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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Bereich der Werkzeugmaschinen
und betrifft insbesondere Konstruktionen, mit denen unter besten
Bedingungen Verschiebungen eines des bewegliche Werkstück tragenden
Schlittens mit großer
Geschwindigkeit entlang dreier Achsen X, Y und Z ermöglicht werden.
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Die
Bearbeitung von Werkzeugstücken
mit großer
Geschwindigkeit in einer Werkzeugmaschine geht üblicherweise von rotierenden
Werkzeugen aus, die auf einem Schlitten installiert sind, der selbst
entlang dreier Achsen beweglich montiert ist, von denen zwei X,
Y in einer Ebene P(x, y) parallel zu der Bearbeitungsebene der Werkstücke angeordnet
sind und wobei die dritte Z in einer Ebene P(x, z) senkrecht zu der
selben Bearbeitungsebene der Werkstücke liegt.
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Für ein besseres
Verständnis
der nachfolgenden Beschreibung wird die Bearbeitungsebene der Werkstücke als
vertikal angenommen, was in den meisten Fällen der Realisierung dieser
Kategorie von Werkzeugmaschinen in dem Bereich der Bearbeitung mit
großen
Geschwindigkeiten der Fall ist, derart, dass die Ebene P(x, y) der
beiden ersten Achsen X und Y vertikal und die Ebene P(x, z) der
dritten Achse Z waagrecht angesehen wird.
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Eine
Werkzeugmaschine zur Bearbeitung mit großer Geschwindigkeit weist im
allgemeinen drei Haupt-Bearbeitungsstände auf,
nämlich:
- – einen
Bearbeitungsstand, der das in Drehbewegung angetriebene Werkzeug
auf dem Schlitten trägt
und dem zu bearbeitenden Werkstück
zugewandt ist,
- – einen
Antriebsstand, der nach dem Bearbeitungsstand gelegen ist und aus
einer Anordnung von Organen besteht, die insbesondere die Verschiebungen
X, Y und Z des Schlitten sicherstellen, wobei gleichzeitig die Drehbewegung
des darauf getragenen Werkzeuges sichergestellt wird,
- – und
ein Steuerstand, der mit dem Antriebsstand als Funktion eines Programmes
aus Befehlen zusammenarbeitet, die vorab aufgestellt wurden, um die
unterschiedlichen Phasen der Bearbeitung des Werkstückes zu
organisieren und zu übernehmen.
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Bei
derartigen Werkzeugmaschinen ist die logische Struktur im wesentlichen
um den Antriebsstand aufgebaut, und zwar insbesondere als Funktion
der Anordnung der Schienen, die die gradlinigen alternativen Verschiebungen
des Schlittens längs
der drei Achsen X, Y und Z führen.
Die traditionelle Konzeption des Aufbaues einer solchen Maschine
besteht darin, vorzusehen:
- – zwei parallele Führungsschienen
in der waagrechten Ebene P(x, z), um die waagrechten Querverschiebungen
des Schlittens längs
der Achse X zu ermöglichen,
- – zwei
parallele Führungsschienen
in der vertikalen Ebene P(x, y) um die vertikalen Verschiebungen
des Schlittens längs
der Achse Y, die senkrecht zur Achse X ist, zu ermöglichen,
- – und
zwei parallele Führungsschienen
in der waagrechten Ebene P(x, z) senkrecht zu den Schienen für die Querverschiebungen
längs der Achse
X, um die waagrechten Längsverschiebungen
des Schlittens längs
der Achse Z, senkrecht zu den Achsen X und Y zu ermöglichen.
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Die
Querverschiebungen X und die Längsverschiebungen
Z des Schlittens werden im Kontext der Erfindung in Bezug auf die
Längsachse
der Werkzeugmaschine verstanden, längs der die drei Betriebsstände ausgerichtet
sind.
