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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren eines Stahlrohrs
und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens und insbesondere ein Verfahren zum Reduzieren eines
Stahlrohrs, das durch Stumpfschweißen der beiden Rändern eines offenen
Rohrs hergestellt wird und ein Verfahren zum Durchführen des
Verfahrens.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines Stahlrohrs mit einem relativ kleinen
Durchmesser aus einem Stahlband kennt man zwei Verfahren, wie beispielsweise
ein Rohrherstellungsverfahren über
autogenes Schweißen
(d.h. ein Rohrherstellungsverfahren über autogenes Pressschweißen) wie
ein Stumpfschweißverfahren,
wobei ein offenes Rohr, das durch kontinuierliches Formen eines
Stahlbandes hergestellt wird, ganz auf hohe Temperaturen erwärmt wird
und an seinen beiden Rändern
pressgeschweißt
wird, und ein Rohrherstellungs-Schweißverfahren, bei dem die beiden
Ränder
eines offenen Rohrs geschweißt
werden, wie durch elektrisches Widerstandsschweißen, Laserschweißen oder
dergleichen.
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Das
autogene Pressschweißverfahren
ist gewöhnlich
an die Massenproduktion schmaler Rohre mit 115 mm Außendurchmesser
oder weniger angepasst. Dieses Verfahren ist jedoch insofern nachteilig,
als das offene Rohr von seinen Außenbereichen auf hohe Temperaturen
erwärmt
wird, ein Zunderverlust so stark wird, dass das resultierende Produkt
eine schlechte Oberflächenstruktur
erhält.
Dagegen werden mit dem Schweißverfahren
nur beide Ränder
des offenen Rohrs auf Temperaturen höher als der Schmelzpunkt beim
Schweißen
erwärmt.
Andere Teile als die Ränder
sind in einem kalten Zustand von 100°C oder weniger. Somit kommt
das Problem der Oberflächenaufrauung,
wie es beim autogenen Pressschweißverfahren vorkommt, nicht auf.
Dieses Verfahren ist jedoch ein kaltes Verfahren, so dass man das
Auftreten von Gleiteffekten verhindern muss, die zwischen den Rohrherstellungs-Werkzeugen,
wie einer Kaliberwalze, und dem offenen Rohr auftreten, und man
Maßnahmen
zur Unterdrückung
einer sich bildenden Last ergreifen muss. Somit wird die Produktionseffizienz
schlecht. Weil die Verwendung von Kaliberwalzen, die mit der Abmessung
eines Produktstahlrohrs übereinstimmen,
wesentlich ist, ist das Schweißverfahren
zudem nicht für
die Kleinserienfertigung und Mehrzweckfertigung von Stahlrohren
geeignet.
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Zur
Lösung
der bei dem Stahlrohrfertigungsverfahren beteiligten Nachteile mit
einem autogenen Stumpfschweißverfahren
oder dem Schweißverfahren
wurden Verfahren zum kalten Reduzieren eines Stahlrohrs durch Schweißverfahren
vorgeschlagen, wie offenbart in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 63-331Q5 und
2-187214.
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Wenn
jedoch ein durch ein Schweißverfahren
erhaltenes Stahlrohr der kalten Reduktion unterworfen wird, ist
eine große
Walzlast erforderlich. Dies wiederum erfordert unweigerlich den
Einbau einer schmierenden Walzvorrichtung zur Verhinderung von Verschleiß- oder
Fress-Defekten mit der Walze oder den Einbau eines Walzwerks im
großen
Maßstab,
die der Verwendung unter der großen Walzlast standhalten kann.
Wird zudem ein Stahlband zu einem Ausgangsrohr (d.h. einem offenen
Rohr) geformt, entsteht eine Formspannung, zu der noch die Arbeitsspannung
hinzukommt, die während
der kalten Reduktion verursacht wird. Folglich erleidet der Stahl
einen erheblichen Grad an Arbeitsspannung, mit dem gleichzeitigen
Problem, dass nach dem Herstellen des Rohrs ein Wärmebehandlungsschritt
zugefügt werden
muss.
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Zudem
wurden wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung
Nr. 2-24606 und
in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 60-15082 beschrieben, Verfahren vorgeschlagen, bei denen ein
durch ein Schweißvorgang
erhaltenes Stahlrohr heiß reduziert
wird.
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Nach
dem Heißreduzieren
des durch dieses Schweißverfahren
erhaltenen Stahlrohrs wird das Mutterrohr in einem Wiedererwärmungsofen
wieder auf 800°C
oder darüber
erwärmt.
Dies führt
zu einem frischen Zunderverlust der mit einem anderen Problem einhergeht,
dass beim Reduzieren ein Zundereinschluss induziert wird.
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In
DE 4318931 , welches den
nächsten
Stand der Technik veranschaulicht, wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Stahlrohrs mit rechteckigem Querschnitt durch Umformen eines
reinen Rohrs offenbart. Das Umformen erfolgt nach dem Erwärmen des Rohrs
für 400
sec. oder weniger auf eine Temperatur über 600°C und unter eine bestimmte Temperatur Acl.
Dies verhindert eine Arbeitserhärtung
einer Ecke und die Verschlechterung der Oberfläche aufgrund von Oberflächenzunder.
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In
DE 3801621 ist ein Verfahren
zur Gewinnung eines Stahlrohrs offenbart, beispielsweise mittels
Widerstandsschweißen,
wobei das Rohr zwischen 800°C
und 850°C
erwärmt
wird und ein Kernmetallwerkzeug auf der Innenoberfläche bereitgestellt
wird, mit dessen Hilfe das Rohr über
eine Querschnittsreduktion verformt wird. Dies eliminiert jegliche
Unebenheit aufgrund von Narben bei der Entfernung von Schweißbrand.
