DE69727973T2 - Akustischer anzünder und verfahren zum zünden eines flüssigtreibstoffgetriebenen raketenmotors - Google Patents
Akustischer anzünder und verfahren zum zünden eines flüssigtreibstoffgetriebenen raketenmotors Download PDFInfo
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Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung hat eine akustische Zündvorrichtung und ein Verfahren zum Zünden eines Gemisches von Treibstoffen in der Verbrennungskammer eines Flüssigtreibstoffraketenmotors zum Gegenstand.
- Stand der Technik
- Man kennt bereits verschiedene Arten akustischer Anzünder, die im Bereich der Weltraumfahrt zum Anzünden von Gemischen von Treibstoffen verwendet werden, die die Verbrennungskammer eines Flüssigtreibstoffraketenmotors speisen.
- So beschreibt das Patentdokument SU-A-1 255 818 bereits ein Beispiel einer akustischen Zündvorrichtung, das in der
2 wiedergegeben ist. In einer solchen akustischen Zündvorrichtung weist eine zylindrische Vorverbrennungskammer1 auf einer ihrer Hauptflächen eine Injektionsdüse3 auf, in deren Innerem ein Injektor4 zum Zuführen von Verbrennungstreibstoff plaziert ist, wobei der Injektor4 entsprechend der Achse der Injektionsdüse3 platziert ist. Ein hohler akustischer Resonator5 ist gegenüber der zweiten Hauptfläche der Vorverbrennungskammer1 gegenüber der Injektionsdüse3 angeordnet. Der akustische Resonator5 weist einen ersten, ausgehend von der Eingangsöffnung konvergierenden, kegelstumpfartigen Bereich auf, und einen zweiten zylindrischen Bereich, um eine Ausnehmung zu beschreiben, die an einer Hinterwandung des zylindrischen Bereiches endet. Austrittsöffnungen2 der Vorverbrennungskammer1 gestatten den Durchtritt des nach Zünden entflammten Gemisches zu einer stromabseitigen Kammer11 , die mittels zumindest einer Austrittsöffnung21 mit einer Hauptverbrennungskammer eines Raketenmotors kommuniziert. - Der Betrieb einer akustischen Zündvorrichtung, wie der in der
2 dargestellten, funktioniert auf folgende Weise: Eine gasförmige Komponente, z.B. ein Oxidationsmittel, wird unter Druck in die Injektionsdüse3 eingespeist und erfährt eine Beschleunigung. Zur gleichen Zeit wird eine andere Komponente, der Verbrennungsstoff, in den Injektor4 eingespeist. Das Ensemble aus der Injektionsdüse3 und dem Injektor4 gewährleistet so die Bildung eines Gemisches von Treibstoffen in der Vorverbrennungskammer1 . Ein Teil des Gemisches dringt in die Ausnehmung des akustischen Resonators5 ein und verbleibt dort. Die gebildeten Stosswellen verursachen das Erwärmen des Teiles des Gemisches, das sich in dem akustischen Resonator5 befindet. Das Gemisch fängt Feuer, wenn es eine Zündtemperatur erreicht hat. Die Flamme tritt aus der Ausnehmung des akustischen Resontors aus, verursacht das Zünden des gesamten Gemisches in der Vorverbrennungskammer1 , und tritt durch die Austrittsöffnungen2 zu der stromabseitigen Kammer11 aus, die selbst mittels einer Austrittsöffnung21 mit der nicht dargestellten Hauptverbrennungskammer des Raketenmotors21 kommuniziert. - Die akustischen Zündvorrichtungen nach dem Stand der Technik sind weder unter dem Gesichtspunkt ihres Betriebes noch dem ihrer Geometrie optimiert. Insbesondere zirkuliert in einer akustischen Zündvorrichtung, wie der in der
2 dargestellten, durch die Öffnungen2 und die stromabseitige Kammer11 vor dem Zünden ein kalter gasförmiger Strom, der in Kontakt mit der äußeren Wandung des akustischen Resonators5 ist. Dies trägt dazu bei, die Wärmeentwicklung im Inneren des akustischen Resonators5 zu vermindern und führt zum Zunehmen der zum Zünden notwendigen Zeit. Die Stabilität der Verbrennung ist nicht sehr gut und im Hinblick auf die niedrige Anfangstemperatur der gasförmigen Komponente weist der Zündvorgang nicht die wünschenswerte Zuverlässigkeit auf. - Man kennt ferner aus dem Patentdokument SU-A-1 657 883 eine akustische Zündvorrichtung oder dynamische Gaszündvorrichtung, die in der
