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HINTERGRUND DER ERFINDING
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Behandlung von Harninkontinenz auf eine solche
Weise, daß ein
Wirbelstrom in dem physiologischen Körper mittels einer magnetischen
Stimulationsspule induziert wird, die bei Zuführung von Stromimpulsen einen
pulsierenden Magnetfluß erzeugt.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Harninkontinenz oder Harnverlust
gegen den Willen des Patienten ist vernachlässigt worden, da es sich nicht
um eine das Leben des Patienten bedrohende Störung handelt. Diese urologische
Funktionsstörung
beeinträchtigt
jedoch häufig
die täglichen
Aktivitäten
des Patienten, und deshalb sind geeignete Behandlungsmaßnahmen
erwünscht.
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Dieser Wunsch ist heutzutage besonders manifest,
da die ältere
Bevölkerung
rasch zunimmt und damit einhergehend die Tendenz besteht, daß die Zahl
von Patienten mit dieser Blasenfunktionsstörung steigt. Diese Funktionsstörung beobachtet
man bei Kindern sowie bei älteren
Menschen beiderlei Geschlechts, und Patienten mit Rückenmarkverletzungen,
die oft aus Verkehrsunfällen
resultieren, leiden ebenfalls häufig
unter dieser Funktionsstörung.
Solche Tendenzen fördern
den dringenden Wunsch nach einem guten Mittel zur Heilung dieses
ungewollten Abgangs von Urin, da ein solches Heilmittel zur Verbesserung
der Lebensqualität
des Patienten erheblich beitragen würde.
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Herkömmliche Methoden zur Behandlung von
Harninkontinenz umfassen neben denen, die die Verabreichung von
Medikamenten oder chirurgische Eingriffe nötig machen, die elektrische
Stimulation, die darin besteht, daß an den Patienten Stimulationselektroden
angelegt und von diesen elektrische Impulse abgegeben werden, um
relevante Muskeln zu kontrahieren, so daß das Auftreten von Streß- oder Drang- Inkontinenz verhindert
wird. Diese elektrischen Behandlungsmethoden sind allgemein bekannt.
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Die bei diesen Methoden zu stimulierenden Hauptelemente
umfassen den Plexus lumbosacralis, der die untere Harnröhre mit
Reizen versorgt, und eine Muskelgruppe, die den Beckenboden bildet
(Beckenbodenmuskelgruppe), und den äußeren Harnröhrensphinkter. Die Stimulationselektroden
werden gewöhnlich
in den Anus oder die Vagina eingeführt, so daß sie von der Körperoberfläche nahe
an diese Nerven und Muskeln gelangen.
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Um in die Vagina eingeführt zu werden,
sind die Stimulationselektroden, die an einen Impulsgenerator anzuschließen sind,
in Form eines Stifts mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Länge von
4 cm, während
sie für
das Einführen
in den Anus eine tympanische Form ähnlicher Größe haben. Nach dem Anbringen
der Elektroden an dem Körper
werden sich wiederholende Stromimpulse mit einer Frequenz von einigen
Hz bis einigen zehn Hz, einem Spitzenstrom von 1 bis 100 mA und
einer Dauer von 50 μs
bis 5 ms von der Körperoberfläche aus
durch den Körper
geschickt.
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Im allgemeinen sind Impulse mit einer
Frequenz von einigen Hz bei Dranginkontinenz indiziert, während Impulse
mit einer Frequenz von einigen zehn Hz bei Streßinkontinenz angezeigt sind.
Die Behandlung besteht gewöhnlich
darin, daß einmal
täglich
für 15
min elektrische Impulse abgegeben werden und die Sitzung über zwei
bis vier Wochen wiederholt wird.
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Bei dieser Behandlung wird die Beckenbodenmuskelgruppe
durch von der Körperoberfläche abgegebene
Impulse stimuliert und aktiviert. Deshalb werden dystrophierte Muskeln
aktiviert und erlangen eine Kraft, die zum Verengen des Harngangs
erforderlich ist. Deshalb ist diese Methode zur Behandlung von Streßinkontinenz
wirksam.
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Um Dranginkontinenz zu bekämpfen, die
aus ungewollter Kontraktion der Blase resultiert, ist es erforderlich,
den Nervus pudendus zu stimulieren, der von dem zweiten bis vierten
Sakralnerv oder den Ästen
davon aufsteigt, da der Impuls von diesem Nerv die ungewollte Kontraktion
der Blase reflektorisch hemmen kann, so daß dadurch ungewollter Urinabgang
verhindert wird.
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Eine alternative Methode, die ebenfalls
allgemein bekannt ist, besteht darin, Oberflächenelektroden an dem äußeren Pudendumbereich
oder in seiner Nähe
anzubringen, um den Nervus pudendus zu stimulieren. Wenn Sitzungen
mit wiederholten Stimulationen über
einen längeren
Zeitraum wiederholt werden, hält
die Wirkung auch nach Abschluß der Behandlung
an.
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Es ist ferner bekannt, daß diese
Methoden zur Behandlung von Blasenschmerzen, häufigem Urinieren sowie Bettnässen wirksam
sind.
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Bei diesen Methoden, die die Verwendung einer
Elektrode vom Stifttyp erfordern, muß der Patient jedoch die Elektroden
bei jeder Behandlung in den Anus oder die Vagina einführen.
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Dies ist für den Patienten sehr unangenehm und
peinlich.
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Insbesondere, wenn Kinder, unverheiratete Frauen
oder ältere
Menschen mit diesen Methoden behandelt werden müssen und sie gezwungen sind, solche
Handlungen für
die Behandlung vorzunehmen, empfinden sie mit Sicherheit eine starke
Abneigung gegen solche Notwendigkeiten, die in extremen Fällen zu
einer vollständigen
Ablehnung der Behandlung oder der Fortsetzung der Behandlung führen kann.
