschicht abgeschieden. PO2·t entspricht
in diesem Fall 5 mTorr × 0,01 × 3 Sekunden
= 1,5 × 10–4 (Torr·sec).
Nach Bildung der Kohlenstoff-Schutzfilme wird ein Material, das
durch Verdünnen
eines Perfluoralkylpolyethers mit einem Fluorkohlenstoff erhalten
worden ist, als Gleitfilm 45, 45' aufgebracht.
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Vergleichsbeispiel 1
-
Das
Vergleichsbeispiel 1 betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmedium,
das unter den gleichen Bedingungen wie bei der Ausführungsform
1 hergestellt wird, mit der Ausnahme, dass in die Oxidationskammer 24 kein
Mischgas eingeleitet wird.
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Die
Koerzitivkraft des magnetischen Aufzeichnungsmediums der Ausführungsform
1 betrug 2 170 Oersted, was um etwa 300 Oersted über dem Wert des magnetischen
Aufzeichnungsmediums des Vergleichsbeispiels 1 liegt. Das Produkt
Br·t
der restlichen Magnetflussdichte Br und der Magnetfilmdicke t der
Ausführungsform
1 betrug 89 Gauss-Mikron. Der Wert v·Isb des magnetischen Aufzeichnungsmediums
der Ausführungsform
1 betrug 1,05 × 10–15 (emu),
was um 47% gegenüber
dem Wert von 2,24 × 10–15 (emu)
des magnetischen Aufzeichnungsmediums des Vergleichsbeispiels 1
liegt, so dass das mittlere Rauschen im Vergleich zum Vergleichsbeispiel
1 auf etwa die Hälfte
verringert war. Die Wiedergabe-Ausgabe im bewerteten Aufzeichnungsdichtebereich
war für
die Ausführungsform
1 und das Vergleichsbeispiel 1 fast gleich. Das S/N-Verhältnis des
Mediums war um einen Betrag, der der Verringerung des mittleren
Rauschens entsprach, verbessert.
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Wenn
die magnetischen Aufzeichnungsmedien der Ausführungsform 1 und des Vergleichsbeispiels
1 in eine Magnetplattenvorrichtung eingesetzt wurden und die Aufzeichnungs-
und Wiedergabeeigenschaften mit einem MR-Kopf unter Bedingungen einer Spuraufzeichnungsdichte
von 63,4 Kbit pro cm (161 kBPI (Bit pro Zoll)) und einer Spurdichte
von 3,66 Kilospuren pro cm 9,3 kTPI (Spuren pro Zoll)) bewertet
wurden, wies das magnetische Aufzeichnungsmedium der Ausführungsform
1 ein um den Faktor 1,8 höheres
S/N-Verhältnis
als das Produkt des Vergleichsbeispiels auf und erfüllte in
ausreichendem Maße
die Spezifikation der Vorrichtung von 2,48 Megabit pro cm2 (1,6 Gigabit pro in2)
für die
Flächenaufzeichnungsdichte.
Andererseits wies das Medium des Vergleichsbeispiels 1 ein unzureichendes
S/N-Verhältnis
auf und konnte die Spezifikation der Vorrichtung nicht erfüllen.
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Die
erste Unterschicht aus der Co-Cr-Zr-Legierung wird in einer Dicke
von 25 nm auf dem Glassubstrat abgeschieden und in der Oxidationskammer
unter den gleichen Bedingungen wie in der Ausführungsform 1 bearbeitet. Bei
Prüfung
der Struktur des Co-Cr-Zr-Legierungsfilms
unter Verwendung eines Transmissionselektronenmikroskops (TEM) wurde
in der TEM-Abbildung eine Schattierung festgestellt, die winzigen
Anhäufungen
entsprechend einer lokalen Oxidation auf der Oberfläche der
ersten Unterschicht entsprach. Der Durchmesser der einzelnen Anhäufungen
beträgt
einige nm und die Anhäufungen
waren fast gleichmäßig in Abständen von
einigen nm ausgebildet. Die TEM-Abbildung ist schematisch in 4 dargestellt.
