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DE69709128T2 - Flammgeschützte organische formulierungen - Google Patents

Flammgeschützte organische formulierungen

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DE69709128T2
DE69709128T2 DE69709128T DE69709128T DE69709128T2 DE 69709128 T2 DE69709128 T2 DE 69709128T2 DE 69709128 T DE69709128 T DE 69709128T DE 69709128 T DE69709128 T DE 69709128T DE 69709128 T2 DE69709128 T2 DE 69709128T2
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DE
Germany
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bauxite
electrical
fiber optic
flame retardant
water
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DE69709128T
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Steve Brown
Andrew John Dayer
Ken Evans
Natalie Mead
Espejo Rodriguez
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Rio Tinto Alcan International Ltd
Original Assignee
Alcan International Ltd Canada
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Publication of DE69709128T2 publication Critical patent/DE69709128T2/de
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/29Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame
    • H01B7/295Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame using material resistant to flame
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/02Inorganic materials
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • H05K1/03Use of materials for the substrate
    • H05K1/0313Organic insulating material
    • H05K1/0353Organic insulating material consisting of two or more materials, e.g. two or more polymers, polymer + filler, + reinforcement
    • H05K1/0373Organic insulating material consisting of two or more materials, e.g. two or more polymers, polymer + filler, + reinforcement containing additives, e.g. fillers

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Bauxit als flammhemmendes Mittel in nicht-wässrigen organischen Polymer-Formulierungen, insbesondere in elektrischen Isolier- oder Verschalungs- oder Einkapselungszusammensetzungen.
  • Bauxit-Erz enthält 40 bis 70% Aluminium enthaltende Mineralien aus hauptsächlich Gibbsit (einer kristallinen Form von Aluminiumtrihydroxid oder ATH) und aus Boehmit. Diese Erze enthalten auch viele mineralische Verunreinigungen, unter Einschluss von Silikaten, Eisen- und Titanverbindungen und von organischen Verbindungen, insbesondere von Humaten.
  • Aluminiumtrihydroxid (ATH) wird in sehr breitem Umfang als ein flammhemmendes Additiv in verschiedenen organischen Polymer- Formulierungen bzw. -Zubereitungen verwendet. ATH weist die wertvolle Eigenschaft auf (wie übrigens auch Magnesiumhydroxid), sich endotherm bei Temperaturen in einem Bereich, bei dem organische Polymere dazu neigen, Feuer zu fangen bzw. sich zu entzünden, unter Freisetzung von nicht-toxischem Gas (Dampf) zu zersetzen, mit der Tendenz, Sauerstoff auszuschließen bzw. fernzuhalten. ATH wird mit dem Bayer-Verfahren aus Bauxit hergestellt. Da dieser auch noch andere Verwendungen hat, insbesondere als Rohmaterial zur Herstellung von Aluminiumoxid zur Verwendung in Schmelzöfen zur Produktion von metallischem Aluminium, erfordert Bauxit einen Prämienpreis. Es besteht daher Bedarf für ein billigeres flammhemmendes Mittel, das die vorteilhaften Eigenschaften von ATH aufweist. Dieser Bedarf besteht bereits seit mehreren Dekaden.
  • In US 4,126,473 und 4,390,653 ist Bauxit als gegenüber ATH alternatives flammhemmendes Mittel genannt. US 4,216,130 beschreibt die Verwendung von Bauxit als flammhemmenden Füllstoff in Gummilatex- Zusammensetzungen für Stützüberzüge von Teppichen. Kritische Grenzbereiche werden bezüglich Partikelgröße und Oberflächenfläche und pH aufgestellt, damit sich der Bauxit genügend gut in den Polymerschaum- Zusammensetzungen auszuwirken vermag. GB 1506154 beschreibt die Verwendung von Bauxit als flammhemmendes Mittel in Polyurethanschaum- Formulierungen; grobe Partikel oder Aggregate werden zum Erhalt einer angemessenen Schaumstabilität eingesetzt. Vielleicht wegen dieses Destabilisierungsproblems hat Bauxit niemals kommerziellen Erfolg als flammhemmendes Mittel in Latex- oder Polyurethan-Schäumen erlangt, und tatsächlich auch nicht in irgendwelchen anderen Polymer-Formulierungen bzw. -Zuberei-tungen.
