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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges 4-
Fluorsalicylsäure-Derivat sowie ein Verfahren zur Herstellung
des genannten 4-Fluorsalicylsäure-Derivats.
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O. Danek, Sammlung von Czechoslov. Chem. Comm., Bd. 29
(1964), Seite 730 bis 737 offenbart eine 4-Fluor-5-Brom-
Salicylsäure. Die Patentzusammenfassungen von Japan, Bd. 010,
Nr. 067 (C-333) (1986), entsprechend JP 60 204742 A,
offenbarten die Reaktion von Pentafluorbenzoesäure mit einer
alkalischen Substanz wie KOH zur Erzeugung von Tetrafluor-4-
Hydroxybenzoesäure als 4-O-H-Verbindung.
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Die Aufgabe der Erfindung betrifft die Herstellung eines
neuartigen 4-Fluorsalicylsäure-Derivats, welches leicht in
ein 3-Fluorphenol-Derivat für den Einsatz als
Intermediärprodukt für Flüssigkristalle, Aufzeichnungsmaterialien,
Arzneimittel, Agrochemikalien usw. umgewandelt werden kann, und ein
Verfahren zur Herstellung des 4-Fluorsalicylsäure-Derivats.
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Dieser Zweck wird mit einem 4-Fluorsalicylsäure-Derivat,
welches die Merkmale nach Anspruch 1, und einem Verfahren,
welches die Merkmale nach Anspruch 2 aufweist, erfüllt.
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Das erfindungsgemäße 4-Fluorsalicylsäure-Derivat ist eine
neuartige Verbindung, die bisher nicht bekannt war und in der
Literatur nirgendwo beschrieben wird. Unbekannt war auch, daß
das 4-Fluorsalicylsäure-Derivat zu einem nützlichen
Rohmaterial für die Herstellung eines 3-Fluorphenol-Derivats werden
kann, welches als Intermediärprodukt für Flüssigkristalle
[siehe die japanische Patentanmeldung Kokai (offengelegt) Nr.
291899/1995 und die japanische Patentanmeldung Kokai (offengelegt)
Nr. 10847/1995], Aufzeichnungsmaterial [siehe die
japanische Patentanmeldung Kokai (offengelegt) Nr.
264587/1991], Agrochemikalien [siehe die japanische
Patentanmeldung Kokai (offengelegt) Nr. 345740/1994], Arzneimittel
[siehe die japanische Patentanmeldung Kokai (offengelegt) Nr.
309837/1995] usw. einsetzbar ist
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Die Erfinder führten eine Studie zur Erreichung obiger Zwecke
durch. Dabei stellten sie fest, daß ein nützliches 3-
Fluorphenol-Derivat durch Decarboxylierung eines 4-
Fluorsalicylsäure-Derivats einfach hergestellt werden kann
und daß das als Rohmaterial bei der Decarboxylierung
eingesetzte 4-Fluorsalicylsäure-Derivat eine neuartige Verbindung
darstellt, die in der Literatur nirgendwo beschrieben wird,
und nicht nur als Intermediärprodukt bei der Herstellung des
3-Fluorphenol-Derivats, sondern auch bei der Herstellung von
Flüssigkristallen usw. von Nutzen ist. Die Erfindung wurde
aufgrund obiger Erkenntnisse ausgearbeitet.
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Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Verbindung ist ein 4-Fluorsalicylsäure-
Derivat, welches durch folgende allgemeine Formel (1)
dargestellt wird:
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(worin X¹ und X³ jeweils unabhängig voneinander ein
Wasserstoffatom oder ein Halogenatom sind und X² ein
Wasserstoffatom, Fluoratom oder Chloratom ist, mit der Maßgabe, daß es
keinen Fall gibt, bei dem X¹, X² und X³ alle gleichzeitig
Wasserstoffatome oder Fluoratome sind).
