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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen UV-geschützte
Filme und insbesondere einen UV-geschützten syndiotaktischen Polystyrolfilm,
der als ein Abdeckfilm in Anwendungen im Außenbereich nützlich ist.
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Derzeit sind die ausgewählten Harze
für photovoltaische
Einkapselungen, Überzugsfilme
für Schilder und ähnliche
Außenanwendungen
Polymethylmethacrylat (PMMA), schlagzäh modifiziertes PMMA, PMMA-Mischungen
und Polyethylenterephthalat (PET). Während diese Filme viele wünschenswerte
mechanische Eigenschaften, einschließlich einer hohen Schlagzähigkeit,
aufweisen, haben sie außerdem
hohe Koeffizienten der hygroskopischen Expansion (CHE) (siehe Tabelle
1). Folglich neigen alle diese Filme zu Maßverzerrungen in Umgebungen
mit hohen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit. Ferner neigen viele
dieser Filme zu Hydrolysereaktionen, die durch Feuchtigkeit induziert
sind. Siehe zum Beispiel "Concise
Encyclopedia of Polymer and Science Engineering", S. 1307–09 (1990). Daher wird die
Glasübergangstemperatur
(Tg) des PMMA, während sie unter normalen Umständen relativ
hoch ist (etwa 105°C),
in Umgebungen mit hoher Feuchtigkeit wegen der Wasserdurchweichung
wirksam gesenkt. Bei PET bestehen ähnliche Schwierigkeiten mit
der Feuchtigkeitsaufnahme, die zur Senkung einer bereits geringeren
Tg (68°C)
und einem Abbau des Molekulargewichts über Hydrolyse führen.
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Viele Filme, die derzeit in Außenanwendungen
verwendet werden, unterliegen auch einer Fleckenbildung sowohl durch
natürliche
Quellen, wie zum Beispiel Schmutz, als auch künstliche Quellen, wie zum Beispiel
Graffiti. Um dies zu bekämpfen,
wurden mehrere auf Wasser basierende, vernetzbare, fluorchemische Beschichtungssysteme
mit geringer Oberflächenenergie
aus polymeren oberflächenaktiven
Mitteln und Oxazolin-Polymer-Vernetzern
gefertigt. Diese Materialien sind zum Beispiel in den US-Patenten
mit den Nummern 5,382,639, 5,294,662, 5,006,624 und 4,764,564 beschrieben.
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Ein weiteres Problem, das bei der
Verwendung von Polymerfilmen in Außenanwendungen auftritt, betrifft
ihr Aussetzen an UV-Strahlung. Polymerfilme, die über einen
langen Zeitraum Ultraviolett(UV)-Strahlung ausgesetzt werden, neigen
im Laufe der Zeit wegen des Einsetzens von Photooxidation dazu,
brüchig
zu werden und zu vergilben. Dies ist selbst dann der Fall, wenn
das Polymer selber im UV-Bereich des Spektrums transparent ist,
da UV-Strahlung
durch Metallkatalysatoren und andere Verunreinigungen, die aus dem
Herstellungsverfahren verbleiben, absorbiert werden können. Siehe
zum Beispiel R. Hirt et al., SPE Trans, Band 1, 1 (1961). Folglich
werden die meisten Polymerfilme, die für Schilder und andere Außenanwendungen
verwendet werden sollen, gegen einen UV-Abbau stabilisiert, indem
das Basisharz mit UV-absorbierenden (UVA)-Zusatzstoffen und/oder
anderen Verbindungen, die als Anregungszustand-Quencher, Hydroperoxidzersetzer
oder Freie Radikalenfänger
wirken, verbunden wird. Lichtstabilisatoren aus gehindertem Amin
(HALS) wurden als besonders gute Radikalenfänger befunden. UVA-Zusatzstoffe
wirken durch Absorbieren von Strahlung im UV-Bereich des Spektrums.
HALS reagieren andererseits durch Quenchen von Radikalen, die während des
Aussetzens an UV-Strahlung in der Polymermatrix erzeugt wurden.
Ein Überblick über die
Arten von Materialien, die verwendet werden, um die UV-Stabilität zu verbessern,
finden sich in R. Gachter, H. Muller, und P. Klemchuk (Herausgeber), "Plastics Additives
Handbook", S. 194–95 (3.
Ausg., veröffentlicht
von Hanser Publishers, New York).
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In manchen Fällen wurden UV-empfindliche
Substrate auch mit einer UV-absorbierenden Schutzschicht geschützt. Somit
offenbart die WO-A-94/00254 (PCT/US93/05938) wässrige Gitter von UV-absorbierenden
Polymeren, die als Schutzschichten auf UV-empfindlichen Substraten
verwendet werden können.
Entsprechend beschreibt H. Razavi et al., "Paradigm Shift In UV Protection Technology" (ein Dokument, das
am 12. Okt. 1993 bei der SPE- Konferenz
vorgestellt wurde) eine UV-absorbierende Schutzschicht, wobei der UV-Absorber
kovalent an das Rückgrat
eines Trägerpolymers
gebunden ist.
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Während
die Arbeit an UV-Stabilisatoren fortgeschritten ist, wurde auch
viel Arbeit auf die Entwicklung von Polymeren mit spezifischen Taktizitäten verwendet.
Somit haben kürzlich
erreichte Entwicklungen in der Katalysatortechnologie die Synthese
von Stereoisomeren von Polystyrol mit einer vorherrschenden syndiotaktischen
Konfiguration ermöglicht.
