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DE69613034T2 - Nichtletale Munition mit einem unschädlichmachenden Effekt - Google Patents

Nichtletale Munition mit einem unschädlichmachenden Effekt

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Publication number
DE69613034T2
DE69613034T2 DE1996613034 DE69613034T DE69613034T2 DE 69613034 T2 DE69613034 T2 DE 69613034T2 DE 1996613034 DE1996613034 DE 1996613034 DE 69613034 T DE69613034 T DE 69613034T DE 69613034 T2 DE69613034 T2 DE 69613034T2
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DE
Germany
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container
projectile
ammunition according
firing pin
ammunition
Prior art date
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DE1996613034
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DE69613034D1 (de
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Michel Castarede
Bruno Gromek
Genevieve Leichter
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Etienne LaCroix Tous Artifices SA
Original Assignee
Etienne LaCroix Tous Artifices SA
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Publication date
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/46Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
    • F42B12/50Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances by dispersion

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Toys (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine nichttödliche Munition.
  • Die vorliegende Erfindung ist insbesondere aber nicht ausschließlich auf Munitionen anwendbar, die einen Stoff mit der Wirkung der Funktionsunfähigkeit austreten lassen können.
  • Die Druckschrift US-A-4 667 601 beschreibt eine Aerosolgranate nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die einen Körper, in dem ein Druckgasbehälter aufgenommen ist, einen Schlagbolzen und Einrichtungen aufweist, die eine anfängliche Versetzung des Behälters blockieren können.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine neue nichttödliche, beispielsweise funktionsunfähigmachende zuverlässige Munition mit einfachem und wirtschaftlichem Aufbau vorzuschlagen.
  • Dieses Ziel wird gemäß der vorliegenden Erfindung dank einer nichttödlichen Munition erreicht, wie sie im zugehörigen Anspruch 1 beschrieben ist, der in Form eines Oberbegriffes und eines kennzeichnenden Teils bezüglich der Druckschrift US-A-4 667 601 abgegrenzt ist.
  • Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden sich aus der Lektüre der Beschreibung im einzelnen ergeben, die im folgenden unter Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen gegeben wird, die ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel zeigen und in denen
  • - Fig. 1 eine schematische axiale Längsschnittansicht einer Munition gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • - die Fig. 2 und 3 zwei zu Fig. 1 ähnliche vergrößerte Teilansichten zeigen, die jeweils die Stellung der Verriegelungseinrichtungen der genannten Gleitführung vor dem Ausstoßen des Geschosses aus der Hülse und nach diesem Ausstoßen zeigen,
  • - Fig. 4 eine Fig. 1 ähnliche Teilansicht in vergrößertem Maßstab des Kopfes des Geschosses nach dem Aufschlag zeigt,
  • - Fig. 5 eine schematische Axiallängsschnittansicht eines Geschosses gemäß der vorliegenden Erfindung bei seinem Einsatz nach dem Aufschlag zeigt,
  • - die Fig. 6A, 6B, 6C und 6D schematisch vier aufeinanderfolgende Schritte der Funktion der Munition gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen und
  • - die Fig. 7, 8 und 9 ein Geschoß gemäß einer Abwandlungsform der Erfindung jeweils zeigen und zwar in Fig. 7 im Längsschnitt, in Fig. 8 in einer Seitenansicht von außen und in Fig. 9 in einer Längsschnittansicht nach seiner Funktion.
  • Anhand der Fig. 1 bis 6 wird zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben.
  • Die Munition 10 gemäß der vorliegenden Erfindung, die in den zugehörigen Figuren dargestellt ist, umfaßt im wesentlichen eine Hülse 50, in der ein Geschoß 100 aufgenommen ist. Am Anfang, d. h. während der Lagerung ist die Munition 10, die aus der Hülse 50 und dem Geschoß 100 besteht auf einer Längsachse 12 zentriert.
