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DE69724249T2 - Verbesserungen in oder in bezug auf spezifische bindungsassays - Google Patents

Verbesserungen in oder in bezug auf spezifische bindungsassays Download PDF

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DE69724249T2
DE69724249T2 DE69724249T DE69724249T DE69724249T2 DE 69724249 T2 DE69724249 T2 DE 69724249T2 DE 69724249 T DE69724249 T DE 69724249T DE 69724249 T DE69724249 T DE 69724249T DE 69724249 T2 DE69724249 T2 DE 69724249T2
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DE
Germany
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analyte
immobilized
interest
binding
solid support
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Expired - Lifetime
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DE69724249T
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DE69724249D1 (de
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Andrew Robert BADLEY
John Mark BERRY
Philip Porter
Anthony Trevor WATTAM
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Alere Switzerland GmbH
Original Assignee
Inverness Medical Switzerland GmbH
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Publication date
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Publication of DE69724249T2 publication Critical patent/DE69724249T2/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/543Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
    • G01N33/54366Apparatus specially adapted for solid-phase testing
    • G01N33/54373Apparatus specially adapted for solid-phase testing involving physiochemical end-point determination, e.g. wave-guides, FETS, gratings
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    • G01N33/74Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving hormones or other non-cytokine intercellular protein regulatory factors such as growth factors, including receptors to hormones and growth factors
    • G01N33/743Steroid hormones

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  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Detektieren der Anwesenheit eines interessierenden Analyten und auf eine Assay-Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es wurden zahlreiche Assays beschrieben, die von den spezifischen Bindungseigenschaften bestimmter Moleküle Gebrauch machen, um die Anwesenheit eines interessierenden Analyten in einer Probe zu detektieren. Typischerweise beinhalten solche Assays die spezifische Bindung zwischen Immunglobulinen (z. B. Antikörpern oder funktionellen Bindungsfragmenten derselben) und Haptenen oder Antigenen, an die die Immunglobuline binden. Beispiele für solche Assays umfassen Enzym-gekoppelte Immunoassays (ELISAs) und Radioimmunoassay (RIA).
  • Um eine Bindung zwischen dem interessierenden Analyten und einem Bindungspartner, der spezifische Bindungsaktivität dafür hat, zu detektieren, ist es herkömmlicherweise notwendig, dass der Bindungspartner markiert wird. Bekannte Markierungen umfassen Enzyme, radioaktive Markierungen, fluoreszierende oder chemilumineszierende Markierungen, elektroaktive Markierungen (z. B. Redoxmarkierungen) und gefärbte Partikel (z. B. Latexperlen).
  • Eine Verfeinerung von Assays der allgemeinen Art, wie sie oben beschrieben wurden, stellen "Verdrängungs"-Assays dar. In solchen Assays bewirkt das Vorliegen eines interessierenden Analyten in einer Probe die Verdrängung entweder eines markierten Bindungspartners oder eines markierten Liganden aus einem vorher existierenden Bindungspartner/Ligand-Komplex. Allgemein ausgedrückt, die Menge der verdrängten markierten Substanz wird proportional zur Konzentration des interessierenden Analyten in der Probe sein. Alternativ kann man "Kompetitions"-Assays anwenden, in denen es einen Wettbewerb zwischen dem interessierenden Analyten und einem markierten Kompetitor (z. B. markierter Analyt oder Analogon) bei der Bindung an verfügbare Bindungsstellen gibt.
  • Im Stand der Technik sind mehrere Assayverfahren beschrieben, die auf einer Kompetition und/oder Verdrängung beruhen. EP 0 324 540 offenbart z. B. Assays, die zur Messung der Menge eines freien Liganden (eher als eines komplexierten Liganden, wobei der komplexierte Ligand typischerweise proteingebunden ist) in biologischen Proben, wie Plasma oder Serum, konzipiert sind. Das Assayverfahren erfordert die Verwendung eines "Signalreagenzes", das ein markierter monoklonaler Antikörper ist. Der monoklonale Antikörper bindet an einen freien Liganden, der in Konkurrenz mit einem Ligandenanalogon steht (wobei das Analogon nicht an die natürlichen Ligand-komplexierenden Proteine, die in der Probe vorliegen, bindet). Typischerweise ist das Analogon immobilisiert (z. B. an Partikeln oder Perlen). Das Analogon wird so gewählt, dass es eine niedrigere Affinität für den monoklonalen Antikörper gegen den Liganden hat als der Ligand. Der Assay arbeitet somit auf dem Prinzip der Immunkompetition, das Vorliegen eines freien Liganden in der Probe dient zur Verringerung der Menge an markiertem Antikörper, der mit dem Ligandenanalogon verbunden wird.
  • WO 91/05262 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Detektieren des Vorliegens von molekularen Analyten in einem Fluid (speziell z. B. Steroide und andere Analyten mit niedrigem Molekulargewicht). Typischerweise werden wässrige biologische Proben durch Kapillarwirkung an einem Teststreifen aufgezogen. Wenn sich die Probe weiter bewegt, trägt sie einen markierten Analyten aus einem Speicherungsbereich an einem Ende des Streifens zu einem ersten Bindungsmittel, das ein Anti-Analyt-Antikörper ist. In Abwesenheit von freiem Analyten in der Probe wird der markierte Analyt (z. B. Analyt/Enzym-Konjugat) an dem ersten Bindungsmittel gebunden zurückbleiben. Wenn allerdings freier Analyt in der Probe vorliegt, wird dieser versuchen, den markierten Analyten zu verdrängen (oder zumindest mit ihm um Bindungsstellen am ersten Bindemittel zu konkurrieren), so dass etwas markierter Analyt an dem zweiten Bindungsmittel gebunden wird, welches ein Anti-Enzym-Antikörper ist. Es wird Farbe entwickelt, indem der Streifen in eine geeignete Substratlösung gegeben wird.
  • EP 0 383 313 offenbart eine Zusammensetzung und ein Assayverfahren "zur Messung von Haptenen, Antigenen oder Antkörper durch ein kompetitives Bindungsverfahren". Die darin beschriebene Erfindung verlangt, dass entweder der Antikörper oder sein Ligand markiert ist.
  • Für derartige Assays ist das Erfordernis zur Markierung allerdings in der Praxis ungünstig. Radioaktive Markierungen stellen bei der Handhabung und Entsorgung offensichtliche Gefahren dar. Enzyme oder andere aktive Markierungen können sich bei der Lagerung verschlechtern, was die Empfindlichkeit des Assays beeinträchtigt. Eine Verwendung von gefärbten Partikeln verursacht dahingehend Probleme, dass die relativ große Oberfläche der Partikel nicht-spezifische Bindungsstellen einführt, die die Genauigkeit des Assays beeinträchtigen können.
  • WO 93/25910 betrifft in erster Linie ein Verfahren zur Analyse mindestens eines Analyten von zwei verschiedenen Analyten in einer Probe. Das Dokument bezieht sich auf eine "Verdrängung", offenbart aber keine wahre Verdrängungsreaktion auf Affinitätsbasis, sondern eher ein Verfahren, in dem eine einfache Gleichgewichtswirkung für eine teilweise Entfernung eines Bindungspartners von einem festen Träger verantwortlich ist. Außerdem erfordert WO 93/25910 den Zusatz weiterer spezifischer Reagenzien, um einen Verlust des Bindungspartners vom festen Träger zu detektieren, so dass es absolute Zunahme bei der Materialmasse, die an dem festen Träger immobilisiert ist, gibt.
  • Entsprechend offenbart EP 0 517 001 keine Verdrängung auf Affinitätsbasis, sondern eine reine Kompetition zwischen einem freien Analyten und einem Oberflächen-gebundenen konkurrierenden Molekül zur Bindung an einen Liganden in freier Lösung.