Dieses Material, das hier als syndiotaktisches Polystyrol (sPS)
bezeichnet wird, wurde verwendet, um verschiedene Gegenstände herzustellen,
die eine gute Dimensionsstabilität und/oder
Wärme-
oder Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweisen. Solche Schriften umfassen das US-Pat. Nr. 5,496,919 (Nakano),
US-Pat. Nr. 5,188,930 (Funaki et al.), US-Pat. Nr. 5,476,899 (Funaki
et al.), US-Pat. Nr. 5,389,431 (Yamasaki), US-Pat. Nr. 5,346,950
(Negi et al.), US-Pat. Nr. 5,318,839 (Arai et al.), US-Pat. Nr. 5,273,830
(Yaguchi et al.), US-Pat. Nr. 5,219,940 (Nakano), US-Pat. Nr. 5,166,238
(Nakano et al.), US-Pat. Nr. 5,145,950 (Funaki et al.), US-Pat. Nr. 5,127,158
(Nakano) und US-Pat. Nr. 5,082,717 (Yaguchi et al.).
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Die hohe Dimensionsstabilität von sPS-Filmen
in Umgebungen mit hoher Temperatur und Feuchtigkeit würden diese
als Überzugsfilme
für Schilder
und andere Außenanwendungen
wünschenswert
machen. sPS-Filme neigen jedoch zu einer UV-induzierten Abnahme
des Molekulargewichts und zu Vergilbung, Phänomene, die häufig dem
Vorliegen von Rückständen eines
UV-absorbierenden Katalysators, von Peroxidgruppen in der Polymerkette
und/oder Oxidationsprodukten, die sich während der Verarbeitung bei
hohen Temperaturen bilden, zugeschrieben werden. Des Weiteren hat
sPS, wie bei anderen Polystyrolen, inhärente photochemische Instabilitäten wegen
der großen
Anzahl an aktivierten tertiären
Wasserstoffatomen. Diese Wasserstoffatome haben eine Neigung, photochemisch
extrahiert zu werden, was Möglichkeiten
des Abbaus durch freie Radikale mit sich bringt.
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Es wurden einige Versuche unternommen,
die Beständigkeit
von sPS gegenüber
UV-Strahlung zu
verbessern. Somit offenbart das US-Patent Nr. 5,496,919 (Nakano)
die Herstellung von auf sPS basierenden Artikeln durch Verbinden
des sPS-Basisharzes mit verschiedenen Zusatzstoffen, wie zum Beispiel
Antioxidationsmitteln und UV-Absorbern. Es wurde jedoch gefunden,
dass die Verwendung von UVAs und HALS in sPS-Filmen ihre Langzeit-Wetterechtheit
im Außenbereich
nur leicht verbessert. Bisher wurde die Entwicklung von handelsüblichen,
auf sPS basierenden Überzugsfilmen
für Schilder
und andere Außenanwendungen
dadurch verhindert, dass noch keine sPS-Filme hergerstellt werden
konnten, die gegen UV-Strahlung stabilisiert sind.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen sPS-Überzugsfilm
zur Verfügung
zu stellen, der eine gute Dimensionsstabilität aufweist, gegenüber einem
UV-Abbau beständig ist
und zur Verwendung für
Schilder und andere Außenanwendungen
geeignet ist. Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende
Erfindung gelöst,
wie im Folgenden beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung ist eine
UV-/wetterechte Filmkonstruktion, die ihre Dimensionsstabilität unter
extremen Umgebungstemperaturen und -feuchtigkeiten erhalten kann.
Das Basisfilmpolymer, syndiotaktisches Polystyrol, weist charakteristisch
eine geringe Feuchtigkeitsabsorption, eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und eine hohe Transparenz auf. Wenn er in Kombination mit einer
UV-blockierenden Beschichtung verwendet wird, zeigt der sPS-Film
einen gewissen Widerstand gegen UV-induzierte Verfärbung und
UV-induzierten Abbau,
der ungeschützten
sPS-Filmen oder Filmen auf Basis von sPS-Harzen, die nur mit einem UV-Absorber
verbunden werden, im Wesentlichen überlegen ist. Die sPS-Abdeckfilme der vorliegenden
Erfindung sind als Überzugsfilme
für Schilder
und andere Außenanwendungen
nützlich,
sind bezüglich
des UV-Blockierens oder Widerstands vergleichbar mit UV-Absorber-beladenen
Acrylfilmen, und stellen eine kostenmäßg konkurrenzfähige Alternative
zu Acryl-, Polyester- und Fluorpolymer-Überzugsfilmen dar.
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Der sPS-Abdeckfilm enthält ein Substrat,
das sPS umfasst, das auf mindestens einer Seite mit einer Schicht,
die PMMA umfasst, vorgesehen ist. Das PMMA ist vorzugsweise durch
eine Bindezwischenschicht, welche ein Copolymer, vorzugsweise ein
Blockcopolymer, aus Styrol und einem zweiten Monomer, ausgewählt aus
Acrylsäureestern
und den Alkyl- und Arylderivaten davon, umfasst, auf das sPS-Substrat
gebunden. Das PMMA kann mit einem UV-blockierenden Material und/oder
einem farbgebenden Stoff beladen sein. Ein derartiger Film ist für gefärbte Schildanwendungen
besonders vorteilhaft, da der Farbstoff in der PMMA-Schicht platziert
werden kann. Dies verhindert die Farbverschiebungen, die manchmal
beobachtet werden, wenn der Farbstoff in die sPS-Schicht gegeben
wird, wodurch Schilder hergestellt werden können, die farblich zu bereits bestehenden
Schildern identisch sind.