Wenn ein starker Stimulationsstrom eingesetzt wird, um die Wirkung
zu verstärken,
damit der für
die Behandlung erforderliche Zeitraum verkürzt werden kann, kann dies
auch Schmerzen oder im schlimmsten Fall Verbrennungen verursachen.
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Angesichts dessen wird die Reizintensität in einer
Pilotstudie allmählich
erhöht,
und die Intensität der
Stimulationsbehandlung wird auf einen Wert, der dem Patienten keine
Beschwerden bereitet, bzw. auf einen tolerierbaren Grenzwert eingestellt.
Die Wirkung eines Reizes variiert jedoch stark, je nach der Konfiguration
der Elektroden, durch die er abgegeben wird, und je nach der Sensibilität des Patienten. Wenn
ferner der Patient eine gestörte
Sensibilität
hat, kann es passieren, daß die
Intensität
des Reizes so groß ist,
daß der
Patient Verbrennungen erleidet.
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Mit diesen Methoden sind also viele
Problem verbunden, die noch gelöst
werden müssen.
Diese Methoden erfordern außerdem
das häufige
Einführen/Entfernen
von Elektroden in die/aus der Vagina oder in den/aus dem Anus, was
zwangsläufig
mit der Gefahr von Infektionen und Entzündungen verbunden ist. Diese
angeblich nichtinvasiven Methoden stellen folglich beinahe eine
invasive Behandlung dar.
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Um die obigen Probleme zu mildern,
ist eine Reihe von Methoden entwickelt worden, wobei Oberflächenelektroden
um den Pudendumbereich herum auf die Haut geklebt werden. Die gleichen
Probleme bestehen jedoch fort: Schmerzen und Verbrennungen können mit
der progressiven Zunahme der Stimulation leichter auftreten, und
das tägliche
Anlegen/Abnehmen von Oberflächenelektroden
kann zu Reizungen/Entzündungen
der betroffenen Haut führen.
Diese Methode wird auch nicht bei Patient angewandt, deren Sensibilität beeinträchtigt ist.
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Die WO-A-94 13 357 beschreibt eine
Vorrichtung zur Nervenstimulation, die ein Spuleninstallationsgerät aufweist.
Diese Vorrichtung ist tragbar, so daß sie in jedem Raum installiert
werden kann, und ist mit einer Vielzahl von magnetischen Stimulationsspulen
versehen, die an einen Körperbereich
eines Patienten wie beispielsweise die unteren Gliedmaßen angebracht
werden. Diese Vorrichtung weist ferner Spulenversorgungseinrichtungen
zum elektrischen Versorgen der magnetischen Stimulationsspulen auf,
um eine Folge von Magnetflußimpulsen
zu erzeugen, und es ist anzunehmen, daß sie zur Behandlung von Harninkontinenz
ausgebildet ist.
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Die DE-U-93 00 499 beschreibt eine ähnliche Stimulationsvorrichtung,
wobei die Spule in einen Stuhl eingebaut ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts des Vorstehenden ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Behandlung
von Harninkontinenz anzugeben, die nichtinvasiv ist, weder Beschwerden
bereitet noch schmerzhaft oder peinlich ist und die ungeachtet von Alter
und Geschlecht bei jedermann eingesetzt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht
darauf, daß der
Tatsache Beachtung geschenkt wurde, daß das Zuführen eines Magnetimpulsfelds
anstelle des Hindurchleitens eines Stromimpulses durch den physiologischen
Körper
einen Wirbelstrom induzieren kann, und basiert auf der Entwicklung
eines magnetischen Stimulationsverfahrens, bei dem Magnetflußimpulse,
die in den Körper
eindringen, durch einen externen Körperbereich erzeugt werden,
um dadurch die Beckenbodenmuskelgruppe, die äußere Harnröhrengruppe oder den lumbosakralen
Nervenplexus zu erreichen, deren Stimulation für die Behandlung von Harninkontinenz
wirksam ist.
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Die nicht geprüfte JP-Patentveröffentlichung Nr.
57-22770 beschreibt eine magnetische Behandlungvorrichtung, bei
der sich ein Kondensator, der von einer Gleichstromquelle aufgeladen
worden ist, durch eine Spule entlädt und der Entladungsstrom mit
einem Schalter unterbrochen wird, der mit einer vorbestimmten Frequenz
ein- und ausgeschaltet wird, so daß dadurch Magnetflüsse um die
Spule herum zur Stimulation erzeugt werden.
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Bei dieser magnetischen Behandlungsvorrichtung
kann ein Energiekreis mit einem geringen Innenwiderstandswert Magnetflußimpulse
mit einer Frequenz erzeugen, die von der einer Netzstromleitung
verschieden ist, und das Umschalten von Impulsmoden kann ebenfalls
rasch erreicht werden.
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Bei dieser Methode werden die stimulierenden
Magnetspulen jedoch durch Saugplättchen
an dem Körper
angebracht, um die lokale Durchblutung zu stimulieren, um dadurch
Schmerzen im Zusammenhang mit Muskelbelastung oder rheumatoider Arthritis
zu mildern. Dieselbe Veröffentlichung
sagt jedoch nichts über
die Behandlung von Harninkontinenz.
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Zur Lösung der oben beschriebenen
Aufgabe besteht die vorliegende Erfindung zur Behandlung von Harninkontinenz
aus einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Sie weist
folgendes auf: das Anbringen einer magnetischen Stimulationspule an
einem Körperbereich
innerhalb eines Bereichs von der Taille bis zu den unteren Gliedmaßen und das
Versorgen der Spule mit einer Folge von Stromimpulsen, um eine Folge
von Magnetflußimpulsen zu
erzeugen.
