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Die Erfindung betrifft Verbesserungen
bei flexiblem Klebeband zum Anbringen an Flächen von Bögen und anderen Objekten und
insbesondere eine Bandrollenkonstruktion zur Verwendung bei der
Anbringung von Reitern an einer Kante eines Bogens.
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Herkömmliche Reiter für Kanten
von Bögen bestehen üblicherweise
aus transparentem Kunststoff, und jeder Reiter weist eine Tasche
zur Aufnahme eines Papierstreifens auf, auf den Zeichen aufgetragen
werden können,
bevor der Papierstreifen in die Tasche eingesteckt wird. Die herkömmlichen
Reiter sind kostspielig, relativ starr, in ihrer Länge eingeschränkt und
auf geeignete Weise an einer Kante eines Bogens angebracht, um den
Papierstreifen mit dem Bogen zu verbinden.
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In GB-A-2 013 613 sind Etiketten
des Typs beschrieben, die mit Preisen markiert und dann an Waren
in einem Geschäft
angebracht werden, wobei die Etikettenrolle ohne einen Unterlegstreifen
auskommt und dennoch leicht abgerollt werden kann. Die Etiketten
bestehen aus gewöhnlichem
Etikettenpapier, wobei die Vorderseite entlang eines oder zweier
ihrer Ränder
ein Lösematerialband
trägt.
Der übrige
Teil der Vorderseite des Etiketts bildet eine unbeschichtete bedruckbare
Fläche.
Die Unterseite des Etiketts trägt
einen oder zwei Klebebänder
entlang derselben Kante(n), entlang der das Lösematerial auf der Vorderseite
angeordnet ist.
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Das Verbinden des herkömmlichen
Kunststoffreiterhalters mit einem Bogen ist umständlich und mühsam. Es
besteht der Wunsch, daß die
Verwendung eines Reiters vereinfacht und weniger teuer wird und
daß die
Länge des
Reiters variabel ist.
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FR-A-1 132 110 offenbart eine Vorrichtung zum
Bilden, Ausgeben und Schneiden einer Anordnung zweier flexibler
Bandkonstruktionen in Abschnitte zur Bildung von Markierungen. Die
Vorrichtung weist eine erste Rolle flexiblen und transluzenten Klebebands,
das auf einer ersten Drehachse gehalten ist, und eine zweite Rolle
nicht klebenden Bandes auf, das auf einer zweiten Drehachse gehalten ist,
die parallel zur ersten Drehachse angeordnet ist. Die zweite Rolle
nicht klebenden Bandes ist weniger breit als die erste Rolle Klebeband
und ist aufnahmebereit für
eine Beschriftung. Bei Betätigung
der Vorrichtung werden beide Bandrollen gleichzeitig um die jeweiligen
Drehachsen gedreht und abgewickelt, wodurch die beiden Bänder mittels
zweier Führungs- und
Andrückrollen
ausgerichtet und aufeinander angeordnet werden, um das nicht klebende
Band haftend auf der Klebefläche
des Klebebands anzubringen und so eine einzige Bandkonstruktion
zu bilden. Da das Klebeband transluzent ist, sind das nicht klebende
Band sowie die darauf befindlichen Zeichen durch dieses hindurch
sichtbar. Anschließend
wird die gebildete Ein-Band-Konstruktion in Segmente zerschnitten,
um einzelne Markierungen zu bilden, die haftend an jeder gewünschten
Fläche
entlang der aufgrund der größeren Breite
des Klebebandes über die
Ränder
des nicht klebenden Bandes hinausragenden Bereiche des Klebebandes
angebracht werden können.