Zudem erfolgt eine kontrollierte Kühlung, wodurch die Schweißfläche gleichförmig mit
dem Basismaterialteil gefertigt wird.
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Gemäß
DE 4039741 wird ein Verfahren
offenbart, bei dem die Dickenverteilung des Rohrs an der Auslassseite
der Reduziervorrichtung für
Mehrkanaldicke gemessen wird, und die resultierende Messung dient
der Kontrolle der lokalen Erwärmung und
Kühlung
des Rohrs auf der Einlassseite der Reduziervorrichtung.
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Es
ist daher wünschenswert,
die Probleme des Standes der Technik zu lösen und ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Reduzieren eines Stahlrohrs bereitzustellen, wobei
ein nach einem autogenen Verbindungs- oder Schweißverfahren
oder einem Schweißverfahren
hergestelltes Stahlmutterrohr bei geringer Last reduzierbar ist,
und während
die Arbeitshärtung
unterdrückt
wird, ohne dass die Oberflächeneigenschaften
verschlechtert werden und wobei die Dimensionsgenauigkeit eines
Produktstahlrohrs auf hohem Niveau gehalten werden kann. Die Erfindung
stellt ein Verfahren zur Herstellung eines Stahlrohrs durch kontinuierliches
Formen eines Stahlbandes bereit, so dass man ein offenes Rohr erhält, Stumpfschweißen an seinen
beiden Rändern
und Reduzieren des geschweißten
Stahlrohrs mit Hilfe einer Mehrstufen-Reduziervorrichtung mit Kaliberwalzen,
wobei das Stahlrohr vor dem Reduzieren auf eine Temperatur von mehr
als 100°C
und weniger als 800°C
erwärmt
wird und dann reduziert wird, wobei das Verfahren das Messen der
Temperatur des Stahlrohrs an einer Einlassseite und einer Auslassseite der
Reduziervorrichtung und ebenfalls an einer Zwischenstufenposition
oder -positionen und Erwärmen oder
Kühlen
des Stahlrohrs vor oder während
des Reduzierens umfasst, so dass die Messwerte jeweils mit einem
Stellwert übereinstimmen.
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Die
Herstellung des Rohrs durch das Stumpfschweißen soll folgende Schweißverfahren beinhalten.
- (1) Stumpfschweißen, wobei ein offenes Rohr ganz
erwärmt
wird und beide Randbereiche pressgeschweißt werden.
- (2) Autogenes Pressschweißen
bei mäßiger Temperatur,
wobei nur die beiden Ränder
eines offenen Rohrs erwärmt
werden.
- (3) Autogenes Pressschweißen
bei mäßiger Temperatur,
wobei ein offenes Rohr ganz erwärmt
wird und nur die beiden Ränder
weiter erwärmt
werden und autogen pressgeschweißt werden.
- (4) Elektrisches Widerstandsschweißen, Laserschweißen oder
eine Kombination der Schweißmethoden
an beiden Randbereichen eines offenen Rohrs.
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Es
ist daher vorteilhaft, dass das Stahlrohr vor der Reduktion auf
725°C oder
weniger erwärmt und
bei einem Temperaturenbereich von 375°C oder darüber reduziert wird. Darüber hinaus
wird das Stahlrohr vor der Reduktion vorzugsweise derart durchwärmt, dass
ein Temperaturunterschied in Umfangsrichtung des Rohrs innerhalb
von 200°C
liegt. Das Stahlrohr wird stärker
bevorzugt vor dem Reduzieren derart durchwärmt, dass ein Temperaturunterschied
in Umfangsrichtung des Rohrs innerhalb von 100°C liegt. In diesem Fall ist
es günstiger,
die Rohrtemperaturen an den Einlass- und Auslassseiten der Reduziervorrichtung
sowie an den Zwischenstufenpo sitionen zu messen, und das Stahlrohr
vor und während
der Reduktion zu erwärmen
oder zu kühlen, so
dass die Messwerte mit einem Stellwert übereinstimmen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur angemessenen Durchführung
der Erfindung ist eine solche Stahlrohr-Reduziervorrichtung, welche
umfasst eine Stumpfschweißvorrichtung,
eine Durchwärmvorrichtung
an der Einlassseite, die erwärmen und
kühlen
kann, und eine Reduziervorrichtung, die aus einer Vielzahl von Stufen
besteht, die nacheinander in dieser Reihenfolge angeordnet sind,
Thermometer zum Messen der Temperaturen eines Stahlrohrs an den
Einlass- und Auslassseiten der Reduziervorrichtung und eine arithmetische
Steuerungseinheit zum Steuern der Durchwärmvorrichtung auf der Einlassseite
auf der Basis der Messwerte von den Thermometern, wobei Thermometer
und eine Durchwärmvorrichtung
in der Zwischenstufe, die jeweils wärmen und kühlen kann, zwischen den Stufen der
Reduziervorrichtung bereitgestellt sind, und die arithmetische Steuervorrichtung
die Durchwärmvorrichtung
an der Einlassseite und die Durchwärmvorrichtung in der Zwischenstufe
auf der Basis der Messwerte von den Thermometern zwischen den Stufen
steuert. In dieser Vorrichtung bestehen die Heizvorrichtungen der
Durchwärmvorrichtungen
an der Einlassseite und in der Zwischenstufe vorzugsweise jeweils
aus einem Heizofen oder einer Induktionsschlange, und die Kühlvorrichtungen
dafür bestehen
jeweils aus einer Kühlmittelspritzdüse.