  • Die Hülse 50 umfaßt im wesentlichen einen erweiterten Sockel 52, der nach vorne über eine zylindrische Schürze 60 verlängert ist, die auf der Achse 12 zentriert ist. Der Sockel 52 nimmt Einrichtungen zum Ausstoßen/Vortreiben des Geschosses 100 auf.
  • Diese Einrichtungen zum Ausstoßen/Vortreiben bestehen beispielsweise und in nicht beschränkender Weise aus einer Zündkapsel 54, die einer pyrotechnischen Ladung 56 zugeordnet ist, die den Generator eines Treibgases bildet, das in die innere Kammer 62 der Hülse 60 austritt, die sich an der Rückseite des Geschosses 100 befindet.
  • Das Geschoß 100 umfaßt im wesentlichen einen Körper 110, eine Gleitführung 120, einen Behälter 130 für das Treibgas unter Druck und für ein funktionsunfähigmachendes Mittel und eine Geschoßspitze 140, der ein Schlagbolzen 150 zugeordnet ist.
  • Der Körper 110 besteht vorzugsweise aus einer zylindrischen Hülle, die zu der inneren Kammer 62 der Hülse 60 komplementär ist. Der Körper 110 weist vorzugsweise an seinem hinteren Ende Stabilisierungseinrichtungen 112, beispielsweise in Form einer Schürze 113, die gegebenenfalls mit Perforationen oder querverlaufenden Löchern versehen ist, die die Stabilitätswirkung erhöhen, oder sogar Flügeln auf. Die Schürze 113 kann gegebenenfalls dehnbar sein, damit sie sich am Ausgang der Ausstoßeinrichtung ausdehnt und dadurch einen Stabilisierungswiderstand bildet. In der Nähe eines Drittels seiner Länge betrachtet ausgehend vom hinteren Ende ist der Körper 110 mit einer querverlaufenden Trennwand 114 versehen. Die Gleitführung 120 und der Behälter 130 sind in der Kammer 116 des Körpers 110 angeordnet, die sich vor der querverlaufenden Trennwand 114 befindet.
  • Die Geschoßspitze 140 ist am vorderen Ende des Körpers 110 befestigt. Die Geschoßspitze 140 verschließt somit die Mündung der Kammer 116, die im Körper 110 gebildet ist. Die Geschoßspitze 140 wird vorzugsweise auf der Grundlage von Kautschuk gebildet und hat eine konvexe halbkugelförmige Hüllfläche.
  • Der Schlagbolzen 150 befindet sich an der Innenfläche der Geschoßspitze 140. Der Schlagbolzen 150 kann beispielsweise die Form einer Kuppel 152 mit einer zentralen Spitze 154 haben, deren konisch zulaufendes Ende nach hinten, d. h. auf das vordere Ende des Behälters 130 gerichtet ist.
  • Die Gleitführung 120 befindet sich zwischen der querverlaufenden Zwischenwand 114 und dem Schlagbolzen 154. Die Gleitführung 120 ist gleitend verschiebbar im Inneren der Kammer 116 des Körpers 110 längs der Achse 12 geführt.
  • Der Behälter 130 befindet sich seinerseits auf der Gleitführung 120, nämlich zwischen dem Boden der Gleitführung 120 neben der querverlaufenden Trennwand 114 und dem Schlagbolzen 154.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind im Behälter 130 ein funktionsunfähigmachendes Mittel und ein Drucktreibgas aufgenommen. Es handelt sich vorzugsweise um einen Aerosolvorrat und ein Druckgas, das als Antriebsmittel für dieses Aerosol nach dem Brechen des Behälters 130 dient.
  • Eine Feder 160, beispielsweise eine Schraubenfeder, ist zwischen dem vorderen Ende des Behälters 130 und dem Schlagbolzen 154 angeordnet.
