DE696336C

DE696336C - Topfartiger Staubsauger mit senkrecht angeordnetem Antriebsmotor

Info

Publication number: DE696336C
Application number: DE1938L0096148
Authority: DE
Inventors: Osmund Holm-Hansen
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1937-11-10
Filing date: 1938-11-11
Publication date: 1940-09-18
Also published as: US2276844A; GB512382A

Description

α^Ο

. kd. Eigendom

26 OCT. 1940

AUSGEGEBEN AM
18. SEPTEMBER 1940

L96148 Xj34c

ist in Anspruch genommen

Das Abscheiden von stäubartigen Stoffen in Staubsaugern erfolgt gewöhnlich, mittels der Schwerkraft, Fliehkraft oder Filtern. Von der Fliehkraft wird besonders bei Haushaltsstaubsaugern selten Gebrauch gemacht. Sie wird nur mit beschränkter Wirkung zur Verbesserung der Abscheidearbeit der Filter herangezogen. Regelrechte Fliehkraftabscheider mit tangentialem Lufteintritt benutzt man

ίο nur bei Staubsaugern großer Leistung, den sog. Industriestaubsaugern, Man schaltet hier den Abscheider dem Luftförderer mittels eines Schlauches nach oder aber zwischen Düse und Förderer, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von weiteren Vorabscheidern. Die Nachteile dieser Ausführungen sind offensichtlich. Sie nehmen sehr viel Platz ein, sind in engeren Räumen nicht brauchbar - und verursachen Druckverluste. Selbst der Aufbau aller Teile auf dem Fahrgestell schafft trotz einer Verbesserung kernen grundsätzlichen Wandel.

Die Erfindung vermeidet alle Nachteile durch einen neuartigen Aufbau. Nach diesem ist der den Antriebsmotor und den Förderer umgebende Behälter durch Anordnung eines tangentialen Eintrittsstutzens am oberen Ende, eine kegelförmige Erweiterung von oben nach unten und durch Einsatz eines den Motor umgebenden Zylinders, mit Öffnungen im Unterteil der Wandung als regelrechter Fliehkraftabscheider mit einem Staubsammelräum im unteren Teil ausgebildet. Die Öffnungen im unteren Teil der Wand des Zylinders tragen Ansätze, die unter einem derartigen Winkel zur Bewegungsrichtung der angesaug-

ten Luft stehen, daß diese beim Durchgang durch die Öffnungen um mehr als 90⁰ wenden muß. Der Staubsammelraum und der eigentliche Fliehkraftabscheider sind durch eine gelochte Platte getrennt, vor dem Luftförderer sind Filter geschaltet. Der Antriebsmotor und Förderer sind mit einem Gehäuse zu einer in den Zylindereinsatz einzubringenden, für sich als Drucklufterzeuger benutz bauen Gebläseeinheit mit einer Ansaugöffnung im Boden des Gehäuses und verschließbaren Abströmöffnungen im Oberteil des Gehäuses vereinigt. Der zylindrische Einsatz besteht aus zwei zusammensetzbaren Teilen, von wel-' chen der eine mit einem vorspringenden Rand zum Einbringen eines Filters und Aufsetzen der Gebläseeinheit, der zweite am Umfang der Wandungen mit den Durchtritts öffnungen und am Boden mit einem Filter versehen ist.

Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Fig. ι zeigt einen Längsschnitt "durch den Staubsauger. Fig. 2 zeigt einen. Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 veranschaulicht eine Ansicht und den Gebrauch des Staubsaugers.

Der Staubsauger weist einen Behälter 1 auf, der auf den Rädern 2 in den Lagern 3 und auf einem schwenkbaren Rad 4 in dem Lagers aufrüht. Das Rad 4 ist von einem Schutzblech 6. abgedeckt.

Über dem Staubbehälter liegt das kegelförmige Gehäuse 7, das teleskopartig in den Staubbehälter eingreift. Es trägt an der Außenwand einen ringförmigen. Flansch 8 mit einer Dic'h'tung 9, die auf dem umgebördelten Ende des Behälters aufruht. In dem Gehäuse 7 hängt ein rohrartiger Körper 10 aus Gummi oder anderem biegsamen Werkstoff.

Er greift mit seinem oberen Enden über das obere Enue des^Gehäuses^und wird darauf mittels eines Deckels 12 angepreßt, welcher in einer nicht weiter dargestellten Weise mit Klammem, mit dem Gehäuse 7 verbunden ist. Der Deckel ist mit öffnungen 13 versehen, durch welche die Luft aus dem Staubsauger ausgeblasen wird, und mit einem Handgriff 14, mit dessen Hilfe man den Staubsauger anheben kann. Geeignete Klam-

■50 merni5 (Fig. 3) können zum Zusammenklammern des Staubbehälters r mit dem Teil 7 verwendet werden.