  • Polymer-Formulierungen zur Verwendung in der Elektro- und Elektronikindustrie müssen abgestufte und anspruchsvolle Kriterien erfüllen, wie sie z. B. in Underwriters Laboratories Publication UL44 definiert sind. Ein Hauptverwendungszweck betrifft die Isolierung und Verschalung für elektrische oder faseroptische Drähte und Kabel; werden solche Drähte und Kabel atmosphärischen oder marinen Umgebungen ausgesetzt, macht dies eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit erforderlich. Ausgezeichnete mechanische Eigenschaften sind für Kabelverschalungen ebenfalls erforderlich. Ein weiteres Einsatzgebiet betrifft Gießzusammensetzungen, die dazu verwendet werden, elektrische oder faseroptische Komponenten oder Verbindungsstücke, z. B. auf Schaltkreisplatten oder als Transformatorspulen, zu überziehen oder einzukapseln; dabei ist wiederum eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit für externe oder marine Umweltbedingungen erforderlich. Selbstverständlich sind ausgezeichnete flammhemmende Eigenschaften in allen Fällen ebenfalls notwendig.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass in vielen Fällen die relevanten Eigenschaften von Bauxit im wesentlichen oder zumindest ebenso gut wie die von ATH sind. Da Bauxit viel billiger als ATH ist, hat diese Erkenntnis signifikante kommerzielle Konsequenzen und Auswirkungen. Da Bauxit eine große Anteilsmenge von ATH enthält, sind die Gründe für etwaige Verbesserungen nicht offenkundig; vielleicht rühren diese aus einem synergistischen Effekt zwischen dem ATH und Eisenoxid oder einem der weiteren mineralischen Komponenten von Bauxit.
  • Bauxit enthält in typischer Weise 10% oder mehr (nicht- aluminischer) Zusammensetzungsverunreinigungen, die davon abhängen, wo das Mineral abgebaut worden ist. Es war (für die Erfinder) überraschend, herauszufinden, dass diese Verunreinigungen die Eigenschaften von Bauxit (gegenüber bzw. im Hinblick auf ATH) materiell nicht beeinträchtigen, sogar in anspruchsvollen Anwendungsgebieten, wie bei der Isolierung und Verschalung und Einkapselung elektrischer Komponenten.
  • In JP-A-05017692 sind Zusammensetzungen beschrieben, die zur Herstellung elektrischer Drähte und Kabel verwendet werden, wobei Oberflächen-behandelter Brucit als flammhemmendes Mittel eingesetzt wird.
  • Eine Verunreinigung, die im allgemeinen in Bauxit nicht vorhanden ist, betrifft lösliche Alkalimetallverbindungen, die im allgemeinen als Soda gemessen werden. Im Gegensatz dazu enthält, als Ergebnis seiner Herstellung mit dem Bayer-Verfahren, ATH messbares Soda. Wegen und auf Grund dieses Unterschieds beim Soda-Gehalt weisen Polymer- Formulierungen, die Bauxit enthalten, oft eine bessere Wasserbeständigkeit als vergleichbare Formulierungen auf, die ATH enthalten.
  • In einer Ausführungsform werden durch die vorliegende Erfindung ein elektrischer oder faseroptischer Draht oder ein entsprechendes Kabel bereitgestellt, die mit einer Isolierung oder Verschalung versehen sind, welche ein organisches Polymer sind, das eine wirksame Konzentration von Bauxit als Flammhemmer enthält, worin der Bauxit ein nicht- überzogener Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt ist und einen löslichen Soda-Gehalt unterhalb 0,01 Gew.% aufweist.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird durch die vorliegende Erfindung eine Elektro- oder Faseroptik-Komponente oder ein entsprechendes Verbindungsstück bereitgestellt, die mit einem organischen Polymer überzogen oder darin eingekapselt sind, welches eine wirksame Konzentration von Bauxit als Flammhemmer enthält, worin der Bauxit ein nicht- überzogener Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt ist und einen löslichen Soda-Gehalt unter 0,01 Gew.% aufweist.
  • Die nicht-wässrige organische Polymer-Formulierung kann sich zur Formgebung eignen, und zwar durch Schmelzen, Gießen, Extrudieren, Formung, Härtung und durch weitere technische Verfahrensweisen, die auf dem einschlägigen Gebiet gut bekannt sind. Die Formulierung beruht auf einem organischen Polymer, das Naturgummi oder ein synthetisches Harz, Kunststoff oder ein elastomeres, thermoplastisches oder wärmehärtendes Polymer sein kann. Die folgenden sind Polymere, die für Draht- und Kabelanwendungszwecke verwendet werden:
  • Ethylen-Propylen-Terpolymer-Gummi (EPDM)
  • Ethylen-Propylen-Gummi (EPR)
  • Isopren-Isobutylen-(Butyl)-Gummi (IIR)
  • Acrylnitril-Butadien-Copolymergummi (NBR)
  • Naturgummi (NR)
  • Polychloropren-Gummi (PCP)
  • Styrol-Butadien-Gummi (SBR)
  • Silicongummi (SR)
  • Polyisobutylen (PIB),
  • wobei diese obigen dazu befähigt sind, entweder thermoplastischer oder vulkanisierter Gummi zu sein;
  • Polyester
  • Polyacrylat
  • Epoxi
  • Polyurethane (PUR)
  • Polycarbonat
  • Polyolefine
  • Polypropylen (PP)
  • Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE)
  • Ethylen-Vinylacetat (EVA)
  • chloriertes Polyethylen (CPE)
  • chlorsulfoniertes Polyethylen (CSP)
  • Polytetrafluorethylen (PTFE)
  • Polyethylenterephthalat (PETP)
  • Polyethylen hoher Dichte (HDPE)
  • Polyethylen sehr hoher Dichte (VHDPE)
  • Polyethylen niedriger Dichte (LDPE)
  • Polyethylen ultraniedriger Dichte (ULDPE)
  • lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE)
  • vernetztes Polyethylen
  • Polycarbonat
  • Polyvinylacetat (PVA)
  • Polyvinylchlorid (PVC)
  • sowie jedes der obigen Polymeren, die mit der Metallocen- Katalysator-Technologie hergestellt werden.