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Das
durch das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung
hergestellte Produktstahlrohr ist ein nahtstumpfgeschweißtes Stahlrohr
mit einer Oberflächenrauheit
Rmax von 10 μm
oder weniger beim Reduzieren. Daher hat das Rohr gute Eigenschaften.
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Nachstehend
wird beispielhaft auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht einer Installationsanordnung zur Durchführung der
Erfindung.
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2 eine
schematische Ansicht einer weiteren Installationsanordnung zur Durchführung der Erfindung.
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3 eine
schematische Ansicht eines Verfahrens des Standes der Technik zur
kalten Reduktion eines Stahlrohrs.
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4 eine
schematische Ansicht eines Verfahrens des Standes der Technik zur
warmen Reduktion eines Stahlrohrs.
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5, ein Schaubild, die Beziehung zwischen
der Erwärmungstemperatur
für ein
Mutterrohr und der Oberflächenrauheit
Rmax eines Produktstahlrohrs.
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6, ein Schaubild, die Abhängigkeit
der Walztemperatur einer Streckgrenze und einer Dehnug eines Produktstahlrohrs.
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7,
ein Schaubild, die Beziehung zwischen dem Temperaturunterschied
eines Mutterrohrs längs
der Umfangsrichtung des Rohrs und der Dickenabweichung.
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8 eine
schematische Ansicht eines Steuersystems bei einer herkömmlichen
Reduktionstemperatursteuerung.
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9,
eine schematische Ansicht, ein Beispiel für eine Reduktionsvorrichtung
für die
im erfindungsgemäßen Beispiel
verwendeten Stahlrohre.
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10,
ein Schaubild, den Gesamtwert der Walzlasten an jeder der Stufen
in dem Beispiel.
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11,
ein Schaubild, die Anzahl der Verschleißdefekte auf den Oberflächen der
jeweiligen Produktstahlrohre in dem Beispiel.
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12,
ein Schaubild, den Gesamtwert der Walzlasten in jeder der Stufen
in einem anderen Beispiel.
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13,
ein Schaubild, die Anzahl der Verschleißdefekte auf den Oberflächen jeder
Produktstahlrohre in einem anderen Beispiel.
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14,
ein Schaubild, die Beziehung zwischen der Heiztemperatur und der
Oberflächenrauheit
Rmax in dem Beispiel.
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15 ein
Schaubild, die Beziehung zwischen der Walztemperatur in einer Endstufe
und der Dehnung in dem Beispiel.
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16 ein
Schaubild die Beziehung zwischen der Heiztemperatur und der Oberflächenrauheit
Rmax in einem anderen Beispiel.
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17,
ein Schaubild, die Beziehung zwischen der Walztemperatur in einer
Endstufe und der Dehnung bei einem anderen Beispiel.
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Eine
Technik des Standes der Technik wird anhand der beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht. Ein offenes Rohr, erhalten durch kontinuierliches
Formen eines Stahlbandes, wird durch autogenes Stumpfschweißen oder
durch Schweißen
zu einem Rohr geformt.
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Die
Herstellung eines Rohrs durch autogenes Stumpfschweißen hat
den Nachteil, dass der Zunderverlust so groß ist, dass die Oberflächenstruktur
des Produkts schlecht wird. Bei der Herstellung eines Rohrs durch
Schweißen
ergibt sich kein Problem mit der Oberflächenrauheit, aber die Produktionseffizienz
ist so niedrig, dass dieses Herstellungsverfahren für die Herstellung
von Mehrzweck-Stahlrohren nicht geeignet ist.
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3,
eine schematische Ansicht, zeigt ein Verfahren zur kalten Reduktion
eines Stahlrohrs, erhalten durch ein Schweißverfahren, worin ist: 1 ein Stahlband, 2 ein
Mutterrohr vor der Reduktion, 3 ein Produktrohr, 4 eine
Abwickelvorrichtung, 5 eine Schweißvorrichtung für verschiedene
Chargen des Stahlbandes 1, 6 ein Schlingenkanal, 7 eine
Rohrbildungsmaschine, 8 ein Induktionsofen, 9 eine Quetschstufe, 11 eine
Reduziervorrichtung und 15 eine Aufwickelvorrichtung. Bei
dieser Technik ist die Walzlast so groß, dass die Installation eines
Walzwerks im großen
Maßstab
essentiell ist. Darüber
hinaus ist die Arbeitshärtung
des Ausgangsstahls beträchtlich,
so dass nach der Bildung eines Rohrs eine zusätzliche Wärmebehandlung notwendig ist.
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4,
eine schematische Ansicht, zeigt ein Verfahren zur Wärmereduktion
eines Stahlrohrs, erhalten durch ein Schweißverfahren, worin ist: 21 ein Vorwärmofen für ein Stahlband 1, 22 ein
Wärmeofen für das Stahlband 1, 23 ein
Wiedererwärmungsofen, 12 eine
Schneidemaschine und 14 ein Kühlbett. Gleiche Bezugszahlen
wie in 3 stehen für
gleiche Bauteile, und ihre Erklärungen
werden weggelassen.
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Wird
das durch das Schweißverfahren
erhaltene Stahlrohr warm reduziert, wird das Mutterrohr in einem
Wiedererwärmungsofen
erwärmt,
während
ein frischer Zunderverlust entsteht, und der Zundereinschluss wird
bei der Reduktion induziert.
