[go: up one dir, main page]

DE69611162T2 - Verfahren zur herstellung eines films aus den oxid oder hydroxid eines elements der gruppen ii oder iii des periodensystems sowie die kompositstrukturen mit einem solchen film - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines films aus den oxid oder hydroxid eines elements der gruppen ii oder iii des periodensystems sowie die kompositstrukturen mit einem solchen film

Info

Publication number
DE69611162T2
DE69611162T2 DE69611162T DE69611162T DE69611162T2 DE 69611162 T2 DE69611162 T2 DE 69611162T2 DE 69611162 T DE69611162 T DE 69611162T DE 69611162 T DE69611162 T DE 69611162T DE 69611162 T2 DE69611162 T2 DE 69611162T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
film
oxide
electrolyte
process according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69611162T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69611162D1 (de
Inventor
Daniel Lincot
Sophie Peulon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Centre National de la Recherche Scientifique CNRS filed Critical Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Publication of DE69611162D1 publication Critical patent/DE69611162D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69611162T2 publication Critical patent/DE69611162T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D9/00Electrolytic coating other than with metals
    • C25D9/04Electrolytic coating other than with metals with inorganic materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Films aus einem Metalloxid oder einem Metallhydroxid eines Elements der Gruppe II oder III des Periodensystems, wobei der Film auf einem Substrat abgeschieden wird.
  • In Form von Dünnschichten vorliegende Metalloxide sind Materialien, die aufgrund ihrer optischen, elektrischen und katalytischen Eigenschaften auf verschiedenen technischen Gebieten von großer Bedeutung sind. Zu ihren zahlreichen Anwendungen zählen beispielsweise der Einsatz von Zinkoxid zur Herstellung von leitenden und transparenten Elektroden in Solarzellen.
  • Die Metalloxid-Dünnschichten werden im Allgemeinen durch Vakuum-Abscheidungstechniken, wie z. B. Kathodenzerstäubung oder Sputtern, chemisches Aufdampfen oder durch Abscheidung aufeinanderfolgender Schichten durch Molekülstrahlepitaxie ("molecular beam epitaxy"; MBE) erhalten. Für alle diese Verfahren werden kostspielige Vorrichtungen eingesetzt.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung dünner Oxidschichten ist chemische Reaktivzerstäubung, die unter Umgebungsatmosphäre ohne geschlossenen Raum durchgeführt wird. Die Abscheidungstemperaturen sind jedoch in einer Größenordnung von 400 bis 500ºC sehr hoch.
  • Es wurden verschiedene Bemühungen unternommen, Abscheidungen auf elektrolytischem Weg durchzuführen. Beispielsweise beschreibt Jay A. Switzer, "Electrochemical Synthesis of Ceramic Films and Powders", Am. Ceram. Soc. Bull 66(10), 1521-24 (1987), die Herstellung eines Oxidfilms auf der Anode einer elektrochemischen Zelle durch Oxidation von gelösten Metallionen, gefolgt von Hydrolyse und Kalzinierung, wobei das Verfahren anhand der Herstellung von Thalliumoxid veranschaulicht ist. Dieses Verfahren beruht auf der Erhöhung der Oxidationszahl von Metallionen in Lösung, mit Bildung und Abscheidung auf einem Substrat aus einem unlöslichen Oxid. Dieses Verfahren kann jedoch nur zur Herstellung des Oxids eines Metalls eingesetzt werden, das zumindest zwei stabile Oxidationszahlen im Reaktionsmedium aufweist. J. A. Switzer (s. o.) und R. T. Coyle et al. (US-A-4.882.014) beschreiben außerdem die Herstellung von Metalloxid- und Metallhydroxid-Pulvern als Keramik-Vorläufer. Diese Pulver werden durch Fällung in der Nähe der Kathode einer elektrochemischen Zelle, hervorgerufen durch die Reduktion von Nitrationen, gebildet. Diese Pulver werden dann getrocknet und bei hohen Temperaturen gesintert, um Keramikmaterialien zu erhalten. Die schließlich auf Kathode gebildeten Ablagerungen werden abgeschabt, um sie in Pulverform zu gewinnen. Das angestrebte Ziel ist somit der Erhalt von Pulver und weder das direkte Erhalten eines Oxid- oder Hydroxidfilms auf einem Substrat, noch dessen Verwendung, da diese nicht beschrieben wird. Außerdem erfolgt keine Erwähnung einer Sauerstoffreduktionsreaktion zur Bildung eines Oxid- oder Hydroxidfilms.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren ohne die Nachteile der Verfahren nach dem Stand der Technik bereitzustellen, um auf elektrochemischem Weg einen Metalloxid- oder Metallhydroxidfilm auf einem Träger zu erhalten, wobei der Film gute mechanische Festigkeit und gute Haftung auf dem Träger aufweist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Abscheidung eines Films aus einem Metalloxid oder einem Metallhydroxid der Formei M(OH)xAy, wobei M zumindest eine Metallspezies mit einer Oxidationszahl i darstellt, die aus Elementen der Gruppe II oder III des Periodensystems ausgewählt ist, A ein Anion ist, dessen Ladungszahl n ist, wobei gilt: 0 < x &le; i und x + ny = i, auf einem Träger in einer elektrochemischen Zelle, die eine Elektrode, die aus dem Träger gebildet ist und als Kathode fungiert, eine Gegenelektrode, eine Bezugselektrode und einen Elektrolyten umfasst, der aus einer leitenden Lösung zumindest eines Salzes des Metalls M besteht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Sauerstoff im Elektrolyten gelöst und an die elektrochemische Zelle ein Kathodenpotenzial angelegt wird, das niedriger als die Reduktionsspannung von Sauerstoff und höher als die Abscheidungsspannung des Metalls M in diesem Elektrolyten ist.
  • Wenn an die elektrochemische Zelle eine Spannung wie oben definiert angelegt wird, kommt es zu einer Reduktion des Sauerstoffs und zur Bildung des Oxids oder des Hydroxids M(OH)xAy von Metall M, das auf der Kathode abgeschieden wird.