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Der Magnetfluß dringt in den Körper ein,
und der resultierende Wirbelstrom stimuliert ohne weiteres die Beckenbodenmuskelgruppe,
den Nervus pudendus, der von den zweiten bis vierten Sakralnerven
aufsteigt und der für
Stromstimulation, die von der Körperoberfläche aus
angewandt wird, kaum zugänglich
ist, den äußeren Harnröhrenmuskel
oder den Nervus tibialis.
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Die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung weist folgendes auf: ein Spuleninstallationsgerät, das in
einem Raum installierbar und mit einer oder mehreren magnetischen
Stimulationsspulen versehen ist, die auf einen Körperbereich des Patienten innerhalb des
Bereichs von der Taille bis zu den unteren Gliedmaßen einstellbar
sind, und Spulenversorgungsinrichtungen zum Speisen der magnetischen
Stimulationsspulen, um eine Folge von Magnetflußimpulsen zu erzeugen.
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Eine andere Vorrichtung, die nicht
gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, weist folgendes auf: ein oder mehrere am Körper angebrachte
Bekleidungselemente, die mit einer oder mehreren magnetischen Stimulationsspulen
versehen sind, um einen Magnetfluß an oder um den Pudendumbereich
des Patienten herum zu erzeugen, Spulenversorgungseinrichtungen
zum Speisen der magnetischen Stimulationsspulen, um eine Folge von
Magnetflußimpulsen
zu erzeugen, und eine Batterie zum Speisen der Spulenversorgungseinrichtungen.
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Bei der herkömmlichen elektrischen Stimulation,
bei der die Verwendung von stiftförmigen Elektroden oder Oberflächenelektroden
erforderlich ist, fließt
ein großer
Anteil des angelegten Stroms durch die Oberhaut, die in direktem
Kontakt mit den Elektroden ist, und ist ein reiner Verluststrom,
und nur ein kleiner Bruchteil des Stroms fließt durch den wirksamen Bereich.
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Der Wirkungsgrad der Stimulation
wird also sehr gering. Im Gegensatz dazu ist die vorliegende Erfindung
frei von Verlusten, die mit dem oberflächlichen Fließen eines Stimulationsstroms
einhergehen, und induziert ohne weiteres einen Wirbelstrom in tiefen
Bereichen, der für
die Behandlung wirksam ist.
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Die vorliegende Erfindung läßt ferner
zu, daß sich
die Magnetflüsse
weiter ausdehnen und tiefer eindringen, so daß ein geringerer Strom wirkungsvoll stimuliert.
Eine zunehmende Stromstärke
führt also nicht
immer dazu, daß Schmerzen
empfunden werden. Bei der vorliegenden Erfindung kann der Patient seine
Harninkontinenz behandeln, indem einfach eine magnetische Stimulationsspule
durch die Kleidung hindurch an seinem Körperbereich angebracht wird,
so daß ein
Wirbelstrom in dem lumbosakralen Nervenplexus, der Beckenbodenmuskelgruppe,
dem äußeren Harnröhrenmuskel
oder dem Nervus tibialis induziert wird.
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Die Oberflächengestalt zur Erzeugung von Magnetflüssen kann
so eingestellt werden, daß sie jedem
einzelnen Symptom und jedem Erfordernis gerecht wird. Wenn ein großer Strom
gewählt
wird, erweitert sich der Wirkungsbereich, und die Anordnung der
Spule ist somit nicht beschränkt,
so daß die
Spule auf einfache Weise an dem Patienten angebracht werden kann.
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Die Spule wird zu Hause oder in einem
Krankenhaus in einem Spuleninstallationsgerät angeordnet, und an den Patienten
wird somit ein starkes Magnetfeld zur Behandlung von Harninkontinenz
angelegt, während
er eine natürliche
Körperhaltung
beibehält.
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Da die Behandlung keine nennenswerten Schmerzen
bereitet, kann der Patient die Fortsetzung der Behandlung ohne weiteres
akzeptieren, was zu einer weiteren Verbesserung der Wirkung der Behandlung
führt.
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Die vorliegende Erfindung kann bei
allen Personen jeden Alters und jeden Geschlechts angewandt werden.
Außerdem
kann die vorliegende Erfindung zur Behandlung von gestörter Miktion
und Rückenschmerzen
sowie Harninkontinenz angewandt werden, da sie die Stimulation der
Harnblase und der Nerven und Muskeln zuläßt, die Harnblase durch Nervenreize
anregen.
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Der tragbare Typ der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht
es, daß nicht
nur der Nervus pudendus stimuliert wird, sondern auch der lumbosakrale
Nervenplexus, einschließlich
des Ischiasnervs und des Nervus tibialis, was zur Kontrolle von
Harninkontinenz wirksam ist. Er ermöglicht eine längere Stimulation
mit einem schwachen Magnetfeld als der stationäre Typ, während der Patient seinen täglichen Aktivitäten nachgeht,
was weiter zu der Verbesserung seiner therapeutischen Wirkung beiträgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht eines stationären
Typs der Vorrichtung unter Verwendung eines Stuhls, das nicht gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform
ausgebildet ist.
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2 ist
eine Draufsicht auf die Innenkonstruktion der Spulenanordnung, wobei
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2A diejenige
der gleichen Vorrichtung und 2B diejenige
einer anderen Ausführungsform
zeigt.
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3 ist
ein Schaltbild einer Spulenversorgungseinrichtung der gleichen Vorrichtung.
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4 zeigt
den Stimulationsimpulsmodus der Spulenversorgungseinrichtung.