Im Unterteil des Rohrgehäuses 10 ist auf einem Flansch 18 ein Ring 16 mit einem Flansch 17 und einem Flansch 19 gelagert, der sich nach dem Innern des Rohres zu

' erstreckt. Die Flanschen 17 und 18 bilden zusammen eine Auflage für eine in einem Gehäuse angeordnete Gebläseeinheit. Diese besteht aus einer Haube 20, die am unteren Ende durch eine Platte 21 abgeschlossen ist.

Haube und Platte sind mit Flanschen 22 und 23 versehen, die miteinander- verbunden sind. Darüber greift ein Gummiring 24, der auf dem durch die Flanschen 17 und 19 gebilde- 6g ten Sitz aufliegt. Der Gummiring 24 und der Teil 10 bilden eine nachgiebige Auflagerung für die Gebläseeinheit, durch die die Übertragung von Schwingungein vermieden wird. Die Auflagerung ist so beschaffen, daß die Einheit durch die Schwerkraft in die Grundstellung zurückkehrt, wenn sie aus ihr herausgebracht ist. Die Platte 21 deckt ein Flügelrad 2 5 ab, das auf einer Welle 2 6 des Elektromotors 27 befestigt ist. Der Zutritt zum Gebläse geht durch die Öffnung 28 in der Platte. Der Motor ist von dem Gehäuse 20 mittels nachgiebiger Bolzen 29, z. B. drei, isoliert, die in einem Flansch 30 des Motors befestigt sind. Die Bolzen gehen durch Öffnungen 31 in einem Flansch 32 in der Haube 20 und klemmen Gummiklötze 33 zwischen den Motorflansch 30 und die Unterseite des Flansches 32 und die Oberseite des Flansches 32 und eine Unterlegscheibe 3 4. Der Gummiklotz 33 bildet eine nachgiebige Lagerung für den Unterteil des Motors. Das obere Ende des Motors ist nachgiebig durch den Ring 35 im Gehäuse 20 gelagert.

■ Die Luft wird vom Flügelrad um das Außengehäuse des Motors herum und. durch die Öffnungen36 in dein Seitenwänden der Kappe 20 gefördert. Um den Widerstand für die Luftströmung zu verkleinern, sieht man eine größere Anzahl von öffnungen vor.

Unter Umständen ist es wünschenswert, die Einheit als Gebläse zu verwenden. Man benutzt ein Schiebeventil 2,7 in der Haube 20, das mit Öffnungen 38 versehen ist, die normalerweise mit den Öffnungen 3 6 überein- anderliegen. Dieses Ventil wird durch ein Rohr 39 verstellt, das durch einen Schlitz 40 in der Haube hindurchgeht. Das Rohr 39 steht mit dem Innern der Haube in Verbindung. Durch Bewegen des Rohres 39 kann man den Schieber in .die Schluß- und Offenstellung bringen. In der geschlossenen Stellung wird die Luft durch das Rohr 39 hinausgeblasen. Nach Anschluß eines biegsamen Schlauches läßt sich die Einheit als Gebläse für Farbversprenger o. dgl. benutzen.

Benutzt man die Einheit als Gebläse, dann kann man sie aus dem Staubsauger herausnehmen. Sie ruht dann auf Beinen 41, die am unteren Ende des Gummiringes 24 angeordnet sind. Die Beine halten den Einlaß , 28 über der Tragebene, und die Luft strömt durch die Schlitze zwischen den Beinen ein.

Die Luft wird in das Gehäuse 7 durch einen tangentialen Stutzen eingeführt, der am oberen Ende des Gehäuses angeordnet und an welchem der Schlauch angeschlossen

ist. Am Schlauch ist dann ein Rohr 44 mit einer Saugdüse 45 angeschlossen. Infolge des tangentialen Eintritts wird die in das Gehäuse eintretende Luft in eine kreisende Bewegung versetzt. Die Luft strömt im allgemeinen in dem Zwischenraum zwischen dem Rohrgehäuse 10 und dem Gehäuse 7 schraubenförmig abwärts.

