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DE69728147T2 - Markieren von schnell zerfallenden dosierungsformen - Google Patents

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DE69728147T2
DE69728147T2 DE69728147T DE69728147T DE69728147T2 DE 69728147 T2 DE69728147 T2 DE 69728147T2 DE 69728147 T DE69728147 T DE 69728147T DE 69728147 T DE69728147 T DE 69728147T DE 69728147 T2 DE69728147 T2 DE 69728147T2
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DE
Germany
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dosage form
solid
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matrix
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DE69728147T
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Inventor
W. Gary POSAGE
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Janssen Pharmaceutica NV
Original Assignee
Janssen Pharmaceutica NV
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2095Tabletting processes; Dosage units made by direct compression of powders or specially processed granules, by eliminating solvents, by melt-extrusion, by injection molding, by 3D printing
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen, bestehend aus einem nichtverpreßten, porösen Netzwerk matrixbildender Materialien, hergestellt durch ein Verfahren, das einen Lyophilisierungsschritt oder einen Festphasenlösungsschritt einer gefrorenen Mischung aus einem Lösungsmittel und matrixbildenden Materialien umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß lesbare Markierungen und/oder Schriftzeichen unter Anwendung eines Laserdruckverfahrens oder eines Tintenstrahldruckverfahrens auf die Oberfläche der festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen aufgebracht werden.
  • Die vorliegende betrifft weiterhin eine feste, schnell zerfallende Dosierungsform mit lesbaren Markierungen, erhältlich durch Tintenstrahlbedrucken eines nichtverpreßten, porösen Netzwerks matrixbildender Materialien, hergestellt durch ein Verfahren, das einen Lyophilisierungsschritt oder einen Festphasenlösungsschritt einer gefrorenen Mischung aus einem Lösungsmittel und matrixbildenden Materialien umfaßt.
  • Feste, schnell zerfallende Dosierungsformen, die eine vorbestimmte Menge eines Wirkstoffes enthalten, sind aus GB-A-1,548,022 (US-4,305,502) bekannt. Diese festen Dosierungsformen enthalten ein poröses Netz aus einem matrixbildenden Material, welches den Wirkstoff trägt, wobei das matrixbildende Material aus einem in Wasser löslichen oder dispergierbaren Trägermaterial besteht. Die festen Dosierungsformen werden durch Gefriertrocknen bzw. Lyophilisieren des Lösungsmittels aus einer gefrorenen Lösung oder Suspension von matrixbildendem Material und Wirkstoff hergestellt.
  • Für die Herstellung von Dosierungsformen durch Lyophilisierung sind verschiedene Verbesserungen entwickelt worden. In GB-A-2,111,423 und US-4,371,516 werden solche Verfahren zur Herstellung fester Dosierungsformen, die in Wasser rasch zerfallen und bei denen ein Netz aus matrixbildendem Material eine verbestimmte Menge an Wirkstoff, insbesondere einer pharmazeutischen Substanz, trägt, offenbart. Diese Dosierungsformen finden viele Anwendungen, insbesondere in Situationen, in denen die Verabreichung, Dispensierung oder anderweitige Verwendung eines Wirkstoffes in vorbestimmten Einheitsmengen gewünscht ist. So kann man beispielsweise bestimmte Wirkstoffe, die in gelöster oder suspendierter Form verwendet werden, deren Transport oder Lagerung in dieser Form jedoch schwierig oder gefährlich ist, in eine feste Form umwandeln, die vom Verwender in ein wäßriges Medium gegeben werden kann, wodurch die gewünschte, eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs enthaltende Lösung bzw. Dispersion erhalten wird. Weiterhin kann es sich bei dem Wirkstoff um ein Reagens handeln, daß man zu einer bekannten Menge einer wäßrigen Flüssigkeit geben kann, wodurch man eine standardisierte flüssige Zusammensetzung erhält, die dann beispielsweise in der chemischen Analyse verwendet werden kann. Weiterhin kann es sich bei dem Wirkstoff um eine Verbindung für die Diagnose handeln, die man einer biologischen Probe (z. B. Blut, Urin) zusetzt, wodurch man die in der Probe vorliegende Menge eines bestimmten Bestandteils feststellen kann. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Wirkstoff jedoch um ein Arzneimittel zur Verwendung beim Menschen oder bei Tieren. Feste Arzeimitteldosierungsformen, die sich rasch auflösen, eignen sich insbesondere für eine orale Verabreichung. Bei einer oralen Verabreichung zerfallen sie im allgemeinen schnell (d. h. innerhalb von ein oder zwei Sekunden) im Mund, und die Dosierungsform ist somit ein besonders vorteilhaftes Mittel für die Verabreichung von Arzneimitteln an Menschen und Tiere. Solche Dosierungsformen können als Alternative zu herkömmlichen Tabletten, Pillen oder Kapseln verwendet werden, insbesondere für Patienten – sowohl Menschen als auch Tiere – mit Problemen beim Schlucken dieser herkömmlichen Dosierungsformen.
