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Bereich der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von blasgeformten
Gegenständen
aus einem kristallinen Harz. Insbesondere gewährleisten das Verfahren und
die Vorrichtung zum Herstellen von blasgeformten Gegenständen nach
der vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete Genauigkeit der Übertragung
der Form der Innenfläche
einer Gußform
(nachstehend als „Übertragbarkeit
der Gußform" bezeichnet) für die Herstellung
einer glänzenden
Oberfläche,
einer geprägten
Oberfläche od.
dgl., die durch den Einsatz von bestimmten Gießbedingungen erzielt weiden
kann, um dadurch den Gießzyklus
deutlich zu reduzieren.
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Stand der Technik:
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Aufgrund der damit erreichten zahlreichen
Vorteile wird die Blasformung konventionell für die Herstellung von verschiedenen
Arten von Behältern
und ähnlichen
Gegenständen
eingesetzt. Sie ermöglicht
die Herstellung von blasgeformten Gegenständen unter niedrigem Druck,
um dadurch die Kosten der Blasformen zu reduzieren, und verbessert
die Festigkeit und Steifigkeit pro Gewichtseinheit aufgrund der
Reduzierung des Gewichtes der Formteile. Außerdem wurde in den letzten
Jahren das Blasformen von Fahrzeugteilen, wie zum Beispiel Stoßstangen,
Spoilern und Radkappen von immer größerem Interesse. Die auf diesem
Gebiet gestellten Anforderungen umfassen die Reduzierung der Dauer
des Gießzyklus
für große Formteile,
wie zum Beispiel Stoßstangen,
und die Entwicklung eines Verfahrens für die Herstellung von Formteilen,
die ein ausgezeichnetes Erscheinungsbild haben, wie zum Beispiel
einen hohen Oberflächenglanz
od. dgl., wie zum Beispiel Spoilern und Radkappen.
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Wenn kristalline Harze, wie zum Beispiel
Polypropylenharze und Polyamidharze für die Herstellung von Kraftfahrzeugteilen
verwendet werden, die eine hohe Festigkeit und Steifigkeit haben
müssen,
kann selbst wenn eine spiegelpolierte Innenfläche der Gußform verwendet wird, unter üblichen
Gießbedingungen
die Entstehung von Schmelzbrüchen,
Teilfugen oder pockennarbigen Mustern in den hergestellten blasgeformten
Gegenständen
aufgrund von Gaseinschlüssen
oder der Kristallisation nicht vermieden werden. Daher kann bei der
Blasformung eines kristallinen Harzes eine zuverlässige Übertragbarkeit
der Innenfläche
der Gußform
nur schwer erreicht werden, so dass es schwierig ist, blasgeformte
Gegenstände
mit einem ausgezeichneten Erscheinungsbild in bezug auf den Glanz
der Oberfläche
od. dgl. herzustellen.
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In der japanischen Patentveröffentlichung
(kokoku) Nr. 2-40498 wird ein Verfahren für die Herstellung von blasgeformten
Gegenständen
mit einem ausgezeichneten Oberflächenglanz
beschrieben. Nach diesem Verfahren wird ein Preform mit einer größeren Anzahl
von feinen Vorsprüngen
und Vertiefungen (Tiefe: zwischen 2–100 mμ) in seiner Harzfläche in einen
Satz Gußformen
eingesetzt, die auf Hochglanz poliert sind, die eine Hochglanzfläche von
0,5 S oder weniger aufweisen und auf eine Temperatur erwärmt werden,
die höher ist,
als die Temperatur der Kristallisation des Harzes; dann wird die
Blasformung durchgeführt;
und die Gußformen
werden auf eine Temperatur abgekühlt,
die niedriger ist, als die Temperatur der Kristallisation. Dieses Verfahren
hat jedoch gewisse Nachteile. Die Oberflächenbedingungen des Preforms
müssen
reguliert werden, und die verwendeten Harze sind auf solche Harze
begrenzt, die während
dem Gießverfahren
brechen können, und
außerdem
ist der Gießzyklus
von langer Dauer ist, wodurch die Produktivität bei der Herstellung von großen Formteilen,
wie zum Beispiel Kraftfahrzeugteilen reduziert wird.
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Um die Eigenschaften der Oberfläche von
blasgeformten Gegenständen,
die aus einem kristallinen Harz hergestellt werden, zu verbessern,
besteht ein mögliches
Verfahren darin, dass ein schmelzbarer Preform für die Blasformung verwendet
wird, und die Temperatur auf einem höheren Wert gehalten wird, als
die Temperatur der Kristallinisierung des kristallinen Harzes, wenn
sich der Preform und die Gußformen
in engem Kontakt befinden. Mit diesem Verfahren wird der Gießzyklus
unvermeidbar verlängert.
Um dieses Problem zu lösen,
wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um die Gußformen
wirksam abzukühlen,
die auf eine Temperatur erwärmt
worden sind, die höher
ist, als die Temperatur der Kristallisation, um dadurch die Form des
gegossenen Gegenstandes zu erhalten. Zum Beispiel ist die in der
japanischen Patentveröffentlichung (kokoku)
Nr. 7-77728 beschriebene Erfindung auf ein Verfahren gerichtet,
bei dem ein auf eine hohe Temperatur erwärmtes Öl und ein auf eine geringe
Temperatur erwärmtes Öl als Wärmemedien
eingesetzt werden, um die Temperatur der Gußformen zu regulieren, und
nach der Beigabe der Öle
wird der Fluss der Wärmemedien
mit Luft geblasen. Eine weitere Erfindung, die in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung (kokai) Nr. 6-226828 veröffentlicht
ist, bezieht sich auf ein Gießverfahren,
bei dem die Gußformen
mit Hilfe von Dampf erwärmt
und mit Hilfe von Wasser abgekühlt
werden. Solche Verfahren, bei denen die Erwärmung und die Abkühlung der
Gußformen
wiederholt durchgeführt
werden muß,
erfordern jedoch eine große
Anzahl von Medien für
die Erwärmung
und das Abkühlen
oder die Regulierung der Temperatur der Gußformen in einem weiten Bereich.
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Daher müssen diese Verfahren in Bezug
auf die komplizierten Ausrüstungen
und die erforderlichen Arbeitsschritte noch weiter verbessert werden.
Außerdem
kann die wiederholte Durchführung
der Erwärmung und
Abkühlung
eine erfolgreiche Reduzierung der Zyklusdauer des Gießvorgangs
verhindern. Die offengelegte japanische Patentanmeldung (kokai)
Nr. 4-77231 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von blasgeformten Gegenständen, bei
dem ein Preform aus einem weichen Wachs, das ein kristallines Wachs
enthält,
in einen Zwischenraum zwischen den Gußformen eingesetzt wird, wonach
die Gußformen
miteinander verklemmt werden, und anschließend wird ein Fluid unter Druck
in das Innere des Preform so eingeblasen, dass der Preform in engen
Kontakt mit der Innenfläche
der Gußform
tritt, um dadurch das Gießen
und das Abkühlen
durchzuführen,
wobei die Temperatur der Gußformen
zwischen einer Temperatur in der Nähe der Temperatur, bei der die
Rate der Kristallinisierung des kristallinen Harzes am höchsten ist,
und der Temperatur des Schmelzpunktes des kristallinen Harzes gehalten
wird, und ein Fluid, das als Kühlmittel
dient, unter Druck eingeblasen und unter Druck im Inneren des Preform
zirkuliert wird. Dieses Verfahren kann für die Verringerung von Teilfugen oder
Schweißnähten in
der Oberfläche
eines Gussteils wirksam sein. Für
das Einblasen unter Druck eines Kühlmittels müssen bei diesem Verfahren zwei
Blasrohre mit verschiedenen Drücken
eingesetzt werden, und daher erfolgt die Zirkulation des Kühlmittels
im Anfangsstadium der Kühlung.
