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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf Bauteile für
Rollstühle,
die eine funktionellere Rollstuhlbenutzung ermöglichen und, genauer, auf eine an
einen Rollstuhl angefügte
Umsetzplatte und Vorrichtung, die senkrecht gestellt als Armlehne
benutzt werden kann.
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Eine Umsetzplatte ist eine dünne, spitz
zulaufende Platte, die als Brücke
für eine
Person benutzt wird, um von einem armlehnenlosen Stuhl, einem Bett
oder einer Sitzfläche
auf eine andere zu rutschen. Umsetzplatten werden häufig von
Personen benutzt, deren Fähigkeit,
mit ihren unteren Extremitäten
Gewicht zu tragen, eingeschränkt
ist. Diese Unfähigkeit
kann von einer Amputation herrühren,
einem Mangel an ausreichender Muskelbeherrschung (wie bei einer
Rückenmarksverletzung,
Schlaganfall, Multipler Sklerose etc.) oder einem Mangel an Gleichgewicht
und Koordinationsfähigkeit
(wie nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma).
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Die meisten Rollstühle sind
mit abnehmbaren Armlehnen ausgestattet, um die Benutzung von Umsetzplatten
zu erleichtern, falls erforderlich. Die Armlehne wird entfernt und
die Umsetzplatte wird angebracht und erstreckt sich von der Sitzfläche des Rollstuhls
zu der Fläche,
auf die der Rollstuhlfahrer wechseln möchte. Der Grad der Unabhängigkeit,
den eine Person aufweist, die eine Umsetzplatte benützt, ist
bestimmt durch ihre Fähigkeit,
die Umsetzplatte mit einer oder beiden oberen Extremitäten zu erreichen
und zu bedienen, den Rollstuhl in die richtige Stellung zu bringen
und die Armlehne zu entfernen, das Gewicht zu verlagern und die
Umsetzplatte unter das Gesäß zu schieben,
das Gewicht mit den oberen Extremitäten zu tragen und über die
Umsetzplatte zu rutschen, die Umsetzplatte nach erfolgtem Umsetzen zu
entfernen und die Angst vor dem Hinfallen zu überwinden, um die oben angeführten Aufgaben durchführen zu
können.
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Eines der Probleme, welches beim
Umsetzen auftritt, ist die Unfähigkeit
des Rollstuhlbenutzers, die Armlehne des Rollstuhls zu entfernen
und wieder anzubringen. Der Benutzer muß visuelle oder taktile Fähigkeiten
einsetzen, um den Federbolzen zu lokalisieren, welcher die Armlehne
am Rollstuhl befestigt. Dann muß der
Benutzer die Armlehne lösen
und aus ihrer Halterung am Rollstuhl heben (oft unter der Benutzung
von nur einem Arm) und die Armlehne zur Seite legen, wo sie zur
Wiederverwendung erreichbar ist. Der Benutzer muß dann die Armlehne wieder
befestigen, nachdem er in den Rollstuhl zurückgekehrt ist. Im Fall von
gedächtnismäßgen oder
motorischen Defiziten oder Zittern sind die Aufgaben des Abnehmens
der Armlehne und des Ein- und
Ausführens
aus ihren beiden zylindrischen Halterungen (deren eine oft außerhalb
des Gesichtsfeldes der Person liegt) oft schwierig.
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Aus Stabilitätsgründen wird die Umsetzplatte typischerweise
10 bis 20 cm weit unter die umzusetzende Person geschoben. Es ist
für die
umzusetzende Person oft schwierig, das Gewicht zu verlagern und
die Umsetzplatte so weit unter das Gesäß zu schieben. Sogar mit korrekter
Plazierung kann die Platte immer noch seitlich mit der umzusetzenden Person
verrutschen und einen Sturz verursachen.