  • In der Folge wird im Text der Ausdruck "Verbindung von M" verwendet, um gleichermaßen das reine Metalloxid, das Hydroxid M(OH)i oder den Hydroxidkomplex M(OH)xAy zu bezeichnen.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung kann eingesetzt werden, um einen Film aus einer Zusammensetzung eines einzigen Metalls herzustellen. Es kann ebenso eingesetzt werden, um einen Film aus einer Mischverbindung herzustellen, die zumindest zwei Metallelemente enthält. Wenn ein Film aus einer Mischverbindung hergestellt wird, wird in den Elektrolyten zumindest ein Vorläufersalz jeder gewünschten Metallspezies eingebracht, und die an die elektrochemische Zelle angelegte Spannung ist höher als die Abscheidungspotenziale der Metalle im betreffenden Bad.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung kann zur Herstellung eines Films aus einer Verbindung von zumindest einem Metall M eingesetzt werden, das aus den Metallelementen der Gruppen II und III des Periodensystems ausgewählt ist, im Speziellen zur Herstellung eines Films aus einer Zink-, Cadmium-, Gallium- oder Indiumverbindung. Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte elektrochemische Zelle umfasst eine Elektrode, die als Kathode fungiert und als Träger für den durch Elektroabscheidung gebildeten Film aus der Verbindung von M dient, eine Gegenelektrode sowie eine Bezugselektrode.
  • Die Elektrode besteht aus einem beliebigen leitenden Material, das als Kathodenmaterial einsetzbar ist. Als Beispiele können Metallmaterialien, wie z. B. Eisen, Stähle, Kupfer oder Gold, leitende Metalloxide, wie z. B. Zinnoxid SnO&sub2;, Indiumoxid In&sub2;O&sub3;, Mischoxide von Indium und Zinn (ITO) oder Titanoxid TiO&sub2;, oder Halbleitermaterialien, wie z. B.
  • Silizium, GaAs, InP, Cu(In, Ga)(S, Se)&sub2; oder CdTe, genannt werden. Diese Materialien können in Plattenform oder in Form eines Dünnfilms eingesetzt werden, der auf einem isolierenden Träger, wie z. B. Glas, abgelagert ist.
  • Die Gegenelektrode kann eine inerte Elektrode, wie z. B. eine Elektrode aus Platin oder Gold oder aus einem mit diesen Metallen beschichteten Material, sein. Es kann sich auch um eine Elektrode handeln, die aus dem Metall M der Verbindung besteht, aus der ein Film gebildet werden soll. In diesem Fall ermöglicht es die Oxidation von Metall M der Gegenelektrode, die Konzentration des Metalls M im Elektrolyten konstant zu halten.
  • Die Bezugselektrode ist aus den Elektroden ausgewählt, die üblicherweise dafür verwendet werden, wie insbesondere die Quecksilber(I)-sulfat-Elektrode (QSE) oder die Quecksilber(I)-chlorid-Elektrode (Kalomel-Elektrode). Die entsprechenden Spannungen sind +0,65 V bzw. +0,25 V gegenüber der Normalwasserstoffelektrode (NWE).
  • Der Elektrolyt enthält zumindest ein Vorläufersalz zumindest einer Metallspezies M und ein Lösungsmittel.
  • Das Lösungsmittel des Elektrolyten ist aus Wasser und nicht-wässrigen polaren Lösungsmitteln ausgewählt, die üblicherweise in elektrochemischen Zellen eingesetzt werden, darunter Alkohole, im Speziellen Isopropanol, Acetonitril, Dimethylsulfoxid und Propylencarbonat. Wasser ist ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel.
  • Das Verläufersalz des Metallelements M kann aus jenen Salzen ausgewählt sein, die im für den Elektrolyten verwendeten Lösungsmittel löslich sind. Zu diesen Salzen zählen anorganische Salze, wie z. B. Halogenide, Sulfate, Nitrate und Perchlorate, sowie organische Salze, wie z. B. Acetate.
  • Der Elektrolyt kann gegebenenfalls zumindest ein zweites Salz, ein sogenanntes Trägersalz, enthalten. Bei dem zweiten Salz handelt es sich um ein Salz, das im verwendeten Lösungsmittel dissoziierbar ist, und seine Hauptfunktion besteht darin, gute elektrische Leitfähigkeit des Elektrolyten zu gewährleisten, insbesondere dann, wenn die Konzentration des Vorläufersalzes von Metall M gering ist. Dieses Salz kann aus Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalzen ausgewählt werden, deren Anion nicht die Fällung einer unlöslich Verbindung mit dem Kation von Metall M verursacht. Als Beispiele können anorganische Salze, wie z. B. Halogenide, Sulfate, Nitrate und Perchlorate, genannt werden, oder organische Salze, wie z. B. Acetate, Lactate und Formiate. Zur Abscheidung eines Films aus einer Zinkverbindung ist das zweite Salz vorteilhafterweise Kaliumchlorid, vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1 Mol/l.
  • Der Elektrolyt kann auch zusätzlich zum oder anstelle des zweiten Salzes eine Verbindung enthalten, die mit dem Kation M komplexbildend ist, um die Bildungsbedingungen der Verbindung von M dem Fenster anzupassen, das durch die Reduktion von Sauerstoff ermöglicht wird. Beispielsweise ermöglicht es bei Gallium- oder Indium-Verbindungen die Zugabe von Komplexbildnern, die beispielsweise aus Oxalaten, Citraten, Fluoriden, Chloriden, lodiden und Bromiden ausgewählt sind, das Vorläufersalz des Metalls in schwach saurem Milieu (pH 5-4) zu solubilisieren.