  • Epoxi-, Polyester-, Acryl- und Phenol-Harze bzw. -Polymere sind Beispiele von Polymersystemen, die ganz allgemein zur Gießumhüllung und Einkapselung elektrischer und faseroptischer Komponenten und Verbindungsstücke verwendet werden.
  • Weitere typische Zubereitungsbestandteile sind unten aufgelistet, und sie werden in üblichen Konzentrationen gemäß den Empfehlungen der Hersteller eingesetzt und angewandt:
  • Vulkanisier/Vernetzungssysteme
  • Stabilisiermittel, einschließlich UV-Stabilisierer
  • Anitoxidanzien
  • Plastifiziermittel
  • Gleit- bzw. Schmiermittel
  • Farbstoffe
  • Stoßmodifiziermittel
  • weiteres Flammhemmer
  • Verarbeitungshilfsmittel
  • Kohlenstoffruß
  • Kupplungsmittel
  • Silane
  • Fasern
  • Glanzsteuermittel
  • Antischrumpfadditive
  • Halogen-Quelle.
  • Der Begriff "nicht-wässrig" soll Wasser-basierte Latex-Systeme und andere Formulierungen ausschließen, die signifikante Mengen Wasser beispielsweise als Lösungsmittel für Katalysatoren oder andere Additive enthalten. Formulierungen gemäß der Erfindung sind im allgemeinen im wesentlichen oder vollständig frei von Wasser, obwohl Vorliegen bzw. Gegenwart kleiner Mengen von zufällig vorhandenem Wasser nicht unbedingt ein Problem darstellen.
  • Ein Elektrodraht besteht aus einem Stromträger, der von einer Isolierung umgeben ist. In einem Elektrokabel ist die einen Stromträger umgebende Isolierung selbst von einer Verschalung umgeben, die einen Beitrag zu den mechanischen, elektrischen und weiteren Eigenschaften des Kabels leistet. Elektrodraht oder Kabel schließen Kabel niedriger, mittlerer und hoher Spannung, Energieversorgungskabel, Kommunikationskabel, Verteilungskabel und Faseroptik-Kabel ein. Die Begriffe "Elektrokomponente" und "Elektroverbindungsstück" werden breit verwendet, um alle diejenigen Stromträger zu umfassen, die von einer Schutzisolierung umgeben oder damit überzogen oder darin eingekapselt sind. In Faseroptik-Kabeln wird ein Lichtträger anstatt eines Stromträgers angewandt; das Erfordernis für eine schützende Verschalung und Isolierung ist im allgemeinen das gleiche wie für Elektrokabel. Optische Faserkabel sind oft nassen Bedingungen, z. B. unter der Erde oder unter Wasser, ausgesetzt. Ein Eindringen von Wasser verursacht einen Leistungsverlust der Glasfasern, entweder durch Korrosion oder durch andere Mittel.
  • Ein Elektrodraht oder eine Faseroptik oder ein Kabel oder eine Komponente oder ein Verbindungsstück können hergestellt werden, indem die organische Polymer-Formulierung definitionsgemäß bei einer Temperatur von oberhalb 100ºC, insbesondere von oberhalb 150ºC, geformt wird. Viele Polymer-Formulierungen werden bei Temperaturen um ca. 200ºC (z. B. bei 180 bis 220ºC) geformt, und in diesen Formulierungen ist die thermische Stabilität eines jeden flammhemmenden Mittels von entscheidender Bedeutung. Polypropylen, Polystyrol, Bitumen, EVA, EPR, EPDM und einige Polyester sind Beispiele von Materialien, die bei diesen Temperaturen geformt werden können. In EP-A-377 881, worin ein Verfahren zur Behandlung von ATH zur Verbesserung seiner thermischen Stabilität angegeben ist, wird die gravierende Bedeutung des Problems angesprochen. Wie unten dargelegt, weisen Bauxit und Brucit- Materialien thermische Stabilitäten auf, die so gut oder sogar besser als die von herkömmlichem ATH sind.