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Eine
solche Anordnung ist aktuell kein Anlass für eine Weiterentwicklung in
dem Bereich der Werkzeugmaschinen, d. h., dass die beweglichen Organe
generell in ihren Translationsbewegungen durch elektrische Drehmotoren
betätigt
werden, die mit Treibriemen und Getrieben zusammenzuarbeiten, um
die Drehbewegungen in Linearbewegungen umzuwandeln. Darüberhinaus
ist das Problem des Raumbedarfes am Boden der Werkzeugmaschine nicht
die Hauptbeschäftigung
der Konstrukteure; diese Anordnung der logischen Struktur mit drei
Achsen ist niemals in Frage gestellt worden, da sie ein sehr komfortables
Fundament des Aufbaues auf dem Boden anbietet, insbesondere, da
die einzelnen Organe der Werkzeugmaschine, sowie die Werkzeugkassetten,
die Motoren, etc. sehr voluminös
und schwer sind.
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Ein
weiteres Maschinenkonzept hat Maschinen zum Vorschlag, in denen
die zwei waagrechten Schienen, die die Verschiebungen (Pfeil X)
längs der Achse
(X) ermöglichen,
parallel eine über
der anderen in der Ebene P(x, y) angeordnet sind. Die Werkzeugmaschinen,
die in dem europäischen
Patent Nr. 0 614 724 und in dem deutschen Patent Nr. 37 04 952 beschrieben
sind, schlagen eine solche logische Struktur vor, gemäß der
- – zwei
quer verlaufende Führungsschienen
parallel in der vertikalen Ebene P(x, y) angeordnet sind, die die
waagrechten Querbewegungen (Pfeil X) des Schlittens längs der
Achse X ermöglichen und
- – zwei
seitliche Führungsschienen
parallel in der gleichen vertikalen Achse P(x, y) angeordnet sind, die
die vertikalen Verschiebungen (Pfeil Y) des Schlittens längs der
Achse Y, die senkrecht zur Achse X ist, ermöglichen.
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Die
beiden Strukturen unterscheiden sich darin, dass die in dem europäischen Patent
beschriebene keine Schienen oder Gleitschienen aufweist, die es
dem Werkzeug ermöglichen,
sich senkrecht in der Ebene P(x, y) zu bewegen, d. h., längs der
Achse Z. Auch trägt
der Werkstückträger seine
Kinematik, die es ihm erlaubt, senkrecht zur Bewegungsebene des
Schlittens vor- und zurückzufahren.
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Die
in dem deutschen Patent Nr. 37 04 952 vorgeschlagene Struktur schlägt insoweit
eine Bewegung des Werkzeuges längs
der Achse Z vor, aber in einer Weise, die speziell nicht adäquat ist
für die
Bearbeitung mit großer
Geschwindigkeit und das aus mehreren Gründen. Einerseits befindet sich
das Werkzeug auf einem längs
der Achse Z teleskopierbaren Arm, der als eingesetztes Mittel für einen
Verlauf einer speziell ausgedehnten Bearbeitung zwar leicht für ein normales
Werkzeug und einen normalen Antrieb in Betrieb gesetzt werden kann,
jedoch wesentlich schwieriger anwendbar ist für die Bewegung eines Werkzeugträgers mit
einer Elektrospindel, und zwar aufgrund seines Gewichtes (und in
Konsequenz auch seiner Auskragung), der hydraulischen und elektrischen
Verbindungen, die seinen Bewegungen folgen und aufgrund der wesentlich
kürzeren
Bearbeitungsverläufe,
die hierfür notwendig
sind. Auf der anderen Seite ermöglicht
der teleskopierbare Arm nur die Bewegung in Z-Richtung und belegt
nur den Raum der logischen Struktur über eine vollständige Halbebene
oder Halbachse Z, was zur Konsequenz hat, dass das Volumen einer
solchen Maschine mit einer solchen Struktur vergrößert wird.
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Ein
weitere Differenz, die zwischen den beiden logischen vorgenannten
Strukturen existiert, liegt darin, dass diejenige nach dem europäischen Patent Nr.
0 614 724 als Antriebseinheit Linearmotoren in Anspruch nimmt, um
die Verschiebungen längs
der beiden Achsen X und Y für
den Schlitten und längs der
Achse Z für
den Werkstückträger sicherzustellen. Die
letzteren sind insbesondere ausgelegt, um schnelle und präzis ausgeführte Bewegungen
für die heutige
Bearbeitung zu liefern. Der Schlitten der logischen Struktur dieses
Patentes ist jedoch fest in Bezug auf die Achse Z und das Werkstückträgermodul wird
mit Hilfe von Linearmethoden verschoben oder entfernt sich von dem
Schlitten und seinem Werkzeug. Das Nichtvorhandensein der Bewegung
auf der Achse Z ist speziell für
eine solche Maschine zu beschränken.