Da das Kühlmittel
bei dem Kontakt mit dem unter hoher Temperatur stehenden Preform
sehr rasch erwärmt
wird, ist die Wirksamkeit der Kühlung
nicht immer zufriedenstellend und daher ist die Reduzierung der
Dauer des Gießzyklus
nur begrenzt erreichbar. Dadurch entstehen Probleme bei der zufriedenstellenden
Herstellung von großen
blasgeformten Gegenständen.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
(kokai) Nr. 6-226829 offenbart ein Verfahren, bei dem ein flüssiges verdampftes
Stickstoffgas durch einen oder zwei Hochdruckzapfen, die in das
Innere des Preform reichen, in das Preform eingeleitet wird, und
das Gas dann durch den anderen Blaszapfen abgegeben wird, um dadurch
den Preform abzukühlen,
während
die Dauer des Gießzyklus
reduziert wird. Diese Patentanmeldung offenbart jedoch kein technisches
Konzept, um sowohl eine Reduzierung der Dauer des Gießzyklus
als auch eine Verbesserung des Übertragbarkeit
der Gußform
durch die Regulierung der Temperatur an der Innenseite der Gußform als
Reaktion auf die Temperatur der Kristallisation des kristallinen
Harzes zu erreichen.
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Das Patent US-A-4,039,641 bezieht
sich auf ein Verfahren für
die Herstellung eines blasgeformten Behälters, bei dem eine spezifische
Wandtemperatur in der Gußform
eingesetzt und ein Kühlmittel
verwendet wird, das eine Temperatur hat, die nicht höher ist,
als die Raumtemperatur. Hier wird die Herstellung von kleinen und
leichten Behältern
aus einem gereckten kristallinisierbaren Kunststoff beschrieben,
wie zum Beispiel die Herstellung von Flaschen, die Glasbehälter mit
dem gleichen Volumen ersetzen können.
Dieses Verfahren bezieht sich jedoch auf kleine und leichte Behälter, und
insbesondere auf Flaschen mit einem Inhalt von 33 cl, und bezieht
sich nicht auf größere Produkte
mit einem Inhalt von mehr als 500 g. Das Patent US-A-4,039,641 offenbart
einen Preform mit einem geschlossenen Ende, der aus einem PET dadurch
blasgeformt worden ist, dass ein spritzgegossener Preform auf einen
vorgeheizten Dorn montiert wird. Der zusätzliche Arbeitsschritt der
Verwendung eines Preforms kostet Geld und Zeit.
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Die XP 002035101 offenbart eine Vorrichtung
für das
Blasformen, bei der die Wände
der Gußform
mit Poren für
die Entgasung ausgestattet sind, die in einer gewissen Größe verteilt
sind. Außerdem
sind Mittel vorgesehen, um ein Kühlmittel
in den blasgeformten Gegenstand einzuleiten, sowie Entlüftungsbohrungen,
um die eingeschlossene Luft abzulassen. Es wird jedoch nicht gesagt,
dass der Preform vor dem Schließen
der Gußform
vorgeklemmt wird.
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In der Offenbarung der EP-A-560 522
wird beschrieben, dass bei einem Verfahren für die Blasformung entfernt
angeordnete Positionen vorgesehen sind, um das Kühlmittel bei einem Blasformverfahren
einzuleiten oder abzulassen.
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Unter diesen technischen Voraussetzungen
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung für
die Herstellung von blasgeformten Gegenständen vorzuschlagen, die ein
Gewicht von 500 g oder darüber
haben, und zwar insbesondere große blasgeformte Gegenstände mit
einem Gewicht von 1 kg oder darüber,
wobei der Produktionszyklus verkürzt,
eine höhere
Produktivität
gewährleistet, und
eine verbesserte Übertragung
einer glänzenden
Oberfläche,
einer geprägten
Oberfläche
od. dgl. ermöglicht
wird.
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Die Erfinder haben sorgfältige Untersuchungen
eines Verfahrens und einer Vorrichtung für die Herstellung von blasgeformten
Gegenständen
mit Hilfe eines kristallinen Harzes, und insbesondere von großen blasgeformten
Gegenständen
durchgeführt,
mit dessen Hilfe eine Verkürzung
der Dauer des Gießzyklus
und eine bessere Übertragbarkeit
einer glänzenden
Oberfläche,
einer geprägten
Oberfläche
od. dgl. erreicht werden kann. Hierbei haben sie herausgefunden,
dass die Dauer des Gießzyklus
und das Erscheinungsbild der gegossenen Gegenstände zufriedenstellend verbessert
werden kann, wenn die Temperaturbedingungen der Innenflächen – Innenflächen – der Gußformen
(nachstehend aus Gründen
der Klarheit als "Innenflächen der Gußform" bezeichnet) in geeigneter
Form so festgelegt werden, dass sie mit den Eigenschaften des kristallinen
Harzes übereinstimmen;
und die Abkühlung
der Innenseite des Preform in einer wirksameren Weise durchgeführt werden
kann; und wenn feine Poren mit einem bestimmten Durchmesser in spezifischen
Intervallen an der Innenfläche
der Gußform
ausgebildet werden, wodurch das Ziel der vorliegenden Erfindung
erreicht werden kann. Dementsprechend wird mit der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Herstellung von blasgeformten
Gegenständen
mit Hilfe eines Blasgießverfahrens
vorgeschlagen, mit dessen Hilfe eine ausgezeichnete Übertragbarkeit
und eine verkürzte
Dauer des Gießzyklus
erreicht werden können.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren vorgeschlagen, das die Merkmale aufweist, die im Anspruch
1 offenbart sind.
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Vorzugsweise sind die Gußformen
mit Entgasungsporen mit einem Durchmesser von 100 μm oder weniger
in ihren Oberflächen
in Intervallen (einer Teilung) von 50 mm oder weniger ausgestattet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 und 2 zeigen Querschnitte einer
Ausführungsart
des Verfahrens und der Vorrichtung für die Herstellung von blasgeformten
Gegenständen
nach der vorliegenden Erfindung; wobei
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die 1 die
Schritte der Öffnung
der Gußform
und das Einsetzen des Preforms zeigt; und
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die 2 zeigt
die Schritte der Einspannung, des Gießens und der Kühlung.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSART
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Nachstehend werden die Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Kristalline Harze, die in dem Herstellverfahren
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind nicht besonders
limitiert. Es können
Polyolefinharze, Polyamidharze, Polyesterharze und Polyacetalharze verwendet
werden. Ein Beispiel für
Polyolefinharze umfasst Homopolymere eines α-Olefins, wie zum Beispiel ein
Ethylen, ein Polypropylen, ein Buten-1, ein 3-Methylbuten-1, ein
3-Methylpenten-1 und ein 4-Methylpenten-1, sowie Copolymere dieser α-Olefine
und Copolymere dieser α-Olefine
und andere ungesättigte
Monopolymere, die mit diesen copolymerisiert werden können. Typische
Beispiele dieser Polyolefinharze umfassen Polyethylenharze mit einer
hohen, mittleren und geringen Dichte, lineare Polyethylene mit einem
sehr hohen Molekulargewicht, Copolymere des Ethylenvinylacetat,
und Copolymere des Ethylenethylacrylats; sowie Polypropylenharze,
wie zum Beispiel syndiotaktische Polypropylene, isostatische Polypropylene
und verschiedene Copolymere des Polypropylenethylen oder Blockpolymere,
sowie Poly4-methylpenten-1.
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Beispiele für Polyamidharze umfassen einen
Ring öffnende
Polymerisationsprodukte aus zyklischen aliphatischen Laktanen, wie
zum Beispiel 6-Nylon und 12-Nylon; Polykondensationsprodukte des
aliphatischen Diamins und der aliphatischen Kohlenstoffverbindung,
wie zum Beispiel 6,6-Nylon,
6,10-Nylon und 6,12-Nylon; Polykondensationsprodukte des aromatischen
Diamins und der aliphatischen dizyklischen Kohlenstoffverbindung,
wie zum Beispiel derjenigen, die zwischen m-xylendiamin und der Adipinsäure liegt;
Polykondensationsprodukte eines aromatischen Diamins und eine aromatische
dizyklischze Kohlenstoffverbindung, wie zum dem Beispiel diejenige,
die zwischen dem p-Phenylendiamin
und der Terephthalsäure
liegen und denjenigen, die zwischen m-Phenylendiamin und der Isophthalsäure liegen,
und Polykondensationsprodukte der Aminosäure, wie zum Beispiel 11-Nylon.