Der Spalt bildet einen einfachen Durch-

ii> gang für die Luft, indem ihr Gelegenheit gegeben wird, eine kreisende Bewegung auszuüben, ohne in einen übermäßigen Wirbel zu geraten. Am unteren Ende des Teils 10 ist ein kappenartiger Teil 46 mit Öffnungen 47 in

ι;; den Seitenwänden angebracht. Dieser Teil hat noch eine mittlere Öffnung im Boden, die durch ein Filter 4S abgedeckt ist. Die Öffnungen 47 werden durch ausgestanzte Streifen 49, die im Innern der Wandung des Teils

?.» 46 angeordnet sind, gebildet; diese Streifen stehen zur Ebene der öffnungen unter einem spitzen Winkel. Die Streifen erstrecken sich in einer der kreisenden Bewegung der Luft entgegengesetzten Richtung, so daß die Luft, die durch die Öffnungen hindurchströmt, unter einem Winkel wenden muß, der größer als 90^ ist. Staub oder andere schwere Teilchen, die in der Luft verteilt sind, können diese plötzliche Wendung nicht mitmachen.

Sie werden darum aus der Luft abgeschieden, sobald diese durch die Öffnung hindurchgeht. Die Luft, die durch die Öffnungen 47 hin-' durchgeht, strömt durch ein Filter 50 zu der Öffnung 28. Dieses Filter ruht auf einem Flansch 51 am unteren Ende' des Ringes 16.

Das Filter hält die feinen Teilchen, z. B.

Pollen, zurück, die aus der Luft durch die Fliehkraft nicht abgeschieden werden.

Das untere Ende des Rohrgehäuses 46 befindet sich in einem Abstand über dem Boden des Staubsammelbehälters. In diesem Raum kreist die Luft mit einer hohen Geschwindigkeit; die Staubteilchen, die schwerer sind als die Luft, werden an die Außenseite geschleudert. Um zu verhindern, daß der gesammelte Staub von neuem aufgewirbelt wird, ist ein Schirm 52, der aus einer gelochten Metallplatte besteht, über dem Boden des Staubbehälters angeordnet. Die Platte schafft eine ruhige Zone unterhalb des Schirmes, in welcher sich der Staub aus der Luft absetzen kann. Infolgedessen sammelt sich der Staub 53 unten. Offensichtlich lassen sich natürlich mehrere Schinne in Abständen übereinander anordnen, um eine ganze Reihe von Beruhigungszonen zu schaffen. Ein Teil der Luft . strömt durch das Filter 4S zur Einheit. Da dieses Filter in der Mitte der kreisenden Luft angeordnet ist, hat die Luft, die durch das Filter strömt, verhältnismäßig wenig Staub.

Claims

Patentansprüche:

1. Topf artiger Staubsauger- mit senkrecht angeordnetem Antriebsmotor, insbesondere für große Leistungen, dadurch gekennzeichnet, daß der den Antriebsmotor (27) und den Luftförderer (25) umgebende Behälter (10) durch Anordnung eines tangentialen Eintrittsstutzens (43) am oberen Ende, kegelförmige Er-Weiterung von oben nach unten und durch Einsatz eines den Motor umgebenden Zylinders (20), mit Öffnungen (47) im Unterteil (46) der Wandung als regelrechter Fliehkraftabscheider mit einem Staubsammelraum im unteren Teil (1) ausgebildet ist.

2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (47) im unteren Teil (46) der Wand des So Zylinders (20) mit Ansätzen (49) versehen sind, die unter einem derartigen Winkel zur Bewegungsrichtung der angesaugten Luft stehen, daß die Luft' beim Durchgang durch die Öffnungen um mehr als 9o^c wenden muß.

3. Staubsauger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammelraum (ι) und der eigentliche Fliehkraftabscheider durch eine gelochte Platte (52) getrennt, und vor den Luftförderer Filter (48, 50) geschaltet sind.

4. Staubsauger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (2.7) und Luftförderer (25) mit einem Gehäuse (20, 21, 24) zu einer in den Zylindereinsatz (10) einzubringenden, für sich als Drucklufterzeuger benutzbaren Gebläseeinheit mit einer Ansaugöffnung (28) im Boden (21) des Ge- häuses und verschließbaren Abströmöffnungen (36) im Oberteil (20) des Gehäuses vereinigt sind.

5. Staubsauger nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Einsatz aus zwei zusammensetzbaren Teilen (10 bzw. 46) besteht, von welchen der eine Teil (10) mit einem vorspringenden Rand (18) zum Einbringen eines Filters (50) und Aufsetzen der Gebläseeinheit (27, 25), der zweite Teil (46) am Umfang der Wandungen nut den Durchtrittsöffnungen (47, 49) und am Boden mit einem Filter (4S) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen