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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf pulverförmige pharmazeutische Zusammensetzungen,
die für
die Inhalationstherapie eine verbesserte Dispergierbarkeit zeigen,
auf Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen sowie auf
Verfahren zur Behandlung gewisser Krankheitszustände unter Verwendung solcher Zusammensetzungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Über Jahre
wurden gewisse Medikamente in Zusammensetzungen, die zur Bildung
einer Medikamentendispersion für
die orale Inhalation (pulmonale Zufuhr) geeignet sind, zur Behandlung
verschiedener Erkrankungszustände
beim Menschen verkauft. Solche Medikamentenzusammensetzungen für die pulmonale
Zufuhr sind so konfiguriert, dass sie mittels Inhalation einer Medikamentendispersion
durch den Patienten zugeführt
werden, so dass das aktive Medikament in der Dispersion die Lunge
erreichen kann. Es wurde herausgefunden, dass gewisse Medikamente,
die der Lunge zugeführt
werden, durch den alveolären
Bereich schnell direkt in die Blutzirkulation absorbiert werden.
Die pulmonale Zufuhr ist insbesondere für die Zufuhr von Proteinen
und Polypeptiden, die nur schwer auf anderen Verabreichungswegen
zugeführt
werden können,
sehr vielversprechend. Eine solche pulmonale Zufuhr kann sowohl
für die
systemische Zufuhr als auch für
eine lokalisierte Zufuhr zur Behandlung von Lungenerkrankungen wirksam
sein.
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Die
pulmonale Zufuhr von Medikamenten kann selbst anhand verschiedener
Ansätze
umgesetzt werden, umfassend dabei flüssige Zerstäuber, Inhalatoren für abgemessene
Dosen auf Aerosolbasis (MDIs) sowie Trockenpulverdispersionsvorrichtungen.
MDIs auf Aeorosolbasis sind aber dabei weniger günstig, weil sie auf der Verwendung
von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) basieren, welche aufgrund
ihrer nachteiligen Auswirkungen auf die Ozonschicht verboten sind.
Trockenpulverdispersionsvorrichtungen, die nicht auf der FCKW-Aerosol-Technologie
basieren, sind für
die Zufuhr von Medikamenten vielversprechend, die leicht als Trockenpulver formuliert
werden können,
insbesondere Proteine und Polypeptide. Viele ansonsten labile Proteine
und Polypeptide können
somit stabil als lyophilisierte oder sprühgetrocknete Pulver allein
oder in Kombination mit geeigneten Pulverträgern gelagert werden. Die Fähigkeit,
Proteine und Polypeptide als Trockenpulver zuzuführen, ist aber unter gewissen
Aspekten dennoch problematisch. So ist die Dosierung vieler Protein- und
Polypeptidmedikamente oftmals kritisch, so dass es notwendig ist,
dass jedes Zufuhrsystem für
Trockenpulver genau, präzise
und verlässlich
die beabsichtigte Menge eines Medikaments zuführen kann. Darüber hinaus
sind viele Proteine und Polypeptide ziemlich kostenintensiv, wobei
sie gewöhnlich
in ihren Kosten herkömmliche
Medikamente auf einer Pro-Dosis-Basis um ein Vielfaches übersteigen.
Somit ist die Fähigkeit
der effizienten Zufuhr von Trockenpulvern mit einem nur minimalen
Verlust des Medikaments von großer
Bedeutung. Es ist ebenfalls wichtig, dass die Pulver vor ihrer Inhalation
durch den Patienten leicht dispergierbar sind, um somit eine adäquate Verteilung
und systemische Absorption sicherzustellen.
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Ein
besonders vielversprechender Ansatz für die pulmonale Zufuhr von
Trockenpulvermedikamenten verwendet eine handgeführte Vorrichtung mit einer
Handpumpe zur Bereitstellung einer Quelle von unter Druck stehendem
Gas. Das unter Druck stehende Gas wird abrupt durch eine Pulverdispersionsvorrichtung freigesetzt,
so etwa eine Venturidüse,
und das dispergierte Pulver wird für die Inhalation durch den
Patienten bereitgestellt. Während
sie in vieler Hinsicht vorteilhaft sind, erweisen sich solche handgeführte Vorrichtungen in
verschiedenen anderen Aspekten als problematisch. Die zugeführten Teilchen
haben eine Größe von weniger
als 10 μm,
gewöhnlich
im Bereich von 1 bis 5 μm,
wodurch die Handhabung und Dispersion dieses Pulvers schwieriger
als von größeren Teilchen
ist. Diese Probleme werden durch die relativ kleinen Volumina des
unter Druck stehenden Gases, das durch die Verwendung von handbetätigten Pumpen
zur Verfügung
steht, noch weiter vergrößert. Insbesondere
Venturi-Dispersionsvorrichtungen sind für schwierig zu dispergierende
Pulver ungeeignet, wenn nur kleine Volumina an unter Druck stehendem
Gas zur Verfügung
stehen. Eine weitere Anforderung an handgeführte und andere Vorrichtungen
zur Pulverzufuhr stellt die Effizienz dar. Es ist wichtig, dass
die Konzentration des Medikaments im Gasbolus relativ hoch ist,
um die Anzahl an Ein atmungen zu reduzieren, die erforderlich ist,
um eine Gesamtdosis zu erreichen. Die Fähigkeit, sowohl eine adäquate Dispersion
als auch kleine dispergierte Volumina zu erreichen, stellt eine
bedeutende technische Herausforderung dar, die es zum Teil erforderlich
macht, dass jede Dosiseinheit der pulverförmigen Zusammensetzung leicht und
verlässlich
dispergierbar ist.
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US-A-5354934
betrifft die pulmonale Verabreichung von Erythropoetin, Es lehrt
ein Pulver zur Inhalation, das durch die Lyophilisierung einer flüssigen Formulierung
erzeugt wird, die Erythropoietin enthält, das wiederum auch Human-Serumalbumin
als Stabilisator enthalten kann.
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US-A-5354562
offenbart ein Verfahren zur Bildung von Festteilchenformulierungen
von Polypeptid-Medikamenten mittels Lyophilisierung. Im Beispiel
2 wird Interferon-Beta
von viel größere Mengen
an Human-Serumalbumin und vorzugsweise auch Sorbit begleitet. Beispiel
1 in WO-A-91/16038 ist sehr ähnlich.
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Ziele der
Erfindung
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Ein
Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine pulverförmige pharmazeutische
Zusammensetzung bereitzustellen, die ein Medikament enthält, das
für eine
pulmonale Zufuhr geeignet ist und eine verbesserte Dispergierbarkeit
gegenüber
herkömmlichen
in der Technik bekannten Zusammensetzungen und somit eine zuverlässigere
pulmonale Zufuhr des Medikaments zeigt.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer pulverförmigen pharmazeutischen
Zusammensetzung, die ein Medikament enthält, das für die pulomare Zufuhr geeignet
ist und genau, präzise
und zuverlässig
die Menge eines Medikaments von einer Dosiseinheit bereitstellt.
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Ein
anderes Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer pulverförmigen pharmazeutischen
Zusammensetzung, die ein Medikament enthält, das für die pulmonale Zufuhr geeignet
ist und die effiziente Zufuhr des Medikaments mit nur minimalem
Verlust pro Einheitsdosisform zeigt.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung ein sehr gut
dispergierbaren, pulverförmigen pharmazeutischen
Formulierung, die Nukleinsäureplasmide
(insbesondere einen kationischen Lipid-DNA-Komplex oder rekombinierte
virale Teilchen mit der gewünschten
DNA) enthält
und für
eine pulmonale Zufuhr geeignet ist.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Vorgangs
zur Herstellung einer pulverförmigen
pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein Medikament enthält, das
für die
pulmonale Zufuhr geeignet ist, wobei die Zusammensetzung verbesserte
Dispergierbarkeit gegenüber
in der Technik bekannten Zusammensetzungen zeigt.
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Ein
anderes Ziel dieser Erfindung besteht darin, Zusammensetzungen dieser
Erfindung, die verbesserte Dispergierbarkeit zeigen, zur Behandlung
eines Individuums bereitzustellen, das sich in einem Zustand befindet,
der eine Behandlung mittels Inhalation, insbesondere oraler Inhalation,
zulässt.
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Andere
Zielsetzungen dieser Erfindung sind für Fachleute auf dem Gebiet
der Technik durch die Beschreibung der gesamten Spezifikation und
der Ansprüche
dieser Patentanmeldung ersichtlich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine sprühgetrocknete,
dispergierbare, pulverförmige,
zur Inhalation durch einen menschlichen Patienten geeignete Zusammensetzung,
wobei die Zusammensetzung einen pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger, umfassend
ein Kohlenhydrat, eine Aminosäure
oder ein Gemisch davon, einen zur Behandlung einer Krankheit des
Patienten durch Inhalation geeigneten Wirkstoff und eine die Dispergierbarkeit
erhöhende
Menge eines physiologisch annehmbaren, wasserlöslichen Polypeptids umfasst,
worin die Dispergierbarkeit erhöhende
Menge 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% des physiologisch annehmbaren, wasserlöslichen
Polypeptids beträgt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die
Verwendung einer solchen Zusammensetzung bei der Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung eines Erkrankungszustands eines menschlichen
Patienten, der die Behandlung mittels oraler Inhalation zulässt, wobei
die Behandlung das Inhalieren einer Aerosol-Zusammensetzung umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung einer sprühgetrockneten, dispergierbaren,
pulverförmigen,
zur Inhalation durch einen menschlichen Patienten geeignete Zusammensetzung,
welche einen pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger und
einen Wirkstoff umfasst, der zur Behandlung eines Erkrankungszustands
eines menschlichen Patienten mittels Inhalation geeignet ist, wobei
das Verfahren (a) die Bildung einer homogenen, wässrigen Zusammensetzung, die
Wasser, den Träger
und den Wirkstoff enthält,
(b) die Entfernung des Wassers aus der wässrigen Zusammensetzung und
(c) die Umwandlung der resultierenden festen in die pulverförmige Zusammensetzung
umfasst, wobei ein physiologisch annehmbares, wasserlösliches
Polypeptid der wässrigen
Zusammensetzung in einer Menge zugegeben wird, die ausreichend ist,
um die Dispergierbarkeit der resultierenden pulverförmigen Zusammensetzung
zu erhöhen,
und worin weiters das physiologisch annehmbare, wasserlösliche Polypeptid
in der pulverförmigen
Zusammensetzung in einer Menge von 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% vorhanden
ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung einer sprühgetrockneten, dispergierbaren,
pulverförmigen,
pharmazeutischen Zusammensetzung, wobei das Verfahren das Sprühtrocknen
eines homogenen wässrigen
Gemischs umfasst, das einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, ein
physiologisch annehmbares, wasserlösliches Polypeptid und einen
Wirkstoff umfasst, um eine sprühgetrocknete,
dispergierbare, pulverförmige
Zusammensetzung zu erhalten, die aus 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% des
physiologisch annehm baren, wasserlöslichen Polypeptids besteht,
worin die pulverförmige Zusammensetzung
für die
Herstellung eines Aerosols geeignet ist, das einem menschlichen
Patienten mittels Inhalationstherapie verabreicht werden kann.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine
sprühgetrocknete,
dispergierbare, pulverförmige
Zusammensetzung, die für
die Inhalation durch einen menschlichen Patienten geeignet ist und
einen pharmazeutisch annehmbaren Exzipienten und einen Wirkstoff
umfasst, der zur Behandlung eines Erkrankungszustands des Patienten
mittels Inhalationstherapie geeignet ist, worin die dispergierbare
pulverförmige
Zusammensetzung auch eine die Dispergierbarkeit erhöhende Menge
eines physiologisch annehmbaren, wasserlöslichen Polypeptids umfasst,
worin die Dispergierbarkeit erhöhende
Menge 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% ausmacht.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine
sprühgetrocknete,
dispergierbare, pulverförmige
Zusammensetzung, die für
die Inhalation durch einen menschlichen Patienten geeignet ist, wobei
die Zusammensetzung einen pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger umfasst,
der ein Kohlenhydrat, eine Aminosäure oder ein Gemisch davon,
einen zur Behandlung einer Krankheit des Patienten durch Inhalation
geeigneten Wirkstoff und eine die Dispergierbarkeit erhöhende Menge
eines physiologisch annehmbaren, wasserlöslichen Polypeptids umfasst,
worin der Wirkstoff aus der aus Steroiden, Bronchodilatoren, Mastzellen-Inhibitoren,
LHRH, LHRH-Derivaten, Nafarelin, Goserelin, Leuprolid, RNA-Sequenzen
und DNA-Sequenzen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Querschnitt eines Systems zur Dispersion eines pulverförmigen Medikaments.
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2 ist
ein Schnittbild einer Zufuhrrohranordnung für das System zur Dispersion
eines pulverförmigen
Medikaments.
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3 zeigt
eine Draufsicht eines durchstoßbaren
Deckels.