  • WO 97/04314, die entsprechend EPO Art. 54(3) für die vorliegende Anmeldung relevanten Stand der Technik darstellt, offenbart ein Assayverfahren und eine Apparatur, wobei bewirkt wird, dass ein freisetzbar gebundener Bindungspartner durch das Vorliegen eines freien Analyten in der Probe von einer festen Oberfläche verdrängt wird; außerdem wird gelehrt, dass der Analyt vorzugsweise eine höhere Affinität für den festen Träger haben sollte. Die Entfernung des Bindungspartners vom festen Träger wird detektiert, indem Änderungen in der Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalls gemessen werden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Nach einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Detektieren der Anwesenheit eines interessierenden Analyten in einer Probe bereit, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst: Inkontaktbringen der Probe mit einem festen Träger, wobei der feste Träger einen Teil einer Biosensor-Vorrichtung bildet und reversibel daran entweder einen Bindungspartner, der spezifische Bindungsaffinität für den Analyten hat, oder ein Analogon des Analyten immobilisiert hat; wobei die Bindungsaktivität einer Wechselwirkung, durch die der Bindungsträger oder das Analogon reversibel an dem festen Träger immobilisiert werden, niedriger ist als die Bindungsaffinität des Bindungspartners für den interessierenden Analyten bzw. die Bindungsaffinität des festen Trägers für den interessierenden Analyten, so dass der Bindungspartner oder das Analogon bei Anwesenheit des interessierenden Analyten spezifisch von dem festen Träger verdrängt wird, so dass eine nachweisbare Reduzierung der daran immobilisierten Materialmasse verursacht wird; und Detektieren einer Reduzierung der am festen Träger immobilisierten Materialmasse durch ein anderes Mittel als durch Detektieren einer Änderung der Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalls.
  • Änderungen in der Masse des Materials, das am festen Träger immobilisiert ist, können nachweisbare Veränderungen bei der Anzahl der massenabhängigen Phänomene verursachen, welche beispielsweise durch Sensoren des akustischen Wellentyps oder des abklingenden Wellentyps oder durch Oberflächenplasmonresonanz (SPR)-Detektoren, die alle auf dem Fachgebiet bekannt sind (siehe z. B. die, die in EP 0 341 927 , EP 0 416 730 und EP 0 453 224 offenbart sind) detektiert werden können. Ein besonders geeignetes massenabhängiges Phänomen zur Detektion ist der Brechungsindex der Oberfläche des festen Trägers, auf dem Material immobilisert ist.
  • In einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Biosensor-Assay-Vorrichtung zum Detektieren des Vorliegens eines interessierenden Analyten in einer Probe bereit, wobei die Vorrichtung umfasst: einen festen Träger, der reversibel daran entweder einen Bindungspartner, der spezifische Bindungsaffinität für den Analyten hat, oder ein Analogon des Analyten immobilisiert hat; wobei die Bindungsaktivität einer Wechselwirkung, durch die der Bindungspartner oder das Analogon reversibel an dem festen Träger immobilisiert werden, niedriger ist als die Bindungsaffinität des Bindungspartners für den interessierenden Analyten bzw. die Bindungsaffinität des festen Trägers für den interessierenden Analyten, so dass der Bindungspartner oder das Analogon bei Anwesenheit des interessierenden Analyten spezifisch von dem festen Träger verdrängt wird, so dass eine nachweisbare Reduzierung der darin immobilisierten Materialmasse verursacht wird; und Detektionsmittel zum Detektieren einer Reduzierung der am festen Träger immobilisierten Materialmasse durch ein anderes Mittel als durch Detektieren einer Änderung der Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalls.
  • Das Assayverfahren und die Vorrichtung der Erfindung können in qualitativer Weise eingesetzt werden, um das Vorliegen eines interessierenden Analyten zu detektieren. Sie können auch in quantitativer Weise verwendet werden, um die Menge des vorliegenden Analyten zu messen.
  • In vielen Ausführungsformen umfassen der Bindungspartner oder ein Analogon des Analyten wünschenswerterweise keine Markierung (sind weder damit komplexiert, konjugiert noch in einer Weise daran gebunden). In bestimmten Ausführungsformen, wie sie unten erläutert werden, ist es allerdings wünschenswert, dass der verdrängte Bindungspartner oder das Analogon eine nicht-herkömmliche Markierung umfassen.
  • Der Ausdruck "herkömmliche Markierung", wie sie hier verwendet wird, bezieht sich auf Markierungen, wie Enzyme, radioaktive Markierungen, fluoreszierende oder chemilumineszierende Markierungen, elektroaktive Markierungen (z. B. Redoxmarkierungen) und gefärbte Partikel (z. B. Latex oder gefärbte oder metallische Sole). Alle vorstehend genannten Markierungen sind in erster Linie in irgendeiner anderen Weise als durch einfaches Detektieren der Masse der Markierungssubstanz detektierbar. In der vorliegenden Erfindung basiert die nicht-herkömmliche Markierung in erster Linie auf ihrer Masse, wodurch ein detektierbares Signal erhalten wird.
  • In am meisten bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Verdrängung des Bindungspartners oder Analogon des Analyten ein Ereignis, das direkt detektiert wird (z. B. typischerweise durch Verwendung eines Sensors vom abklingenden oder akustischen Wellentyp oder eines SPR-Sensors) und führt zu einem Signal. Es wird betont, dass im Verfahren/der Vorrichtung der Erfindung das Signal im Wesentlichen an der Verdrängungsstelle des Bindungspartners oder Analogons erfolgt und weniger in einer markierten Einheit "gespeichert" wird.
  • Der Bindungspartner und der Analyt sind herkömmlicherweise Glieder eines spezifischen Bindungspaars. Es sind zahlreiche Beispiele für solche spezifischen Bindungspaare bekannt (z. B. DNA und DNA-Bindungsproteine, Hormone und ihre Rezeptoren, Antigene und Antikörper dazu). Typischerweise ist der Bindungspartner ein Protein, vorzugsweise ein Immunglobulin (z. B. Antikörper) oder ein funktionelles Bindungsfragment davon, wobei dieser Ausdruck sich auch unter anderem auf Fv, scFv, Fab, Fab2 und dergleichen bezieht. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist der Bindungspartner ein Protein, das spezifische Bindungsaktivitäten für zwei verschiedene Liganden hat. Beispiele für solche Proteine sind bispezifische Antikörper oder "Diabodies"; die dem Fachmann gut bekannt sind.
  • Der reversibel immobilisierte Partner oder das reversibel immobilisierte Analytenanalogon kann in einer Vielzahl von Arten an den festen Träger gebunden sein; diese werden dem Fachmann bekannt sein. Der Bindungspartner oder das Analytenanalogon kann normalerweise durch Anwendung besonderer Chemikalien (z. B. Lösungen, wie 50 mM Glycin, gepuffert auf einen sehr niedrigen pH [≈pH2], oder 50 mM Diethylamin, gepuffert auf einen sehr hohen pH [≈pH12] und dergleichen), allerdings unter Bedingungen, bei denen der Assay durchgeführt wird (z. B. die, die allgemein in biologischen Systemen vorgefunden werden) entfernt werden, wird aber vom festen Träger nur durch Vorliegen des interessierenden Analyten entfernt. Typischerweise wird die untersuchte Probe eine biologische Probe sein (z. B. eine Körperflüssigkeit, wie Urin, Vollblut oder Serum) und die Assay-Bedingungen werden in großem Rahmen physiologisch sein (z. B. etwa 10–40°C, etwa pH 5–9), so dass der Bindungspartner oder das Analytenanalogon nur in Gegenwart des interessierenden Analyten vom festen Träger gelöst wird.