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Da das Umsetzen selten zwischen Oberflächen gleicher
Höhe stattfindet,
tendieren Umsetzplatten dazu, sich unnötigerweise zu verschieben,
wenn Gewicht während
des Umsetzens von der höheren auf
die niedrigere Oberfläche
verlagert wird. Dies kann die oben beschriebene seitliche Verschiebung der
Umsetzplatte hervorrufen. Für
Personen mit eingeschränkter
Beweglichkeit ist die Möglichkeit
eines Sturzes eine sehr gerechtfertigte Angelegenheit. Das Wissen,
daß die
Umsetzplatte sicher an einer Stelle befestigt ist, wäre ein großer Nutzen.
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Ein anderes Problem der Umsetzplatte
ist der Transport. Wenige auf einen Rollstuhl angewiesene Personen
können
die Umsetzplatte aus einem Rucksack oder einer Halterung hinter
dem Rollstuhl erreichen, einsetzen und wieder entfernen. Daher muß der Rollstuhlbenutzer,
sofern er nicht erwarten kann, Hilfe zu bekommen, die 90 cm lange
Umsetzplatte auf seinem/ihrem Schoß tragen. Diese Anordnung der
Umsetzplatte behindert die Fortbewegung des Rollstuhls mit den Armen.
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Das US-Patent 4,155,588 betrifft
einen Rollstuhl, welcher eine Armlehne aufweist, welche zwei Platten
umfaßt,
die an ihren Kanten mit einander über eine Angel verbunden sind
und welche gemeinsam um einen Zapfen schwenkbar sind, so daß die Platten
aus einer senkrechten in eine waagrechte Stellung geklappt werden
können,
um als Umsetzplatte zu dienen. Die Umsetzplatte kann jedoch nicht
relativ zu dem Zapfen geschwenkt werden und ist daher hauptsächlich für das Umsetzen
von Personen auf eine Oberfläche
geeignet, welche in direkter Verlängerung der Kante des Stuhles
liegt, an welchem die Umsetzplatte befestigt ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
die Sicherheit und Unabhängigkeit
beim Ansprechen der oben genannten Probleme zu verbessern. Die vorliegende
Erfindung vereinigt die Armlehne eines Rollstuhls und eine Umsetzplatte
in eine leicht zu bedienende und zu transportierende Einheit. Die
Vorteile der Vorrichtung werden im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher
beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Rollstuhl mit einer abnehmbaren, kombinierten Armlehne
und Umsetzplatte versehen. Die Vorrichtung erlaubt einfachere Benutzung
einer Umsetzplatte durch eine Person mit eingeschränkter Mobilität und Motorik.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Vorrichtung zur Verfügung,
um eine Person von einer ersten Sitzfläche auf eine zweite Sitzfläche umzusetzen, wobei
die Vorrichtung eine Umsetzplatte umfaßt, welche mit der ersten Sitzfläche verbunden
ist und von einer ersten Stellung, in der sich die Umsetzplatte entlang
einer Seite der ersten Sitzfläche
erstreckt, in eine zweite Stellung verstellbar ist, in der sich
die Umsetzplatte zwischen der ersten Sitzfläche und der zweiten Sitzfläche erstreckt.
Die Umsetzplatte kann dabei helfen, einen Rollstuhlpatienten von
der ersten Sitzfläche
auf die zweite Sitzfläche
umzusetzen.
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Die Umsetzplatte ist an der ersten
Sitzfläche durch
eine Kupplung zur Befestigung einer Vorrichtung an einer Grundfläche befestigt.
Die Kupplung umfaßt
eine Stange, welche verschiebbar mit der Grundplatte verbunden ist,
ein Zapfengelenk, welches mit der Stange verbunden ist und ein Drehgelenk,
welches das Zapfengelenk mit der Vorrichtung verbindet. Das Zapfengelenk
erlaubt eine Drehung der Vorrichtung um 180° um die Stange. Das Drehgelenk
erlaubt eine freie Drehung der Umsetzplatte um 360°. Vorzugsweise
sind das Zapfengelenk und das Drehgelenk mit einander verbunden.