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Die 4A, 4B und 4C sind
detaillierte Ansichten einer Anordnung einer Verengung des Systems
für die
Dispersion eines pulverförmigen
Medikaments.
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5 ist
ein Querschnitt der Hochgeschwindigkeits-Gasleitungen um ein Zufuhrrohrhohlraum
herum.
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6 ist
ein Querschnitt der Hochgeschwindigkeits-Gasleitungen, worin diese
als ein einfache, konische Verteilerkanäle ausgebildet sind.
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7 zeigt
die Transfektionsaktivität
des Lipid-DNA-Komplexes in der Zellkultur.
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8 zeigt
die Transfektionsaktivität
des Lipid-DNA-Komplexes in der Zellkultur.
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Definitionen
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Bei
der Interpretation der verschiedenen Aspekte dieser Erfindung sollten
einige wichtige Definitionen berücksichtigt
werden.
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Der
Begriff "Pulver" oder "pulverförmig" bezieht sich auf
eine Zusammensetzung, die aus fein dispergierten festen Teilchen
besteht, die relativ frei fließen
und in einer Inhalationsvorrichtung dispergiert und anschließend von
einem Individuum inhaliert werden können, so dass die Teilchen
die Lungen erreichen, um somit ein Eindringen in die Alveolen zu
ermöglichen.
Somit kann das Pulver mittels Inhalationstherapie verabreicht werden,
und es soll "einatembar" und für eine pulmonale
Zufuhr geeignet sein. Im Allgemeinen beträgt die mittlere Größe der Teilchen
weniger als 10 Mikrometer (μm)
im Durchmesser, und die Teilchenform kann unregelmäßig, einheitlich
oder gemischt sein. Vorzugsweise beträgt die mittlere Teilchengröße weniger
als 7,5 μm
und noch bevorzugter weniger als 5,0 μm. Für gewöhnlich liegt die Teilchengrößenverteilung
zwischen 0,1 μm
und 5 μm
im Durchmesser, insbesondere 2 μm
bis 5 μm.
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Der
Begriff "trocken" bedeutet, dass die
Pulverzusammensetzung einen solchen Feuchtigkeitsgehalt aufweist,
dass die Teilchen leicht in einer Inhalationsvorrichtung dispergiert
werden können,
um ein Aerosol auszubilden. Dieser Feuchtigkeitsgehalt liegt im
Allgemeinen unter 10 Gew.-% Wasser, gewöhnlich unter 5 Gew.-% und vorzugsweise
unter 3 Gew.-%.
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Der
Begriff "Dispergierbarkeit" bezeichnet den Grad,
bei welchem eine Pulverzusammensetzung in einem Luftstrom dispergiert
(d.h. suspendiert) werden kann, so dass die dispergierten Teilchen
in die Lungen eines Patienten eingeatmet oder inhaliert werden können. So
bedeutet z.B., wenn eine Pulverzusammensetzung nur zu 10 % dispergierbar
ist, dass nur 10 % der Masse der fein geteilten Teilchen, aus denen
die Zusammensetzung besteht, für
die orale Inhalation in die Lungen suspendiert werden können; eine
50 % Dispergierbarkeit bedeutet, dass 50 % der Masse suspendiert
werden können.
Eine Standardmessung der Dispergierbarkeit ist hierin nachfolgend
beschrieben.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge" bezeichnet
jene Menge eines in der Pulverzusammensetzung vorhandenen Wirkstoffs,
die erforderlich ist, um den zu behandelnden Patienten mit dem erwünschten Gehalt
des Wirkstoffs zu versorgen, um die erwartete physiologische Reaktion
zu ergeben. Diese Menge wird für
jeden Wirkstoff von Fall zu Fall festgelegt. Hierin sind nachfolgend
dafür Richtlinien
angegeben.
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Der
Begriff "physiologisch
wirksame Menge" bezeichnet
jene Menge, die einem Patienten zugeführt wird, um die erwünschte lindernde
oder heilende Wirkung zu erzielen. Diese Menge ist für jeden
Wirkstoff und seinen letztendlich zugelassenen Dosierungsgehalt
spezifisch. Hierin sind nachfolgend dafür Richtlinien angegeben.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
annehmbar" bezieht
sich auf einen Arzneimittelträger,
sei es nun ein Träger
oder ein Protein, die zur Erhöhung
der Dispergierbarkeit verwendet werden, der ohne beträchtliche
nachteilige toxikologische Nebenwirkungen auf die Lungen in die
Lungen aufgenommen werden kann.
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Detaillierte
Beschreibung und bevorzugte Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich, zumindest teilweise, auf die
Entdeckung, dass die Dispergierbarkeit eines einatembaren Pulvers,
das mittels Inhalation verabreicht werden kann, dadurch erhöht werden kann,
indem ein pharmazeutisch annehmbares, wasserlösliches Polypeptid in die Zusammensetzung
aufgenommen wird. Bei der Herstellung von pulverförmigen Medikamentenzusammensetzungen
für die
Inhalationszufuhr ist es sehr schwierig, ein gleichmäßig hohes
Dispergierbarkeitsniveau der Zusammensetzungen sicherzustellen.
Ein hohes Dispergierbarkeitsniveau ist somit von Vorteil, so dass
ein größerer Prozentsatz
des Wirkstoffs in einer Dosierungseinheit in die Lungen des Patienten
eintreten kann. Es ist auch wichtig, die Dispergierbarkeit zu maximieren,
damit auf diese Weise pro Inhalation ein geringerer Teil des Medikaments
verloren geht. Wenn z.B. nur 50 % der Teilchen, aus denen die Pulverzusammensetzung
besteht, dispergiert werden, so bleiben 50 % der Zusammensetzung
(und somit des Wirkstoffs) nicht dispergiert und werden somit nicht verwendet.
Dies stellt eine beträchtlich
große
Verlustmenge des Wirkstoffs dar und bedeutet, dass der Hersteller
diesen Verlust berücksichtigen
muss, um sicherzustellen, dass ausreichend Wirkstoff für die Zufuhr
zu einem Patienten umfasst ist. Sind die Kosten für den Wirkstoff
hoch, so kann dies beträchtliche
Zusatzkosten für den
Hersteller bedeuten. Die vorliegende Erfindung zielt auf dieses
Problem des verlorengegangenen Wirkstoffs durch eine verbesserte
Dispergierbarkeit ab.
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Zusammensetzungen
der Erfindung
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Ein
Aspekt dieser Erfindung ist eine dispergierbare, trockene Pulverzusammensetzung,
die dafür
geeignet ist, einem Patienten mittels Inhalation, insbesondere oraler
Inhalation, verabreicht zu werden, wobei die Zusammensetzung einen
pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger, eine therapeutisch wirksame Menge
eines für
die Behandlung einer Erkrankung, die eine orale Inhalationsbehandlung
zulässt,
geeigneten Wirkstoffs sowie eine die Dispergierbarkeit verbessernde
Menge eines pharmazeutisch annehmbaren Polypeptids umfasst. Alternativ
dazu kann ein Aspekt dieser Erfindung als eine Verbesserung gegenüber bereits existierenden
pulverförmigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die für die Inhalationstherapie geeignet
sind, angesehen werden, da die Verbesserung die Gegenwart einer
die Dispergierbarkeit verbessernden Menge eines pharmazeutisch annehmbaren
Polypeptids in der pulverförmigen
pharmazeutischen Zusammensetzung umfasst.
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Die
Komponente der verbesserten Zusammensetzung, die ein pharmazeutisch
annehmbarer Träger ist,
umfasst jeden Standard-Träger
aus Kohlenhydrat und Aminosäure,
der in der Technik dafür
bekannt ist, dass er für
Arzneimittelträger
für die
Inhalationstherapie, entweder allein oder in Kombination, geeignet
ist. Diese Träger
sind im Allgemeinen relativ frei fließende, teilchenförmige Feststoffe,
bei Kontakt mit Wasser verdicken oder polymerisieren sie nicht,
sie sind, wenn sie als dispergiertes Pulver inhaliert werden, toxikologisch harmlos
und stehen mit dem Wirkstoff in einer solchen Art und Weise, welche
die erwünschte
physiologische Wirkung des Mittels nachteilig beeinflusst, in keiner
signifikanten Wechselwirkung. Kohlenhydrat-Arzneimittelträger, die in dieser Hinsicht
besonders zweckdienlich sind, umfassen Mono- und Polysaccharide.
Repräsentative
Monosaccharide umfassen Kohlenhydrat-Träger wie Dextrose (wasserfrei
und das Monohydrat; werden auch als Glucose und Glucosemonohydrat
bezeichnet), Galactose, Mannit, D-Mannose, Sorbit, Sorbose und dergleichen.
Monosaccharide sind auf dem Markt leicht" erhältlich;
so kann Dextrose z.B. von Firmen wie Mallinckrodt, Inc., Corn Products
Co., CPC (UK) Ltd., und/oder anderen bezogen werden. Mannit und
Sorbit sind von Firmen wie ICI Americas, Inc., McKesson Chemical
Co., Merck & Co.,
Atlas Chemical Industries (UK) Ltd. und/oder anderen erhältlich.
Respräsentative
Disaccharide wie Laktose, Maltose, Saccharose, Trehalose und dergleichen
können
von Firmen wie McKesson Chemical Co., Aldrich Chemical Co., Inc.,
Great Western Sugar Co. und/oder anderen erworben werden. Repräsentative
Trisaccharide umfassen jene wie Raffinose und dergleichen, die von
kommerziellen Quellen leicht bezogen werden können. Andere Kohlenhydrat-Arzneimittelträger umfassen
Cyclodextrine wie 2-Hydroxypropyl-β-cyclodextrin.
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Geeignete
Aminosäure-Arnzeimittelträger umfassen
alle in der Natur vorkommenden Aminosäuren, die unter standardisierten
pharmazeutischen Verarbeitungstechniken ein Pulver ausbilden, und
umfassen die nichtpolaren (hydrophoben) Aminosäuren und polaren (ungeladenen,
positiv geladenen und negativ geladenen) Aminosäuren, wobei solche Aminosäuren von
pharmazeutischer Reinheit sind und von der US-Lebensmittelbehörde als im Allgemeinen sicher
(GRAS) eingestuft werden. Repräsentative
Beispiele für
nichtpolare Aminosäuren
umfassen Alanin, Isoleucin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Tryptophan
und Valin. Repräsentative
Beispiele für
polare, ungeladene Aminosäuren
umfassen Cystin, Glycin, Glutamin, Serin, Threonin und Tyrosin.
Repräsentative
Beispiele für
polare, positiv geladene Aminosäuren
umfassen Arginin, Histidin und Lysin. Repräsentative Beispiele für negativ
geladene Aminosäuren
umfassen Asparaginsäure
und Glutaminsäure. Von
diesen wird Glycin bevorzugt. Diese Aminosäuren sind im Allgemeinen von
kommerziellen Quellen erhältlich,
die Produkte mit pharmazeutischer Reinheit bereitstellen, so z.B.
Aldrich Chemical Company, Inc., Milwaukee, Wisconsin, oder Sigma
Chemical Company, St. Louis, Missouri.
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Es
ist zu verstehen, dass geeignete Arzneimittelträger Gemische eines oder mehrerer
Kohlenhydrate mit einer oder mehreren Aminosäuren umfassen. Im Allgemeinen
kann die Kombination ein Verhältnis
von 100:1 bis 1:100 Gewichtsteile eines geeigneten Kohlenhydrats
zu Gewichtsteilen einer geeigneten Aminosäure zeigen, wobei ein solches
Verhältnis
vorzugsweise zwischen 5:1 bis 1:5, noch bevorzugter 1:1, liegt.
Eine besonders nützliche
Kombination dieser Art ist die Kombination von Mannit mit Glycin.
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Die
Menge an Arzneimittelträger,
die in der Zusammensetzung dieser Erfindung nützlich ist, ist eine Menge,
die dazu dient, den Wirkstoff in der gesamten Zusammensetzung einheitlich
zu verteilen, so dass er einheitlich dispergiert werden kann, wenn
er einem Patienten, der diesen braucht, zugeführt werden soll. Sie kann auch
dazu dienen, den Wirkstoff auf eine Konzentration zu verdünnen, bei
welcher der Wirkstoff die gewünschte
vorteilhafte lindernde oder heilende Wirkung bereitstellen und gleichzeitig
jegliche nachteilige Nebenwirkungen, die sich aus einer zu hohen
Konzentration ergeben könnten,
minimieren kann. Somit wird für einen
Wirkstoff, der eine hohe physiologische Aktivität aufweist, mehr des Trägers verwendet.
Andererseits wird für
einen Wirkstoff, der eine geringere physiologische Aktivität zeigt,
eine kleinere Menge des Trägers
verwendet. Im Allgemeinen liegt die Menge des Arzneimittelträgers in
der Zusammensetzung zwischen 50 Gew.-% und 99,9 Gew.-% der gesamten
Zusammensetzung, aber weil der in der Zusammensetzung dieser Erfindung
verwendete Wirkstoff eine hohe physiologische Aktivität aufweist,
kann die Menge des Arzneimittelträgers zwischen 95 und 99,9 %
liegen. Für
Wirkstoffe, die über
eine besonders hohe physiologische Aktivität verfügen, kann die Menge zwischen
98,0 und 99,9 Gew.-% liegen.
