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DE69615958T2 - Photovervielfacherröhre - Google Patents

Photovervielfacherröhre

Info

Publication number
DE69615958T2
DE69615958T2 DE69615958T DE69615958T DE69615958T2 DE 69615958 T2 DE69615958 T2 DE 69615958T2 DE 69615958 T DE69615958 T DE 69615958T DE 69615958 T DE69615958 T DE 69615958T DE 69615958 T2 DE69615958 T2 DE 69615958T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dynode
electrons
photomultiplier tube
photocathode
photoelectrons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69615958T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69615958D1 (de
Inventor
Masuo Ito
Suenori Kimura
Hiroyuki Kyushima
Kimitsugu Nakamura
Takayuki Ohmura
Yousuke Oohashi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hamamatsu Photonics KK
Original Assignee
Hamamatsu Photonics KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hamamatsu Photonics KK filed Critical Hamamatsu Photonics KK
Application granted granted Critical
Publication of DE69615958D1 publication Critical patent/DE69615958D1/de
Publication of DE69615958T2 publication Critical patent/DE69615958T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J43/00Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
    • H01J43/04Electron multipliers

Landscapes

  • Electron Tubes For Measurement (AREA)
  • Measurement Of Radiation (AREA)
  • Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)
  • Common Detailed Techniques For Electron Tubes Or Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fotovervielfacherröhre zum Umwandeln von einfallendem Licht in Fotoelektronen und zur Vervielfachung der Fotoelektronen durch eine Serie von Dynoden.
  • Eine Fotovervielfacherröhre wird verwendet, um einfallendes Licht zu empfangen und ein verstärktes elektrisches Signal zu erzeugen, das das einfallende Licht anzeigt. In der Fotovervielfacherröhre ist ein Elektronenvervielfacherabschnitt zwischen einer Fotokathode und einer Anode vorgesehen. Der Elektronenvervielfacherabschnitt weist ein Feld von aufeinanderfolgend angeordneten Dynoden auf. Wenn Licht auf die Fotokathode eingestrahlt wird, sendet die Fotokathode Fotoelektronen aus. Wenn die Fotoelektronen auf die erste Dynode indem Feld treffen, emittiert die erste Dynode Sekundärelektronen, die auf eine zweite Dynode treffen, welche weitere Sekundärelektronen emittiert usw. Auf diese Weise werden Elektronen aufeinanderfolgend durch eine Serie von Dynoden vervielfacht. Die Elektronen werden anschließend durch die Anode gesammelt und als ein verstärktes Stromsignal ausgegeben.
  • Verschiedene Arten von Fotovervielfacherröhren wurden bisher vorgeschlagen. Jedoch besitzen herkömmliche Fotovervielfacherröhren eine unzureichende TTS (Übergangszeitausdehnung = Transit Time Spread). Das heißt, die Zeitdauer, die die Elektronen in einer herkömmlichen Fotovervielfacherröhre zur Bewegung benötigen, ist stark verteilt. Demgemäß geben die Elektronenvervielfacherröhren häufig einen kleinen Vorpuls aus unmittelbar bevor der einen empfangenden Laserpuls anzeigende Hauptpuls kommt, wenn die Fotovervielfacherröhre in einem Pulsdetektionsmodus arbeitet, um einen Laserpuls zu detektieren.
  • Aus EP 0539229 ist ein Fotovervielfacher bekannt geworden, der eine "Verzögerungs"-Elektrode zwischen einer ersten und einer zweiten Dynode aufweist, um selektiv Sekundärelektronen zu verzögern, die von der ersten Dynode emittiert wurden, wodurch der TTS reduziert wird.
  • Eine theoretische Betrachtung ergibt, dass eine Fotovervielfacherröhre einen Vorpuls und einen Hauptpuls in der nachfolgend beschriebenen Weise erzeugt.
  • Fig. 1 zeigt den Aufbau einer denkbaren Fotovervielfacherröhre 100. Wie in den Zeichnungen dargestellt, wird fast der gesamte Lichtpuls durch die Fotokathode 101 in Fotoelektronen umgewandelt, wenn ein Lichtpuls auf die Fotovervielfacherröhre 100 fällt. Folglich bewegen sich die erzeugten Fotoelektronen entlang einem Pfad "a", um auf eine erste Dynode (nachfolgend mit Dy1 bezeichnet) zu fallen. Wenn die Fotovervielfacherröhre 100 einen Durchmesser von 20 cm (8 inch) aufweist, benötigen die. Elektronen beispielsweise 21 nsec, um sich von der Fotokathode 101 zu der ersten Dynode Dy1 zu bewegen. Die Elektronen treffen auf die erste Dynode Dy1, die Sekundärelektronen erzeugt. Die Sekundärelektronen werden anschließend in einem Elektronenvervielfachungsabschnitt 102 durch eine zweite Dynode Dy2, eine dritte Dynode Dy3 usw. vervielfacht, bevor sie an einer Anode 103 gesammelt werden. Die vervielfachten Elektronen werden von der Anode 103 als Hauptpuls ausgegeben.
  • Ein kleiner Teil des Lichtpulses tritt jedoch durch die Fotokathode 101. Das Licht, d. h. die Photonen, benötigen ungefähr 0,44 nsec, um sich entlang eines anderen Pfades "b" von der Fotokathode 110 zu der ersten Dynode Dy1 zu bewegen. Die Photonen treffen auf die erste Dynode Dy1 auf, die im Ergebnis Sekundärelektronen erzeugt. In einer ähnlichen Weise wie oben beschrieben werden die Sekundärelektronen nachfolgend in dem Elektronenvervielfachungsabschnitt 102 vervielfacht, bevor sie als ein Vorpuls ausgegeben werden. Der so erzeugte Vorpuls wird 20,6 nsec vor dem Hauptpuls auftreten.