  • Die Elektrolyse erfolgt in Gegenwart von im Elektrolyten gelöstem Sauerstoff. Die Sauerstoff-Konzentration ist zwischen sehr niedrigen Werten festgelegt, in der Größenordnung von 10&supmin;&sup5; Mol/l bis zur Löslichkeitsgrenze von Sauerstoff im Elektrolyten (in der Größenordnung von 10&supmin;³ Mol/l in wässrigem Milieu). Der Sauerstoff kann vorteilhafterweise gelöst werden, indem in den Elektrolyten ein gasförmiges Gemisch einleitet wird, das aus Sauerstoff und einem Neutralgas besteht. Das Neutralgas kann Argon oder Stickstoff sein. Die entsprechende Wahl der Sauerstoff-Konzentration des Gasgemisches und der Gasmenge im Elektrolyten ermöglicht es, im Elektrolyten eine vorbestimmte Sauerstoff-Konzentration einzustellen. Vorzugsweise liegt das Volumsverhältnis Sauerstoff/Neutralgas zwischen 1 und 2.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Spannung, die an die elektrochemische Zelle angelegt wird, konstant auf einem vorbestimmten Wert gehalten, der zwischen dem Abscheidungspotenzial von Metall M im betreffenden Elektrolyten und dem Reduktionspotenzial von Sauerstoff liegt. Das Abscheidungspotenzial von Metall M im betreffenden Elektrolyten kann von Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung leicht bestimmt werden, indem die Stromstärke als Funktion der Spannung in einer elektrochemischen Zelle analog zu jener ermittelt wird, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, jedoch ohne Sauerstoff. Das Reduktionspotenzial von Sauerstoff ist der Literatur zu entnehmen. Beispielsweise kann das Potenzial zur Abscheidung eines Zinkoxidfilms auf einer SnO&sub2;-Kathode zwischen -0,75 V und -0,1 V, bezogen auf die NWE, festgelegt werden, und für die Abscheidung eines Cadmiumhydroxidfilms auf einer Goldkathode zwischen -0,24 V und -0,05 V, bezogen auf die NWE. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens führt im Allgemeinen zu einer linearen Steigerung der Dicke der Abscheidung in Abhängigkeit von der Zeit. Die Dicke eines Films kann folglich vorbestimmt werden, indem die für die Abscheidung eingesetzte Strommenge reguliert wird. Es können Dicken von einigen Nanometern bis zu einigen Micrometern erzielt werden. Die besonders bevorzugte Abscheidungsgeschwindigkeit liegt zwischen etwa 0,5 und 1 um/h.
  • Die Beschaffenheit der Zusammensetzung, die den auf der Elektrode der elektrochemischen Zelle abgeschiedenen Film bildet, kann gewählt werden, indem die Reaktionsbedingungen entsprechend festgelegt werden.
  • Um einen Oxidfilm zu erhalten, wird das erfindungsgemäße Verfahren günstigerweise unter Bedingungen durchgeführt, bei denen das Oxid thermodynamisch stabiler ist als das Hydroxid. In diesem Fall werden in wässrigem Milieu bevorzugte Bedingungen mit relativ langsamen Abscheidungsgeschwindigkeiten und hohem Temperaturen erzielt. Daher werden zum Erhalt von Oxiden aus wässrigen Lösungen niedrige Konzentrationen von M(i) eingesetzt. Beispielsweise werden zum Erhalt eines Zinkoxidfilms aus einer Lösung, die KCl als Trägersalz enthält, eine Konzentration von Zn(II) von vorzugsweise unter 10&supmin;² Moll, noch bevorzugter unter 5 · 10&supmin;³ Mol/l, eine Temperatur von zumindest 50ºC und eine Sauerstoff-Konzentration unterhalb der Sättigungskonzentration in der Lösung gewählt.
  • Zum Erhalt einer Hydroxidabscheidung wird das erfindungsgemäße Verfahren in wässrigem Milieu günstigerweise mit einer relativ hohen Abscheidungsgeschwindigkeit bei relativ niedrigen Temperaturen durchgeführt. Diese Bedingungen werden erfüllt, wenn hohe M(i)-Konzentrationen eingesetzt werden. Beispielsweise werden, um einen Film der Verbindung Zn(OH)xAy zu erhalten, eine Zn(II)-Konzentration von über 2 · 10&supmin;² Mol/l, eine Temperatur von unter 50ºC und eine Sauerstoffkonzentration unterhalb oder gleich der Sättigungskonzentration eingesetzt.
  • In nicht-wässrigem Milieu führt das erfindungsgemäße Verfahren zur Abscheidung von Oxidschichten.
  • Bei einem Film aus M(OH)xAy ist das Anion A das durch das Vorläufersalz von Metall M in den Elektrolyten eingebrachte Anion oder das Anion des zweiten dissoziierbaren Salzes, das in den Elektrolyten eingebracht wird, um seine Leitfähigkeit zu erhöhen. Das Anion A wird je nach seiner Fähigkeit zur Bildung definierter Verbindungen mit dem Metall M und mit den Hydroxylionen gewählt, sowie in Abhängigkeit der vom abgeschiedenen Film erwarteten Eigenschaften. So kann es interessant sein, mit Halogeniden dotierte Zinkoxidfilme zu erhalten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Filme haften gut am Substrat, was ein wesentliches Kriterium für die Anwendungen darstellt. Je nach den Abscheidungsbedingungen kann ihre Struktur zwischen einer sehr offenen Struktur aufgrund des Wachstums voneinander getrennter Kristalle, deren Kristallinität im Übrigen bemerkenswert hoch ist, und einer dichten Struktur aufgrund verschmelzender Körner variieren.