  • In US-4,642,903 wird ein Verfahren zur Herstellung einer gefriergetrockneten Schaumverabreichungsform unter Verwendung von herkömmlichen Lyophilisierungstechniken offenbart, bei dem man pharmazeutische Dosierungsformen enthält, die sich rasch auflösen.
  • In WO-93/23017 wird ein den herkömmlichen Lyophilisierungsverfahren eigenes Problem angesprochen, nämlich die uneinheitliche Porosität des lyophilisierten Produkts. In einem lyophilisierten Produkt ist eine einheitliche Porosität entscheidend beim nachträglichen Beladen eines Plazebos bzw. einer noch nicht beladenen Dosierungsform mit Wirkstoff. WO-93/23017 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dosierungsform, bei der Sprungbildung und "Meltback" (d. h. ein Aufschmelzen des gefrierzutrocknenden gefrorenen Materials) vermieden wird und die eine angemessene Festigkeit und Porosität aufweist und sich schnell auflöst.
  • Andere Verfahren zur Herstellung von festen Dosierungsformen, die im Mund schnell zerfallen, d. h. Festphasen-Lösungsmethoden, werden in US-5,039,540, US-A-5,215,756, US-A-5,330,764 und US-5,298,261 offenbart.
  • Die vom Stand der Technik bereitgestellten festen Dosierungsformen werden zur Verabreichung vorbestimmter Wirkstoffmengen verwendet. Da die Verabreichung solcher Produkte mit einer Vielzahl von Risiken behaftet ist, ist es erforderlich, sie zu kennzeichnen. Zu diesen Risiken zählen beispielsweise Fehler bei der Verabreichung von Medikamenten durch Ärzte, Apotheker oder die Endverbraucher, d. h. die Patienten. Von mehreren Zulassungsbehörden wurden Verordnungen erlassen, nach denen alle festen oralen Dosierungsformen mit einem Kode versehen sein müssen, der das Produkt und den pharmazeutischen Unternehmer identifiziert.
  • Neben der Verwendung von unterschiedlichen Farben und Dosierungsformen läßt sich dieses Problem bei klassischen festen Dosierungsformen wie gepreßten Tabletten und Kapseln in zufriedenstellender Weise durch Bedrucken lösen. Typischerweise druckt man ein Kennzeichen oder Text auf die Oberfläche der Dosierungsform, z. B. ein Firmenlogo oder den Firmennamen, einen Produktnamen, ein Warenzeichen, oder eine Zahl, die die Menge an Wirkstoff in der Dosierungsform angibt. Eine alternative, bei Tabletten anwendbare Lösung besteht darin, daß man deren Oberfläche durch Druckstempeln, Einschneiden oder Gravieren mit einer Prägung versieht. Die Prägungen können durch Füllen mit einer optisch anisopropen Substanz (z. B. EP-0,060,023 und EP-0,096,982), durch trockenes Füllen mit einem Material einer anderen Farbe (EP-0,088,556) oder durch nasses Füllen mit einem Material einer anderen Farbe (EP-0,501,553) hervorgehoben werden.
  • Die Verwendung von unterschiedlichen Farben und Dosierungsformen kommt auch für feste, schnell zerfallende Dosierungsformen, bestehend aus einem nichtverpreßten, porösen Netzwerk matrixbildender Materialien in Frage. Bislang wurden jedoch noch keine Lösungen dafür vorgeschlagen, wie solche Dosierungsformen mit Aufdrucken oder Prägungen markiert werden können. Die verminderte mechanische Stärke, insbesondere die komprimierbare Beschaffenheit dieser Dosierungsformen, verglichen mit herkömmlichen verpreßten Tabletten, stand der Anwendung von Druck- und Prägeverfahren aus dem Stand der Technik dafür entgegen. Bei diesen Verfahren ist zur Markierung der Tablette physikalischer Kontakt und Druck zwischen der Dosierungsform und der Druckmatte bzw. dem Stempel erforderlich.
  • Es wurde nun ein Verfahren zum Markieren der Oberfläche von festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen, bestehend aus einem nichtverpreßten, porösen Netzwerk matrixbildender Materialien, entwickelt, bei dem das obige Problem gelöst wird, indem man unter Anwendung von kontaklosen Markierungsverfahren lesbare Markierungen und/oder Schriftzeichen auf die Oberfläche der festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen aufträgt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt zwei dieser kontaktlosen Markierungsverfahren bereit, nämlich den Laserdruck und den Tintenstrahldruck.