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US-A-4 680 210 beschreibt flache
pfeilförmige
Markierungen. Die Markierungen werden in einer Anordnung durch Kleben
von Klebestreifen in einem Muster auf eine Materialfläche, Laminieren
eines Liners auf die Materialfläche
und Stanzen der Markierungen aus der Materialfläche hergestellt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Band zu schaffen, das nicht nur die Herstellung
von Reitern, sondern auch das Anordnen von Reitern an den Kanten
der Bögen
erleichtert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels eines
Bandes gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die Unteransprüche
beziehen sich auf einzelne Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine
Rolle linerlosen flexiblen Bandes zur Bildung von Reitern vor, die
ein transparentes oder transluzentes Band mit Kleber auf einer seiner
Flächen
aufweist, und das Band kann auf normale Weise von einer Bandrolle abgezogen
und in Segmente zerschnitten werden. Das Band der vorliegenden Erfindung
ist mit einer Beschichtung zur Aufnahme von aufgetragenen Zeichen
versehen. Sobald ein Bandsegment mittels Kleber an einer Kante eines
Bogens angebracht worden ist, können
die Zeichen somit auf die Aufnahmeeinrichtung aufgeschrieben oder
auf andere Weise markiert werden, so daß an einem Bogen sofort ein
Reiter gebildet wird. Andere Reiter können auf gleiche Weise mit
anderen Bögen
verbunden werden. Die vorliegende Erfindung sieht somit die Bildung
von Reitern für
Bögen in
einer die zeitaufwendigen und kostspieligen Nachteile der herkömmlichen
Reiterbildungskonstruktionen vermeidenden Weise vor und ermöglicht Zeichen
in variabler Länge.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
umfaßt
eine einzelne Bandrolle, die auf einer oder beiden Seiten eines
Teils oder einer Hälfte
des Bandes mit einer Beschichtung versehen ist, wobei die Beschichtung
in der Lage ist, aufgetragene Zeichen aufzunehmen. Die andere Bandhälfte ist
mit Kleber zum haftenden Verbinden des Bandes mit einem Bogen zur
Aufnahme eines Reiters versehen.
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Die vorliegende Erfindung sieht ein
auf seiner Rückseite
mit Kleber versehenes Band vor, das mit einer Beschichtung in weißer oder
anderer Farbe versehen sein kann und das Tinte von einem Kugelschreiber
oder einer Schreibmaschine oder Graphit von einem Bleistift aufnimmt
und hält
und das aus einer Bandrollenkonstruktion herausgezogen und genauso
wie herkömmliches
Band vom Scotch-Typ in Segmente jeder gewünschten Länge zerschnitten werden kann.
Jedes Bandsegment kann leicht und schnell an der Rückseite
eines Bogens aus Papier oder einem anderen Material befestigt werden,
um einen permanenten oder lösbaren
Reiter zum leichten Identifizieren und Ausmachen eines Bogens zu
bilden, wenn dieser sich in einer Hängeregistratur oder in Manila-Aktendeckeln
befindet, oder wenn der Bogen als Aktenteiler verwendet wird. Die
Reiter können
eine Beschriftung enthalten oder als farbkodiertes System verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine
Bandkonstruktion vor, die aus einer vorgerollten Form, bei der das
Reitermerkmal fabrikseitig in die Rolle integriert worden ist, direkt
aus einer Standard-3/4-Inch-(1,905 cm-)Model C15-Scotch-Band-Ausgabevorrichtung oder
etwas Gleichwertigem ausgegeben werden kann. Die Beschichtung der
erfindungsgemäßen linerlosen
Rolle flexiblen Bandes zur Bildung von Reitern kann weiß oder farbig
sein. Der Vorteil beim Vorsehen der Beschichtung liegt in der Einfachheit
der Herstellung und der Symmetrie der Ebenheit über die Bandbreite, wodurch
es möglich
ist, daß die
Dicke der Bandrolle über
die Breite des Bandes einheitlich ist und mehr Reiter von einer
einzelnen Bandrolle erhalten werden können.
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Die Bandsegmente können zur
Bildung von Kantenreitern verwendet werden, und die Segmente können schnell
an mehreren oder allen Dokumenten oder Papierbögen in einem Aktenordner angeordnet werden.
Auf diese Weise können
einzelne, mit den Bandsegmenten versehene Briefe oder Dokumente rasch
identifiziert werden, ohne die Akten zu durchsuchen.
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Die mittels der vorliegenden Erfindung
gebildeten Reiter sind im wesentlichen genauso dick wie der Bogen,
an dem die Reiter befestigt sind. Die Reiter liegen flach in einem
Kopierer und lassen sich leicht in einer Schreibmaschine aufwickeln.
Die Reiter ermöglichen
eine rasche und einfache Erstellung von Kopien. Die Kopien sind
verzerrungsfrei, da die Originalbögen flach auf dem Kopiererglas
liegen. Dies ist bei Standard-Kunststoff- oder – Aufklebereitern nicht möglich. Da
der Reiter der vorliegenden Erfindung von der Rückseite des Bogen aus auf einen Bogen
geheftet wird, ist der Reiter auf von einem Original mit Reiter
erstellten Kopien nicht zu sehen. Die Reiter der vorliegenden Erfindung
können
seitlich oder oben an einem Bogen angeordnet und dann zum Beschriften
in eine Schreibmaschine eingespannt werden, wobei ein professionell
vollendetes Produkt für
solche Gelegenheiten bereitgestellt wird, bei denen handschriftliche
Mitteilungen nicht akzeptabel wären.