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Die
Komponente der Zusammensetzung, die ein Wirkstoff ist, umfasst jedes
Mittel, das für
die Behandlung eines menschlichen Patienten mittels Inhalationstherapie
zweckdienlich ist. Die Verabreichung des Wirkstoffs zeigt insofern
eine positive Wirkung auf den Patienten, als er einen lindernden
oder heilenden Einfluss auf den Erkrankungszustand des Patienten
gibt. Somit kann der Patient an bronchialem Asthma oder damit in Zusammenhang
stehenden Corticosteroid-reaktiven brochospastischen Erkrankungen,
an Heuschnupfen, einer Entzündung,
Endometriose, Prostatakrebs, einer bakteriellen Infektion, viralen
Infektionen oder dergleichen leiden. Zusätzlich dazu kann der Patient
sich in einem Krankheitszustand befinden, in welchem die Verabreichung
eines Nukleinsäurekomplexes
aus DNA- oder RNA-Material
für eine
Behandlung mittels Gentherapie oder eine Behandlung einer Erkrankung
in Reaktion auf eine Behandlung durch ein Interferon wie Hepatitis
B und C, Haarzellenleukämie,
chronischer Nicht-A-Hepatitis, Nicht-B/C-Hepatitis, Kaposi-Sarkom,
Multipler Sklerose, chronischer Granulomatose und dergleichen, erforderlich
ist. Somit umfassen die Arten an Wirkstoffen, die für eine Verwendung
in der Zusammensetzung geeignet sind, Steroide (z.B. Dexamethason,
Triamcinolon, Beclomethason, Beclomethasondiproprionat, Fluocinolon,
Fluocinonid, Flunisolid, Flunisolidhemihydrat und dergleichen),
Bronchodilatoren (z.B. Adrenalin, Isoproterenol, Metaproterenol,
Terbutalin und seine Salze, Isoetharin, Albuterol und seine Salze,
Pirbuterol und seine Salze, Bitolterat und dergleichen), Mastzellen-Inhibitoren (Cromolynnatrium
und dergleichen), Antibiotika (z.B. Pentamidin), Polypeptide mit
niedrigem Molekulargewicht wie LHRH und seine Derivate (LHRH, Nafarelin,
Goserelin, Leuprolid und dergleichen), Polypeptide mit hohem Molekulargewicht
wie Interferon oder Rhu-IL-1-Rezeptor und dergleichen. Auch kann
ein Wirkstoff, der eine RNA- oder DNA-Sequenz ist, die für die Gentherapie
verwendet werden kann, als Teil der Zusammensetzung dieser Erfindung
eingesetzt werden. Im Allgemeinen variiert die Menge eines in der
Zusammensetzung vorhandenen Wirk stoffs zwischen 0,1 Gew.-% und 50
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-% und 5 Gew.-% und insbesondere
zwischen 0,1 Gew.-% und 2 Gew.-%.
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In
der für
die Bereitstellung von Gentherapie zweckdienlichen Zusammensetzung
dieser Erfindung ist der Wirkstoff ein geeigneter Nukleinsäurekomplex
(d.h. eine RNA- oder DNA-Sequenz), der auf Zellebene mittels Verabreichung
an die Lunge aufgenommen werden kann. Im Allgemeinen ist der Nukleinsäurekomplex eine
mit einem geeigneten kationischen Lipidbläschen, das die Transfektion
auf Zellebene unterstützt,
oder einem geeigneten Replikations-defizienten rekombinanten Virus
assoziiert, der die Transfektion auf Zellebene unterstützt. Repräsentative
DNA-Plasmide umfassen
pCMVβ (von
Genzyme Corp., Framingham, MA, erhältlich), pCMV-β-gal (ein
mit dem E.-coli-Lac-Z-Gen verbundener CMV-Promotor, der für das Enzym β-Galactosidase
kodiert). Repräsentative
Lipide, welche die Transfektion unterstützen, umfassen DMRIE (Dimyristyloxypropyl-3-dimethylhydroxyethylammonium),
DOPE (Dioleoylphosphatidylethanolamin), DOTMA (N-[1-(2,3-Dioleyloxy)propyl]-N,N,N-trimethylammoniumchlorid)
und dergleichen. Solche Lipide können
allein oder in Kombination verwendet werden, so z.B. Kombinationen
von DOTMA mit DOPE oder DMRIE mit DOPE. Die Kombination Nukleinsäure/Lipid
wird in nachfolgend erklärten
Verfahren hergestellt. Eine detailliertere Erklärung folgt in Beispiel 3. Repräsentative
Replikationsmangeltransfektionsviren umfassen das Adenovirus Ad2-CMV-LacZ-2
(Genzyme Corp., Framingham, MA).
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DOTMA
wird gemäß dem in
einer Veröffentlichung
von Phillip L. Felgner et al. mit dem Titel "Lipofection: A highly efficient, lipid-mediated
DNA-transfection procedure",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 7413–7417, November 1987, Biochemistry,
ausgeführten
Verfahren hergestellt. Die Herstellung von Liposomen ist wie auch
das allgemeine Verfahren zur Herstellung eines Lipid-DNA-Komplexes,
der so eingestellt werden kann, dass er für die in dieser Erfindung zweckdienliche
DNA geeignet ist, in derselben Veröffentlichung ausgeführt. DOTMA,
das im Handel als LIPOFECTINTM bezeichnet
wird, ist von Bethesda Research Laboratories (BRL), Bethesda, Maryland,
erhältlich.
DMRIE und DOPE können
von Vical Corporation, San Diego, Kalifornien, erworben werden.
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Das
in dieser Zusammensetzung, in diesem Verfahren und diesem Vorgang
der Erfindung verwendbare Dispersionsmittel, das eine erhöhte Dispergierbarkeit
bereitstellt, ist ein pharmazeutisch annehmbares, wasserlösliches
Polypeptid. Zum Zweck dieser Anmeldung soll das Polypeptid sowohl
in der Natur vorkommende Proteine als auch künstlich konstruierte Polypeptide,
in denen einzelne Aminosäureneinheiten über eine
Standard-Peptidamidbindung (die Carboxylgruppe der einen und die
Aminogruppe der anderen) miteinander verbunden sind, umfassen. Das
Dispersionsmittel ist eines, das in die Lungen eines Patienten,
der dieses braucht, aufgenommen werden kann, ohne dabei nachteilige
toxikologische Nebenwirkungen bei den verwendeten Mengen hervorzurufen.
Während
das Dispersionsmittel vorzugsweise ein inaktives Mittel ist, besteht ein
Teil dieser Erfindung darin, Mittel zu umfassen, die über eine
gewisse eigene spezifische Aktivität verfügen, so lange dabei diese Aktivität nicht
antithetisch zur Verwendung der gesamten Zusammensetzung ist. Das
Dispersionsmittel wird durch ein Molekulargewicht zwischen etwa
1.000 und etwa 200.000 charakterisiert.
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Das
Molekulargewicht in diesem Zusammenhang ist eine Standarddefinition
laut Wörterbuch,
d.h. die Summe der Atomgewichte aller Atome in einem Molekül. Dies
wird auch als Formelgewicht bezeichnet. Bei Proteinen kann das Molekulargewicht
geringfügig
mit den Verfahren, die zur Messung dieses verwendet werden, variieren.
Die Verfahren, die verwendet werden können, sind auf dem Gebiet der
Erfindung allgemein bekannt und können auf der chemischen Zusammensetzung,
zahlenmittleren oder gewichtsmittleren Verfahren basieren. Diese
umfassen Verfahren, die auf der Aminosäurenanalyse, auf Messungen
des osmotischen Drucks, der Sedimentationsanalyse, der Lichtstreuung,
der Molekulareinschlusschromatographie oder SDS-Gel-Elektrophorese
(siehe z.B. Kapitel 7 von "Biochemistry" von Albert L. Lehninger,
Zweite Auflage (1975), Hrsg. Worth Publishers, Inc.) basieren. Es
können
aber auch andere verwendet werden. Während durch diese Verfahren
unterschiedliche Resultate gewonnen werden können, so sind die Unterschiede
im Allgemeinen von nur geringer Natur.
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Ein
Beispiel für
ein Mittel mit einem niedrigen Molekulargewicht ist ein Polyalanin
mit einem Molekulargewicht von etwa 1.000. Es können auch andere Polypeptide
mit diesem Molekulargewichtsbereich hergestellt werden, die physiologisch
annehmbar, jedoch inaktiv sind. Moleküle mit einem Molekulargewicht
im Bereich von etwa 3.000 bis 6.000 können ebenfalls verwendet werden.
Wird ein Material verwendet, das über eine spezifische eigene
Aktivität
verfügt,
so wird es in solchen Mengen verwendet, dass die Eigenaktivität nicht ungünstig die
Aktivität
des Wirkstoffs beeinflusst. Ein weiteres Beispiel für die in
dieser Erfindung verwendbaren Proteine umfasst α-Lactalbumin, einen Bestandteil
der Milch, der ein Molekulargewicht von etwa 14.200 aufweist. Ein
weiteres Beispiel für
ein repräsentatives
Dispersionsmittel ist Trypsinogen mit einem Molekulargewicht von
etwa 24.000. Ein Dispersionsmittel, das insbesondere bevorzugt wird,
ist Human-Serum-Albumin (HSA), das ein Molekulargewicht von etwa
69.000 aufweist (der Wert wird im Merck Index, 11. Auflage, mit etwa
69.000 und bei Lehniger, 2. Auflage, mit 68.500 angegeben). Vorzugsweise
liegt das Molekulargewicht des Proteindispersionsmittel von etwa
1.000 bis etwa 100.000, noch mehr bevorzugt von etwa 1.000 bis etwa 70.000
und insbesondere bei etwa 69.000, d.h. HSA.
-
Die
Menge an in der Zusammensetzung dieser Erfindung vorhandenem Dispersionsmittel
kann von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 8
Gew.-% und insbesondere
von 3 Gew.-% bis 5 Gew.-%, variieren.
-
Zusätzlich zum
Arzneimittelträger
aus einem Kohlenhydrat, einer Aminosäure oder Gemischen davon, dem
Wirkstoff oder dem Proteindispersionsmittel kann die Zusammensetzung
dieser Erfindung auch andere pharmazeutisch annehmbare Arzneimittelträger enthalten,
die verwendet werden können,
um die Zusammensetzung zu stabilisieren oder sie mit der Form der
Dosiseinheit, mit welcher sie zugeführt wird, kompatibler zu machen.
Solche Arzneimittelträger
umfassen z.B. Puffermittel wie Citrat, Phosphat oder Acetat.
-
Die
Zusammensetzung dieser Erfindung wird von einem Einheitsdosisbehälter zugeführt, der
eine Menge enthält,
die ausreichend ist, um die erwünschte
physiolo gische Wirkung nach Inhalation durch einen Patienten, der
diese benötigt,
bereitzustellen. Die Menge wird in einer Kammer dispergiert, die
ein ausreichendes Innenvolumen aufweist, um im Wesentlichen die
gesamte Pulverdispersion, die sich aus dem Behälter der Dosiseinheit ergibt,
einzufangen. Im Allgemeinen beträgt
das Kammervolumen von etwa 50 ml bis etwa 1.000 ml, vorzugsweise
von etwa 100 ml bis etwa 750 ml. Somit beträgt die Menge der Dosiseinheit
von etwa 2 mg des Pulvers bis etwa 20 mg des Pulvers, vorzugsweise
etwa 4 mg bis etwa 10 mg des Pulvers, pro Dosiseinheit. Etwa 5 mg
pro Dosiseinheit sind ziemlich wirksam. Der bevorzugte Behälter für die Dosiseinheit
ist eine Blisterpackung, die im Allgemeinen als eine Reihe von Blisterpackungsstreifen
bereitgestellt wird. Das allgemeine Verfahren für die Herstellung von solchen
Blisterpackungen oder Blisterpackungsstreifen ist Fachleuten auf
dem Gebiet der Technik aus Publikationen wie Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Auflage) oder anderen ähnlichen Veröffentlichungen
bekannt. Das Volumen solcher Behälter
für die
Dosiseinheit beträgt,
um die erforderliche Menge an Pulver dieser Erfindung aufnehmen
zu können,
etwa 1 ml bis etwa 30 ml, vorzugsweise etwa 2 ml bis etwa 10 ml.