  • Das erfindungsgemäße Assay-Verfahren kann in irgendeinem von mehreren verschiedenen Formaten durchgeführt werden oder die Assayvorrichtung kann nach irgendeinem von mehreren verschiedenen Formaten verwendet wurden. Beispielsweise kann der reversibel immobilisierte Bindungspartner ein Immunglobolin sein, das über Wechselwirkung mit einem Antigen, das der interessierende Analyt ist, an einem festen Träger gebunden ist. Das Vorliegen hoher Konzentrationen des freien Antigens in der Probe wird die Tendenz zeigen, eine Verdrängung des Immunglobolins vom festen Träger zu bewirken. Ein derartiger Assay wird im Allgemeinen nur wirksam sein, wenn in der Probe eine hohe Konzentration an freiem interessierenden Analyten vorliegt.
  • Zweckdienlicherweise wird in einer Ausführungsform ein Analogon des interessierenden Analyten (via kovalente Wechselwirkungen) an einem festen Träger immobilisiert. Verfahren, die geeignet sind, dieses zu erreichen, sind dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt. Ein für den Analyten spezifischer Bindungspartner wird dann (vergleichsweise lose) an das Analogon des Analyten (via nicht-kovalente Wechselwirkungen) binden gelassen, so dass der Bindungspartner reversibel an dem festen Träger immobilisiert wird. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat daher ein Immunglobulin über einen nicht kovalente Wechselwirkung mit einem Analogon des interessierenden Analyten an einem festen Träger gebunden (das Analogon ist typischerweise kovalente an den festen Träger gebunden), wobei das Immunglobulin eine geringere Affinität für das Analogon als für den Analyten hat. Dementsprechend wird das Vorliegen des interessierenden Analyten in der Probe selbst bei niedrigen Konzentrationen die Tendenz zeigen, eine Verdrängung des Immunglobulins zu bewirken. Wünschenswerterweise ist die Bindungsaffinität des Immunglobulins für den interessierenden Analyten 5 bis 100 mal größer als seine Affinität für das Analogon, typischerweise ist sie 10 bis 20 mal größer.
  • Aus offensichtlichen Gründen wird das Verfahren/die Vorrichtung der Erfindung besonders vorteilhaft sein, wenn es/sie auf die Detektion von Analyten mit relativ niedrigem Molekulargewicht (z. B. Steroide und dergleichen), die Molekulargewichte von etwa 5 kD oder weniger haben, angewendet wird. Ein solcher Analyt ist das Steroidöstradiol oder Metaboliten davon, wie z. B. Östron-3-glucuronid. Wenn z. B. der interessierende Analyt Östron-3-glucuronid ist, so kann ein geeignetes Analogon davon zur Verwendung beim Detektieren des Vorliegens des Analyten gemäß der Erfindung Estriol-3-glucuronid sein. Andere möglicherweise geeignete Analoge werden dem Fachmann auf diesem Gebiet einfallen und umfassen z. B. Östron, Östron-3-sulfat, Estriol, Estradiol-3-glucuronid.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann das Assayverfahren der Erfindung eine Verdrängung nicht eines Bindungspartners des Analyten, sondern eines Analogon des Analyten beinhalten. Beispielsweise kann ein Immunglobulin an einem festen Träger derart immobilisiert sein, dass mindestens eine Antigenbindungsstelle für das Binden des Antigens verfügbar ist. Typischerweise werden vor Durchführung des Assays im wesentlichen alle verfügbaren Bindungsstellen durch ein Analogon des interessierenden Analyten besetzt, wobei das Immunglobulin eine geringere Bindungsaffinität für das Analogon als für den interessierenden Analyten hat, so dass bei Zugabe einer Probe, die den interessierenden Analyten enthält, das Analogon von der Bindungsstelle des Immunglobulins verdrängt werden wird.
  • Das Immunglobulin (z. B. IgM) könnte eine Vielzahl von Bindungsstellen haben, so dass eine Bindungsstelle mit einem an einen festen Träger gebundene Antigen wechselwirkt, eine andere frei bleibt, um vor einem Assay durch das Analytenanalogon besetzt zu werden. Alternativ könnte der Antikörper eine einzelne Bindungsstelle (wie Fv- oder Fab-Fragmente von Ig) besetzen, aber an einem festen Träger derart immobilisiert sein, dass die einzelne Bindungsstelle für die Besetzung verfügbar ist. Immunglobulinmoleküle (z. B. IgG) können zweckdienlicherweise über einen Anti-Fc-Antikörper immobilisiert werden, wie es in Beispiel 2 unten beschrieben wird.
  • Somit wird in einer Ausführungsform ein Anti-Fc-Antikörper (typischerweise über eine kovalente Wechselwirkung) an einem festen Träger immobilisiert. Ein zweiter Antikörper, der für den interessierenden Analyten spezifisch ist, wird dann durch den Anti-Fc-Antikörper an dem festen Träger eingefangen. Die Bindungsstellen des Analyten spezifischen Antikörpers werden dann im wesentlichen vollständig durch ein Analogon des interessierenden Analyten besetzt, so dass das Analogon reversibel an dem festen Träger immobilisiert ist, und zwar via nicht-kovalenter Wechselwirkung mit dem Analyten-spezifischen Antikörper. Die Affinität des Analyten spezifischen Antikörpers für den interessierenden Analyten ist wünschenswerterweise 5 bis 10 mal größer als seine Affinität für das Analogon.
  • Der feste Träger bildet einen Teil einer Biosensorvorrichtung. Ein Biosensor kann als analytische Vorrichtung definiert werden, die eine biologische molekulare Erkennungskomponente umfasst, wobei die Vorrichtung typischerweise in Abhängigkeit vom Vorliegen und/oder der Konzentration eines Analyten, der mit der biologischen Erkennungskomponente wechselwirkt, ein elektronisches Signal produziert.
  • Solche Biosensorvorrichtungen sind gut bekannt und werden z. B. in EP 0 341 927 , EP 0 416 730 und EP 0 453 224 beschrieben. Vorzugsweise detektiert der Biosensor eine Änderung in einer massenabhängigen Eigenschaft des festen Trägers (z. B. Geschwindigkeit der Fortpflanzung einer akustischen Welle, Weiterleitung einer abklingenden Welle oder Oberflächenplasmonresonanz). Beispiele einer solchen Vorrichtung, die die abklingende Welle oder das SPR-Phänomen ausnutzen (Hutchinson 1995 Molecular Biotechnology 3, 47–54 und darin angegebene Literaturstellen), umfassen die Vorrichtungen BIAliteTM und BIAcoreTM, die von Biacore AB vertrieben werden, die Vorrichtung IAsysTM, die von Affinity Sensors Limited (UK) vertrieben wird und die Vorrichtung BIOS-1, die von Artificial Sensor Instruments Zürich, Schweiz) vertrieben wird.
  • Eine Verdrängung von Antikörpermolekülen von den Sensoroberflächen solcher Vorrichtungen verursacht eine relativ große Verringerung der Masse, die leicht detektierbar ist. In solchen Ausführungsformen, in denen ein Analogon des Analyten von Interesse durch den Analyten verdrängt wird, wird es allerdings für den Fachmann einzusehen sein, dass das Analogon für Sensoren des abklingenden Wellentyps und anderer massenabhängiger Biosensoren ein ausreichend höheres Molekulargewicht als der Analyt haben muss, anderenfalls kann die Nettoveränderung in der Masse sehr gering sein und somit schwer nachzuweisen sein.