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Beispiele für Polyesterharze umfassen Polykondensationsprodukte
der aromatischen homozyklischen Kohlenstoffverbindung und Alkylenglykol,
und spezifische Beispiele umfassen Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat.
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Beispiele für Polyacetalharze umfassen
Homopolymere, wie zum Beispiel Polyoxymethylen; und Copolymere des
Formaldehydethylenoxid, die aus Trioxan und Ethylenoxid gewonnen
werden.
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In dem Herstellverfahren nach der
vorliegenden Erfindung können
die vorstehend erwähnten
kristallinen Harze einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Falls dies notwendig ist, können
außerdem
andere Harze mit einer niedrigen Kristallinität, amorphe Harze, die nachstehend
erwähnten
Elastomere, anorganische Füllstoffe,
und eine große
Anzahl von Additiven den kristallinen Harzen beigemischt werden.
Unter den genannten thermoplastischen Harzen werden bevorzugt Polypropylenharze,
wie zum Beispiel Blockpolymere oder ungeordnete Copolymere des Propylen
und andere Olefine und Mischungen dieser Copolymere eingesetzt.
Polypropylenharze, die säuremodifizierte
Polyolefinharze enthalten, die mit einer ungesättigten Karbonsäure oder
ihren Derivaten modifiziert worden sind, können ebenfalls verwendet werden.
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Vorzugsweise werden in bezug auf
die Formbarkeit einschließlich
der Sinkgeschwindigkeit der Festigkeit Polypropylenharze mit einem
Schmelzindex MI (230°C,
2,16 kgf) von 0,1–2,0
g/10 min, und noch bevorzugter zwischen 0,2 –1,0 g/10 min verwendet. Außerdem können die
Formbarkeit od. dgl. durch die Beimischung eines Polyethylenharzes
mit hoher Dichte, das einen Schmelzindex MI (190°C, 2,16 kgf) von 0,001–1 g/10
min, und vorzugsweise einen Schmelzindex von 0,01–0,5 g/10
min hat, das in das Rohmaterial in einer Menge von 0–30 Gew.-%
beigegeben wird, verbessert werden. Es können auch Elastomere mit einer
Mooney-Viskosität
(ML1+4 100°C) zwischen 10–120 dem
Rohmaterial beigemischt werden, wobei diese Elastomere ein Ethylen-Polypropylen Copolymer
Elastomer, ein Ethylen-Propylen-Dien Copolymer Elastomer, eine Styroldien
Elastomer oder hydrierte Elastomere dieser Elastomere umfassen.
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Außerdem können anorganische Füller dem
Rohmaterial in einer Menge zwischen 0–50 Gew.-% beigemischt werden,
um die Steifigkeit, die Festigkeit, die Wärmefestigkeit etc. von blasgeformten
Gegenständen zu
verbessern. Spezifische Beispiele solcher anorganischen Füller umfassen
Talk, Glimmerpulver, Kalziumkarbonat, Glasfasern, Kohlenstofffasern,
Magnesiumsulfatfasern, Kaliumtitanatfasern, Titandioxidfasern, Magnesiumoxysulfatfasern
und organische Fasern. Von diesen Materialien werden bevorzugt Talk,
Glimmerpulver und Glasfasern verwendet. Falls notwendig, können außerdem Stabilisatoren,
antistatische Agenzien, Witterungsagenzien, feuerhemmende Substanzen,
Pigmente, Dispersionsagenzien oder Substanzen für die Kristallisationskernbildung
beigemischt werden. Beispiele dieser Substanzen für die Kristallisationskernbildung umfassen
Talk, Alkalimetallsalze der organischen Karbonsäure, basische polyvalente Metallsalze
von zyklischen Schwefelestern, Aluminium 4-tert Butylbenzoate, Dibenzyliden
Sorbitole und ihre Derivate.
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In dem Herstellverfahren nach der
vorliegenden Erfindung beziehen sich die Begriffe "Kristallisationstemperatur" und "Schmelzpunkt" nicht nur auf die
Werte per se der kristallinen Harze, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sondern auch auf die Werte des Rohmaterials der
Harze, die tatsächlich
der Blasformung unterworfen werden, und die zusätzlich zu dem kristallinen
Harz Agenzien für
die Kristallisationskernbildung enthalten, um die Kristallinität zu verbessern,
sowie andere thermoplastische Harze, Füller, wie zum Beispiel Talk
etc. enthalten. Im Falle eines Rohmaterials für die Blasformung, das aus
zwei oder mehreren kristallinen Harzen besteht, kann die Messung
der Kristallisationstemperatur und des Schmelzpunktes mit Hilfe der
differentiellen Scannerkalometrie (DSC) zwei oder mehr Spitzen anzeigen.
In einem solchen Fall werden die höchste Kristallisationstemperatur,
der höchste
Schmelzpunkt, oder die Kristallisationstemperatur und der Schmelzpunkt
der vorherrschenden Harzkomponente als Kristallisationstemperatur
und Schmelzpunkt in der vorliegenden Erfindung verwendet.
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In der vorliegenden Erfindung wird
eine Vorrichtung für
die Herstellung von blasgeformten Gegenständen aus einem kristallinen
Harz verwendet, das je nach der Verwendung, der Form und der Größe des hergestellten
blasgeformten Formteils ausgewählt
wird.
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Nachstehend wird ein Beispiel eines
Herstellverfahrens in bezug auf die 1 und 2 beschrieben. Zuerst wird
ein kristallines Harz in geschmolzenem Zustand aus einem Extruder
extrudiert. Üblicherweise
wird mit Hilfe eines Akkumulators das kristalline Harz durch eine
Matxize (1) in den Zwischenraum zwischen den geöffneten
Gußformen
(10A und 10B) extrudiert, die in Kombination verwendet
werden, und in einen schlauchförmigen
Preform (3) geformt. Anschließend wird das untere Ende des
Preform (3) mit Hilfe einer Klammer (7) vorgeklammert,
um dadurch zu verhindern, dass das eingeblasene Fluid entweichen
kann. Gleichzeitig wird ein Speiserohr (5) für die vorherige
Aufblasung des Preform eingeklemmt. Anschließend wird der Preform durch
die Vorblasung in einem gewissen Maße gedehnt und wird dann, wie
dies in der 2 dargestellt
ist, mit Hilfe der Gußformen
verklemmt, deren Innenflächen
(12) mit Hilfe einer Heizvorrichtung (11) so reguliert werden,
dass sie eine gewisse Temperatur haben. Anschließend wird eine Leitung (33)
für ein
bedrücktes
Fluid und ein Kühlmittel
mit Hilfe einer Druckvorrichtung (37A) durch die Wand des
Preform gedrückt,
und das bedrückte
Fluid wird über
einen Druckpfad (31) und ein Ventil (32) in den
Hohlraum des Preform so eingeblasen, dass der Preform in engen Kontakt
mit den Innenflächen
(12) der Gußform
tritt. Das Fluid für
die Blasformung ist nicht speziell limitiert. Im Hinblick auf die Übertragbarkeit
wird im allgemeinen Luft verwendet. Um die Dauer des Gießzyklus
zu reduzieren, kann ein Fluid der gleichen Art verwendet werden,
wie das Kühlmittel,
das für die
gesteuerte Kühlung
der Innenseite einer Gußform
verwendet wird, wie dies nachstehend noch beschrieben wird.