-
Verabreichung
der Zusammensetzungen dieser Erfindung
-
Die
pulverförmigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung können einem menschlichen Patienten, der
diese benötigt,
verabreicht werden, indem diese pulverförmige Zusammensetzung als Aeorsol
in eine Kammer dispergiert wird, die einen für die Inhalationstherapie geeigneten
Zufuhrauslass, so z.B. ein Mundstück, aufweist, und indem der
Patient, vorzugsweise oral, das dispergierte Pulver in die Lungen
des Patienten inhaliert. Im Allgemeinen erfolgt dies entsprechend
dem Verfahren und der Vorrichtung, die in der US-Patentanmeldung
Seriennummer 08/309.691, eingereicht am 21. September 1994 (nunmehr
US-A-5785049), mit dem Titel "Method
and Apparatus For Dispersion of Dry Powdered Medicaments", von Smith, Burr,
Etter, Axford, Lyons und Platz, beschrieben sind. Eine weitere Beschreibung
einer zur Durchführung
des Verfahrens dieser Erfindung nützlichen Vorrichtung findet
sich in den US-Patentanmeldungen Nr. 07/910.048 (nun US-A-5845135)
und 08/207/472.
-
Die
Verabreichung kann erfolgen, indem eine pulverförmige Zusammensetzung dieser
Erfindung, die in einem Behälter
für die
Dosiseinheit enthalten ist, in Aerosolform vernebelt wird, indem
ein Pulvereinlassende eines Zufuhrrohrs durch eine Penetration in
der Zugriffsfläche
eingeführt
und ein Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit an einem Auslassende
des Zufuhrrohrs vorbeigeführt
wird, so dass im Wesentlichen das gesamte Pulver im Behälter fluidisiert,
axial durch das Zufuhrrohr gezogen und im Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit
dispergiert wird, um in einer Kammer ein Aerosol zu bilden. Weitere
Details können
der erwähnten
Patentanmeldung Nr. 309.691 (US-A-5785049) entnommen werden oder
durch Verwendung einer wie nachfolgend beschriebenen Vorrichtung
erhalten werden. In der Praxis wird eine bevorzugte Dosiseinheit
einer pulverförmigen
Zusammensetzung dieser Erfindung von 4 mg bis 10 mg hierin nachfolgend
ausgeführten
Bedingungen unterworfen, um das Pulver in Aerosolform zu vernebeln,
so dass eine stehende Wolke oder eine Aerosoldispersion in einer
geeigneten Kammer von vorzugsweise 100 ml bis 750 ml erzeugt wird,
woraufhin ein Patient danach die Dispersion in die Lungen des Patienten
inhaliert.
-
Vorgang zur
Herstellung der Zusammensetzungen der Erfindung
-
Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist eine Verbesserung des Vorgangs
zur Herstellung einer einatembaren, pulverförmigen, pharmazeutischen Zusammensetzung.
Bei einem Vorgang zur Herstellung einer einatembaren, pulverförmigen,
pharmazeutischen Zusammensetzung durch (a) Bildung einer homogenen wässrigen
Zusammensetzung, die Wasser, einen pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger und
einen für
die Behandlung eines Erkrankungszustands mittels Inhalation geeigneten
Wirkstoff umfasst, (b) Entfernung des Wasser aus der wässrigen
Zusammensetzung, um einen Feststoff zu erzeugen, und (c) Umwandlung
des resultierenden Feststoffs in eine einatembare, pulverförmige, pharmazeutische
Zusammensetzung umfasst die Verbesserung dieser Erfindung die Zugabe
eines wasserlöslichen,
physiologisch annehmbaren Proteins zur wässrigen Zusammensetzung in
einer ausreichenden Menge, um die Dispergierbarkeit der resultierenden einatembaren,
pulverförmigen,
pharmazeutischen Zusammensetzung zu erhöhen.
-
Somit
ist ersichtlich, dass die Verbesserung mittels Zugabe des wasserlöslichen,
physiologisch annehmbaren Proteins zur wässrigen Zusammensetzung vor
der Entfernung des Wassers und der Bildung der pulverförmigen pharmazeutischen
Zusammensetzung auf alle Vorgänge
angewendet werden kann, die verwendet werden, um die dispergierbaren,
pulverförmigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung zu erzeugen. So gilt diese Verbesserung
auch für
einen Vorgang, in welchem die wässrige
Zusammensetzung unter Standardbedingungen der Lyophilisierung lyophilisert
wird, um das Wasser zu entfernen, und in welchem die resultierende
feste Zusammensetzung in eine einatembare, pulverförmige, pharmazeutische
Zusammensetzung umgewandelt wird, indem der Feststoff etwa mithilfe
einer Kugelmühle
oder einer Strahlmühle
zerkleinert wird, um eine Teilchengröße zu erhalten, die eingeatmet
werden kann und für
die orale Inhalationstherapie geeignet ist. Im Allgemeinen beträgt die Teilchengröße weniger
als 10 Mikrometer, vorzugsweise weniger als 5 Mikrometer. Alternativ
dazu gilt die Verbesserung gleichermaßen auch für ein Verfahren der Sprühtrocknung
einer wässrigen
Zusammensetzung, um eine dispergierbare, pulverförmige, pharmazeutische Zusammensetzung zu
bilden.
-
Die
Komponenten des wässrigen
Gemischs sind in den obigen Abschnitten definiert und dargelegt worden,
und die relativen Mengen, die in der resultierenden einatembaren,
pharmazeutischen Zusammensetzung erwünscht sind, sind ebenfalls
oben ausgeführt
worden.
-
Bei
der Herstellung des wässrigen
Gemischs für
eine Verwendung im Verfahren nach dem Stand der Technik und bei
der Verbesserung, die einen Teil dieser Erfindung ausmacht, wird
eine Lösung
oder stabile Suspension gebildet, indem der geeignete Arzneimittelträger, der
Wirkstoff und das physiologisch annehmbare, wasserlösliche Protein
in Wasser aufgelöst
oder suspendiert werden. Die Reihenfolge, in welcher die Komponenten
zugegeben werden, ist nicht sehr wichtig, und obwohl das homogene
Gemisch eine Lösung
oder Suspension sein kann, wird eine Lösung bevorzugt. Das Verhältnis der
Komponenten im wässrigen
Gemisch ist konsistent mit den Verhältnissen, die in der resultierenden
pulverförmigen
Zusammensetzung er wünscht sind.
Im Allgemeinen ist die Konzentration der Materialien in der nachfolgenden
Tabelle angegeben:
-
Tabelle
1 Geeignete
wässrige
Zusammensetzungen
-
Im
Allgemeinen ist es ausreichend, das wässrige Gemisch bei Temperaturen über dem
Gefrierpunkt von Wasser aber unter einer Temperatur herzustellen,
welche die Aktivität
der Wirkstoffe oder die Stabilität
des wasserlöslichen
Proteins, die einen Teil der Verbesserung dieser Erfindung ausmacht,
negativ beeinflusst. Im Allgemeinen liegt die Temperatur zwischen
20 und 30 °C,
vorzugsweise bei Raumtemperatur. Der pH-Wert der Lösung kann
eingestellt werden, indem ein geeignetes Puffermaterial, das für die erwünschte Stabilität des Wirkstoffes
und des Proteins geeignet ist, umfasst wird. Der pH liegt im Allgemeinen
im neutralen Bereich von etwa pH 6–8, vorzugsweise etwa 7. Geeignete
Pufferzusammensetzungen können
einen Puffer auf Citrat-Basis, auf Phosphat-Basis oder Acetat-Basis
umfassen. Andere Arzneimittelträger
können
in der wässrigen
Zusammensetzung umfasst sein und die Stabilität oder Suspendierbarkeit der
Gemische, die keine Lösung
sind, erhöhen.
Im Allgemeinen wird die wässrige
Lösung
einfach dadurch gebildet, indem die geeigneten Konzentrationen der
Materialien in Wasser unter Rühren
so gemischt werden, bis sich alle Materialien im Wasser aufgelöst oder
dispergiert und suspendiert haben.
-
Wie
bereits zuvor angeführt
gilt die Verbesserung der Erfindung auch für ein Verfahren, durch welches die
Lösung
oder Suspension gebildet und das Wasser entfernt wird und durch
welches die resultierenden Feststoffe daraufhin in eine pulver förmige Zusammensetzung
umgewandelt werden. Die Entfernung von Wasser und Umwandlung in
ein Pulver kann in einer Umgebung der Sprühtrocknung, wodurch diese zwei
Schritte gleichzeitig erfolgen können,
oder kann in einem Vorgang mit zwei Schritten, so etwa wie die Verdampfung
von Wasser unter Bedingungen, die sich nicht negativ auf das wasserlösliche Protein
oder den Wirkstoff auswirken, und darauf folgender Zerkleinerung
unter Bedingungen, die sich ebenfalls nicht negativ auf den Wirkstoff
oder die Wirksamkeit des Proteins auswirken, erfolgen. Findet ein
zwei Schritte umfassendes Verfahren seine Anwendung, so wird im
Allgemeinen bevorzugt, die wässrige
Zusammensetzung zu lyophilisieren, um jegliche negativen Auswirkungen
auf die aktiven Bestandteile zu minimieren. Die Lyophilisierung
ist ein Vorgang der Gefriertrocknung, in welchem Wasser von der
Zusammensetzung sublimiert wird, nachdem sie gefroren worden ist.
Die besonderen Vorteile des Lyophilisierungsvorgangs bestehen darin,
dass biologische und pharmazeutische Stoffe, die in der wässrigen
Lösung
relativ instabil sind, ohne Erhöhung
der Temperatur getrocknet (wodurch nachteilige thermische Auswirkungen
eliminiert werden) und danach im Trockenzustand gelagert werden
können,
wobei es nur wenige Stabilitätsprobleme
gibt. Nachdem die Entscheidung gefällt wurde, dass das Material
zerkleinert wird, kann dies in jeder geeigneten Art und Weise durchgeführt werden,
so lange die Aktivität
des Materials erhalten bleibt. Im Allgemeinen umfasst die Zerkleinerung
oder Reduzierung der Teilchengröße eine
große
Vielzahl an Operationen, welche die mittels Lyophilisierung erhaltenen
Feststoffe auf eine Größe reduzieren,
die für
die orale Verabreichung geeignet ist. Im Allgemeinen müssen die
Teilchen kleiner als 10 Mikrometer sein, damit sie in die Lungen
aufgenommen werden und somit wirksam sein können. Die Zerkleinerung kann
in Stadien und unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung
für diesen
Vorgang bekannten Vorgängen
erfolgen. Beispiele finden sich im Kapitel 88 von Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, auf den Seiten 1615–1632.
-
Ein
weiterer, noch spezifischerer Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung einer sprühgetrockneten,
dispergierbaren, pulverförmigen,
pharmazeutischen Zusammensetzung, welches das Sprühtrocknen
eines homogenen wässrigen
Gemisches umfasst, das Wasser, einen pharmazeutisch annehmbaren
Arzneimittel träger,
einen für
die Behandlung eines Erkrankungszustands mittels Inhalation geeigneten Wirkstoff
sowie eine die Dispergierbarkeit erhöhende Menge eines physiologisch
annehmbaren, wasserlöslichen
Proteins unter Bedingungen umfasst, die ausreichen, um eine dispergierbare,
pulverförmige,
pharmazeutische Zusammensetzung mit einer kleineren Teilchengröße als etwa
10 Mikrometer bereitzustellen. Alternativ dazu kann dieser Aspekt
als eine Verbesserung eines Verfahrens zur Herstellung einer sprühgetrockneten, dispergierbaren,
pulverförmigen,
pharmazeutischen Zusammensetzung mittels Sprühtrocknung eines homogenen
wässrigen
Gemisches, das Wasser, einen pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelträger und
einen für
die Behandlung eines Erkrankungszustands mittels Inhalation geeigneten
Wirkstoff umfasst, unter Bedingungen angesehen werden, die ausreichen,
um ein dispergierbares Pulver bereitzustellen, worin die Verbesserung
das Umfassen einer die Dispergierbarkeit erhöhenden Menge eines physiologisch
annehmbaren, wasserlöslichen
Proteins im wässrigen
Gemisch umfasst.
-
Im
Allgemeinen werden die Zusammensetzungen dieser Erfindung vorzugsweise
durch die Verwendung eines Sprühtrockners
hergestellt. Dieses Verfahren besteht im Allgemeinen darin, eine
hochgradig dispergierte Flüssigkeit,
welche die oben definierte wässrige
Zusammensetzung ist, und ein ausreichendes Volumen an Heißluft zusammenzubringen,
um dadurch Verdampfung und das Trocknen der flüssigen Tröpfchen zu erzeugen. Die Zufuhrflüssigkeit
kann eine Lösung,
Aufschlämmung,
Emulsion, ein Gel oder eine Paste sein, vorausgesetzt die Zufuhr
kann atomisiert werden. Vorzugsweise wird eine Lösung verwendet. Im Allgemeinen wird
die Zufuhr in einen Strom aus warmer, filtrierter Luft eingesprüht, die
das Wasser verdampft und das getrocknete Produkt zu einem Sammler
befördert.
Die verbrauchte Luft wird daraufhin mit der Feuchtigkeit abgegeben.
