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Dehnbares Bruchband Die Erfindung bezieht sich auf ein dehnbares Bruchband,
in das eine gewölbte Pelotte an der Stelle des Bruches eingenäht ist.
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Bei bekannten Bruchbändern ist vielfach an der Stelle des Bruches
ein nach innen aufgewölbtes Druckkissen angebracht, das sich in unorganischer Weise
in den Unterleib eindrückt. Besonders ungünstig verhalten sich stark aufgewölbte
Kissen, die sich in die Bruchpforte einzwängen und deren Ränder auseinanderdrücken.
Durch den starken örtlichen Druck werden überdies Gewebeschwund, Behinderung des
Blutumlaufs, Einklemmungsgefahr bei Hervorquellen des Bruchinhalts sowie unnötige
Schmerzen verursacht. Es ist ferner bekannt, in das Bruchband an der Bruchstelle
eine Pelotte einzunähen, die entsprechend der Wölbung des Unterleibs gewölbt ist,
die aber, um entsprechend den nach außen gerichteten Kräften stark genug angepreßt
zu - werden, entsprechend dick ausgeführt oder gepolstert ist, so daß sie dieselbe
ungünstige Wirkung wie die Druckkissen, wenn auch in geringerem Maße, besitzt.
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Die Erfindung soll diese tibelstände vermeiden. Sie beruht auf der
Erkenntnis, daß die zurückhaltende Wirkung des Bruchbandes nicht so ausgesprochen
wie bisher auf die Bruchstelle beschränkt werden darf. Gemäß der Erfindung wird
daher dem dehnbaren Bruchband, in das an der Bruchstelle eine gewölbte Pelotte eingenäht
ist, durch Anbringen mandelförmiger Ausschnitte und Zusammennähen von. deren Rändern
eine auf den Unterleib drückende Schrumpfung erteilt, deren Wirkung an der Bruchstelle
durch die Pelotte verstärkt ist. Auf diese Weise
wird die Zurückhaltung
des Bruches durch Zurückdrängen der gesamten Unterleibsorgane in organischer Weise
gewährleistet, ohne daß auf die Bruchstelle ein übermäßigerörtlicher Druck ausgeübt
wird. Die Pelottef selbst besteht daher auch nur aus dünn:;j: Blech, dessen Umfangsrand
zurückgebogen ist, um eine gute Anlage an die Hautoberfläche zu sichern.
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Es ist an sich bekannt, Leibgürtel durch Anbringen von mandelförmigen
Ausschnitten und Zusammennähen von deren Rändern mit einer Schrumpfung zu versehen.
Letztere hat jedoch hier den Zweck, den Leibgürtel der anatomischen Form des Beckens
und der Taille anzupassen, also den Gürtel sich dem Körper anschmiegen zu lassen.
Im Gegensatz hierzu ist das Bruchbänd nach der Erfindung mit einer auf den Unterleib
drückenden Schrumpfung ausgestattet, derart, daß die Unterleibsorgane wirksam zurückgehalten
werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist an Beispielen in den Zeichnungen veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. I schaubildlich ein Bruchband nach der Erfindung.
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Abb. 2, 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten der in Abb. I angedeuteten
Pelotte, Abb. 6, 7, 8 und 9 Bearbeitungsweisen des Webstoffs zur Herstellung des
Gürtels, Abb. IO und II einen Aufriß bzw. Schnitt nach der Linie XI-XI in der Abb.
IO eines Teiles des Gürtels, Abb. 12 und I3 Einzelheiten der Bearbeitung des Gürtels
mit den mandelförmigen Ausschnitten oder Schlitzen.
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In Abb. I ist das Bruchband als Ganzes mit I bezeichnet. Es besteht
aus einem dem Unterleib angepaßten vorderen Teil 2 mit dehnbaren Schenkelriemen
3, die an den Rückenteil 4 des Bruchbandes angreifen. Der Vorderteil 2 besteht aus
dehnbarem Gewebe 5 (Abb. 6), das derart zugeschnitten ist, daß Teile 5', 5" und
5"' entstehen (Abb. 7). Die Teile 5' und 5" werden an ihren Rändern weiter derart
eingeschnitten (Abb. 8), daß beim Zusammenfügen der Teile 5', 5" mandelförmige Ausschnitte
oder Schlitze 6 entstehen, die auf eine Linie 7 zusammengezogen und aneinander angenäht
werden, so daß das Bruchband in der Mitte eine Schrumpfung hat. In dieser eingeschrumpften
Gestalt wird es durch eine Pelotte 8 (Abb. I), 8' (Abb. 2 und 3), 8" (Abb. 4) oder
8"' (Abb. 5) zusammengehalten und verstärkt. Diese verschiedenen Ausgestaltungen
der Pelotte nach Abb. 2 bis 5 entsprechen verschiedenen Verwendungszwecken, wie
oben angegeben. rede Pelotte 'hat an ihrem Rande einen ebenen tFzeilg, an den nach
innen zu sich eine nach aëm Unterleib hin gerichtete Flachhöhlung D er Wölbung IO
anschließt. Die beiden Seitenteile der brillenförmigen Pelotte sind durch einen
oberen Steg 11 verbunden, dessen Form in Abb. 3 dargestellt ist. Ein Seitenteil
kann einen einseitigen Fortsatz 12 (Abb. 4) haben, oder jeder der beiden Seitenteile
kann mit solchem Fortsatz I2' bzw. I2" (Äbb. 2) ausgestattet sein. Die Pelotten
werden mittels nicht dargestellter Löcher in das Bruchband eingenäht, das in üblicher
Weise ausgefüttert ist. Außen hat die Pelotte 8 Haken 13, an welche die dehnbaren
Schenkelriemen I5 durch Ösen 14 angehakt werden.
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Gemäß Abb. 9 ist das Bruchband auf der Vorderseite bei 15 nach oben
gezogen und weist mandelförmige Ausschnitte oder Schlitze I6, I6' auf, deren Ränder
zusammengenäht sind, so daß das Bruchband dort eine Schrumpfung erhält und sich
an die Unterleibswölbung anschmiegt.
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In Abb. IO ist eine andere Ausgestaltung des Bruchbandes I4 dargestellt,
das hier in derselben Weise wie in Abb. 9 durch Einnähen der Schlitze eingeschrumpft
ist und in Abb. II nach der Schnittlinie XI-XI in Abb. IO gezeigt ist. Diese Gestalt
wird durch Pelotten I7 mit mittleren ausspringenden Wölbungen 18 gefestigt, deren
Aufgabe dieselbe ist wie diejenige der Höhlungen oder Wölbungen der in Abb. 2 und
5 dargestellten Flotten.
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Die Art, in welcher das Bruchband nach Abb. IO und II hergestellt
wird, ist in den Abb. 12 und 13 veranschaulicht, in denen die Einschrumpfung durch
Zusammennähen der mandelförmigen Schlitze I9, 20 erzielt wird.