Die Mitteilungen können
auch auf beide Seiten des Reiters geschrieben oder getippt werden.
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Die Reiter von der Bandrollenkonstruktion auf
einem Schreibtisch können
jederzeit verfügbar sein
und schnell und einfach auf die gewünschte Größe geschnitten werden, wie
beim Zurechtschneiden der Größe eines
Stücks
herkömmlichen
Klebebands.
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Andere Aufgaben dieser Erfindung
werden im Laufe der folgenden Beschreibung ersichtlich, wobei zur
Veranschaulichung mehrerer Ausführungsbeispiele
der Erfindung Bezug genommen wird auf die beigefügten Zeichnungen, welche zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Bandrollenkonstruktion, wobei zwei miteinander
verbundene, aus der Konstruktion herausgezogene Bänder gezeigt
sind;
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1a eine 1 ähnliche Ansicht, wobei jedoch
die Bandrollenkonstruktion im Schacht einer Basis gezeigt ist;
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1b eine
Schnittansicht entlang der Linie 1b-1b von 1;
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht
entlang der Linie 2-2 von 1;
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3 eine
Draufsicht eines in Richtung der Linie 3-3 von 1 gewandten Bandsegments;
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4 eine
fragmentarische perspektivische Ansicht eines Bogens, wobei das
Bandsegment von 3 mit
der Rückseite
des Bogens verbunden ist;
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5 eine 4 ähnliche Ansicht, wobei jedoch
das Bandsegment gezeigt ist, das die Vorderseite der Einrichtung
darauf zur Aufnahme aufgetragener Zeichen zeigt;
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6 eine
Seitenansicht einer ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bildenden Bandrolle; und
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6a eine
Schnittansicht entlang der Linie 6a-6a von 6.
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Eine für das Verständnis der Bandsegmente zweckmäßige Bandrollenstruktur,
die in der Lage ist, von einer Bandrolle abgeschnitten zu werden,
ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und weist eine drehbare
Bandrolle 12 und eine von der Bandrolle 12 beabstandete
drehbare Bandrolle 14 auf. Die Bandrolle 14 ist
um eine zur Drehachse der Bandrolle 12 parallele Achse
drehbar. Die beiden Bandrollen 12 und 14 sind
wieder in einem Gehäuse 16 befestigt (1 und 1b), wobei das Gehäuse gegenüberliegende Seitenwände 18 und 20 (1b) und zwei gegenüberliegende
Stirnwände 22 und 24 aufweist. Das
Gehäuse
ist so gestaltet, daß die
Wände 18 und 20 getrennt
werden können,
um das Ersetzen einer oder beider Bandrollen 12 und 14 zu
ermöglichen, wenn
ein Bandvorrat auf der Rolle oder den Rollen erschöpft ist.
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Die Bandrolle 12 weist eine
Welle 26 auf, die durch radiale Stege 28 an den
Seitenwänden 18 und 20 so
gehalten ist, daß die
Bandrolle 12 sich um die Achse der Welle 26 drehen
kann. In ähnlicher
Weise hält
eine Welle 30 die Bandrolle 14 an den mit dem Gehäuse 16 verbundenen
radialen Stegen 32, so daß die Bandrolle 14 sich
um eine zur Achse der Welle 26 parallele Achse drehen kann.
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Zwar können die Bandrollen 12 und 14 sich in
jeder Richtung drehen, aber bei Betrachtung von 1 ist die Bandrolle 12 ist so
konzipiert, daß sie sich
gegen den Uhrzeigersinn dreht, und bei Betrachtung von 1 ist die Bandrolle 14 so
konzipiert, daß sie
sich im Uhrzeigersinn dreht.
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Die Bandrolle 12 ist aus
einer Anzahl von Windungen oder Wickeln Papierband 34 auf
einem die Welle 26 umgebenden Außenumfangssteg 35 gebildet.
Das Band 34 verläuft
weg von der Bandrolle 1Z und nach unten um beabstandete
Stifte 36 in dem Gehäuse 16,
die als Bandführungen
zum Leiten des Papierbands 34 zu einer mit dem Bezugszeichen 38 bezeichneten
Stelle dienen, an der das Band 34 mit einem Band 40 von der Bandrolle 14 in
Kontakt kommt und sich mit diesem vereint. Auf seiner Unterseite
ist das Band 40 mit einer Kleberschicht versehen, so daß das Papierband 34 sich
nur mit einem Teil der Breite des Bands 40 verbindet. Das
Band 34 ist üblicherweise
halb so breit wie das Band 40, so daß das Band 34 entlang eines
Seitenbereichs an dem Band 40, der halb so breit wie das Band 40
ist, haftend angebracht wird, wenn die beiden Bänder 34 und 40 in
der Nähe
der Stelle 38 aufeinandertreffen.