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5 zeigt
einen stationären
Typ der Vorrichtung, die nicht gemäß der Erfindung ausgebildet ist,
wobei ein Bett verwendet wird; dabei ist 5A eine Seitenansicht, 5B eine Draufsicht und 5C eine Modifikation dieses Typs gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 zeigt
einen stationären
Typ der Vorrichtung, die nicht gemäß der Erfindung ausgebildet ist,
wobei ein Ständer
in der Nähe
des Betts des Patienten verwendet wird.
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7 zeigt
einen stationären
Typ der Vorrichtung, die nicht gemäß der Erfindung ausgebildet ist,
wobei ein Ständer
verwendet wird, der die Behandlung des Patienten im Stehen ermöglicht;
dabei ist 7A eine Seitenansicht, 7B eine Draufsicht, 7C eine Modifikation der
magnetischen Stimulationspule und 7D eine
andere Modifikation davon.
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8 zeigt
einen stationären
Typ der Vorrichtung, die nicht gemäß der Erfindung ausgebildet ist,
wobei ein Ständer
verwendet wird, der die Behandlung des Patienten im Stehen ermöglicht;
dabei ist die Spule an dem Arm eines Ständers angebracht, und der Patient
kann im Stehen behandelt werden, wobei 8A eine Seitenansicht und 8B eine Draufsicht ist.
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9 ist
eine Perspektivansicht eines tragbaren Typs der Vorrichtung, die
nicht gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, wobei ein Gürtel
verwendet wird.
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10 ist
eine Perspektivansicht eines tragbaren Typs der Vorrichtung, die
nicht gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, wobei eine Unterhose verwendet werden.
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11 ist
eine Perspektivansicht eines tragbaren Typs der Vorrichtung, die
nicht gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, wobei ein Haftband verwendet wird.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 bis 3 zeigen ein stationäres Spuleninstallationsgerät, das zur
Behandlung von Harninkontinenz verwendet wird. Eine Spulenanordnung 19,
die in 2A gezeigt ist,
wird auf den Sitz 1a eines Stuhls 1 gelegt.
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Ein scheibenförmiges Gehäuse 10, das aus einem
Kunstharz besteht, enthält
in seiner Mitte die Spulenanordnung, die aus einer Gruppe von Formspulen 12 besteht,
von denen jede aus einem Hohlleiter besteht, von dem eine Windung
in eine magnetische Stimulationsspule 11 gewickelt ist
und der dann dicht mit einem Kunstharz bedeckt ist.
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Jede magnetische Stimulationsspule 11 ist an
beiden Enden mit einer isolierten Wasserzuführungsleitung 13 verbunden,
wobei das eine Ende davon mit einer Wasserzuführungsleitung 4a von
einer Wasserkühleinrichtung 4 und
das andere Ende mit einer Wasserablaufleitung 4b verbunden
ist, so daß kaltes
Wasser von der Wasserkühleinrichtung
durch die Spulengruppe zirkulieren kann.
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Einzelne magnetische Stimulationsspulen sind
parallel miteinander und durch Zuleitungsdrähte 5a und 5b mit
den Ausgangsanschlüssen
einer Versorgungseinrichtung 5 verbunden, die eine Spulenversorgungseinrichtung
aufweist, um den magnetischen Stimulationsspulen Strom zuzuführen.
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3 zeigt
ein Schaltbild der Spulenversorgungseinrichtung. Sie hat eine Gleichstromquelle 15, die
eine Spannung zwischen 100 V und 3 kV abgibt, einen Kondensator
C1 mit einer Kapazität
von ungefähr
300 μF,
der mit der von der Gleichstromquelle abgegebenen Spannung aufgeladen
wird, einen Thyristor 16, der den magnetischen Stimulationsspulen die
Ladespannung durch einen Schutzwiderstand R1 zuführt, einen weiteren Thyristor 16a,
der eine beim Abschalten sich ausbildende Gegenspannung absorbiert,
und eine Umschaltsteuerungsschaltung 17, die das Umschalten
dieser Thyristoren auf der Basis einer Lade-/Entladesequenz steuert.
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Die Umschaltsteuerungsschaltung kann
die Wiederholungsfrequenz der Stimulation im Bereich von 1 Hz bis
100 Hz einstellen. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß ein Spitzenmagnetfluß von 0,01 Tesla
erhalten wird, wenn ein Stromimpuls mit einer Dauer von 100 μs durch die
Gruppe von magnetischen Stimulationsspulen geleitet wird, und von
3 Tesla, wenn ein maximaler Stromimpuls von ungefähr 3000
A verwendet wird, vorausgesetzt die Konstruktion der magnetischen
Stimulationsspulen 11, die Spannung der Gleichstromquelle 15 und
die Kapazität
des Kondensators C1 sind richtig eingestellt und gewählt.
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Wenn der Patient auf dem die Spulenanordnung 19 enthaltenden
Sitz 1a sitzt, wird die Vorrichtung in Betrieb gesetzt,
und ein Magnetfluß bildet
sich von dem Analbereich nach oben aus. Dabei werden die magnetischen
Stimulationsspulen aufgrund von Stromverlusten, die aus der Widerstandskomponente
der Spulen resultieren, zu einer Heizeinrichtung mit einer Leistung
von 1 bis 70 W.
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Wenn die Heizleistung der magnetischen
Stimulationsspulen ungefähr
5 W überschreitet,
wird Kühlwasser
durch die magnetischen Stimulationsspulen zirkuliert, so daß das Auftreten
sowohl von Niedrigtemperatur-Verbrennungen als auch von Hochtemperatur-Verbrennungen,
die mit einer hohen Heizleistung einhergehen, verhindert wird.
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Diese Vorgehensweise ermöglicht eine
kontinuierliche Behandlung, die bis zu 15 min dauert. Bei herkömmlichen
Verfahren, umfassen die hauptsächlich
stimulierten Bereiche oberflächliche
Muskeln, wobei die unteren Rektalnerven die Haut um den Anus und äußeren Analsphinkter
herum durch Nervenreize anregen, die Dammnerven die Dammhaut und
-muskeln, den Nervus dorsalis des Penis und den Nervus dorsalis
der Clitoris mit Reizen versorgt.