  • Wenn der Analyt eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht ist, z. B. ein Steroid oder ein Peptid, kann das Analogon mit einer Substanz mit hohem Molekulargewicht konjugiert werden, so dass eine höhere Molekulargewichtsdifferenz zwischen dem Analyten und dem Analogon geschaffen wird. Substanzen mit hohem Molekulargewicht, die für eine Konjugation geeignet sind, umfassen Proteine wie z. B. Ovalbumin oder Rinderserumalbumin (BSA) oder andere Einheiten wie Lipide und dergleichen. Es ist zu betonen, dass diese Substanzen keine herkömmlichen Markierungen wie Enzyme, radioaktive Markierungen, fluoreszierende oder chemilumineszierende Tags, Redoxmarkierungen oder gefärbte Partikel und dergleichen sind, sondern lediglich dazu dienen, eine Ungleichheit im Molekulargewicht zwischen dem Analyten und dem Analogon zu schaffen.
  • Wenn das Analogon alternativ ein Peptid ist, kann das Molekulargewicht des Analogon bezüglich des Analyten erhöht werden, indem ein Peptid als Teil eines Fusionsproteins verwendet wird. Zweckdienlicherweise kann das Peptid an das N-Ende oder bevorzugter das C-Ende eines Polypeptids fusioniert werden. Verfahren zur Konstruktion von DNA-Sequenzen, die für solche Fusionsproteine codieren, sind dem Fachmann gut bekannt.
  • Die angefügte Molekülmasse, die durch das Polypeptid dargestellt wird, kann als nicht-herkömmliche Markierung angesehen werden. Allerdings darf das fusionierte oder gegebenenfalls konjugierte Polypeptid anders als eine Enzymmarkierung keine besondere Aktivität zurückbehalten, so dass die Assaykomponente infolge eines Aktivitätsverlusts während der Lagerung nicht weniger empfindlich wird. Entsprechend wird die Verwendung eines einzelnen Polypeptid eher als eine vergleichsweise große Latexperle (wie im Stand der Technik) wenige nicht-spezifische Bindungsstellen einführen, so dass die Genauigkeit des Assays nicht nachteilig beeinflusst werden wird.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • 1 zeigt die Strukturformeln der Verbindungen (I) Östron-β-D-glucuronid (abgekürzt als Östron-3-glucuronid oder E3G) und (II) Estriol-3-(β-D-glucuronid) (abgekürzt als Estriol-3-glucuronid), wobei diese Verbindungen nachfolgend im Beispiel 1 verwendet werden;
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Assayformats, das in Beispiel 1 unten beschrieben wird;
  • 3 ist ein Sensorgramm (willkürliche Resonanzeinheiten, "REs", gegen die Zeit, gemessen in Sekunden), das die Herstellung eines Estriol-3-glucuronid-Sensorchips zeigt;
  • 4 ist ein Diagramm von Resonanzeinheiten gegen Zeit (Sekunden), das die Verdrängung des 4155-Antikörpers durch Östron-3-glucuronid zeigt;
  • 5 ist ein Diagramm der Menge an 4155-Antikörper, die verdrängt wird, (REs), gegen die Konzentration von Östron-3-glucuronid (nM);
  • 6 ist eine schematische Darstellung des Assayformats, das in Beispiel 2 unten beschrieben wird;
  • 7 ist ein Sensorgramm (willkürliche Resonanzeinheiten gegen die Zeit in Sekunden), das die Herstellung eines Kaninchen-Anti-Maus (RAM)-Fc-Sensorchips zeigt;
  • 8 ein Sensorgramm (Resonanzeinheiten gegen die Zeit in Sekunden), das die Bindung von Anti-humanes Milchfettglobulin-HMFG1-Antikörper an einen RAM-Fc-Sensorchip und die Bindung von CPDTR-Peptid-Konjugat an den HMFG1-Antikörper zeigt; und
  • 9 ist ein Sensorgramm (Resonanzeinheiten gegen Zeit, in Sekunden), das die Verdrängung von CPDTR-Peptid-Konjugat vom HMFG1-Antikörper durch KPDQR-Peptid zeigt.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • In diesem Beispiel wird ein Assay beschrieben, der Oberflächenplasmonresonanz (SPR) verwendet. Dieses Phänomen wurde in verschiedenen Publikationen beschrieben und ist die Basis von Biosensoren mit abklingender Welle (für eine Übersicht, siehe Hutchinson 1995, wie oben zitiert).
  • Zusammenfassend ausgedrückt, Licht, das auf eine Grenzfläche zwischen zwei Medien unterschiedlicher Brechungsindizes fällt, wird bei einem spezifischen Einfallswinkel eine "abklingende" Resonanzwelle erzeugen. Die Resonanz ist gegenüber Änderungen im Brechungsindex der Medien extrem empfindlich. Eine Änderung im Brechungsindex bewirkt, dass Resonanz bei einem neuen Einfallswinkel auftritt. Die Änderung im Brechungsindex wird durch Massenbindung an einen dünnen Goldfilm an der Grenzfläche zwischen den zwei Medien verursacht: Die Änderung im Brechungsindex ist proportional zu der Masse, die an dem Goldfilm gebunden ist.
  • Dieses Beispiel betrifft einen Assay für die Detektion von Östron-3-glucuronid (ein Steroidhormonmetabolit) und beinhaltet die Verwendung eines Analogon desselben, Estriol-3-glucuronid. Details der Strukturen dieser Verbindungen sind in 1 angegeben.
  • Außerdem verwendet dieses Beispiel den Biosensor für abklingende Wellen Pharmacia BIAliteTM (Jonsson et al., 1991 BioTechniques II. 620–627).
  • 2 erläutert das Assayverfahren schematisch. In Schritt "A" wurde ein Analogon (Estriol-3-glucuronid, das in 2 durch einen ausgefüllten Kreis dargestellt ist) des interessierenden Analyten kovalent an der aktivierten mit Dextran überzogenen Oberfläche eines festen Trägers (ein Sensorchip des Pharmacia BIAliteTM -Biosensors) kovalent immobilisiert. In Schritt "B" wurde dann ein Antikörper (monoklonaler 4155, der durch die Y-Form gekennzeichnet wird), der für Östron-3-glucuronid spezifisch ist, das immobilisierte Analogon binden gelassen. Der Antikörper hat eine vergleichsweise niedrige Bindungsaffinität für das Analogon, so dass der Antikörper relativ lose an dem Biosensorchip gehalten wird (reversibel immobilisiert ist). Eine Einführung einer Probe, die den interessierenden Analyten enthält (für den der Antikörper eine vergleichsweise hohe Affinität hat, wird daher bewirken, dass der Antikörper vorzugsweise eher an den Analyten (Schritt "C") als an das immobilisierte Analogon bindet, wodurch eine Verdrängung des Antikörpers vom Sensorchip verursacht wird; diese Verdrängung kann durch die Sensorvorrichtung in einfacher Weise detektiert werden.
  • Als erster Schritt wurde Estriol-3-glucuronid an einem Sensorchip im BIAliteTM-Biosensor immobilisiert. Das Immobilisierungsverfahren war im Wesentlichen so, wie es von Johnsson et al. (1995, J. Molec. Recognition 8, 125–131) und von O'Shanessy et al. (1992, Analytical Biochemistry, 205, 132–136) beschrieben wird. Zusammenfassend war das Verfahren wie folgt:
  • Ein CM5-Sensorchip wurde in das BIAliteTM-Instrument eingebaut und in HBS-Laufpuffer äquilibriert. Die Instrumentenpumpenströmungsgeschwindigkeit wurde auf 5 μl/min eingestellt und die Temperatur wurde bei 25°C gehalten.