  • Eine besondere Art von Struktur kann erhalten werden, indem der Dichtheitsparameter der Kristallkeimbildungsstellen auf dem Substrat und der Elektrolysespannungsparameter entsprechend gewählt werden. Je geringer die Dichte der Kristallkeimbildungsstellen, desto offener ist die Struktur. Umgekehrt ist die Struktur umso kompakter, je höher die Dichte der Kristallkeimbildungssteiien ist. Außerdem ist die Struktur umso kompakter, je negativer das Potenzial ist. Es ist auch festzustellen, dass es eine elektrochemische Vorbehandlung des Substrats ohne Metallionen, beispielsweise durch Sauerstoffreduktion, ermöglicht, kompaktere Abscheidungen zu erhalten. Ein anderes Verfahren zur Aktivierung des Substrats besteht darin, eine sehr feine Grundierungsschicht aus Metall M in der Größenordnung von einigen Nanometern abzuscheiden, indem für sehr kurze Zeit (beispielsweise in der Größenordnung von 30 s) ein negativeres Potenzial angelegt wird, bevor das Abscheidungspotenzial der Verbindung von M angelegt wird.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht es, eine Mehrschichtstruktur zu erhalten, die aus einer leitenden Trägerstruktur und einem Film aus Oxid oder Hydroxid M(OH)xAy, besteht und einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt. Je nach der Beschaffenheit der leitenden Trägerschicht und des Films besitzt die Verbundstruktur verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
  • Die Mehrschichtstrukturen, die einen kompakten Film umfassen, sind im Allgemeinen für Anwendungen von Interesse, die kontinuierliche Schichten erfordern. Derartige Strukturen können beispielsweise als chemischer oder elektrochemischer Fänger oder als Katalysator eingesetzt werden. Die Verbundstrukturen können auch als transparente Elektrode in Solarzellen, in flachen Lumineszenzvorrichtungen und allgemeiner in verschiedenen optoelektronischen Vorrichtungen verwendet werden. Gemäß einer speziellen Ausführungsform besteht die Trägerschicht aus einer dünnen Schicht aus einem Material, das aus Eisen, Stählen, Kupfer oder Gold, leitenden Metalloxiden, wie z. B. Zinnoxid SnO&sub2;, Indiumoxid In&sub2;O&sub3;, Mischoxiden von Indium und Zinn (ITO) oder Titanoxid TiO&sub2;, Halbleitermaterialien, wie z. B. Silizium, GaAs, InP, Cu(In, Ga)(S, Se)&sub2; oder CdTe, ausgewählt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Trägerschicht aus einer dünnen Schicht aus einem der obengenannten Materialien, abgeschieden auf einer Glasplatte.
  • Die Mehrschichtstrukturen, die einen Film mit offener Struktur umfassen, werden für Anwendungen eingesetzt, die stark vergrößerte Oberflächen erfordern. Als Beispiele für solche Anwendungen können chemische oder elektrische Fänger und Katalysatoren genannt werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird in der Folge anhand konkreter Beispiele für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens detaillierter beschrieben, die der Veranschaulichung dienen, wobei die Erfindung natürlich nicht durch diese Beispiele eingeschränkt ist.
  • BEISPIEL 1 HERSTELLUNG EINES ZINKOXIDFILMS
  • Die verwendete Vorrichtung umfasst einen Elektrolysetank, eine Elektrode, eine Gegenelektrode und eine Bezugselektrode, die alle drei an einen Potentiostat angeschlossen sind. Der Elektrolysetank ist mit einem Rührsystem und Mittel zum Einleiten eines gasförmigen Argon/Sauerstoff-Gemisches mit vorbestimmter Zusammensetzung mit einer vorbestimmten Rate versehen. Die Temperatur wird mit Hilfe eines Wasserbades konstant auf 80ºC gehalten.
  • Die Elektrode besteht aus einem SnO&sub2;-Film, der auf Glas abgeschieden ist. Die Gegenelektrode besteht aus einer Platinplatte. Die Bezugselektrode ist eine Quecksilber(I)- sulfat-Elektrode.
  • Vor der Durchführung des Verfahrens wurde die SnO&sub2;-Elektrode einer Behandlung unterzogen, die darin bestand, sie in einer KCl-Lösung (0,1 Mol/l), die kein Metallelement enthält, dessen Oxid abgeschieden werden soll, bei Sauerstoff-Sättigungskonzentration 20 min fang auf einem Potenzial von -1,3 V, bezogen auf die QSE, zu halten, was im Bereich der Reduktion des Sauerstoffs liegt.
  • In den mit der so behandelten Elektrode versehenen Elektrolysetank wird ein Elektrolyt gefüllt, der aus einer wässrigen Lösung von KCl (0,1 M) und Zinkchlorid (5 · 10&supmin;³ M) besteht. Dann wird 1 h lang ein Sauerstoff/Argon-Gasgemisch (Volumsverhältnis Sauerstotf/Argon = 1,4) durch den Elektrolyten hindurchperlen gelassen, damit sich ein Gleichgewicht zwischen der Lösung und dem Gasgemisch einstellt. Wenn das Gleichgewicht erreicht ist, wird das Gasgemisch weiter durch den Elektrolyten hindurchperlen gelassen und an die Zelle ein Potenzial von -1,3 V, bezogen auf die Bezugselektrode, angelegt (was einem Potenzial von -0,65 V gegenüber der NWE entspricht). Die Reaktion wird nach 1 h 30 min beendet, und der erhaltene Film hat eine Dicke von 1 um, ermittelt mithilfe eines mechanischen Oberflächenmessgeräts. Diese Dicke steht mit der während der Abscheidung verbrauchten Strommenge in Zusammenhang (ca. 7 C für 5 cm²).
  • Der erhaltene Oxidfilm wurde zur Charakterisierung nach verschiedenen Verfahren untersucht.
  • Röntgenstrahlen-Analyse
  • Das Röntgenbeugungsdiagramm des erhaltenen Zinkoxidfilms, vorzugsweise in der Achse < 002> ausgerichtet, zeigt ausschließlich Linien, die für die hexagonale Phase von Zinkoxid charakteristisch sind (20,1º), sowie dem Substrat entsprechende Linien.
  • Elektronenspektroskopie-Analyse (EDS)
  • Diese Analyse wurde durchgeführt, indem unter Elektronenbeschuss ausgesandten Röntgenstrahlen in einem Rasterelektronenmikroskop gemessen wurden. Die Energien sind für die Atome charakteristisch. Im EDS-Spektrum des erhaltenen Films ist das Fehlen des Peaks bei 2,830 keV festzustellen, was den Schluss zulässt, dass im erhaltenen Produkt keine Chloridionen vorhanden sind, und bestätigt, dass das erhaltene Produkt das Oxid und kein Hydroxidkomplex ist.