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In einer anderen Ausführungsform
ist das sPS-Substrat mit einer Beschichtung versehen, welche ein Copolymer
aus einem UV-absorbierenden Monomer und einem Fluormonomer umfasst.
Die Beschichtung verleiht dem Film eine geringe Oberflächenenergie,
wodurch er leicht gereinigt werden kann und graffitiresistent ist.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Abdeckfilmaufbaus,
umfassend eine sPS-Kernschicht mit einer Haftverbindungsschicht
und PMMA-Haut-/Außenschichten.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines photovoltaischen Substrats,
das mit einem Film, der erfindungsgemäß hergestellt wurde, eingekapselt
ist;
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3 ist
ein Testprofil eines Feuchtigkeits-Frost-Zyklus für ein photovoltaisches
Substrat, das mit einem Film, der gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, eingekapselt ist;
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4 ist
ein Diagramm der Schrumpfung als eine Funktion der Zeit für verschiedene
biaxial ausgerichtete Filme; und
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5 ist
ein Diagramm des Lichtdurchlassgrades als eine Funktion der Wellenlänge für sPS-Filme, die mit UV-blockierenden
Schichten verschiedener Dicken beschichtet sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen UV-/wetterechten Filmaufbau, der seine Dimensionsstabilität unter
extremen Umgebungstemperaturen und -feuchtigkeiten behalten kann.
Das Basisfilmpolymer, syndiotaktisches Polystyrol, hat eine hohe
Tg, eine charakteristisch geringe Feuchtigkeitsabsorption
und eine nichtpolare chemische Struktur, die dem Film eine verbesserte
thermische/hydrophobe Dimensionsleistung im Vergleich zu PET und
PMMA verleiht. Außerdem
ist sPS im Vergleich zu Polystyrol für Allgemeinzwecke (d. h. ataktisches
Polystyrol oder aPS) kristallin, wodurch es gegenüber Wärmeschrumpfung
und Feuchtigkeitsabsorption beständiger
wird. Außerdem
macht die hohe Transparenz von sPS es zur Verwendung als Abdeckfilm für Schilder
und in anderen Anwendungen, wo eine hohe Sichtbarkeit erforderlich
ist, geeignet. sPS hat auch bessere mechanische Eigenschaften (z.
B. ein höheres
Modul und eine höhere
Zugfestigkeit) als ataktisches Polystyrol.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein sPS-Substrat zur Verfügung
gestellt mit einer Beschichtung, umfassend ein UV-blockierendes
Material, so dass Licht aus dem Ultraviolettbereich des Spektrums durch
die UV-blockierende Schicht absorbiert wird, während Licht aus dem sichtbaren
Bereich des Spektrums (oder ein gewünschter Anteil davon) wirksam übertragen
wird. Ohne sich an die Theorie binden zu wollen, wird angenommen,
dass die UV-blockierende Schicht als ein Schutzschirm für den darunter
liegenden Film dient, indem er jegliche solare UV-Strahlung völlig absorbiert.
Wenn im Gegensatz dazu das sPS-Harz nur mit einem UV-Absorber verbunden
wird, ist die Oberfläche
des sPS-Films immer noch wesentlichen Mengen an UV-Strahlung ausgesetzt,
was zu einem wesentlichen Abbau und einer wesentlichen Verfärbung entlang
der Oberfläche
des Films führt.
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Verschiedene Qualitäten von
sPS können,
je nach der Anwendung, der der Film zugeführt wird, in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Für
die meisten Anwendungen wird das sPS jedoch ein Molekulargewicht
im Bereich von etwa 200.000 bis etwa 450.000 aufweisen. In bestimmten
Anwendungen kann das sPS aufgepfropft, copolymerisiert oder mit
verschiedenen monomeren oder polymeren Arten vermischt sein, um dem
Material gewünschte
Eigenschaften zu verleihen. Zum Beispiel kann in manchen Ausführungsformen
das sPS mit variierenden Mengen an isotaktischem oder ataktischem
Polystyrol vermischt werden. Das sPS kann auch bis zu jedem gewünschten
Ausmaß vernetzt
werden, wenn eine höhere
Dimensionsstabilität
als die dem Film inhärente
erforderlich ist.
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Während
sich das in der vorliegenden Endung verwendete sPS typischerweise
von einem unsubstituierten Styrolmonomer ableitet, können auch
variierende Mengen an Styrolmonomeren, die Alkyl, Aryl und andere
Substituenten enthalten, verwendet werden. Somit wird zum Beispiel
gefunden, dass die Verwendung von etwa 5 bis etwa 10% para-Methylstyrolmonomer
die Klarheit des resultierenden Films verbessert.
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Eine UV-blockierende Beschichtung
kann dem sPS-Substrat auf jede in der Technik bekannte Weise verliehen
werden, einschließlich
Gravur, Luftbürste,
Vorhang, Schlitz und andere Beschichtungsverfahren, oder durch gemeinsames
Strangpressen mehrerer Komponenten, Laminierung, chemische Haftung,
Eintauchen und Aufdampfung oder Lösungsmittelaufbringung. Im
Fall von SorbalitTM und ähnlichen wasserbasierten Latex-UV- Blockern wird die
Beschichtung vorzugsweise mittels Gravur- oder Luftbürsten-Beschichtungsverfahren
aufgebracht. In manchen Anwendungen kann das sPS-Harz selber auch
mit einem UV-absorbierenden Material hergestellt werden.
