-
Gekapselter Magnetzünder Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
gekapselte Magnetzünder für Motoren von Luftfahrzeugen, bei welchen alle elektrischen,
magnetischen und mechanischen Teile sowie ihre Verbindungen im Innern einer äußeren
gemeinsamen metallischen Hülle eingeschlossen sind, wobei die Spule ganz nahe an
das Polrad und den Verteiler herangerückt ist und eine dichte Querwand den Innenraum
dieser Hülle in zwei Abteilungen unterteilt, deren eine das Polrad und die andere
die Spule und den Unterbrecher einschließt.
-
Erfindungsgemäß befindet sich in der die Spule enthaltenden Abteilung
auch der Kondensator und der Verteiler, während die andere Abteilung nur das Polrad,
die Antriebszahnräder des Verteilers und die Lager der Verteilerwelle enthält.
-
Dank dieser Anordnung sind alle mechanischen Teile, welche- eine reichliche
Schmierung erfordern, in derselben Abteilung vereinigt, aus welcher alle empfindlichen
elektrischen Teile ferngehalten sind. Es ist so möglich, daß die Antriebsverzahnungen
des Verteilers reichlich geschmiert werden, ohne daß das Fettoder Öl durch das durch
das Arbeiten des Verteilers erzeugte Ozon oxydiert wird und ohne daß die Verteilerkontakte
durch Ölabscheidungen verschmutzt werden. Andererseits können die Gase des Motors,
welche durch den von der Drehung des Polrades erzeugten Unterdruck längs der Achse
des Polrades angesaugt werden, die Unterbrechung nicht stören. Dies ist ein bedeutender
Vorteil gegenüber bekannten Magnetzündern, bei welchen die Schmierung fehlerhaft
ist, was eine schnelle Abnutzung und eine unzulässige Verstellung des Verteilers
gegenüber dem Polrad nach sich zieht.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der geschilderten Anordnung
ist die Verteilerwelle senkrecht zu der P'olradwelle angeordnet und mit dieser letzteren
durch ein Paar von Kegelrädern verbunden, Diese Anordnung ist an sich für nicht
gekapselte Magnetzünder bekannt, sie bietet jedoch hier den besoilderen
Vorteil,
daß sie die Ausführung einer dichten Trennung zwischen Polrad und Verteiler erheblich
erleichtert.
-
Dieselbe vorteilhafte Austührungsforin bietet außerdem eine gewisse
Zahl von arideren Kennzeichen, welche insbesondere die Er=" leichterung der Ausführung
dieser dichten Trennung und den äußerst b'equernen Zugang zu den empfindlichen Teilen,
wie Spule, Unterbrecher, Kondensator, Verteiler, sowie die Erzielung eines leichten
und schnellen Auseinandernehmens und Wiederzusammenbaues betreffen. Insbesondere
werden das Polrad und die Spule einerseits und alle anderen Teile anderseits von
je einem Teilgestell getragen, wobei diese in einer zur Achse des Polrades senkrechten
Verbindungsebne so ineinandergreifen, daß sie ein alle Teile als Gehäuse einschließendes
Gestell bilden, auf welches sich ein beiden'17eilgestellen gemeinsamer Deckel legt.
Diese Besonderheit bietet außerdem den Vorteil, daß sie die Herstellung von Magnetzündern
für :Motoren niit sehr verschiedenen Zylinderzahlen unter Beibehaltung stets desselben
Halbgestelles finit demselben Polrad und derselben Spule bei alleiniger Auswechselung
des Verteilers und des ihn tragenden Halbgestells gestattet, was einen bedeutenden
industriellen Vorteil darstellt.
-
Andererseits wird das den Verteiler und dessen Triebwerk tragende
Teilgestell durch einen Deckel zum Verschluß eines durch das andere Teilgestell
gebildetere Gehäuses, das zur Aufnahme des Polrades bei gleichzeitiger Trennung
dieses Polrades von der Spule dient. Dieser Deckel wird von dem den Verteiler antreibenden
Wellencnde des Polrades durchdrungen und trägt außen zwei Schalen, die voneinander
abgewandt sind, eine senkrecht zu der Polradwelle stehende gemeinsame Achse besitzen
und mit dem yL-littelteil ihres Bodens zusammenhängen, wobei eine dieser Schalen
zur Unterbringung des Verteilers und anderer elektrischer Teile dient, während die
andere zur Unterbringung der Getriebe zwischen Polrad und Verteiler bestimmt ist
und eine Schmierschale bildet, welche durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen
ist, dessen Durchmesser größer als der des auf der Verteilerachse befestigten Zahnrades
ist. Auf der Innenfläche dieser Schale liegt der feste Körper des Verteilers flach
auf, welcher in an sich bekannter Weise durch einen- vollständigen und durch den
-eineinsamen Deckel_ der beiden Halbgestelle auf diesem Boden gehaltenen Ring gebildet
wird.