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Es
wird das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
die Temperatur eines Stahlrohrs vor der Reduktion (d.h. des Mutterrohrs)
in einem Bereich von mehr als 100°C
und unter 800°C
reguliert, wodurch die Oberflächenrauheit
eines Produktrohrs unterdrückt werden
kann. Günstige
Bedingungen zur Unterdrückung
der Oberflächenrauheit
und der Arbeitshärtung
umfassen eine Mutterrohrtemperatur von 725°C oder weniger und eine Walztemperatur
von 275°C oder
mehr.
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In
der erfindungsgemäßen Praxis
kann das Stumpfschweißen
entweder ein autogenes Pressschweißen beider Ränder nach
dem Erwärmen
des gesamten offenen Rohrs auf hohe Temperaturen (Stumpfschweißen) oder
eine autogenes Pressschweißen
beider Ränder,
erwärmt
auf hohe Temperaturen nach dem Erwärmen des gesamten offenen Rohrs
auf moderate Temperaturen, sein. Alternativ kann elektrisches Widerstandsschweißen durch
Anlegen eines elektrischen Stroms oder durch Induktionserwärmen oder
Laserschweißen
verwendet werden, vorausgesetzt ein offenes Rohr wird an beiden Rändern geschweißt.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Installationsanordnung, mit der
die Erfindung durchgeführt
wird. In 1 ist: 1 ein Stahlband, 2 ein
Mutterrohr, 3 ein Produktrohr, 4 eine Abwickelvorrichtung, 5 eine
Schweißvorrichtung
für verschiedene
Chargen des Stahlbands 1 (das Schweißen zwischen dem Schwanzende
eines vorlaufenden Bandes und dem Vorderende eines nachlaufenden
Bandes), 6 ein Schlingenkanal, 7 eine Maschine
zur Herstellung eines Ausgangsrohrs, 8 ein Induktions ofen, 9 eine Quetschstufe, 10 eine
Induktionswärmeschlange, 11 eine
Reduziervorrichtung, 12 eine Rohrkorrekturvorrichtung, 15 eine
Aufwickelvorrichtung und 16, 17 Thermometer.
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Wie
in 1 gezeigt, wird das Stahlband, das von der Abwickelvorrichtung 4 zugeführt wird,
mit Hilfe der Maschine 7 zum Formen des Ausgangsrohrs zu
einem Rohr geformt. Nach dem Erwärmen beider
Ränder
auf eine Temperatur unter dem Schmelzpunkt mittels Induktionsofens 8 wird
das Rohr einem autogenen Stumpfschweißen (autogenem Pressschweißen) in
der Quetschstufe unterworfen, so dass das Mutterrohr 2 vor
der Reduktion bereitgestellt wird. Dieses Mutterrohr wird mittels
Induktionswärmeschlange 10 über den
gesamten Umfangsbereich des Rohrs erwärmt, gefolgt von der Reduktion
in der Reduziervorrichtung 11, die aus mehreren Stufen
für einen
bestimmten Außendurchmesser
besteht, so dass man das Produktrohr 3 erhält. Nach
der Korrektur in der Rohrkorrekturvorrichtung 12 wird das
Rohr mit der Aufwickelvorrichtung 15 aufgewickelt und gekühlt.
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Die
Installationsanordnung der 1 kann zur
Reduktion eines geschweißten
Stahlrohrs angewendet werden, wenn die Anordnung derart verändert wird,
dass beide Ränder,
die auf eine Temperatur höher
als der Schmelzpunkt erwärmt
wurden, in der Quetschstufe 9 geschweißt werden können.
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Die 2 ist
eine schematische Ansicht einer anderen Installationsanordnung,
mit der die Erfindung durchgeführt
wird. In 2 ist: 13 eine Schneidemaschine
und 14 ein Kühlbett.
Gleiche Bezugszahlen wie in 1 stehen
für gleiche
Bauteile, und ihre Erklärungen
werden weggelassen.
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Wie
in 2 gezeigt, wird das Stahlband, das von der Abwickelvorrichtung 4 zugeführt wird,
mit Hilfe der Maschine 7 zum Formen des Ausgangsrohrs zu
einem Rohr geformt, gefolgt von Erwärmen beider Ränder auf
eine Temperatur höher
als der Schmelzpunkt mit dem Induktionsofen 8 und Schweißen in der
Quetschstufe 9, wodurch ein Mutterrohr 2 vor der
Reduktion erhalten wird. Das Mutterrohr 2 wird in der Induktionswärmeschlange 10 über den gesamten
Bereich des Rohrumfangs erwärmt.
Das Rohr 2 wird mit der aus mehreren Stufen bestehenden
Reduziervorrichtung 11 auf einen bestimmten Außendurchmesser
reduziert, so dass man ein Produktrohr 3 erhält. Nach
dem Schneiden auf gegebene Längen
mittels Schneidemaschine 13 wird das Rohr in der Rohrkorrekturvorrichtung 12 korrigiert und
in Kühlbett 14 gekühlt.
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Man
beachte, dass die Installationsanordnung der 1 zur Reduktion
eines autogen geschweißten
Stahlrohrs angewendet werden kann, wenn die Anordnung derart verändert wird,
dass beide Ränder,
die auf eine Temperatur von weniger als der Schmelzpunkt erwärmt wurden,
in der Quetschstufe 9 geschweißt werden können.