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Anschließend wird ein Auslassrohr (35)
mit Hilfe einer Schubvorrichtung (37B) in das Innere des
Preform eingeschoben. Danach wird das Ventil (32) des Zuleitungspfades
des bedrückten
Fluids geschlossen, und das Ventil (43) des Zuleitungspfades
(41) wird geöffnet,
um das Kühlmittel
in das Innere des Preform einzuleiten. Das Innere des Preform wird
durch die Zirkulation und den Ablass des Kühlmittels gesteuert gekühlt, während der
Druck des Kühlmittels
mit Hilfe eines Auslassventils (45) reguliert und der Innendruck
gehalten wird. Wenn es mit Hilfe der Abkühlung möglich wird, einen blasgeformten
Gegenstand zu entnehmen, werden die Gußformen geöffnet und der blasgeformte
Gegenstand wird dann herausgenommen. Das rechtzeitige Öffnen wird
durch die Messung der Temperatur des abgelassenen Kühlmittels
oder durch ein vergleichbares Verfahren erreicht. Unter diesen Umständen ist das
Abkühlen
der Gußformen
weitgehend unnötig,
kann jedoch je nach der Größe, der
Form, der Wandstärke
und anderen Faktoren des Gießverfahrens
als zusätzliches
Verfahren durchgeführt
werden.
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Als nächstes wird das Herstellverfahren
nach der vorliegenden Erfindung einschließlich der Temperatur der Innenflächen der
Gußform,
sowie das Verfahren für
die Abkühlung
des Preform beschrieben.
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Nachdem der Preform in engen Kontakt
mit den Innenseiten der Gußform
gebracht worden ist, muß die
Temperatur der Innenseiten der Gußform in einen Temperaturbereich
absinken, der um 10°C
niedriger ist, als die Kristallisationstemperatur des kristallinen
Harzes im Vergleich zu dem Schmelzpunkt des kristallinen Harzes.
Diese Temperatur ist nicht speziell limitiert, solange sie in den
vorgenannten Bereich fällt.
Wenn die Reduzierung der Dauer des Gießzyklus jedoch von besonderer
Bedeutung ist, wird die Temperatur jedoch so reguliert, dass sie
in den Bereich der Kristallisationstemperatur ±10°C fällt, und vorzugsweise in dem
Bereich zwischen der "Kristallisationstemperatur –5°C" und der "Kristallisationstemperatur
+10°C" liegt. Die optimale Temperatur
wird aus dem vorgenannten Bereich je nach dem Grad der Genauigkeit
der Übertragung
der Gußform,
dem Zustand der Innenseiten der Gußformen (Hochglanzfläche, geprägte Fläche, Flächen mit
Mustern oder Zeichen), der Art des kristallinen Harzes, der Harztemperatur
wähxend
dem Gießen,
oder der Größe oder der
Wandstärke
des gegossenen Gegenstandes ausgewählt.
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Das Verfahren für die Erwärmung der Innenseiten der Gußform ist
nicht speziell limitiert, und es kann jedes beliebige Verfahren
für die
Erwärmung
aller Gußformen
eingesetzt werden. Zum Beispiel kann ein Verfahren eingesetzt werden,
bei dem ein gewöhnliches
Kühlmittel,
wie zum Beispiel Wasser zirkuliert wird, oder aber ein Verfahren,
in dem eine elektrische Erwärmung,
wie zum Beispiel eine Widerstandsheizung und eine dielektrische
Heizung verwendet wird. Außerdem
kann ein Verfahren eingesetzt werden, um ausgewählte Bereiche der Innenseiten
der Gußform
zu erwärmen,
wie zum Beispiel die Erwärmung
mit Hilfe einer Gasflamme.
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Alternativ kann eine Kombination
der vorstehend genannten Verfahren eingesetzt werden.
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In dem Herstellverfahren nach der
vorliegenden Erfindung ist die Abkühlung der Gußformen
nach dem engen Kontakt zwischen den Gußformen und den Preforms weitgehend
nicht notwendig. Daher können
eine spezifische Struktur der Gußform, Ausrüstungen oder Kontrollen für die Regulierung
der Temperatur für
die Erwärmung
und Abkühlung
der Gußformen
vermieden werden, wodurch die Anlage für das Gießen vereinfacht werden kann.
Falls es jedoch notwendig sein sollte, oder es als zusätzliches
Verfahren erforderlich sein sollte, wird der Preform in engen Kontakt
mit den Innenseiten der Gußform
in Kontakt gebracht, so dass die Gußformen so abgekühlt werden
können,
dass die Innenseiten eine Temperatur erreichen, die niedriger ist,
als die Temperatur, die gemessen wird, wenn der Preform in engen
Kontakt mit den Innenseiten der Gußform tritt. Zum Beispiel kann
eine Temperatur eingesetzt werden, die niedriger ist, als die Kristallisationstemperatur
des kristallinen Harzes, oder eine Temperatur, die um 10°C oder mehr
unter der Kristallisationstemperatur des kristallinen Harzes liegt.
In einem solchen Fall wird bevorzugt ein Verfahren eingesetzt, in
dem ein Kühlmittel
zirkuliert wird, nachdem das Heizmedium abgelassen worden ist.
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Für
die Erwärmung
der Gußformen
wird, solange die Innenseiten der Gußformen auf einer spezifischen
Temperatur während
dem Transfer aus den Gußformen
auf die Harzgegenstände
gehalten werden (zum Beispiel, wenn der Harzguss in engen Kontakt
mit den Gußformen
gebracht wird; kann nachstehend einfach als "nach dem engen Kontakt" bezeichnet werden),
kann bevorzugt eine Struktur der Gußformen mit einer geringen
Kapazität
der Erwärmung
eingesetzt werden, das heißt,
eine Struktur der Gußform,
bei der sich die Oberflächentemperatur
stark verändert,
nachdem der enge Kontakt stattgefunden hat. In einem solchen Fall kann
die Temperatur der Innenseiten der Gußform aufgrund der Hitze des
geschmolzenen Harzes ansteigen. In einem solchen Fall kann, selbst
wenn die Temperatur der Innenseiten der Gußform niedriger ist, als die
Kristallisationstemperatur des kristallinen Harzes ist, eine zufriedenstellende Übertragbarkeit
sichergestellt werden. Daher wird die Temperatur der Innenseiten
der Gußform
in bezug auf die Zyklusdauer so niedrig wie möglich eingestellt. Allerdings
ist es notwendig, dass die Temperatur bei dem engen Kontakt in einen
Temperaturbereich abfallen muss, der um 10°C niedriger ist, als die Kristallisationstemperatur
im Vergleich zu der Kristallisationstemperatur des kristallinen
Harzes.
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Mit einer solchen Struktur der Gußformen
kann ebenfalls die Zeit reduziert werden, die notwendig ist, um
die Innenseiten der Gußform
für die
Entnahme des Formteils durch die gesteuerte Abkühlung der Innenseite des Preform
bereit zu machen, nachdem der Transfer zwischen der Gußform und
dem Harz abgeschlossen worden ist.
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Anders gesagt, in dem Herstellverfahren
nach der vorliegenden Erfindung wird die Temperatur an den Innenseiten
der Gußform
erst nach dem engen Kontakt in einem spezifischen Temperaturbereich
gehalten, und vorzugsweise sollte die Wärmeübertragung zwischen der Gußform und
dem gegossenen Gegenstand während
der nachfolgenden Kühlung
vermieden werden. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise eine Struktur der
Gußform
verwendet, die einen relativ dünnen
Metallabschnitt an den Innenseiten der Gußform aufweist und eine Luftkammer
für die
Wärmeisolierung
enthält,
oder mit einem wärmeisolierenden
Material ausgerüstet ist.
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Soweit dies erforderlich ist, wird
das obere Ende eines Preform vor dem Schließen unter Druck geschmolzen,
um dadurch den Preform zu versiegeln, und anschließend wird
in den versiegelten Preform ein Gas eingeblasen, um dadurch den
Preform zu dehnen oder den Durchmesser des Preform zu vergrößern.