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Bei der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
dringt dagegen ein Magnetfluß tief
in den Köper
ein und induziert einen Wirbelstrom, und deshalb werden nicht nur
Muskelgruppen, die den Beckenboden bilden, sondern auch Äste von
den zweiten bis vierten Sakralnerven einschließlich des Nervus pudendus und
des äußeren Harnröhrensphinkter wirkungsvoll
stimuliert.
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Zur Behandlung von Dranginkontinenz
wird die Frequenz auf einige Hz eingestellt, während sie zur Behandlung von
Streßinkontinenz
auf einige zehn Hz eingestellt wird. Der Patient kann die Vorrichtung
verwenden, indem er einfach auf den Stuhl 1 sitzt, ohne
die Kleidung auszuziehen.
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Die Umschaltsteuerungsschaltung 17 kann so
modifiziert sein, daß sie
neben einer Folge von Einzelimpulsen eine Folge von Doppelimpulsen
(die obere Reihe von 4)
oder aufeinanderfolgenden Impulsen (die untere Reihe von 4) erzeugt, wobei jeder
magnetische Stimulationsimpuls eine Impulsdauer von ungefähr 100 μs hat, so
daß dadurch Schmerzen,
die mit der Stimulation mit längeren
Einzelimpulsen einhergehen, verringert werden.
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Ferner kann, obwohl dadurch die Schaltung ein
wenig komplizierter wird, eine Gleichstromquelle verwendet werden,
deren Ausgänge
Doppelpolaritäten
haben, was die Erzeugung einer Folge von bipolaren Impulsen (die
mittlere Reihe von 4)
ermöglicht,
was zu einer großen
Magnetflußänderung
führt und
einen größeren Wirbelstrom
bewirkt, ohne daß die
Spannung der Energiequelle erhöht
wird.
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Außerdem ermöglicht eine solche Vorrichtung
die Erzeugung von Impulsen in verschiedenen Kombinationen: Folgen
von monopolaren Einzelimpulsen, eine Folge von bipolaren Doppelimpulsen usw.,
und der Bediener kann unter ihnen in Abhängigkeit von dem Zustand des
Stimulationsbereichs oder den Symptomen des Patienten die geeigneten wählen. Bei
dieser Vorrichtung ist die Impulsdauer nicht auf 100 μs beschränkt, sie
kann wie bei herkömmlichen
Vorrichtungen variiert werden und wird gewöhnlich auf 50 μs bis 5 ms
eingestellt.
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Der Bediener kann die Impulsdauer
beliebig variieren, indem er eine Vielzahl von parallel geschalteten
Kondensatoren installiert und indem er die Kapazität durch
die Wahl der jeweils geeigneten Kondensatoren einstellt. Elektrophysiologisch
gibt es eine Beziehung, Chronaxie genannt, die die Intensität eines
Stromimpulses und seine Dauer definiert: Wenn eine Komponente davon
hoch gewählt
ist, kann die andere niedrig sein, um eine wirkungsvolle Stimulation
zu ergeben.
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Wenn also eine kurze Impulsdauer
des magnetischen Stimulationsimpulses gewählt wird, wird eine hohe Ladespannung
gewählt,
während
eine niedrige Ladespannung gewählt
wird, wenn eine lange Impulsdauer gewählt wird. Durch richtiges Einstellen
der Intensität
und Dauer eines Stromimpulses kann deshalb der Bediener eine Stimulation
erhalten, die den geringsten Energieverbrauch erfordert, aber dennoch
wirkungsvoll ist.
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2B zeigt
den Aufbau eines zweiten Typs der Spulenanordnung 19. Magnetische
Stimulationsspulen 11a, bei denen jeweils zwei Windungen
von isoliertem Draht gewickelt sind, sind jeweils einzeln mit einer
Wasserzuführungsleitung 4c und
einer Wasserablaufleitung 4d verbunden und werden durch
Drähte 5c und 5d mit
Strom gespeist.
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Bei dieser Anordnung ist es möglich, die
Polarität
der Magnetfelder, die sich unabhängig
voneinander an den magnetischen Stimulationsspulen 11a ausbilden,
zu ändern
und somit die Verteilung der Magnetflußdichte zu ändern oder die Intensität des durch
den zu stimulierenden Bereich fließenden Magnetflusses verstärken.
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5A zeigt
ein Spuleninstallationsgerät, bei
dem ein Bett 20 verwendet wird. Wie 5B zeigt, ist eine Gruppe von Formspulen 22,
die aus Kunstharz bestehen und in das magnetische Stimulationsspulen 21 in
Ringform eingebettet sind, in einer Matte an dem Bereich angebracht,
der dem Becken zugewandt ist. Da sich bei dieser Anordnung ein Magnetfluß von dem
unteren Becken nach oben ausbildet, kann sie die Dammnerven, den
Nervus pudendus einschließlich
des Nervus dorsalis des Penis oder des Nervus dorsalis der Clitoris,
eine Gruppe von Beckenbodenmuskeln und den äußeren Harnröhrensphinkter ohne weiteres
stimulieren.
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Diese Methode ermöglicht ferner, daß der Patient
eine Stimulation erfährt,
während
er auf dem Bett liegt, und somit ist eine Behandlung, die beispielsweise
bis zu 15 min dauert, möglich.
Wenn außerdem
ein magnetisches Material 25, wie etwa Ferrit, auf den
Abdomen gelegt wird, trägt
dies dazu bei, magnetischen Streufluß und diffusen Magnetfluß auf wirksame
Bereiche zu konzentrieren.