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Da sPS eine charakteristisch geringe
Oberflächenenergie
aufweist, wird es häufig
vorteilhaft sein, die Oberfläche
des Substrats vor Aufbringung der UV-blockierenden Schicht vorzubereiten.
Wenn eine wasserbasierte Latexbeschichtung auf ein sPS-Substrat
aufgebracht werden soll, kann dies durch Corona- oder Flammbehandlung
erfolgen. Eine derartige Behandlung verbessert die Hydrophilie des
Substrats durch Erzeugung reaktiver Radikale entlang der Oberfläche des
Films. Es können
auch vorteilhafterweise oberflächenaktive
Mittel verwendet werden, um die Oberflächenspannung der Beschichtung
unter diejenige des sPS-Substrats
zu senken, wodurch die Beschichtung gleichmäßig über das Substrat verteilt werden
kann.
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Für
die PMMA umfassende UV-blockierende Schicht wird eine Haftverbindungsschicht
bereitgestellt, die ein Copolymer aus Styrol und einem zweiten Monomer,
ausgewählt
aus Acrylsäure,
den Acrylsäureestern und
den Alkyl- und Arylderivaten von Acrylsäure und ihren Estern, umfasst.
In Beschichtungsanwendungen kann die Verwendung eines Primers oder
einer Primerschicht auf dem sPS-Substrat vorteilhaft sein. Für den Fachmann
wird es ersichtlich sein, dass der besondere Primer oder die Primerschicht,
die bei einer besonderen Anwendung wünschenswert ist, von verschiedenen
anwendungsspezifischen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel der Wahl
des verwendeten UV-blockierenden Materials.
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Verschiedene UV-blockierende Materialien
können
in der UV-blockierenden Schicht der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, einschließlich
Ceroxid, Titanoxid und andere teilchenförmige oder kolloidale UV-Absorber,
wie sie in der Technik bekannt sind, und zwar abhängig von
der Verwendung, für
die der beschichtete Film gedacht ist.
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Molekulare oder monomere organische
UV-Absorber können
in der vorliegenden Erfindung auch verwendet werden. Wenn organische
UV-Absorber verwendet werden, ist das UV-blockierende Material jedoch vorzugsweise
ein Polymer oder Copolymer, gebildet durch Polymerisation einer
Monomerart oder Copolymerisation einer solchen Art mit einem anderen
Monomer, Oligomer oder Polymer, um ein UV-absorbierendes Material
mit höherem
Molekulargewicht zur Verfügung
zu stellen. Derartige Materialien sind gegenüber ihren monomeren Analogen
dahingehend vorteilhaft, dass sie eine geringere Neigung zum Ausschwitzen
zur Oberfläche
der UV-absorbierenden Beschichtung haben. Ein Ausschwitzen führt typischerweise
zu einer Verfärbung oder
Fleckenbildung des Films und kann zur endgültigen Entfernung des UV-absorbierenden
Materials durch normalen Oberflächenabrieb
führen.
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Geeignete UV-absorbierende Monomere
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen Homopolymere
und Copolymere von Vinyl-funktionalisierten Monomeren von Benzotriazol
oder Benzophenon und Gemische von diesen Materialien mit Weichmachern
oder Koaleszenzmitteln. Ein Beispiel für ein derartiges Monomer ist
(2-(2'-)Hydroxy-5-methacryloyloxyethyl-phenyl)-2H-benzotriazol),
im Handel erhältlich
von Noramco Inc. als NorblocTM 7966. Diese
Materialien und Verfahren zu deren Herstellung sind in der Technik bekannt
und zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 4,927,891, 4,892,915, 4,785,063,
4,576,870, 4,528,311, 3,761,272, 3,745,010, 4,652,656, 4,612,358,
4,455,368 und 4,443,534 und in der EPO 0 282 294, WO-A-94/00254
(PCT/US93/05938 (Razavi)) und den japanischen Kokai 57-45169 und
58-38269 beschrieben.
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Geeignete Monomere, die mit dem UV-absorbierenden
Monomer copolymerisiert werden können
(natürlich
angenommen, dass das UV-absorbierende Monomer auf geeignete Weise
funktionalisiert ist), umfassen Acrylsäure, ihre Ester und Alkyl-
und Arylderivate von Acrylsäure
und ihren Estern, Terephthalsäure,
Naphthalendicarbonsäure,
Styrol, Urethane und ähnliche
Monomere. In manchen Anwendungen sind auch ethylenisch ungesättigte Monomere,
die fluoraliphatische Reste enthalten, wie zum Beispiel Perfluoralkylacrylatester,
z. B. CH2=CHCOOCH2CH2N(Et)SO2C8F17, oder Fluoralkylvinylether,
z. B. CH2=CHOCH2C7F15 geeignet. Die
in der Erfindung verwendeten Monomere können eine oder mehr Silyleinheiten
enthalten. Die mit UV-absorbierenden Monomeren gebildeten Copolymere
können
Block-, alternierende, statistische oder Pfropfcopolymere sein.
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Es können dem sPS und/oder der UV-blockierenden
Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung verschiedene Zusatzstoffe zugegeben werden. Derartige
Zusatzstoffe umfassen Vernetzungsmittel, Antioxidationsmittel, Verarbeitungshilfsstoffe,
HALS, UV-Absorber, Gleitmittel, Farben, Pigmente und andere Farbmittel, Füllstoffe,
Partikel (einschließlich
Siliziumdioxid und andere anorganische Oxide), Weichmacher, Fasern
und andere Verstärkungsmittel,
optische Aufheller und verschiedene Monomere.