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Hier beziehen sich die Halogenatome auf ein Fluoratom, ein
Chloratom und ein Bromatom. Beispiele für die durch die
allgemeine Formel (1) dargestellte Verbindung sind
3,4-Difluorsalicylsäure, 5-Chlor-4-Fluorsalicylsäure, 3,5-Dichlor-
4-Fluorsalicylsäure, 4,6-Difluorsalicylsäure,
3,4,5-Trifluorsalicylsäure und 4,5-Difluorsalicylsäure.
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Die erfindungsgemäße Verbindung kann beispielsweise nach dem
folgenden erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden.
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Dabei wird eine Reaktion zwischen einem
2,4-Difluorbenzoesäure-Derivat, dargestellt durch nachstehende
allgemeine Formel (4):
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(worin X¹ und X³ jeweils unabhängig voneinander ein
Wasserstoffatom, ein Fluoratom, ein Chloratom oder Bromatom sind,
mit der Maßgabe, daß es keinen Fall gibt, in dem X¹, X² und X³
alle gleichzeitig Wasserstoffatome oder Fluoratome sind), und
einem Alkalimetallhydroxid in wenigstens einem Lösungsmittel,
welches aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus einer durch
die nachstehende allgemeine Formel (2) dargestellten
Verbindung besteht:
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[worin A eine Gruppe -CH&sub2;- oder eine Gruppe -NR'- ist (bei
der R' eine Alkylgruppe mit 1 bis Kohlenstoffatomen ist), R
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, W eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, X ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wenn A eine Gruppe -CH&sub2;- ist, und eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, wenn A eine Gruppe -NR'- ist; W und X
können miteinander zu einer Alkylengruppe, welche 2 bis 4
Kohlenstoffatome aufweist, kombiniert und zusammen mit -N-C-
A- ein 5- bis 7-gliedriger Ring werden] und einer Verbindung,
dargestellt durch die nachstehende allgemeine Formel (3):
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Y-Q-Z (3)
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(worin Q eine Gruppe -SO- oder eine Gruppe -SO&sub2;- ist, wobei Y
und Z jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen sind, worin Y und Z miteinander zu
einer Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen kombiniert
und zusammen mit einer Gruppe -SO- oder einer Gruppe -SO&sub2;- zu
einem 4- bis 6-gliedrigen Ring werden können), umfaßt.
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Nach Abschluß der Reaktion wird das Reaktionsgemisch einer
normalen Nachbehandlung wie einer Ausfällung durch
Acidifizierung oder dergleichen unterworfen, wodurch die
erfindungsgemäße Verbindung isoliert werden kann.
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Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Lösungsmittel
eingesetzte Verbindung ist eine durch die allgemeine Formel
(2) dargestellte Verbindung oder eine durch die allgemeine
Formel (3) dargestellte Verbindung. In der allgemeinen Formel
(2) sind die durch die Substituenten R, R', W und X (X kann
ein Wasserstoffatom sein) dargestellten niedrigeren
Alkylgruppen jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie eine Methylgruppe,
Ethylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe oder
Isobutylgruppe; und die niedrigere Alkylengruppe, die bei
Kombination der Substituenten W und X miteinander gebildet
wird, ist eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie eine Ethylengruppe, Trimethylengruppe oder
Tetramethylengruppe.
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Ebenso sind in der allgemeinen Formel (3) die durch die
Substituenten Y und Z dargestellten niedrigeren Alkylgruppen
jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, n-
Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe oder
Isobutylgruppe; und die niedrigere Alkylengruppe, die bei
Kombination der Substituenten Y und Z miteinander gebildet wird, ist
eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie eine
Trimethylengruppe, Tetramethylengruppe oder
Pentamethylengruppe.
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Von den durch die allgemeine Formel (2) oder (3)
dargestellten Verbindungen werden als Lösungsmittel im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt eingesetzt 1,3-Dimethyl-
2-Imidazolidinon, 1-Methyl-2-Pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-
3,4,5,6-Tetrahydro-2(1H)-Pyrimidinon, Dimethylsulfoxid, N,N-
Diethylacetamid, 1,1,3,3-Tetramethylharnstoff,
Tetramethylensulfon und Dimethylsulfon.