3 dargestellt ist, und in der das Verbrennungsgas und das Oxidationsmittel in eine Vorbrennungskammer10 mittels eines Injektors4 und einer konzentrischen Injektionsdüse3 eingespeist werden, die gegenüber einem akustischen Resonator5 angeordnet sind, der an einer der Vorverbrennungskammer1 entgegengesetzten Wandung angebracht ist, wobei das gasförmige Gemisch aus der Vorverbrennungskammer durch zumindest eine Öffnung20 entweicht, die in bezug auf die Gasinjektionseinheit3 ,4 und den akustischen Resonator5 quer angeordnet ist. Der Betrieb dieser akustischen Zündvorrichtung ist dadurch verbessert, dass der Verbrennungsgasinjektor4 in den konvergierenden Teil der Injektionsdüse3 mündet, oberhalb des Austrittes dieser Injektionsdüse3 , was die Homogenisierung des Gemisches fördert und die Stabilität des Zündverfahrens erhöht. Die akustische Zündvorrichtung nach der3 weist jedoch noch immer keine ausreichende Zuverlässigkeit auf und ermöglicht es insbesondere nicht, die zum Zünden notwendige Zeit maximal zu reduzieren. - Gegenstand und kurze Beschreibung der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die oben genannten Nachteile auszuräumen und insbesondere eine akustische Zündvorrichtung zu verwirklichen, die aufweist: Eine größere Intensität von Stosswellen her rührender Oszillationen, geringere thermische Verluste auf der Ebene des akustischen Resonators, und allgemein einen optimierten, stabileren und zuverlässigeren Betrieb als die existierenden Vorrichtungen, der insbesondere dazu beiträgt, die zum Zünden notwendige Zeit zu verringern.
- Diese Ziele werden dank einer akustischen Zündvorrichtung (
1 ) zum Zünden eines Gemisches von Treibstoffen in der Verbrennungskammer eines Flüssigtreibstoffraketenmotors erreicht, die eine zylindrische Vorverbrennungskammer aufweist, die aufweist: Eine zylindrische Wandung und eine erste und eine zweite Stirnwandung, eine durch die erste Stirnwandung durch eine Öffnung mit einem Mindestdurchmesser dn in die Vorverbrennungskammer einmündende Treibstoffeinspeisdüse, einen innerhalb der Düse entsprechend deren Achse angeordneten Verbrennungstreibstoffinjektor, zumindest eine in der zylindrischen Wandung vorgesehene Austrittsöffnung mit einem Mindestdurchmesser df, und einen akustischen Resonator, der eine durch eine Öffnung mit einem Durchmesser dR durch die zweite Stirnwandung in die Vorverbrennungskammer gegenüber der Düse einmündende Ausnehmung definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der akustische Resonator von einem Gehäuse umgeben ist, das eine geschlossene Hilfskammer um den akustischen Resonator abgrenzt, deren Inneres durch zumindest einen Kanal nur mit der Vorverbrennungskammer in Verbindung ist. - Nach einem bevorzugten Merkmal weist der akustische Resonator auf: einen ausgehend von seiner Öffnung konvergierenden, im wesentlichen kegelstumpfartigen Teil, der durch einen zylindrischen Teil mit einem inneren Durchmesser dc verlängert wird, der durch eine Bodenwandung geschlossen ist, die im wesentlichen zur zweiten Stirnwandung der Vorverbrennungskammer parallel ist, und die Wandung des zylindrischen Teiles des akustischen Resonators ist aus einem metallischen Werkstoff verwirklicht, der eine thermische Leitfähigkeit λ aufweist, die kleiner als 25 W/m°C ist, wobei die Dicke δ der zylindrischen Wandung geringer als 0,1 dc ist.
- Vorteilhafterweise weist der konvergierende Teil des akustischen Resonators einen Konvergenzwinkel γ zwischen 10 und 24° auf und der zylindrische Teil des akustischen Resonators einen inneren Durchmesser dc zwischen 0,15 und 0,35 mal dem Durchmesser dR der Öffnung des akustischen Resonators und einer Länge Ic zwischen 1 und 3 mal dem Durchmesser dR der Öffnung auf.