  • Solche Polymerprodukte werden oft dazu formuliert, wasserbeständige Eigenschaften aufzuweisen, um dadurch häufigem oder konstanten Kontakt mit Wasser in Dampf- oder ganz besonders in flüssiger Form zu widerstehen. Das Ausmaß, bis zu welchem derartige Polymerprodukte Wasser absorbieren, ist ein wichtiges und entscheidendes Eigenschaftsmerkmal; wie unten dargelegt, weisen Formulierungen, die Bauxit oder Brucit als Flammhemmer enthalten, oft eine niedrigere Wasserabsorption als vergleichbare Formulierungen auf, die herkömmliches ATH enthalten.
  • Bauxit, der aus unterschiedlichen Bergwerken und sogar aus dem gleichen Bergwerk stammt, weist ganz variable Zusammensetzungen auf. Bevorzugt zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt, womit ein Bauxit gemeint ist, der mindestens 57 Gew.% Al&sub2;O&sub3; enthält. Die unten beschriebenen experimentellen Arbeiten sind mit einem Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt durchgeführt worden, der aus Afrika und S. Amerika erhalten wurde und die folgenden Zusammensetzungen aufweist:
  • Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt weist häufig den Vorteil, der für einige Anwendungen wichter als für andere ist, auf, eine geringere Farbe (hauptsächlich wegen (weniger)Eisenoxid- Verunreinigungen) als gewöhnlicher Bauxit aufzuweisen bzw. weniger gefärbt zu sein. Der Bauxit kann mit herkömmlichen Maßnahmen auf eine Partikelgröße gemahlen werden, die sich für die jeweilige Polymer- Formulierung eignet, worin er eingesetzt werden soll.
  • Vorzugsweise weist der eingesetzte Bauxit einen sehr niedrigen löslichen Soda-Gehalt (unterhalb 0,01 und vorzugsweise unterhalb 0,001 Gew.%) und einen sehr niedrigen Gesamt-Sodagehalt (unterhalb 0,1 und vorzugsweise unterhalb 0,02 oder 0,01 Gew.%) auf. Dies kann sehr wichtig in. Anwendungsgebieten, z. B. bei Kabelverschalung oder -isolierung, sein, wobei das Produkt Wasser unter Bedingungen ausgesetzt ist, bei denen das vorhandene Natrium den Effekt aufweist, die dielektrischen Eigenschaften der Isolierung stufenweise herabzusetzen, was gegebenenfalls zum Zusammenbruch führt. Natrium begünstigt auch ein schnelleres Eindringen von Wasser oder Wasserdampf, als dies anderweitig der Fall sein würde. Beispiele von Systemen, bei denen diese Nachteile herabgesetzt werden müssen, schließen die Verschalung von Kabeln sowie elektrische Gehäuse und Formgegenstände ein.
  • Bauxit-Erz kann auf einfache Weise abgebaut und gewonnen und auf die gewünschte Partikelgröße zur Verwendung als flammhemmendes Mittel gemahlen werden. Eine bevorzugte mittlere Partikelgröße liegt im Bereich von 0,3 bis 5,0 um, mit einer bevorzugten Oberflächenfläche von > 10 m²/g. Optimale Partikelgröße und Oberflächenfläche können von der Polymer-Formulierung oder dem beabsichtigten Verwendungszweck des Produkts abhängen, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. So ergibt beispielsweise eine mittlere Partikelgröße von ca. 1 um eine maximale Stoßfestigkeit bei Polypropylen; die Partikelgröße ist aber weniger wichtig bei Polyvinylchlorid. Für elektrische und faseroptische Kabel ergeben Füllstoff-Partikelgrößen von 1 um oder weniger eine maximale Zugfestigkeit, ohne in signifikanter Weise für andere Eigenschaften abträglich zu sein.
  • Verschiedene technische Verfahrensweisen für den Mahlvorgang sind möglich. Ein Polyacrylat-, Phosphat- oder ein weiteres Dispergiermittel können angewandt werden, um die für den Mahlvorgang benötigte Wassermenge zu minimieren; wenn dies die Zugabe von löslichem Soda mit sich bringen sollte, ist diese Menge nicht signifikant. Die Verwendung solcher Additive ist in einigen Fällen bekannt, um die Verarbeitbarkeit des Füllstoffs in thermoplastischen Kunststoffen zu erhöhen. Der Bauxit-Flammhemmer kann, entweder während oder nach dem Mahlvorgang, mit einer Fettsäure, einem Silan oder einem weiteren Oberflächenmodifiziermittel zur Verbesserung der Polymerkompatibilität überzogen werden. Allerdings ist ein größerer Vorteil von Bauxit- Flammhemmern deren niedrige Kosten, und dieser Vorteil verringert sich, wenn Überzugsmittel oder Modifiziermittel angewandt werden müssen. Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung werden daher die Bauxit- und Brucit-Flammhemmer in nicht-überzogenem Zustand angewandt und eingesetzt.
  • Der Bauxit wird mit üblichen Beaufschlagungsmengen eingesetzt, die 20 bis zu 500% oder sogar mehr betragen können, bezogen auf das Gewicht des nicht-flüchtigen Feststoffgehalts des Polymer.