  • Gemäß dem ersten Verfahren verwendet man einen Laser zum Ätzen von Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform, wobei ein flacher und enger Teil der Oberfläche verdampft wird. Damit die Markierungen und/oder Schriftzeichen lesbar sind, reicht es aus, daß im Tal, das vom auftreffenden Laserstrahl zurückgelassen wird, ein Schatten entsteht. Da Laserstrahlen typischerweise eine sehr enge Strahlendivergenz haben, typischerweise in der Größenordnung einiger Milliradian, kann die Breite des Tals auf der Oberfläche der festen Dosierungsform in der Tat sehr eng sein. Unter diesen Umständen wirft selbst ein sehr enges Tal einen sichtbaren Schatten. Was dabei am wichtigsten ist, ist, daß, da die feste, schnell zerfallende Dosierungsform aus einem nichtverpreßten, porösen Netzwerk matrixbildender Materialien besteht, zum Erreichen des gewünschten Ziels nur sehr wenig Material verdampft werden muß. Dies ist aus mehreren Gründen von großem praktischen Wert. Zunächst benötigt man, da der zum Verdampfen festen Materials benötigte Energieeintrag der Menge des Materials proportional ist, für das Verdampfungsverfahren wenig Energie. Dies bedeutet letztlich, daß man die einzelnen Dosierungsformen nur sehr kurz bestrahlen muß, oder umgekehrt, daß man pro Zeiteinheit eine Vielzahl von Dosierungsformen ätzen kann. Dieses Merkmal eines hohen Durchsatzes ist von herausragender Bedeutung dafür, daß das Verfahren großtechnisch anwendbar wird. Zweitens ist das von der festen Dosierungsform entfernte Material, insbesondere die davon entfernte Menge an Wirkstoff, im Vergleich zur Gesamtmenge der Dosierungsform so klein, daß sie vernachlässigt werden kann. Schließlich hat das Verfahren unter Verwendung eines Lasers den weiteren Vorteil, daß keine neuen Materialien in die Dosierungsform eingebracht werden, was bei pharmazeutischen Anwendungen ein klarer Vorteil ist.
  • Bei einer ersten Vorgehensweise zum Ätzen der Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform führt man den Laserstrahl durch eine zurechtgeschnittene Maske bzw. Schablone, vorzugsweise aus Metall, in die die gewünschte Information eingeschnitten ist. Der Laserstrahl bildet ein Bild der Maske und wird dann auf die Oberfläche des zu markierenden Teils der festen Dosierungsform gerichtet. Als Laser eignen sich die, die für industrielle Markierungsanwendungen entwickelt wurden und die kurze, leistungsstarke Lichtenergiepulse liefern, vorzugsweise im Infrarotbereich (λ = 1 μm – 1 mm), z. B. Kohlendioxidlaser (λ = 10,6 μm), Helium-Neon-Laser (λ = 3,39 μm) und dergleichen. Vorzugsweise verwendet man die gepulsten Laser bei niedriger Pulsenergie (einigen Joule) und hoher Wiederholungsrate (z. B. 20 Hz), so daß man eine hohe, industriell brauchbare Markierungsgeschwindigkeit (z. B. 1200 Markierungen/min) erzielt.
  • Alternativ dazu führt man die Dosierungsform an mehreren gepulsten Laserstrahlen vorbei, die entlang einer einzigen Linie angeordnet sind, wodurch auf der Oberfläche Punktmatrixmuster erzeugt werden.
  • Bei einer dritten Vorgehensweise zum Ätzen der Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform tastet man die Oberfläche der Dosierungsform unter Anwendung schnell rotierender, computergesteuerter Spiegel mit einem Laserstrahl ab. Bei dieser Vorgehensweise verwendet man zum Ätzen der Produktkodeinformation auf die Oberfläche der festen Dosierungsform vorzugsweise einen YAG-Laser (Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) oder einen kontinuierlichen betriebenen Kohlendioxid-Laser.
  • Der verdampfte Teil der Oberfläche besteht aus zersetzten matrixbildenden Materialien, die vorteilhaft mit im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen abgesaugt werden.
  • Gemäß dem zweiten Verfahren kann man einen Tintenstrahldrucker zum Aufdrucken von Markierungen und/oder Schriftzeichen auf die Oberfläche der Dosierungsform verwendet, indem man Tröpfchen einer Tinte auf die Oberfläche aufpunktet. Tintenstrahldruckmethoden aus dem Stand der Technik sind bislang nach den Informationen des Erfinders ausschließlich auf die Markierung von Artikeln angewandt worden, die im wesentlichen tintenundurchlässig sind. Überraschenderweise wurde gefunden, daß es ohne weiteres möglich ist, die Tintenstrahldrucktechnologie auf hochporöse feste Dosierungsformen zu übertragen.
  • Die zum Markieren von Dosierungsformen verwendete Tinte muß in einem flüssigen, flüchtigen Träger wie Wasser, Alkohol oder Mischungen davon suspendiert oder gelöst sein. Tintenstrahltinten auf Wasserbasis können je nach Beschaffenheit der Tinte 70 bis 90% Wasser enthalten. Aufgrund der kleinen Tröpfchengröße verdampft das Lösungsmittel schnell und beeinträchtigt die Struktur der festen Dosierungsform nicht. Je nachdem, wie die Dosierungsform letztendlich verwendet wird, kann die Tinte eßbar oder nicht eßbar sein. Enthält die Dosierungsform ein Arzneimittel, das für die Anwendung durch den Menschen oder bei Tieren bestimmt ist, so kommen natürlich nur pharmazeutisch unbedenkliche, eßbare Tinten für eine Verwendung in dem vorliegenden Verfahren zur Markierung der Dosierungsform mit einem Tintenstrahldrucker in Frage.