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Weiterhin zeigt die vorliegende Erfindung
einen Rollstuhl, welcher eine Sitzfläche und eine Umsetzplatte aufweist,
welche mit der Sitzfläche
verbunden ist. Die Umsetzplatte ist aus einer ersten Stellung, in
welcher sich die Umsetzplatte entlang einer Seite der Sitzfläche erstreckt,
in eine zweite Stellung verstellbar, in welcher sich die Umsetzplatte
zwischen der Sitzfläche
des Rollstuhls und einer zweiten, vom Rollstuhl entfernten Sitzfläche erstrecken kann.
Die Umsetzplatte kann daher beim Umsetzen eines Rollstuhlpatienten
von der Sitzfläche
des Rollstuhls auf die zweite Sitzfläche helfen. Die Umsetzplatte
ist an dem Rollstuhl durch die oben beschriebene Kupplung befestigt
und ist vorzugsweise an dem vorderen Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse angebracht. Vorzugsweise
ist eine abnehmbare Armlehne vorgesehen, welche wahlweise an der
Umsetzplatte anbringbar ist, wenn die Umsetzplatte sich in der ersten
Stellung befindet. Die abnehmbare Armlehne umfaßt eine Längsvertiefung, die über die
Umsetzplatte paßt.
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Die oben angesprochenen Gesichtspunkte und
viele der sich daraus ergebenden Vorteile der Erfindung werden in
der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung zum
besseren Verständnis
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht eines Rollstuhls gemäß dem Stand
der Technik mit einer abnehmbaren Armlehne,
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2 eine
perspektivische Seitenansicht eines Rollstuhls mit einer Umsetzplatte
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Umsetzplatte in der verstauten oder senkrechten
Stellung montiert ist,
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3 eine
rückwärtige, perspektivische
Seitenansicht, bei welcher Teile der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen
wurden, einer abnehmbaren Armlehne zur Anbringung auf der Umsetzplatte
gemäß 2,
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4 eine
perspektivische Seitenansicht einer Kupplung zur Befestigung der
Umsetzplatte gemäß 2 an dem Rollstuhl, bei
welcher Teile der besseren Übersichtlichkeit
halber weggelassen wurden,
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5 eine
perspektivische Seitenansicht einer vorderen Aufnahme zur Befestigung
der Kupplung gemäß 4 an dem Rollstuhl gemäß 2,
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6 eine
perspektivische Seitenansicht der hinteren Aufnahme zur Aufnahme
des hinteren Endes der Umsetzplatte gemäß 2 und
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7 eine
perspektivische Seitenansicht eines Rollstuhls mit einer Umsetzplatte
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Umsetzplatte in der Umsetzstellung dargestellt
ist und sich zu einer Sitzfläche
wie z. B. einem Bett erstreckt.
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1 zeigt
einen Rollstuhl 10 gemäß dem Stand
der Technik. Der Rollstuhl 10 ist vorzugsweise zusammenklappbar,
wie aus der Medizintechnik wohlbekannt, und umfaßt eine Sitzfläche 11,
eine Rückenlehne 12,
Vorderräder 14 und
Hinterräder 16. Eine
starre Armlehne 22 ist in 1 zur
Befestigung an der rechten Seite der Sitzfläche 11 gezeigt. Obwohl
nur eine starre Armlehne 22 in der Zeichnung dargestellt
ist, ist eine andere Armlehne typischerweise auf der gegenüberliegenden
Seite des Rollstuhls 10 vorgesehen und spiegelbildlich zu der dargestellten.
Die starre Armlehne 22 hat spitz zulaufende Stützen 24,
welche geeignet sind, in vordere und hintere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A und 26B zu
gleiten. Die Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A und 26B sind
mittels eines senkrechten und rechtwinkligen Verbinders (nicht gezeigt,
aber aus dem Stand der Technik bekannt) an dem Rollstuhlrahmen angebracht.