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Bei
Messung der Röntgenbeugungen
der magnetischen Aufzeichnungsmedien der Ausführungsform 1 und des Vergleichsbeispiels
1 wurden die in 5 dargestellten Beugungsmuster
erhalten. Bei Ausbildung einer einzelnen ersten Unterschicht aus
der Co-Cr-Zr-Legierung in einer Dicke von 50 nm auf dem Glassubstrat
unter den gleichen Bedingungen und bei Messung der Röntgenbeugung
war ein klarer Beugungspeak nicht zu sehen. Im Beugungsmuster des
magnetischen Aufzeichnungsmediums des Vergleichsbeispiels 1 überlappt
sich der CrTi (110)-Peak der körperzentrierten,
kubischen (bcc) Struktur der zweiten Unterschicht mit dem CoCrPt
(00.2)-Peak der hexagonalen, dicht gepackten (hcp) Struktur des
Magnetfilms, so dass sich beide nicht identifizieren lassen. Jedenfalls
ist jedoch die zweite Unterschicht nicht so stark (100) orientiert
wie das erste magnetische Aufzeichnungsmedium der Ausführungsform
1 und weist Mischphasen mit einer Mehrzahl von Kristallkörnern mit
unterschiedlichen Orientierungen auf. Infolgedessen sind im Co-Cr-Pt-Legierungskristall
im Magnetfilm die Kristalle variabel orientiert und eine Mehrzahl
von Beugungspeaks ist im Co-Cr-Pt-Magnetfilm zu sehen.
-
Da
andererseits im magnetischen Aufzeichnungsmedium der Ausführungsform
1 in der einzelnen Co-Cr-Zr-Legierungsschicht der ersten Unterschicht,
wie vorstehend erwähnt,
kein Beugungspeak zu sehen ist, handelt es sich bei den Beugungspeaks
in der Darstellung um den CrTi (200)-Peak der bcc-Struktur der zweiten
Unterschicht und den CoCrPt (11.0)-Peak der hcp-Struktur des Co-Cr-Pt-Magnetfilms.
Aus den vorstehenden Ausführungen
ist ersichtlich, dass die zweite Unterschicht, die auf der amorph
strukturierten Co-Cr-Zr-Legierungsschicht ausgebildet ist, eine
(100)-Orientierung aufweist und der Co-Cr-Pt-Magnetfilm auf der
zweiten Unterschicht eine (11.0)-Orientierung durch das epitaxiale
Wachstum aufweist. Die Komponenten in Richtung der Ebene in der
c-Achse als leichter Magnetisierungsachse der Co-Cr-Pt-Legierung
sind vergrößert und
es lassen sich bevorzugte magnetische Eigenschaften erzielen.
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Bei
TEM-Betrachtung des Magnetfilms betrug die durchschnittliche Korngröße der Co-Cr-Pt-Legierung
der Ausführungsform
1 10,8 nm, was feiner als der Wert von 16,2 nm für das Vergleichsbeispiel 1
ist. Bei Messung der Magnetisierung der einzelnen Co-Cr-Zr-Legierungsschicht
ließ sich
eine klare Hysteresekurve nicht erhalten. Infolgedessen wird angenommen,
dass die Legierungsschicht nicht magnetisch ist.