  • Die obigen Verfahren sind besonders dann von Nutzen, wenn die Dosierungsform mit einem Wirkstoff beladen ist und zu einer Tablette geformt ist. Die Verfahren sind ganz besonders geeignet, wenn es sich bei dem Wirkstoff um ein Arzneimittel, das für die Anwendung durch den Menschen oder bei Tieren bestimmt ist, und bei der festen, schnell zerfallenden Dosierungsform um eine pharmazeutische Tablette zur oralen Einnahme handelt.
  • Die Dosierungsform umfaßt ein poröses Netz aus matrixbildenden Materialien, enthaltend:
    • i) ein wasserlösliches, hydratisierbares Gel oder schaumbildendes Material,
    • ii) ein Versteifungsmittel für das Gel bzw. das schaumbildende Material, und gegebenenfalls
    • iii) eine oder mehrere Aminosäuren.
  • Die festen Dosierungsformen werden durch Lyophilisieren oder durch ein Verfahren, bei dem eine gefrorene Mischung eines Lösungsmittels mit den matrixbildenden Materialien in fester Phase in Lösung gebracht wird, dargestellt. Diese Mischungen können in verschiedenen Formen vorliegen, beispielsweise als Lösung, als Suspension, als Dispersion, als Emulsion oder als Schaum. Dem Fachmann sind geeignete Verfahren zur Herstellung dieser Formen geläufig.
  • Als Lösungsmittel für die zu gefrierende und vom Lösungsmittel zu befreiende Zusammensetzung wird vorzugsweise Wasser verwendet. Der Zusatz eines Cosolvens (wie z. B. eines Alkohols) ist möglich, wenn dies zur Verbesserung der Löslichkeit, Dispergierbarkeit oder Benetzbarkeit eines der Bestandteile der Zusammensetzung gewünscht ist.
  • Zu den geeigneten wasserlöslichen, hydratisierbaren Gelen bzw. schaumbildenden Materialien gehören proteinartige Materialien wie Gelatine, Gelatine A, Gelatine B, Flüssiggelatine, modifizierte Flüssiggelatine, Gelatinderivate, Albumin, Soyafaserprotein, Weizen- und Flohsamenproteine, Kartoffelprotein und Papain, Phospholipide wie Koacervat-Eierlecithin und Lecithin, Gummis wie Gummiarabikum, Guargummi, Agargummi, Johannisbrotgummi, Xanthangummi und Tragantgummi, Polysaccharide wie Alginate (Polymannuronsäure), Chitosan, Carrageenan, Dextrane, Dextrine, Maltrine (Maltodextrine), Pectine (Polygalacturonsäure), mikrokristalline Cellulose, feste Maissirupbestandteile, Konjakmehl, Reismehl und Weizenkleber, synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumstärkeglycolat und Hydroxyethylcellulose und ein Polypeptid/Protein oder Polysaccharidkomplexe wie Gelatine-Gummiarabikum-Komplexe, jeweils einzeln oder kombiniert.
  • Zu den geeigneten Versteifungsmitteln gehören Monosaccharide, lineare und cyclische Oligosaccharide und Polysaccharide, z. B. Mannit, Xylit, Sorbit, Dextrose, Fructose, Saccharose, Lactose, Maltose, Galactose, Trehalose, cyclische Zucker wie Cyclodextrine, z. B. beta-Cyclodextrin und 2-Hydroxypropyl-Beta-cyclodextrin; Dextran, Dextrin; und weiterhin anorganische Substanzen wie Natriumphosphat, Natriumchlorid, Magnesiumalumosilikat, Magnesiumtrisilikat und natürliche Tone, oder eine Kombination davon. Das bevorzugte Versteifungsmittel ist Mannit.
  • Geeignete Aminosäuren haben 2 bis 12 Kohlenstoffatome, z. B. Glycin, L-Alanin, L-Aspartamsäure, L-Glutaminsäure, L-Hydroxyprolin, L-Isoleucin, L- Leucin, L-Phenylalanin oder eine Kombination davon. Die bevorzugte Aminosäure ist Glycin. Dosierungsformen, die Glycin als eine der matrixbildenenden Komponenten enthalten, haben mehrere Vorteile: schnelles Auflösen und Zerfallen in wäßrigen Medien, angenehmer Geschmack und angenehmes Mundgefühl, Nährwert, niedriger Kaloriengehalt, und sie sind nicht kariogen. Von besonderer Bedeutung ist es, daß diese Dosierungsformen mit nur minimaler Sprungbildung bzw. Meltback hergestellt werden können und daß sie eine gleichmäßige Porosität und eine angemessene Handhabungsfestigkeit, d. h. eine Beständigkeit gegenüber Zerfall bzw. Zerkrümeln unter normalen Herstellungs- und Handhabungsbedingungen, haben. Diese letztgenannten Eigenschaften tragen mit dazu bei, "Post-Loading"-Verfahren zu ermöglichen, bei denen man ein Plazebo oder eine nicht beladene Dosierungsform mit Wirkstoffen belädt.