- Nach einer optimierten Ausführungsart weist die Vorverbrennungskammer einen Durchmesser dch größer als 2,2 dn auf, der Abstand Δ zwischen der Öffnung der Düse und der Öffnung des akustischen Resonators beträgt zwischen 1,5 dn und 3,2 dn, der Durchmesser dr der Öffnung des akustischen Resonators beträgt zwischen 1,1 dn und 1,6 dn, und der Mindestdurchmesser df der Austrittsöffnung beträgt zwischen 2,0 dn/√n und 2,8 dn/√n, wobei n die Anzahl von Austrittsöffnungen wiedergibt und dn den Durchmesser der Öffnung der Düse wiedergibt.
- Vorzugsweise ist das stromabseitige Ende des Verbrennungstreibstoffinjektors in einem konvergierenden Teil der Düse angeordnet.
- Die Erfindung hat auch ein Verfahren zum Zünden mit Hilfe einer akustischen Zündvorrichtung nach der Erfindung zum Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, dass es besteht aus einem ersten Schritt des Einleitens unter Druck eines neutralen Gases durch die Düse, so dass zumindest ein Teil des Strahles des an dem Austritt der Düse ausgedehnten neutralen Gases durch die Öffnung in den akustischen Resonator eingeleitet wird, um durch die auf die Stosswellen zurückgehenden Oszillationen bis auf eine Temperatur erwärmt zu werden, die das Zünden eines Gemisches von Treibstoffen ermöglicht, das in einem zweiten Schritt eingeführt wird, und aus dem zweiten Schritt des Einleitens, wenn besagte Temperatur erreicht ist, eines oxidierenden Treibstoffes durch die Düse und eines Verbrennungstreibstoffes durch den Injektor zum Ausbilden eines Gemisches von Treibstoffen mit dem neutralen Gas, das zum Feuerfangen bei Kontakt mit den heißen Gasen und Schaffen einer Flamme, die anschließend das Zünden des Gemisches von Treibstoffen in der Gesamtheit der Vorverbrennungskammer sicherstellt, in das Innere des akustischen Resonators eindringt.
- Das neutrale Gas kann Stickstoff oder vorzugsweise Helium sein.
- Beispielsweise kann der oxidierende Treibstoff Sauerstoff sein und der Verbrennungstreibstoff kann Wasserstoff sein.
- Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung werden beim zweiten Schritt der oxidierende Treibstoff und der Verbrennungstreibstoff gleichzeitig jeweils durch die Düse bzw. den Injektor eingespeist.
- Nach einer weiteren, besonderen Ausführungsart der Erfindung werden beim zweiten Schritt der oxidierende Treibstoff und der Verbrennungstreibstoff jeweils abwechselnd durch die Düse und den Injektor eingespeist.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der einzelnen, beispielhaft wiedergegebenen speziellen Ausführungsbeispiele in bezug auf die beigefügten Zeichungen, auf denen:
- die
1 eine Axialschnittansicht einer akustischen Zündvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist, - die
2 eine Axialschnittansicht einer ersten Art von Zündvorrichtung nach dem Stand der Technik ist, und - die
3 eine Axialschnittansicht einer zweiten Art von Zündvorrichtungen nach dem Stand der Technik ist. - Genaue Beschreibung der einzelnen Ausführungsbeispiele
- Es wird Bezug genommen auf die
1 , auf der ein Beispiel einer akustischen Zündvorrichtung nach der Erfindung wiedergegeben ist. Diese akustische Zündvorrichtung weist eine zylindrische Vorverbrennungskammer1 auf, die aufweist: Eine zylindrische Wandung111 und im wesentlichen flache Stirnwandungen112 ,113 . Eine oder mehrere Austrittsöffnungen102 , von denen jede einen Mindestdurchmesser df aufweist, sind in der zylindrischen Wandung111 vorgesehen. Eine Treibstoffinjektionsdüse103 mündet in die Vorverbrennungskammer101 durch die Wandung112 durch eine Öffnung131 mit Mindestdurchmesser dn. Ein Injektionsrohr104 eines Verbrennungstreibstoffes ist im Inneren der Düse103 entsprechend deren Achse angeordnet und weist ein stromabseitiges Ende141 auf, das in dem konvergierenden Teil132 der Düse103 angeordnet ist. Ein akustischer Resonator105 definiert eine Ausnehmung, die in die Kammer101 durch die Wandung113 durch eine Öffnung151 mit Durchmesser dr mündet. - Die Tatsache, dass das Ende des Injektor-bildenden Rohres
104 im Inneren der Düse103 auf der Ebene des konvergierenden Teiles132 und rückspringend in bezug auf die Öffnung131 endet, ermöglicht es, vor dem Zünden eine bessere Gasmischung zu bewerkstelligen und vermeidet es, die Struktur der vor dem Zünden zwischen der Düse103 und dem Resonator105 geschaffenen Stosswellen zu perturbieren. Die rückspringende Stellung des stromabseitigen Endes des Injektors104 ermöglicht es außerdem, ein diskontinuierliches Zünden oder das Aufkommen von Explosionen innerhalb der Kammer101 zu vermeiden. - Die in dem hohlen akustischen Resonator