  • Infrarot-Analyse
  • Das Infrarot-Spektrum des erhaltenen Zinkoxidfilms weist die Bande auf, die bei etwa 450-550 cm&supmin;¹ liegt und für ZnO charakteristisch ist. Es ist keine für Hyxdroxylionen charakteristische Bande erkennbar.
  • Struktur des Films
  • Der erhaltene Film ist kompakt, transparent, glatt und homogen. Auf der direkten optischen Durchlässigkeitskurve des erhaltenen Zinkoxidfilms ist die Durchlässigkeit für Wellenlängen im sichtbaren Bereich (> 400 nm) erhöht, was der Transparenz des Films mit freiem Auge entspricht. Zu kurzen Wellenlängen hin erscheint eine plötzliche Absorptionsfront, was die Halbleiter-Beschaffenheit des Films und die Gegenwart einer verbotenen Zone (Bandlücke) zeigt, die jener von ZnO bei etwa 3,4 eV entspricht.
  • In Elektrolytmedium durchgeführte kapazitive Messungen haben gezeigt, dass der erhaltene ZnO-Film ein Leiter vom n-Typ ist und dass der scheinbare Dotierungsgrad hoch ist, nämlich in der Größenordnung von 10¹&sup8;-10¹&sup9; cm³.
  • BEISPIEL 2 HERSTELLUNG EINES ZINKOXID-FILMS MIT OFFENER STRUKTUR
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wurde unter Bedingungen analog zu jenen in Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch die Vorbehandlung der SnO&sub7;-Elektrode weggelassen und diese einfach entfettet wurde.
  • Unter diesen Bedingungen bestand die erhaltene Oxidabscheidung aus zahlreichen Nadeln mit hexagonalem Querschnitt, deren Basis am Substrat fixiert ist. Diese Nadeln sind deutlich voneinander getrennt und bilden folglich eine offene Struktur, die eine vergrößerte Oberfläche aufweist. Die Höhe der Nadeln kann bei einer Basisoberfläche n im Bereich von um² mehrere um erreichen. Sie nimmt mit der Abscheidungsdauer zu.
  • BEISPIEL 3 HERSTELLUNG EINES FILMS AUS Zn(OH)xCl1-x
  • Die verwendete Vorrichtung ist analog zu der für die Herstellung eines Oxidfilms verwendeten, und die Betriebsbedingungen sind außer in Bezug auf die Zusammensetzung des Elektrolyten identisch. Der Elektrolyt ist eine wässrige Lösung von KCl (0,1 M) und Zinkchlorid (3 · 10&supmin;² M).
  • Der erhaltene Film besitzt eine Dicke von 0,5 um, ermittelt mithilfe eines mechanischen Oberflächenmessgeräts. Diese Dicke steht mit der während der Abscheidung verbrauchten Strommenge in Zusammenhang.
  • Der erhaltene Hydroxidfilm wurde zur Charakterisierung nach verschiedenen Verfahren untersucht.
  • Röntgenstrahlen-Analyse
  • Das Röntgenbeugungsdiagramm des Hydroxidfilms, weist eine bevorzugte Ausrichtung nach der Linie bei 6,5º der Verbindung Zn&sub5;(OH)&sub8;Cl&sub2; auf.
  • Elektronenspektroskopie-Analyse (EDS)
  • Diese Analyse wurde wie zuvor durchgeführt. Sie zeigt die Gegenwart eines Peaks bei 2,83 keV, der für Chloridionen charakteristisch ist.
  • Infrarot-Analyse
  • Das Infrarot-Spektrum des erhaltenen Zinkoxidfilms weist eine dominierende Bande auf, die bei etwa 3.500 cm&supmin;¹ liegt und für Hydroxylionen charakteristisch ist. Die charakteristische Bande für Zn-O-Bindungen des Oxids bei etwa 500 cm&supmin;¹ ist nicht vorhanden.
  • Struktur des Films
  • Der erhaltene Film ist deckend und besteht aus genau definierten hexagonalen Körnern.
  • BEISPIEL 4 HERSTELLUNG EINES CADMIUMHYDROXID-FILMS
  • Die verwendete Vorrichtung ist analog zu der für die Herstellung eines Zinkoxidfilms verwendeten, und die Betriebsbedingungen sind mit der Ausnahme folgender Punkte identisch:
  • - das an die Kathode angelegte Potenzial beträgt -0,9 V, bezogen auf die Referenzelektrode (-0,3 V bezogen auf die NWE);
  • - der Elektrolyt besteht aus einer wässrigen Lösung, die NaClO&sub4; (0,1 M) und CdCl&sub2; (5 · 10&sup4; M) enthält und mit Sauerstoff gesättigt ist, mit einer Temperatur von 80ºC;
  • - die Dauer der Reaktion beträgt 1 h.
  • Der erhaltene Film besitzt eine Dicke von 0,3 um, ermittelt unter dem Elektronenmikroskop.
  • Der erhaltene Hydroxidfilm wurde zur Charakterisierung nach verschiedenen Verfahren untersucht.
  • Röntgenstrahlen-Analyse
  • Es ist die Gegenwart der für Cd(OH)&sub2; charakteristischen Linie im Röntgenbeugungsdiagramm festzustellen.
  • Elektronenspektroskopie-Analyse
  • Diese Analyse wurde wie zuvor durchgeführt. Es ist das Fehlen von für Chlor charakteristischen Linien festzustellen.
  • Struktur des Films
  • Der erhaltene Film weist eine offene Struktur auf.