  • Zu den bevorzugten matrixbildenden Mitteln gehören pharmazeutisch reine Gelatinen, Pectine (nicht hydrolysiert, teilweise hydrolysiert oder hydrolysiert), Glycin und Mannit. Eine besonders bevorzugte Kombination von matrixbildenden Mitteln enthält Gelatine, Glycin und Mannit.
  • Die in den folgenden Absätzen erwähnten Prozentzahlen und Verhältnisse sind jeweils auf das Gewicht bezogen.
  • Die Lösung bzw. Dispersion von Materialien zur Herstellung der Matrix kann von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Gel oder schaumbildendes Material enthalten, insbesondere von 1% bis 5%, ganz besonders von 1,2% bis 3%. Sie kann weiterhin von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,8 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, Aminosäure und von 0,5% bis 10%, insbesondere von 1% bis 4%, Versteifungsmittel enthalten, wobei der Rest aus Lösungsmittel und den im folgenden aufgeführten sekundären Komponenten besteht.
  • Die Verhältnisse zwischen diesen Materialien können innerhalb gewisser Bereiche schwanken. So ist insbesondere das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge an Aminosäuren zu der an wasserlöslichem, hydratisierbarem Gel oder schaumbildendem Material von 1 : 1 bis 1 : 3. Ein bevorzugtes Verhältnis ist 1,5 : 1. Das Gewichtsverhältnis der Menge an wasserlöslichem, hydratisierbarem Gel oder schaumbildendem Material zu der an Versteifungsmittel beträgt von 2 : 1 bis 1 : 2. Ein bevorzugtes Verhältnis ist 1,5 : 2.
  • Das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge an Nicht-Lösungsmittelkomponenten zu der an Wasser in der wäßrigen Zusammensetzung liegt im Bereich von etwa 1 : 9 bis 1 : 33, insbesondere von etwa 1 : 13 bis 1 : 30, beispielsweise bei etwa 1 : 20.
  • Feste, sich rasch auflösende Dosierungsformen finden zahlreiche Anwendungen, insbesondere dort, wo eine Verabreichung, Dispensierung oder anderweitige Verwendung eines Wirkstoffs in vorbestimmten Einheitsmengen gewünscht ist. Bei dem Wirkstoff handelt es sich insbesondere um ein Arzneimittel zur Verwendung bei Menschen oder Tieren.
  • Der in der festen, sich rasch auflösenden Dosierungsform verwendete Wirkstoff kann in beschichteter Form vorliegen. Er kann beispielsweise in Teilchenform vorliegen, wobei die Wirkstoffteilchen mit einem geeigneten Überzug versehen sind, um sie vor im Verfahren verwendeten Verdünnungsmitteln, der wäßrigen Umgebung der Suspension oder der Mundhöhle oder einer anderen Schleimhauthöhle oder vor anderen Umwelteinflüssen, unter denen der Wirkstoff gelöst oder seine Qualität beeinträchtigt werden würde, zu schützen. Solche Beschichtungsmaterialien können unter natürlichen und synthetischen Polymeren mit hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften oder anderen hydrophoben Materialien wie Fettsäuren, Glyceriden, Triglyceriden und Mischungen davon ausgewählt sein. Auf diese Weise ist es möglich, den Geschmack des wirksamen bzw. biologisch wirksamen Mittels zu maskieren und gleichzeitig ein schnelles Auflösen der festen Dosierungsform bei Kontakt mit physiologischen Verdünnungsmitteln zu gestatten. Beispiele für bittere Wirkstoffe, die gemäß der vorliegenden Erfindung beschichtet werden können, sind Acetaminophen, Ibuprofen, Chlorpheniraminmaleat, Pseudoephidrin, Dextromethorphan, Cisaprid, Domperidon, Risperidon. Zu den pharmazeutischen Anwendungen zählen Dosierungsformen mit mukoadhäsiven Eigenschaften oder solche für die kontrollierte Wirkstofffreisetzung; Dosierungseinheiten zur Freisetzung von Wirkstoffen im Auge sowie in vaginalen, rektalen und anderen Körperöffnungen; feste Dosierungsformen als Ersatz von flüssigen Formulierungen; trockene arzneimittelhaltige Produkte zur topischen Anwendung nach Resolvatisierung (Rekonstitution); Herstellung von arzneimittelhaltigen Einheiten oder Flächengebilden zur topischen Anwendung; Herstellung von schmackhafteren Dosierungsformen von Arzneistoffen, die unangenehme sensorische Eigenschaften aufweisen; Dosierungsformen zur oralen Freisetzung von Arzneimitteln an Patienten, denen das Schlucken von Tabletten oder Kapseln Schwierigkeiten bereitet.
  • Es ist weiterhin möglich, in die Formulierung der Dosierungsform sekundäre Komponenten wie Nährstoffe, Vitamine, andere Wirkstoffe, Süßstoffe, Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Tenside, Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Viskositätsverbesserer, Mineralstoffe, Diagnostika, Düngemittel und Insektizide einzuarbeiten.