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Wir
haben eine eingehende Untersuchung bzgl. der Oberflächenstruktur
eines Produktrohrs, der mechanischen Eigenschaften der Rohre vor
und nach dem Walzen, und einer Walzlast durch Verwendung der Installationsanordnung
von 1 durchgeführt,
wobei ein Kohlestahlrohr für
Rohrleitungen (Außendurchmesser:
60,5 mm, Dicke 3,8 mm), das nach dem autogenen Stumpfschweißverfahren
hergestellt wurde, bei einer Temperatur von normalen Temperaturen
bis 1000°C
um 30% reduziert wurde. Entsprechend wurden mit der Walzinstallationsanordnung von 2 ein
Kohlestahlrohr für
Rohrleitungen (Außendurchmesser:
114,3 mm, Dicke; 4,5 mm) ähnliche
Untersuchungen durchgeführt.
Die Erfindung wurde wie nachstehend erläutert auf der Basis des Wissens
gemacht, das aus den vorhergehenden Untersuchungen gewonnen wurde.
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5, ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen
der Heiztemperatur des Mutterrohrs und der Oberflächenrauheit
Rmax eines Produktrohrs. (a) ist für das autogen stumpfgeschweißte Stahlrohr,
und (b) ist für
das geschweißte
Stahlrohr. Die Oberflächenrauheit
Rmax eines Produktstahls steigt aufgrund der Defekte, die von dem
Zundereinschluss während
des Verlaufs des Walzens herrühren,
wenn die Heiztemperatur des Mutterrohrs 800°C oder höher ist, oder aufgrund der
Gleiteffekte mit einer Walze, die dem Anstieg der Walzlast und der
Erzeugung von Wärme
zugeschrieben werden, wenn die Temperatur 100°C oder weniger ist. Somit wird
die Oberflächenrauheit
groß.
Folglich ist es bevorzugt, dass die Heiztemperatur des Mutterrohrs
100°C übersteigt,
jedoch niedriger als 800°C
ist. Man beachte, dass angesichts der 5 eine
stärker
bevorzugte Heiztemperatur des Mutterrohrs von 200 bis 725°C reicht,
damit der Anstieg zwischen den Werten von Rmax vor und nach dem
Walzen innerhalb von 0,5 μm
liegt.
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Die 6, ein Schaubild, zeigt die Abhängigkeit
der Walztemperatur von der Streckfestigkeit (Y. S.) und der Dehnung
(El) eines Produktstahls, wobei (a) für das autogen stumpfgeschweißte Stahlrohr
und (b) für
ein geschweißtes
Stahlrohr steht. Gemäß 6 steigt die Streckfestigkeit und sinkt
die Dehnung aufgrund der Arbeitshärtung, die durch eine Walzspannung
verursacht wird, bei einer Walztemperatur von 300°C oder weniger,
im Vergleich mit denjenigen, die vor dem Walzen bestimmt werden.
Im Bereich von 300°C
bis 350°C
wird die Wiederherstellungsrate der Walzspannung so groß, dass
die Streckfestigkeit schnell mit dem raschen Anstieg der Dehnung
fällt. Über 375°C werden
sowohl die Streckfestigkeit als auch die Dehnung innerhalb von ±10% der
Werte vor dem Walzen stabilisiert. In diesem Sinn sollte die Walztem peratur
zur Durchführung
der Reduktion ohne Beteiligung jeglicher Arbeitshärtung vorzugsweise
375°C oder
mehr betragen.
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Man
beachte, dass die Temperatur eines Walzausgangsmaterials gewöhnlich von
der Erzeugung von Wärme
während
der Arbeit und der Entfernung von Wärme mit den Walzen abhängt. Ist
die Walztemperatur 200°C
oder mehr bei der Reduktion eines erfindungsgemäßen Stahlrohrs, wird die Entfernung
von Wärme
mit den Walzen zu stark, so dass die Temperatur des Mutterrohrs
während
des Walzens sinkt. Folglich empfiehlt es sich, den Temperaturabfall,
der von sämtlichen
Stufen verursacht wird, vorher zu bestimmen, und eine Heiztemperatur
eines Mutterrohrs auf ein Temperaturniveau einzustellen, das durch
Zufügen
eines Wertes bestimmt wird, der dem Temperaturabfall auf einen Zielwert
einer Reduktionsfertigungstemperatur entspricht.
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In
der erfindungsgemäßen Praxis
wird ein Temperaturunterschied vorzugsweise längs einer Umfangsrichtung vor
der Reduktion eines Mutterrohrs innerhalb von 200°C gesteuert.
Es ist stärker bevorzugt,
dass der Temperaturunterschied entlang der Umfangsrichtung stringenter
innerhalb von 100°C
liegt. Aufgrund dessen kann die Dimensionsgenauigkeit eines Produktrohrs
wie nachstehend erläutert
auf einem hohen Wert gehalten werden.
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7,
ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen dem Temperaturunterschied
längs der
Umfangsrichtung des Mutterrohrs, das in Bezug auf das Stahlrohr überprüft wird,
von dem die Daten der 5 und 6 erhalten wurden, und der Dickenabweichung
eines Produktstahls (d.h. einen Wert (%), erhalten durch Division
des Unterschieds zwischen den Maximal- und Minimaldicken durch eine
mittlere Dicke). Ist der Temperaturunterschied längs der Umfangsrichtung des
Mutterrohrs über
200°C, wird
die Verformung längs
der Umfangsrichtung während
der Reduktion ungleichmäßig, so
dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Produktrohr mit abgewandelter
Dicke erhalten wird. Innerhalb eines Temperaturbereichs von mehr
als 100°C,
aber nicht mehr als 200°C,
wird der Grad der Abweichung gering, während der Temperaturunterschied
entlang der Umfangsrichtung sinkt. Bei Temperaturen unter 100°C wird die
dem Temperaturunterschied zugeschriebene Dickenabweichung im Wesentlichen
vollständig
unterdrückt.