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Ein
Konzept einer Maschine ist in dem amerikanischen Patent Nr. 4,752,160
beschrieben, bei dem drei Paare von Schienen eingesetzt werden,
die jeweils senkrecht zueinander angeordnet sind, um die Verschiebung
des Werkzeuges längs
der zwei Achsen X und Y von einem Arbeitsstand zu einem anderen
zu ermöglichen,
wobei die Schienen längs der
Achse X zu beiden Seiten eines Steuerstandes ausgerichtet sind.
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Die
Verschiebung des Werkzeuges ist bei der dargestellten Ausführungsform
auf zwei Arten möglich. Einerseits
wird die logische Struktur, die das Werkzeug trägt und dessen Verschiebung
längs der Achse
Y ermöglicht, über einen
zentralen Bereich der Schienen verschoben, der dem Steuerstand gegenüberliegt
und der abnehmbar in Bezug auf die restlichen Längen montiert ist, um das Werkzeug
gegen den Steuerstand längs
der Achse Z und gleichzeitig über
diesen abnehmbaren Längsbereich
der Achse X zu verschieben. Auf der anderen Seite wird der Werkzeugträger längs der
Achse Z mit Hilfe von Gleitschienen verschoben, auf denen er gleitet,
und zwar angetrieben durch eine Einrichtung mit einer Kugelumlaufspindel,
die durch einen Motor bewegt wird, der auf dem Schlitten gelegen
ist. Obwohl hier eine kinematische Struktur vorgeschlagen wird,
die eine Verschiebung des Werkzeugs über drei Achsen ermöglicht,
hat diese letztere wiederum mehrere Nachteile, z. B.:
- – Die
logische Struktur erlaubt eine Führung über vier
Gleitschienen für
die Bewegungen längs
der Achse Y und der Achse Z, wobei diese vier Gleitschienen dazu
führen,
dass die logische Struktur für
diese beiden Bewegungen eine Parallelepiped-Geometrie annehmen,
die das Gewicht der Struktur erhöht
und das Volumen vergrößert. Die Wahl,
als Antriebseinrichtung eine Einrichtung mit einer Kugelumlaufspindel
zu verwenden, erfordert zudem das Vorsehen einer erheblichen Anzahl von
Führungen,
um Verklemmungen zu vermeiden und die Präzision zu steigern.
- – Die
Wahl des Antriebes hat nicht nur den Nachteil, das Gewicht der logischen
Struktur zu erhöhen,
sondern auch den, dass bei einer schnellen Bearbeitung nicht auf
die hier mit inhärenten
Notwendigkeiten geantwortet werden kann. Somit müssen die Bewegungen zwischen
den unterschiedlichen Bearbeitungen (Bewegungen zum Wechsel der
Werkzeuge oder zu deren Platzierung) sehr schnell sein, was diese
logische Struktur aufgrund ihres Gewichtes nicht möglich macht. Desweiteren
bringt ein Antrieb mit Kugelumlaufspindeln nicht immer die Präzision,
die heute für die
Bearbeitung gefordert wird.
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Die
Anmelderin hat Versuche durchgeführt, die
das Studium eines neuen Realisierungskonzeptes der logischen Struktur
des Aufbaues einer Werkzeugmaschine mit großer Geschwindigkeit zur Aufgabe
hatten, wobei bei der Realisierung klassische Konzepte der Mechanik
mit spezifischen Adaptionskriterien bei der Installation von leichten
und schnellen Organen angewendet wurden. Aus diesem Grunde integriert
die vorliegende Erfindung originäre
Kriterien, die ein Konzeptionsprinzip für eine solche Maschine bilden,
woraus neuartige Vorteile resultieren, u. a. die Anpassung der Maschine
auf ihre spezielle Bestimmung zur Bearbeitung mit hoher Geschwindigkeit
durch eine bevorzugte Anordnung der Führungsschienen für die Translationsbewegungen
der beweglichen Organe längs
der drei Verschiebungsachsen X, Y und Z.