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Um die Eigenschaften der Abriebbeständigkeit
des Abdeckfilms zu verbessern, können
eine oder mehrere Schichten der fertigen Konstruktion mit kolloidalem
Siliziumdioxid oder einem ähnlichen
anorganischen Oxid, das eine stabile Dispersion mit den polymeren
Komponenten der Zusammensetzungen bilden kann, beladen werden. Derartige
anorganische Oxide und Verfahren zu deren Verwendung, um eine abriebfeste
Beschichtung zu verleihen, sind zum Beispiel in den US-Patenten
Nr. 5,608,003 (US-Aktenzeichen Nr. 08/494,157) beschrieben.
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In Filmen, die gute Graffiti abweisende
Eigenschaften und eine gute Kratzfestigkeit aufweisen müssen, kann
das sPS-Substrat mit einer zweiten Schicht, umfassend ein Copolymer
aus einem UV-absorbierenden Monomer und einem ethylenisch ungesättigten
Monomer, das einen fluoraliphatischen Rest enthält, beschichtet werden. Letzteres
Monomer kann teilweise fluoriert oder perfluoriert sein, hat jedoch
vorzugsweise einen Endabschnitt, der perfluoriert ist. Somit kann
zum Beispiel das fluoraliphatische radikalhaltige, ethylenisch ungesättigte Monomer
eine -CF2CF2CF3-Endgruppe enthalten.
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In Anwendungen, in denen die Bebildbarkeit
wichtig ist, kann das sPS-Substrat mit einer bebildbaren UV-absorbierenden
Beschichtung beschichtet werden. Derartige Beschichtungen können zum
Beispiel aus verschiedenen Urethanen, Acryl-, Oxazolon- und Ozaxinharzen
gefertigt werden. Ein spezifisches Beispiel ist SorbaliteTM OU (Außenurethan), eine auf Wasser
basierende, UV-blockierende Beschichtung, die im Handel von Monsanto
Company, St. Louis, Missouri, erhältlich ist. Das Latex in dieser
Beschichtung besteht in erster Linie aus einem UVA-Copolymer mit
hohem Molekulargewicht. Andere spezifische Beispiele umfassen vernetzbare,
auf Oxazolin oder Oxazin basierende Beschichtungen. Derartige abbildbare
Beschichtungen können durch
herkömmliche
Beschichtungsverfahren aufgebracht werden (z. B. Gravur, Luftbürste, Vorhang).
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Die bebildbaren Beschichtungen, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind vorzugsweise
hochgradig vernetzt. Derartige hochgradig vernetzte Materialien
verleihen eine Anzahl von Vorteilen, einschließlich einer größeren Kratzfestigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit
und Glanzhaltung, haben jedoch eine ausreichende Haftung mit Abbildungsmitteln
(z. B. Tinten, Toner, Farben und Pigmente), um eine Abbildung zu
ermöglichen.
Im Gegensatz dazu haben viele fluorchemische oder fluorpolymere Beschichtungen äußerst geringe
Oberflächenenergien,
die eine gute Graffitiresistenz bieten, jedoch Abbildungen nicht
gut weitergeben.
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Filme können gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Aufbringen eines an ein Polymer gebundenen UV-Absorbers auf
mindestens eine Oberfläche
des sPS-Basisfilms hergestellt werden. Der resultierende Film wird
dann in einem Spektrophotometer analysiert, um seine Eignung für eine beschleunigte
UV-Aussetzung und/oder eine Langzeit-Außenbewitterung zu bestimmen.
Filmkonstruktionen, die UV-Strahlung völlig absorbieren (d. h. diejenigen
mit einem Lichtdurchlassgrad von < 0,5%
bei Lichtwellenlängen
zwischen 290–350
nm) werden als durch den UV-Blocker ausreichend geschützt angesehen.
Derartige Filmkonstruktionen werden, wenn sie einer UV-Bewitterung
ausgesetzt werden, als weit wirksamer bezüglich des Verringerns einer
UV-induzierten Verfärbung
befunden, als herkömmlich
geschützte Überzugsfilme,
und sie sind auch bezüglich
der Verringerung von schädlichen
UV-Wirkungen auf
Schildsubstrate weit wirksamer. In der Tat haben mit SorbaliteTM beschichtete sPS-Filme, die im Labor einer
beschleunigten Xenonbogen-Aussetzungsvorrichtung ausgesetzt wurden,
einen Verfärbungswiderstand
(d. h., eine niedrige b* Normalfarbe) und eine Glanzhaltung gleich
PMMA-Abdeckfilmen gezeigt. Ungeschützte sPS-Filme sowie sPS-Filme, die mit UVAs
und/oder HALS hergestellt sind, vergilben jedoch stark und halten
nicht ihren Glanz, und dies selbst, wenn sie weniger als 1000 Stunden
ausgesetzt werden.