-
Das einfache Abheben des Schutzdeckels macht so die Spule und die
Verbindung dieser Spule mit dein umlaufenden Arm des Verteilers unmittelbar zugänglich,
wobei diese Verbindung vorzugsweise durch eine radiale Stange gebildet wird, welche
in die Masse@des festen Verteilerkörpers eingebettet ist und deren Ende einen an
dieser Spule befestigten nachgiebigen Kontakt trägt. Die Verbindung K.ixd so in
einfacher und selbsttätiger Weise durch das An-Ort-uiid-Stelle-bringen des ringförmigen
Körpers des Verteilers hergestellt. Außerdem ist der Weg des Hochspannungsstromes
so kurz wie möglich und liegt vollständig im Innern des abgeschirmten Gehäuses des
Magnetzünders.
-
Nach der Entfernung des festen Verteilerkörpers, was nur sein Anheben
erfordert, sind alle anderen elektrischen Teile auf dein Boden der Schale zugänglich
und können ausgebaut werden, ohne daß es selbst nötig wäre, den illagnetzünder von
dem Motor abzunehmen.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für
den Sonderfall eines Polrades mit waagerechter Achse dargestellt.
-
Abb. i ist ein senkrechter Schnitt des Magnetzünders in der Ebene,
welche die Polradachse und die Verteilerachse enthält.
-
Abb. 2 ist eine entsprechende Aufsicht, bei welcher der feste. Verteilerkörper
sowie der umlaufende Teil, der Nocken, und die Unterbrecher entfernt sind.
-
Abb. 3 ist eine der Abb. i ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform.
-
In dem Ausführungsbeispiel der AU). i und 2 enthält der Zündmagnet
ein umlaufendes Polrad i, welches auf einer waagereciiteil Welle 2 befestigt ist,
welche auf beiden Seiten Übersteht und auf einer Seite in einem Kugellager 3 eines
Gehäuses 4. gelagert ist, um zum Antrieb des Magnetzünders zu dienen. Auf der entgegengesetzten
Seite besitzt das Gehäuse 4 eine breite Üfl-nung mit einem Durchmesser, der mindestens
gleich dein des Polrades i ist, und ist durch einen verbolzten Deckel 5 geschlossen,
welcher ein Kugellager 6 enthält. Dieses trägt das andere Ende der Welle 2, welches
über dieses Lager 6 genügend weit hinausragt, um das Kegelrad ; aufzunehmen. In
dem Deckel s ist gleichachsig mit dem Lager 6 ein Loch 8 mit einem Durchmesser,
der mindestens gleich dein des Zahnrades 7 ist, angebracht.
-
Oberhalb des Polrades i ist in einer V erlängerung des Gehäuses d.
das Magnetgestell angeordnet, welches zwei senkrechte Polschenkel 9 enthält, die
an ihrem unteren En,Ie die Polschuhe tragen, ferner ein waagerechter Kern io, welcher
diese Schenkel vereinigt und von der Spule i i umgeben ist. Uer Kern i o . ist am
Ende der Schenkel 9 mit Befestigungslaschen und Schrauben befestigt. Uni den Platzbedarf
zu vermindern, sind die senkrechten Polschenkel 9 nicht gerade, sondern mit doppelter
Biegung gekrümmt, so daß ihr :oberer
Teil in bezug auf die Mittelebene
ihrer Polschuhe nach der Antriebsseite der Welle 2 verschoben ist. Ferner ist die
gemeinsame Achse des. Kernes io und der Spule ii in bezug auf die Mittelebene- des
oberen Endes der Schenkel g ebenfalls - in demselben Sinne verschoben, wobei der
geblätterte Kern sich rechts und links unsymmetrisch zu den Polschenkeln 9 erweitert.
Zwischen das Polrad i und die Spule i i ist eine Wand 4a so eingesetzt, daß' sie
nur die Polschenkel 9 durchtreten läßt und in dichter Weise den durch diese Wand
4a und den Deckel 5 begrenzten Raum des Gehäuses 4. abschließt.
-
Die geblätterten Polschenkel 9 sind andererseits unmittelbar in den
Werkstoff des Gehäuses 4 eingebettet und besitzen keinerlei Nieten für die gegenseitige
Verbindung der Bleche.