  • Danach wurde die Dextranoberfläche unter Verwendung von 1-Ethyl(dimethylaminopropyl)carbodiimid (EDC) und N-Hydroxysuccinimid (NHS) als aktivierende Chemikalien aus dem Pharmacia-Aminkupplungskit aktiviert, indem das EDC/NHS-Gemisch in die Probenschleife injiziert wurde und 35 μl auf die Dextranoberfläche aufgeladen wurden. Eine EDC/NHS-Aktivierung kann an Position (1) auf dem Sensorgramm in 3 erkannt werden.
  • Nachdem die Oberfläche durch EDC/NHS, 20% (V/V), aktiviert war, wurde Ethylendiamin (EDA) (Fluka, Code 03550) in Wasser in die Probenschleife injiziert. 35 μl dieser Lösung wurden auf die Oberfläche aufgebracht. Dies verändert die Oberflächengruppen von Carboxyl in derivatisiertes Amin. Dies kann in Position (2) auf dem Sensorgramm in 3 erkannt werden.
  • Estriol-3-glucuronid (Sigma, Code E-2002) wurde mit einer Konzentration von 1,1 mg/ml im EDC/NHS-Aktivierungsgemisch gelöst und 7 Minuten reagieren gelassen. Diese Lösung wurde dann in die Probenschleife injiziert und 57 μl dieser Lösung wurden auf die Dextran/EDA-Oberfläche aufgebracht. Dies ist in Position (3) auf dem Sensorgramm in 3 zu erkennen.
  • Der Sensorchip wurde dann mit HEPES-gepufferter Salzlösung (HBS) gewaschen.
  • Der Assay wurde dann folgendermaßen durchgeführt:
    • i) Der Estriol-3-glucuronid-Sensorchip wurde in das BIAliteTM-Gerät eingebaut und mit HBS-Laufpuffer äquilibriert. Die Temperatur wurde bei 25°C gehalten und die Pumpenströmungsgeschwindigkeit wurde bei 5 μl/min gehalten.
    • ii) Monoklonaler Mausantikörper, der für Östron-3-glucuronid spezifisch war (produziert durch die Zelllinie "4155"), wurde in HBS-Puffer auf 30 μg/ml verdünnt. Diese Lösung wurde in die Probenschleife injiziert und 35 μl wurden auf die Biosensorchipoberfläche aufgebracht. Die monoklonale Zelllinie 4155 wurde hergestellt und nach den Verfahren, die von Gani et al., (1994, J. Steroid Biochem. Molec. Biol. 48, 277–282) beschrieben wurden, durchgemustert. Die Publikation von Gani et al. bezieht sich auf die Entwicklung von Anti-Progesteron-Antikörpern, allerdings wurden im Wesentlichen identische Techniken bei der Herstellung von Antikörpern verwendet, die mit Östron und Analoga davon reagieren. Andere Antikörper als die aus der Zelllinie 4155 erhältlichen, können vom Fachmann in einfacher Weise (unter Anwendung solcher Techniken) hergestellt werden: solche Antikörper würden qualitativ ähnliche Eigenschaften haben. Darüber hinaus wird ein im Handel verfügbarer monoklonaler Anti-Östronglucuronid-Antikörper (von Wallaceville Animal Research Centre, Neuseeland) in Linscott's Directory of Immunological and Biological Reagents (9. Ausgabe, 1996–7) beschrieben.
    • iii) Östron-3-glucuronid (Produkt von Sigma, Code E1752) wurde mit 1 mg/ml in HBS-Puffer gelöst. Dieses wurde außerdem mit HBS-Puffer zu Konzentrationen von 20,5 nM, 2,05 nM bzw. 0,205 nM verdünnt. Die verwendeten Konzentrationen stellen die physiologischen Konzentrationen von E3G dar, die in Urin gefunden werden (Stancyzk et al., 1930, Am. J. Obs. & Gynae, 137(4), 443–450). Die E3G-Lösung mit 20,5 nM wurde in die Probenschleife injiziert und 35 μl wurden auf die Biosensorchipoberfläche aufgebracht, um den gebundenen 4155-Antikörper zu verdrängen.
    • iv) Nachdem die Injektion beendet war, wurde der restliche Antikörper unter Verwendung einer 10 μl-Beladung mit 100 mM HCL auf der Biosensorchipoberfläche entfernt.
    • v) Die Schritte (ii) bis (iv) wurden unter Verwendung der Östron-3-glucuronid-Verdünnungen mit 2,05 nM bzw. 0,205 nM wiederholt.
  • Sensorchipherstellung
  • Das Sensorgramm für die Immobilisierung des Sensorchips ist in 3 gezeigt. Das an die Oberfläche gebundene Steroid kann durch Suchen auf der Sensorgrammbahn und Vergleichen der Grundlinie vor Immobilisierung und nach Immobilisierung nicht detektiert werden. Der Grund ist, dass das Molekulargewicht von Estriol-3-glucuronid unter der Nachweisgrenze des BIAliteTM liegt.
  • Untersuchung der Verdrängungsreaktion mit dem Estriol-3-glucuronid-Sensorchip
  • Der 4155-Antikörper war fähig, in großen Mengen an das Estriol-3-glucuronid zu binden, das kovalent an den Sensorchip gebunden worden war. Der 4155-Antikörper wurde nach Injektion des Östron-3-glucuronids von der Oberfläche des Chips verdrängt. Die Menge an Antikörper, die durch Östron-3-glucuronid verdrängt wurde, war von der Steroidkonzentration abhängig (siehe 4: die durchgezogene Linie hat Resultate unter Verwendung von 0,2 nM E3G, die unterbrochene Linie zeigt Resultate, die mit 2,0 nM E3G erhalten wurden, und die gepunktete Linie zeigt Resultate, die unter Verwendung von 20 nM E3G erhalten wurden). Um zu zeigen, dass eine lineare Korrelation bestand, wurde ein Diagramm (5) gezeichnet, indem die Steroidkonzentration gegen (i) die Menge an verdrängtem Antikörper in REs (vertikale Achse links) und (ii) der %- Gehalt an verdrängten Antikörpern im Vergleich zur Menge, die an der Oberfläche gebunden war (vertikale Achse rechts) aufgetragen wurde.
  • Die Konzentrationen an Östron-3-glucuronid (E3G), die im Experiment verwendet wurden, umspannen den physiologischen Bereich der E3G-Konzentrationen, die in humanen Urinproben gefunden wurden. Im Verdrängungsexperiment ist klar zu sehen, dass die Menge an Antikörper, die durch E3G-Steroid verdrängt wird, proportional zur Konzentration des E3G ist (siehe 5).
  • Die Verdrängungsreaktion demonstriert die Möglichkeit einer Messung kleiner molekularer Liganden mit dem Biosensor, welche unterhalb der Mindestschwelle zur Detektion durch Oberflächenplasmonresonanz mit dem BIAliteTM-Instrument liegen. Die Verdrängungsreaktion kann die Basis für neue Immunoassayformate bilden, die keine Markierung von Reagenzien mit Enzymen oder radioaktiven Molekülen erfordert. Alles was für diesen Assaytyp notwendig ist, um zu arbeiten, ist ein Antigenanalogon mit niedriger Affinität, das an dem Dextran immobilisiert werden kann.
  • Beispiel 2
  • Verdrängung von kreuzreaktiven synthetischen Peptid-Ovalbumin-Konjugaten vom HMFG1-Antikörper
  • In 6 ist eine schematische Darstellung dieser Verdrängungsreaktion zu sehen.