  • BEISPIEL 5 HERSTELLUNG EINES FILMS AUS Cd(OH)xC1-x,
  • Die verwendete Vorrichtung ist zu der analog, die für die Herstellung des Zinkoxid- Films eingesetzt wurde, und die Betriebsbedingungen sind mit Ausnahme folgender Punkte identisch:
  • - das an den Tank angelegte Potenzial beträgt -0,1 5 V, bezogen auf die NWE;
  • - der Elektrolyt besteht aus einer wässrigen Lösung, die KCl (0,1 Mol/l) und CdCl&sub2; (10&supmin;² Mol/l) enthält und mit Sauerstoff gesättigt ist, mit einer Temperatur von 50ºC. Der erhaltene Film besitzt eine Dicke von 0,4 um, bestimmt unter dem Elektronenmikroskop.
  • Der erhaltene Hydroxidkomplex-Film besitzt eine deckende Struktur.
  • Die Zusammensetzung Cd(OH)xCl1-x wurde durch Röntgenstrahlen-Analyse und durch Elektronenspektroskopie-Analyse bestätigt.
  • BEISPIEL 6 HERSTELLUNG EINES FILMS AUS EINER GALLIUMVERBINDUNG
  • Die verwendete Vorrichtung ist analog zu der, die für die Herstellung des Zinkoxid- Films verwendet wurde, und die Betriebsbedingungen sind mit Ausnahme der folgenden Punkte identisch:
  • - das an den Tank angelegte Potenzial beträgt -0,65 V, bezogen auf die NWE;
  • - der Elektrolyt besteht aus einer wässrigen Lösung mit pH 3, die Kaliumchlorid (0,1 Mol/l), Galliumsulfat (7,7 · 10&supmin;³ Mol/l) und Natriumoxalat (6 · 10&supmin;³ Mol/l) enthält und mit Sauerstoff gesättigt ist, mit einer Temperatur von 50ºC.
  • Der nach einer Stunde erhaltene Film besitzt eine Dicke von 0,5 um, ermittelt unter dem Elektronenmikroskop. Er ist transparent und deckend.
  • Die Röntgenstrahlen-Analyse zeigt die überwiegende Gegenwart von Gallium und Sauerstoff. Das stöchiometrische Verhältnis Ga/O, ermittelt mit einem Ga&sub2;O&sub3;-Standard, beträgt 0,324. Die erhaltene Galliumverbindung entspricht folglich dem Galliumoxid Ga(OH)&sub3; oder dem hydratisierten Galliumoxid Ga&sub2;O&sub3;.3H&sub2;O.

Claims (23)

1. Verfahren zur Abscheidung eines Films aus einem Metalloxid oder einem Metallhydroxid der Formel M(OH)xAy, wobei M zumindest eine Metallspezies mit einer Oxidationszahl i darstellt, die aus Elementen der Gruppe II oder III des Periodensystems ausgewählt ist, A ein Anion ist, dessen Ladungszahl n ist, wobei gilt 0 < x &le; i und x + ny = i, auf einem Träger in einer elektrochemischen Zelle, die eine Elektrode, die aus dem Träger gebildet ist und als Kathode fungiert, eine Gegenelektrode, eine Bezugselektrode und einen Elektrolyten umfasst, der aus einer leitenden Lösung zumindest eines Salzes des Metalls M besteht, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass Sauerstoff im Elektrolyten gelöst und an die elektrochemische Zelle ein Kathodenpotenzial angelegt wird, das niedriger als die Reduktionsspannung von Sauerstoff und höher als die Abscheidungsspannung des Metalls M in diesem Elektrolyten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass M aus Zn, Cd, Ga und In ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel des Elektrolyten aus Wasser und polaren Lösungsmitteln ausgewählt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz des Metalls M aus Halogeniden, Sulfaten, Nitraten, Perchloraten und Acetaten ausgewählt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Elektrolyten gelöste Sauerstoff über ein Gemisch aus Neutralgas und Sauerstoff zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode eine aus dem Metall M gebildete Elektrode ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zumindest ein dissoziierbares Trägersalz enthält, das aus organischen und anorganischen Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalzen ausgewählt ist, deren Anion nicht zur Fällung einer unlöslichen Verbindung mit dem Metallkation M führt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersalz aus Halogeniden, Sulfaten, Nitraten, Perchloraten, Acetaten, Lactaten, Formiaten, Oxalaten und Zitraten ausgewählt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Oxidfilms, dadurch gekennzeichnet, dass ein wässriges, KCl enthaltendes Medium eingesetzt wird, in dem die Konzentration von Zn(II) unter 10² Mol/l liegt, die Temperatur zumindest 50ºC beträgt und die Sauerstoffkonzentration in der Lösung unter der Sättigungskonzentration liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration von Zn(II) unter 5 · 10&supmin;³ Mol/l liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Films aus Zn(OH)xAy, dadurch gekennzeichnet, dass ein wässriges, KCl enthaltendes Medium eingesetzt wird, in dem die Konzentration von Zn(II) über 2 · 10² Mol/l liegt, die Temperatur unter 50ºC liegt und die Sauerstoffkonzentration unter oder bei der Sättigungskonzentration liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zumindest ein Vorläufersalz unterschiedlicher Metallspezies M enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode aus einem Metallmaterial besteht, das aus Eisen, Stählen, Kupfer oder Gold, einem leitenden Metalloxid, wie z. B. Zinnoxid SnO&sub2;, Indiumoxid In&sub2;O&sub3;, Mischoxid von Indium und Zinn (ITO) oder Titanoxid TiO&sub2;, einem Halbleitermaterial, wie z. B. Silizium, GaAs, InP, Cu(In, Ga) (S, Se)&sub2; oder CdTe ausgewählt ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallmaterial oder das Halbleitermaterial in Form einer dünnen Schicht vorliegt, die auf einem isolierenden Träger abgeschieden ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der isolierende Träger transparent ist.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zumindest zwei Metallsalze enthält, wobei M mehr als eine Metallspezies darstellt.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt zusätzlich zum oder anstelle des zweiten Salz(es) eine Verbindung enthält, die gegenüber dem Kation M komplexbildend ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gallium- oder Indiumverbindungen der Komplexbildner aus Oxalaten, Citraten, Fluoriden, Chloriden, Bromiden und lodiden ausgewählt ist.