Man beachte, dass dort, wo kein Temperaturunterschied existiert,
eine Dickenabweichung, die durch "winkelige Ecken" (beispielsweise ein Phänomen, wobei
bei der Verwendung von n Kaliberwalzen zur Reduktion ein 2× nth Polygon
entsteht) verursacht wird und die der Reduktion mit einer Vielzahl von
Kaliberwalzen innewohnt, zurückbleibt.
Der Nahtabschnitt des Mutterrohrs wird auf eine höhere Temperatur
als die anderen Abschnitte erwärmt.
Ist beispielsweise der Temperaturunterschied längs der Umfangsrichtung nicht
nur durch Überführung von Wärme mit
der Induktionsheizschlange 10 der 1 reduziert,
wird das Mutterrohr vorzugsweise vor der Reduktion durch Kombination
von Erwärmen
und Kühlen
durchwärmt
(da das Kühlen
nur am Nahtabschnitt erfolgen kann), so dass eine gleichförmige Temperatur
längs der
Umfangsrichtung aufgebaut wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren muss
man die Stahlrohrtemperatur an den Einlass- und Auslassseiten der
Reduziervorrichtung und an den Zwischenstufenpositionen und zur
Steuerung der Stahlrohrtemperatur messen, die auf der Basis der
gemessenen Werte reduziert wird.
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8 ist
eine schematische Ansicht eines Kontrollsystems, das gewöhnlich zur
Kontrolle einer Reduktionstemperatur verwendet wird. In der Figur ist: 31 eine
arithmetische Einheit und 32 eine Wärmeeingangssteuereinheit. Gleiche
Bezugszahlen wie in 2 geben gleiche Bauteile an,
und ihre Erklärung wird
weggelassen. Das Kontrollsystem ist so angeordnet, dass die Messwerte
der Thermometer 16, 17 an der Eingangs- und Ausgangsseite
(eine Temperatur, gemessen an der Auslassseite, und eine Temperatur,
gemessen an der Einlassseite) in die arithmetische Kontrolleinheit 31 eingegeben
werden. Der vorhergesagte Wert eines Temperaturabfalls in der Reduziervorrichtung 11 wird
zu der gemessenen Temperatur an der Auslassseite addiert, so dass
eine Zieltemperatur an der Einlassseite erhalten wird. Anschließend wird
Information zur Wärmeeingabesteuereinheit 32 für die Induktionswärmeschlange 10 übertragen,
so dass die gemessene Temperatur an der Einlassseite mit der Zieltemperatur
an der Einlassseite übereinstimmt.
Bei dem herkömmlichen Steuersystem,
bei dem ein Fehler bei der Vorherbestimmung der Stahlrohrtemperatur
innerhalb der Reduziervorrichtung 11 durch den Einfluss
einiger Störungen,
wie Variationen von Kaliberwalzen und einer Umgebungstemperatur
und einer Variation im Kühlwasser
in den Kaliberwalzen verursacht wird, besteht die Möglichkeit,
dass die Temperaturen an der Einlass- und Auslassseite je nach der
beabsichtigten Qualität
eines Produktrohrs außerhalb
des richtigen Kontrollbereich liegen.
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Da
die Stahltemperatur dagegen nicht nur an den Einlass- und Auslassseiten
gemessen wird, sondern auch an der oder den Zwischenpositionen der Reduziervorrichtung 11,
werden diese Messwerte ebenfalls an die arithmetische Vorrichtung 31 als Kontrollparameter übertragen.
Kommt es zu einer Störung
in der Reduziervorrichtung 11, kann die Temperatur sofort
korrigiert werden, und es wird nicht gestattet, dass die Temperaturen
außerhalb
des richtigen Steuerbereichs sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
einem die glatte Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Vorrichtung umfasst eine autogene Stumpfschweißvorrichtung,
eine Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite, eine Re duziervorrichtung, bestehend aus einer
Vielzahl von Stufen, die hintereinander in dieser Reihenfolge angeordnet
sind, Thermometer zum Messen der Temperatur eines Stahlrohrs auf
den Einlass- und Auslassseiten der Reduziervorrichtung, und eine
arithmetische Steuervorrichtung zum Steuern der Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite auf der Basis der Messwerte von den Thermometern,
wobei die Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite erwärmen
und kühlen
kann, und wobei Thermometer und eine Durchwärmvorrichtung in der Zwischenstufe,
die erwärmen
und kühlen
kann, beispielsweise zwischen den Stufen der Reduziervorrichtung
vorhanden sind, und die arithmetische Steuervorrichtung die Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite und die Durchwärmungsvorrichtung in der Zwischenstufe,
auf der Basis der Messwerte von den Thermometern zwischen den Stufen
steuert.
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Durch
Verwendung einer Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite kann das Mutterrohr vor dem Reduzieren problemlos
durchwärmt
werden. Da die Durchwärmungsvorrichtung
in der Zwischenstufe zusätzlich
bereitgestellt wird, ist es effizienter, die Walztemperatur zu steuern,
wenn die Reduktion durch Verwendung der Reduziervorrichtung stromabwärts der
Autogen-Stumpfschweißvorrichtung
oder Schweißvorrichtung
erfolgt.
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Die
Wärmevorrichtung
und die Kühlvorrichtung
der Durchwärmungsvorrichtung
in der Zwischenstufe kann bei verschiedenen Zwischenpositionen bereitgestellt
werden, mit der Maßgabe,
dass diese Positionen in der Reduziervorrichtung sind.