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2 und 3 zeigen ein Bandsegment 41, das
gebildet wird, wenn das Papierband 34 haftend an der Unterseite
des Klebebands 40 angebracht wird, wobei die Breite des
Papierbands 34 im wesentlichen gleich der Hälfte der Maximalbreite des
Bandes 40 ist, wobei derjenige Teil der Unterseite 40a, der
nicht von dem Papierband 34 abgedeckt ist, dennoch mit
Kleber versehen ist, um haftend an der Rückseite 42 eines Bogens 44,
wie beispielsweise ein Kunststoff- oder Papierbogen, angebracht
zu werden. Das in 4 gezeigte
Bandsegment 41 wird an dem Bogen 44 haftend so
angebracht, daß die Oberseite
des in 5 gezeigten Bandsegments 41 so
freiliegt, daß sie
sich in einer Position zur Aufnahme aufgetragener Zeichen, wie Buchstaben, Zahlen, Wörter und
dergleichen, befindet. Daher wird das Bandsegment 41 automatisch
zum Reiter, wenn es von den Bändern 34 und 40 von
einer von der Basis 50 gehaltenen Schneidklinge 60 z.
B. an der Bruchstelle 4b (1)
abgeschnitten wird.
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Die Bandrollenkonstuktion 10 ist
imstande, in einer herkömmlichen
Basis 50 (1a)
mit einem Kanal oder Schacht 52 zur Aufnahme des unteren Bereichs
der Bandrollenstruktur 10 angeordnet zu werden, wie in 1a gezeigt. An dem Gehäuse 16 sind
zwei Vorsprünge 54 und 56 vorgesehen,
und diese Vorsprünge
ruhen auf der Oberseite 58 der Basis 50 zum Stützen des
Gehäuses 16 und
damit der Bandrollen 12 und 14 auf die in 1a gezeigte Weise. Am äußeren Ende
der Basis ist eine gezahnte Schneidklinge 60 vorgesehen,
um die beiden Bänder 34 und 40 an
der Bruchstelle 46 zu schneiden, nachdem die Bänder von
Hand an einer ebenen oberen horizontalen Fläche 62 auf der Basis
vorbei und auf diese gezogen worden sind. Das Gehäuse 16 kann jederzeit
aus dem Schacht 52 herausgehoben werden, um die Bandrollen 12 und 14 zu
ersetzen.
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Die Bänder 34 und 40 sind
flexibel und können
leicht geschnitten werden. Das Band 40 kann transparent oder transluzent
sein und auf seiner gesamten Unterseite Kleber aufweisen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Bandrollenkonstruktion
der vorliegenden Erfindung wird allgemein mit dem Bezugszeichen 70 bezeichnet
und weist eine einzelne Bandrolle auf, die mittels einer Stegkonstruktion 71 in
geeigneter Weise an einem Halter befestigt ist, wobei der Steg zum
Befestigen einer Welle 72 verwendet wird, auf der eine
Mittenscheibe 73 drehbar befestigt ist. Die Bandkonstruktion
in Form eines Kunststoffklebebands 74 ist auf die Scheibe 73 gewickelt,
und das Band 74 weist eine Beschichtung aus weißer oder bunter Farbe auf der Unterseite
des Bands angrenzend an eine Kleberschicht auf der Unterseite 74a des
Bands 74 auf, wobei die Beschichtung mit dem Bezugszeichen 75 bezeichnet
ist (6a). Eine zweite
Farbbeschich tung 76 kann auf der Oberseite des Bands 74,
falls erwünscht,
unmittelbar über
der Beschichtung 75, vorhanden sein. Wenn das Band benutzt
werden soll, kann die Beschichtung 75 beschriftet werden,
beispielsweise mit einem Kugelschreiber oder einem Bleistift, und
das Bandsegment von beliebiger Länge, das
gebildet wird, wenn das Band auf geeignete Weise, beispielsweise
mit einer Schere oder einer Klinge, z. B. der Klinge 60 der
Bandrollenkonstruktion 10, geschnitten wird, kann zur Bildung
eines Randreiters für einen
Bogen, wie beispielsweise den Bogen 44, verwendet werden
(4 und 5).