  • Zur Verwendung als flammhemmendes Mittel in Polymer- Formulierungen ist Bauxit, insbesondere Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt, dazu befähigt, die folgenden Vorteile gegenüber ATH aufzuweisen. Unterschiedliche Vorteile können in unterschiedlichen Anwendungen auftreten oder wichtig sein:
  • - sehr niedriger Soda-Gehalt, der zu erniedrigter Wasserabsorption und verbesserten elektrischen Eigenschaften führt,
  • - verbesserte Thermostabilität mit dem Ergebnis, dass die Kompoundierbedingungen weniger kritisch sind,
  • - ganz allgemein, bessere Eigenschaften zum leichteren Kompoundieren mit Polymeren,
  • - herabgesetzte Viskosität der kompoundierten Polymer- Formulierungen,
  • - verbesserte Feuerbeständigkeit, insbesondere bezüglich der Zeit bis zum Feuerfangen bzw. zur Entzündung,
  • - verbesserte Eigenschaften zum Unterdrücken der Rauchentwicklung,
  • - dramatisch verringerte Kosten.
  • Die folgenden Polymer-Formulierungen werden gemäß der Erfindung ganz besonders in Betracht gezogen:
  • (a) Kabelverschalung (Polyolefine und Copolymere, z. B. EVA und EPDM und auch Polyethylen selbst, insbesondere Metallocen- Polyethylene). Ein niedriger Natrium-Gehalt ist hier sicherlich für die beste Beständigkeit gegenüber dem Eindringen von Wasser wichtig. Die Farbe des Bauxit und Brucit ist nicht sehr wichtig bei den meisten Verschalungsanwendungen, wobei diese gewöhnlich schwarz oder hell pigmentiert sind. Allerdings sind jegliche thermische Stabilitätsverbesserungen von Bauxiten mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt gegenüber ATH von signifikantem Vorteil für die Hersteller von Kabeln. Sie werden dazu befähigt, exotischere Polymere anzuwenden und einzusetzen und/oder heißer und schneller zu extrudieren, was somit kostengünstiger ist.
  • (b) Polypropylen. Es ist technisch möglich, aber schwierig, ATH in Polypropylen einzuarbeiten, weil die dabei eine Rolle spielenden Schmelztemperaturen nahe dem Zersetzungspunkt von ATH liegen. Die verbesserte thermische Stabilität und die verbesserten Feuerbeständigkeitseigenschaften von Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt sollten von signifikantem Vorteil sein.
  • (c) Wärmehärtende Polymere (z. B. wärmehärtende Polyester-, Acryl-, Epoxi- und Phenol-Polymere). Die verbesserte thermische Stabilität von Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt sollten von realem Vorteil in einigen dieser Anwendungen, z. B. in Gießzusammensetzungen zur Einkapselung von Schaltkreisbrettern oder Transformer-Spulen, sein. Bauxite mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt haben sich in ungesättigten Polyestern als wirkungsvoll erwiesen, die wahrscheinlich die empfindlichsten wärmehärtenden Polymere sind.
  • (d) Gummi. Bezüglich Kabelverschalungen (die oft aus Gummi sind), sind Vorteile aus der Verwendung von gemahlenen Bauxiten mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt im Hinblick auf eine verringerte Wasseraufnahme wegen des sehr niedrigen Gehalts von Soda und weiterer wasserlöslicher ionischer Verunreinigungen zu erwarten. Die Farbe stellt keinen signifikanten Gesichtspunkt bei Gummi-Formulierungen dar, die mit Kohlenstoffruß verstärkt sind.
  • Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
  • Beispiel 1 Vergleich von Hoch-Aluminiumoxid-Afrika- und Hoch-Aluminiumoxid- S. Amerika-Bauxit mit Aluminiumoxid-Trihydrat in Polyester-Harz
  • 100 g Polyester-Harz SB793C und 150 g flammhemmender Füllstoff und 2% MEKP (Methylethylketonperoxid) wurden bei Raumtemperatur vermischt, in Formkörper gegossen und gehärtet.
  • Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt aus Afrika und S. Amerika zeigt und ergibt ein gutes Feuerbeständigkeitsleistungsvermögen in Polyester. Der Leistungsindex bei der Befeuerung des südamerikanischen Materials war nahezu identisch mit dem von ATH. Die Polyester- Formulierungen, die beide Bauxit-Materialien enthielten, wiesen eine viel niedrigere Viskosität als die Formulierung auf, die ATH enthielt.