  • Basierend auf der oben beschriebenen Theorie haben die Erfinder eine Fotovervielfacherröhre wie in Fig. 1 dargestellt und einen Lichtschirm über der Fotokathode 101 angeordnet, um das Photon am Durchtritt durch die Fotokathode zu hindern. Die Fotovervielfacherröhre mit der Lichtblende schaffte es jedoch nicht, die Erzeugung des Vorpulses zu unterdrücken.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin festzustellen, wie ein Vorpuls in einer Fotovervielfacherröhre erzeugt wird und eine verbesserte Fotovervielfacherröhre bereitzustellen, die in der Lage ist, die Erzeugung eines Vorpulses zu unterdrücken.
  • Nach der vorliegenden Erfindung weist eine Fotovervielfacherröhre Folgendes auf:
  • eine Fotokathode zum Emittieren von Fotoelektronen nach Empfang von einfallendem Licht und einen Elektronenvervielfachungsabschnitt zum Vervielfachen von Fotoelektronen, die von der Fotokathode kaskadenartig bereitgestellt werden, wobei der Elektronenvervielfachungsabschnitt eine erste Dynode zum Empfangen von Fotoelektronen aufweist, die von der Fotokathode bereitgestellt werden und eine zweite Dynode zum Empfangen von Elektronen, die von der ersten Dynode bereitgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dynode ein Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis besitzt, das im Wesentlichen mit Bezug auf die an diese angelegte elektrische Spannung gesättigt ist.
  • Die zweite Diode kann bevorzugt ein Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis besitzen, das im Wesentlichen feststeht im Verhältnis zu Elektronen, die von der ersten Dynode stammen und im Verhältnis zu anderen Elektronen, die von der ersten Dynode reflektiert werden.
  • Die erste Dynode kann mit einer ersten elektrischen Spannung versorgt werden und die zweite Dynode kann mit einer zweiten elektrischen Spannung versorgt werden, die größer als die erste elektrische Spannung ist. Die zweite Dynode kann ein Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis besitzen, das im Wesentlichen festliegt im Verhältnis zu der Energie eines einfallenden Elektrons, die mindestens im Bereich der Differenz zwischen der ersten und zweiten elektrischen Spannung und der zweiten elektrischen Spannung liegt.
  • Die obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend bei der Lektüre der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen deutlicher:
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine Theorie dazu, wie ein Vorpuls in einer Fotovervielfacherröhre erzeugt wird,
  • Fig. 2 zeigt schematisch eine Schnittansicht einer Fotovervielfacherröhre einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines wesentlichen Abschnitts der Fotovervielfacherröhre aus Fig. 2, und
  • Fig. 4 ist ein Graph, der ein Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ einer Dynode relativ zu der Energie der einfallenden Elektronen zeigt.
  • Die Erfinder haben die Elektronenvervielfacherröhre aus Fig. 1 in der nachfolgend beschriebenen Weise untersucht und haben festgestellt, dass der Vorpuls von Fotoelektronen erzeugt wird, die an der ersten Dynode elastisch gestreut werden und anschließend auf die zweite Dynode fallen.
  • Die Erfinder haben daher die in Fig. 1 gezeigte Fotovervielfacherröhre 100 hergestellt. Diese Fotovervielfacherröhre 100 besitzt einen Durchmesser von 20 cm (8 inch). Die Fotokathode 100 wurde nicht mit Lichtblenden versehen. Die Fotovervielfacherröhre 100 wurde betrieben, um ein einzelnes Photonereignis detektieren zu können. Mit anderen Worten, die Anzahl von auf die Fotovervielfacherröhre 100 einfallenden Photonen wurde derart eingestellt, dass die Fotokathode 101 ein Fotoelektron zu einer Zeit erzeugt. Ein Messsystem wurde angeordnet, um eine Übergangszeitverteilung (TTS) der Fotovervielfacherröhre 100 zu messen. Das Messsystem hat daher die Verteilung der Zeit für die von den Elektronen benötigte Zeit zur Bewegung in der Fotovervielfacherröhre 100 gemessen.
  • Ein Vorpuls würde ungefähr in einem von hundert Fällen beobachtet. Mit anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung eines Vorpulses betrug ungefähr 1/100. Der Vorpuls wurde ungefähr 5 bis 6 nsec vor dem Hauptpuls beobachtet. Es kann daher abgeschätzt werden, dass dieser Vorpuls durch Elektronen erzeugt wird, die die Anode 103 ungefähr 5 bis 6 nsec vor den anderen Elektronen erreicht, die den Hauptpuls erzeugen.
  • Anschließend wurde die Anzahl der auf die Fotovervielfacherröhre 100 fallenden Photonen erhöht, so dass die Fotokathode 101 ungefähr 40 Photonen gleichzeitig erzeugt. Unter dieser Bedingung wurde ein Vorpuls ungefähr 40 mal bei ungefähr 100 Hauptpulsen beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung eines Vorpulses hatte daher auf ungefähr 40/100 zugenommen. Es ist daher offensichtlich, dass die Anzahl der Elektronen, die den Vorpuls bilden, im Verhältnis zu der Anzahl der einfallenden Photonen wesentlich gestiegen ist.
