[go: up one dir, main page]

DE696772C - Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen

Info

Publication number
DE696772C
DE696772C DE1935I0053568 DEI0053568D DE696772C DE 696772 C DE696772 C DE 696772C DE 1935I0053568 DE1935I0053568 DE 1935I0053568 DE I0053568 D DEI0053568 D DE I0053568D DE 696772 C DE696772 C DE 696772C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorination
halogenated
ketones
bromination
vapor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935I0053568
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Heisel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1935I0053568 priority Critical patent/DE696772C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE696772C publication Critical patent/DE696772C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/63Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C49/00Ketones; Ketenes; Dimeric ketenes; Ketonic chelates
    • C07C49/04Saturated compounds containing keto groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C49/16Saturated compounds containing keto groups bound to acyclic carbon atoms containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen Im Patent 6g5048 wird einneues Verfahren beschrieben, um gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen in ihre Monochlor- oder Monobromderivate ohne nennenswerte Bildung höher halogenierter ' Nebenprodukte überzuführen. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, daß dem Dampf des zu halogenierenden Stoffes das Halogen durch- Kapillaren entgegengeblasen wird, wobei Sorge getroffen. ist, daß das Monohalogenierungsprodukt im -Augenblick seiner Entstehung 'durch Kondensation .aus der Halogenierungszone entfernt und .dadurch der weiteren Einwirkung des Halogens entzogen wird.
  • Es wurde nun gefunden, .daß dieses Verfahren sich in hervorragender Weise auch dazu eignet, in Ketone mit halogenierbarer a-Stellung jeweils ein Halogenatom einzuführen. Bisher hat man -bei .der Halogenierung von Ketonen nicht nur eine - relativ große Menge höher lialogenierter- Nebenprodukte in Kauf nehmen müssen,- sondern es trat darüber hinaus auch oft Kondensation des Ketons unter dem Einfluß der bei- der Reaktion gebildeten Halogenwasserstoffsäure ein, was eine weitere Ausbeuteverschlechterung zur Folge hatte. Um diesen letzteren Umstand zu verhindern, hat man beispielsweise versucht, den entstehenden Halogenwasserstoff durch Zugabe#7`von6kohlensaurem Kalk und Wasser zu dem zu halogeniereriden Keton zu binden. Wenn man auch auf diese Weise die unerwünschte Kondensation verhindern - kann, so wird jedoch der erzielte Vorteil durch die - sehr umständliche Aufarbeitung und Reinigung der Reaktionsprodukte erkauft. Auf der anderen Seite kann man durch die eben geschilderte Maßnahme wohl die evtl. zu erwartende V Kondensation verhindern, die Menge der sich bildenden. höher halogenierten Nebenprodukte wird durch sie nicht beeinflußt.
  • Nach dem neuen Verfahren aber werden beide erstrebten Ziele mit derselben Maßnahme erreicht. Der zu halogenierende Stoff wird in Dampfform durch eine Kolonne geschickt, und tritt beispielsweise in einen senkrechten Reaktionsraum ein. Durch eine Kapillare wird dem Dampf das Halogen entgegengeblasen, wobei die Halogenierung sofort eintritt. Der Reaktionsraum wird auf der Siedetemperatur des zu halogenierenden Stoffes gehalten, wobei das höher siedende Hglogenierungsprodukt kondensiert und durch Kondensat vom Ausgangsmaterial aus der Reaktionszone hinausgeschwemmt wird. Unter diesen Halogenierungsbedingungen . findet eine Kondensation nur in ganz unbedeutendem Umfang statt, weil der. frei.-werdende Halogenwasserstoff sofort weggekocht Wird, Das kapillare Einblasen des Halogens zu dem im Uberschuß aufsteigenden.. Diamp- @ des Ausgangsmaterials bewirkt eine- so - r clt° und vollkommene D.urchmischung det beiddii Reaktionsteilnehmer, daß nur eine geringe und technisch leicht tragbare Menge an höher halogeniertem Nebenprodukt gebildet- wird.
  • Zur, Ausführung des Verfahrens erhitzt man beispielsweise die zu halogenfierende Substanz in einer Blase zum Sieden. Der Dampf steigt durch eine Kolonne auf und gelangt in den darüber senkrecht angeordneten Reaktionsraum.-In diesem wird dem von unten aufsteigenden Dampf das' Halogen durch feine Kapillaren entgegengeblasen. Es tritt mit großer Geschwindigkeit eine vollkommene Durchmischung und die Halogenierung ein. Der Reaktionsraum wird auf der Temperatur des Dampfes des zu halogenfierenden Stoffes gehalten. Das Halogenierungsprodukt kondensiert sich und wird vom Kondensat des im Überschuß vorhandenen zu halogenfierenden Stoffes, welches aus einem über dem Reaktionsraum angeordneten Rückflußkühler- kommt, in die Kolonne geschwemmt - und so der Einwirkung weiteren Halogens entzogen. Der Halogenwasserstoff wird der Absorption zugeführt. Man unterbricht die Halogenierung, wenn nahezu alles Ausgangsmaterial halogeniert ist und trennt durch Destillation das Ausgangsmaterial vom Halogenierungsprodükt.
  • Wenn es die Umstände erfordern, kann das Verfahren auch unter Druck oder im Vakuum sowie mit oder ohne Anwendung von Beschleunigern durchgeführt werden. Beispiel z Man erhitzt xoo kg Aceton in der vorstehend beschriebenen Apparatur zum Sieden. Im @ Reaktionsraum wird dem aufsteigenden Acetondampf'Chlor durchKapillarenentgegengeblasen. Das Chlörierungsprodukt; Monochloraceton, reichert sich im -Siedegefäß allmählich an.
  • Die Chlorierung wird unterbrochen, wenn go bis 95 kg Aceton chloriert sind. Hierauf wird das überschüssige Aceton abdestilliert und das hinterbleibende Monochloraceton, das 3 bis 5 0/0 Dichloraceton enthält, durch Vakuumdestillation gereinigt. Die Ausbeute beträgt 95 0% der Theorie. Läßt man jedoch eine der beanspruchten Maßnahmen, beispielsweise die kapillare Zuführung des Chlors, weg und leitet das Chlor in den Reaktionsraum unter sonst gleichen Umständen durch ein Rohr ein, welches gegenüber dem Reaktionsquerschnitt nicht mehr als kapillar angesprochen werden kann, so steigt die Menge des im rohen Chloraceton enthaltenen Dichloracetons auf etwa 15 0/0 an.
  • Beispiel a 72 kg Methyläthylketon werden ähnlich wie in Beispiel = zum Sieden erhitzt und dem durch eine Kolonne in den Reaktionsraum aufsteigenden Dampf durch eine Kapillare Chlor entgegengeblasen. Der Prozeß wird unterbrochen, wenn etwa go 0/0 des Ketons chloriert sind. Man destilliert dann zuerst das unveränderte Methyläthylketon ab und fraktioniert das zurückbleibende Gemisch der Chlorierungsprodukte. Man erhält g50/0 Monochloride, während der Rest höher chloriert ist. - 9,6 0/0 der Monochloride bestehen aus Chlormethyläthylketon, 7q.0% sind Methylchloräthylketon.
  • Beispiel 3 xa,o kg Acetonphenon werden bei ähnlicher Arbeitsweise wie in Beispiel = der Bromierung unterworfen, wobei dem aufsteigenden Acetophenondampf durch eine Kapillare . Brom in Dampfform entgegengeblasen wird. Wenn g kg des Produktes bromiert sind, wird das unveränderte Ausgangsmaterial im Vakuum abdestilliert. Das zurückbleibende rohe co-Bromacetophenon, das mit 940/, der Theorie anfällt und etwa 5 0/0 Dibromacetophenon enthält, kann durch Umkristallisieren gereinigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Chlorierung oder -Bromierung von Ketonen mit halogenierbarer a-Stellung in der Dampfphase bei einer Temperatur; bei der die Reaktionsprodukte im Augenblick ihrer Entstehung durch Kondensation .aus der Reaktionszone entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor oder Brom durch Kapillaren dem Dampf entgegengeblasen wird.
DE1935I0053568 1935-11-06 1935-11-06 Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen Expired DE696772C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1935I0053568 DE696772C (de) 1935-11-06 1935-11-06 Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1935I0053568 DE696772C (de) 1935-11-06 1935-11-06 Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE696772C true DE696772C (de) 1940-09-28