-
Auf der Höhe der Spule i i und ganz an sie herangerfickt,ist der feste
Körper 12 des Verteilers angeordnet, welcher die Form einer umgestürzten, kreisförmigen
Schale besitzt, auf seiner Seitenwand die Verteilerkontakte trägt und eine senkrechte
Achse besitzt, welche die der Welle 2 schneidet. Diese Schale 12 ruht mit ihrem
Rand auf einem inneren flachen Gegenrand einer Schale 13 von größerem Durchmesser,
welche durch eine Ausweitung des oberen Teiles des Deckels 5 gebildet wird. In dem
von den beiden Schalen i2 und 13 gebildeten Raum sind der umlaufende Teil 14 des
Verteilers, der Zündnocken 15, die Unterbrecher 16 und der Kondensator 17 angeordnet.
Dieser umlaufende Teil 14 besteht aus einem isolierenden Werkstoff, in welchen die
Verteilerbürste 18 eingebettet ist. Dieser umlaufende Teil 14 ist mit Schrauben
ig, welche senkrecht zugänglich sind, auf dem Nocken 15 befestigt, welcher auf einer
senkrechten Welle 2o verkeilt ist. Diese durchdringt den Boden der Schale 13 in
ihrer Achse und wird durch ein Kugellager 22 gehalten, welches unter diesem Boden
in einer Hülse 23 untergebracht ist. Diese umgibt die Welle 2o in einiger Entfernung
und erweitert sich in ihrem unteren Teil zu einer weiteren umgestürzten Schale 24.
Diese fügt sich dem Deckel 5 an und besitzt eine örtliche Ausbuchtung 25, welche
den ganzen oberen Teil des Zahnrades 7 umgibt.
-
Im Innern dieser Schale 24 trägt die Welle 2o ein konisches Zahnrad
26, welches unter dem Zahnrad 7 angebracht ist und mit diesem letzteren in Eingriff
steht. Ein Deckel z7 schließt die umgestürzte Schale 24 und trägt in seinem Mittelpunkt
ein Drucklager 28, welches das untere Ende der Welle :2o führt und ganz nahe bei
dem Zahnrad 26 angebracht ist. Auf diese Weise sind die beiden Führungslager 22
und 28 der Welle 2o sehr weit voneinander entfernt, und der frei tragende obere
Teil der Welle 2o ist sehr verkürzt. Das große Zahnrad 26 kann nach einfacher Entfernung
des Deckels 27 allein abgenommen werden. Ebenso kann die Welle 2o, da die Hülse
23 einen Durchmesser hat, der größer als der des Kugellagers 2,2 ist, mit dem Zahnrad
26 nach Entfernung des umlaufenden Teiles 14 und des Nockens 15 durch den oberen-
Teil des Magnetzünders entfernt werden.
-
Der Deckel 27 bildet eine Schmierschale für die Zahnräder 7 und 26.
Diese Zahnräder werden reichlich geschmiert, ohne daß Gefahr besteht, daß das Schmiermittel
die elektrischen Teile des Verteilers erreicht, welche von diesen Zahnrädern durch
denselben Boden der Schale 13 vollständig getrennt sind. Diese Trennung -wird noch
durch eine Deckplatte 29 verstärkt, welche die Welle 20 umgibt und ganz nahe an
dem unteren Teil des Kugellagers 22 angebracht ist. Die umgestürzte Schale 24 besitzt
auf ihrem Boden einen ringförmigen, in der Mitte gelegenen Vorsprung 3o, der eine
Art ringförmige Tropfrinne aus ihr macht und den Zweck hat, das Schmiermittel zurückzuhalten,
wenn der Magnetzünder auf den Kopf gestellt wird, und zu verhindern, daß es in die
Schale 13 eindringt.
-
Der Verteilerläufer 14 ist im Mittelpunkt des umlaufenden Teiles auf
eine axiale Hülse 31 genietet, welche an dem oberen Teil offen ist und einen Kohlekontakt
32 enthält, welcher sich gegen einen Kontakt 22a legt, welcher im Mittelpunkt des
Bodens des festen Teiles des Verteilers 12 befestigt und mit einem elastischen Kontakt
34 elektrisch verbunden ist, welcher auf der Spule angebracht ist, wobei diese Verbindung
durch einen radialen Leiter 35 erfolgt, welcher in den Boden des aus Kunstharz bestehenden
festen Teiles 12 des Verteilers eingebettet ist.
-
Man sieht, daß die so aufgebaute Gesamtanordnung außerordentlich gedrängt
und mechanisch sehr kräftig ist, da alle Teile der überstehenden oder frei tragenden
Wellen sehr kurz sind und da das Polrad, die hauptsächlich bewegte Masse, sehr nahe
an dem Antrtiebspunkt seiner Welle sitzt. Außerdem gestattet die Gesamtanordnung
eine bequeme Besichtigung und Regelung sowie eine reichliche Schmierung der Zahnräder.