  • Wenn der Vorpuls ein Teil des Hauptpulses gewesen ist, selbst wenn die Anzahl der einfallenden Photonen sich erhöht, hätte sich die Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung des Vorpulses nicht geändert. Es kann daher gefolgert werden, dass der Vorpuls kein Teil des Hauptpulses ist.
  • Wenn andererseits der Vorpuls durch Photonen erzeugt worden wäre, die durch die Fotokathode 101 wie oben beschrieben passiert sind, sollte der Vorpuls ungefähr 20,56 nsec vor dem Hauptpuls beobachtet werden. Es kann daher gefolgert werden, dass der Vorpuls ebenfalls nicht durch diese Photonen erzeugt wird.
  • Die Erfinder haben daher geschätzt, dass einige der Fotoelektronen, die von der Fotokathode 101 emittiert werden, elastisch an die erste Dynode Dy1 streuen.
  • Die Fotoelektronen werden lediglich von der ersten Dynode Dy1 reflektiert und bewegen sich zu der zweiten Dynode Dy2, ohne Sekundärelektronen an der ersten Dynode Dy1 zu erzeugen. Wenn die Fotoelektronen auf die zweite Dynode Dy2 treffen, erzeugt die zweite Dynode Dy2 jedoch Sekundärelektronen. Die Sekundärelektronen werden anschließend durch die aufeinanderfolgenden Dynoden vervielfacht, bevor sie durch die Anode 103 als Vorpuls gesammelt werden. Diese Theorie wird durch die unten beschriebenen Punkte (1) bis (3) bestätigt.
  • (1) Diese Theorie stimmt mit dem beobachteten Zeitunterschied von 5 nsec zwischen dem Vorpuls und dem Hauptpuls überein.
  • Ein Elektron, das den Hauptpuls bildet, wird die dritte Dynode Dy3 32 nsec erreichen, nachdem die Fotokathode 101 das ursprüngliche Fotoelektron emittiert hat. Das heißt, ein Fotoelektron benötigt 21 nsec, um von der Fotokathode 101 zu der ersten Dynode Dy1 zu gelangen. Ein Sekundärelektron, das von der ersten Dynode Dy1 emittiert wurde, benötigt 8 nsec, um sich von der ersten Dynode Dy1 zu der zweiten Dynode Dy2 zu bewegen. Ein von der zweiten Dynode Dy2 emittiertes Sekundärelektron benötigt 3 nsec, um von der zweiten Dynode Dy2 zu der dritten Dynode Dy3 sich zu bewegen.
  • Wenn ein von der Fotokathode 101 emittiertes Fotoelektron andererseits einen elastischen Stoß mit der ersten Dynode Dy1 ausführt, werden die Fotoelektronen von der ersten Dynode Dy1 reflektiert und bewegen sich zu der zweiten Dynode Dy2. Das Fotoelektron verlässt die erste Dynode Dy1 mit seiner Einfallgeschwindigkeit. Demgemäß braucht das von der ersten Dynode Dy1 reflektierte Elektron nur 3 nsec, um sich von der ersten Dynode Dy1 zu der zweiten Dynode Dy2 zu bewegen. Die Laufzeiten von der Fotokathode 101 zu der ersten Dynode Dy1 und von der zweiten Dynode Dy2 zu der dritten Dynode Dy3 sind gleich. Demgemäß erreicht ein Elektron, das einen Vorpuls bildet, die dritte Dynode Dy3 27 nsec nachdem die Fotokathode 101 das ursprüngliche Fotoelektron emittiert.
  • Somit ist bewiesen, dass der Vorpuls 5 nsec vor dem Hauptpuls beobachtet wird.
  • (2) Die Theorie beweist, dass die Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung des Vorpulses mit der Anzahl der einfallenden Elektronen steigt.
  • Allgemein werden ungefähr 10% der auf die erste Dynode Dy1 einfallenden Elektronen an der ersten Dynode Dy1 elastisch gestreut. Ebenfalls ungefähr 10% der von der ersten Dynode Dy1 reflektierten Elektronen wird tatsächlich die zweite Dynode Dy2 erreichen. Ausgedrückt als ein einziges Photonereignis ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein reflektiertes Elektron die zweite Dynode Dy2 erreichen wird, ungefähr 1/100. Dieser Wert stimmt mit den Beobachtungen für die einzelnen Photonenereignisse überein.
  • Wenn die Anzahl von einfallenden Photonen erhöht wird, steigt die Gesamtanzahl der von der Fotokathode 101 emittierten Fotoelektronen an. Demgemäß steigt ebenfalls die Anzahl von Elektronen, die von der ersten Dynode Dy1 reflektiert sind. Dies zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Vorpuls zu beobachten, steigt, wenn die Anzahl der einfallenden Photonen auf die Fotovervielfacherröhre steigt.
  • (3) Die Erfinder führten ein weiteres Experiment aus, bei dem sie das Niveau einer unteren Diskriminierungsschwelle (LLD Lower Level Discrimination Level) bis auf einen Wert erhöht haben, der der Ladung des Hauptpulses entspricht. Im Ergebnis wurde kein Vorpuls beobachtet. Dieses Messergebnis zeigt, dass die Ladung des Vorpulses geringer ist als die Ladung des Hauptpulses. Dieses Messergebnis stimmt ebenfalls mit der Theorie wie nachfolgend beschrieben überein.
  • Wenn ein Fotoelektron von der ersten Dynode Dy1 reflektiert wird und sich zu der zweiten Dynode Dy2 bewegt, wird das Fotoelektron nicht an der ersten Dynode Dy1 vervielfacht. Demgemäß wird der von dem reflektierten Fotoelektron erzeugte Vorpuls eine geringere Ladung besitzen als der Hauptpuls.