  • Die charakteristischen Eigenschaften der in Polyester-Harz getesteten Bauxite waren die folgenden:
  • Proben wurden mit einer Beaufschlagung von 150 phr Bauxit hergestellt, und es wurden Viskositäts-COI-(kritischer Sauerstoffindex), Kegel-Kalorimeter- und Härtungszeit-Tests (Gelzeitversuche) durchgeführt. Proben mit einer Beaufschlagung von 100 phr wurden für Spitzen- Exothermie- und Exothermie-Zeitablauf-Tests herangezogen. MEKP wurde mit 2% zum Harz in allen Tests, ausser bei der Viskositätsmessung, gegeben. Eine Menge von 0,5% Kobalt-Beschleuniger wurde benötigt, um die letzten 4 Versuche durchzuführen. Während der Tests erwies sich ATH als am schwierigsten, vermischt zu werden, wogegen das südamerikanische Material diesbezüglich das am einfachsten zu handhabende war. Viskossitätsablesungen wurden mit einer Brookfield-Viskosimeter-Spindel Nr. 7 durchgeführt. Spitzen-Exothermie und der Zeitablauf bis zu dieser Spitze wurden mit eine Diagramm-Aufnahmegerät bei 10 mm/min durchgeführt. Zwei Platten einer jeden Probe wurden zum Kegel-Kalorimeter- Test gegeben.
  • Die Formulierungen, die HA Afrika- und HA S. Amerika-Bauxit enthielten, wiesen Viskositäten auf, die 10 bis 20mal niedriger als die Formulierung waren, die ATH enthielt. Dies stellt einen wichtigen Faktor bei einer Produktion in kommerziellem Maßstab dar. Sowohl HA Afrika- als auch HA S. Amerika-Bauxit zeigten und ergaben gute Feuerbeständigkeitsdaten in dieser Polyester-Formulierung, wie aus den folgenden Ergebnissen ersichtlich:
  • Beispiel 2
  • Proben wurden mit Thermogravimetrie und Differenzialthermoanalyse getestet. Die Proben waren südamerikanischer und afrikanischer Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt und Indischer Bauxit sowie Brucit und ATH, im Handel erhältlich von Alcan Chemicals Limited unter der Handelsmarke SF11. In dieser Bezeichnung bedeutet SF Superfein und die Zahl (11) gibt die Oberflächenfläche in m²/g an. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
  • Ebenfalls enthalten in der Tabelle sind Zahlenangaben für lösliches Soda und Gesamt-Soda.
  • Das Superfeine Aluminiumoxid-Hydrat zeigt ein Einsetzen des Abbaus von ATH bei 195ºC. Die Bauxite waren alle um ungefähr 25ºC thermisch stabiler. Dagegen war ein Aluminiumoxid-Hydrat mit FRFLV-Grad viel weniger thermisch stabil (Ergebnisse sind nicht angegeben).
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel zeigt Wasserabsorptionseigenschaften und Kegel- Kalorimeter-Ergebnisse für eine Kabel-Formulierung auf Basis von Ethylen-Vinylacetat.
  • Experimentelles
  • Die folgende Formulierung wurde angewandt (in phr):
  • EVA (Escorene Ultra UL 00119) 100
  • Füllstoff 150
  • Silan RC1 (von OSI) 1,5
  • Irganox 1010 (von Ciba) 0,5
  • Die Füllstoffe mit den folgenden Eigenschaften wurden in EVA angewandt:
  • Der Indische Bauxit bedurfte einer vorgeschalteten Behandlung, bevor er kompoundiert wurde. Der wie erhaltene Indische Bauxit wurde zerkleinert und dann in einer Ultrazentrifugenmühle mit einem 0,5 Ring- Sieb gemahlen.
  • Die Kompoundierung erfolgt auf einer Zwei-Walzen-Mühle, der Dampferzeuger wurde auf 100 bis 110ºC festgelegt. Danach wurden die folgenden Formgebungen durchgeführt:
  • 2 3 mm dicke Formkörper (10·10 cm) für den Kegel-Kalorimeter-Test (Ausstrahl-Niveau: 40 kW/m²),
  • 3 mm dicke Stücke (1 cm breit) für COI
  • 1 1 nun dicker Formkörper (7,7·7,5 cm) für den Wasserabsorptionstest.
  • Der Wasserabsorptionstest wurde in einem Wasserbad von 70ºC durchgeführt. Die folgenden Ergebnisse wurden für die %-Wasserabsorption nach Eintauchen über 1 Jahr erhalten:
  • Füllstoff %-Wasserabsorption
  • SF11 7,0
  • HA S. Amerika 0,63
  • HA Afrika 0,66
  • Indischer Bauxit 1,03
  • Brucit 3,4
  • Wie ersichtlich, absorbierten die mit Bauxit gefüllten Proben weniger Wasser als die restlichen Proben. Signifikante Unterschiede wurden mit HA Afrika und HA S. Amerika, verglichen mit dem Füllstoff aus Aluminiumoxid-Hydrat, festgestellt. Es ist vorhersehbar, dass Kabel mit einer Verschaltung aus Formulierungen, die Bauxit-Flammhemmer enthalten, eine längere Lebensdauer in Kontakt mit Wasser oder bei Vergrabung unter der Erde als andere Formulierungen haben werden.