  • Die Lösung bzw. Suspension, aus der die Dosierungsform hergestellt wurde, kann weiterhin die oben erwähnten sekundären Komponenten enthalten. Zur Erhöhung der Viskosität oder um eine der Mischungskomponenten in Suspension zu halten, kann man Xanthan oder Polyacrylsäurepolymere und Salze davon (die auch als Carbomere oder Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden, z. B. CarbopolTM) zusetzen.
  • Die wäßrigen Zusammensetzungen können durch ein beliebiges herkömmliches Kühlverfahren gefroren werden. So kann man die wäßrigen Zusammensetzungen beispielsweise gefrieren, indem man sie in der Größe und Form der gewünschten Dosierungsform entsprechend vorgeformten Gußformen dispensiert und diese Gußformen anschließend in Kühlregalen oder Kühlräumen abkühlt. Alternativ dazu kann man die die Mischung enthaltenden Gußformen durch einen Strom eines kalten Gases oder Dampfes wie beispielsweise flüssigen Stickstoff in einem Gefriertunnel führen. Bei einer bevorzugten Gefriermethode wird die Zusammensetzung durch einen Gefriertunnel geschickt, in den flüssiger Stickstoff injiziert wird, wobei der flüssige Stickstoff verdampft und das so erhaltene kalte Stickstoffgas über die Zusammensetzung geleitet wird. Eine weitere Methode zum Gefrieren der wäßrigen Zusammensetzungen in den Gußformen besteht darin, die Gußformen mit Trockeneis zu umgeben, bis die wäßrige Zusammensetzung gefroren ist.
  • Das am besten bekannte Verfahren zum Entfernen von Lösungsmitteln aus gefrorenen Lösungen bzw. Dispersionen ist die Lyophilisierung, bei der man die Mischung lösungsmittelfrei erhält, indem man das Lösungsmittel im Vakuum absublimiert. Falls gewünscht kann man die gefrorenen Zusammensetzungen vor der Durchführung des Sublimationsprozesses in einem Kühllager aufbewahren. Die Sublimation läßt sich in einem Gefriertrockner durchführen, wobei man die gefrorene Zusammensetzung in der Gußform einem erniedrigten Druck aussetzt und gewünschtenfalls zur Unterstützung der Sublimation in kontrollierter Weise Hitze einwirken läßt. Der Druck kann bei unter 4 mmHg (533 Pa), z. B. unter 0,3 mmHg (40 Pa), beispielsweise 0,1 bis 0,2 mmHg (13,3 bis 26,6 Pa) oder sogar unter 0,05 mmHg (6,7 Pa) liegen. Die Ausgangstemperatur im Gefriertrockner kann beispielsweise 60°C betragen und dann mit Zunahme der Temperatur der gefrorenen Zusammensetzung verringert (z. B. auf 40°C) werden. In den ganz am Anfang der Beschreibung angegebenen Literaturstellen sind verschiedene Methoden und Verbesserungen beschrieben. Es ist auch möglich, vor dem Lyophilisieren die gefrorenen Zusammensetzungen aus der Gußform zu entnehmen.
  • Die Dosierungsformen können auch mittels einer Festphasen-Lösungsmethode zum Entfernen von festem Lösungsmittel aus gefrorenen Proben hergestellt werden. Bei dieser unkonventionelleren Methode werden ein oder mehrere matrixbildende Mittel in einem ersten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert, gefroren und anschließend mit einem zweiten Lösungsmittel in Kontakt gebracht, und zwar bei einer Temperatur, die um den oder über dem Erstarrungspunkt des zweiten Lösungsmittels liegt, und bei einer Temperatur, die um den oder unter dem Erstarrungspunkt des ersten Lösungsmittels liegt. Das erste, in festem Zustand befindliche Lösungsmittel ist im wesentlichen mit dem zweiten Lösungsmittel mischbar, während das/die matrixbildende(n) Mittel im zweiten Lösungsmittel im wesentlichen unlöslich sind. Das erste Lösungsmittel wird somit im wesentlichen aus der erstarrten Matrix entfernt, was eine feste Matrix ergibt, die im wesentlichen frei vom ersten Lösungsmittel ist. Typischerweise handelt es sich beim ersten Lösungsmittel um Wasser und beim zweiten Lösungsmittel um Ethanol.
  • Bei der Gußform kann es sich beispielsweise um eine Vertiefung in einer Metallplatte (z. B. einer Aluminiumplatte) handeln. Die Platte kann mehr als eine Vertiefung enthalten, wobei jede Vertiefung die der gewünschten Größe des Formkörpers entsprechende Größe und Form aufweist. Bei der Gußform kann es sich jedoch auch um eine Vertiefung in einer Platte aus filmähnlichem Material handeln. Das filmähnliche Material kann mehr als eine Vertiefung enthalten. Das filmähnliche Material kann dem in herkömmlichen, für die Verpackung von pharmazeutischen Tabletten und ähnlichen Medikamentenformen verwendeten Durchdrückpackungen verwendeten Material ähneln. So kann das filmähnliche Material beispielsweise aus thermoplastischem Material angefertigt sein, wobei die Vertiefungen durch Warmformung gebildet werden. Das bevorzugte filmähnliche Material ist ein mit Talkum gefüllter Polypropylenfilm oder ein Polyvinylchloridfilm. Es ist auch möglich, Laminate von filmähnlichen Materialien wie Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid/Polytetrafluorethylen oder Polyvinylchlorid/Polyvinylidenchlorid/Polyethylen zu verwenden.