  • Wie oben beschrieben, ist die Theorie der Erfinder mit den Messergebnissen für alle Parameter konsistent: die Elektronenbewegungszeitdauer, die Vorpulsbeobachtungswahrscheinlichkeit und die Vorpulsanzahl. Demgemäß kann gefolgert werden, dass der Vorpuls durch an der ersten Dynode Dy1 reflektierte Elektronen erzeugt wird.
  • Die vorliegende Erfindung sieht daher, um den Einfluss von den so reflektierten Fotoelektronen zu unterdrücken vor, dass die zweite Dynode Dy2 aus einem Material hergestellt ist, das eine Sekundärelektronen-Emissionsrate besitzt, die mit Bezug auf die angelegte elektrische Spannung im Wesentlichen gesättigt ist. Wenn eine Dynode ein Elektron mit einer großen Energie empfängt, wird die Dynode im Allgemeinen eine große Anzahl von Sekundärelektronen emittieren. In anderen Worten, wenn die Energie der einfallenden Elektronen steigt, steigt die Sekundärelektronen-Emissionsrate der Dynode ebenfalls an. Wenn eine Dynode eine gesättigte Sekundärelektronen-Emissionsrate besitzt, dann steigt selbst wenn die Dynode ein hochenergetisches Elektron empfängt, die Sekundärelektronen-Emissionsrate nicht stark an, verglichen dazu, wenn die Dynode ein niederenergetisches Elektron empfängt.
  • Es sei angemerkt, dass die von der ersten Dynode Dy1 reflektierten Fotoelektronen durch eine elektrische Potentialdifferenz beschleunigt werden, die zwischen der Fotokathode 101 und der ersten Dynode Dy1 besteht. Demgemäß besitzen die Fotoelektronen eine größere Energie oder Geschwindigkeit als die Sekundärelektronen, die von der ersten Dynode Dy1 emittiert werden oder von dieser herrühren. Weil die zweite Dynode Dy2 ein gesättigtes Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis mit Bezug auf die einfallenden Elektronen besitzt, obwohl die zweite Dynode Dy2 die Fotoelektronen empfängt, die von der ersten Dynode Dy1 reflektiert werden, wird die zweite Dynode Dy2 keine Sekundärelektronen mit einem stark vergrößerten Emissionsverhältnis emittieren. Es ist daher möglich, den Einfluss der reflektierten Fotoelektronen zu begrenzen und dadurch die Intensität des Vorpulses zu reduzieren.
  • Ausführungsbeispiele für das Material mit einem gesättigten Sekundärelektronen- Emissionsverhältnis sind: Aluminium (Al), Kupfer (Cu), Beryllium (Be), Nickel (Ni), Eisen (Fe), Molybdän (Mo), Wolfram (W) und nichtrostender Stahl. Die zweite Dynode Dy2 ist daher bevorzugt aus einem dieser Materialien hergestellt.
  • Die zweite Dynode Dy2 kann bevorzugt aus einem leitenden Substrat hergestellt werden, das mit einem Film aus einem der folgenden Materialien überzogen ist: Aluminium (Al), Kohlenstoff (C), Chrom (Cr), Eisen (Fe), Zink (Zn), Nickel (Ni) und Wolfram (W). Diese Filme können auf das Substrat durch ein Verdampferverfahren im Vakuum aufgebracht werden.
  • Die erste und zweite Dynode können bevorzugt mit elektrischen Spannungen versorgt werden derart, dass eine elektrische Potentialdifferenz von 200 Volt oder mehr zwischen der ersten und der zweiten Dynode anliegt.
  • Wenn die elektrische Spannung zwischen der ersten und zweiten Dynode auf 200 Volt oder mehr erhöht wird, ist es möglich, die Zeitdauer, die die von der ersten Dynode emittierten Sekundärelektronen benötigen, um von der ersten Dynode zu der zweiten Dynode sich zu bewegen, zu verlängern. Es ist daher möglich, den Unterschied zwischen der Zeitdauer, die die Sekundärelektronen zur Bewegung zwischen der ersten und der zweiten Dynode benötigen, und der Zeitdauer, die die Fotoelektronen, welche einen elastischen Stoß an der ersten Dynode ausführen, benötigen, um von der ersten zur zweiten Dynode zu gelangen, zu verkürzen.
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Fotovervielfacherröhre der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei in den Fig. 2 bis 4 gleiche Teile und Komponenten durch dieselben Referenznummern bezeichnet sind.
  • Fig. 2 zeigt eine Fotovervielfacherröhre einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Die Fotovervielfacherröhre weist eine Vakuumkammer auf, die mit einer im Wesentlichen sphärischen lichtempfangenden Oberfläche 1, einem Tropfenabschnitt 2 und einem zylindrischen Stengelabschnitt 3, der als eine Standbasis dient, aufgebaut ist. Eine fotoelektrische Kathode 5 ist auf der Innenfläche der lichtempfangenden Oberfläche 1 gebildet. Einfallendes Licht auf der lichtempfangenden Oberfläche 1 strahlt auf die Fotoelektrode 5, worauf Fotoelektronen von der fotoelektrischen Kathode 5 emittiert werden. Die fotoelektrische Kathode 5 liegt bei 0 Volt. Ein Elektronenvervielfacherabschnitt 6 ist gegenüberliegend von der Fotokathode 5 zur Vervielfachung der an der Fotokathode 5 bereitgestellten Fotoelektronen vorgesehen.
  • Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Elektronenvervielfacherabschnitts 6. Der Abschnitt 6 ist in einer Fotoelektrode 7 aufgenommen, die eine im Wesentlichen rechteckige parallele Rohrform aufweist. Die Elektrode 7 dient zur Abschirmung des Elektronenvervielfacherabschnitts 6 gegen Einflüsse von dem Potential der Fotokathode 5. Die rechteckige parallele Röhrenelektrode 7 ist an ihrem zum Stiel 3 weisenden Abschnitt offen. Die Fokalelektrode 7 besitzt eine Einfallöffnung 7a an ihrem oberen Abschnitt, der zu der Fotokathode 5 weist. Die Einfallöffnung 7a ist mit einer Gitterelektrode 9 bedeckt. Wie in der Zeichnung dargestellt, stehen die Wände um die Einfallöffnung 7a in einer Richtung zu der Fotokathode 5 vor. Die Wände dienen zur Zusammenführung der Fotoelektronen von der Fotokathode 5 zu der Einfallöffnung 7a. Die Fokalelektrode 7 und die Gitterelektrode 9 sind verbunden und besitzen das gleiche elektrische Potential.
  • Eine erste Dynode Dy1 zum Empfangen von Fotoelektronen, die durch die Einfallöffnung 7a getreten sind, und zum Emittieren von entsprechenden Sekundärelektronen, ist gegenüber der Einfallöffnung 7a angeordnet. Die erste Dynode Dy1 besitzt beispielsweise eine gekrümmte Form, die einem Viertelabschnitt eines Zylinders entspricht. Eine Dynodengruppe Dy ist gegenüberliegend von der ersten Dynode Dy1 angeordnet.
  • Die Dynodengruppe Dy weist zweite bis neunte Dynoden Dy2 bis Dy9 auf und eine Anode 12, die in einer linear fokussierten Weise angeordnet ist. Die Dynodengruppe Dy ist derart angeordnet, dass die zweite Dynode Dy2 der ersten Dynode Dy1 gegenüberliegt.
  • Eine Plattenelektrode 11 und eine Polelektrode 10 sind zusätzlich zwischen der ersten Dynode Dy1 und der Gitterelektrode 9 vorgesehen. Sowohl die Polelektrode 10 als auch die Plattenelektrode 11 erstrecken sich in eine Richtung senkrecht zu der Zeichenebene in Fig. 3.
  • Jede von den Elektroden 9, 10, 11 und den Dynoden Dy1 und Dy3 bis Dy9 sind aus einem nichtrostenden Stahl hergestellt. Jede der Dynoden Dy1 und Dy3 bis Dy9 ist mit einer Sekundärelektronen-Emissionsoberfläche an seiner Innenseite versehen. Die Sekundärelektronen-Emissionsoberfläche ist aufgebaut aus einem Antimonfilm (Sb), der durch einen Bedampfungsprozess im Vakuum gebildet ist. Die zweite Dynode Dy2 ist ebenfalls aus einem nichtrostenden Stahlmaterial hergestellt. Jedoch ist die zweite Dynode Dy2 nicht mit einem Antimonfilm versehen.
  • In der vorliegenden Ausführungsform liegen die erste und zweite Dynode Dy1 und Dy2 auf einer elektrischen Spannung derart, dass eine elektrische Potentialdifferenz von 249 Volt zwischen ihnen besteht. Dieses elektrische Potential ist zweimal so groß wie das elektrische Potential von 100 Volt, die üblicherweise zwischen der ersten und zweiten Dynode einer Fotovervielfacherröhre anliegen. Beispielsweise liegen an der ersten Dynode Dy1 800 Volt und an der zweiten Dynode Dy2 1049 Volt.
  • Die Fokalelektrode 7 und die Gitterelektrode 9 sind mit einer elektrischen Spannung versorgt, die größer als die an der ersten Dynode Dy1 anliegende elektrische Spannung ist. Die Polelektrode 10 und die Plattenelektrode 11 liegen ebenfalls an einer elektrischen Spannung, die größer sind als die an der ersten Dynode Dy1 anliegende elektrische Spannung.
  • Mit dem oben beschriebenen Aufbau werden die Elektronen, die von der ersten Dynode Dy1 reflektiert oder emittiert werden, zu der zweiten Dynode Dy2 geführt. Sekundärelektronen, die von der zweiten Dynode Dy2 emittiert werden, werden zu der dritten Dynode Dy3 geführt. Folglich werden Elektronen aufeinanderfolgend in kaskadenartiger Weise durch diese Dynoden vervielfacht, bevor sie an der Anode 12 gesammelt werden.
  • Fig. 4 zeigt einen Graph, der Sekundärelektronen-Emissionsverhältnisse δ von einer allgemeinen Dynode, die aus einem rostfreien Stahl besteht, der mit einem Antimonfilm (Sb) (nachfolgend als "Sb-beschichtete Dynode" bezeichnet) und einer Dynode aus nichtrostendem Stahl, die mit keinem Film überzogen ist (nachfolgend als "nicht beschichtete SUS-Dynode" bezeichnet). Die vorliegende Ausführungsform verwendet die Sb-beschichtete Dynode für jede der Dynoden Dy1 und Dy3 bis Dy9 und verwendet die nicht beschichtete SUS-Dynode für die Dynode Dy2. In dem Graphen bezeichnet die horizontale Achse die Energie der auf die Dynode einfallenden Elektronen, d. h. Elektronenvolt [Volt], die das einfallende Elektron als Energie besitzt, bevor es auf die Dynode trifft. Die vertikale Achse bezeichnet ein Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ für jede Art von Dynode. Das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ gibt die Anzahl von Sekundärelektronen an, die die Dynode bei Auftreten eines Primärelektrons emittiert, das eine gewisse Energie besitzt. Eine als "V-δ-Kurve von Sb" bezeichnete Kurve zeigt das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ der Sb-beschichteten Dynode abhängig von der Energie der einfallenden Elektronen. Die andere mit "V-δ-Kurve von SUS" bezeichnete Kurve zeigt das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ der nicht beschichteten SUS-Dynode abhängig von der Energie der einfallenden Elektronen.