Im allgemeinen sind die spitz zulaufenden Stützen 24 der starren
Armlehne 22 und die Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A und 26B miteinander
durch eine Feder verbunden (nicht gezeigt, aber aus dem Stand der
Technik bekannt), welche entweder in den spitz zulaufenden Stützen 24 oder
außerhalb
der Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A und 26B an
dem Rollstuhl 10 vorgesehen ist.
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2 zeigt
eine kombinierte Umsetzplatte 30 und abnehmbare Armlehne 32 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wie in 2 dargestellt,
ist die Umsetzplatte 30 waagrecht entlang der linken Seite
des Rollstuhls 10 angeordnet. Die abnehmbare Armlehne 32 ist
entlang der oberen Längskante
der Umsetzplatte 30 angeordnet und ist lösbar mit
der Umsetzplatte 30 verbunden. In kurzen Worten ist die
Umsetzplatte 30 an dem Rollstuhl 10 durch eine drehbare
und verschiebbare Kupplung 34 angebracht, welche erlaubt,
daß die Umsetzplatte
gedreht und aus der Stellung der Armlehne gemäß 2 in eine Umsetzstellung gemäß 7 abgesenkt wird. Die Umsetzplatte
erstreckt sich in 7 zu
einer zweiten Sitzfläche 35 wie
z. B. ein Bett.
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Die Umsetzplatte 30 besteht
aus einem leichten, weichem Material, vorzugsweise einem geschliffenen
Holzprodukt. Die entferne Armlehne 32 umfaßt zwei
senkrechte Seitenwände 36 (3) und ein Oberteil 38,
welche eine Längsvertiefung 40 für die Aufnahme
der oberen Längskante
der senkrecht montierten Umsetzplatte 30 bilden. Aufgeweitete Schlitze 42 sind
im hinteren Teil der Längsvertiefung 40 angeordnet,
deren Zweck weiter unten genauer beschrieben wird. Ein Kissen 44 erstreckt
sich entlang des Oberteils 38 der Armlehne 32,
um dem Rollstuhlbenutzer Bequemlichkeit zu verschaffen.
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Eine vordere Aufnahme 46 und eine
hintere Aufnahme 48 sind für
die Befestigung der Umsetzplatte 30 am Rollstuhl 10 vorgesehen.
Die vordere Aufnahme 46 paßt
in das vordere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A und ist konzipiert,
das vordere Ende der Umsetzplatte 30 und die Kupplung 34 aufzunehmen.
Die hintere Aufnahme 48 paßt
in das hintere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B und sichert das
hintere Ende der Umsetzplatte 30, wenn die Umsetzplatte 30 sich
in der Stauposition gemäß 2 befindet. Die vordere
und hintere Aufnahme 46, 48 können
durch einen nicht dargestellten Bolzen oder eine ähnliche
Befestigungsvorrichtung gesichert sein.
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Die Kupplung 34 sichert
die Umsetzplatte 30 an der vorderen Aufnahme 46. Wie aus 4 ersichtlich, umfaßt die Kupplung 34 eine
Platte 50, welche an einer kreisförmigen Verstärkung 51 an
der Umsetzplatte 30 befestigt ist. Die Platte 50 und
die kreisförmige
Verstärkung 51 sind
durch Schrauben, Bolzen oder ähnliche
Befestigungsvorrichtungen sicher an der Umsetzplatte 30 befestigt.
In der Mitte der Platte 50 ist ein ringförmiges Lager 52 montiert. Das
ringförmige
Lager 52 umfaßt
mehrere Kugellager (nicht gezeigt, aber aus dem Stand der Technik bekannt),
welche zwischen einem festen Laufring 56 und einem drehbaren
Laufring 58 gekapselt sind.
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Wie in 4 dargestellt
erstreckt sich ein Flansch 60 quer zu dem drehbaren Laufring 58.
Ein Stift 62 ist an dem Flansch 60 durch einen
Bolzen 64 oder ein ähnliches
Bauteil drehbar befestigt. Andere Arten von Befestigungen oder Aufbauten
können
für eine
vorzugsweise 180°-Kippbewegung des
Stifts 62 relativ zu der Umsetzplatte 30 verwendet
werden.
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Die vordere Aufnahme 46 ist detailliert
in 5 dargestellt. Wie
weiter oben beschrieben, ist die vordere Aufnahme 46 so geformt,
daß sie
in das vordere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A paßt. wie
in 5 dargestellt, umfaßt die vordere
Aufnahme 46 ein kurzes Ende 66, welches sich neben einem
langen Ende 68 erstreckt. Zwei Führungsbohrungen 70, 72 sind
senkrecht durch das kurze Ende 66 eingebracht und längs nebeneinander
angeordnet. Das lange Ende 68 umfaßt einen erhöhten Absatz 74,
welcher sich entlang der oberen, hinteren Längskante erstreckt. Ebenso
ist oben auf dem langen Ende 68 eine Bolzenkopfansenkung 76 vorgesehen.
Die Bolzenkopfansenkung 76 führt in einen zylindrischen
Kanal 78, welcher sich nach senkrecht unten zur Unterseite
der vorderen Aufnahme 46 erstreckt. Ungefähr in der Mitte des langen
Endes 68 erweitert sich der zylindrische Kanal 78 in
einen größer dimensionierten
Zylinder 80, welcher sich zur Unterseite des langen Endes 68 erstreckt.
Der Hohlzylinder 80 weist vorzugsweise die gleiche Höhe oder etwas
weniger als die Höhe
des vorderen Armlehnen-Aufnahme-Gehäuses 26A des Rollstuhls
10 auf. Zwei rechtwinklige Schlitze 82, 84 erstrecken
sich von entgegengesetzten Seiten des Hohlzylinders 80 zu
den Seiten der vorderen Aufnahme 46. Die rechtwinkligen Schlitze 82, 84 verlaufen
dabei senkrecht von der Unterseite des langen Endes 68 über ungefähr 3/4 der
Länge des
Hohlzylinders 80. Ein dritter Schlitz 86 verläuft vom
vorderen Teil des Hohlzylinders 80 entlang der Mitte der
Unterseite der vorderen Aufnahme 46 in Richtung auf die Führungsbohrungen 70, 72.
Vorzugsweise verläuft
der dritte Schlitz 86 von der Unterseite des langen Endes 68 über ein Drittel
des Abstandes zum Hohlzylinders 80.
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Um die vordere Aufnahme 46 einzubauen, wird
das kurze Ende 66 in Richtung auf das hintere Ende des
Rollstuhls 10 ausgerichtet, und der Hohlzylinder 80 wird über das
vordere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A des
Rollstuhls 10 gesteckt. Eine Drehung der vorderen Aufnahme 46 um
die Längsachse
des Hohlzylinders 80 wird durch das Einrasten der rechtwinkligen
Schlitze 82, 84 mit einem Verbinder (nicht gezeigt,
aber aus dem Stand der Technik bekannt) verhindert, welcher das
vordere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26A an
dem Rahmen des Rollstuhls 10 fixiert. Der dritte Schlitz 86 nimmt äußere Federsicherungen
(nicht gezeigt, aber aus dem Stand der Technik bekannt) auf, welche
in den Armlehnen-Aufnahme-Gehäusen 26A und 26B mancher Rollstühle 10 vorgesehen
sind.
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Um die vordere Aufnahme 46 zu sichern, wird
ein nicht dargestellter Bolzen in den zylindrischen Kanal 78 eingeschoben.
Der Kopf des Bolzens wird durch die Bolzenkopfansenkung 76 fixiert.
Eine nicht dargestellte Scheibe und eine ebenfalls nicht dargestellte
Mutter werden auf das Ende des Bolzens montiert, welcher über die
Unterseite des vorderen Armlehnen-Aufnahme-Gehäuses 26A übersteht,
und die vordere Aufnahme 46 wird dadurch sicher fixiert.
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Um die Kupplung 34 und die
Umsetzplatte 30 auf der vorderen Aufnahme 46 zu montieren,
wird der Stift 62 abwärts
durch eine der beiden Führungsbohrungen 70, 72 eingeschoben.