  • Erfindungsgemäß sind weiterhin Sicherheitseinrichtungen vorgesehen, die eine Versetzung der Gleitführung 120 und folglich des Behälters 130 in Richtung auf den Schlagbolzen 154 blockieren, solange der Körper 110 die Hülse 60 nicht verlassen hat.
  • Derartige Sicherheitseinrichtungen können in verschiedenen Ausführungsformen vorliegen.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in den zugehörigen Figuren dargestellt ist, umfassen diese Sicherheitseinrichtungen wenigstens eine Zunge 118, die am Körper 110 vorgesehen ist und elastisch zum Inneren der Kammer 116 verformt ist, wenn sich das Geschoß 100 in der Hülse 60 befindet, so daß sie als Anschlag für die Gleitführung 120 dient.
  • Wie es im folgenden dargestellt wird, gibt dann, wenn das Geschoß 100 die Hülse 60 verläßt, die Zunge 118 die Gleitführung 120 und folglich den Behälter 130 frei.
  • Vorzugsweise sind mehrere Zungen 118 vorgesehen, die um die Achse 12 gleichverteilt sind.
  • Vorzugsweise besteht jede Zunge 118 aus einem Streifen, der an seinem vordersten Ende 119 mit dem Körper 110 verbunden ist, wobei ein Vorsprung 117 an der Außenfläche und am hinteren Ende der Zunge 118 vorgesehen ist.
  • Die Arbeitsweise der Munition gemäß der vorliegenden Erfindung, die in den zugehörigen Figuren dargestellt ist und deren Aufbau im obigen beschrieben wurde, ist im wesentlichen die folgende.
  • Während der Lagerung (siehe Fig. 1, 2 und 6A) befindet sich das Geschoß 100 in der Hülse 50, 60. Jede Zunge 118 ist zum Inneren der Kammer 116 durch die äußeren Hülse 60 verformt, so daß der Vorsprung 117 an der Innenfläche der Schürze 60 anliegt. Die Zunge oder die Zungen blockieren somit die Gleitführung 120 und den Behälter 130 in einer Position vom Schlagbolzen 154 entfernt. Wenn im Gegensatz dazu das Geschoß 100 aus der Hülse 60 herausgetrieben wird, indem die Einrichtungen 54, 56 zur Funktion gebracht werden, wird der äußere Anschlag am Vorsprung 117, der vorher von der Hülse 60 gebildet wurde, aufgehoben. Die Zunge 118 kann somit elastisch die Ruheposition wieder einnehmen, in der sie zur Dicke der Wand des Körpers 110 ausgerichtet ist (Fig. 3 und 6D). Dementsprechend kann sich die Gleitführung 120 längs der Achse 12 im Körper 110 versetzen.
  • Das Geschoß 100 ist dementsprechende entsichert.
  • Die Feder 160 blockiert indessen jede unbeabsichtigte Versetzung der Gleitführung 120 und des Behälters 130 in Richtung auf den Schlagbolzen 154.
  • Die Reichweite und die Geschwindigkeit des Geschosses 100, die durch die Leistung der Vortriebseinrichtungen 54 und 56 bestimmt sind, sind so gewählt, daß jede Verletzung einer Person vermieden wird, auf die das Geschoß 100 zielt.
  • Beim Aufschlag auf eine derartige Person bringt die sich ergebende Verzögerung des Geschosses 100 eine schnelle Versetzung der Gleitführung 120 und des Behälters 130 nach vorne mit sich und zwar gegen den Schlagbolzen 154 über eine Kompression der Feder 160.
  • Durch den Schlag auf das vordere Ende des Behälters 130 durch den Schlagbolzen 154 wird der Behälter 130 perforiert.
  • Das funktionsunfähig machende Mittel, das beispielsweise die Form eines Aerosols hat und im Behälter 130 enthalten ist, kann dadurch freigesetzt werden und unter der Wirkung des Treibgases, das unter Druck im Behälter 130 aufgenommen ist, austreten (Fig. 4).