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In dem Herstellverfahren nach der
vorliegenden Erfindung wird die gesteuerte Abkühlung eines blasgeformten Formteils
wie folgt durchgeführt:
während
oder nach dem Einblasen eines bedrückten Fluids wird ein unter
Druck stehendes Kühlmittel
in das Innere des Preform eingeleitet, und danach oder aber gleichzeitig wird
das Heizmedium in dem Preform durch eine Auslassöffnung abgelassen, die im Abstand
von der Einlassöffnung
des Kühlmittels
angeordnet ist. Bei diesem Verfahren der Abkühlung wird das Kühlmittel
im Inneren des Preform zirkuliert, wodurch eine wirksame Abkühlung erreicht
werden kann. Das verwendete Kühlmittel
ist nicht besonders limitiert, und es können Luft, Kohlenstoffdioxidgas
oder ein Stickstoffgas verwendet werden, die eine Temperatur im
Bereich der Raumtemperatur oder eine darunter liegende Temperatur
haben. Vorzugsweise wird Luft ein gesetzt, die auf –20°C oder darunter,
und noch bevorzugter auf –30°C oder darunter
abgekühlt
worden ist.
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Im allgemeinen liegt der Druck des
eingeleiteten Kühlmittels
in einem Bereich, der es erlaubt, den Innendruck des Preform auf
einen Wert zwischen 2–10
kg/cm2 einzustellen, und kann entsprechend
der Größe und der
Wandstärke
des blasgeformten Formteils und der Art des kristallinen Harzes
ausgewählt werden.
In Anbetracht der Übertragbarkeit
der Innenseiten der Gußform,
der Reduzierung der Dauer des Gießzyklus und vergleichbarer
Faktoren, befindet sich der Innendruck des Preform in einem frühen Stadium
der Einleitung des Kühlmittels
auf einem relativ hohen Niveau, das heißt, bei 4 kg/cm2,
vorzugsweise bei 4–10
kg/cm2, und noch bevorzugter bei 5–8 kg/cm2.
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Vorzugsweise wird nach dem Transfer
der Innenflächen
der Gußform
für die
Erhaltung der Form eines blasgeformten Formteils der Innendruck
des Preform unter den Druck abgesenkt, der zu Beginn der Einleitung des
Kühlmittels
gemessen wurde, wie zum Beispiel auf einen Wert unter 4 kg/cm2.
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Insbesondere wird der Innendruck
des Preform nach der Einleitung des Kühlmittels 10 bis 30 Sekunden
lang auf einem Wert zwischen 4–10
kg/cm2, vorzugsweise zwischen 5–8 kg/cm2 gehalten und wird anschließend vorzugsweise
auf den Druck abgesenkt, der im Zeitpunkt der Einleitung des Kühlmittels
gemessen worden ist. Im allgemeinen wird die Kontrolle des Innendruckes
durch die Regulierung der abgegebenen Menge durchgeführt, während die
eingeleitete Menge konstant gehalten wird. Diese Kontrolle ist wichtig
für die
Reduzierung der Dauer des Gießzyklus,
die mit Hilfe eines Verfahrens erreicht wird, bei dem die Menge
der Abgabe nach Beendigung des Transfers Gußform/Harz so erhöht wird,
dass der Innendruck des Preform verringert wird, um dadurch die
zirkulierte Menge zu erhöhen
und die Wirksamkeit der Abkühlung
zu verbessern. Nach Beendigung der Abkühlung des Preform trägt diese
Kontrolle außerdem
dazu bei, die Zeit zu reduzieren, die notwendig ist, um den Innendruck
abzulassen und außerdem
die Dauer des Gießzyklus
zu reduzieren. Die Einleitung und der Auslaß des Kühlmittels sind dadurch gekennzeichnet,
dass das in den Preform eingeleitete Kühlmittel direktional geleitet
wird (zum Beispiel in einer einzigen Richtung). Außerdem wird
im Gegensatz zu einem konventionellen Zirkulationsverfahren, das
auf die Innenseite des Preform begrenzt ist, der Preform immer mit
Hilfe eines frischen Kühlmittels
mit einer niedrigen Temperatur abgekühlt. Je nach der Größe und der Form
des Formteils werden die Bedingungen verändert: zum Beispiel werden
die Einlassöffnungen
und die Auslassöffnungen
während
der Abkühlung
abwechselnd eingesetzt. Die Abkühlung
von der Innenseite des Preform ermöglicht im Vergleich zu der
Abkühlung
von Formteilen eine sehr wirksame Abkühlung, da ein direkter Kontakt
zwischen dem Kühlmittel
und den Innenflächen
des Preform hergestellt wird, und ein Fluss des Kühlmitels
(Zirkulation und Turbulenzen), und eine Erhöhung der Fließrate erreicht
wird. Zum Beispiel wird mit Hilfe der Einleitung eines Kühlmittels
mit einer Temperatur von –30°C ein Auslassgas
mit einer Temperatur von etwa 90°C
erreicht.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
die gesteuerte Kühlung
der Innenseite des Preform im allgemeinen wie folgt durchgeführt: eine
Nadel (ein Rohr) für
die Einleitung des Kühlmittels,
die in der Wand der Gußform angeordnet
ist, wird an den Preform bewegt und durchquert die Wand dieses Preform.
Die Auslassnadel (das Auslassrohr) ist in ähnlicher Weise angeordnet.
Die Einlassnadel (das Einlassrohr) und die Auslassnadel (das Auslassrohr)
können
getrennt angeordnet oder in Form eines Doppelrohres vorgesehen werden.
Um zu ermöglichen,
dass das Medium innerhalb des blasgeformten Formteils so fließt, dass
es die gesamte Innenwand des Formteils gleichmäßig abkühlt, werden die Anordnung,
die Disposition, die Anzahl und die Größe der Rohre für den Einlass/Auslaß im Hinblick
auf die Form etc. des Formteils entsprechend festgelegt. In der
vorliegenden Erfindung werden die Rohre im Hinblick auf die Wirksamkeit
der Abkühlung
zweckmäßigerweise
getrennt angeordnet. Falls notwendig, können außerdem Mittel vorgesehen werden,
um die Nadel für
die Einleitung des Kühlmittels
innerhalb des Preform vorzuschieben, zurückzuziehen oder zu drehen (das
heißt,
dass es eine Nadel dreht, die eine Öffnung in der Seitenfläche aufweist),
oder aber Mittel vorgesehen werden, mit deren Hilfe das Kühlmittel
intermittierend eingeleitet werden kann.
-
Zusätzlich zu der gesteuerten Abkühlung der
Innenseite des Preform sind in der vorliegenden Erfindung zweckmäßigerweise
Entlüftungsporen
in den Innenflächen
der Gußformen
vorgesehen, um dadurch die Dauer des Gießzyklus zu reduzieren, und
eine weitere Verbesserung des Grades des engen Kontaktes (der Übertragbarkeit)
zu erreichen, oder aber ein noch besseres Erscheinungsbild der Formteile
zu erlangen. Die Poren verbessern die Übertragung der Teile, an denen
Gase zurückbleiben
können,
wie zum Beispiel vertiefte Teile, die scharfe Kanten aufweisen.
Dadurch sind die Oberflächenbedingungen
eines blasgeformten Formteils selbst dann ausgezeichnet, wenn das
Formteil eine komplexe Struktur hat.
-
Konventionell werden Poren mit einem
Durchmesser von etwa 0,2–0,5
mm als Entlüftungsporen
eingesetzt. In der vorliegenden Erfindung haben die Entlüftungsporen
jedoch vorzugsweise einen Durchmesser von 100 μm oder weniger, und noch bevorzugter
einen Durchmessex von 80 μm
oder weniger. Wenn der Durchmesser über 100 μm liegt, kann ein "Haar" des Harzes (haarförmiger Vorsprung)
auf der Oberseite des Formteils entstehen. Der mögliche untere Durchmesser der
Entlüftungsporen
beträgt
10 μm, welcher
die Grenze für
eine präzise
Bearbeitung darstellt. Die Tiefe der Entlüftungsporen liegt im allgemeinen
zwischen 0,2–0,5 mm
und diese Poren können
durch eine Bearbeitung mit Laserstrahlen, Elektrobearbeitung oder ähnlichen Verfahren
hergestellt werden.