  • Wie aus dem Graphen deutlich wird, nimmt das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ der beschichteten Dynode schrittweise mit der Energie der einfallenden Elektronen zu. Im Gegensatz dazu nimmt das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ der nicht beschichteten SUS-Dynode sehr wenig zu, wenn die Energie der einfallenden Elektronen steigt. Die nicht beschichtete SUS-Dynode besitzt daher eine gesättigte Sekundärelektronen-Emissionscharakteristik. Insbesondere wenn die Energie der einfallenden Elektronen oberhalb von 400 Elektronenvolt liegt, bleibt das Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ konstant bei einem Wert von 5.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wird eine nicht beschichtete SUS-Dynode als Sekundärdynode Dy2 verwendet. Demgemäß nimmt das Sekundärelektronen- Emissionsverhältnis δ wohl sehr wenig zu, wenn die Energie der auf die zweite Dynode Dy2 einfallenden Elektronen zunimmt.
  • Nachfolgend werden die durch erfindungsgemäße Fotovervielfacherröhre erzielten Vorteile näher beschrieben, wobei die zweite Dynode Dy2 aus einer Dynode mit einer gesättigten Sekundärelektronen-Emissionscharakteristik aufgebaut ist. Die Vorteile werden im Zusammenhang mit einem Vergleichsbeispiel beschrieben, bei dem die zweite Dynode Dy2 vom allgemeinen Typ einer Sb-beschichteten Dynode ist.
  • Ein Verhältnis der Anzahl von Elektronen, die einen Vorpuls bilden verglichen mit der Anzahl von Elektronen, die einen Hauptpuls bilden, wird sowohl für die Fotovervielfacherröhre der vorliegenden Ausführungsform und des Vergleichsbeispiels berechnet. Diese Berechnung wird ausgeführt, wenn die Fotovervielfacherröhre betrieben wird, um ein einzelnes Photon zu detektieren und für die Anzahl der Elektronen, die die dritte Dynode Dy3 erreichen.
  • Es wird nun angenommen, dass die Dynoden in dem Vergleichsbeispiel von dem allgemeinen Typ einer Sb-beschichteten Dynode aufgebaut sind. Die erste Dynode Dy1 wird mit einer Spannung von 800 Volt versorgt und die zweite Dynode Dy2 mit einer Spannung von 900 Volt. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass beim Auftreten der Elektronen von 800 Elektronenvolt die erste Dynode Dy1 Sekundärelektronen in einem Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ von 24 emittieren wird, weil 100 Volt (= 900 - 800) zwischen der ersten und zweiten Dynode Dy1 und Dy2 anliegen. Die zweite Dynode Dy2 empfängt Elektronen von 100 Elektronenvolt von der ersten Dynode Dy1. Die zweite Dynode Dy2 emittiert daher Sekundärelektronen in einem Sekundärelektronenverhältnis δ von 5. Demgemäß werden 120 (= 24 · 5) Elektronen die dritte Dynode Dy3 erreichen. Diese Elektronen bilden den Hauptpuls.
  • Einige von den Elektronen, die durch das Elektronenpotential von 800 Volt beschleunigt werden, führen eine elastische Streuung an der ersten Dynode Dy1 aus und emittieren daher keine Sekundärelektronen. Die reflektierten Elektronen werden durch die an der zweiten Dynode Dy2 anliegenden 900 Volt beschleunigt. Die Elektronen mit 900 Elektronenvolt empfangend emittiert die zweite Dynode Dy2 Sekundärelektronen bei einem Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis von 24,5. Diese Sekundärelektronen werden die dritte Dynode erreichen, um einen Vorpuls zu erzeugen.
  • Das Verhältnis der Anzahl von Elektronen, die den Vorpuls bilden, relativ zu der Anzahl der Elektronen des Hauptpulses errechnet sich zu 0,2 (δ 24,5/120).
  • Nachfolgend wird das Verhältnis der Anzahl der Elektronen, die einen Vorpuls bilden, relativ zu der Anzahl der den Hauptpuls bildenden Elektronen für die Fotovervielfacherröhre der vorliegenden Ausführungsform berechnet. In der Fotovervielfacherröhre ist die zweite Dynode Dy2 aus einer nicht beschichteten SUS-Dynode mit einer gesättigten Sekundärelektronen-Emissionscharakteristik aufgebaut. In der Ausführungsform liegt an der ersten Dynode 800 Volt an und die zweite Dynode Dy2 liegt auf 1049 Volt. Aus Fig. 4 ist offensichtlich, dass das Auftreffen von Elektronen mit 800 Elektronenvolt, die erste Dynode Dy1 Sekundärelektronen bei einem Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ von 24 emittiert. Weil 249 Volt zwischen den ersten und zweiten Dynoden Dy1 und Dy2 anliegen, empfängt die zweite Dynode Dy2 Elektronen von 249 Elektronenvolt und emittiert Sekundärelektronen bei einem Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ von 4. Demgemäß ist die Anzahl der Elektronen, die die dritte Dynode erreichen, 96 (= 24 · 4). Diese Elektronen bilden den Hauptpuls.