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Die Dicke der UV-absorbierenden Beschichtung
bei Filmen der vorliegenden Erfindung können variieren, und zwar je
nach Grad des für
das Substrat erforderlichen Schutzes, den physikalischen Eigenschaften, die
für den
Verbundfilm erforderlich sind, und der Konzentration an UV-absorbierendem
Comonomer. Typischerweise reicht jedoch die Dicke der UV-absorbierenden
Beschichtung von etwa 2 bis etwa 10 um und beträgt vorzugsweise etwa 5 um.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in 1 dargestellt
ist, wird ein Abdeckfilm 1 für Schildanwendungen durch Beschichten
eines sPS-Substrats 3 mit einer PMMA-Beschichtung 5, die
stark mit einem UV-absorbierenden Material, wie zum Beispiel UV-absorbierendes
Comonomer, beladen ist, bereitgestellt. Die PMMA-Beschichtung haftet
an einer oder beiden Seiten des sPS-Substrats mit einem Copolymer 7 (vorzugsweise
ein Blockcopolymer) von Styrol und einem Monomer, ausgewählt aus
Acrylsäure,
ihren Estern und den Alkyl- und Arylderivaten von Acrylsäure und
ihren Estern. Somit kann zum Beispiel das Copolymer ein Blockcopolymer
aus Styrol und Methylmethacrylat sein. Die PMMA-Beschichtung verleiht dem Abdeckfilm
eine ausgezeichnete Wetterechtheit, während das sPS-Substrat eine ausgezeichnete
Dimensionsstabilität
schafft. Diese Ausführungsform
stellt auch bestimmte andere Vorteile gegenüber anderen sPS-Abdeckfilmen
zur Verfügung.
In vielen Schildanwendungen erfordern Industrie- oder Regierungsnormen,
dass Schilder, die für
bestimmte Zwecke verwendet werden, eine spezifische Hintergrundfarbe
aufweisen. Typischerweise wird der erforderliche Farbton durch Verbinden
eines Beschichtungsharzes mit einer oder mehreren genehmigten Farben oder
Pigmenten in einer Konzentration erreicht, die die gewünschte Farbe
ergibt. Wenn sPS mit bestimmten Farben oder Pigmenten verbunden
wird, kann sich jedoch die resultierende Farbe von derjenigen unterscheiden,
die beobachtet wurde, wenn der gleiche Farbstoff oder das gleiche
Pigment mit einem anderen Harz verbunden wurde. Wenn zum Beispiel
sPS mit blauem Dispersionsblau #198 (ein Anthrachinon-Farbstoff)
verbunden wird, hat die Farbe des resultierenden Films einen anderen
Farbton (typischerweise heller oder weniger intensiv) als derjenige
von PMMA-Filmen,
die mit dem gleichen Farbstoff behandelt wurden. Dies kann besonders
problematisch sein, wenn gewünscht
ist, das bestehende, mit PMMA beschichtete Schild durch ein Schild zu
ersetzen, das einen sPS-Abdeckfilm aufweist, da zusätzliche
Verarbeitungs- oder Verbindungsschritte erforderlich werden können, um
die gewünschte
passende Farbe in dem sPS-Film zu reproduzieren. Wenn jedoch der
farbgebende Stoff in die PMMA-Schicht der oben beschriebenen Ausführungsform
geladen wird, kann eine identische Farbanpassung unter Verwendung
von Farbstoffformulierungen und -konzentrationen erhalten werden,
die bereits für
PMMA erstellt wurden.
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In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das sPS-Substrat mit einer wasserbasierenden
Zusammensetzung beschichtet, die eine wässrige Lösung, Emulsion oder Dispersion
von: (a) einem wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Polymer oder Oligomer mit mindestens
einer anionischen Einheit, die mit einer Oxazolin- oder Oxazoneinheit
reagieren kann; (b) einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Polymer oder Oligomer mit mindestens einer Oxazolin- oder Oxazineinheit;
und (c) einem UV-blockierenden Material aufweist. Das UV-blockierende
Material kann mit (a) und/oder (b) verbunden werden. In einer anderen
Ausführungsform
kann das UV-blockierende Material ein Monomer sein, das mit (a) und/oder
(b) copolymerisiert ist. Wenn Kratzfestigkeit erforderlich ist,
kann die Zusammensetzung ferner ein anorganisches Oxid, vorzugsweise
kolloidales Siliziumdioxid, enthalten. Mindestens eines von Polymeren oder
Oligomeren (a) und (b) hat mindestens eine fluoraliphatische Einheit,
und entweder Polymer oder Oligomer (a) oder (b) (oder beide) können ferner
mindestens eine Silyleinheit enthalten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das sPS-Substrat mit einer wasserbasierten Zusammensetzung
beschichtet, die eine wässrige
Lösung,
Emulsion oder Dispersion von
- (a) einem wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Polymer oder Oligomer mit interpolymerisierten Einheiten,
die sich von mindestens einem fluoraliphatischen radikalhaltigen
Acrylat, mindestens einem carboxyhaltigen Monomer und mindestens
einer Silyleinheit, abgeleitet von einem Trialkoxysilylalkylacrylat oder
-methacrylat oder Trialkoxysilylalkylmercaptan, in dem Alkyl 1 bis
10 Kohlenstoffatome und Alkoxy 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist,
ableiten;
- (b) einem wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Polymer oder Oligomer mit mindestens
einer Oxazolin- oder Oxazineinheit; (c) einem UV-Absorber, wie zum
Beispiel NorblocTM 7966; und
- (d) kolloidalem Siliziumdioxid mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von mindestens etwa 5 Nanometern enthält. Beim Härten bildet die Zusammensetzung
eine vernetzte Polymerbeschichtung (z. B. enthaltend mindestens
eine Amid-Ester-Vernetzungseinheit, die sich von der Reaktion von
Carboxylgruppen mit Oxazolin- oder Oxazineinheiten ableiten), in
die kolloidales Siliziumdioxid integriert ist. Eine derartige Beschichtung
schafft eine Hartbeschichtung mit geringer Oberflächenenergie,
um dem sPS-Substrat eine Abriebfestigkeit zu verleihen, und kann
auch vorteilhaft mit verschiedenen sPS-Verbundstoffstrukturen, (z. B. mehrschichtige
Verbundstoffe, die eine oder mehrere Schichten sPS mit einer oder
mehreren Schichten eines anderen Materials, wie zum Beispiel PMMA,
oder mehrschichtige Verbundstoffe, die eine oder mehrere Schichten
von sPS und einem photoabbildenden Substrat enthalten) verwendet
werden.