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Um
diese Aufgaben, die für
eine Bearbeitung mit hoher Geschwindigkeit untersucht wurden zu
lösen,
wird eine Werkzeugmaschine vorgeschlagen, die die Verschiebungen
eines beweglichen Organes längs
dreier Achsen X, Y und Z, wie in dem Patentanspruch 1 angegeben,
ermöglicht.
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Die
neuartige Anordnung gemäß dem Anspruch
bietet zahlreiche Vorteile, u. a. die folgenden:
- – eine bemerkenswerte
Erhöhung
der Steifigkeit der logischen Struktur,
- – eine
Feineinstellung der beweglichen Massen in Bezug auf eine vertikale
Ebene,
- – einen
im Bodenbereich extrem reduzierten Raumbedarf,
- – die
Möglichkeit
der leichteren Bauweise der Struktur für die Stützelemente der Führungsschienen,
- – etc....
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Im übrigen ermöglicht die
Anordnung der zwei längs
verlaufenden parallelen Führungsschienen
in der waagrechten Ebene P(x, z) die die waagrechten Längsverschiebungen
des Schlittens längs der
Achse Z ermöglichen
und auf beiden Seiten der vertikalen Ebene P(x, y) der Achsen X
und Y gelegen sind, dass der Schwerpunkt der beweglichen Masse auf
der Achse so nah wie möglich
der vertikalen Ebene P(x, y) gehalten werden kann.
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Diese
Werkzeugmaschine ist gebildet durch einen Aufbau, der ein in seinem
Zentrum offenes Traggestell aufweist, welches in einer vertikalen
Ebene P(x, y) mit einem Paar von querverlaufenden waagrechten und
parallelen Schienen versehen ist, die die Verschiebung eines vertikalen,
in seinem Zentrum offenen und einen Tragrahmen bildenden vertikalen
Tisches zwischen sich in einer waagrechten Querbewegung längs der
Achse X ermöglichen.
Dieser Tisch ist seitlich von einem Paar vertikaler und paralleler
Schienen begrenzt, die senkrecht zu dem ersten Paar der querverlaufenden
Schienen angeordnet sind und auf denen ein Spindelkasten zwischen
ihnen längs
einer vertikalen Bewegung entlang der Achse Y gleitet. Dieser Spindelkasten
ist seitlich durch ein drittes Paar von längsverlaufenden waagrechten
Schienen begrenzt, die beidseits der senkrechten Ebene P(x, y) senkrecht
zu dem ersten Paar der querverlaufenden waagrechten Schienen sowie
zum zweiten Paar vertikaler seitlich verlaufender paralleler Schienen
angeordnet sind, um zwischen sich eine waagrechte Bewegung (Pfeil
Z) längs
der Achse Z zu ermöglichen,
wobei die Verschiebung (Pfeil Z) des Schlittens mit der Spindel beidseits
der Ebene P(x, y) erfolgt. Die spezielle Architektur dieser Maschine
bietet eine im wesentlichen symmetrische Konfiguration, die es insbesondere
erlaubt:
- – die
Fläche
für den
Zugang und/oder den Freistich auf der linken oder der rechten Seite
der Maschine anzuordnen,
- – mehrere
Maschinen seitlich aneinander anzuschließen,
- – eine
reduzierte Fundamentfläche
in der Größenordnung
von 1600 mm Breite zu erreichen, die eine Integration der Maschine
in eine Weiterschalteinheit mit einer Schrittgröße von 800 mm ermöglicht,
- – etc....
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der vertikale Tisch und der Spindelkasten, die die
Abstützung
der beiden Führungsschienenpaare
längs der
beiden Achsen Y und Z sichern, aus Aluminium gestaltet, was, ganz
im Sinne einer sehr ausgeglichenen Beziehung zwischen der Gewichtsreduzierung
der beweglichen Massen und der Steifigkeit der Anordnung der beweglichen
Struktur, es erlaubt, erhöhte
Beschleunigungen der beweglichen Massen zu erreichen.