Obwohl die resultierenden sprühgetrockneten,
pulverförmigen
Teilchen im Allgemeinen homogen, in ihrer Form etwa kugelig, beinahe
einheitlich in ihrer Größe und oftmals
hohl sind, scheint die Verbesserung dieser Erfindung in einem Gemisch
aus Teilchen mit einer unregelmäßigeren
Form zu resultieren. In gewisser Weise kann diese Unregelmäßigkeit
zu einer höheren
Dispergierbarkeit der Zusammensetzungen dieser Erfindung beitragen.
Eine weitere Diskussion der Sprühtrocknung
findet sich im Kapitel 89 von Remington's auf den Seiten 1646–1647. Es
wurde herausgefunden, dass das Verfahren dieser Erfindung besonders
gut unter Verwendung einer Buchi-Sprühtrocknervorrichtung mit einer
190-Seriennummer durchgeführt
werden kann. Im Allgemeinen sind die Einlass-Temperatur und die
Auslass-Temperatur der Sprühtrocknerausrüstung nicht wichtig,
liegen aber auf einer solchen Höhe,
dass die erwünschte
Teilchengröße bereitgestellt
wird und dies zu einem Produkt führt,
das die gewünschte
Aktivität
des Wirkstoffs aufweist. Die Einlass-Temperatur kann somit zwischen
Temperaturen von 80 °C
bis 150 °C
liegen, während
die Auslass-Temperatur bei 50 °C
bis 100 °C liegt.
Vorzugsweise liegen diese Temperaturen bei 90 °C bis 120 °C beim Einlass und bei 60 °C bis 90 °C beim Auslass.
Die Durchflussrate, die in der Sprühtrocknerausrüstung verwendet
wird, beträgt
im Allgemeinen von 3 ml/min bis 5 ml/min. Die Atomisator-Durchflussrate
variiert zwischen Werten von 700 LPH (Liter/Stunde) bis etwa 800
LPH. Ein zweiter Sprühtrocknungsvorgang
ist nicht erforderlich, kann aber vorgenommen werden.
-
Indem
man die allgemeinen obig dargelegten Prozessrichtlinien befolgt,
erhält
man eine Zusammensetzung mit den gewünschten Eigenschaften von Teilchengröße und Dispergierbarkeit,
die für
eine pulmonale Zufuhr zu einem diese benötigenden Patienten geeignet
ist. Im Allgemeinen beträgt
die mittlere Teilchengröße weniger
als 10 μm
im Durchmesser bei unregelmäßigen, gleichmäßigen oder
einem Gemisch an Teilchenformen. Vorzugsweise beträgt die mittlere
Teilchengröße weniger
als 7,5 μm
und noch bevorzugter weniger als 5 μm im Durchmesser. Gewöhnlich liegt
die Verteilung der Teilchengröße zwischen
0,1 μm und
5 μm, insbesondere
2 μm bis
5 μm.
-
Die
Teilchengrößenverteilung
(PSD) der Pulverzusammensetzung dieser Erfindung wird unter Verwendung
eines Horiba CAPA-700-Zentrifugalsedimentations-Teilchengrößenanalysators
gemessen. Gewöhnlich
erfolgt die Messung bei etwa 5 mg des Pulvers, das in etwa 5 ml
Sedisperse A-11 (Micromeritics, Norcross, GA) suspendiert und vor
der Analyse kurz mit Ultraschall behandelt wird. Das Instrument
ist so konfiguriert, dass ein Teilchengrößenbereich von 0,40 bis 10 μm Durchmesser
gemessen werden kann, und die Zentrifuge wird bei 2.000 U/min betrieben.
Die Teilchengrößenverteilung
des Pulvers ist durch den Massenmediandurchmesser (MMD) charakterisiert,
und so wird der Prozentsatz der Teilchen mit einem MMD von weniger
als 5,2 μm
bestimmt. Die erhaltenen Werte sind das Mittel aus 2 wiederholten
Messungen. Im Allgemeinen zeigt die Pulverzusammensetzung dieser
Erfindung eine mittlere Teilchengrößenverteilung von 2 bis 3 μm. Teilchen
mit einer Größe von weniger
als 5 μm
können
tief in die Lunge für
eine systemische Zirkulation zugeführt werden.
-
Bestimmung
der Dispergierbarkeit
-
Um
die Dispergierbarkeit einer Zusammensetzung dieser Erfindung im
Vergleich zu anderen Zusammensetzungen zu bestimmen, kann man einen
Standardtest zur Quantifizierung der zuführbaren Dosis einer Dosiseinheitsform
verwenden, indem eine Pulverzusammensetzung in Aerosolform vernebelt,
die in Aerosolform vernebelte Zusammensetzung gesammelt und das
zugeführte
Material unter Verwendung der hierin nachfolgend beschriebenen Ausrüstung und
des beschriebenen Verfahrens gemessen wird.
-
Eine
hoher Dispergierbarkeitsgrad führt
zu einem hohen Prozentsatz einer zugeführten Dosis einer Zusammensetzung
dieser Erfindung. Die zugeführte
Dosis ist ein Schlüsselparameter
für den
Erfolg einer pulverfärmigen
Zusammensetzung. Sie ist ein Maßstab
für die
Effizienz, mit welcher eine Zusammensetzung mittels einer pulmonalen
Trockenpulver-Inhalationsvorrichtung zugeführt wird, um (1) das Testpulver
aus einem Dosierungsbehälter
wie einer Blisterpackung zu extrahieren, (2) dieses Pulver in eine "stehende Wolke" aus feinen Teilchen
in einer Aerosol-Kammer in Aerosolform zu vernebeln und (3) diese
feinen Teilchen durch das Mundstück
der Vorrichtung während
einer Testinhalation zuzuführen.
Die mit jeder getesteten Formation zugeführte Dosis wird im Allgemeinen
wie folgt unter Verwendung einer Vorrichtung bestimmt, worin eine
einzelne Blisterpackung, die mit etwa 5 mg des Pulvers befüllt ist,
in die Vorrichfung eingebracht wird. Die Vorrichtung wird betätigt, wodurch
das Pulver in die Aerosol-Kammer der Vorrichtung suspendiert wird.
Die "stehende Wolke" aus feinen Teilchen
wird daraufhin mit einer Luftdurchflussrate von 30 l/min 2,5 Sekunden
lang (1,25 l eingesaugtes Volumen) aus der Kammer ge zogen, und die
Probe wird auf einem geeigneten Filter gesammelt, wobei ein Membranfilter
aus Polyvinylidenfluorid mit einer Porengröße von 0,65 μm besonders
nützlich
ist. Das Luftfluss-Probenmuster wird mit einer automatischen Zeitmessung
gesteuert und so betätigt,
dass ein Vorgang des langsamen, tiefen Einatmens eines Patienten
simuliert wird. Die Gesamtwirkung (zugeführte Dosis) und der Prozentsatz
an in der Blisterpackung nach der Betätigung verbliebenem Pulver
wird gravimetrisch bestimmt, indem das Pulver auf dem Filter und
die Menge an Pulver, die in der Blisterpackung zurückbleibt,
gemessen werden. Dieser Vorgang kann wie folgt verdeutlicht werden:
-
-
Die
Berechnung der Dispergierbarkeit erfolgt wie nachfolgend ausgeführt:
- 1. Gesamtmasse der pulverförmigen Zusammensetzung in einer
Dosierungseinheit (z.B. eine 5 mg Blisterpackung}.
- 2. Gesamtmasse der pulverförmigen
Zusammensetzung, die in einer Dosierungseinheit in Aerosolform vernebelt
und auf einem Filter gesammelt wird (z.B. 2,5 mg).
- 3. Dispergierbarkeit wird als die Masse des Pulvers, das auf
dem Filter gesammelt wird, durch die Masse des Pulvers im Blister
in Prozent definiert (z.B. 2,5 / 5 = 50 %).
-
Ausrüstung, die
für eine
Verwendung zur Bestimmung der Dispergierbarkeit geeignet ist (mit
kleineren Modifikationen), ist in der PCT-Anmeldung beschrieben,
die als Internationale Patentnummer WO 93/00951, veröffentlicht
am 21. Jänner
1993 mit dem Titel "Method
and Device for Aerosolized Medicaments" von John S. Patton, veröffentlicht
wurde.
-
Die
Dispergierbarkeit wird unter Verwendung eines hierin nachfolgend
beschriebenen Systems oder eines Systems bestimmt, das Teile der
in der obigen Veröffentlichung
WO93/00951 beschriebenen Ausrüstung in
Kombination mit dem hierin nachfolgend beschriebenen System aufnehmen
kann. Jedes System kann auch so adaptiert werden, dass eine Zusammensetzung
dieser Erfindung einem diese benötigenden
Patienten verabreicht werden kann.
-
Mit
Bezug nun auf 1 wird ein System 10 zur
Dispersion eines pulverförmigen
Medikaments aus einer Vielzahl von Behältern 12 beschrieben.
Wie dargestellt ist befinden sich die Behälter 12 in einem zusammenhängenden
Netz, das einzelne Wells umfasst, die von einem punktierbaren Deckel
oder einer Zugriffsfläche,
gewöhnlich
einer Metallfolie oder einem anderen herkömmlichen Laminat, bedeckt sind.
Jeder Behälter umfasst
eine präzise
Dosis des zuzuführenden
pulverförmigen
Medikaments. Die Menge an Pulver in jedem einzelnen Behälter liegt
gewöhnlich
im Bereich von 2 mg bis 20 mg, noch häufiger im Bereich von 4 mg
bis 10 mg, wobei 5 mg bevorzugt werden. Die Herstellung von solchen "Blisterpackungsstreifen" ist auf dem Gebiet der
pharmazeutischen Verpackung allgemein bekannt und muss nicht weiter
beschrieben werden.
-
Wie
in Zusammenhang mit der Kassette 22 dargestellt ist, ist
anzumerken, dass die Pulverdispersionssysteme auch so konstruiert
sein könnten,
dass sie einzelne Dosierungspackungen aufnehmen, die nur einen Behälter tragen.
In einem solchen Fall setzt der Benützer die Packung so ein, dass
der Behälter
richtig in Bezug auf das Zufuhrrohr 16 ausgerichtet ist.
Die notwendigen Einstiche in der Zugriffsfläche des Behälters können händisch vor dem Einsetzen durchgeführt werden,
oder sie können
vorgeformt sein und durch das Ablösen einer Abdeckung freigelegt
werden. Zahlreiche Behälterpackungen
könnten
ebenfalls bereitgestellt werden, wenn die Packung in die Vorrichtung
in verschiedenen Ausrichtungen eingesetzt wird, um selektiv die
einzelnen Behälter
gegenüber
dem Zufuhrrohr freizulegen. Eine Vielzahl von Konstruktionsmöglichkeiten
steht zur Verfügung,
wenn der Benützer
einen einzelnen Behälter
vor jeder einzelnen Verwendung einsetzt.
-
Das
System 10 umfasst weiters ein Zufuhrrohr 14 mit
einem Einlassende 16 und einem Auslassende 18.
Eine Druckgasquelle 20 ist ebenfalls innerhalb der Basiseinfassung 11 bereitgestellt
und mit dem Zufuhrrohr 14 verbunden, um einen Gasstrom
mit hoher Geschwindigkeit bereitzustellen, wie dies später detailliert
in Verbindung mit 2 beschrieben ist.
-
Die
Behälter 12 sind
innerhalb einer Basiseinfassung 11 montiert, um sich. in
Bezug auf das Einlassende 16 des Zufuhrrohrs 14 hin-
und herzubewegen. Vorzugsweise ist der Streifen der Behälter 12 innerhalb einer
Kassette 22 montiert, die sich hin- und herbewegend in der Basiseinfassung 11 montiert
ist, während
das Zufuhrrohr 14 feststehend innerhalb der Basiseinfassung
montiert ist. Auf diese Weise können
die Behälter 12 der
Reihe nach an einer Fluidisierungsstelle (die durch das Einlassende 16 des
Zufuhrrohrs 14 definiert ist) vorbei innerhalb der Kassette 22 vorgeschoben
werden, wobei der Behälter
an der Dispersions- oder Fluidisierungsstelle nahe zum Einlassende 16 des
Zufuhrrohrs herangebracht wird, um zu ermöglichen, dass die pulverförmigen Inhalte
geleert werden, wie dies hierin nachfolgend detaillierter beschrieben
ist. Sowohl die Hin- und Herbewegung der Kassette 22 als
auch das Vorschieben der Behälter 12 innerhalb
der Kassette kann manuell durch den Benützer durchgeführt werden.
Alternativ dazu kann ein Mechanismus innerhalb der Basiseinfassung 11 bereitgestellt
sein, um gleichzeitig die Kassette 22 hin- und herzubewegen
und den Streifen an Behältern 12 vorzuschieben,
entweder als Teil eines manuellen Vorschubmechanismus oder als Teil
eines elektrisch oder mit einer Batterie betriebenen Mechanismus.