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Die Überzugsfilme der vorliegenden
Erfindung können
auf eine große
Vielfalt von Substraten aufgebracht werden, um einen Schutz vor
den Elementen und vor UV-Strahlung zu bieten, und auch, um einen
Widerstand gegen Lösungsmittel
und Korrosion zur Verfügung
zu stellen.
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Im Allgemeinen umfasst die Art von
Substraten, die mit den Überzugsfilmen
der vorliegenden Erfindung beschichtet werden kann, starre und flexible
Substrate, wie zum Beispiel Kunststoff, Glas, Metal und Keramik.
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Repräsentative Beispiele umfassen
optische Filme; Linsen, die in Brillengläsern verwendet werden, Sonnenbrillen,
optische Instrumente, Leuchten und Uhrkristalle und Schilder und
dekorative Oberflächen,
wie zum Beispiel Tapete und Vinylfußboden. Die Abdeckfilme der
vorliegenden Erfindung sind im Allgemeinen auch als ein Schutzfilm
in Außenanwendungen
nützlich,
wie zum Beispiel in Schildanwendungen oder bei der Einkapselung
von photovoltaischen Elementen oder elektrischen Komponenten, wo
ein Schutz vor den Elementen und vor UV-Strahlung wünschenswert
ist. Metallflächen
können
gegen Korrosion beständig
gemacht werden, indem die Abdeckfilme der vorliegenden Erfindung
auf diese aufgebracht werden. Somit kann zum Beispiel der Glanz
von Politur auf dekorativen Metallstreifen und Spiegeln, die mit
den Filmen der vorliegenden Erfindung behandelt wurden, erhalten
bleiben. Ferner können
die Filme der vorliegenden Erfindung durch Zugabe von Farben und
Pigmenten gefärbt
und als dekorative Streifen oder Abdeckungen auf Oberflächen aufgebracht
werden.
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Eine besonders wichtige Anwendung
der Filme der vorliegenden Erfindung ist ein schützender Überzugsfilm in Graphikkunst-
und Abbildungsanwendungen. Somit können zum Beispiel die Überzugsfilme
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise verwendet werden,
um Photographien, Wandgemälde,
Gemälde, Zeichnungen,
Graphikkunstabbildungen auf Fahrzeugen, Ausweise, Führerscheine
und andere Identifizierungsdokumente zu schützen. Insbesondere bei photographischen
Anwendungen wird es häufig
wünschenswert
sein, den Überzugsfilm
mit einer abriebfesten Beschichtung, wie hier beschrieben, zu beschichten,
um einen Schaden an dem Substrat zu verringern, der durch häufige Handhabung
entstehen kann.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen
verschiedene Merkmale der vorliegenden Erfindung, sollen jedoch
nicht begrenzend sein. In Bezug auf diese Beispiele sollte angemerkt
werden, dass ein langfristiges Aussetzen (> 500 Stunden) an eine gesteuerte Umgebung
von 85°C/85%
RH (relative Feuchte) eine wünschenswerte
Praxis zur Qualifizierung von Hochleistungs-Abdeckfilmen ist. Abdeckfilme,
die diese Art von Bewitterung durchlaufen haben, ohne einer großen Schrumpfung
oder Ausdehnung unterlegen zu sein, werden als in den meisten strengen
Wetterbedingungen zuverlässig
angesehen.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind unten zusammengefasst.
- i) Ein Film, umfassend:
eine erste Schicht, welche syndiotaktisches
Polystyrol umfasst;
eine zweite Schicht, welche auf einer ersten
Seite der ersten Schicht angeordnet ist, umfassend (a) Polymethylmethacrylat,
und (b) ein UV-blockierendes Material; und
eine erste Haftverbindungsschicht,
welche zwischen der ersten und der zweiten Schicht angeordnet ist,
wobei die erste Haftverbindungsschicht ein Copolymer aus Styrol
und einem Monomer, ausgewählt
aus Acrylsäureestern
und den Alkyl- und Arylderivaten davon, umfasst.
- ii) Der Film aus Punkt i), weiterhin umfassend:
eine dritte
Schicht, welche auf einer zweiten Seite der ersten Schicht angeordnet
ist, umfassend (a) Polymethylmethacrylat und (b) ein UV-blockierendes
Material; und
eine zweite Haftverbindungsschicht, welche zwischen
der ersten und der dritten Schicht angeordnet ist.
- iii) Der Film aus Punkt i), wobei die zweite Schicht eine wasserbasierte
Zusammensetzung ist, umfassend:
(a) ein wasserlösliches
oder in Wasser dispergierbares Polymer oder Oligomer mit mindestens
einer anionischen Einheit, die mit einer Oxazolin- oder Oxazineinheit
reagieren kann; (b) ein wasserlösliches
oder in Wasser dispergierbares Polymer oder Oligomer mit mindestens
einer Oxazolin- oder Oxazineinheit; und (c) ein UV-blockierendes
Material.
- iv) Der Film aus Punkt iii), wobei das UV-blockierende Material
ein Monomer ist, das mit (a) copolymerisiert ist.
- v) Der Film aus Punkt iii), wobei das UV-blockierende Material
ein Monomer ist, das mit b) copolymerisiert ist.
- vi) Der Film aus Punkt iii), wobei die zweite Schicht ferner
ein anorganisches Oxid umfasst.