Wenn gewünscht,
kann der Stift 62 an seinem unteren Ende eine Befestigungsvorrichtung
aufweisen, welche größer als
ein Durchmesser der Führungsbohrungen 70, 72 ist,
umfassen, wodurch die Entfernung des Stifts 62 aus der vorderen
Aufnahme 46 verhindert wird. Der Stift 62 wird dann so
lange relativ zur Umsetzplatte 30 gedreht, bis sich der
Stift 62 entlang der Seite der Umsetzplatte 30 in
einer Richtung erstreckt, welche quer zu der Längsachse der Umsetzplatte 30 ist.
Mit der so hergestellten Verbindung zwischen der Umsetzplatte 30 und
der Kupplung 34 erstreckt sich die Umsetzplatte 30 entlang
der linken Seite der Sitzfläche 11 des
Rollstuhls 10 in der Armlehnenstellung, welche in 2 dargestellt ist.
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Die Befestigung der Umsetzplatte 30 an
dem Rollstuhl 10 über
die vordere Aufnahme 46 und die Kupplung 34 macht die Umsetzung
für einen
Rollstuhlbenutzer viel einfacher. Die drehbare Montierung des Stifts 62 relativ
zu dem Flansch 60 erlaubt eine Drehung der Umsetzplatte 30 um
ihre Längsachse.
Zusätzlich
erlaubt die schwenkbare Montierung des drehbaren Laufrings 58 relativ
zu dem festen Laufring 56 eine Drehung der Umsetzplatte 30 um
den Stift 62. Außerdem
kann der Stift 62 in der vorderen Aufnahme 46 auf- und
abgleiten, wodurch die Umsetzplatte 30 auf die Ebene der
Sitzfläche 11 des
Rollstuhls 10 abgesenkt werden kann. Ebenso erlaubt er eine Anhebung
der Einheit in die senkrechte Stellung, welche Raum für die Schwenkung
der Platte schafft, wobei die Kupplung 34 in die hintere Aufnahme
48 eingesetzt oder von dieser entfernt wird. Dadurch erlaubt die
Befestigung der Umsetzplatte 30 an dem Rollstuhl 10 über die
vordere Aufnahme 46 und die Kupplung 34 eine Vielzahl von
verschiedenen Anordnungen für
die Umsetzplatte 30, bei denen die Umsetzplatte 30 jeweils
durch ihre Befestigung an dem Rollstuhl 10 unterstützt wird.
Diese Befestigung verhindert, daß die Umsetzplatte während der
Umsetzung des Körpers
vom Rollstuhl 10 rutscht. Sie verkleinert zusätzlich die Länge der
Umsetzplatte 30, welche unter der umzusetzenden Person
zu Beginn der Umsetzung plaziert werden muß.
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Betrachtet man 6, stellt sich die hintere Aufnahme 48
als L-förmiges
Bauteil dar, welches auf dem hinteren Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B sitzt.
Die hintere Aufnahme 48 umfaßt
einen Hohlzylinder 90 mit Seitenschlitzen 92 und 94,
welche das hintere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B aufnehmen
und welche ähnlich
denen der vorderen Aufnahme 46 gestaltet sind. Ein zylindrischer
Kanal 96 erstreckt sich entlang der senkrechten Mittellinie
des Hohlzylinders 90 zu einer Bolzenkopfansenkung 98, welche
sich auf der Oberseite der Basis der L-förmigen hinteren Aufnahme 48 öffnet. Zwei
parallele Führungen 100 und 102 erstrecken
sich von der Basis der hintern Aufnahme 48. Die parallelen Führungen 100 und 102 vereinigen
sich an ihren unteren Enden, so daß ein Absatz 104 gebildet
wird. Die parallelen Führungen 100 und 102 weisen
einen Abstand auf, welcher geringfügig größer als die Dicke der Umsetzplatte 30 ist.