105 geschaffenen Stosswellen sind umso intensiver, als dieser Resonator einen ausgehend von seiner Öffnung151 konvergierenden, im wesentlichen kegelstumpfartigen Teil152 aufweist, der durch einen zylindrischen Teil153 mit dem inneren Durchmesser dc verlängert wird, der durch eine Bodenwandung154 geschlossen ist, die im wesentlichen parallel zu den Stirnwandungen112 ,113 der Kammer101 ist. - Gemäß der Erfindung ist der Betrieb des akustischen Resonators
105 dadurch verbessert, dass dieser von einem Gehäuse106 umgeben ist, das um den Resonator105 eine geschlossene Hilfskammer160 beschreibt, deren Inneres durch einen oder mehrere Kanäle107 mit geringem Durchmesser lediglich mit der Vorverbrennungskammer101 in Verbindung ist. Ein freier Raum ist in der Hilfskammer160 zwischen deren Wandung und der äußeren Wandung des Resonators105 vorgesehen. Das Gehäuse106 verhindert, dass die innerhalb des Resonators105 geschaffene Wärme in die äußere Umgebung abgegeben wird. Der oder die Kanäle107 ermöglichen es, den akustischen Oszillationen in das Innere des Gehäuses106 einzudringen, was eine Erwärmung des zusätzlichen Gases ermöglicht, das in den freien Raum zwischen der Wandung des Gehäuses106 und derjenigen des Resonators105 eingedrungen ist. Dies führt zum Verringern der zum Zünden benötigten Zeit. - Der zylindrische Teil
153 des Resonators105 ist aus einem metallischen Werkstoff verwirklicht, der eine thermische Konduktivität λ aufweist, die geringer ist als 25 W/m°C ist. Die Dicke der Wandung dieses zylindrischen Teiles153 ist vorzugsweise geringer als 0,1 dc, wobei dc der innere Durchmesser des zylindrischen Teiles153 ist. Die Verwendung metallischer Wandungen befördert die Reflektion der Stosswellen und erhöht die mechanische Widerstandsfähigkeit gegenüber den zyklisch ausgeübten Kräften. Die Wahl einer verminderten Dicke und einer niedrigen thermischen Konduktivität gestattet es, die zum Erwärmen der Wandungen vor dem Zündaugenblick notwendige Energie zu verringern und verhindert das Aufkommen eines signifikanten Wärmeflusses entlang des Resonators zwischen dem heißen Boden des zylindrischen Teiles153 des Resonators105 und der kalten Eintrittsöffnung151 des konvergierenden Teiles152 des Resonators105 . Dies trägt zum Verrringern der zum Zünden notwendigen Zeit bei. - Die zum Zünden notwendige Zeit ist umso mehr verringert, als die geometrischen Eigenschaften des Resonators
105 optimiert sind. So wurde beobachtet, dass in der Praxis die auf die Stosswellen im Inneren des Resonators105 zurückgehenden Oszillationen intensiviert werden, wenn man folgende Werte für die verschiedenen Parameter wählt, die den Resonator105 beschreiben: - – Konvergenzwinkel γ des konvergierenden
Teiles
152 beträgt zwischen 10 und 24°. - – Innerer
Durchmesser des zylindrischen röhrenförmigen Teiles
153 beträgt zwischen 0,15 dr und 0,35 dr. - – Länge des
zylindrischen röhrenförmiges Teiles
153 beträgt zwischen dr und 3 dr, - worin dr den Durchmesser der Eintrittsöffnung
151 des Resonators105 bezeichnet. - Im übrigen werden die Oszillationen der Stosswellen in dem Resonator
105 begünstigt, wenn man für die unterschiedlichen Parameter, die den Gesamtaufbau der Zündvorrichtung beschreiben, auf folgende Weise bestimmte Werte wählt: - – Der
Durchmesser dch der Vorverbrennungskammer
101 ist größer als 2,2 dn. - – Der
Abstand Δ zwischen
der Öffnung
131 der Düse103 und der Öffnung151 des Resonators105 beträgt zwischen 1,5 dn und 3,2 dn. - – Der
Durchmesser dr der Öffnung
151 des Resonators105 beträgt zwischen 1,1 dn und 1,6 dn, und - – der
Mindestdurchmesser df der Austrittsöffnung
102 beträgt zwischen 2,0 dn/√n und 2,8 dn/√n, worin n die Anzahl der Austrittsöffnungen102 wiedergibt und dn den Durchmesser der Öffnung131 der Düse103 wiedergibt. - Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zünden und zum Schaffen einer Flamme mit Hilfe einer akustischen Zündvorrichtung der oben beschriebenen Art, wobei das Verfahren zugleich dazu beiträgt, die vor dem In-Erscheinung-Treten der Zündung notwendige Zeit zu verringern und die im Zündaugenblick hergestellte Entzündung zu stabilisieren.