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Der Abstand (der Intervall) zwischen
den Entlüftungsporen
liegt vorzugsweise zwischen 50 mm oder weniger, noch bevorzugter
bei 30 mm, und ganz besonders bevorzugt bei 20 mm. Wenn der Abstand
mehr als 50 mm beträgt,
entsteht aufgrund einer unzureichenden Entgasung eine Schleierbildung
auf der Oberfläche des
Formteils. Die untere Grenze dieses Abstandes ist nicht besonders
limitiert, und dieser Abstand kann etwa 3 mm betragen. Da jedoch
durch einen kleineren Abstand die Kosten der Gußform erhöht werden, wird dieser Abstand
im Hinblick auf seine potentielle Wirkung auf die Veränderung
der Oberfläche
des Formteils bestimmt. Die Entlüftungsporen
müssen
nicht gleichmäßig über die
gesamte Oberfläche
der Innenwände
der Gußform verteilt
werden, und sie werden vorzugsweise an Positionen, wie zum Beispiel
an Vertiefungen angeordnet, die scharfe Kanten aufweisen und an
denen eine intensive Entgasung erforderlich ist.
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Außerdem können die Innenseiten der Gußform so
bearbeitet werden, dass sie eine große Anzahl von Oberflächenzuständen aufweisen,
welche dem angestrebten Formteil entsprechen. Beispiele für eine solche Bearbeitung
umfassen eine Hochglanzbearbeitung von 0,5 S oder weniger, eine
Prägebearbeitung,
die Herstellung von Mustern (oder Prägungen), die Herstellung von
Zeichen/Figuren, sowie eine Kombination dieser Bearbeitungen.
-
Als nächstes wird die Abkühlung der
Innenwand eines Preform und die Ablösung eines Formteils beschrieben.
Um die Dauer des Gießzyklus
zu reduzieren, wurde im Stand der Technik ein Verfahren für die Abkühlung des
Preform die Regulierung der Temperatur des Formteils auf eine Temperatur
eingesetzt, die niedriger ist, als die Temperatur der Kristallinisierung
des kristallinen Harzes, und die insbesondere um 30°C niedriger
ist, als die Temperatur der Kristallinisierung. Bei einem solchen
konventionellen Kühlverfahren
wird der Preform hauptsächlich
mit Hilfe der Gußformen
abgekühlt.
Im Gegensatz hierzu wird in der vorliegenden Erfindung ohne Abkühlung durch
die Gußformen
die Kristallinisierung der Innenwand des Preform durch eine gesteuerte
Abkühlung
von der Innenseite des Preform durchgeführt. Da daher das Formteil
selbst dann geformt werden kann, wenn die erkennbare Temperatur
an der Innenseite der Gußform
in der Nähe
der Temperatur der Kristallinisierung liegt, kann das Formteil von
den Gußformen
gelöst
und herausgenommen werden.
-
Auf diese Weise kann die Wiederholung
der Aufheizung und der Abkühlung
von Gußformen,
wie sie im Stand der Technik durchgeführt wird, vermieden werden,
wodurch eine Reduzierung der Dauer des Gießzyklus erreicht werden kann.
Zusätzlich
kann eine kostengünstige
Produktion in Kombination mit einer Vereinfachung der Vorrichtungen
für die
Produktion und eines Verfahrens für die Kontrolle der Temperatur
erreicht werden.
-
Nachdem der Preform komplett abgekühlt worden
ist, wird die Einleitung des Kühlmittels
in das Innere des Preform gestoppt; das Medium wird abgelassen;
die Gußformen
werden geöffnet;
und das Formteil wird herausgenommen.
-
Wie dies vorstehend im Einzelnen
beschrieben worden ist, können
nach dem Verfahren für
die Hexstellung von blasgeformten Formteilen nach der vorliegenden
Erfindung diese blasgeformten Formteile mit einem ausgezeichneten
Oberflächenglanz
und Erscheinungsbild mit einer hohen Produktionsrate aufgrund der Kambination
der Mittel für
die Verbesserung der Übextragung
mit Hilfe einer spezifischen Temperatur an den Innenseiten der Gußform, und
Mitteln für
die wirksame Abkühlung
der Formteile durch die gesteuerte Abkühlung der Innenseite des Preform,
und auch durch die Anordnung von spezifischen Entlüftungsporen
in den Oberflächen
der Gußform
hergestellt werden. Außerdem
können
Formteile mit einer relativ großen
Wandstärke
oder große
Formteil mit einem reduzierten Gießzyklus mit einer hohen Produktivitätsrate hergestellt
werden.
-
Das Herstellverfahren nach der vorliegenden
Erfindung kann für
die Herstellung von allen Arten bekannter Formteile eingesetzt werden,
die mit Hilfe der Blasformung hergestellt werden können. In
den Formteilen kann die Harzschicht entweder aus einer einzelnen
Schicht oder einer Schicht aus mehreren Lagen bestehen. Im Falle
eines aus mehreren Schichten bestehenden Harzes muss die äußerste Schicht
aus einem kristallinen Harz bestehen. Die Struktur des Hohlraums
des Formteils kann beliebig bestimmt werden, und das Formteil kann
eine große
Anzahl von Hohlräumen
enthalten.
-
Nachstehend wird eine Fertigungsvorrichtung
beschrieben. Diese Fertigungsvorrichtung enthält eine Vorrichtung zum Herstellen
von blasgeformten Gegenständen,
Formteilen mit einer spezifischen Struktur, sowie Mittel für die Einleitung
eines Kühlmittels
in das Innere eines Preform und für den Auslaß dieses Kühlmittels aus diesem Preform.
-
Die Vorrichtung zum Herstellen von
blasgeformten Gegenständen
ist nicht besonders limitiert und es kann vorteilhafterweise eine
Gießvorrichtung
verwendet werden, wie sie in den "Beispielen' der vorliegenden Erfindung genannt
wird.
-
Mit Hilfe der Gußformen, die in der Fertigungsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können blasgeformte
Formteile hergestellt werden, wenn sie zusammen mit der Vorrichtung
zum Herstellen von blasgeformten Gegenständen eingesetzt werden. In
den Oberflächen
der Gußformen
sind Entlüftungsporen
mit einem Durchmesser von 100 μm
oder weniger in Abständen
von 50 mm oder weniger angeordnet. Der Durchmesser, die Abstände und
andere Faktoren der Entlüftungsporen
sind so beschaffen, wie dies vorstehend beschrieben worden sind.
-
Die Mittel für die Einleitung des Kühlmittels
in einen Preform und den Auslaß dieses
Kühlmittels
aus dem Preform können
in der Wand der Matrize der Blasformmaschine oder in beiden angeordnet
werden. Die Mittel für
die Einleitung und den Auslaß des
Kühlmittels
müssen
jedoch getrennt angeordnet werden. Im allgemeinen bestehen diese
Mittel aus einer Einlassnadel (einem Einlassrohr) und einer Auslassnadel
(einem Auslassrohr). Diese Nadeln (Rohre) können getrennt oder in Form
eines doppelten Rohres angeordnet werden. Damit das Medium innerhalb
der Blasform so fließen
kann, dass eine gleichmäßige Kühlung der
gesamten inneren Wand der Gußform
erreicht werden kann, werden die Anordnung, die Position, die Anzahl
und die Größe der Nadeln
(Rohre) für
den Einlass/Auslaß im
Hinblick auf die Form etc. des Formteils entsprechend ausgewählt. In
der vorliegenden Erfindung werden die Rohre im Hinblick auf die
Wirksamkeit der Abkühlung
vorteilhafterweise getrennt angeordnet. Daher werden sie zweckmäßigerweise
durch die Wand der Gußform
so angeordnet, dass eine größere Freiheit
im Hinblick auf die Positionierung erreicht werden kann.
-
Soweit dies notwendig ist, können Mittel
für den
Vorschub und den Rückzug
der Nadeln (Rohre) für die
Einleitung des Kühlmittels
vorgesehen werden, und ein offenes Ende kann an der Seite der Einleitungsnadeln
(Rohre) ausgebildet werden und für
dieses offene Ende können
Mittel für
die Rotation vorgesehen der Öffnung
vorgesehen werden.