19. Mehrschichtstruktur, bestehend aus einer Trägerschicht, die einen Film aus einem Metalloxid oder einem Metallhydroxid der Formel M(OH)xAy trägt, wobei M zumindest eine Metallspezies mit einer Oxidationszahl i darstellt, die aus Elementen der Gruppe II oder III des Periodensystems ausgewählt ist, A ein Anion mit einer Ladungszahl n ist, wobei gilt: 0 < x i und x + ny = i, wobei die Trägerschicht eine Schicht aus einem leitenden Material ist, das aus Eisen, Stählen, Kupfer oder Gold, leitenden Metalloxiden und Halbleitermaterialien ausgewählt ist.
20. Mehrschichtstruktur nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus leitendem Material oder Halbleitermaterial von einer isolierenden Platte getragen wird.
21. Mehrschichtstruktur nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das leitende Metalloxid aus Zinnoxid SnO&sub2;, Indiumoxid In&sub2;O&sub3;, Mischoxid von Indium und Zinn (ITO) oder Titanoxid TiO&sub2; ausgewählt ist.
22. Mehrschichtstruktur nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleitermaterial aus Silizium, GaAs, InP, Cu(In, Ga) (S, Se)&sub2; und CdTe ausgewählt ist.
23. Photozellenelektrode, die aus einer Mehrschichtstruktur nach einem der Ansprüche 19 bis 22 besteht.
DE69611162T 1995-04-06 1996-04-02 Verfahren zur herstellung eines films aus den oxid oder hydroxid eines elements der gruppen ii oder iii des periodensystems sowie die kompositstrukturen mit einem solchen film Expired - Lifetime DE69611162T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9504088A FR2732696B1 (fr) 1995-04-06 1995-04-06 Procede de preparation d'un film d'oxyde ou d'hydroxyde d'un element des colonnes ii ou iii de la classification, et les structures composites comprenant un tel film
PCT/FR1996/000495 WO1996031638A1 (fr) 1995-04-06 1996-04-02 Procede de preparation d'un film d'oxyde ou d'hydroxyde d'un element des colonnes ii ou iii de la classification, et les structures composites comprenant un tel film

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69611162D1 DE69611162D1 (de) 2001-01-11
DE69611162T2 true DE69611162T2 (de) 2001-06-07

Family

ID=9477815

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69611162T Expired - Lifetime DE69611162T2 (de) 1995-04-06 1996-04-02 Verfahren zur herstellung eines films aus den oxid oder hydroxid eines elements der gruppen ii oder iii des periodensystems sowie die kompositstrukturen mit einem solchen film

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6030517A (de)
EP (1) EP0819185B1 (de)
DE (1) DE69611162T2 (de)
FR (1) FR2732696B1 (de)
WO (1) WO1996031638A1 (de)

Families Citing this family (34)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6387771B1 (en) * 1999-06-08 2002-05-14 Infineon Technologies Ag Low temperature oxidation of conductive layers for semiconductor fabrication
DE10016024A1 (de) * 2000-03-31 2001-10-04 Merck Patent Gmbh Aktives Anodenmaterial in elektrochemischen Zellen und Verfahren zu deren Herstellung
JP2002356400A (ja) * 2001-03-22 2002-12-13 Canon Inc 酸化亜鉛の針状構造体の製造方法及びそれを用いた電池、光電変換装置
AU2002314847A1 (en) * 2001-05-31 2002-12-09 Upsher-Smith Laboratories, Inc. Dermatological compositions and methods comprising alpha-hydroxy acids or derivatives
DE10245509B3 (de) * 2002-09-27 2004-06-03 Sustech Gmbh & Co. Kg Elektrochemisches Verfahren zur Steuerung der Teilchengröße bei der Herstellung nanopartikulärer Metalloxide
EP1548157A1 (de) * 2003-12-22 2005-06-29 Henkel KGaA Korrosionsschutz durch elektrochemisch abgeschiedene Metalloxidschichten auf Metallsubstraten
EP2115783A2 (de) * 2007-01-31 2009-11-11 Jeroen K.J. Van Duren Aus metallionenvorläufern geformte solarzellen-absorptionsschicht
EP2252728B1 (de) * 2008-02-21 2012-12-12 Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH Elektrodepositionsverfahren zur herstellung von nanostrukturiertem zno
US8882983B2 (en) 2008-06-10 2014-11-11 The Research Foundation For The State University Of New York Embedded thin films
EP2138608A1 (de) * 2008-06-24 2009-12-30 Nederlandse Organisatie voor toegepast- natuurwetenschappelijk onderzoek TNO Verfahren zur Herstellung einer transparenten und leitfähigen Folie auf einem Substrat
US20100059385A1 (en) * 2008-09-06 2010-03-11 Delin Li Methods for fabricating thin film solar cells
FR2982422B1 (fr) * 2011-11-09 2013-11-15 Saint Gobain Substrat conducteur pour cellule photovoltaique
US9899694B2 (en) 2012-07-27 2018-02-20 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Electrochemical energy storage systems and methods featuring high open circuit potential
US9865893B2 (en) 2012-07-27 2018-01-09 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Electrochemical energy storage systems and methods featuring optimal membrane systems
US9382274B2 (en) 2012-07-27 2016-07-05 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Aqueous redox flow batteries featuring improved cell design characteristics
US8753761B2 (en) 2012-07-27 2014-06-17 Sun Catalytix Corporation Aqueous redox flow batteries comprising metal ligand coordination compounds
US8691413B2 (en) 2012-07-27 2014-04-08 Sun Catalytix Corporation Aqueous redox flow batteries featuring improved cell design characteristics
US10164284B2 (en) 2012-07-27 2018-12-25 Lockheed Martin Energy, Llc Aqueous redox flow batteries featuring improved cell design characteristics
US9559374B2 (en) 2012-07-27 2017-01-31 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Electrochemical energy storage systems and methods featuring large negative half-cell potentials