- Nach dem Verfahren leitet man in einem ersten Schritt ein neutrales Gas unter Druck durch die Düse
103 so ein, dass zumindest ein Teil des Strahles des an dem Austritt der Düse103 ausgedehnten neutralen Gases durch die Öffnung151 in den akustischen Resonator105 eingeleitet wird, um durch die auf die Stosswellen zurückgehenden Oszillationen sehr stark erwärmt zu werden. - In einem zweiten Schritt leitet man zusätzlich zu dem neutralen Gas einen oxidierenden Treibstoff durch die Düse
103 und einen Verbrennungstreibstoff durch den Injektor104 ein. Diese Mischung von Gasen entzündet sich bei Kontakt mit den heißen Wandungen des Resonators und dem erwärmten neutralen Gas und bildet eine Flamme, die sich in der Vorverbrennungskammer101 ausbreitet, danach wird der Flammenstrahl mittels Hindurchtreten durch die Austrittsöffnung oder -öffnungen102 zu der (nicht dargestellten) Hauptverbrennungskammer geführt, um das Zünden des Haupttreibstoffes eines Raketenmotors zu gewährleisten. - Das Verwenden eines neutralen Gases vermindert die Verbrennungstemperatur und ermöglicht auf diese Weise, die Lebensdauer eines Injektors
104 sowie die Dauer und Stabilität der gebildeten Flamme zu verlängern. - Das neutrale Gas kann z.B. ausgebildet sein aus Stickstoff oder vorzugsweise aus Helium, welches es gestattet, die vor dem Zünden benötigte Zeit stärker zu verringern.
- Bei dem zweiten Schritt beim Durchführen des Verfahrens werden nach einer ersten Ausführungsart der oxidierende Treibstoff, wie z.B. Sauerstoff, und der Verbrennungstreibstoff, wie z.B. Wasserstoff, gleichzeitig jeweils durch die Düse
103 bzw. den Injektor102 eingespeist. - Nach einer anderen Ausführungsart werden in diesem zweiten Schritt der oxidierende Treibstoff und der Verbrennungstreibstoff jeweils abwechselnd durch die Düse
103 und den Injektor102 eingespeist.