  • Beim Lyophilisieren kann es vorteilhaft sein, die Lösung des matrixbildenden Materials in Gußformen zu gefrieren, die zur einfacheren Freigabe des gefrorenen Materials beschichtet oder ausgelegt sind. Bevorzugte Gußformen sind durch Hitzebehandlung gebildete becherförmige Vertiefungen in mit Talkum gefüllten Polypropylenplatten, die gegebenenfalls mit einer an der/den Oberfläche(n), die mit der wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt kommt/kommen, angebackenen Silikon/Simethicon-Schicht silikonisiert sind.
  • Dosierungsformen können in einer Vielzahl verschiedener Formen im Bereich von etwa 0,25 ml bzw. g bis 30 ml oder g und mehr hergestellt werden. Große Dosierungsformen werden vorteilhaft durch das Festphasen-Lösungsverfahren hergestellt, wobei die bei der Lyophilisierung erforderlichen langen Trocknungszeiten vermieden werden. Die gefrorenen und vom Lösungsmittel befreiten Dosierungsformen können eine Größe aufweisen, die der gewünschten Größe von zwei oder mehr Dosierungsformen entspricht. So kann man die Zusammensetzung beispielsweise in einem Tablett einfrieren und das Lösungsmittel von der gefrorenen Zusammensetzung entfernen, wodurch man eine Scheibe oder ein Blatt des vom Lösungsmittel befreiten Produkts erhält, dessen Größe der einer Anzahl der gewünschten geformten Produkte entspricht. Das Blatt kann unterteilt werden, so daß Produkte der gewünschten Größe gebildet werden, und man kann die unterteilten Produkte nachträglich mit Wirkstoff beladen, indem man eine vorbestimmte Menge einer den Wirkstoff enthaltenden Suspension injiziert. Ein besonderer Vorteil dieser Alternative liegt darin, daß die Unterteilung des Blatts nicht genau sein muß, da zu den unterteilten Produkten eine abgemessene Menge an Wirkstoff gegeben wird. Darüber hinaus kann man, wenn die injizierte Suspension nicht übermäßig durch das Blatt des sublimierten Produktes diffundiert, auf das Blatt vor der Unterteilung an ausgewählten Stellen die vorbestimmte Menge an Wirkstoff aufbringen und das Blatt anschließend unterteilen, wodurch man Dosierungsformen erhält, die jeweils die vorbestimmte Menge an Wirkstoff enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin feste, schnell zerfallende Dosierungsformen bereit, die durch eines der oben beschriebenen Verfahren erhältlich sind.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte markierte Tablette zerfällt, hängt ganz oder zumindest teilweise von der Wahl des/der matrixbildenden Mittel(s), ihrer Konzentration und den Bedingungen des Verfahrens zur Verfestigung bzw. zum Entfernen des Lösungsmittels ab. Insbesondere Dosierungsformen der in den im folgenden beschriebenen Beispielen erwähnten Größe lösen bzw. dispergieren sich rasch, beispielsweise in weniger als etwa 10 Sekunden und im allgemeinen schneller, z. B. in weniger als etwa 5 Sekunden oder sogar noch weniger, z. B. innerhalb von 1 bis 2 Sekunden.