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Die verwendete Lösungsmittelmenge kann wenigstens eine Menge
sein, welche das Umrühren während der Reaktion erlaubt,
beträgt jedoch normalerweise 0,1 bis 6 Liter, vorzugsweise 0,3
bis 3 Liter je Mol des durch die allgemeine Formel (4)
dargestellten 2,4-Difluorbenzoesäure-Derivats.
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Beispiele für das im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzte Alkalimetallhydroxid sind Lithiumhydroxid,
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Von diesen werden
Natriumhydroxid und Lithiumhydroxid bevorzugt.
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Die Menge des eingesetzten Alkalimetallhydroxids kann 2 bis 6
Mol, vorzugsweise 3 bis 5 Mol je Mol des
2,4-Difluorbenzoesäure-Derivats betragen.
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Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandte
Reaktionstemperatur kann passenderweise auf eine Temperatur
festgelegt werden, die nicht über dem Siedepunkt des
eingesetzten Lösungsmittels liegt, jedoch vorzugsweise 80 bis 200
ºC, noch besser 100 bis 160ºC beträgt. Die Reaktionszeit
beträgt normalerweise etwa 2 bis 12 Stunden. Der während der
Reaktion angewandte Druck kann ein beliebiger atmosphärischer
Druck, angelegter Druck oder reduzierter Druck sein, jedoch
findet normalerweise atmosphärischer Druck Anwendung.
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Das 4-Fluorsalicylsäure-Derivat, welches ein durch das
erfindungsgemäße Verfahren herzustellendes Produkt ist, d. h. die
erfindungsgemäße Verbindung, kann dadurch isoliert werden,
daß das Reaktionsgemisch nach Abschluß der Reaktion einem
normalen Trennverfahren wie Ausfällung mittels Acidifizierung
und anschließender Filtration unterworfen wird, oder durch
Lösungsmittelextraktion und anschließende Konzentration des
Extraktionslösungsmittels. Das 4-Fluorsalicylsäure-Derivat
kann nach Abschluß der Reaktion, um das Alkalimetallsalz des
Produkts von dem Lösungsmittel zu trennen, auch durch
Ausfiltern des Reaktionsgemisches und anschließende Ausfällung des
Salzes durch Acidifizierung entfernt werden.
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Das nach obiger Beschreibung hergestellte
4-Fluorsalicylsäure-Derivat (die erfindungsgemäße Verbindung) kann ohne
Reinigung zum Einsatz kommen oder durch Rekristallisation aus
einem Alkohol-Wasser-Mischlösungsmittel oder dergleichen
gereinigt werden.
(Herstellung des 3-Fluorphenol-Derivats)
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Als nächstes wird zu Vergleichszwecken ein Verfahren zur
Herstellung eines 3-Fluorphenol-Derivats, welches als
Intermediärprodukt für Flüssigkristalle usw. von Nutzen ist, aus
dem 4-Fluorsalicylsäure-Derivat (der erfindungsgemäßen
Verbindung) beschrieben.
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Das 3-Fluorphenol-Derivat kann dabei durch Erwärmung des
erfindungsgemäßen, durch die allgemeine Formel (1)
dargestellten 4-Fluorsalicylsäure-Derivats in Anwesenheit einer
Base und in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
hergestellt werden.
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Als Base kann eine organische oder eine anorganische Base
verwendet werden. Als organische Base sind beispielsweise zu
nennen ein tertiäres Amin (bei dem es sich um eine Stickstoff
enthaltende, [N]-H freie organische Base handelt, die im
weiteren Sinne ein tertiäres Amin darstellt); spezifische
Beispiele dafür sind Pyridine [z. B. Pyridin und 4-(N,N-
Dimethylamin)pyridin (DMAP)], Chinoline (z. B. Chinolin),
Trialkylamine (z. B. Triethylamin und Trioctylamin) und N,N-
Dialkylaniline (z. B. N,N-Dimethylanilin). Die Menge der
verwendeten
organischen Base beträgt 0,01 bis 50 Mol,
vorzugsweise 0,1 bis 20 Mol je Mol des 4-Fluorsalicylsäure-Derivats.