  • Kegel-Kalorimeter-Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Kegel-Kalorimeter-Ergebnisse einer Kabel-Formulierung (EVA)
  • Die höchsten COI-Zahlen wurden für SF11 und HA S. Amerika (gemahlen) gefunden und ermittelt. Mittlere Zahlen wurden für HA Afrika erhalten, gefolgt von Brucit und dem Indischen Bauxit. Gemahlener HA S. Amerika wies eine bessere Entzündungszeit als SF11 auf. Die Zeit bis zum Verlöschen war weniger gut für SF11 als für HA Afrika und HA S. Amerika. Sehr kleine Spitzen-HR-Raten wurden in beiden Sorten von HA S. Amerika beobachtet. HA Afrika ergab einen besseren Spitzenwert als SF11. Alle Bauxite ergaben eine niedrigere Gesamt-Hitzefreisetzung als SF11. Brucit ergab die kleinste Gesamt-Rauchfreisetzung, gefolgt von HA. S. Amerika und HA Afrika; SF11 ergab diesbezüglich einen der höchsten Werte. Die niedrigesten CO&sub2;-Spitzenwerte wurden für HA S. Amerika und HA Afrika ermittelt. HA S. Amerika wies niedrige Masseverlust-Zahlenwerte auf, gefolgt von Brucit und HA Afrika; den höchsten Zahlenwert wies hier SF11 auf.
  • Beispiel 4
  • Flammhemmende Füllstoffe mit den folgenden Eigenschaften wurden angewandt:
  • Formulierung
  • Die getesteten Proben wiesen die folgende Formulierung auf: (phr)
  • EVA (Escorene Ultra UL001190) 100
  • Füllstoff 150
  • S3A 1,5
  • Irganox 10.10 0,5
  • Verfahrensweise
  • 1 mm dicke Platten (15·15 cm) wurden mit Isobutylmethylketon (Silber-Farbe) für einen Elektrotest, wie erforderlich, angestrichen. 1 mm dicke Platten (7,5·7,5 cm) wurden für einen Wasserabsorptionstest hergestellt. Das Wasserbad wurde auf 70ºC festgelegt. Ein Digital-Megohmeter 4250 wurde herangezogen, um Widerstandsdaten bei 500 V zu ermitteln. Ein Wayne Kerr Automatic CLR-Messgerät 4250 wurde herangezogen, um Daten für das Kapazitätsvermögen und den Dissipationsfaktor zu ermitteln. Ablesungen wurden vorgenommen, bevor die Proben in das Wasserbad eingebracht wurden. Anschließende Messungen der Wasserabsorption und der elektrischen Eigenschaften wurden nach 1, 2, 3, 7, 14, 21 und 30 Tagen und danach nach 2, 3, 4, 5 und 6 Monaten vorgenommen. Die Proben mussten sauber getrocknet werden, bevor eine Messung durchgeführt wurde.
  • Im folgenden sind die angewandten Berechnungen aufgeführt.
  • Die Wasserabsorption wurde ausgedrückt als:
  • % absorbiertes Wasser = (tatsächliches Probengewicht - Anfangsprobengewicht)·100/Anfangsprobengewicht
  • Das Kapazitätsvermögen wurde ausgedrückt als Permissivität (Farad·mm) unter Anwendung der Gleichung:
  • ε = 144·T Cp./(50)² mmFarad/mm²
  • T = Dicke der Probe in mm
  • 50 = Durchmesser der zylindrischen Elektrode
  • Der Widerstand wurde ausgedrückt als Volumen-Widerstandsvermögen (Ohm·cm) aus der Formel:
  • ρ = π/4·(55)²·R : T10mm2 Ohm : (mm·mm/cm) = 238·R : T
  • ρ ist das Volumen-Widerstandsvermögen n Ohm·cm
  • R = Widerstand, gemessen in Ohm
  • T = Dicke der Probe in mm
  • 55 = Durchmesser der Elektrode + Mittelpunktsabstand der Lücke in mm
  • Der Dissipationsfaktor wurde als tan (δ) ausgedrückt. Ergebnisse: Wasserabsorption aus Originalprobe (&) Volumen-Widerstandsvermögen Log (Ohm·cm) Permissivität bei 1 kHz (Farad/mm) Dissipationsfaktor (tan δ)
  • Diskussion Wasserabsorption
  • Wie erwartet, ergaben die Proben mit niedrigem Soda-Gehalt viel niedrigere Zahlenwerte für die Wasserabsorption über den Zeitraum von 6 Monaten, währenddem sie in das Wasserbad eingetaucht waren. Superfeine Grade ergaben die höchsten Werte. HA S. Amerika und HA Afrika waren diejenigen Proben, die am wenigsten Wasser absorbierten, gefolgt von Brucit.