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Ausführungsform 2
-
Ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem ähnlichen Filmaufbau wie bei
der Ausführungsform
1 wurde hergestellt. Ein chemisch verstärktes Aluminosilicatglas von
6,35 cm (2,5 Zoll) wurde als Substrat 40 verwendet. Die
ersten Unterschichten aus einer 62 at% Co-30 at% Cr-8 at% Ta-Legierung
mit einer Dicke von jeweils 40 nm wurden auf den Seiten des Substrats
ausgebildet. Nacheinander wurden die zweiten Unterschichten aus
einer 80 at% Cr-20 at% Ti-Legierung mit einer Dicke von jeweils
25 nm, die Magnetfilme aus einer 72 at% Co-18 at% Cr-2 at% Ta-8
at% Pt-Legierung mit einer Dicke von jeweils 23 nm und Kohlenstoff-Schutzschichten
mit einer Dicke von jeweils 10 nm ausgebildet. Die gleiche Sputtering-Vorrichtung zur Bearbeitung
von einzelnen Platten wie in der Ausführungsform 1 wurde als Schichtbildungsvorrichtung
verwendet. Die Schichten wurden im 9 Sekunden-Takt gebildet. Der
Argon (Ar)-Gasdruck bei der Schichtbildung wurde auf 6 mTorr festgelegt.
Der Sauerstoff-Partialdruck
in der Hauptkammer während
des Schichtbildungsvorgangs betrug etwa 5 × 10–9 Torr.
-
Die
ersten Unterschichten wurden in der Kammer zur Bildung der ersten
Unterschicht in einem Zustand, bei dem das Substrat nicht erwärmt war,
abgeschieden, auf 250°C
mit einer Lampenheizvorrichtung in der Heizkammer erwärmt und
3 Sekunden in der Oxidationskammer einer Atmosphäre mit einem 98 mol% Ar-2 mol%
O2-Mischgas und einem Gasdruck von 4 mTorr
(Gasströmungsgeschwindigkeit
8 sccm) behandelt. Die Schichten wurden nacheinander abgeschieden.
Der PO2·t-Wert entspricht in diesem
Fall 4 mTorr × 0,02 × 3 Sekunden
= 2,4 × 10–4 (Torr·sec).
Nach Bildung der Kohlenstoff-Schutzfilme wurden Gleitfilme ähnlich denen der
Ausführungsform
1 aufgebracht.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Das
Vergleichsbeispiel 2 betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmedium,
das unter den gleichen Bedingungen wie in der Ausführungsform
2 hergestellt wurde, mit der Ausnahme, dass in die Oxidationskammer kein
Mischgas eingeleitet wurde.
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Die
Koerzitivkraft des magnetischen Aufzeichnungsmediums der Ausführungsform
2 betrug 2 640 Oersted, was um etwa 200 Oersted höher als
der Wert für
das magnetische Aufzeichnungsmedium des Vergleichsbeispiels 2 ist.
Das Produkt Br·t
der restlichen Magnetflussdichte Br und der Magnetfilmdicke t betrug 85
Gauss-Mikron. Der v·Isb-Wert
des magnetischen Aufzeichnungsmediums der Ausführungsform 2 betrug 0,98 × 10–15 (emu),
was im Vergleich zum Wert von 1,81 × 10–15 (emu)
des magnetischen Aufzeichnungsmediums von Vergleichsbeispiel 2 eine
Verringerung auf 54% bedeutete, so dass das mittlere Rauschen im
Vergleich zum Wert für
das Vergleichsbeispiel 2 auf etwa die Hälfte verringert war. Die Wiedergabe-Ausgabe im bewerteten
Aufzeichnungsdichtebereich der Ausführungsform 2 und des Vergleichsbeispiels
2 waren fast gleich. Das S/N-Verhältnis des magnetischen Aufzeichnungsmediums
war um einen Betrag, der der Verringerung des mittleren Rauschens
entsprach, verbessert. Bei Einsetzen der magnetischen Aufzeichnungsmedien der
Ausführungsform
2 und des Vergleichsbeispiels 2 in eine Magnetplattenvorrichtung
und bei Bewertung der Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften
mit einem MR-Kopf unter Bedingungen einer Spuraufzeichnungsdichte
von 83 kbit pro cm (210 kBPI) und einer Spurdichte von 3,8 Kilospuren
pro cm (9,6 kTPI) wies das magnetische Aufzeichnungsmedium der Ausführungsform
2 ein 1,3-fach höheres
S/N-Verhältnis
als das Medium von Vergleichsbeispiel 2 auf und erfüllte in
ausreichender Weise die Spezifikation der Vorrichtung von 310 Megabit/cm2 (2,0 Gigabit/in2)
der Flächenaufzeichnungsdichte.