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Als anorganische Base kann ein Hydroxid oder Carbonat eines
Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls verwendet werden.
Spezifische Beispiele sind Hydroxide von Alkalimetallen oder
Erdalkalimetallen (z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Calciumhydroxid) sowie Carbonate von Alkalimetallen oder
Erdalkalimetallen (z. B. Natriumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat,
Calciumcarbonat und Bariumcarbonat). Die Menge der verwendeten
organischen Base beträgt 0,01 bis 5 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 2 Mol
je Mol des 4-Fluorsalicylsäure-Derivats.
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Als Base für die Reaktion wird vorzugsweise eine organische
Base verwendet. Die Verwendung insbesondere von Chinolin,
Trioctylamin oder 4-(N,N-Dimethylamin)pyridin liefert
günstige Resultate.
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Die Reaktion geht problemlos in lösungsmittelfreiem Zustand
vonstatten, jedoch kann je nach Bedarf ein Lösungsmittel
eingesetzt werden. Wird ein Lösungsmittel eingesetzt, kann es
sich dabei um ein gegenüber der Reaktion inertes
Lösungsmittel handeln (z. B. eines, welches mit dem 4-Fluorsalicylsäure-
Derivat keine Nebenreaktion bewirkt), zum Beispiel ein
aprotisches polares Lösungsmittel wie 1-Methyl-2-Pyrrolidon
(NMP), 1,3-Dimethyl-2-Imidazolidinon (DMI),
N,N-Dimethylacetamid (DMAC), Tetramethylsulfon oder dergleichen.
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Als Lösungsmittel kann auch ein aromatischer
Kohlenwasserstoff oder ein aromatischer Halogenkohlenwasserstoff, wie
Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol
oder dergleichen, verwendet werden.
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In der Reaktion kann die oben erwähnte organische Base so
eingesetzt werden, daß sie nicht nur als Base, sondern auch
als Lösungsmittel wirkt.
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In der Reaktion beträgt die Menge des eingesetzten
Lösungsmittels zum Beispiel 0,3 bis 3 Liter, vorzugsweise 0,5 bis 2
Liter je Mol des 4-Fluorsalicylsäure-Derivats.
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Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von beispielsweise
150 bis 230ºC. Die Reaktionszeit beträgt normalerweise 1 bis
20 Stunden, vorzugsweise 2 bis 15. Stunden. Die Reaktion kann
bei atmosphärischem Druck, unter angelegtem Druck oder unter
reduziertem Druck stattfinden.
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Das im Verlauf der Reaktion entstandene 3-Fluorphenol kann
mittels eines Verfahrens entfernt werden, welches je nach dem
bei der Reaktion eingesetzten Lösungsmittel unterschiedlich
ist, zum Beispiel durch ein Verfahren der Säurewäsche des
Reaktionsgemisches, wodurch die daraus resultierende
organische Schicht abgetrennt und anschließend die abgetrennte
organische Schicht konzentriert oder rektifiziert wird, oder
mittels eines Verfahrens, bei dem das Reaktionsgemisch einer
Ausfällung durch Acidifizierung und anschließende
Lösungsmittelextraktion unterworfen und danach die daraus resultierende
organische Schicht konzentriert oder rektifiziert wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und
Bezugsbeispielen näher beschrieben.