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Diese Vorgehensweise ermöglicht es
deshalb, daß die
Wirkung bei der gleichen angelegten Spannung wirkungsvoller erzielt
wird. Diese Vorgehensweise ist bei der Behandlung sowohl von Drang- als
auch von Streßinkontinenz
wirksam.
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5C zeigt
eine Modifikation des Spuleninstallationsgeräts unter Verwendung eines Betts.
Anstelle einer Matte 23 wird ein Gehäuse 27, das aus klarem
Kurstharz besteht, auf das Bett gelegt. Es enthält in seinem Inneren eine Gruppe
von Formspulen 22, einen Schieber 26, von dem
ein Griff 29 nach außen
vorsteht, um von außen
betätigt
zu werden, und eine Schiene 28, die sich von einer Position,
die der Taille des Patienten entspricht, zu der Position erstreckt,
die seinen Knien entspricht, und die ein Bewegen des Körpers des
Patienten um diese Distanz ermöglicht.
Diese Schiene kann bis zu der Position verlängert werden, die den Zehen
des Patienten entspricht.
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6 zeigt
ein Spuleninstallationsgerät,
bei dem ein Ständer
verwendet wird. Dieses Spuleninstallationsgerät besteht aus einem Ständer 30,
der in der Nähe
eines Betts 20 angeordnet wird, und einem Spulenhaltearm 31,
der magnetische Stimulationsspulen enthält. Der Spulenhaltearm 31 ist
an der Stützachse 32 eines
Schwenkarms 33 drehbar abgestützt, so daß er um 90° zwischen einer Position über dem
Bett und der entfernten Position schwenken kann.
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Wenn der Patient auf dem Bett liegt
und für die
Stimulation bereit ist, wird der Spulenhaltearm 31 aus
der entfernten Position in eine Position über dem Abdomen des Patienten
geschwenkt. Nach dem Senken des Arms 31 in eine geeignete
Position wird eine Folge von Stromimpulsen von einer Spulenversorgungseinrichtung
abgegeben, die auf die gleiche Weise wie oben beschrieben ausgebildet
ist. Eine weitere Feinpositionierung des Arms 31 ist bei
Bedarf durch Einstellung des Schwenkarms 33 möglich.
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Bei dieser Vorrichtung bildet sich
ein Magnetfluß von
dem Abdomen oder den darunter befindlichen Teilen aus und ist bei
der Behandlung von sowohl Drang- als auch Streßinkontinenz wirksam.
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7A zeigt
ein Spuleninstallationsgerät, mit
dem der Patient im Stehen behandelt wird. Das Spuleninstallationsgerät weist
folgendes auf: einen Ständer 40,
ein Paar von halbkreisförmigen
Spulenhaltearmen 45 und 45a (7B), die einen Ring bilden, der um den
Patienten herum gelegt ist, wenn die Spulenhaltearme geschlossen
sind, und einen Haltearm 41, der die Stützachse 42 an ihrem
distalen Ende abstützt
und von einem Führungsstab 47 geführt wird zum
Zweck des Aufwärts-
und Abwärtsgleitens,
wobei die Schieberposition mit einer Sicherungsschraube 47a arretiert
wird.
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Die halbkreisförmigen Spulenhaltearme 45, 45a enthalten
jeweils magnetische Stimulationsspulen 46, die in einer
Kreisform angeordnet und mit den jeweiligen proximalen Enden an
der Stützachse 42 angelenkt
sind. Die magnetischen Stimulationsspulen 46 können jeweils
halbkreisförmig
in die Arme 45, 45a gewickelt sein, wie 7C zeigt.
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Wenn die Vorrichtung zur Behandlung
eines Patienten mit Dranginkontinenz oder Streßinkontinenz verwendet wird,
werden die Spulenhaltearme 45 und 45a geöffnet, der
Patient kann in den Raum zwischen den Armen eintreten, wobei er
eine stehende Körperhaltung
beibehält,
und die Arme werden geschlossen. Die magnetischen Stimulationsspulen 46 werden
also um den Abdomen des Patienten herum angebracht, so daß dadurch
Magnetflüsse
aus der Umgebung zur Mitte hin erzeugt werden.
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Durch Wahl geeigneter Kombinationen
von einer Vielzahl von Magnetspulen kann der Bediener jeden gewünschten
Bereich im Abdomen stimulieren oder kann mit einer solchen Intensität stimulieren, daß der Patient
eine kleinste effektive Stimulation erfährt, so daß in Bezug auf den Energieverbrauch
eine hocheffiziente Stimulation realisiert wird.
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Die Spulenhaltearme 45 und 45a können magnetische
Stimulationsspulen 46a haben, die in Vertikalrichtung gewickelt
sind, wie 7D zeigt. Wenn
den einander benachbarten magnetischen Stimulationsspulen 46 Ströme zugeführt werden,
die gegensinnig sind, wird ein Magnetfluß, der sich zum Außenrand
ausbreitet, zu der benachbarten Spule hin angezogen, so daß eine Addition
erfolgt und dann die induzierten Wirbelströme zwischen den benachbarten
Spulen 46 konzentriert werden.
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Dieses Verfahren ermöglicht eine
wirksame Stimulation mit einer sehr niedrigen Spannung oder einem
sehr geringen Energieverbrauch, insbesondere wenn der zu stimulierende
Bereich nahe der Körperoberfläche liegt.
Durch Wahl eines geeignetes Paars von benachbarten Spulen kann der
Bediener ferner gewünschte
Bereiche wirkungsvoll stimulieren.