Andererseits wies das magnetische Aufzeichnungsmedium des Vergleichsbeispiels
2 ein unzureichendes S/N-Verhältnis
auf und konnte die Spezifikation der Vorrichtung nicht erfüllen.
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Ausführungsform 3
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Ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem ähnlichen Filmaufbau wie bei
der Ausführungsform
1 wurde hergestellt. Ein chemisch verstärktes Aluminosilicatglas von
6,35 cm (2,5 Zoll) wurde als Substrat 90 verwendet. Auf
den Seiten des Substrats wurden die ersten Unterschichten aus einer
85 at% Cr-15 at% Zr-Legierung mit einer Dicke von 30 nm hergestellt.
Nacheinander wurden die zweiten Unterschichten aus einer 80 at%
Cr-15 at% Ti-5 at% B-Legierung mit einer Dicke von jeweils 25 nm
und die Magnetfilme aus einer 72 at% Co-19 at% Cr-1 at% Ti-8 at%
Pt-Legierung mit einer Dicke von jeweils 22 nm und Kohlenstoff-Schutzschichten
mit einer Dicke von jeweils 10 nm ausgebildet. Die gleiche Einzelscheiben-Sputtering-Vorrichtung wie
bei der Ausführungsform
1 wurde als Schichtbildungsvorrichtung verwendet. Die Schichten
wurden in einem 8 Sekunden-Takt gebildet. Der Argon (Ar)-Gasdruck
bei der Schichtbildung wurde auf 5 mTorr festgelegt. Der Sauerstoffpartialdruck
in der Hauptkammer während
des Schichtbildungsvorgangs betrug etwa 3 × 10–9 (Torr).
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Die
ersten Unterschichten wurden in einer Kammer zur Bildung der ersten
Unterschicht in einem Zustand, bei dem das Substrat nicht erwärmt war,
abgeschieden, mit einem Lampenheizgerät in der Heizkammer auf 240 °C erwärmt und
2 Sekunden in der Oxidationskammer einer Atmosphäre aus einem 79 mol% Ar-21 mol%
O2-Mischgas bei einem Mischgasdruck von
3 mTorr (Gasströmungsgeschwindigkeit
6 sccm) ausgesetzt. Die Schichten wurden nacheinander abgeschieden.
Der PO2·t-Wert betrug dabei 3 mTorr × 0,21 × 2 Sekunden =
1,3 × 10–4 (Torr·sec).
Nach Bildung der Kohlenstoff-Schutzfilme
wurden Gleitfilme ähnlich
denen von Ausführungsform
1 aufgebracht.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
Vergleichsbeispiel 3 betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmedium,
das unter den gleichen Bedingungen wie in Ausführungsform 3 hergestellt wurde,
mit der Ausnahme, dass kein Mischgas in die Oxidationskammer eingeführt wurde.