Family

ID=7193635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1935I0053568 Expired DE696772C (de) 1935-11-06 1935-11-06 Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE696772C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164388B (de) * 1959-03-02 1964-03-05 Temmler Werke Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aryl-alkylbromketonen
DE1253260B (de) * 1962-07-24 1967-11-02 Merck & Co Inc Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Monochlor- oder Monobromaceton durch Halogenieren in der Dampfphase
FR2387207A1 (fr) * 1977-04-16 1978-11-10 Bayer Ag Procede pour preparer des cetones monohalogenees

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164388B (de) * 1959-03-02 1964-03-05 Temmler Werke Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aryl-alkylbromketonen
DE1253260B (de) * 1962-07-24 1967-11-02 Merck & Co Inc Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Monochlor- oder Monobromaceton durch Halogenieren in der Dampfphase
FR2387207A1 (fr) * 1977-04-16 1978-11-10 Bayer Ag Procede pour preparer des cetones monohalogenees
US4240983A (en) * 1977-04-16 1980-12-23 Bayer Aktiengesellschaft Monohalogenated ketones

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CN108164388B (zh) 一种高含量2-甲基烯丙基氯的制备方法
DE696772C (de) Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Ketonen
DE2857580C2 (de)
DE2150076B2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von im wesentlichen acetophenonfreiem Phenol sowie Kohlenwasserstoffen aus der Nachlauffraktion des Reaktionsgemisches der Cumolhydroperoxidspaltung
DE2643280C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Brom
DE859887C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylfluorid
EP0011281B1 (de) Verfahren zur Herstellung von p-tert.-Butylbenzaldehyd und dessen am Kern durch Halogen substituierten Derivaten.
DE710350C (de) Herstellung ringfoermiger neutraler Schwefligsaeureester von Glykolen
DE1543949A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dichlor-4-nitranilin
DE950634C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten tertiaeren Alkoholen
DE2911237C3 (de)
DE876843C (de) Verfahren zur Herstellung von Lactonen
DE526718C (de) Verfahren zur Darstellung von monobromiertem Menthan
DE1268149B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyliden-bis-(dibromphenolen)
DE923250C (de) Mehrstufenverfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aldolen
DE856148C (de) Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung halogenierten 1-Oxy-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalinen
DE673522C (de) Verfahren zur Darstellung von Polychlorsubstitutionsprodukten des Diphenylaethers
DE531336C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-ª‰-Dihalogenaethylestern
AT233551B (de) Verfahren zur Herstellung chlorsubstituierter Methylisocyaniddichloride
AT157574B (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1.3).
DE704298C (de) Verfahren zur Herstellung und Gewinnung von Isopropylacetat
DE1211150B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Isolierung und Reinigung von 1, 3-Dichlorbuten-(2)
DE871751C (de) Verfahren zur Gewinnung des Pentaerythrit-dichlorhydrinmonoschwefligsaeureesters
AT318654B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Chlorverbindungen
DE863937C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dichlor- oder 1, 4-Dibrombutan