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Wenn außerdem die Spulen, die den
Abdomen des Patienten auf beiden Seiten in den Spulenhaltearmen 45 und 45a einschließen, gegensinnig gespeist
werden, werden die erzeugten Magnetflüsse von dem Gegenstück angezogen,
was eine wirksame Stimulation in einem tieferen Bereich des physiologischen
Körpers
mit einer niedrigeren Spannung oder geringerem Energieverbrauch
ermöglicht.
Die magnetische Stimulationsspule 46a kann so zusammengesetzt
sein, daß ein
Ersatz durch ein magnetisches Material mit hoher Permeabilität erfolgen
kann.
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Die 8A und 8B zeigen eine Vorrichtung, die
eine U-förmige
Spulenhalterung 53 hat, die an dem Ständer 50 angebracht
ist. In dem vorderen und hinteren Armteil sind zwei magnetische
Stimulationsspulen 51 und 51a eingebettet, die
in Vertikalrichtung gewickelt sind. Wenn diese Spulen mit Stromimpulsen
gespeist werden, die die gleiche Richtung haben und gleichzeitig
auftreten, werden die Magnetflüsse aufgrund
einer entgegengesetzten Polarität
zu den Gegenstücken
angezogen, so daß dadurch
die sich ausbreitenden Magnetflüsse
auf die Linie konzentriert werden, die die Mitten der Spulen 51 und 51a verbindet,
wobei dann ein tieferer Bereich mit einem effektiven Wert erreicht
wird, der den Grenzwert überschreitet,
obwohl jeder für
sich den Grenzwert möglicherweise
nicht überschreitet.
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Wenn ferner die Spulen 51 und 51a verlagerbar
angebracht sind, kann der wirkungsvoll stimulierte Bereich während der
Behandlung geändert
werden.
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Ferner können drei oder mehr Spulen
angebracht sein.
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Als eine weitere Modifikation dieser
Ausführungsform
kann anstelle von einer der beiden Spulen 51 und 51a ein
hochpermeables Metall angebracht sein. Diese Anordnung ermöglicht,
daß ein
Magnetfluß von
der verbleibenden Spule zu dem Metall hin verläuft, so daß der Magnetfluß entlang
der Linie konvergiert, die die Mitten des Metalls und der verbleibenden
Spule 51 oder 51a verbindet, wobei es möglich ist,
einen tieferen Bereich mit einer niedrigeren Spannung oder einem
geringerem Energieverbrauch zu stimulieren.
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Indem die Position des Metalls aus
der genau der Spule 51 oder 51a zugewandten Position verlagert
wird, kann außerdem
der wirkungsvollste Stimulationsbereich geändert werden. Wenn ferner das
Metall auf eine solche Weise angebracht ist, daß seine Position geändert werden
kann, kann seine Position während
der Behandlung eingestellt werden.
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Den stationären Spulen gemäß den 5 bis 8 kann ein Kühlmittel zugeführt werden,
um das Auftreten von Niedrigtemperatur-Verbrennungen zu verhindern.
Das Kühlmittel
kann Leitungswasser oder destilliertes Wasser sein, wenn die Behandlung zu Hause
erfolgt, oder es kann ein Gefrierzyklus unter Verwendung eines Gefriergeräts anstelle
der oben beschriebenen zyklischen Kühleinrichtung angewandt werden.
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Wenn ein Stromimpuls durch eine Spule
mit einem Luftkern geleitet wird, hat der resultierende Magnetfluß die maximale
Dichte an der Mitte und nimmt zum Außenrand hin allmählich ab
Je höher
die Dichte des Magnetflusses ist, desto größer ist der resultierende Wirbelstrom,
der zu der Differenz der Magnetflüsse proportional ist. Bei den
obigen Ausführungsformen,
einschließlich
der gemäß 8, können insbesondere dann, wenn
die Stimulation mit Impulsen mit einer Frequenz von einigen Hz zur
Behandlung von Dranginkontinenz erfolgt, Eisen- oder Ferritkerne
an dem Luftkernbereich eingesetzt werden, da die Wärme aufgrund
der ohmschen Stromverluste durch den Kern vernachlässigbar
ist.
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Dadurch konvergiert der Fluß zur Mitte
hin, wobei also die Ausbreitung zum Außenrand verhindert wird. Diese
Anordnung ermöglicht
eine wirkungsvolle Stimulation, indem das Kopfende des Kerns beispielsweise
an einem Körperbereich
angeordnet wird, der durch den Nervus pudendus einen niedrigen Grenzwert
hat.
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Bei den obigen Ausführungsformen
kann eine große
Ringspule anstelle einer Vielzahl von Spulen angebracht sein.
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9 zeigt
eine tragbare Vorrichtung zur Behandlung von Harninkontinenz. Diese
Vorrichtung weist einen Gürtel 60 auf,
der um die Taille des Patienten als ein am Körper angebrachtes Bekleidungselement
gewickelt wird. Eine Tasche 63, die eine Spulenversorgungseinrichtung
zum Speisen einer magnetischen Stimulationsspule enthält, und
eine lokale Schale 61, an der ein Gehäuse aus Gewebe oder Weichharz
angebracht ist und die die magnetische Stimulationsspule enthält, hängen an
dem Gürtel 60.
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Die Spulenversorgungseinrichtung
ist auf die gleiche Weise wie in 3 angegeben
aufgebaut, wobei eine Batterie als Gleichstromquelle verwendet wird.
Das Gehäuse
ist so zu positionieren, daß es dem
Pudendumbereich zugewandt ist. Diese Vorrichtung sollte so ausgebildet
sein, daß sie,
vorausgesetzt die Batteriespannung ist ungefähr 20 V, einen Magnetfluß von ungefähr 0,01
bis 0,1 Tesla erzeugt, wenn ein maximaler Strom von ungefähr 10 A
durch die Spule geleitet wird.