  • Wenn die mit einer elektrischen Spannung von 800 Volt beschleunigten Elektronen eine elastische Streuung an der ersten Dynode Dy1 ausführen, werden die Elektronen jedoch durch die elektrische. Spannung von 1049 Volt, die an der zweiten Dynode Dy2 anliegen, weiter beschleunigt. Auf die Elektronen von 1049 Elektronenvolt wird die zweite Dynode Dy2 Sekundärelektronen bei einem Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis δ von 5 emittieren. Diese Elektronen werden die dritte Dynode Dy3 erreichen und bilden einen Vorpuls. Demgemäß ist das Verhältnis der Anzahl von Elektronen, die den Vorpuls bilden, relativ zu der Anzahl der den Hauptpuls bildenden Elektronen 0,05 (δ 5/96).
  • Die obigen Rechenergebnisse zeigen, dass wenn die Sekundärdynode Dy2 aus einer Dynode mit einem gesättigten Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis aufgebaut ist, selbst wenn die LLD auf einen Wert von Null gesetzt ist, der für das einzelne Photon gemessene Vorpuls auf ein Viertel (= 0,05/0,2) des Wertes bei einer herkömmlichen Fotovervielfacherröhre reduziert wird.
  • In herkömmlichen Fotovervielfacherröhren wird zur Reduktion des Vorpulses das LLD auf einen Wert gleich oder größer als 20% der Hauptpulsintensität gesetzt. Im Gegensatz dazu kann bei der erfindungsgemäßen Fotovervielfacherröhre der Vorpuls durch Setzen des LLD auf 10% der Hauptpulsintensität hinreichend entfernt werden. Dies ist möglich, weil das Verhältnis der Vorpulsintensität relativ zu der Hauptpulsintensität lediglich 0,05 beträgt. Durch Senken des LLD der Fotovervielfacherröhre ist es möglich, eine kleinere Menge von Licht zu detektieren, selbst wenn die Fotovervielfacherröhre zur Verwendung in einem großen Bereich von einem ein Photon-Niveau bis zu mehreren Hundert Photonen verwendet wird. Weil die Vorpulsintensität ungefähr einige Hundertstel der Hauptpulsintensität beträgt, wenn die Anzahl der auf die Fotokathode einfallenden Photonen steigt, wird TTS den Ausdruck auf 1/N senken (wobei N die Anzahl der Photonen angibt) und diesen nicht steigern.
  • Es sei angemerkt, dass der Vorpuls hinreichend unterdrückt werden kann, wenn die zweite Dynode Dy2 fast das gleiche Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis mit Bezug auf die Elektronen (Sekundärelektronen) besitzt, die von der ersten Dynode Dy1 emittiert werden oder von dieser stammen und mit Bezug auf die Elektronen (Fotoelektronen), die von der ersten Dynode Dy1 reflektiert werden. Elektronen, die auf die zweite Dynode Dy2 fallen, besitzen von der ersten Dynode Dy1 emittiert oder von dieser ausgehend eine Energie E1, die durch eine Differenz zwischen den elektrischen Potentialen V1 und V2, die zwischen der ersten und der zweiten Dynode Dy1 und Dy2 anliegt. Wenn diese auf die zweite Dynode Dy2 fallen, besitzen Elektronen, die von der ersten Dynode Dy1 reflektiert wurden, eine Energie E2, die gebildet wird, wenn das elektrische Potential V2 an der zweiten Dynode Dy2 anliegt. Demgemäß kann der Vorpuls hinreichend unterdrückt werden, wenn die zweite Dynode Dy2 ein fast festes oder unverändertes Emissionsverhältnis mit Bezug auf die einfallende Elektronenenergie mindestens in dem Bereich von E1 (= V2 - V1) bis E2 (= V2) besitzt. In dem obigen Beispiel liegen an der ersten Dynode Dy1 800 Volt an und die zweite Dynode Dy2 ist mit 1049 Volt versorgt. Der Vorpuls wird hinreichend unterdrückt, weil die nicht beschichtete SUS (zweite Dynode Dy2), wie in Fig. 4 gezeigt, ein fast gesättigtes Emissionsverhältnis in Bezug auf die einfallende Elektronenenergie in dem Bereich von 240 Elektronenvolt bis 1049 Elektronenvolt besitzt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Fotovervielfacherröhre liegt eine elektrische Potentialdifferenz von 200 Volt oder mehr zwischen der ersten Dynode Dy1 und der zweiten Dynode Dy2 an. Die elektrische Potentialdifferenz ist größer als ein Wert zweimal so groß wie eine elektrische Potentialdifferenz zwischen erster und zweiter Dynode in der herkömmlichen Fotovervielfacherröhre. Demgemäß können die Zeitdauern, die für die Sekundärelektronen, die von der ersten Dynode Dy1 emittiert wurden, zur Bewegung zwischen der ersten und der zweiten Dynode verkürzt werden. Es wird möglich, die Differenz zwischen dieser Sekundärelektronenlaufzeit und einer Zeitdauer der Fotoelektronen, die eine elastische Streuung an der ersten Dynode Dy1 ausführen, für die Strecke zwischen der ersten und zweiten Dynode zu verkürzen.
  • Demgemäß kann eine Verteilung von Elektronenlaufzeiten vermindert werden.