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Die
Koerzitivkraft des magnetischen Aufzeichnungsmediums von Ausführungsform
3 betrug 2 680 Oersted, was um etwa 200 Oersted höher als
der Wert des magnetischen Aufzeichnungsmediums des Vergleichsbeispiels
3 ist. Das Produkt Br·t
der restlichen magnetischen Magnetflussdichte Br und der magnetischen
Filmdicke t betrug 69 Gauss-Mikron. Der v·Isb-Wert des magnetischen
Aufzeichnungsmediums von Ausführungsform
3 betrug 0,89 × 10–15 (emu),
was eine Verringerung auf 60% des Werts von 1,44 × 10–15 (emu) des
magnetischen Aufzeichnungsmediums des Vergleichsbeispiels 3 bedeutete,
so dass das mittlere Rauschen im Vergleich zum Vergleichsbeispiel
3 um fast 40% verringert war. Die Wiedergabe-Ausgabe des bewerteten
Aufzeichnungsdichtebereiches der Ausführungsform 3 und des Vergleichsbeispiels
3 waren fast gleich. Das S/N-Verhältnis des Mediums war um einen
Betrag verbessert, der der Verringerung des mittleren Rauschens
entsprach. Bei Einsetzen der magnetischen Aufzeichnungsmedien der
Ausführungsform
3 und des Vergleichsbeispiels 3 in eine Magnetplattenvorrichtung
und bei Bewertung der Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften
mit einem MR-Kopf unter Bedingungen einer Spuraufzeichnungsdichte
von 88,6 kbit pro cm (225 kBPI) und einer Spurdichte von 3,8 Kilospuren
pro cm (9,8 kTPI) wies das magnetische Aufzeichnungsmedium der Ausführungsform
3 ein 1,4-fach höheres
S/N-Verhältnis als
das Medium von Vergleichsbeispiel 3 auf und erfüllte in ausreichendem Maße die Spezifikation
der Vorrichtung von 3,41 Megabit pro cm2 (2,2
Gigabit pro in2) der Flächenspurdichte. Andererseits
wies das Medium des Vergleichsbeispiels 3 ein unzureichendes S/N-Verhältnis auf
und konnte die Spezifikation der Vorrichtung nicht erfüllen.
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Ausführungsbeispiel 4
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Ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem ähnlichen Filmaufbau wie bei
dem Ausführungsbeispiel
1 wurde hergestellt. Überzugsschichten
aus 88 Gew.-% Ni-12 Gew.-% P wurden in einer Dicke von 13 μm auf beiden
Seiten des Substrats aus 96 Gew.-% Al, 4 Gew.-% Mg mit einem Außendurchmesser
von 95 mm, einem Innendurchmesser von 25 mm und einer Dicke von
0,8 mm abgeschieden. Die Substratoberfläche wurde mit einer Läppmaschine
so poliert, dass die durchschnittliche Oberflächen-Mittellinienrauigkeit Ra 2 nm betrug.
Anschließend
wurde ein Wasch- und Trocknungsvorgang durchgeführt. Sodann wurde ein Schleifband mit
Schleifkörnern
gegen beide Plattenflächen
unter Verwendung einer Bandpoliermaschine (beispielsweise gemäß JP-A-62-262227)
unter Rotationsbewegung des Substrats aufgepresst. Dabei wurde auf
der Oberfläche
des Substrats eine Textur nahezu in Umfangsrichtung ausgebildet.
Ferner wurde nach Abwaschen von am Substrat anhaftendem Schmutz,
z. B. Poliermittel oder dergl., ein Trocknungsvorgang durchgeführt.
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Beide
Substratflächen
wurden auf die vorstehende Weise bearbeitet. Nacheinander wurden
erste Unterschichten aus einer 60 at% Co-30 at% Cr-10 at% Ta-Legierung
mit einer Dicke von jeweils 20 nm, zweite Unterschichten aus einer
85 at% Cr-20 at% Ti-Legierung mit einer Dicke von jeweils 20 nm,
Magnetfilme aus einer 72 at% Co-20 at% Cr-8 at% Pt-Legierung mit
einer Dicke von jeweils 20 nm und Kohlenstoff-Schutzschichten mit
einer Dicke von jeweils 10 nm ausgebildet. Es wurde die gleiche
Schichtbildungsvorrichtung wie bei der Ausführungsform 1 verwendet. Die
Schichten wurden im 9 Sekunden-Takt gebildet. Der Argon (Ar)-Gasdruck
bei der Schichtbildung wurde auf 5 mTorr festgelegt. Der Sauerstoffpartialdruck
in der Hauptkammer während
des Schichtbildungsvorgangs betrug etwa 1 × 10–9 Torr.