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Wenn der Gürtel 60 zur Behandlung
von Dranginkontinenz um die Taille des Patienten gewickelt wird,
bildet sich ein Magnetfluß zu
dem Pudendumbereich hin aus, was zu der selektiven Stimulation des
Nervus pudendus oder seiner Äste
führt. Wenn
alternativ die Frequenz auf einige zehn Hz geschaltet wird, kontrahieren
eine Muskelgruppe, die den Boden des Beckens bildet, und der äußere Harnröhrensphinkter
unter der Stimulation, was für
die Behandlung von Streßinkontinenz
wirksam ist.
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Diese Vorrichtung kann auf so einfache
Weise getragen und abgenommen werden, daß sich der Patient bei den
täglichen
Aktivitäten
selten beeinträchtigt
fühlt.
Der Patient zeigt deshalb selten eine Abneigung gegen ihren Gebrauch
und die Fortsetzung der Behandlung.
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Der Gebrauch dieser Vorrichtung zeitigt
also innerhalb eines kürzeren
Zeitraums eine erkennbare Wirkung. Während des Gebrauchs dieser
Vorrichtung erzeugt die magnetische Stimulationsspule jedoch Wärme mit
einer Leistung von ungefähr
1 bis 10 W. Um je nach Lage der Dinge diese Wärme abzuleiten, ist es möglich, in
den Luftkernbereich 62a der Spule ein Kühlelement, wie etwa ein Peltier-Element, einzusetzen,
das die von einer Batterie abgegebene Wärme absorbiert. Dies nimmt
dem Patienten durch Erwärmung
verursachte Beschwerden.
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Alternativ kann anstelle des oben
beschriebenen Kühlelements
eine Kühleinrichtung
unter Verwendung eines Gebläses
verwendet werden. Dieser tragbare Stimulationstyp kann so ausgebildet
sein, daß er
einen Magnetfluß von
bis zu 1 Tesla erzeugt. Die lokale Schale 61 kann so modifiziert
sein, daß sie eine
Form ähnlich
einem Ring oder einem Band hat, das an seinen Enden Oberflächen-Befestigungselemente
hat, so daß es
um den Penis des männlichen Patienten
herum gewickelt werden kann.
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10 zeigt
eine tragbare Vorrichtung zur Behandlung von Harninkontinenz, die
eine Unterhose als ein am Körper
angebrachtes Bekleidungselement aufweist. Ein Gehäuse 72,
das die magnetische Stimulationsspule enthält, ist an dem vorderen Teil der
Unterhose 70 angebracht, und eine Tasche 73, die
die Spulenversorgungseinrichtung unter Verwendung einer Batterie
enthält,
ist an dem oberen Rand der Unterhose 70 befestigt. Da die
magnetische Stimulationsspule so positioniert werden kann, daß sie dem
unteren Abdomen zugewandt ist, kann diese Vorrichtung leicht getragen
und abgenommen werden und beeinträchtigt kaum die täglichen
Aktivitäten.
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11 zeigt
eine tragbare Vorrichtung zur Behandlung von Harninkontinenz, die
zur Stimulierung des Nervus tibialis an der Kniekehle verwendet wird.
Dieser Typ ist entwickelt worden, weil der Nervus tibialis ähnlich dem
Nervus dorsalis des Penis, der sich zu den oberflächlichen
Strukturen des Penis verzweigt, an diesem Teil oberflächlich verläuft.
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Das am Körper angebrachte Bekleidungselement
besteht aus einem Haftband 80, das am untersten Ende der
Oberschenkelregion 81 angebracht wird und ein Gehäuse 82 trägt, das
eine magnetische Stimulationsspule enthält, die um den hinteren Teil des
Knies gewickelt wird, und aus einer Tasche 84, die die
Spulenversorgungseinrichtung enthält, aus der Zuleitungsdrähte 83 geführt sind,
die mit der magnetischen Stimulationsspule verbunden sind, wobei ein
bestimmtes Element vorgesehen ist, das mit der Taille in Eingriff
zu bringen ist.
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Die magnetische Spule besteht aus
einer Wicklung aus einem Litzendraht mit einem Durchmesser von ungefähr 0,5 mm
und ist durch eine Abdeckung geschützt, die aus einem elastischen
isolierenden Kunstharz besteht. Diese Vorrichtung ermöglicht es,
die Magnetspule elastisch zu biegen, damit sie satt anliegend auf
die Oberfläche
des hinteren Teils des Knies paßt,
und sie mit einem Minimum an Energieverbrauch zu stimulieren. Es
hat sich bestätigt,
daß dieser
Stimulationsmodus bei der Behandlung von Dranginkontinenz wirksam
ist.
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Haftgel-Leiter können einander zugewandt auf
zwei Bereiche des Knies aufgebracht werden, damit der Wirbelstrom
einfach in den Körper
fließen kann.
Wenn die magnetische Stimulationsspule, die in dem Gehäuse 82 enthalten
ist, in ihrer Mitte eine Öffnung
hat, dient diese als Markierung, um die Spule ohne weiteres an dem
wirkungsvollsten Körperbereich
zu positionieren.
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Es sind zwar verschiedene Merkmale
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
im einzelnen für verschiedene
Ausführungsformen
nach der Erfindung beschrieben worden; es versteht sich jedoch, daß diese
Merkmale ohne weiteres miteinander kombiniert werden können, was
zu einer Weiterentwicklung der Vorrichtung gemäß der Erfindung resultiert.
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Insbesondere gelten die allgemeinen
Erläuterungen
in Bezug auf die Konstruktion der magnetischen Stimulationsspulen
und der Spulenversorgungseinrichtung zum Speisen derselben mit Strom für sämtliche
Ausführungsformen,
die hier offenbart sind. Alle diese Ausführungsformen sind vom Umfang
der vorstehend angegebenen Erfindung umfaßt.