-
Einstiche
sind im Deckel der Streifen an Behälter 12 mittels eines
Stanzmechanismus 24 ausgebildet. Wie dargestellt ist der
Stanzmechanismus 24 feststehend innerhalb der Basiseinfassung 11 montiert
und umfasst eine Vielzahl von scharfen Penetrationselementen 26,
die so angeordnet sind, dass sie den punktierbaren Deckel 92 (3)
der Behälter 12 kontaktieren
und durchstoßen,
wenn die Kassette 22 hin- und herbewegt wird, wie dies durch
die strichlierte Linie in 1 dargestellt
ist. Der Stanzmechanismus 24 ist so angeordnet, dass er
einen Behälter 12,
der eine Station vor dem Zufuhrrohr 14 angeordnet ist,
kontaktiert. Somit wird jeder Behälter 12 unmittelbar
vor seinem Vorschieben an die Fluidisierungsstelle gestanzt.
-
Es
ist anzumerken, dass eine große
Vielzahl an Mechanismen bereitgestellt werden kann, um Löcher in
den Deckel jedes Behälters
zu stanzen und um den Behälter
in die Nähe
des Zufuhrrohrs 14 zu bringen. So könnte die Kassette 22 z.B.
stationär
innerhalb der Basiseinfassung 11 gehalten werden, während jedes
des Zufuhrrohrs 14 und des Stanzmechanismus 24,
entweder gemeinsam oder getrennt, hin- und herbewegt wird. Alternativ
dazu kann das Einlassende 16 des Zufuhrrohrs 14 so
konfiguriert sein, dass es selbstpenetrierend ist. Im letzteren
Fall wird das gewünschte
Penetrationsmuster im punktierbaren Deckel des Behälters 12 zur selben
Zeit gebildet, wenn das Einlassende in das Innere des Behälters eingeführt wird.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf bestimmte Punktierungs-
und Vorschubmechanismen, die angewendet werden könnten, beschränkt.
-
Die
Gasquelle 20 stellt ein Volumen an Hochdruckkluft oder
einem anderen Gas für
das Zufuhrrohr 14 bereit, um Pulver aus den Behältern 12 zu
ziehen und das Pulver in einen fließenden Gasstrom zu dispergieren.
Die Gasquelle stellt Gas mit einem relativ hohen Druck bereit, welcher
gewöhnlich
ausreicht, um einen Ultraschalldurchfluss am Auslassende 18 des
Zufuhrrohrs 14 vorbei bereitzustellen, der gewöhnlich über 15 psig
und vorzugsweise im Bereich von 20 psig bis 100 psig liegt. Das
Volumen des Hochdruckgases (das direkt mit der Menge an gespeicherter
Energie in Zusammenhang steht), das durch die Gasquelle 20 bereitgestellt wird,
reicht aus, um Luft durch das Zufuhrrohr mitzunehmen, welches selbst
wiederum Fluidisierungsluft in den Behälter zieht, um das erwartete
Gewicht des pulverförmigen
Medikaments aus dem Behälter 12 fluidisieren und
zu extrahieren, das gewöhnlich
im Bereich von etwa 2 ml bis 100 ml (gemessen bei Standardtemperatur und
-druck) und häufig
im Bereich von etwa 3 ml bis 25 ml liegt. Die spezifische Art und
Weise, wie das Hochdruckgas am Auslassende 18 des Zufuhrrohrs 14 vorbei
geführt
wird, ist in Verbindung mit 2 detaillierter beschrieben.
-
Die
Gasquelle 20 kann in Form einer manuellen Pumpe, einer
elektrischen Pumpe, eines Hochdruckgaszylinders oder dergleichen
vorliegen. Die Konstruktion von manuellen Pumpen in händisch betätigten Pulverdispersionsvorrichtungen
ist in der Patent- und Technikliteratur beschrieben, siehe z.B.
WP90/07351. Die Konstruktion von elektrischen Gaspumpen, Gaszylinderzufuhren
und Zwei-Fluid-Systemen ist auf dem Gebiet der Erfindung ebenfalls
allgemein bekannt, siehe z.B. WO93/00951.
-
Das
Gasdispersionssystem 10 umfasst weiters eine Wolkeneinfangkammer 30,
die über
dem Auslassende 18 des Zufuhrrohrs 14 angeordnet
ist, um das aus dem Rohr freigesetzte Pulver einzufangen. Die Wolkenkammer 30 umfasst
ein Mundstück 21 an
ihrem distalen Ende und weist ein Innenvolumen auf, das ausreicht,
um im Wesentlichen die gesamte Pulverdispersion, die vom Zufuhrrohr 14 zugeführt wird,
einzufangen. Gewöhnlich
liegt das Volumen im Bereich von 50 ml bis 1.000 ml, vorzugsweise
von 100 ml bis 750 ml. Die Kammer 30 umfasst auch einen
Umgebungslufteinlass (nicht dargestellt), gewöhnlich einen Tangentialeinlass, wie
er in der ebenfalls anhängigen
Anmeldung Nr. 07/910.048 beschrieben ist, deren vollständige Offenbarung hierin
durch Verweis aufgenommen ist.
-
Am
Mundstück 32 sind
ein Flansch 36 und eine Austrittsleitung 38 dargestellt.
Ein geeignetes Filterpapier 35 wird in den Flansch 34 zwischen
Mundstück 32 und
Austrittsleitung 36 eingesetzt.
-
Wird
die Vorrichtung verwendet, um ein Medikament einem menschlichen
Patienten zu verabreichen, so nimmt der Patient das Mundstück 32 einfach
in den Mund und inhaliert die Inhalte der Kammer 30, nachdem das
Aerosol gebildet wurde.
-
In
Betrieb wird zur Messung der Dispergierbarkeit die Pulverdispersion
in die Wolkeneinfangkammer 30 eingeleitet, wie dies durch
die Pfeile 34 dargestellt ist. Ein Vakuum wird auf der
Austrittsleitung 38 abgezogen, um Luft und die dispergierten
Teilchen durch das Mundstück 32 und
den Filter 35 in die Wolkenkammer und gegebenenfalls durch
einen ringförmigen
Hohlraum im Zufuhrrohr 14 zurückzubringen, wie dies durch
die Pfeile 36 dargestellt ist und wie dies in Verbindung
mit 2 detaillierter ausgeführt wird. So wird die Luft
aus der Wolkeneinfangkammer 30 wiederaufbereitet, da das
Fluidisierungsgas das Gesamtvolumen an neuem Gas, das in das System
eingebracht wird, beträchtlich
reduziert. Das einzige neue Gas, das eingebracht wird, stammt aus
der Gasquelle 20. Nachdem der gesamte Inhalt eines Behälters 12 dispergiert
und innerhalb der Wolkenkammer 30 eingefangen wurde (das
Mundstück
weist gegebenenfalls ein Anti-Rückflussventil
auf, um ein Auslecken zu verhindern), bringt das Vakuum die gesamte
in Aerosolform vernebelte Dosis durch das Mundstück 32 und den Filter 35 ein
und setzt die Inhalation fort, um Umgebungsluft durch die Kammer
einzuziehen und um alle zurückbleibenden
Medikamentenreste, die vorhanden sein können, auszuschwemmen. Ein besonders
geeigneter Filter 35, der in diesem Fall verwendet wird,
ist ein Niedrigproteinbindungsfilter mit einem Durchmesser von 47
mm aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) mit einer Porengröße von 0,65 μm, der von
Milapore Manufacturing Company erhältlich ist und unter dem Markennamen
DURAPORE (Katalognummer DVPP 047000) geführt wird. Der Filter 35 wird
in einer individuell angefertigten Filterhalterung gehalten, und die
Leitung 38 ist an einer Vakuumquelle befestigt. Das Filterpapier
wird unter Verwendung einer Waage Metler AT 261 oder etwas Gleichwertigem
in einem 2 ml fassenden Polypropylinrohr gewogen. Die stehende Wolke aus
feinen Teilchen wird von der Wolkenkammer durch den Filter gezogen,
wobei das Luftstrommuster mit einem automatischen Zeitmesser (Eagle
Modell CX300) gesteuert wird.
-
Mit
Bezug nun auf 2 umfasst die Zufuhrrohranordnung 14 ein
röhrenförmiges Innenelement 40, welches
das Einlassende 16 an seinem distalen Ende definiert, und
ein koaxiales äußeres Rohrelement 42, das
einen ringförmigen
Hohlraum 44 für
das Hindurchgehen von Rückluft
aus der Kammer 30 zurück
zum Behälter 12 definiert,
wie dies hierin nachfolgend detaillierter beschrieben ist.
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Der
Hohlraum 46 des rohrförmigen
Innenelements 40 erstreckt sich vom Einlassende 16 zum
Auslassende 18, wo eine Verengung oder Drosselung ausgebildet
ist. Die Verengung oder Drosselung ist für den Betrieb der Zufuhrrohranordnung 14 nicht
erforderlich, aber es sind der Durchmesser und die Fläche des
Auslassendes des Hohlraums erforderlich, die in diesem Fall durch
die Drosselung definiert sind, wel che die Leistungseigenschaften
des Zufuhrrohrs bestimmen, wie dies hierin nachfolgend im Detail
ausgeführt
ist. Das Dispersionsgas aus der Gasquelle 20 tritt in die
Zufuhrrohranordnung 14 durch eine mit einem ringförmigen Plenum 52 verbundene Öffnung 50 ein.
Der ringförmige
Verteilerkanal 52 ist wiederum mit einem Paar Gasleitungen 54 verbunden,
welche die konvergierenden Gasströme in den durch den Hohlraum 46 des
röhrenförmigen Innenelements 40 definierten
Strömungsweg
lenken. Der Winkel, in welchem die Gasleitungen 54 ausgerichtet sind,
wird so gewählt,
dass ein geeignetes Gleichgewicht zwischen der Höhe der Durchflussgeschwindigkeit, die
im durch den Hohlraum 46 gezogenen Pulverstrom induziert
wird, und der Höhe
der Scherkräfte,
die Agglomerate von Pulver aufbrechen, wenn sie sich vom Auslassende 18 in
einen Expansionsabschnitt 58 bewegen, geschaffen wird.
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Der
Durchmesser D1 (4A) der Verengung 18 des
Zufuhrrohrhohlraums 46 liegt gewöhnlich im Bereich von 2 mm
bis 7 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 mm bis 5 mm. In der dargestellten
Ausführungsform ist
der Durchmesser D2 des stromauf gelegenen Abschnitts des Hohlraums 46 größer als
D1, gewöhnlich
von 2,5 mm bis 10 mm. Der Hohlraum 46 könnte aber auch einen gleichmäßigen Durchmesser
entlang seiner gesamten Länge
gleich dem Durchmesser D1 am Auslassende aufweisen, wenngleich eine
solche Konstruktion weniger bevorzugt wäre.
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Das
Auslassende 18 öffnet
sich in den Expansions- oder Diffusionsabschnitt 58, der
eine Länge
L im Bereich von 0,5 cm bis 10 cm, vorzugsweise 1 cm bis 5 cm, aufweist.
Ein Dispersionsbereich 60 mit einem gleichmäßigen Durchmesser
D3 in einer Länge
L2 ist unmittelbar am Auslassende 18 angeordnet. Es ist
dargestellt, dass der Durchmesser D3 geringfügig größer als der Auslassdurchmesser
D1 ist, wobei dies aber nicht notwendig ist. Der als Beispiel gegebene
Durchmesser D3 liegt gewöhnlich
in einem Bereich von 2 mm bis 10 mm. Die Länge L2 liegt im Bereich von
1 mm bis 10 mm.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist ein Paar Gasleitungen 54 dargestellt, wie dies in 4B ersichtlich
ist. Es wäre
auch möglich,
drei oder vier getrennte Einlässe 54' bereitzustellen,
wie dies in 4C dargestellt ist. Es können auch
andere Konfigurationen verwendet werden, die eine kontinuierliche
ringförmige Öffnung umfassen,
wie dies in Zusammenhang mit 6 dargestellt
ist.
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Mit
Bezug nun auf 5 sind Hochgeschwindigkeits-Gasleitungen 72 um
die Verengung eines Zufuhrrohrhohlraums 70 in Winkeln α1, α2 angeordnet,
die gewöhnlich,
aber nicht notwendigerweise gleich sind. Die Winkel α sind wichtig,
um sowohl einen adäquaten
Massentransfer an Pulver vom Behälter
sowie auch einen adäquaten
Aufbruch der Agglomeraten zu erreichen, wenn das Pulver in den Dispersionsbereich
unmittelbar stromab der Auslassöffnungen
der Leitungen 72 eintritt. Die Winkel α liegen im Bereich von 40° bis 80°, vorzugsweise
von 45° bis
70°.