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Die
spezielle Architektur der drei Schienenpaare, die die Beweglichkeit
der Organe längs
der drei Achsen X, Y und Z der logischen Struktur dieser Werkzeugmaschine
bestimmen, ist darüberhinaus besonders
geeignet für
die Anwendung von Linearmotoren anstelle von Drehmotoren, um die
wechselnden gradlinigen Verschiebungen der beweglichen Organe längs den
drei Achsen X, Y und Z auszuführen,
was insgesamt eine sehr enge Anordnung der Führungsschienen und der nämlichen
Linearmotoren ermöglicht.
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Um
die Anforderungen der Bearbeitung mit großer Geschwindigkeit weiterhin
zu berücksichtigen,
ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Ausdehnungen und
Kontraktionen der Materialen aufgrund von Temperaturänderungen
maximal zu begrenzen.
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Obwohl
die prinzipiellen, als neu betrachteten Aspekte der Erfindung im
Vorhergehenden in einer sehr elementaren Form ausgedrückt wurden,
so werden weitere Details in Verbindung mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer Werkzeugmaschine mit einem Spindelantrieb, die die fundamentalen
Konzepte der Erfindung berücksichtigt,
näher erläutert in
Bezug auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit der ein
Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung. In dieser stellen dar:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Werkzeugmaschine mit einem in einer vertikalen Ebene angeordneten
zu bearbeitenden Werkstück;
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2 eine perspektivische Ansicht,
teilweise in Explosionsdarstellung des Antriebsstandes einer solchen
Maschine, um deren Umkleidung fortgelassen ist;
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3 eine Seitenansicht desselben
Antriebsstandes;
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4 eine perspektivische Ansicht
einer solchen Maschine mit Einrichtungen, um Änderungen der Temperatur in
der logischen Struktur zu begrenzen.
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Wie
man aus der Darstellung der 1 entnehmen
kann, ist der Antriebsstand P1 einer Werkzeugmaschine mit hoher
Geschwindigkeit, die mit dem Bezugszeichen M verbunden ist, in der
Anordnung zwischen einem nicht dargestellten Bearbeitungsstand P2
mit dem in Drehbewegung angetriebenen Werkzeug zur Bearbeitung des
Werkstückes und
einem Steuerstand P3 gelegen, der mit dem Antriebsstand P2 als Funktion
eines Programmes von Befehlen zusammenarbeitet, die vorab aufgestellt wurden,
um die unterschiedlichen Phasen der Bearbeitung des Werkstückes zu
organisieren und abzuwickeln.
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Der
Antriebsstand P1 ist in der Darstellung gemäß 2 von seiner Umkleidung befreit, um die logische
Struktur der unterschiedlichen, für seine Funktion notwendigen
Organe darzustellen und insbesondere derjenigen, die die wechselnden
gradlinigen Verschiebungen (Doppelpfeile X, Y und Z) des Schlittens 100 sicherstellen,
welcher seinerseits die Drehbewegung des von ihm getragenen Werkzeuges sichert.
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Gemäß der Erfindung
wird die logische Struktur dieses Antriebsstandes P1 durch ein Traggestell 200 gebildet
(nur teilweise in der Darstellung der 3 gezeigt),
das den Aufbau des Standes P1 bildet. Das Traggestell 200 ist
mit zwei querverlaufenden Längsträgern 210a und 220a ausgerüstet, die dazu
dienen, zwei querverlaufende parallele waagrechte Schienen 210 und 220 abzustützen und
zwischen ihnen eine Durchgangsöffnung 230 quer
zu dem Aufbau zu begrenzen. Die beiden querverlaufenden Schienen 210 und 220 sind
entsprechend dem Grundkonzept der Erfindung in einer vertikalen Ebene
P(x, y) angeordnet, um längs
einer waagrechten Querbewegung längs
der Achse X ein Verschieben (symbolisiert durch den Doppelpfeil
X) eines vertikalen Tisches 300 zu ermöglichen. Der Tisch bildet einen
Tragrahmen und ist seitlich von zwei seitlichen Trägern 310a, 320a begrenzt,
die ein Paar von seitlichen parallelen Schienen 310 und 320 abstützen, wobei
zwischen diesen eine Durchgangsöffnung 330 quer
zu dem Tragrahmen 300 freigelassen ist, die ihrerseits
mit der Öffnung 230 des
Aufbaus 200 kommuniziert. Dieses seitliche Schienenpaar 310 und 320 des
Tisches 300 ist senkrecht zu dem ersten Paar der querverlaufenden
Schienen 210 und 220 des Aufbaues angeordnet,
um längs
einer vertikalen Bewegung entlang der Achse Y die Verschiebung (symbolisiert
durch den Doppelpfeil Y) eines beweglichen Spindelkastens 400 zu
ermöglichen.