Claims (11)
- Akustische Zündvorrichtung zum Zünden eines Gemisches von Treibstoffen in der Verbrennungskammer eines Flüssigtreibstoffraketenmotors, die eine zylindrische Vorverbrennungskammer (
101 ) aufweist, die aufweist: eine zylindrische Wandung (111 ) und eine erste und eine zweite Stirnwandung (112 ,113 ), eine durch die erste Stirnwandung (112 ) durch eine Öffnung (131 ) mit einem Mindestdurchmesser dn in die Vorverbrennungskammer (101 ) einmündende Treibstoffeinspeisdüse (103 ), einen innerhalb der Düse (103 ) entsprechend deren Achse angeordneten Verbrennungstreibstoffinjektor (104 ), zumindest eine in der zylindrischen Wandung (111 ) vorgesehene Austrittsöffnung (102 ) mit einem Mindestdurchmesser df, und einen akustischen Resonator (105 ), der eine durch eine Öffnung (151 ) mit einem Durchmesser dr durch die zweite Stirnwandung (113 ) in die Vorverbrennungskammer (101 ) gegenüber der Düse (103 ) einmündende Ausnehmung definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der akustische Resonator von einem Gehäuse (106 ) umgeben ist, das eine geschlossene Hilfskammer (160 ) um den akustischen Resonator (105 ) abgrenzt, deren Inneres durch zumindest einen Kanal nur mit der Vorverbrennungskammer (101 ) in Verbindung ist. - Akustische Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der akustische Resonator (
105 ) aufweist: einen ausgehend von seiner Öffnung (151 ) konvergierenden, im wesentlichen kegelstumpfartigen Teil, der durch einen zylindrischen Teil (153 ) mit einem inneren Durchmesser dc verlängert wird, der durch eine Bodenwandung (154 ) geschlossen ist, die im wesentlichen zur zweiten Stirnwandung (113 ) der Vorverbrennungskammer (101 ) parallel ist, und dass die Wandung des zylindrischen Teiles (153 ) des akustischen Resonators (105 ) aus einem metallischen Werkstoff verwirklicht ist, der eine thermische Leitfähigkeit λ aufweist, die kleiner als 25 W/m°C ist, wobei die Dicke δ der zylindrischen Wandung (153 ) geringer als 0,1 dc ist. - Akustische Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der konvergierende Teil (
152 ) des akustischen Resonators (105 ) einen Konvergenzwinkel γ zwischen 10 und 24° aufweist und dass der zylindrische Teil (153 ) des akustischen Resonators (105 ) einen inneren Durchmesser zwischen 0,15 und 0,35 mal dem Durchmesser dr der Öffnung (151 ) des akustischen Resonators (105 ) und eine Länge Ic zwischen ein und drei mal dem Durchmesser dr der Öffnung (151 ) aufweist. - Akustische Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorverbrennungskammer (
101 ) einen Durchmesser dch größer als 2,2 dn aufweist, dass der Abstand Δ zwischen der Öffnung (131 ) der Düse (103 ) und der Öffnung (151 ) des akustischen Resonators (105 ) zwischen 1,5 dn und 3,2 dn beträgt, dass der Durchmesser dr der Öffnung (151 ) des akustischen Resonators (105 ) zwischen 1,1 dn und 1,6 dn beträgt, und dass der Mindestdurchmesser dr der Austrittsöffnung (102 ) zwischen 2,0 dn/√n und 2,8 dn/√n beträgt, wobei n die Anzahl von Austrittsöffnungen (102 ) wiedergibt und dn den Durchmesser der Öffnung (131 ) der Düse (103 ) wiedergibt. - Akustische Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das stromabseitige Ende des Verbrennungstreibstoffinjektors (
104 ) in einem konvergierenden Teil (132 ) der Düse (103 ) angeordnet ist. - Verfahren zum Zünden mit Hilfe einer akustischen Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es besteht aus einem ersten Schritt des Einleitens unter Druck eines neutralen Gases durch die Düse (
103 ), so dass zumindest ein Teil des Strahles des an dem Austritt der Düse (103 ) ausgedehnten neutralen Gases durch die Öffnung (151 ) in den akustischen Resonator (105 ) eingeleitet wird, um durch die auf die Stosswellen zurückgehenden Oszillationen bis auf eine Temperatur erwärmt zu werden, die das Zünden eines Gemisches von Treibstoffen ermöglicht, das in einem zweiten Schritt eingeführt wird, und aus dem zweiten Schritt des Einleitens, wenn besagte Temperatur erreicht ist, eines oxidierenden Treibstoffes durch die Düse (103 ) und eines Verbrennungstreibstoffes durch den Injektor (104 ) zum Ausbilden eines Gemisches von Treibstoffen mit dem neutralen Gas, das zum Feuerfangen bei Kontakt mit den heißen Gasen und Schalten einer Flamme, die anschließend das Zünden des Gemisches von Treibstoffen in der Gesamtheit der Vorverbrennungskammer (101 ) sicherstellt, in das Innere des akustischen Resonators (105 ) eindringt. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das neutrale Gas Helium ist.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das neutrale Gas Stickstoff ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierende Treibstoff Sauerstoff und der Verbrennungstreibstoff Wasserstoff ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Schritt der oxidierende Treibstoff und der Verbren nungstreibstoft gleichzeitig jeweils durch die Düse (
103 ) bzw. den Injektor (102 ) eingespeist werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Schritt der oxidierende Treibstoff und der Verbrennungstreibstoff jeweils abwechselnd durch die Düse (
103 ) und den Injektor (102 ) eingespeist werden.
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