  • In dem obigen Ausführungsbeispiel ist die zweite Dynode Dy2 aus nichtrostendem Stahlmaterial. Jede Art von nichtrostendem Stahl kann zum Aufbau der zweiten Dynode Dy2 verwendet werden, weil solche nichtrostenden Stähle im Wesentlichen die gleiche Charakteristik aufweisen. Metallmaterialien aus Aluminium (Al), Kupfer (Cu), Beryllium (Be), Nickel (Ni), Eisen (Fe), Molybdän (Mo) und Wolfram (W) bilden die zweiten Elektronen-Emissionsverhältniskurven, die im Wesentlichen dieselben wie die für nichtrostenden Stahl in Fig. 4 gezeigten sind. Demgemäß können dieselben Vorteile erzielt werden, wenn die zweite Dynode aus diesen Metallmaterialien besteht. Die zweite Dynode Dy2 kann aus leitendem Substrat hergestellt sein, das mit einem Metallfilm von einem der folgenden Materialien Aluminium (Al), Kohlenstoff (C), Chrom (Cr), Eisen (Fe), Zink (Zn), Nickel (Ni) und Wolfram (W) überzogen ist. Der Film kann durch ein Aufdampfverfahren im Vakuum gebildet sein. Diese Dynode besitzt die Sekundärelektronen-Emissionsverhältniskurve im Wesentlichen gleich zu der von nichtrostendem Stahl in Fig. 4.
  • Andere Dynoden als die zweite Dynode können aus Halbleiterdynoden hergestellt sein. Beispielsweise können die Sekundärelektronen-Emissionsoberflächen dieser Dynoden aus Halbleitern wie GaAs, GaIn u.Ä. hergestellt sein.
  • Wie oben beschrieben, ist die zweite Dynode der erfindungsgemäßen Fotovervielfacherröhre ein im Wesentlichen gesättigtes Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis. Demgemäß emittiert die zweite Dynode, selbst wenn auf die zweite Dynode Elektronen mit stark schwankenden Energien auftreffen, Sekundärelektronen mit fast einem gleichmäßigen Sekundärelektronen-Emissionsverhältnis. Es wird daher möglich, einen Vorpuls zu unterdrücken, der durch Elektronen erzeugt wird, die elastisch an der ersten Dynode streuen und auf die zweite Dynode mit einer größeren Energie treffen.
  • Während die Erfindung im Detail mit Bezug auf eine spezielle Ausführungsform dieser beschrieben wurde, ist es für den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Änderungen und Abwandlungen an dieser durchgeführt werden können, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu verlassen.

Claims (8)

1. Fotovervielfacherröhre (1) mit einer Fotokathode (5) zur Emission von Fotoelektronen ansprechend auf einfallendes Licht und mit einem Elektronenvervielfacherabschnitt (Dy1, ... Dy9) zur Vervielfachung von Fotoelektronen, die von der Fotokathode (5) kaskadenweise bereitgestellt werden, wobei der Elektronenvervielfacherabschnitt (Dy1, ... Dy9) eine erste Dynode (Dy1) zum Empfang von Fotoelektronen, die von der Fotokathode (5) bereitgestellt werden, und eine zweite Dynode (Dy2) zum Empfangen von Elektronen, die von der ersten Dynode (Dy1) bereitgestellt werden, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dynode (Dy2) ein Sekundärelektrodenemissionsverhältnis besitzt, das in Bezug auf eine an diese angelegte elektrische Spannung im Wesentlichen gesättigt ist.
2. Fotovervielfacherröhre (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an der ersten und zweiten Dynode (Dy1, Dy2) anliegende Spannung derart ist, dass die zwischen diesen aufgebaute elektrische Potentialdifferenz einen Wert von 200 oder mehr Volt besitzt.
3. Fotovervielfacherröhre (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anode (12) zum Sammeln von in dem Elektronenvervielfacherabschnitt (Dy1, ... D9) vervielfachten Elektronen vorgesehen ist.
4. Fotovervielfacherröhre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dynode (Dy2) ein Sekundärelektrodenemissionsverhältnis besitzt, das in Bezug auf von der ersten Dynode (Dy1) stammende Elektronen und in Bezug auf weitere von der ersten Dynode (Dy1) zurückgeworfene Elektronen im Wesentlichen fest steht.
5. Fotovervielfacherröhre (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dynode (Dy1) mit einer ersten elektrischen Spannung und die zweite Dynode mit einer zweiten elektrischen Spannung versorgt wird, die höher als die erste elektrische Spannung ist, wobei die zweite Dynode ein Sekundärelektrodenemissionsverhältnis besitzt, das in Bezug auf die Energie der einfallenden Elektronen zumindest in einem Bereich einer Differenz zwischen der ersten und zweiten elektrischen Spannung und der zweiten elektrischen Spannung im Wesentlichen fest steht.
6. Fotovervielfacherröhre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dynode (Dy2) aus Aluminum, Kupfer, Beryllium, Nickel, Eisen, Molybdän, Wolfram oder nichtrostendem Stahl besteht.
7. Fotovervielfacherröhre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dynode (Dy2) aus einem leitenden Substrat hergestellt ist, das mit Aluminium, Kohlenstoff, Chrom, Eisen, Zink, Nickel oder Wolfram bedeckt ist.
8. Fotovervielfacherröhre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dynode (Dy1) aus nichtrostendem Stahl hergestellt ist, der mit einem Antimonfilm bedeckt ist, und die zweite Dynode (Dy2) aus nichtrostendem Stahl hergestellt ist, der mit keinem Film bedeckt ist.
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