Dieser Spindelkasten kann ebenfalls in der vertikalen Ebene P(x,
y) in zwei Richtungen bewegt werden, wobei eine Richtung (Pfeil
X) durch die Bewegungsrichtung des vertikalen Tisches 300 entlang
der querverlaufenden und mit dem Tragrahmen 200 fest verbundenen
Schienen 210 und 220 bestimmt ist und die andere
Bewegung (Pfeil Y) durch die Bewegungsrichtung des Spindelkastens 400 entlang
der mit dem Tisch 300 verbundenen seitlichen Schienen 310 und 320 bestimmt
ist.
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Der
Spindelkasten 400 ist darüberhinaus durchdrungen von
dem Spindelschlitten 100, der in diesen längs einer
waagrechten Längsbewegung entlang
der Achse Z längs
der zwei longitudinalen waagrechten Schienen 410 und 420 gleitet
(Doppelpfeil Z), die im Inneren des Schlittenkastens 400 gelegen
sind und an denen der Schlitten 100 aufgehängt ist.
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Eine
besondere Anordnung der Erfindung liegt darin, den Spindelkasten 400 in
den zentralen Öffnungen 230 und 330 des
Traggestells 200 bzw. des vertikalen Tisches 300 anzuordnen,
wie es aus der Darstellung der 3 offensichtlich
ist, derart, dass der Schlitten 100 entlang der Achse Z
von einer bis zur anderen Seite der vertikalen Ebene P(x, y) gleiten
kann. Auf diese Weise wird die Bewegung des Schlittens 100 längs den
drei Bewegungsrichtungen, die durch die Pfeile X, Y und Z dargestellt
sind, mit einer maximalen Feineinstellung der beweglichen Massen
(Schlitten 100, Spindelkasten 400, vertikaler Tisch 300)
in Bezug auf die vertikale Ebene P(x, y) bewirkt, die die beiden
Schienenpaare 210, 220 und 310, 320 begrenzen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den vertikalen Tisch 300 und
den Spindelkasten 400 in Aluminium auszubilden, was die
Gewichtsreduzierung dieser beiden beweglichen Massen erhöht und gleichzeitig
eine ausreichende Steifheit der Anordnung der beweglichen Struktur
berücksichtigt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Bewegung der unterschiedlichen
wechselnden gradlinigen Verschiebungen (Pfeile X, Y und Z) der beweglichen
Organe (Tisch 300, Spindelkasten 400 und Schlitten 100)
mit Hilfe von Linearmotoren 500 sicherzustellen, die üblicherweise
(einer oder zwei pro Verschiebung) angeordnet sind, um die Kinematik
dieser Organe unter besten Bedingungen zu ermöglichen.
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Zum
Beispiel wird der Tisch 300 vorzugsweise (Pfeil X) entlang
der querverlaufenden Schienen 210 und 220 über den
querverlaufenden unteren Längsträger 210a mit
Hilfe eines einzigen Linearmotores 500 verschoben, der
auf dem Niveau der unteren Schiene 210 installiert ist.
Die Schienen 210 und 220 sind fest mit dem Aufbau 200 verbunden,
wobei ein Motor ausreicht, um die Verschiebungen entlang der Achse
X auszuführen.
Vorzugsweise ist die obere Schiene 220, die als Führung dient,
ohne festen Halt auf dem Ansatz auf dem oberen querverlaufenden Längsträger 220a des
Aufbaus 20 montiert, um Ausdehnungsunterschiede zwischen
dem Stahl der Schiene 220 und dem Aluminium des Tisches 300 zu ermöglichen.