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Ähnlich
der vorderen Aufnahme 46 paßt
der Hohlzylinder 90 über
das hintere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B des Rollstuhls
10. Eine Drehung der hinteren Aufnahme 48 um das hintere Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B wird
durch das Einrasten der Seitenschlitze 92, 94 und
dem senkrechten Verbinder zwischen dem Rahmen des Rollstuhls 10 und
dem hinteren Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B verhindert.
Ein nicht dargestellter Bolzen wird durch den Kanal 96 gesteckt,
um die hintere Aufnahme 48 sicher mit dem hinteren Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B zu
verbinden. Der Kopf des Bolzens wird durch die Bolzenkopfansenkung 98 am Verdrehen
gehindert. Eine Scheibe und eine Mutter (beide nicht dargestellt)
werden auf das Ende des sich aus der Unterseite des hinteren Armlehnen-Aufnahme-Gehäuse 26B ragenden
Bolzens geschraubt, wodurch die hintere Aufnahme 48 sicher gehalten wird.
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Die hintere Aufnahme 48 nimmt das
hintere Ende der Umsetzplatte 30 auf, wenn sich diese in
der Stauposition gemäß 2 befindet. Die Umsetzplatte 30 ruht
auf dem Absatz 104 und wird in Längsrichtung von den parallelen
Führungen 100 und 102 gestützt. Die
parallelen Führungen 100 und 102 sind hinter
der Rückseite
des Rollstuhls 10 angeordnet, um Verletzungen zu verhindern und
die uneingeschränkte
Montage des Rollstuhls 10 aus dem zusammengeklappten Zustand zu
ermöglichen.
Wenn sich die Umsetzplatte 30 an Ort und Stelle befindet, wird
die abnehmbare Armlehne 32 auf der oberen Längskante
der Umsetzplatte 30 plaziert und die parallelen Führungen 100 und 102 werden
in die Schlitze 42 der Längsvertiefung 40 der
abnehmbaren Armlehne 32 eingeführt. Die Länge der äußeren parallelen Führung 100 könnte kürzer als
diejenige der inneren parallelen Führung 102 hergestellt
werden. Diese Ausführungsform
würde,
obwohl sie nicht für
beide Seiten des Rollstuhls 10 passen würde, eine leichtere Handhabung
für Personen
mit Zittern oder Sehbehinderungen ermöglichen, um die senkrechte
Platte 30 in die Längsvertiefung 40 in
der Stauposition einzulegen.
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Die oben beschriebene Kombination
aus Umsetzplatte 30 und abnehmbarer Armlehne 32 bietet
viele Vorteile, welche durch die aus dem Stand der Technik bekannten
Umsetzplatten nicht gegeben sind. Da die Umsetzplatte 30 an
dem Rollstuhl 10 befestigt ist, wird der Umsetzvorgang stabilisiert
und das Risiko, daß der
Patient während
des Umsetzvorgangs stürzt,
wird verringert. Zusätzlich
ist die Umsetzplatte praktischerweise immer zur Hand, weil sie ein
Teil der Rollstuhls 10 ist. Ein Patient kann auf das die Umsetzplatte 30 zugreifen,
sie in die Umsetzstellung bringen und eine erfolgreiche Umsetzung
ohne die Hilfe einer weiteren Person durchführen. Dadurch ermöglicht die
Vorrichtung für
den Rollstuhlbenutzer einen Unabhängigkeitsgrad, welcher mit
den Umsetzplatten gemäß dem Stand
der Technik nicht möglich
war.
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Obwohl die Umsetzplatte 30 unter
Bezugnahme auf einen Rollstuhl 10 genau beschrieben wurde, können die
hier beschriebenen Ideen in Verbindung mit vielen verschiedenen
Sitzflächen
benutzt werden, welche ein Bett, einen festen Stuhl oder eine beliebige
andere Sitzfläche
umfassen können
und nicht darauf beschränkt
sind. Die Umsetzplatte kann dabei bei diesen anderen Anwendungen
eine Armlehne umfassen oder nicht.