-
Wenn außerdem ein Kühlmittel
mit einer niedrigen Temperatur eingeleitet wird, kann eine Vorrichtung für die Kühlung des
Mediums so installiert und angeordnet werden, dass sie über ein
Rohr mit den Nadeln (Rohren) für
die Einleitung in Verbindung steht.
-
Nachstehend wird die vorliegende
Erfindung in größeren Einzelheiten
im Rahmen von Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben, die
jedoch nicht als Begrenzung der vorliegenden Erfindung angesehen werden
sollten.
-
Beispiel 1
-
Ein blasgeformter Gegenstand wurde
unter den folgenden Umständen
hergestellt:
- 1. ein Gemisch aus einem Polypropylenharz
wurde als Rohmaterial verwendet;
- 1-1. Komponenten des Gemisches
- 1-1-1. ein Polypropylen = 65 Gew.-% (Lieferant Idemitsu Petrochemical
Co., Ltd.; Idemitsu Polypro, E-100GM, MI; 0,6 g/10 min (230°C, 2,16 kgf);
- 1-1-2 ein Polyethylen mit hoher Dichte = 10 Gew.-% (Lieferant
Idemitsu Petrochemical Co., Ltd.; Idemitsu Polyethylen 750LB, MI:
0,03 g/10 min (190°C,
2,16 kgf), Dichte: 0,95 g/cm3;
- 1-1-3 ein Ethylen-Propylen Copolymer Elastomer = 15 Gew.-% (Hersteller
Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.; EPO7P, Mooney-Viskosität ML1+4 (100° C):
77, Ethylengehalt: 73 Gew-%);
- 1-1-4 Talk = 10 Gew.-% (mittlere Korngröße: 1,5 μm, mittleres Längenverhältnis: 15);
- 1-2. Herstellung des Gemisches: das Gemisch wurde durch Schmelzknetung
hergestellt;
- 1-3. Eigenschaften des Gemisches: die Eigenschaften des Gemisches
wurden wie folgt gemessen;
- 1-3-1. Kristallisationstemperatur: 123°C;
- 1-3-2. Schmelzpunkt: 164°C.
-
Die Kristallisationstemperatur und
der Schmelzpunkt wurden mit Hilfe eines differentiellen Scannerkalorimeters
(DSC-7; hergestellt von Perkin-Elmer) entsprechend der Norm JIS
K7121 bestimmt. Das Harzgemisch wurde von einer Raumtemperatur von
10°C/min
erwärmt
und dann der Schmelzpunkt gemessen. Anschließend wurde das Gemisch 3 Minuten
auf einer Temperatur von 230°C
gehalten und dann in Schritten von 10°C/min abgekühlt, um dadurch die Temperatur
der Kristallisation zu erreichen.
-
- 2. Blasgeformtes Formteil: Luftspoiler für ein Kraftfahrzeug;
- 2-1. Form: blasgeformte zylindrische Form (1,400 mm × 200 mm × 30 mm);
- 2-2. Gewicht des Produktes: etwa 2,0 kg;
- 3. Gießbedingungen;
- 3-1. Gießvorrichtung:
Vorrichtung für
die Blasformung mit einem Durchmesser von 90 mm (Matrize: Durchmesser
100 mm, Akkumulator: 25 Liter, Klemmdruck: 60 Tonnen, Schraubendrehung:
40 U/min, Motorlast: 115A);
- 3-2. Gießtemperatur:
Zylinder: 230–190°C, Kreuzkopf:
190°C, Matrize:
190° C,
Harztemperatur: 220°C;
- 4. Gußformen
- 4-1. Heizmittel: die Oberflächentemperatur
wurde mit Hilfe der Zirkulierung eines Heizöls (150°C) auf eine Temperatur von 128°C reguliert;
- 4-2. Innenseiten der Gußform:
polierte Oberfläche
von 0,2 S mit einer großen
Anzahl von Entlüftungsporen mit
einem Durchmesser von 50 μm
(Abstand: l0 mm);
- 5. Gießverfahren:
Ein
Preform aus dem vorstehend genannten kristallinen Harz wurde in
den Zwischenraum zwischen einem Satz von Gußformen eingelegt und verklemmt;
dann wurde trockene Luft mit einer Temperatur von –35°C mit Hilfe
einer Nadel für
die Einleitung eines Kühlmittels,
welche die Wand der Gußform
durchquert, so eingeleitet, dass der Preform mit den Innenflächen der
Gußform
in engen Kontakt gebracht wurde. Die Einleitung der trockenen Luft
wurde solange fortgeführt,
bis der Innendruck des Preform einen Wert von 10 kg/cm2 erreicht
hatte. Nach 10 Sekunden wurde die trockene Luft über eine Nadel für den Auslaß des Kühlmittels,
welche die Wand der Gußform
durchquert, so abgelassen, dass der Innendruck auf einen Wert von 3
kg/cm2 abgesenkt wurde. Die Nadel für die Einleitung
des Kühlmittels
wurde in der Gußform
so angeordnet, dass sie in einem Abstand von 20 mm von einer Kante
der Rückseite
eines Luftspoilers (an der Seite, welche als Rückseite dient, wenn der Luftspoiler
an einem Kraftfahrzeug befestigt wird) positioniert wird, während die
Auslassnadel für
das Kühlmittel
in der Gußform
so angeordnet wird, dass sie in einem Abstand von 20 mm von der
Außenkante
des Luftspoilers so angeordnet ist, so dass das Kühlmittel
in einer einzigen Richtung fließen
kann.
-
Bei Beginn der Abkühlung des
Preform lag die Temperatur der abgelassenen Luft bei 90°C. Nachdem die
Temperatur der abgelassenen Luft auf eine Temperatur von 40°C abgesunken
war, wurde die Einleitung von trockener Luft beendet; anschließend wurde
die in dem Preform verbleibende Luft abgelassen; die Gußformen
wurden geöffnet
und das Formteil wurde aus den Gußformen herausgenommen.
-
- 6. Beurteilung des blasgeformten Formteils:
- 6-1. Oberflächenglanz
des Produktes: der Oberflächenglanz
wurde unter einem Einfallswinkel von = 60° und einem Lichtabfangwinkel
von = 60° entsprechend
der Norm JIS K7105 gemessen. Es wurde ein Oberflächenglanz von 95% festgestellt.
- 6-2. „Haarrisse" auf der Innenseite
der Gußform:
das Vorhandensein oder das Fehlen von „Haarrissen" wurde visuell kontrolliert,
und es konnte kein Entstehen von Haarrissen festgestellt werden.
- 6-3. Schleierbildung auf der Innenfläche der Gußform: die Schleierbildung
wurde nach den folgenden Kriterien beurteilt:
- A: keine Schleierbildung;
- B: kann nur schwer visuell festgestellt werden;
- C: wurde visuell festgestellt (teilweise);
Die Rangzahl
wurde mit A festgestellt.
- 7. Beurteilung des Gießzyklus:
Die
mittlere Dauer des Gießzyklus
wurde auf der Grundlage von zehn Zyklen für die Herstellung von Formteilen
berechnet; die Dauer des Zyklus wurde im Hinblick auf den Zeitpunkt
definiert, zu dem das Formteil aus den Gußformen in dem nachfolgenden
Gießzyklus
entnommen wird. Es wurde festgestellt, dass die durchschnittliche
Dauer des Gießzyklus
210 Sekunden betrug.
-
Wie dies durch die vorstehend genannten
Resultate der Beurteilung gezeigt wird, konnten blasgeformte Formteile
mit einer ausgezeichneten Oberflächenqualität zuverlässig nach
dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren
hergestellt werden. Außerdem
ist die Dauer des Gießzyklus
mit der in den nachstehenden Beispielen 3–7 angegebenen Dauer vergleichbar,
wodurch bewiesen wird, dass eine gezielte und intensive Abkühlung der
Temperatur der Gußform
nicht in allen Fällen
notwendig ist.