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Der
Spindelkasten 400 wird seinerseits entlang der Schienen 310 und 320 des
Tisches 300 mit Hilfe von zwei Linearmotoren 500 bewegt
(Pfeil Y) die gegenüberliegend
auf den beiden seitlichen Säulen 320a und 320b des
Tisches 300 auf beiden Seiten der zentralen Öffnung 330 montiert
sind. Um die aufsteigenden Bewegungen längs der Achse Y des Spindelkastens 400 zu
erleichtern, ist ein Ausgleichszylinder 340 (siehe 3) genau in einem Flansch 350 (siehe 2) eingesteckt, welcher
der oberen Traverse des Tisches 300 zugeordnet ist, um
die Schwerkraft der beweglichen Masse des Spindelkastens einschließlich des
Schlittens und der Spindel zu kompensieren.
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Schließlich wird
der Schlitten 100 entlang der längs verlaufenden Schienen 410 und 420 des
Spindelkastens 400 mit Hilfe von zwei Linearmotoren 500 bewegt
(Pfeil Z), die einander gegenüberliegen
und unterhalb der Führungsschienen
gelegen sind und so die magnetischen Anziehungskräfte und
die thermischen Deformationen über
die Achse Z in der Mitte des Schlittens ausgleichen, wo der Schwerpunkt,
die Resultierende der Antriebskraft des Motors und die Resultierende
der Druckkraft des drehenden Werkzeuges auf dem Schlitten 100 zusammenfallen.
Nach einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung erstrecken sich die längsverlaufenden Führungsschienen 410 und 420 sowie
die Sekundärblöcke 510 der Linearmotoren 500,
die dem Spindelkasten 400 zugeordnet sind, über die
gesamte Länge
des letzteren, während
Gleitstücke 110 und 120 und die
Primärblöcke 520 der
den Schlitten 100 zugeordneten Linearmotoren sich nur über einen
hinteren Abschnitt 100a des letzteren erstrecken. Diese
Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, da sie eine Struktur mit
einer konstanten Auskragung erlaubt, d. h., dass aufgrund der Anordnung
der Schienen und der Linearmotoren die Belastung stets die gleiche
auf dem Niveau der Schienen ist im Gegensatz zu Anordnungen anderer Gleiteinrichtungen
auf den Schienen, die eine wachsende Auskragung aufweisen, die proportional
dem Lauf des Schlittens ist, was schwierig zu berechnen ist und
sich auf die Qualität
der Präzision
der Bearbeitung auswirkt.
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Wie
in der Darstellung der 4 gezeigt,
ist der hintere Abschnitt 100b des Schlittens 100 frei
von Antriebsorganen und durchstößt eine
vertikale teleskopierbare Stirnwand 600, die den Bewegungen
des Schlittens 100 folgt und den Antriebsstand P1 von dem
Bearbeitungsstand P2 trennt. Die Tatsache, dass der Bereich 100b des
Schlittens, der sich in dem Bearbeitungsstand P2 verschiebt, frei
von Führungsorganen
ist, erlaubt es, den Raumbedarf des beweglichen Organes 100 in
diesem Stand zu verringern, wodurch sichergestellt wird, dass mehr
Platz für andere
Elemente, die auf diesem gelegen sind, vorhanden ist, so z. B. für das zu
bearbeitende Werkzeug, den Werkstücktisch oder das Werkzeugmagazin.
Das Nichtvorhandensein von Antriebsorganen erlaubt es zu vermeiden,
dass die Späne
und die Kühlflüssigkeiten
oder Absaugflüssigkeiten
für die Splitter
nicht in Kontakt mit den Organen kommen, die, wie die Linearmotoren,
sehr empfindlich sind. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Wahl der Anmelderin weist der vordere Abschnitt 100b des
Schlittens 100 eine zylindrische Form auf und durchsetzt eine
kreisförmige
in der teleskopischen Stirnwand 600 vorgesehene Öffnung 610.
Diese Anordnung vereinfacht wesentlich die notwendigen Abdichtungen
für die
Verbindung des Schlittens 100 mit der vertikalen teleskopischen
Stirnwand. Auf diese Weise ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die Abdichtung der Gleitverbindung zwischen dem Schlitten 100 und
der teleskopischen Stirnwand 600 durch eine kreisförmige Dichtung
(nicht dargestellt) gewährleistet.