  • Dieses Austreten des funktionsunfähigmachenden Mittels kann unterstützt werden, wenn in der in Fig. 5 dargestellten Weise die Feder 160 am Ende die Gleitführung 120 und den Behälter 130 vom Schlagbolzen 154 weg zurückdrückt, um die in der Wand des Behälters 130 durch den Schlagbolzen 154 gebildete Perforation freizugeben.
  • Das im Behälter 130 befindliche funktionsunfähigmachende Mittel tritt nach außen über wenigstens eine Öffnung 170 aus, die in der Wand des Körpers 110 in der Nähe seines vorderen Endes ausgebildet ist.
  • Wie es in den Fig. 5 und 6D insbesondere dargestellt ist, sind vorzugsweise mehrere Öffnungen 170 vorgesehen, die um die Achse 12 am vorderen Ende des Körpers 120 und somit unmittelbar an der Rückseite der Geschoßspitze 140 gleichverteilt sind. Diese Ausbildung erlaubt ein in alle Richtungen gehendes Austreten des aktiven Mittels, das im Geschoß enthalten ist.
  • Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf das spezielle Ausführungsbeispiel beschränkt ist, das beschrieben wurde, sondern sich auch auf alle mit dem erfindungsgemäßen Gedanken konform gehenden Varianten erstreckt.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das Austreten eines bestimmten aktiven Mittels beschränkt. Wenn sie vorzugsweise das Austreten eines funktionsunfähigmachenden Mittels betrifft, ist sie dennoch in gleicher Weise auf das Austreten von aktiven Mitteln anderer Art anwendbar, wie es beispielsweise ein Farbstoff oder sogar eine Kombination mehrerer aktiver Mittel ist.
  • Das aktive Mittel kann im übrigen in zahlreichen Formen vorliegen, unter denen ohne Beschränkung die folgenden zu nennen sind: Pulver, insbesondere Pulver in einem Lösungsmittel, Raucherzeuger und Aerosol.
  • Das aktive Mittel kann in dem selben Behälter wie das Treibgas unter Druck oder in einer Kammer aufgenommen sein, die davon vor dem Aufschlag getrennt ist.
  • Das Gas unter Druck kann dauerhaft im Behälter 130 des Geschosses oder wenigstens zum Zeitpunkt der Zündung des Geschosses 100 aufgenommen sein, indem ein Teil des von den Einrichtungen 54 und 56 erzeugten Gases in den Behälter 130 mittels eines Rückschlagventils übertragen wird, das zu diesem Zweck am hinteren Teil des Behälters 130 vorgesehen ist.
  • Gemäß einer weiteren Variante kann das Gas, das das Austreten des aktiven Mittels sicherstellt, durch pyrotechnische Einrichtungen erzeugt werden, die beim Aufschlag auf den Schlagbolzen 154 gezündet werden.
  • Im folgenden wird eine Ausbildungsvariante beschrieben, die in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt ist. Man entnimmt diesen Fig. 7 bis 9 eine nichttödliche Munition gemäß der vorliegenden Erfindung, die einen Körper 110, in dem ein Behälter 130 aufgenommen ist, der ein Gas unter Druck erzeugen kann, und eine Geschoßspitze 140 umfaßt, der ein Schlagbolzen 154 zugeordnet ist, welche so ausgebildet ist, daß ein aktives Mittel beim Aufschlag austreten kann.
  • Der Aufbau des Geschosses, das in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist, wird im folgenden nicht im einzelnen beschrieben.
  • Es wird bemüht, im wesentlichen die wesentlichen Eigenschaften zu beschreiben, durch die sich das Geschoß, das in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist, von dem unterscheidet, das im vorhergehenden anhand der Fig. 1 bis 6 beschrieben wurde.
  • Zunächst zeichnet sich das in Fig. 7 bis 9 dargestellte Geschoß dadurch aus, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die eine Selbstzerstörung im Fall einer Fehlfunktion sicherstellen können.