- vii) Der Film aus Punkt vi), wobei das anorganische Oxid kolloidales
Siliziumdioxid ist.
- viii) Der Film aus Punkt iii), wobei mindestens eines von (a)
und (b) mindestens eine fluoraliphatische Einheit aufweist.
- ix) Der Film aus Punkt iii), wobei mindestens eines von (a)
und (b) mindestens eine Silyleinheit aufweist.
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Beispiel 1
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Dieses Beispiel zeigt die Herstellung
eines sPS-Films, der zur Verwendung in den Filmen der vorliegenden
Erfindung geeignet ist.
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Ein Film von syndiotaktischem Polystyrol
(sPS) wurde auf einer herkömmlichen
Polyesterfilmausrichtungsbahn mit einem 4,5'' (11,43
cm)-Extruder hergestellt, der mit einer Mischschnecke ausgerüstet war.
Ein sPS-Harz mit einem Molekulargewicht von 275.000, enthaltend
4% para-Methylstyrol-(pMS)-Comonomer, erhältlich von Dow Chemical Company,
Midland, MI, wurde dem Extruder zugeführt. Die Extrudertemperaturen in
den Zonen 1 bis 7 betrugen 304°C (580°F), der Anguss hatte 304°C (580°F). Das Extrudat
wurde gefiltert und unter Verwendung einer Zahnradpumpe und eines
Halsrohrs zu einem Filmformwerkzeug gepumpt. Die verwendeten Temperaturen
betrugen: Filtratrion 288°C
(550°F),
Zahnradpumpe 332°C
(630°F),
Halsrohr 321°C
(610°F)
und Formwerkzeug 327°C
(620°F).
Nachdem sie aus dem Formwerkzeug herausgenommen war, wurde die Folie
von Polymer auf eine Gießbahn
auf einem gekühlten
Gießrad
gegossen, das mit einer elektrostatischen Verstiftung ausgerüstet war.
Das Gießrad
wurde auf 56°C
(150°F)
gehalten.
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Die Gießbahn wurde dann auf einer
Reihe von Mitläuferwalzen
in Längsrichtung
(MD) gestreckt und mit Infrarotstrahlerwärmung auf eine Strecktemperatur
von 116°C
(240°F)
erwärmt.
Das Längenstreckverhältnis betrug
etwa 3,0 : 1. Dann wurde die langgestreckte Bahn unter Verwendung
einer Filmstreckmaschine, die in der Streckzone bei 116°C (240°F) arbeitete,
in Querrichtung (TD) gestreckt und bei einer Temperatur von 243°C (470°F) heißfixiert.
Das Breitenstreckverhältnis
betrug etwa 3,3 : 1.
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Beispiel 2
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Das folgende Beispiel veranschaulicht
die Herstellung einer vernetzbaren UV-absorbierenden Beschichtung
zur Verwendung in den Filmen der vorliegenden Erfindung.
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Einem 1 Liter fassenden, 3-halsigen
Kolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Kühlkondensator
und einer Temperatursteuerungsvorrichtung ausgerüstet war, wurden Methylmethacrylat
(25 g), Norbloc
TM 7966 (40 g), Acrylsäure (25
g), Mercaptopropansäure
(5 g) (HSCH
2CH
2COOH),
Azobis(isobutylnitril) (0,75 g, Vazo
TM 64),
N-Methylpyrrolidinon (40 g), Tetrahydrofuran (60 g), Isopropylalkohol
(40 g) und A174 (5 g), eine Trimethoxysilanverbindung mit der Formel
zugegeben. Die Lösung wurde
etwa 3 Minuten lang mit Stickstoff gespült und erwärmt, um die Polymerisation einzuleiten.
Als die Reaktion exotherm wurde, wurde die Temperatursteuerung auf
75°C eingestellt
und die Erwärmung
wurde etwa 12 Stunden lang bei dieser Temperatur fortgesetzt. Der
Kühlkondensator
wurde durch einen Destillationskondensator ersetzt und Isopropanol
und THF wurden aus dem Reaktionsgemisch destilliert. Das Reaktionsgemisch
wurde durch Zugabe von wässrigem
Ammoniak und Wasser bis zu einem Feststoffgehalt von 30% neutralisiert,
um eine nahezu klare, viskose Lösung
mit einem pH-Wert von etwa 7,5 zu erhalten.
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Ein Teil der obigen Lösung (6,0
g Feststoffe, 23,6 mMol COOH-Gruppen) wurde mit Isopropenyloxazolin/Ethylacrylat/Methylmethacrylat
(85/5/10, bezogen auf das Gewicht, 3,0 g Feststoffe, 23 mMol, erhältlich von
Nippon Shakubai) vermischt. Diese Lösung wurde dann einem Dispersionsgemisch
aus kolloidalem Siliziumdioxid (9 g Nalco
TM 2329,
1,0 g Wasser und drei Tropfen konzentriertes NH
3)
zugegeben, gefolgt von 0,05% Triton X-100 und Surtynol
TM 420
(bezogen auf das Lösungsgewicht)
und jeweils 0,1%, bezogen auf das Lösungsvolumen, FC-129 und FC-170c
(fluorchemische nicht ionische oberflächenaktive Mittel, erhältlich von 3M
Corporation). Schließlich
wurden etwa 0,5% (bezogen auf Feststoffe) der folgenden Verbindung
zugegeben:
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Die resultierende Formulierung wurde
bei Raumtemperatur etwa 1–2
Tage lang stehen gelassen, bevor sie auf ein Substrat geschichtet
wurde.