  • Was 6 angeht, so ist der feste Träger der Sensorchip des Pharmacia BIAliteTM-Biosensors, der mit aktiviertem Dextran überzogen ist. Ein erster Antikörper (polyklonales Kaninchen-Anti-Mausimmunglobulin G ["RAM"], das für den Fc-Teil von IgG spezifisch ist) wurde kovalent am aktivierten Dextran immobilisiert ("A"). Als Nächstes wurde ein zweiter (Maus-)Antikörper, der für den interessierenden Analyten spezifisch ist, zugesetzt ("B"). Der interessierende Analyt ist in diesem Beispiel ein Peptid (KPDQR), abgeleitet vom humanen Milchfettglobulin (HMFG)1-Protein. Der monoklonale Antikörper gegen HMFG1 wird von Taylor-Papadimitriou et al (1981, Int. J. Cancer 28, 17) beschrieben. Der monoklonale Anti-HMFG1-Antikörper wird durch den ersten Antikörper RAM am Sensorchip eingefangen. Die Moleküle des ersten und zweiten Antikörpers sind in der Figur durch die Y-Formen dargestellt.
  • Als Nächstes wurde ein Analogon (Peptid CPDTR unter Verwendung des Einbuchstabenaminosäurecodes) des interessierenden Peptidanalyten eingeführt. In diesem Beispiel sind sowohl der Analyt als auch das Analogon Peptide mit niedrigem Molekulargewicht, die durch Unterschiede im Molekulargewicht nicht leicht unterschieden werden können. Folglich wurde ein Polypeptid mit hohem Molekulargewicht (Ovalbumin) chemisch an das Peptidanalogon konjugiert. Dieses Peptid-Ovalbumin-Konjugat (in 6 als ausgefüllte ovale Form dargestellt) wurde mit relativ niedriger Affinität durch den Anti-HMFG1-Antikörper gebunden, so dass das Analogon reversibel am festen Träger (C) immobilisiert war. Als der interessierende Peptidanalyt (KPDQR, in 6 als ausgefülltes Dreieck dargestellt) eingeführt wurde, tendierte der Anti-HMFG1 dazu, vorzugsweise daran zu binden (mit einer höheren Affinität für den interessierenden Analyten als für das Analogon). Folglich ("D") wurde der Analyt an den Sensorchip gebunden und das Analogon-Ovalbumin-Konjugat mit höherem Molekulargewicht wurde verdrängt. Die Änderung bei der Masse, die an den Sensorchip gebunden war, kann durch die BIAliteTM-Vorrichtung detektiert werden.
  • a) Herstellung eines polyklonalen Kaninchen-Anti-Maus-Immunglobulin G(Fc-spezifischen)-Sensorchips
    • i) Ein Carboxymethyldextran (CM5)-Sensorchip (Pharmacia, Code BR-1000-14) wurde in das BIAliteTM-Instrument eingebaut und in der HEPES-gepufferten Salzlösung (HBS) (Pharmacia, Code BR-1001-88) äquilibriert. Die Instrumentenströmungsgeschwindigkeit wurde auf 5 μl/min eingestellt und die Temperatur wurde bei 25°C gehalten.
    • ii) Die Dextranoberfläche wurde dann unter Verwendung der Aktivierungschemikalien EDC und NHS aus dem Aminkupplungskit (Pharmacia, Code BR-1000-50) aktiviert. Das EDC/NHS-Gemisch wurde in die Probenschleife injiziert und 35 μl dieser Lösung wurden auf die Dextranoberfläche aufgebracht. Die EDC/NHS-Aktivierung kann in Position (1) am Sensorgramm in 7 erkannt werden.
    • iii) Polyklonales Kaninchen-Anti-Maus-Immunglobulin G (Fc-spezifisch) (RAM-Fc) (Pharmacia, Code BR-1000-57) wurde in 10 mM Acetatpuffer, pH 5,0, auf 50 μg/l verdünnt und in die Probenschleife injiziert. 35 μl dieser Lösung wurden auf die Dextranoberfläche aufgetragen. Die Kopplung des RAM-Fc an Dextran kann in Position (2) am Sensorgramm in 7 erkannt werden.
    • iv) Sobald die RAM-Fc-Auftragung vollständig war und ungebundenes RAM-Fc mit HBS-Laufpuffer von der Dextranoberfläche gewaschen war, wurden die verbleibenden aktivierten Esterstellen an der Dextranoberfläche mit Ethanolamin umgesetzt. 1M Ethanolamin, pH 8,5 (Pharmacia Aminkupplungskit, Code BR-1000-50) wurde in die Probenschleife injiziert und 35 μl auf die Dextran/RAM-Fc-Oberfläche aufgetragen. Dies ist in Position (3) auf dem Sensorgramm in 7 zu erkennen.
    • v) Um nicht-kovalent gebundenes RAM-Fc von der Oberfläche zu entfernen, wurden 100 mM HCl in die Probenschleife injiziert und 10 μl dieser Lösung wurden auf die Dextran/RAM-Fc-Oberfläche aufgetragen. Dies kann in Position (4) auf dem Sensorgramm in 7 gesehen werden.
  • b) Herstellung der synthetischen Peptide Cys-Pro-Asp-Thr-Arg (CPDTR) und Lys-Pro-Asp-Gln-Arg (KPDQR) für die Verdrängungsreaktion
  • Die hier verwendeten Peptide waren modifizierte Varianten der natürlichen Epitopsequenz Pro-Asp-Thr-Arg CPDTR) im humanen Milchfettglobulin 1-Protein, an die der Antikörper Anti-HMFG1 bindet (Briggs et al., 1991, Immunology 73, 505–507). Das Cys (C) in CPDTR wurde hinzugefügt, damit das Peptid an im Handel verfügbares Maleimid-aktiviertes Ovalbumin koppeln kann und ein nützliches Konjugat bilden kann. Dieses Konjugat ist notwendig, da das Peptid alleine keine ausreichende Masse hat, um durch das BIAliteTM-Instrument detektiert zu werden. Es gibt eine Schwelle von etwa 5000 Dalton für die Masse, die notwendig ist, damit Moleküle mit dem BIAliteTM-Instrument nachgewiesen werden.
  • Während sich die in diesem Beispiel beschriebene Arbeit auf Experimente bezieht, die mit dem monoklonalen Antikörper HMFG1 durchgeführt wurden, können vom Fachmann auf diesem Gebiet in einfacher Weise anderer Antikörper mit qualitativ ähnlichen Eigenschaften produziert werden. Darüber hinaus wird ein im Handel verfügbarer monoklonalen Antimilchfettglobulin-Antikörper (von Paesel & Lorei GmbH, Hanau, Deutschland) in Linscott's Directory of Immunological and Biological Reagents (9. Ausgabe, 1996–7) beschrieben.
  • Bei der Arbeit zur Identifizierung der kritischen Aminosäurereste innerhalb des HMFG1-Epitops (Price et al., 1991 J. Immunological Methods 139, 83–90)wurde eine Reihe von Varianten geschaffen, die Affinitäten hatten, die sich von denen der nativen PDTR-Sequenz unterschieden. Pro-Asp-Gln-Arg (PDQR) ist ein Analogon der PDTR-Sequenz, die eine höhere Affinität für den HMFG1-Antikörper hat als PDTR. Das Peptid KPDQR wurde mit einem N-terminalen Lysin synthetisiert, um die Löslichkeit des Peptids zu verbessern. Da dieses Peptid allerdings die PDQR-Sequenz enthielt, war es auch zur Untersuchung der Immunverdrängungsreaktion geeignet. Das N-terminale Lysin könnte ohne wesentliche schädliche Effekte weggelassen werden.