-
Beispiel 2
-
Das Verfahren aus dem Beispiel 1
wurde wiederholt, um ein blasgeformtes Formteil herzustellen, wobei
allerdings die folgenden Bedingungen eingesetzt wurden.
-
1. Blasgeformtes Formteil:
Radkappe
-
- 1-1-1. Form = Durchmesser: 400 mm mit sieben Bohrungen am
Umfang, Wandstärke:
3–4 mm
- 1-1-2. Gewicht des Produktes: etwa 550 g
-
2. Gießbedingungen
-
- 2-1. Gießmaschine:
Gießmaschine
Durchmesser 90 mm (Matrize: Durchmesser 160 mm, Akkumulator: 15
Liter, Klemmdruck: 60 Tonnen, Schraubendrehung: 40 U/ min, Motorlast:
115A)
- 2-2. Gießtemperatur:
Zylinder: 230°–190° C, Kreuzkopf:
210°C, Matrize:
210°C, Harztemperatur:
220°C
-
3. Gußform
-
- 3-1. Temperatur an der Innenseite der Gußform: die Temperatur wurde
auf 120°C
eingestellt.
-
4. Gießverfahren
-
In den Zwischenraum zwischen einem
Satz Gußformen
wurde ein Preform eingesetzt und verklemmt. In einen Teil innerhalb
des Preform, welcher dem zentralen Teil eines Formteils (Radkappe)
entspricht, wurde mit Hilfe einer Einfüllnadel für ein bedrücktes Fluid, welche in die
Wand der Gußform
eingesetzt ist, trockene Luft mit Raumtemperatur eingeblasen, um
dadurch den Preform in engen Kontakt mit den Innenflächen der Gußform zu
bringen. Die Einleitung von trockener Luft wurde beendet. Trockene
Luft mit einer Temperatur von –35°C wurde mit
Hilfe einer Einfüllnadel
für ein
Kühlmittel,
welche in die Wand der Gußform
eingesetzt ist, in drei Abschnitte in dem Preform solange eingeblasen,
bis der Innendruck einen Wert von 7 kg/cm2 erreicht
hatte. Das Kühlmittel
wurde aus dem Preform durch die gleiche Nadel für die Einleitung eines bedrückten Fluids abgelassen,
durch welche die vorstehend erwähnte
trockene Luft mit Raumtemperatur in den Preform eingeblasen worden
ist, während
der Innendruck des Preform auf einem Wert von 3,5 kg/cm2 gehalten
wurde (bei diesem Verfahren wurde das Kühlmittel gezwungen, von den
Umfangsbereichen in den zentralen Bereich des Formteils zu fließen). Nach
170 Sekunden wurde die Einleitung der Luft mit einer Temperatur
von –35°C beendet.
Der Druck innerhalb des Preform wurde abgelassen. Die Gußformen
wurden geöffnet
und das Formteil herausgenommen.
-
5. Beurteilung des blasgeformten
Formteils
-
Das blasgeformte Formteil wurde in
derselben Weise beurteilt, wie im Beispiel 1. Die Ergebnisse zeigten
einen Oberflächenglanz
von 95%, keine „Haarrisse", und den Grad A
in bezug auf die Schleierbildung.
-
Beispiele 3–7 und Vergleichsbeispiele
1–5
-
Es wurden blasgeformte Formteile
in ähnlicher
Weise, wie im Beispiel 1 hergestellt, jedoch unter Verwendung der
folgenden Bedingungen.
-
1. Gußform
-
- 1-1. Heizvorrichtungen und Kühlvorrichtungen: die Oberflächentemperatur
wurde mit Hilfe der Zirkulierung eines Heizöls (150°C) und eines Kühlöls (60°C) reguliert.
Die Einzelheiten der Regulierung der Temperatur sind in der Tabelle
1 dargestellt. Die Zirkulierung des Heizöls und des Kühlöls erfolgte über ein
gemeinsames Rohr und bei diesem Kühlverfahren wurde frisches Öl zugeführt, nachdem
das alte Öl
komplett abgelassen worden war.
- 1-2. Innenflächen
der Gußform:
polierte Oberfläche
von 0,2 S mit Entlüftungsporen,
deren Durchmesser und Abstand in der Tabelle 1 angegeben sind.
-
2. Gießverfahren
-
Das in dem Beispielen 3–7 eingesetzte
Gießverfahren
war das gleiche, wie das im Beispiel 1 eingesetzte Gießverfahren,
mit der Ausnahme, dass die Erwärmung
und die Abkühlung
wie folgt durchgeführt
wurden. Kurz gesagt wurden die Gußformen bis zum Einklemmen
erwärmt,
und anschließend
wurde die Gußform geöffnet und
ein Preform eingelegt. Anschließend
wurden die Gußformen
abgekühlt,
bis das Formteil entnommen wurde.
-
In den Vergleichsbeispielen 1–5 wurde
das Gußformen
ohne die Anordnung einer Auslassnadel für das Kühlmittel durchgeführt.
-
3. Beurteilung
des Formteils und des Gießzyklus
-
- 3-1. Erhaltung der Form, wenn das gegossene Produkt herausgenommen
wird. Die Erhaltung der Form wurde entsprechend den folgenden Kriterien
visuell beurteilt.
- A: Verformungen konnten visuell nicht festgestellt werden;
- B: Es wurden keine Verformungen festgestellt, welche das Produkt
nachteilig beeinflussen könnten;
- C: Teilweise wurde eine leichte Verformung festgestellt.
- D: Es wurden starke Verformungen festgestellt.
-
Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 dargestellt.
-
Der Oberflächenglanz, das Vorhandensein
oder das Fehlen von „Haarrissen", die Schleierbildung,
und die Dauer des Gießzyklus
wurden in derselben Weise untersucht, wie im Beispiel 1. Die Ergebnisse
sind ebenfalls in der Tabelle 1 angegeben.
-
Die Resultate der Beurteilung haben
gezeigt, dass die Produkte und die Verfahren aus den Beispielen 3–5 in jeder
Hinsicht ausgezeichnete Ergebnisse gezeigt haben. Die Beurteilung
der Ergebnisse aus den Beispielen 3–5 zeigte in bezug auf den
Glanz und die Dauer des Gießzyklus
ausgezeichnete Ergebnisse. In bezug auf die in den Beispielen 3–5 erreichten
Ergebnisse im Hinblick auf die Schleierbildung auf der Oberfläche waren
sie jedoch sekundär.
Im Gegensatz dazu, wurde in keinem der Vergleichsbeispiele gleichzeitig
ein zufriedenstellender Glanz und eine exzellente Dauer des Gießzyklus
erreicht.
-
-
-
Industrielle
Verwertbarkeit
-
Blasgeformte Formteile, die mit Hilfe
des Herstellverfahrens und der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, gewährleisten eine ausgezeichnete Übertragbarkeit
der Gußform,
und ungeachtet der Tatsache, dass das Verfahren eine Abwandlung
des Blasformverfahrens darstellt, werden blasgeformte Formteile
mit einem Oberflächenglanz
von 90% oder darüber
hergestellt. Trotz eines hohen Grades des Oberflächenglanzes der blasgeformten
Formteile können
mit Hilfe des Herstellverfahrens und der Vorrichtung die Dauer des
Gießzyklus
ausgezeichnet reduziert und eine zufriedenstellende Qualität des Produktes und
eine hohe Produktionsrate erreicht werden. Außerdem können die Produktionsanlagen,
sowie die Kontrolle vereinfacht werden, da die Zyklen für die Erwärmung und
die Abkühlung
der Gußform
im wesentlichen vermieden werden können. Da außerdem in vorteilhafter Weise
ein hoher Oberflächenglanz
erreicht werden kann, können
Produkte hergestellt werden, die keine sekundäre Beschichtung erfordern.
Daher können
dieses Herstellverfahren und die Vorrichtung für die Produktion eines großen Bereiches
von Produkten eingesetzt werden, wie zum Beispiel von Fahrzeugteilen,
Möbeln
und Einrichtungen für
Bäder und
Toiletten.