Beispiel 1
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1,76 g (0,01 Mol) 2,3,4-Trifluorbenzoesäure, 1,62 g (0,04
Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 20 ml 1,3-Dimethyl-2-
Imidazolidinon wurden in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 100-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 150ºC für 2 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Nach Abschluß der Reaktion
wurde ein Teil des 1,3-Dimethyl-2-Imidazolidinons
rückgewonnen. Das daraus resultierende Reaktionsgemisch wurde mit 500
ml Wasser verdünnt und anschließend mit einer 10%igen
wäßrigen Salzsäurelösung ausgefällt. Das daraus resultierende
Material wurde in einem Eisbad gekühlt. Die daraus
resultierenden Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, mit
Wasser ausgewaschen und zu 1,66 g 3,4-Difluorsalicylsäure
getrocknet. Die isolierte Ausbeute betrug 95,1%, bezogen auf
die verwendete 2,3,4-Trifluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 3,4-Difluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 176,8 bis 178,2ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 174 (M&spplus;)
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60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
6,63-7,20 (m, 1H), 7,47-7,90 (m, 1H), 8,33 (brs, 2H)
-
IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
3431, 3211, 3104, 3079, 3022, 2942, 2864, 2677, 2546, 2343,
1658, 1573, 1540, 1512, 1470, 1445, 1384, 1316, 1277, 1214,
1200, 1149, 1054, 909, 831, 785, 716, 689, 609
Beispiel 2
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1,93 g (0,01 Mol) 5-Chlor-2,4-Trifluorbenzoesäure, 1,62 g
(0,04 Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 20 ml 1-Methyl-
2-Pyrrolidon wurden in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 100-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 130ºC für 3 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Nach Abschluß der Reaktion
wurde ein Teil des 1-Methyl-2-Pyrrolidons rückgewonnen. Das
daraus resultierende Reaktionsgemisch wurde mit 500 ml Wasser
verdünnt und anschließend mit einer 10%igen wäßrigen
Salzsäurelösung ausgefällt. Die daraus resultierenden Kristalle
wurden durch Filtration gesammelt, mit Wasser ausgewaschen
und zu 1,76 g 5-Chlor-4-Fluorsalicylsäure getrocknet. Die
isolierte Ausbeute betrug 92,1%, bezogen auf die verwendete
5-Chlor-2,4-Difluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 5-Chlor-4-Fluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 200,0 bis 201,2ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 190 (M&spplus;)
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60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
6,79 (d, 1H, J = 10,3 Hz), 7,92 (d, 1H, J = 8,8 Hz), 9,46 (brs,
2H)
-
IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
3630-3280, 1669, 1616, 1590, 1491, 1475, 1449, 1377, 1276,
1248, 1212, 1166, 849, 703, 611
Beispiel 3
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2,27 g (0,01 Mol) 3,5-Dichlor-2,4-Difluorbenzoesäure, 1,62 g
(0,04 Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 20 ml 1-Methyl-
2-Pyrrolidon wurden in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 100-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 130ºC für 2 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Dann wurde die gleiche
Nachbehandlung wie in Beispiel 2 durchgeführt, um 2,07 g 3,5-
Dichlor-4-Fluorsalicylsäure herzustellen. Die isolierte
Ausbeute betrug 91,4%, bezogen auf die verwendete 3,5-Dichlor-
2,4-Difluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 3,5-Dichlor-4-Fluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 119,4 bis 120,9ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 225 (M&spplus;)
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60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
7,39 (brs, 2H), 7,89 (d, 1H, J = 8,2 Hz)
-
IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
3451, 3428, 1674, 1641, 1607, 1545, 1474, 1458, 1432, 1307,
1292, 1241, 1057, 810, 720, 659
Beispiel 4
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1,76 g (0,01 Mol) 2,4,6-Trifluorbenzoesäure, 1,62 g (0,04
Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 20 ml 1-Methyl-2-
Pyrrolidon wurden, in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 100-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 130ºC für 3 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Dann wurde die gleiche
Nachbehandlung wie in Beispiel 2 durchgeführt, um 1,47 g 4,6-
Difluorsalicylsäure herzustellen. Die isolierte Ausbeute
betrug 84,3%, bezogen auf die verwendete 2,4,6-
Trifluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 4,6-Difluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 180,9 bis 183,4ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 174 (M&spplus;)
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60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
6,27-6,80 (m, 2H), 7,20 (brs, 2H)
-
IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
3421, 3274, 3106, 3005, 2964, 2929, 1667, 1632, 1598, 1561,
1509, 1465, 1436, 1365, 1325, 1253, 1178, 1137, 1065, 854,
830, 787, 612
Beispiel 5
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3,88 g (0,02 Mol) 2,3,4,5-Tetrafluorbenzoesäure, 3,23 g (0,08
Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 40 ml 1,3-Dimethyl-2-
Imidazolidinon wurden in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 200-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 130ºC für 3 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Dann wurde die gleiche
Nachbehandlung wie in Beispiel 1 durchgeführt, um 1,14 g 3,4,5-
Trifluorsalicylsäure herzustellen. Die isolierte Ausbeute
betrug 29,7%, bezogen auf die verwendete 2,3,4,5-
Tetrafluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 3,4,5-Trifluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 75,0 bis 76,8ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 192 (M&spplus;)
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60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
7,27-7,73 (m, 1H), 8,72 (brs, 2H)
-
IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
2885, 1687, 1650, 1614, 1526, 1465, 1285, 1232, 1032, 905,
775, 694
Beispiel 6
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1,76 g (0,01 Mol) 2,4,5-Trifluorbenzoesäure, 1,62 g (0,04
Mol) 99%iges Natriumhydroxidpulver und 20 ml 1,3-Dimethyl-2-
Imidazolidinon wurden in einen mit Thermometer, Rührer und
Rückflußverdichter versehenen 100-ml-Vierhalskolben
eingeleitet. Das Gemisch wurde bei 130ºC für 3 Stunden umgerührt, um
eine Reaktion herbeizuführen. Dann wurde die gleiche
Nachbehandlung wie in Beispiel 1 durchgeführt, um 0,50 g 4,5-
Difluorsalicylsäure herzustellen. Die isolierte Ausbeute
betrug 28,7%, bezogen auf die verwendete 2,4,5-
Trifluorbenzoesäure.
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(Eigenschaften von 4,5-Difluorsalicylsäure)
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Schmelzpunkt: 134,4 bis 137,0ºC
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(Bestätigungsdaten)
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MS m/z: 174 (M&spplus;)
-
60 MHz ¹H-NMR (DMSO-d&sub6; + CDCl&sub3;) δ-Wert:
6,60-7,00 (m, 1H), 7,27 (brs, 2H), 7,47-7,93 (m, 1H)
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IR (KBr-Tablette, cm&supmin;¹):
3083, 1669, 1605, 1506, 1448, 1282, 1249, 1208, 1158, 897,
861, 698, 656
Bezugsbeispiel 1 bis 6
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0,01 Mol eines 4-Fluorsalicylsäure-Derivats und 10 ml
Chinolin wurden in einen mit Rührer und Rückflußverdichter
versehenen 50-ml-Kolben eingeleitet. Das Gemisch wurde für 2
Stunden in einem Ölbad von 230ºC umgerührt, um eine Reaktion zur
Umwandlung des 4-Fluorsalicylsäure-Derivats in ein 3-
Fluorphenol-Derivat herbeizuführen. Das Reaktionsgemisch
wurde mittels Gaschromatographie und GC-MS analysiert. Die
Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Großtechnische Anwendbarkeit
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Die Erfindung betrifft ein neuartiges 4-Fluorsalicylsäure-
Derivat. Das 4-Fluorsalicylsäure-Derivat eignet sich
hervorragend als Rohmaterial für die Herstellung eines 3-
Fluorphenol-Derivats, welches als Intermediärprodukt für
Flüssigkristalle, Aufzeichnungsmaterial, Arzneimittel und
Agrochemikalien von großem Nutzen ist.