    • i) Peptide wurden an einem halbautomatischen Synthesizer Novabiochem GEM unter Verwendung von Standardtechniken, wie sie früher veröffentlicht worden waren, synthetisiert (Merrifield, 1963, J. Am. Chem. Soc. 85, 2149–2154). Kurz ausgedrückt, Fmoc-Aminosäurereagenzien (Novabiochem) wurden sequentiell unter Verwendung der PyBOP-Chemie aktiviert (Grant, 1992, "Synthetic peptides. A user's guide" pub. W. H. Freeman & Co. New York). Diese aktivierten Aminosäuren wurden an den festen Träger Novasyn TGR-Harz (0,8 g) (Novabiochem) gekoppelt, um das geschützte Peptid zu produzieren, das an eine feste Matrix gebunden war. Während der Synthese wurde das Lösungsmittel Dimethylformamid (DMF) verwendet. Die Peptide wurden mit Essigsäureanhydrid (10% in DMF) umgesetzt, um die N-Termini zu blockieren.
    • ii) Die Schutzgruppen wurden vom Peptid entfernt und abgespalten, wobei Standardspaltungsbedingungen mit 20 ml Spaltungslösung pro Peptid verwendet wurden [92,5% (V/V) Trifluoressigsäure (TFA) (Aldrich), 2,5% (V/V) Ethandithiol (Aldrich), 2,5% (V/V) Wasser, 2,5% (V/V) Triisopropylsilan (Aldrich)]. Die Lösung wurde filtriert, um das Harz zu entfernen, und dann im Vakuum bei 30°C mit einer Kühlfalle (Trockeneis/Aceton) einer Rotationsverdampfung unterzogen, um überschüssige Lösungsmittel zu entfernen. Dieses Verfahren nahm 30 Minuten in Anspruch.
    • iii) Restliche chemische Kontaminanten wurden durch Präzipitieren des Peptids mit Diethylether und wiederholte Extraktion dieses Präzipitats mit einem Überschuss an Diethylether entfernt.
    • iv) Das Peptidpräzipitat wurde dann mit Wasser solubilisiert und gefriergetrocknet. Das resultierende Pulver wurde bei –20°C gelagert, bis es benötigt wurde.
  • c) Herstellung des CPDTR-Peptid-Ovalbumin-Konjugats
  • Das Peptid wurde in Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) in einer Konzentration von 5 mg/ml aufgelöst und 5 Milligramm voraktiviertem Maleimidovalbumin (Pierce), gelöst in 1 ml PBS, vermischt. Dieses Gemisch wurde 2,5 Stunden bei Raumtemperatur reagieren gelassen. Das überschüssige Peptid wurde dann durch Dialysieren der Probe gegen 5L PBS + 0,1% Natriumazid (Sigma) für 16 Stunden bei 4°C entfernt.
  • Das Konjugat wurde dann aus der Dialyse entfernt und bei 4°C gelagert, bis es benötigt wurde.
  • d) Verdrängung des CPDTR-Peptid-Ovalbumin-Konjugats vom monoklonalen HMFG1-Antikörper mit KPDQR-Peptid
  • Der polyklonale Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper (Fc-spezifisch)-Biosensorchip wurde in das BIAliteTM-Instrument gegeben und das Verfahren des Anschließens durchgeführt. Der HEPES-gepufferte Kochsalz (HBS)-Laufpuffer (Pharmacia-Produkt, Code BR-1001-88) wurde auf eine Strömungsgeschwindigkeit von 5 μl/min eingestellt.
  • Ein typisches Sensorgramm für die Herstellung des RAM-Fc-Sensorchips ist in 7 gezeigt. Was 7 angeht, so stellt 1 die EDC/NHS-Aktivierung der Dextranoberfläche dar, stellt 2 die RAM-Fc-Kupplung an das aktivierte Dextran dar, stellt 3 die Blockierung der restlichen aktivierten Dextranstellen mit Ethanolamin dar und stellt 4 einen 100 mM HCl-Impuls zur Entfernung nicht kovalent gebundener Substanzen dar.
  • Monoklonaler Mausantikörper, der für humanes Milchfettglobulin 1 spezifisch ist, wurde in HBS-Puffer auf 50 μg/ml verdünnt und 35 μl dieser Lösung wurden in den Biosensorchip injiziert. Nach der Injektion wurde der Biosensorchip automatisch gewaschen und 1040 RE des spezifischen Maus-HMFG1-Antikörpers waren durch den polyklonalen Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper (Fc-spezifisch) gebunden worden.
  • Das CPDTR-Ovalbumin-Konjugat wurde 10-fach mit HBS-Puffer verdünnt und 35 μl dieser Lösung wurden in den Biosensorchip injiziert. Etwa 204 Resonanzeinheiten wurden durch den spezifischen Maus-HMFG1-Antikörper gebunden. Peptid KPDQR wurde in HBS-Puffer auf 200 μg/ml verdünnt und 35 μl dieser Lösung wurden in den Biosensorchip injiziert, um das CPDTR-Ovalbumin-Konjugat zu verdrängen.
  • Das restliche gebundene CPDTR-Peptid-Konjugat und Maus-Anti-HMFG1 wurde dann entfernt, indem der Sensorchip kurz mit 100 mM HCl gewaschen wurde.
  • In identischer Weise wurde ein Kontrollexperiment durchgeführt, außer dass kein Peptid Lys-Pro-Asp-Gln-Arg injiziert wurde.
  • Resultate
  • Herstellung eines RAM-Fc-Sensorchigs
  • Die Kupplung des Sensorchips führte zu einem RAM-Fc-spezifischen Sensorchip hoher Kapazität, der am Ende des Verfahrens etwa 8000 RE RAM-Fc immobilisiert hatte (siehe 7). RAM-Fc bindet den Maus-HMFG1-Antikörper mit mehreren Bindungsstellen für jedes Antikörpermolekül, wodurch eine hohe Avidität für das Molekül erreicht wird. Der Effekt der hohen Avidität ist eine vernachlässigbare Dissoziation des monoklonalen Antikörpers von der RAM-Fc-Schicht. Dies kann an Position (2) in 8 gesehen werden, wo es fast eine flache Linie für die Dissoziation von HMFG1 von RAM-Fc gibt. Dieser Zustand ist erforderlich, um sicherzustellen, dass ein Verlust an REs im Verdrängungsexperiment infolge einer immunspezifischen Verdrängung von CPDTR-Ovalbumin durch das KPDQR-Peptid erfolgt und dass der monoklonale HMFG1-Antikörper nicht von der RAM-Fc-Schicht dissoziiert.
  • In 8 stellt (1) die HMFG1-Bindung an den RAM-Fc-Sensorchip dar, stellt (2) die Dissoziation des HMFG1-Antikörpers von der RAM-Fc-Schicht dar, stellt (3) die CPDTR-Ovalbumin-Konjugat-Bindung an HMFG1-Antikörper dar und stellt (4) eine Dissoziation von CPDTR-Ovalbumin-Konjugat vom HMFG1-Antikörper dar.
  • Das SPR-Signal aus molekularen Bindungsvorgängen wird durch die Masse des Moleküls und den Abstand, in dem der Vorgang von der Resonanzgoldschicht auftritt, reduziert. Molekulare Wechselwirkungsstudien, die eine Anordnung mehrerer Schichten erfordern, müssen die Reduktion der Signale, die auftritt, wenn jede Molekülschicht angefügt wird und der Abstand von der Goldschicht erhöht wird, kompensieren. Eine Kompensation dieses Problems wird erreicht, indem große Mengen an Ligand in der ersten Schicht des Testsystems immobilisiert werden. Dies überwindet die Signalreduktionen und die endgültigen molekularen Bindungsevents werden einfach beobachtet.