-
Ein mit einer Feder versehener Stift 37 ist auf dem Deckel
27 angebracht, den er durchdringt, damit er von außen betätigt werden kann
und damit man das Zahnrad 26 in der Zündstellung feststellen kann, indem man den
Stift in eine in diesem letzteren angebrachte Nut einschnappen läßt.
-
. Der obere Teil des Gehäuses 4 und der
Schalen 12
und@i3 ist in derselben waagerechten Ebene gelegen, um einen Deckel 38 aufzunehmen,
der gleichzeitig die Spule und den Verteiler überdeckt. Dieser Deckel wird durch
Gelenkbolzen 39 an Ort und Stelle gehalten, welche außen an der Schale 13 befestigt
sind, so daß er leicht entfernt werden kann. Er hält die Schale 12 auf ihrem Sitz,
indem er auf diese mit Hilfe einer elastischen Vorrichtung 4o drückt. Das Loch 41
in dem Gehäuse 13 für die Zuführung der Kabel zu dem Magnetzünder ist so angeordnet,
daß es durch diese waagerechte Verbindungsebene geschnitten wird.
-
Zur Befestigung des Magnetzünders an dem Motor ist auf dem Gehäuse
4 hier ein Flansch 42 vorgesehen.
-
In der Ausführungsform der Abb. 3 ist der untere Teil des Gehäuses
so ausgebildet, daß das .große Zahnrad 26a, welches mit dem Zahnrad 7a in
Eingriff steht, das auf der Polradwelle befestigt ist, oberhalb oder unterhalb dieses
Zahnrades angebracht werden kann, was den Vorteil bietet, daß der umlaufende Arm
unabhängig von der Drehrichtung des Polrades stets in dem gleichen Sinn umlaufen
kann. Hierfür wird ein röhrenförmiges Zwischenstück 45 auf die Achse 2o- geschoben,
welches sich zwischen der unteren Befestigungsmutter 46 und dem Zahnrad 26a, welches
sich gegen einen oberen Teller 47 der Welle 2oa legt, oder zwischen diesem Teller
47 und dem Zahnrad 26a, das sich dann unterhalb des Zahnrades 7a des Polrades befindet,
einschaltet.
-
Um andererseits eine genaue Regelung der gegenseitigen Lage des Zündnockens
und des Polrades zu gestatten und so die Fehler der Bearbeitung auszugleichen, geschieht
die Befestigung des Zahnrades 26a auf seiner Welle 20a mittels einer Vorrichtung
mit Nonius. Bei der Ausführung ist diese Vorrichtung doppelt vorhanden und mit Hilfe
von zz- Löchern indem Zahnrad 26a, p Löchern in dem Teller 47 und za Löchern in
einem Teller 48 des Zwischenstückes 45 verwirklicht, wobei das Zahnrad mit dem Zwischenstück
durch einen Stift 49 verbunden ist. Der Teller 48 wird nur benutzt, wenn das Zahnrad
26a unterhalb der Polradwelle angebracht ist.
-
Die gleiche Abb. 3 zeigt auch eine besondere Vorrichtung zur Befestigung
der Zündkabel. Die verschiedenen Höcker 5o, in welchen diese Kabel 51 (von denen
ein einziges dargestellt ist) befestigt werden, enthalten jeder eine senkrechte
Bohrung, in welche ein Stöpsel 52 aus isolierendem Werkstoff, welcher an dem Ende
des entsprechenden Kabels befestigt ist, hineinpaßt. jeder Stöpsel besitzt einen
Teller 53, und alle diese Teuer werden zwischen zwei ringförmigen isolierenden Platten
54, 55 gefaßt, welche durch Schrauben 56 vereinigt sind und durch deren eine, 54,
die verschiedenen Stöpsel hindurchgehen. Eine auf dem Grund der Bohrung eines jeden
Höckers befindliche Feder 57 gewährleistet den elektrischen Kontakt zwischen der
Seele eines jeden Kabels und dem entsprechenden Kontakt des Verteilers. Die Gesamtheit
der beiden Platten und der Stöpsel wird von einer. Mittelstange 59 getragen, welche
im Mittelpunkt eines runden Deckels 6o befestigt ist, welcher einen kurzen schrägen
Stutzen 6i für den Ausgang der Kabel besitzt. Der Deckel 6o schließt ein Loch, 'welches
in dem Deckel 38a der Gesamtanordnung für den Durchgang der Stöpsel und der unteren
Platte 54 angebracht ist, während die andere Platte 55 sich gegen die Ränder des
Loches stützt. Der Deckel 6o kann beliebig gedreht werden, so daß es somit leicht
ist, das Kabelbündel in jeder gewünschten Richtung austreten zu lassen.