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Die
Symmetrie und die senkrechte Ausrichtung der logischen Struktur,
die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegen, haben den Vorteil,
die Steifigkeit der Anordnung zu verbessern, immer, um eine optimale
Steifigkeit der Struktur zu erreichen, die eine Anzahl von dazwischenliegenden
Platten 700 aufweist, die um die logische Struktur angeordnet
sind, derart, um eine enge thermische Umkleidung zu binden. Tatsächlich haben
Temperaturänderungen
negative Konsequenzen auf die Präzision
der Bearbeitung. Da die Vorschriften für Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung
mit hoher Geschwindigkeit eine Präzision im Bereich eines Mikron
fordern, ist es speziell vorteilhaft, ein adiabatisches System zu
schaffen, um jede Ausdehnung oder jedes Zusammenziehen der die logische
Struktur bildenden Materialen zu vermeiden, so klein sie auch sein
mögen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Platten 700, die die thermische Umkleidung
bilden, auf ihrer äußeren Oberfläche mit einer
weißen
Farbe bedeckt, die das Licht maximal reflektiert, um die Absorption
von Wärme über diese Platten
zu verringern und ebenfalls die Temperaturänderungen zu begrenzen.
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Um
die auf interne Elemente der Struktur wirkenden Temperaturänderungen
oder Temperaturbedingungen, die die Kapazitäten der Isolation der Umkleidung übersteigen,
zu mildern, trägt
diese (nicht dargestellte) Einrichtungen, um Wärmemengen aufzunehmen und abzuführen, derart,
dass eine konstante Temperatur im Inneren der Umkleidung eingehalten
wird.
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Selbstverständlich hat
die Maschine, die oben beschrieben und dargestellt wurde, eine gute Aussicht
für eine
Verbreitung mehr als für
eine Beschränkung.
Selbstverständlich
könnten
verschiedene Anordnungen, Modifikationen und Verbesserungen auf
das obige Beispiel im Rahmen der Erfindung angewandt werden, wie
diese in den Ansprüchen
definiert ist.
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Ebenso
kann, wie oben in der Anmeldung erwähnt, die Bearbeitungsebene
für die
Werkstücke waagrecht
angeordnet werden, derart, dass die Ebene P(x, y) der beiden ersten
Achsen X und Y waagrecht betrachtet wird und die Ebene P(x, z) der
dritten Achse Z vertikal. In diesem Fall der Ausbildung würde der
Ausgleichszylinder auf dem beweglichen Schlitten vertikal eingesetzt.
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Zum
besseren Verständnis
der Zeichnung ist eine Liste der Bezugszeichen mit deren Legende
im Folgenden aufgeführt.
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- M
- Werkzeugmaschine
mit Spindelantrieb
- P1
- Antriebsstand
- P2
- Bearbeitungsstand
- P3
- Steuerstand
- 100
- Schlitten
mit Spindelantrieb
- 100a
- hinterer
Abschnitt des Schlitten mit Spindelantrieb
- 100b
- vorderer
Abschnitt des Schlitten mit Spindelantrieb
- 110,
120
- Gleitschienen
für den
Schlitten mit Spindelantrieb
- 200
- Traggestell
- 210a,
220a
- quer
verlaufende Längsträger des Aufbaus
- 210,
220
- quer
verlaufende Führungsschienen des
Aufbaus
- 230
- Durchgangsöffnung in
dem Traggestell 200
- 300
- vertikaler,
den Tragrahmen bildender Tisch
- 310a,
320a
- seitliche
Träger
des Tisches 300
- 310,
320
- seitliche
Führungsschienen
des Tisches 300
- 330
- Durchgangsöffnung in
den Tisch 300
- 340
- Ausgleichszylinder
- 350
- Halteflansch
für den
Ausgleichszylinder V
- 400
- Spindelkasten
- 410,
420
- längs verlaufende
Führungsschienen für den Spindelkasten 400
- 500
- Linearmotoren
- 510
- Sekundärblöcke der
Linearmotoren
- 520
- Primärblöcke der
Linearmotoren
- 600
- teleskopische
Stirnwand
- 610
- kreisförmige Öffnung für den Durchgang
des Schlittens
- 700
- Platten,
die eine thermische Schutzumkleidung bilden
- Pfeil
X
- Bewegung
längs der
Achse X
- Pfeil
Y
- Bewegung
längs der
Achse Y
- Pfeil
Z
- Bewegung
längs der
Achse Z