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Die
ersten Unterschichten wurden in der Kammer zur Bildung der ersten
Unterschicht in einem Zustand abgeschieden, bei dem das Substrat
nicht erwärmt
war, anschließend
mit einem Lampenheizgerät
in der Heizkammer auf 270°C
erwärmt
und 3 Sekunden einer Atmosphäre
mit einem Mischgas aus 98% Ar-2% O2 bei
4 mTorr (Gasströmungsgeschwindigkeit
8 sccm) in der Oxidationskammer ausgesetzt. Die Schichten wurden
nacheinander abgeschieden. Dies entspricht in Bezug auf PO2·t
einem Wert von 4 mTorr × 0,02 × 3 Sekunden
= 2,4 × 10–4 (Torr·sec).
Nach Bildung der Kohlenstoff-Schutzfilme wurde ein durch Verdünnen eines Perfluoralkylpolyethers
mit einem Fluorkohlenstoff enthaltenden Gleitmittel als Gleitfilm
aufgetragen.
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In
einer Schichtbildungsvorrichtung, in der im Vergleich zu der bei
den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendeten Schichtbildungsvorrichtung der erreichte Vakuumgrad
gering und der Sauerstoffpartialdruck hoch ist, oder in einer Schichtbildungsvorrichtung
in der die Zeitspanne, die ab der Bildung der ersten Unterschichten
bis zur Bildung der zweiten Unterschichten erforderlich ist, lang
ist, wie bei einer Vorrichtung, mit der gleichzeitig Schichten auf
einer Mehrzahl von Substraten gebildet werden können, ist es nicht erforderlich,
die Oxidationskammer wie in den Ausführungsformen vorzusehen, wobei
sich aber die feine Kristallkeimbildung durch die Oxidation erzielen
lässt und ähnliche
Wirkungen wie bei den vorstehenden Ausführungsformen erhalten werden
können.
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Ausführungsform 5
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Ein
magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem Filmaufbau ähnlich wie
bei der Ausführungsform 1
wurde hergestellt. Ein chemisch verstärktes Aluminosilicatglas von
6,35 cm (2,5 Zoll) wurde als Substrat verwendet. Auf den Seiten
des Substrats wurden nacheinander die ersten Unterschichten aus
einer 60 at% Co-30 at% Cr-10 at% Zr-Legierung mit einer Dicke von
jeweils 25 nm, die zweiten Unterschichten aus einer 85 at% Cr-15
at% Ti-Legierung mit einer Dicke von jeweils 20 nm, Magnetfilme
aus einer 75 at% Co-19 at% Cr-6 at% Pt-Legierung mit einer Dicke
von jeweils 20 nm und Kohlenstoff-Schutzschichten mit einer Dicke
von jeweils 10 nm gebildet. Eine Vorrichtung zur gleichzeitigen
Bildung von Schichten auf einer Mehrzahl von Substraten, die auf
einer Palette gehalten wurden, wurde als Schichtbildungsvorrichtung
verwendet. Die Schichten wurden im 60 Sekunden-Takt gebildet. Der
Argon (Ar)-Gasdruck bei der Schichtbildung wurde aus 6 mTorr festgelegt. Der
Sauerstoffpartialdruck in den entsprechenden Kammern während des
Schichtbildungsvorgangs betrug etwa 1 × 10–8 Torr.
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Die
ersten Unterschichten wurden in der Kammer zur Bildung der ersten
Unterschicht in einem Zustand, bei dem das Substrat nicht erwärmt wurde,
und anschließend
in der Heizkammer mit einem Lampenheizgerät auf 270°C erwärmt. Die Schichten wurden nacheinander
gebildet. Dies entspricht einem PO2·t-Wert von
etwa 2 × 10–6 (Torr·sec).
Nach Bildung der Kohlenstoff-Schutzfilme wurde ein Material, das
durch Verdünnen
eines Perfluoralkylpolyethers mit einem Fluorkohlenstoff erhalten
worden war, als Gleitfilm aufgebracht.