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Es
ist anzumerken, dass die Hochgeschwindigkeits-Gashohlräume 72,
wie in 5 dargestellt, als ein einzelner konischer Verteilerkanal 80,
ausgebildet sein können,
das in einer ringförmigen Öffnung 82 endet, wie
dies in 6 dargestellt ist. Der Konvergenzwinkel α liegt im
Allgemeinen innerhalb des in Tabelle 1 für α0 festgelegten
Bereichs, und die Gesamtfläche
des ringförmigen
Hohlraums 82 liegt im Allgemeinen innerhalb der Gesamtfläche der
Hochgeschwindigkeits-Gashohlräume
A1, wie dies ebenfalls in Tabelle 1 dargelegt
ist. Gewöhnlich
weist der konische Verteilerkanal 80 eine Weite w im Bereich
von etwa 0,05 mm bis 0,1 mm auf.
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Mit
erneutem Bezug auf 2 wird die Zufuhrrohranordnung 14 betrieben,
indem das Einlassende 16 des inneren Rohrelements 40 in
eine zentrale Öffnung 90 eingesetzt
wird (3), die in die Zugriffsfläche 92 über einem
Behälter 12 gestanzt
ist. Die zentrale Öffnung 90 ist
von beabstandeten Öffnungen 94 (gewöhnlich sechs)
umgeben, die es ermöglichen,
dass fluidisierende und wegspülende
Luft eintritt, wenn das Pulver durch das innere Rohrelement 40 abgezogen
wird. In einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
zumindest ein Teil der fluidisierenden Luft durch den ringförmigen Hohlraum 44 über eine Öffnung 96 am
Boden des Inneren der Wolkenkammer 30 zurückgeführt. Eine
solcher Luft- oder Gasrückfluss
von der Wolkenkammer 30 geht durch einen ringförmigen Verteilerkanal 98 von
der Öffnung 96 in
den ringförmigen
Hohlraum 44 durch. Gegebenenfalls kann ein Flansch oder
eine Schürze
aus Gummi (nicht dargestellt) bereitgestellt werden, um zu verhindern,
dass Rückluft
vom Hohlraum 44 zum Behälter 12 verloren
geht. Der Transfer von Verdrängungsluft
von der Wolkenkammer 30 hilft, die Wolke aus dispergiertem
Pulver innerhalb der Wolkenkammer zu halten, da sie die Menge an
Luft begrenzt, die durch das Mundstück 32 oder eine andere Öffnung in der
Kammer ausgestoßen
wird.
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Das
Einführen
des Einlassendes 16 des inneren Rohrelements 40 der
Zufuhrrohranordnung 14 in den Behälter 12 ist besonders
vorteilhaft, da dadurch eine im Wesentlichen vollständige Entfernung
von Pulver aus dem Inneren des Behälters erleichtert wird. Eine
solche vollständige
Entfernung wird weiter dadurch unterstützt, dass die Verdrängungsluft
durch die beabstandeten Öffnungen 94 eintritt,
wodurch ein Luftstrom erzeugt wird, der das Pulver aus allen Ecken
des Behälters
in den Dispersionshohlraum 46 spülen kann.
-
Obwohl
die vorangegangene Erfindung anhand von Darstellung und Beispielen
zum Zweck eines besseren Verständnisses
detailliert beschrieben wurde, ist offensichtlich, dass gewisse Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der beiliegenden
Ansprüche
durchgeführt
werden können.
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Bei
der Herstellung von Proben zur Bestimmung der Dispergierbarkeit
sind für
die Durchführung
der Bestimmung gewisse Materialien und eine gewisse Ausrüstung notwendig.
Eine Proben-Blisterpackung mit einer Dosierungseinheitsform einer
zu messenden Zusammensetzung als Standard sowie eine Blisterpackung derselben
Variante, welche die zu vergleichende pulverförmige Zusammensetzung enthält, werden
hergestellt.
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Um
den Dispersionsgrad der Zusammensetzung zu bestimmen, wird ein sauberer
Filter auf einer geeigneten Waage gewogen und im Filterflansch 35 (oder
einem Gehäuse)
angeordnet, um darin sicher den Filter an seiner Stelle zu halten.
Nachdem die passenden Einstellungen in Bezug auf den Luftstrom auf
dem Durchflussmesser vorgenommen worden sind, wird der Zeitmesser
auf das geeignete Intervall einge stellt, im Allgemeinen etwa 5 Sekunden,
und der Filter im Filtergehäuse
wird an der Halterung in der Aerosolkammer der Vorrichtung befestigt.
Die Blisterpackung wird daraufhin gestanzt, und die freigelegte
Blisterpackung wird in die Vorrichtung eingebracht. Die Vorrichtung
wird daraufhin über
die festgelegte Zeitspanne betätigt,
das Vakuum wird eingeleitet, und der Vorgang kann ein- oder zweimal
wiederholt werden, um mehr als nur eine Ausgabe an dispergiertem
Pulver auf dem Filter zu sammeln. Danach wird das Filtergehäuse auseinandergenommen,
und der Filter wird entnommen und gewogen, um die Menge an Material
zu wiegen, die auf dem Filter gesammelt wurde. Die Berechnungen
für die
Dispergierbarkeit sind hierin zuvor ausgeführt worden.
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Die
folgenden Herstellungen und Beispiele dienen der detaillierten Erklärung der
repräsentativen
Aspekte der Erfindung, sollen aber den Schutzumfang der Ansprüche in keinster
Weise begrenzen.
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Herstellung 1
-
Diese
Herstellung zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
eines Kohlenhydrat-Arzneimittelträgers, Mannit, sowie eines kationischen
Lipids, das für
eine Verwendung für
die Transfektion von Zellen geeignet ist, eine Kombination von DOTMA
mit DOPE. Die Eigenschaften der Dispergierbarkeit der Liposom-Mannit-Zusammensetzung,
die ohne ein geeignetes physiologisch annehmbares Protein zur Verbesserung
der Dispergierbarkeit hergestellt wurde.
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25 μMol (33 mg)
eines kationischen Lipids, das DOTMA:DOPE (Gewichtsverhältnis 1:1 – von Megabios
Co.) umfasst, und 675 mg Mannit wurden in 100 ml entionisiertem
Wasser aufgelöst.
Die resultierende Lösung
wurde in ein sprühgetrocknetes
Pulver verarbeitet, wobei ein Buchi-190-Sprühtrockner unter Verwendung
der folgenden Sprühtrocknungsparameter
verwendet wurde:
Zufuhrrate
der Lösung | 5,8
ml/min |
Einlass-/Auslasstemperatur | 137 °C/73 °C |
Atomisator-Luftdurchflussrate | 800
LPH* |
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Die
Pulverausbeute betrug nur 6 % der Theorie, und das resultierende
Pulver war für
eine Bestimmung seiner Dispergierbarkeit zu klebrig.
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Herstellung 2
-
Diese
Beschreibung zeigt einen Standard-In-vitro-Test, der bei der Bestimmung
verwendet werden kann, ob eine Zusammensetzung Zellen mit einem
Nukleinsäure-Komplex in der Zusammensetzung
transfiziert (Zytofektion). Transfektion erfolgt dann, wenn der
Komplex, der in die Zelle eingebracht wird, im Folgenden bewirkt,
dass die Zelle das kodierte Protein exprimiert.
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Die
ausgewählten
Zellen (CFT1-Zelllinie, Zellen aus den Luftwegen von Patienten mit
zystischer Fibrose entnommen) werden auf 96-Well-Platten mit 20.000
pro Well in einem Wachstumsmedium am Tag bevor die Zellen zytofiziert
werden sollen aufgetragen. Unmittelbar vor der Zytofektion wurden
die Zellen beobachtet, und es wurde ihre ungefähre Konfluenz geschätzt. Das
frisch erzeugte Material wird hergestellt, indem das Lipid zu 670 μm und die
DNA zu 960 μM
formuliert werden und danach die resultierende Lipidformulierung
zur DNA zugegeben wird. Der Komplex wird 15 Minuten, bevor 100 μl des Komplexes
zu den Zellen zugegeben werden, gebildet, danach folgt die Zytofektion.
Im Allgemeinen erfolgt die Zytofektion im Laufe von 6 Stunden vor
der Zugabe von 50 μl
30 % FCS-OPTIMEM. Am folgenden Tag werden 100 μl 10 % FCS-OPTIMEM zu jedem
Well zugegeben. Der Test beginnt 48 Stunden nach Beginn der Zytofektion.
Um zu bestimmen, ob eine Zytofektion stattgefunden hat, werden die
folgenden Schritte beobachtet: das Medium wird entfernt, und die Zellen
werden zweimal mit 100 μl
(PBS) gewaschen. 25 μl
Lysepuffer (0,15 % Triton X100 in 250 mM Tris-HCl, pH 8,0) werden
jedem Well zugegeben. Die Platte wird 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubierf, 20 Minuten lang bei –70 °C eingefroren
und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur aufgetaut. Die Zellen werden
aufgeschlossen, indem die Platte 15 Sekunden lang vorsichtig
gewir belt wird, woraufhin die resultierende Platte 20 Minuten
lang bei –70 °C eingefroren
und weitere 15 Minuten lang bei Raumtemperatur aufgetaut wird. 100 μl PBS werden
dem Well zugegeben, gefolgt von 150 μl CPRG-Substrat (1 mg Chlorphenol-Rot-Galactopyranosid
wird in 1 ml 60 mM Dinatriumhydrogenphosphat, pH 8, das 1 mM Magnesiumsulfat,
10 mM Kaliumchlorid und 50 mM β-Mercaptoethanol
enthält,
aufgelöst).
Die resultierende Zusammensetzung wird zwei Stunden lang bei 37 °C inkubiert,
bis sich die rote Farbe entwickelt, und daraufhin wird die Platte
bei 580 nm in einem Mikroplatten-Lesegerät abgelesen. Die Ergebnisse
werden daraufhin passend tabelliert.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Wirkung einer Zugabe eines geeigneten physiologisch
annehmbaren Proteins, HSA, zu einer Liposom-Mannit-Zusammensetzung, μm dadurch
die Eigenschaften der Dispergierbarkeit zu verbessern.
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(A)
25 μmol
(33 mg) eines kationischen Lipids, das DOTMA:DOPE (Gewichtsverhältnis 1:1 – von Megabios
Co.) umfasst, wurden mit 675 mg Mannit und 0,16 ml HSA (12,5 g/ml – von Alpha
Therapeutic) in 100 ml entionisiertem Wasser gemischt. 30 ml der
resultierenden 3 % HSA-Lösung
wurden in ein sprühgetrocknetes
Pulver verarbeitet, wobei nach Teil (A) dieses Beispiels unter den
folgenden Bedingungen vorgegangen wurde:
Zufuhrrate
der Lösung | 3
ml/min |
Einlass-/Auslasstemperatur | 94 °C/56 °C |
Atomisator-Luftdurchflussrate | 800
LPH |
-
(B)
Zu 70 ml der Lösung
von Teil (A) dieses Beispiels wurden 0,15 ml HSA zugegeben, um eine
Lösung zu
erhalten, die 12,4 % HSA war. Die resultierende Lösung wurde
unter den folgenden Bedingungen sprühgetrocknet:
Zufuhrrate
der Lösung | 3
ml/min |
Einlass-/Auslasstemperatur | 103 °C/68 °C |
Atomisator-Luftdurchflussrate | 800
LPH |
-
Die
Pulverausbeute für
den obigen Vorgang (A) betrug 55 % der Theorie. Die Dispergierbarkeit
des Pulvers wurde mit 36±4
% unter Verwendung des in dieser Spezifikation dargelegten Verfahrens
bestimmt. Die Pulverausbeute für
den obigen Teil (B) betrug 54 %, und die Dispergierbarkeit betrug
59±4
%. Dies zeigt die Wichtigkeit der Gegenwart von HSA zur Verbesserung
der Dispergierbarkeit der Liposom-Mannit-Zusammensetzung. Siehe
Tabelle 1.
-
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht eine Zusammensetzung, welche die Integrität eines
repräsentativen DNA-Moleküls beibehält und gleichzeitig
gute Dispergierbarkeit zeigt. Eine Zusammensetzung aus pCMVβ in Tris/Mannit/HSA-Lösung (7,5
mg/ml Feststoffe) wurde sprühgetrocknet,
wobei ein Buchi-190-Sprühtrockner unter
den folgenden Bedingungen verwendet wurde:
Zufuhrrate
der Lösung | 4,3
ml/min |
Einlass-/Auslasstemperatur | 120 °C/70 °C |
Atomisator-Luftdurchflussrate | 800
LPH |
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Das
resultierende Pulver floss leicht und wurde in entionisiertem Wasser
wieder hergestellt und einer Gel-Elektrophorese unterzogen (1,3
% Agarose in 0,5 × TBE
plus 0,5 μg/ml
Ethidiumbromid, 100 Volt, 4 Stunden). Unverarbeitetes pCMVβ wurde ebenfalls
im selben Gel untersucht. Es wurden ähnliche Banden für sowohl
das verarbeitete als auch das unverarbeitete pCMVβ in der Gel-Elektrophorese
beobachtet, was darauf hinweist, dass die Integrität der DNA
erhalten wurde. Während
die Dispergierbarkeit der Zusammensetzung gut erschien und die Integrität der DNA
erhalten wurde, zeigte die Zusammensetzung keinerlei Transfektionsaktivität im Zytofektionstest
der Herstellung 2.