  • Der RAM-Fc-Sensorchip war fähig, 1000 RE an monoklonalem Maus-HMFG1-Antikörper zu binden. Dies war ausreichend, um sicherzustellen, dass eine Bindung des CPDTR-Ovalbumin-Peptid-Konjugats an HMFG1-Antikörper oder ein Verdrängungseffekt durch das Peptid KPDQR an dem CPDTR-Ovalbumin-Konjugat, das an den HMFG1-Antikörper gebunden war, in einfacher Weise beobachtet wird (siehe 8).
  • Verdrängung von CPDTR-Ovalbumin-Konjugat vom HMFG1-Antikörper durch das Peptid KPDQR
  • Um zu beobachten, ob eine Verdrängung des CPDTR-Ovalbumins durch das Peptid KPDQR erfolgte, wurden die Rohdaten im BIA-Bewertungspaket analysiert. Im Wesentlichen wurden die zwei Regionen an Daten zur Bindung von CPDTR-Ovalbumin-Konjugat an HMFG1-Antikörper mit und ohne die folgende Peptidverdrängung als getrennte Diagramme aufgetragen und übereinander gelegt. Um die Daten synchronisiert zu halten, wurden die Diagramme am Injektionspunkt für das CPDTR-Ovalbumin-Konjugat ausgerichtet (siehe 9).
  • Die Kurve ohne Peptidinjektion (durchgezogene Linie in 9) zeigt die normale Dissoziation des CPDTR-Ovalbumin-Konjugats vom HMFG1-Antikörper. Dies ist im Wesentlichen die Basislinie, von der die immunspezifische Verdrängung gemessen wird.
  • Die Kurve mit zugesetztem Peptid (unterbrochene Linie in 9) zeigt die Immunverdrängung. Unmittelbar nach Beginn der Injektion des Peptids KPDQR (gekennzeichnet durch einen nach unten gerichteten senkrechten Pfeil in der Figur) gibt es einen scharfen Anstieg im Signal der Resonanzeinheiten. Dies erfolgt durch den Wechsel von Instrumenten-HBS-Laufpuffer zu dem KPDQR-Peptidpuffer und wird als "Massenbrechungsindexänderung" bezeichnet. (Massenbrechungsindexänderungen treten auf, wenn Proben mit einer Pufferzusammensetzung, die sich von dem HBS-Laufpuffer des Instruments unterscheidet, über den Sensorchip injiziert werden. Der Unterschied in der Ionenstärke des HBS- und des Probenpuffers führt zu einer Änderung des Brechungsindex, wenn die abklingende Welle die Dextranschicht sondiert. Die Brechungsindexänderung liefert eine unverzügliche Verschiebung beim Resonanzsignal, die im Sensorgramm beobachtet wird.) Die Zunahme bei den Resonanzeinheiten, die durch die Massenbrechungsindexveränderung verursacht wird, geht schnell verloren, da eine Immunverdrängung des CPDTR-Ovalbumin-Konjugats vom HMFG1-Antikörper auftritt und der Verlust an Masse infolge dieser Verdrängung verursacht einen Abfall beim Resonanzsignal. Gegebenenfalls flacht die Signalkurve ab, da das Peptid das ganze CPDTR-Ovalbumin-Konjugat entfernt hat und was bleibt, ist mehrfach gebundenes CPTTR-Ovalbumin-Konjugat, das eine solche Affinität hat, dass es nicht verdrängt werden kann. Am Ende der Peptidinjektion gibt es einen unverzüglichen Abfall beim Resonanzeinheitensignal, das durch die Schaltung vom Probenpuffer zum HBS-Instrumentenlaufpuffer bewirkt wird. Ein Vergleich der Kurven mit und ohne injiziertes Peptid, d.h. Immunverdrängung gegen normale Dissoziation, zeigt, dass es einen zusätzlichen Verlust von 100 RE an CPDTR-Ovalbumin-Konjugat vom HMFG1-Antikörper gibt, verursacht durch das KPDQR-Peptid (angezeigt durch den vertikalen Doppelpfeil in 9).
  • Aus den in diesen Beispielen angegebenen Daten kann man sehen, wie die Erfindung besonders vorteilhaft verwendet werden kann, um Analyten mit niedrigem Molekulargewicht zu analysieren, z. B. Steroide oder Peptide, ohne dass die Notwendigkeit besteht, eine der Assaykomponenten zu markieren.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Detektieren der Anwesenheit eines interessierenden Analyten in einer Probe, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst: – Inkontaktbringen der Probe mit einem festen Träger, wobei der feste Träger einen Teil einer Biosensor-Vorrichtung bildet und reversibel daran entweder einen Bindungspartner, der spezifische Bindungsaffinität für den Analyten hat, oder ein Analogon des Analyten immobilisiert hat; wobei die Bindungsaktivität einer Wechselwirkung, durch die der Bindungspartner oder das Analogon reversibel an dem festen Träger immobilisiert werden, niedriger ist als die Bindungsaffinität des Bindungspartners für den interessierenden Analyten bzw. die Bindungsaffinität des festen Trägers für den interessierenden Analyten, so dass der Bindungspartner oder das Analogon bei Anwesenheit des interessierenden Analyten spezifisch von dem festen Träger verdrängt wird, so dass eine nachweisbare Reduzierung der daran immobilisierten Materialmasse verursacht wird; und Detektieren einer Reduzierung der am festen Träger immobilisierten Materialmasse durch ein anderes Mittel als durch Detektieren einer Änderung der Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalls.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der reversibel immobilisierte Bindungspartner ein Immunglobulin oder ein funktionelles Bindungsfragment davon ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der reversibel immobilisierte Bindungspartner ein bispezifischer Antikörper ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wobei der reversibel immobilisierte Bindungspartner durch Wechselwirkung mit einem Analogon des interessierenden Analyten an dem festen Träger immobilisiert ist, wobei der Bindungspartner eine niedrigere Bindungsaffinität für das Analogon als für den interessierenden Analyten hat.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Analogon des interessierenden Analyten durch Wechselwirkung mit einem Immunglobulin oder einem funktionellen Bindungsfragment davon reversibel an dem festen Träger immobilisiert ist, wobei das Immunglobulin oder das funktionelle Bindungsfragment davon eine geringere Bindungsaffinität für das Analogon als für den interessierenden Analyten hat.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der feste Träger einen Teil einer abklingenden Wellen-, akustischen Wellen- oder Oberflächenplasmonresonanz (SPR)-Sensor-Vorrichtung umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der interessierende Analyt Östradiol oder ein Metabolit davon ist.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der interessierende Analyt Östron-3-glucuronid oder Estriol-3-glucuronid ist.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Reduzierung der Materialmasse, die auf dem festen Träger immobilisiert ist, durch eine Änderung beim Brechungsindex an der Oberfläche des Trägers detektiert wird.
  10. Biosensor-Assay-Vorrichtung zum Detektieren eines interessierenden Analyten in einer Probe, wobei die Vorrichtung umfasst: einen festen Träger, der reversibel daran entweder einen Bindungspartner, der spezifische Bindungsaffinität für den Analyten hat, oder ein Analogon des Analyten immobilisiert hat; wobei die Bindungsaktivität einer Wechselwirkung, durch die der Bindungspartner oder das Analogon reversibel an dem festen Träger immobilisiert werden, niedriger ist als die Bindungsaffinität des Bindungspartners für den interessierenden Analyten bzw. die Bindungsaffinität des festen Trägers für den interessierenden Analyten, so dass der Bindungspartner oder das Analogon bei Anwesenheit des interessierenden Analyten spezifisch von dem festen Träger verdrängt wird, so dass eine nachweisbare Reduzierung der daran immobilisierten Materialmasse verursacht wird; und Detektionsmittel zum Detektieren einer Reduzierung der am festen Träger immobilisierten Materialmasse durch ein anderes Mittel als durch Detektieren einer Änderung der Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalls.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10 zur Verwendung bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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