  • In dem Fall, in dem derartige Selbstzerstörungseinrichtungen ausgebildet sind, befindet sich vorzugsweise eine pyrotechnische Spätzündung 200 in der Schürze 52 des Geschosses. Die Spätzündung 200 kann beim Abschießen des Geschosses gezündet werden. Wenn somit das Geschoß bis zum Ende einer gegebenen Zeitspanne nicht normal funktioniert, indem der Behälter 130 perforiert wird, wenn beispielsweise das Geschoß sein Ziel verfehlt, erzeugt die Spätzündung 200 am Ende ihrer Zündung ein Gasvolumen, das den Behälter 130 auf den Schlagbolzen 154 drückt.
  • Um die nichttödliche Wirkung zu garantieren, umfaßt zum Zweiten das in den Fig. 7 bis 9 dargestellte Geschoß eine Geschoßspitze 140, die in Form einer halbkugelförmigen Kuppel aus Silikon vorzugsweise der Shorehärte A zwischen 10 und 30 und insbesondere zwischen 12 und 15 ausgebildet ist.
  • Das in den Fig. 7 bis 9 dargestellte Geschoß zeichnet sich zum Dritten durch einen verformbaren Aufbau 210 neben der Geschoßspitze 140 aus.
  • Ein derartiger verformbarer Aufbau 210 kann in verschiedenen Ausführungsvarianten vorliegen.
  • Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel, das in Fig. 8 dargestellt ist, besteht der verformbare Aufbau 210 aus dem vorderen Teil des Körpers 110 in Form einer dünnen Metallhülle, beispielsweise mit einer Stärke von 0,1 bis 0,5 mm die gegebenenfalls mit Bruchstellen, beispielsweise in Form von Längsmarkierungen 112 versehen ist, die über den Außenumfang des Körpers 110 verteilt sind.
  • Beim Aufschlag absorbiert ein derartiger verformbarer Aufbau 110 einen Teil der Energie. In Fig. 9 ist eine Ausbildungsvariante dargestellt, die über die Trägheitskraft arbeitet und darüber hinaus das Austreten des aktiven Mittels beispielsweise des Aerosols beim Aufschlag fördert. Fig. 9 zeigt insbesondere den Zustand des Geschosses nach seiner Funktion, d. h. nach dem Durchschlagen des Behälters 130 über eine Verformung des Aufbaus 210.
  • Ersichtlich fehlt bei der Variante von Fig. 9 die Spätzündung 200.
  • Es versteht sich, daß der verformbare Aufbau 210 in verschiedenen Ausführungsformen, beispielsweise in Form verformbarer Puffer vorliegen kann. Bei einem genauen Ausführungsbeispiel kann es sich um einen Stoßdämpfer mit plastischer Verformung am Kopf des Geschosses handeln, der in Form einer Aluminiumröhre ausgebildet ist, die sich zusammenziehen kann, wobei sie einen Teil der kinetischen Energie absorbiert und in plastische Verformungsenergie beim Aufprall umwandelt.
  • Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Schlagbolzen fest angeordnet und kann sich der Behälter versetzen. Eine umgekehrte Ausbildung kann gleichfalls vorgesehen sein, bei der der Behälter festliegt und der Schlagbolzen beim Aufschlag beweglich ist.