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Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
dieser Erfindung, die für die
pulmonale Zufuhr in der Gentherapie geeignet ist, und die Zusammensetzung
selbst. In der Zusammensetzung ist der Arzneimittelträger Mannit,
das physiologisch annehmbare Protein ist HSA, und der Wirkstoff
ist eine Kombination aus DMRIE:DOPE (50/50 Gew./Gew.) mit der DNA
pCMV-β von
Genzyme Corp.
-
Bei
der Herstellung der Zusammensetzung dieser Erfindung wurden 5 mg
DMRIE:DOPE (50:50, 3,75 mmol) in 2,4 ml filtriertem und entionisiertem
Wasser aufgelöst
und 1 Minute lang bei voller Geschwindigkeit gewirbelt, um 1,56
mM kationische Lipidlösung
zu erzeugen. 2 ml Wasser wurden mit 0,86 ml der resultierenden wässrigen
Lösung
gemischt, um 670 μM
zu ergeben.
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Um
die DNA-Liposom-Zusammensetzung herzustellen, wurden 0,145 ml DNA,
die als eine 4,26-mg/ml-Dispersion zugeführt wurde, und 1 mM Tris-Puffer,
pH 8, sowie 1,9 ml des 1 mM Tris-Puffers, pH 8, kombiniert, um ein
Gemisch von 960 μM
zu ergeben. Unter Verwendung der obig hergestellten wässrigen Formulierungen
wurden flüssige
Formulierungen mit den folgenden Lipid:DNA-Verhältnissen hergestellt (μM:μM-Verhältnisse
wurden 0:0, 0:6,9, 20,9:12,8, 10,4:12,8, 5,2:12,8, 10,4:6,9, 5,2:6,9,
2,6:6,9, 0,4:3,5, 5,2:3,5 und 2,6:3,5 hergestellt). Diese wurden
in 25 ml Tris/Mannit/HSA-Puffer mit einem pH von 8 hergestellt. Aliquoten
von 1 ml wurden aus jeder wässrigen
Zusammensetzung gezogen, danach gekühlt und als Kontrollen verwendet,
um die Wirkung der Pulververarbeitung auf die Transfektionsaktivität des Komplexes
zu untersuchen.
-
Die
flüssigen
Formulierungen wurden daraufhin in einem Buchi-190-Sprühtrockner
sprühgetrocknet. Die
folgenden Bedingungen wurden während
der Verarbeitung gewahrt:
Einlasstemperatur | zwischen
115–125 °C |
Auslasstemperatur | zwischen
70–85 °C |
Atomisator-Durchflussrate | 700
Liter/Stunden (LPH) Druckluft |
Zufuhrrate
der Lösung | 3,8
ml/min |
Zweiter
Trockenvorgang | 10
min bei 60–75 °C |
-
Aliquoten
des Pulvers wurden auf die Transfektionsaktivität unter Verwendung des in der
Herstellung 2 beschriebenen Zytofektionstests hin getestet und mit
den Kontrollen der flüssigen
Formulierung, die vor dem Sprühtrocknen
aus den flüssigen
Formulierungen entnommen wurden, sowie mit frisch hergestellten
Transfektionsformulierungen, die etwa 15 Minuten vor dem Zytofektionstest
hergestellt worden waren, verglichen.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass durch die Umbildung der Lipid-DNA in ein
Pulver dieser Zusammensetzung die Transfektionsaktivität des Komplexes
im Vergleich zur flüssigen
Formulierung beinahe ebenso hoch ist.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
dieser Erfindung, die für die
pulmonale Zufuhr für
die Gentherapie geeignet ist, und die Zusammensetzung selbst. In
der Zusammensetzung ist der Arzneimittelträger Glycin oder Glycin mit
Mannit, das Dispersionsmittel ist HSA, und der Wirkstoff ist eine
Kombination aus DMRIE:DOPE mit DNA, wie dies im Beispiel 2 gezeigt
ist. Die Liposomen werden zuerst hergestellt, indem 5 mg DMRIE:DOPE
(50:50, 3,75 μmol
katonionisches Lipid-DMRIE) in 2,0 ml filtriertem und entionisiertem
Wasser aufgelöst
und bei voller Geschwindigkeit 1 Minute lang gewirbelt wurden, um 1,56
mM kationisches Lipid zu erzeugen. Dieses wird auf 4 ml mit Wasser
verdünnt,
um 940 μM
zu erzeugen, und es wird 5 Minuten lang beschallt und daraufhin
auf Eis gelagert. Die DNA wird hergestellt, indem 0,5 ml des DNA-Materials,
das als 4,26-mg/ml-Dispersion
bereitgestellt wird, und 1 mM Tris-Puffer mit einem pH von 8,0 in
6,75 ml Wasser dispergiert werden, um 960 μM zu erzeugen, die ebenfalls
auf Eis gelagert werden.
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Der
Lipid-DNA-Komplex wurde (A) in Glycin/HSA und (B) in Glycin/Mannit/HSA-Lösung ohne einen Puffer hergestellt.
Es wurden Formulierungen der folgenden Lipid:DNA-Verhältnisse
(μM:μM) hergestellt: 20:20,
20:15, 10:15, 10:10 und 10:5. Diese wurden alle in 25-ml-Lösungen hergestellt.
Aliquoten von 1 ml wurden entnommen, daraufhin gekühlt und
als flüssige
Kontrollen zur Untersuchung der Wirkung der Pulververarbeitung auf
die Transfektionsaktivität
des Komplexes verwendet.
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Die
auf diese Weise hergestellten flüssigen
Formulierungen wurden in einem Buchi-190-Sprühtrockner unter den folgenden
Verarbeitungsbedingungen sprühgetrocknet:
Einlasstemperatur | zwischen
115–125 °C |
Auslasstemperatur | zwischen
70–85 °C |
Atomisator-Durchflussrate | 700
Liter/Stunden (LPH) Druckluft |
Zufuhrrate
der Lösung | 3,8
ml/min |
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Aliquoten
der flüssigen
Formulierungen vor dem Sprühtrocknen
und der resultierenden sprühgetrockneten,
pulverförmigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung wurden auf die Transfektionsaktivität in vitro
gemäß dem Verfahren
von Herstellung 2 getestet und mit den frisch hergestellten Lipid-DNA-Proben
mit ähnlichen
Konzentrationsverhältnissen
der flüssigen
Formulierungen verglichen. Ein Vergleich der β-Gal-Expression in vitro (CFT, Zelllinie),
der pulverförmigen
Zusammensetzung dieser Erfindung sowie der zwei flüssigen Formulierungen
(die zuvor sprühgetrocknete
Kontroll-Aliquote und das frisch hergestellte Material) ist in den 7 und 8 dargestellt.
Die Pulver wurden in doppelt destilliertem, entionisiertem Wasser
wieder hergestellt. Die Transfektionsaktivitäten der flüssigen und pulverförmigen Formulierungen,
die den Tris-Puffer enthielten, waren geringer als jene der frisch
hergestellten flüssigen
Formulierungen (7). Bei den Pulvern, die keinen
Puffer enthielten, gab es im Vergleich zu den frisch hergestellten,
flüssigen
Formulierungen einen Anstieg der Transfektionsaktivität von 75
% beim 20:20-Verhältnis
und beim 20:15-Verhältnis
einen Anstieg von 30 %.
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Die
gemessenen physikalischen Parameter der ausgewählten Pulver, die eine höhere Transfektion zeigten,
sind in Tabelle 2 dargestellt. Die Glycin-HSA- und Glycin-Mannit-HSA-Pulverformulierungen
hatten ähnliche
Transfektionsaktivitäten
(7), aber die Glycin-HSA-Pulver dispergierten besser
als Gycin/Mannit/HSA (Tabelle 2).
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Tabelle
2 Physikalische
Eigenschaften des Lipid-DNA-Pulvers
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel zeigt gewisse Zusammensetzungen dieser Erfindung, die für die Gentherapie
nützlich sind.
-
Dieses
Beispiel umfasst zwei Arten von Versuchen. (A) In der ersten Versuchsreihe
untersuchten die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Auswirkungen
von Kohlenhydrat- und Aminosäure-Arzneimittelträgern in
Phosphatpuffer (PB), (i) Mannit/HSA, (ii) Glycin/HSA und (iii) Mannit/Glycin/HSA
auf die Infektiosität
von Adenovirus-Trockenpulvern. (B) In der zweiten Versuchsreihe
untersuchten die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Auswirkungen
der Pufferentfernung und der Verarbeitungs-Auslasstemperatur auf
die Infektiosität. Alle
Lösungen
wurden verwendet und kühl
gelagert (ca. 5 °C).
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(A)
(i) Zu 4 × 3
ml Mannit/HSA wurden 0,1 ml einer Adenovirus-Lösung zugegeben, um 3,2 × 107 iu/ml und ca. 60 mg/ml Feststoffe zu erhalten,
und ein Fünftel
davon wurde als Kontrolle ohne Virus verwendet. Zwei der Virusformulierungen
wurden mit entionisiertem Wasser auf ca. 9 mg/ml Feststoffe verdünnt. (ii)
Zwei Formulierungen aus 6,3 ml Glycin/HSA (I) in PB plus 0,4 ml
Adenovirus-Lösung
wurden hergestellt (20 mg/ml Feststoffe, 6,3 × 107 iu/ml).
Eine davon wurde mit entionisiertem Wasser zu 9 mg/ml Feststoffe
verdünnt.
(iii) Zwei Formulierungen aus 4,1 ml Mannit/Glycin/HSA in PB plus
0,4 ml der Viruslösung
wurden hergestellt (45,1 mg/ml Feststoffe, 8,89 × 107 iu/ml).
Eine wurde mit entionisiertem Wasser auf 9 mg/ml verdünnt. Die
Adenovirus-Lösung
wurden am selben Tag frisch hergestellt und auf Eis kühl gelagert.
-
(B)
Es wurden vier Formulierungen hergestellt, wobei zwei 25 ml Glycin/HSA
(II) in PB plus 0,4 ml Adenovirus-Lösung (10,5 mg/ml, 1,6 × 107 iu/ml) enthielten und die anderen zwei
25 ml Glycin/JSA (II) in Wasser plus 0,4 ml Adenovirus-Lösung (8,6
mg/ml, 1,6 × 107 iu/ml) enthielten. Die Adenovirus-Lösung wurden
nur einem Zyklus des Einfrierens/Auftauens unterzogen, bevor sie
in den obigen Herstellungen ver wendet wurde. Sie war etwa 10 Wochen
zuvor hergestellt und bei –70 °C gefroren
gelagert worden.
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Diese
Formulierungen wurden im Buchi-190-Sprühtrockner gemäß den folgenden
Parametern in Pulver verarbeitet:
Zufuhrrate
der Lösung | 3,5–6,0 ml/min |
Einlass-/Auslasstemperatur | 100–140 °C/70–90 °C |
Atomisator-Durchflussrate | 700–800 LPH |
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Das
resultierende Pulver wurden tiefgekühlt gehalten. Vor dem Test
auf die β-Gal-Expression oder auf die
Virus-Titer wurden die Pulver mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS)
wieder hergestellt.
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Ergebnisse
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Keine
der Mannit-Pulverformulierungen zeigte eine β-Gal-Expression im Standard-6-Well-Test, und somit
wurden ihre Titer nicht auf eine Virus-Infektionsfähigkeit
hin untersucht. Glycin/HSA (I) und Glycin/Mannit/HSA in PB aus der
Reihe 1 zeigten gleiche β-Gal-Expression,
und es wurden ihre Titer der Virus-Infektionsfähigkeit festgestellt. Ihre
Titer lagen in einem Bereich von 7 bis 15 % der erwarteten Werte.
Die Teilchengrößenverteilung
(HORIBA), die Dispergierbarkeit und die aerodynamische Größenverteilung
(IMPAQ 6-Stufen) sind in Tabelle 3 für die zwei Pulver Glycin/HSA
in PB aufgelistet.
-
(B)-Pulver
und 0,1 ml der bei –70 °C gefrorenen
Adenovirus-Lösung
(V) wurden auf Trockeneis gelagert zu Dr. Larry A. Couture (Genzyme,
MA) verschickt, um Titermessungen vornehmen zu lassen (Tabelle 4). Pulver,
die mit oder ohne Phosphat-Puffer
hergestellt wurden, behielten 76–54 % bzw. 2–1,4 % ihrer
Virus-Infektionsfähigkeit
(Tabelle 4). Durch das Senken der Auslasstemperatur um 5 °C stieg die
Virus-Infektionsfähigkeit
der gepufferten Formulierung um 22 % an, aber es verringerte jene
der ungepufferten Formulierung um 6 %.
-
Tabelle
3 Glycin-HSA-Adenovirus-Formulierungen
-
Tabelle
4 Ergebnisse
der Titer der Adenovirus-Pulver in Puffer und ohne Puffer