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In
der erfindungsgemäßen Praxis
wird vorzugsweise ein Heizofen oder eine Induktionsschlange als
Heizvorrichtung in der Einlassseite und Durchwärmungsvorrichtungen in der
Zwischenstufe und eine Kühlmittel-Spritzdüse als Kühlvorrichtung
verwendet. Der Heizofen ist günstigerweise
ein Infrarot-Reflexionsofen mit einer guten Heizeffizienz. Das Kühlmittel
kann Wasser oder Kaltluft sein. Ist der Raum für den Einbau der Reduziervorrichtung
eingeschränkt,
wird vorzugsweise eine Induktionsschlange als Heizvorrichtung in
der Durchwärmungsvorrichtung
der Zwischenstufe angewendet. Ist die Heiz-Effizienz-Ökonomie
vergleichbar mit der der Induktionsschlange, können verschiedene Arten von
Energiestrahlen, wie Plasma, Elektronenstrahl und Laser angewendet
werden.
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9,
eine schematische Ansicht, zeigt ein Beispiel für eine Reduzieranordnung eines
erfindungsgemäßen Stahlrohrs.
In 9 ist: 10 eine Kühlmittel-Spritzdüse, 18 Zwischenstufen-Thermometer, 33 eine
Einheit zur Steuerung der Fließgeschwindigkeit, 34 ein
Flusssteuerventil, 35 eine Kühlmittelquelle, 41 eine
Durchwärmungsvorrichtung
auf der Einlassseite, 42 eine Durchwärmungsvorrichtung in der Zwischenstufe, 43 eine
arithmetische Kontrollvorrichtung, bestehend aus einer arithmetischen
Einheit 31, einer Einheit 32 zur Steuerung des
Wärmeeingangs
und einer Flusssteuereinheit 33. Man beachte, dass in 9 gleiche
Bezugszahlen wie in 8 gleiche Bauteile angeben,
und ihre Erklärungen
werden weggelassen, und dass an der stromaufwärts gelegenen Seite der Induktions-Heizvorrichtung 8 (an
der linken Seite der 8) die gleiche Installationsanordnung
wie in 8 eingesetzt wird. In diesem Beispiel wird Wasser
als Kühlmittel
verwendet. Die Durchwärmungsvorrichtungen 41, 42 an
der Einlassseite und in der Zwischenstufe bestehen jeweils aus einer
Kühlmittel-Spritzdüse 10A zum
Aufspritzen eines Kühlmittels
aus der Kühlmittelquelle 35 durch
das Flusssteuerventil 34, das von der Flusssteuereinheit 33 gesteuert
wird, und der Induktionsheizschlange 10, deren Leistung
durch die Einheit 32 zur Steuerung der Eingangswärme gesteuert
wird. Abgesehen von den Thermometern 16,17 an
der Einfass- und Auslassseite befinden sich die Thermometer 18 stromaufwärts und
stromabwärts
der Durchwärmungsvorrichtung 42 in
der Zwischenstufe in der Reduziervorrichtung 11. Die Messungen
von diesen Thermometern 16, 17 und 18 werden
in die arithmetische Einheit 31 eingegeben, von der Information
an die Einheit 32 zur Steuerung der Eingangswärme und die
Einheit 33 zur Steuerung der Fließgeschwindigkeit ausgegeben
wird, damit die Messungen der Temperatur an der Einlassseite, den
Zwischenpositionen und der Auslassseite innerhalb von Zielbereichen
gehalten wird, wodurch die Menge der Eingangswärme und die Fließgeschwindigkeit
der Eingangswärme und
die Fließgeschwindigkeit
des Kühlmittels
gesteuert wird.
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Angesichts
des Standpunktes der Reduktion des Temperaturunterschieds längs der
Umfangsrichtung des Mutterrohrs 2 sollte die Kühlmittel-Spritzdüse 10A der
Durchwärmungsvorrichtung 41 auf
der Einlassseite so ausgelegt sein, das sie nur gegen den Nahtabschnitt
sprüht,
insbesondere im Falle eines geschweißten Stahlrohrs, wobei die
Temperatur des Nahtabschnitts hoch ist.
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[Beispiele]
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(Beispiel 1)
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Mit
Hilfe der in 1 gezeigten Installationsanordnung
(mit einer Reduziervorrichtung 11, bestehend aus 8 Stufen,
mit jeweils 3 Kaliberwalzen), wurde ein Kohlestahlrohr für Rohrleitungen,
entsprechend dem in JIS G 3452 beschriebenen, auf folgende Weise
hergestellt. Eine Stahlband 1 wurde zu einem Mutterrohr 2 mit
27,2 mm Außendurchmesser und
2,3 mm Dicke nach einem Festphasenpressschweißverfahren geformt. Das Mutterrohr 2 wurde unter
den folgenden zwei Bedingungen (a) und (b) tandemgewalzt, so dass
aufgewickelte Produktrohre 3 mit 17,3 mm Außendurchmesser
und 1000 m Länge
erhalten wurden.
- (a) [Geänderte Heiztemperatur]. Mit
Hilfe der Induktionsheizschlange 10 wurde die Heiztemperatur
im Bereich von 200 bis 900°C
zur Erwärmung des
Rohrs geändert,
gefolgt von sofortigem Walzen bei einer konstanten Geschwindigkeit (150/min)
an der Auslassseite.