Claims (23)

1. Nichttödliche Munition mit einem Geschoß (100), das
- einen Körper (110), in dem
- ein Behälter (130) aufgenommen ist, der ein Gas unter Druck erzeugen kann, und
- eine Geschoßspitze (140) umfaßt, die mit einem Schlagbolzen (154) verbunden ist, der die Ausbreitung eines aktiven Stoffes bei einem Aufschlag ermöglichen kann,
bei der der Körper (110) in einer Hülse (50, 60) angeordnet ist und der Behälter (130) oder der Schlagbolzen auf einer Gleitführung (120) angeordnet ist, die gleitend im Körper (110) geführt ist, wobei Einrichtungen (117, 118, 119) vorgesehen sind, die eine anfängliche Versetzung der Gleitführung (120) blockieren können, um eine Annäherung des Schlagbolzens (154) und des Behälters (130) zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen, die eine anfängliche Versetzung der Gleitführung (120) blockieren können, so ausgebildet sind, daß sie die Versetzung so lange blockieren, bis der Körper (110) die Hülse (50, 60) verläßt, und der Körper (110) des Geschosses (100) mehrere Öffnungen (170) aufweist, die um seine Achse verteilt sind, um eine in alle Richtungen gehende Ausbreitung des aktiven Stoffes zu erlauben.
2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Stoff einen Stoff umfaßt, der eine unschädlichmachende Wirkung hat.
3. Munition nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Stoff einen Farbstoff umfaßt.
4. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter Druck dauernd in der Munition aufgenommen ist.
5. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter Druck im Behälter (130) zum Zeitpunkt des Abschußes des Geschoßes (100) aufgenommen wird, indem ein Teil des Treibgases des Geschosses in den Behälter (130) mittels eines Rückschlagventils übertragen wird, das zu diesem Zweck am Behälter (130) vorgesehen ist.
6. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter Druck durch pyrotechnische Einrichtungen erzeugt wird, die beim Aufschlagen auf den Schlagbolzen (154) ausgelöst werden.
7. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Stoff im selben Behälter (130) wie das Treibgas unter Druck aufgenommen ist.
8. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Stoff vor dem Aufschlag in einer Kammer aufgenommen ist, die vom Treibgas unter Druck getrennt ist.
9. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (130) mit dem Schlagbolzen (154) bei einem Aufschlag zusammenstoßen kann.
10. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (130) durch den Schlagbolzen (154) bei einem Aufschlag durchstoßen werden kann.
11. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (154) ein pyrotechnisches System bei einem Aufschlag auslösen kann.
12. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Blockieren wenigstens eine Zunge (118) umfassen, die am Körper (110) vorgesehen ist und zum Inneren der Kammer des Körpers elastisch verformt ist, in der die Gleitführung (120) aufgenommen ist, so lange sich das Geschoß (100) in der Hülse (50, 60) befindet.
13. Munition nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Zungen (118) umfaßt, die um ihre Achse gleich verteilt sind.
14. Munition nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zunge (118) an ihrem vordersten Ende (119) mit dem Körper (110) verbunden ist und mit einem Vorsprung (117) an ihrer Außenfläche und an ihrem hinteren Ende versehen ist.
15. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (160) zwischen dem Behälter (130) und dem Schlagbolzen (154) eingesetzt ist.
16. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (100) eine Geschoßspitze (140) aus Gummi umfaßt.
17. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (130) ein Aerosol und einen Vorrat an Gas unter Druck enthält, das das Treibmittel für das Aerosol bildet.
18. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie Selbstzerstörungseinrichtungen (200) umfaßt.
19. Munition nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstzerstörungseinrichtungen (200) so ausgebildet sind, daß sie für ein Durchschlagen des Behälters (130) nach einer bestimmten Zeit anschließend an das Abschießen des Geschosses (100) sorgen.
20. Munition nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstzerstörungseinrichtungen eine Spätzündung (200) umfassen, die beim Abschießen des Geschoßes ausgelöst wird und Gas erzeugen kann, das für das Zusammenstoßen des Behälters (130) und des Schlagbolzens (154) sorgt.
21. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßspitze (140) aus Silikon besteht.
22. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßspitze (140) eine ShoreA Härte zwischen 10 und 30 vorzugsweise zwischen 12 und 15 hat.
23. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen verformbaren, einen Dämpfer (210) bildenden Aufbau neben der Geschoßspitze (140) umfaßt.
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