  • Die Dosierungsformen dispergieren rasch in Wasser, z. B. in weniger als 10 Sekunden. Die Zeit, in der eine Dosierungsform zerfällt, wird bestimmt, um zu prüfen, ob sie unter Verwendung einer wie in der British Pharmacopoeia, 1980, Band II, Anhang XII A, beschriebenen Standardapparatur für die Tablettendisintegration, wobei jedoch das 2,00-mm-Standarddrahtnetz durch ein 40-Mesh-Sieb aus rostfreiem Stahl ersetzt wurde, in Wasser ausreichend schnell zerfällt. Hierzu gibt man eine Probe in ein über die Wasseroberfläche gehaltenes trockenes Röhrchen. Die Apparatur wird in Betrieb genommen und die Probe bei 20°C in Wasser eingetaucht. Die Probe sollte sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit dispergieren, wobei jegliche festen Rückstände innerhalb von 10 Sekunden, vorzugsweise innerhalb von 5 Sekunden und idealerweise innerhalb von 1 bis 2 Sekunden das 40-Mesh-Sieb passieren sollten.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Markierung der Oberfläche von festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen, bestehend aus einem nichtverpreßten, porösen Netzwerk matrixbildender Materialien, hergestellt durch ein Verfahren, das einen Lyophilisierungsschritt oder einen Festphasenlösungsschritt einer gefrorenen Mischung aus einem Lösungsmittel und matrixbildenden Materialien umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß lesbare Markierungen und/oder Schriftzeichen unter Anwendung eines Laserdruckverfahrens oder eines Tintenstrahldruckverfahrens auf die Oberfläche der festen, schnell zerfallenden Dosierungsformen aufgebracht werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Laser zum Ätzen von Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform verwendet wird, wobei ein flacher und enger Teil der Oberfläche verdampft wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform geätzt werden, indem man den Laserstrahl durch eine zurechtgeschnittene Maske bzw. Schablone führt.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform geätzt werden, indem man die Dosierungsform an mehreren gepulsten Laserstrahlen vorbeiführt, die entlang einer einzigen Linie angeordnet sind, wodurch auf der Oberfläche Punktmatrixmuster erzeugt werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Markierungen und/oder Schriftzeichen in die Oberfläche der Dosierungsform geätzt werden, indem man die Oberfläche der Dosierungsform unter Anwendung schnell rotierender, computergesteuerter Spiegel mit einem Laserstrahl abtastet.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man einen Tintenstrahldrucker zum Aufdrucken von Markierungen und/oder Schriftzeichen auf die Oberfläche der Dosierungsform verwendet, indem man Tröpfchen einer Tinte auf die Oberfläche aufpunktet.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Tinte in einem flüssigen, flüchtigen Träger suspendiert oder gelöst ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Dosierungsform mit einem Tintenstrahldrucker markiert wird, der Tröpfchen einer pharmazeutisch unbedenklichen, eßbaren Tinte auf die Oberfläche der Dosierungsform aufpunktet.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Dosierungsform eine vorbestimmte Menge eines Wirkstoffs enthält und als Tablette geformt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei es sich bei dem Wirkstoff um eine Arzneimittelsubstanz für die Anwendung bei Menschen oder Tieren handelt und es sich bei der festen, schnell zerfallenden Dosierungsform um eine pharmazeutische Tablette für die orale Verabreichung handelt.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das matrixbildende Material i) ein wasserlösliches, hydratisierbares Gel oder schaumbildendes Material, ii) ein Versteifungsmittel für das Gel bzw. das schaumbildende Material und gegebenenfalls iii) eine oder mehrere Aminosäuren enthält.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei es sich bei dem Gel bzw. dem schaumbildenden Material um ein proteinartiges Material wie Gelatine, Gelatine A, Gelatine B, Flüssiggelatine, modifizierte Flüssiggelatine, Gelatinderivate, Albumin, Sojafaserprotein, Weizen- und Flohsamenproteine, Kartoffelprotein und Papain, Phospholipide wie Koacervat-Eierlicithin oder Lecithin, Gummis wie Gummi arabicum, Guargummi, Agargummi, Johannesbrotgummi, Xanthangummi und Traganthgummi, Polysaccharide wie Alginate (Polymannuronsäure), Chitosan, Carrageenane, Dextrane, Dextrine, Maltrine (Maltodextrine), Pectine (Polygalacturonsäure), mikrokristalline Cellulose, feste Maissirupbestandteile, Konjakmehl, Reismehl und Weizenkleber, synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumstärkeglycolat und Hydroxyethylcellulose und Polypeptid/Protein- oder Polysaccharidkomplexe wie Gelatine/Gummi-arabicum-Komplexe, jeweils einzeln oder kombiniert, handelt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei es sich bei dem Versteifungsmaterial um ein Monosaccharid, ein geradkettiges oder cyclisches Oligosaccharid, ein Polysaccharid oder eine anorganische Substanz oder eine Kombination davon handelt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei es sich bei dem Versteifungsmaterial um Mannit, Xylit, Sorbit, Dextrose, Fructose, Saccharose, Laktose, Maltose, Galactose, Trehalose, einen cyclischen Zucker wie beta-Cyclodextrin oder 2-Hydroxypropyl-Beta-cyclodextrin, Dextran, Dextrin, eine anorganische Substanz wie Natriumphosphat, Natriumchlorid, ein Magnesiumalumosilikat, Magnesiumtrisilikat, einen natürlichen Ton oder eine Kombination davon handelt.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei es sich bei der Aminosäure um Glycin, L-Asparaginsäure, L-Glutaminsäure, L-Hydroxyprolin, L-Isoleucin, L-Phenylalanin oder eine Kombination davon handelt.
  16. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die matrixbildenden Materialien weiterhin Nährstoffe, Vitamine, andere Wirkstoffe, Süßstoffe, Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Tenside, Konservierungsstoffe, Antioxidationsmittel, Viskositätverbesserer, Mineralien, Diagnostika, Düngemittel oder Insektizide enthalten.
  17. Feste, schnell zerfallende Dosierungsform mit lesbaren Markierungen und/oder Schriftzeichen, erhältlich durch ein Tintenstrahldruckverfahren nach den Ansprüchen 1 und 6 bis 16.
  18. Dosierungsform nach Anspruch 17, die in Wasser bei 20°C innerhalb von 10 Sekunden zerfällt.
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