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Die
Bewertungsergebnisse für
die vorstehenden Ausführungsformen
und Vergleichsbeispiele sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
Wenn
die Magnetfilme direkt ohne die zweiten Unterschichten auf den ersten
Unterschichten aus einer Co-Legierung mit einer amorphen Struktur
oder einer feinen Kristallstruktur, die der amorphen Struktur, die
der oxidierenden Atmosphäre
ausgesetzt worden ist, ähnlich
ist, gebildet wurden, zeigten die Magnetfilme eine starke Orientierung
(00.1). Die Orientierung ist so beschaffen, dass die c-Achse des
Co-Legierungskristalls
des Magnetfilms in senkrechter Richtung zur Filmebene orientiert
ist. Obgleich das Medium nicht als ein in der Ebene angeordnetes
magnetisches Aufzeichnungsmedium verwendet werden kann, eignet es
sich für
ein vertikales magnetisches Aufzeichnungsmedium zur Aufzeichnung
der Magnetisierung in vertikaler Richtung zur Filmebene.
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6 zeigt einen schematischen Grundriss
einer Magnetplattenvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung und einen schematischen Querschnitt entlang der Linie
A-A'. Die Magnetplattenvorrichtung
umfasst folgende Bestandteile: einen Plattenantriebsmechanismus 65 zum
Antrieb eines magnetischen Aufzeichnungsmediums 64 in Aufzeichnungsrichtung;
einen Magnetkopf 61, der so vorgesehen ist, dass er den
Flächen
des magnetischen Aufzeichnungsmediums 64 entspricht und
aus einem Aufzeichnungsteil und einem Wiedergabeteil besteht; ein
Magnetkopf-Antriebsmechanismus 62 zum Positionieren des
Magnetkopfes 61 in einer gewünschten Position; und ein Lese-
und Schreibsignal-Prozessor 63 zur Eingabe von Signalen
in den Magnetkopf und zur Wiedergabe von Wiedergabesignalen aus
dem Magnetkopf. Durch Konstruktion des Wiedergabeteils des Magnetkopfes
mit einem MR-Kopf lässt
sich eine ausreichende Signalintensität bei hoher Aufzeichnungsdichte
erreichen, so dass eine sehr zuverlässige Magnetplattenvorrichtung
mit einer Aufzeichnungsdichte von 155 Megabit pro cm2 oder
mehr (1 Gigabit pro in2 oder mehr) realisiert
werden kann.
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Wenn
das erfindungsgemäße magnetische
Aufzeichnungsmedium in der Magnetplattenvorrichtung verwendet wird,
beträgt
der Abstand zwischen den beiden Abschirmschichten, die den Magnetwiderstand-Sensorteil
des MR-Kopfes sandwichartig
umschließen,
vorzugsweise 0,35 μm
oder weniger. Wenn der Abstand der Abschirmschichten größer als
0,35 μm
ist, verschlechtert sich die Auflösung und der Phasen-Jittereffekt
der Signale wird groß.
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Ferner
ist der MR-Kopf mit einem Magnetwiderstand-Sensor konstruiert, der
eine Mehrzahl von leitfähigen
Magnetschichten umfasst, bei denen die Magnetisierungsrichtungen
durch ein äußeres Magnetfeld
relativ verändert
werden, was eine große
Widerstandsänderung
hervorruft, wobei die leitfähigen,
nicht-magnetischen Schichten zwischen den leitfähigen, magnetischen Schichten
angeordnet sind. Unter Ausnutzung des magnetischen Riesenwiderstandseffekts
oder des Spin-Valve-Effekts lässt
sich die Signalintensität
noch weit erhöhen.
Infolgedessen lässt
sich ein sehr zuverlässiger
Magnetspeicher mit einer Aufzeichnungsdichte von 310 Megabit/cm2 oder mehr (2 Gigabit/in2 oder
mehr) erhalten.