  • Volumen-Widerstandsvermögen (hohe Werte sind erwünscht) Es stellte sich die gleiche Tendenz wie die für die Wasserabsorption ein. Beide Bauxite ergaben die besten Ergebnisse, und die Eigenschaften waren und blieben stabil über die gesamte Länge der Versuchsdauer. SF zeigte eine Tendenz hin zum Absinken des Volumen- Widerstandsvermögens im Zeitablauf. Dies wurde insbesondere bei der Ablesung nach dem dritten Monat festgestellt.
  • Permissivität (niedrige Werte sind erwünscht)
  • HA Afrika ergab die besten Ergebnisse, gefolgt von Brucit. Alle Proben ausser SF4 behielten über die gesamte Dauer des Versuchs einen stabilen Wert der Ablesung bei. Obwohl das SF4 mittlere Werte bei den ersten Zeitstufen ergab, begann es, nach der Ablesung im zweiten Monat, abzusinken.
  • Dissipationsfaktor (niedrige Werte sind erwünscht)
  • SF4 ergab die besten Ergebnisse über die Dauer des Versuchs. Nicht vor dem sechsten Monat begann es, sich durch Steigerung des Dissipationsfaktors zu verschlechtern.
  • Schlussfolgerungen
  • Eine Tendenz zur Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften sowie zu höherer Wasserabsorption im Zeitablauf wurde für SF4 ermittelt. Dies war wegen der höheren Menge des Natrium-Gehalts, verglichen mit den niedrigpreisigen Füllstoffen, vorhersehbar. Eine umgekehrte Tendenz oder zumindest eine stabile Tendenz bei den elektrischen Eigenschaften im Zeitablauf wurden für HA S. Amerika HA Afrika und Brucit ermittelt.
  • HA Afrika-Bauxit ergab im allgemeinen die besten Ergebnisse bei den elektrischen Eigenschaften sowie einen der niedrigsten Absorptionszahlenwerte. In dieser Tendenz folgten danach HA S. Amerika und Brucit.
  • Beispiel 5
  • Die Bauxit- und Brucit-Füllstoffe wurden mit ATH in einer einfachen PVC-Kabel-Formulierung wie folgt verglichen:
  • PVC (DS7060) 100
  • Diisooctylphthalat 50
  • EZ712-Stabilisiermittel (CD33) 5
  • Füllstoff 100
  • Kegel-Kalorimetrie und COI wurden an 3 mm dicken Platten durchgeführt. Die Ergebnisse sind wie folgt zusammengefasst:
  • Die Daten verdeutlichen, dass die Verbrennungszeiten, verglichen mit ATH, für die beiden Bauxite und auch für Brucit verringert sind. Die Raucherzeugung ist ebenfalls niedriger, wenn diese Füllstoffe angewandt werden.
  • Gesamt-Hitzefreisetzung und kritischer Sauerstoff-Index sind vergleichbar für die getesteten Füllstoffe.

Claims (6)

1. Elektrischer oder faseroptischer Draht oder entsprechendes Kabel, die mit einer Isolierung oder Verschalung versehen sind, welche ein organisches Polymer sind, das eine wirksame Konzentration von Bauxit als flammhemmendes Mittel enthält, worin der Bauxit ein nicht- überzogener Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt ist, der einen löslichen Soda-Gehalt von weniger als 0,01 Gew.% aufweist.
2. Elektrische oder faseroptische Komponente oder entsprechendes Verbindungsstück, die mit einem organischen Polymer überzogen oder darin eingekapselt sind, das eine wirksame Konzentration von Bauxit als flammhemmendes Mittel enthält, worin der Bauxit ein nicht- überzogener Bauxit mit hohem Aluminiumoxid-Gehalt ist, der einen löslichen Soda-Gehalt von weniger als 0,01 Gew.% aufweist.
3. Elektro- oder Faseroptikdraht oder -kabel gemäß Anspruch 1 oder Elektro- oder Faseroptikkomponente oder -verbindungsstück gemäß Anspruch 2, worin 20 bis 500 Gew. Teile Bauxit pro 100 Gew. Teile organisches Polymer vorhanden sind.
4. Elektro- oder Faseroptikdraht oder -kabel gemäß Anspruch 1 oder Elektro- oder Faseroptikkomponente oder -verbindungsstück gemäß Anspruch 2, worin das organische Polymer aus Polyolefinen, Polyolefin- Copolymeren und -Terpolymeren, einschließlich von Polyethylen und Copolymeren, Polyvinylchlorid, natürlichem Gummi, synthetischem Gummi, Polypropylen, Polyester und aus Ethylen-Vinylacetat ausgewählt ist.
5. Elektrischer oder faseroptischer Draht oder entsprechendes Kabel gemäß Anspruch 1, worin die Isolierung oder Verschalung dazu formuliert sind, häufigem oder konstanten Kontakt mit Wasser zu widerstehen.
6. Elektrische oder faseroptische Komponente oder entsprechendes Verbindungsstück gemäß Anspruch 2, worin der Überzug oder die Einkapselung zubereitet sind, um häufigem oder konstanten Kontakt mit Wasser zu widerstehen.
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