- (b) [Geänderte
Temperatur an der Auslassseite]. Das Rohr wurde bei einer konstanten
Heiztemperatur (700°C)
mit Hilfe der Induktionsheizschlange 10 erwärmt, gefolgt
von unmittelbarem Walzen während
die Walzgeschwindigkeit derart geändert wurde, dass die Außentemperatur
der Reduziervorrichtung 11 im Bereich von 150 bis 500°C geändert wurde.
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14,
ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen der Heiztemperatur und
der Oberflächenrauheit
Rmax des unter den Bedingungen (a) erhaltenen Stahlrohrs. Die 15,
ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen der Walztemperatur an
der letzten Stufe und der Dehnung (El.) des unter den Bedingungen
(b) erhaltenen Stahlrohrs. Die Oberflächenrauheit Rmax des reduzierten
Produktrohrs 2 ist sogar weniger als 10 μm, wenn die
Heiztemperatur für das
Mutterrohr 2 nicht höher
als 725°C
ist, was innerhalb des erfindungsgemäßen Schutzbereichs ist. Bei Temperaturen über 725°C verschlechtert
sich diese auf Werte von mehreren 10 μm. Die Dehnung des reduzierten
Produktrohrs ist bei 33% oder darüber gut, wenn die Walztemperatur
375°C oder
darüber
ist, was innerhalb des erfindungsgemäßen Schutzbereichs ist. Ist
die Temperatur kleiner als 375°C,
erreicht die Dehnung 30% nicht und ist somit schlecht.
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(Beispiel 2)
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Mit
Hilfe der in 2 gezeigten Installationsanordnung
(ausgerüstet
mit einer Reduziervorrichtung 11, bestehend aus 6 Stufen
mit jeweils 4 Kaliberwalzen) wurde ein Kohlestahlrohr für Rohrleitungen, entsprechend
dem in JISG3452 beschriebenen, auf folgende Weise hergestellt. Ein
Stahlband 1 wurde zu einem Mutterrohr 2 mit 101,6
mm Außendurchmesser
und 4,2 mm Dicke nach einem Schweißverfahren hergestellt. Das
Mutterrohr 2 wurde unter den folgenden beiden Bedingungen
(c) und (d) tandemgewalzt, so dass die Produktrohre 3 einer
bestimmten Länge mit
76,3 mm Außendurchmesser
und 5,5 m Länge
erhalten wurde, wobei je nach dem Ausmaß der jeweiligen Bedingungen 50 Rohre
hergestellt wurden.
- (a) [Geänderte Heiztemperatur] Mit
der Induktionsheizschlange 10 wurde die Heiztemperatur
im Bereich von 400 bis 1000°C
zur Erwärmung
des Rohrs geändert, gefolgt
von sofortigem Walzen bei einer konstanten Geschwindigkeit (100
m/min) an der Auslassseite.
- (b) [Geänderte
Temperatur an der Auslassseite] Das Rohr wurde bei einer konstanten
Heiztemperatur (650°C)
mit der Induktionsheizschlange 10 erwärmt, gefolgt von sofortigem
Walzen, wobei die Walzgeschwindigkeit derart geändert wurde, dass die Temperatur
an der Auslassseite der Reduziervorrichtung 11 im Bereich
von 200 bis 500°C
geändert
wurde.
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16,
ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen der Heiztemperatur und
der Oberflächenrauheit
Rmax des unter den Bedingungen (c) erhaltenen Stahlrohrs. Die 17,
ein Schaubild, zeigt die Beziehung zwischen der Walztemperatur zwischen der
Walztemperatur in der letzten Stufe und der Dehnung (El.) des unter
den Bedingungen (b) erhaltenen Stahlrohrs. Die Oberflächenrauheit
Rmax des reduzierten Produktrohrs 3 ist sogar weniger als
10 μm, wenn
die Heiztemperatur für
das Mutterrohr 2 nicht höher als 725°C ist, was innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung ist. Bei Temperaturen über 725°C verschlechtert sie sich auf
einen Wert von mehreren 10 μm.
Die Dehnung des reduzierten Produktrohrs 3 beträgt sogar
36% oder mehr, wenn die Walztemperatur 375°C oder mehr beträgt, was
innerhalb des erfindungsgemäßen Schutzbereichs
ist. Ist die Temperatur kleiner als 375°C erreicht die Dehnung 30% nicht
und ist somit schlecht.
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Aus
den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 geht hervor, dass die Arbeitshärtung nur durch Steuern der
Anzahl der Stufen der Reduziervorrichtung 11 unterdrückt werden
kann, unabhängig
vom autogenen Pressschweißverfahren
und dem Schweißverfahren.
Die Produktrohre 2 mit verschiedenen Außendurchmessern können aus
einer Sorte Mutterrohr 2 erhalten werden, ohne dass sich
die Oberflächenstruktur
verschlechtert, wie es beispielsweise durch Zundereinschluss erfolgt.
Somit lassen sich Kleinserien- und Mehrzweckstahlrohre leicht herstellen.
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Erfindungsgemäß können die
Stahlmutterrohre, die entsprechend dem autogenen Stumpfschweißverfahren
oder dem Schweißverfahren
hergestellt werden, zu Produktrohren mit unterschiedlichen Außendurchmessern
bei niedriger Last reduziert werden, oder während die Arbeitshärtung unterdrückt wird,
ohne dass die Oberflächeneigenschaften verschlechtert
werden.
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Dies
ermöglicht,
dass man Kleinserien- und Mehrzweckrohre herstellen kann. Darüber hinaus lassen
sich effizient Produktrohre herstellen, deren Dimensionsgenauigkeit
auf hohem Niveau ist.