US9768463B2 (en) 2012-07-27 2017-09-19 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Aqueous redox flow batteries comprising metal ligand coordination compounds
US9692077B2 (en) 2012-07-27 2017-06-27 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Aqueous redox flow batteries comprising matched ionomer membranes
DK3224266T3 (da) 2014-11-26 2021-04-26 Lockheed Martin Energy Llc Metalkomplekser af substituerede catecholater og redox flow-batterier indeholdende disse
US10253051B2 (en) 2015-03-16 2019-04-09 Lockheed Martin Energy, Llc Preparation of titanium catecholate complexes in aqueous solution using titanium tetrachloride or titanium oxychloride
US10316047B2 (en) 2016-03-03 2019-06-11 Lockheed Martin Energy, Llc Processes for forming coordination complexes containing monosulfonated catecholate ligands
US10644342B2 (en) 2016-03-03 2020-05-05 Lockheed Martin Energy, Llc Coordination complexes containing monosulfonated catecholate ligands and methods for producing the same
US9938308B2 (en) 2016-04-07 2018-04-10 Lockheed Martin Energy, Llc Coordination compounds having redox non-innocent ligands and flow batteries containing the same
US10377687B2 (en) 2016-07-26 2019-08-13 Lockheed Martin Energy, Llc Processes for forming titanium catechol complexes
US10343964B2 (en) 2016-07-26 2019-07-09 Lockheed Martin Energy, Llc Processes for forming titanium catechol complexes
US10065977B2 (en) 2016-10-19 2018-09-04 Lockheed Martin Advanced Energy Storage, Llc Concerted processes for forming 1,2,4-trihydroxybenzene from hydroquinone
US10930937B2 (en) 2016-11-23 2021-02-23 Lockheed Martin Energy, Llc Flow batteries incorporating active materials containing doubly bridged aromatic groups
US10497958B2 (en) 2016-12-14 2019-12-03 Lockheed Martin Energy, Llc Coordinatively unsaturated titanium catecholate complexes and processes associated therewith
US10741864B2 (en) 2016-12-30 2020-08-11 Lockheed Martin Energy, Llc Aqueous methods for forming titanium catecholate complexes and associated compositions
US10320023B2 (en) 2017-02-16 2019-06-11 Lockheed Martin Energy, Llc Neat methods for forming titanium catecholate complexes and associated compositions
JP2023143691A (ja) * 2022-03-24 2023-10-06 パナソニックIpマネジメント株式会社 触媒層付酸化スズ積層膜およびその形成方法

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2313454A (en) * 1938-05-24 1943-03-09 Kansas City Testing Lab Electrodeposition of cuprous oxides and baths therefor
US4414064A (en) * 1979-12-17 1983-11-08 Occidental Chemical Corporation Method for preparing low voltage hydrogen cathodes
US4392920A (en) * 1981-06-10 1983-07-12 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Method of forming oxide coatings
US4495046A (en) * 1983-05-19 1985-01-22 Union Oil Company Of California Electrode containing thallium (III) oxide
US4882014A (en) * 1988-02-24 1989-11-21 Union Oil Company Of California Electrochemical synthesis of ceramic films and powders
JP2994812B2 (ja) * 1991-09-26 1999-12-27 キヤノン株式会社 太陽電池
EP0538840B1 (de) * 1991-10-22 1997-03-12 Canon Kabushiki Kaisha Photovoltaisches Bauelement
DE69702277T2 (de) * 1996-03-06 2001-03-01 Canon K.K., Tokio/Tokyo Verfahren zur Herstellung einer Dünnzinkoxidfilm und Verfahren zur Herstellung eines Substrats einer Halbleiteranordnung und Verfahren zur Herstellung einer photoelektrischen Umwandlungsvorrichtung unter Verwendung dieser Film
US5616437A (en) * 1996-06-14 1997-04-01 Valence Technology, Inc. Conductive metal oxide coated current collector for improved adhesion to composite electrode

Also Published As

Publication number Publication date
US6030517A (en) 2000-02-29
WO1996031638A1 (fr) 1996-10-10
DE69611162D1 (de) 2001-01-11
FR2732696B1 (fr) 1997-06-20
EP0819185B1 (de) 2000-12-06
FR2732696A1 (fr) 1996-10-11
EP0819185A1 (de) 1998-01-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69611162T2 (de) Verfahren zur herstellung eines films aus den oxid oder hydroxid eines elements der gruppen ii oder iii des periodensystems sowie die kompositstrukturen mit einem solchen film
DE69807230T2 (de) Poröser film und verfahren zu seiner herstellung
DE69816601T2 (de) Konjugierte polymer in einem oxidierten zustand
Abdul-Manaf et al. Electro-plating and characterisation of cadmium sulphide thin films using ammonium thiosulphate as the sulphur source
DE19630321C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kupfer-Indium-Schwefel-Selen-Dünnfilms und zur Herstellung eines Kupfer-Indium-Schwefel-Selen-Chalcopyrit-Kristalls
DE2543033C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Elektrode und ihre Verwendung
DE69328016T2 (de) Niederohmiges, leitfähiges Pigment und sein Herstellungsverfahren
DE2845782C2 (de)
DE3015608A1 (de) Verfahren zur herstellung von glatten kohaerenten metallchalkonid- filmen
EP2581971A1 (de) Katalysatorbeschichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10108893C5 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallen und deren Legierungen
EP1121477B1 (de) Elektrochemische herstellung amorpher oder kristalliner metalloxide mit teilchengrössen im nanometerbereich
DE2010169C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zum Einbringen von Spurenmengen eines Materials in die Oberflächenschicht eines Trägers
DE2014746C2 (de) Dimensionsstabile Anode, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
Lghazi et al. Nucleation/growth and optical proprieties of co-doped zno electrodeposited on ito substrate
Derbal et al. Insights on the effect of applied potential on the properties of electrodeposited p-Type cuprous oxide (Cu2O) thin films
DE2844712A1 (de) Herstellen von halbleiterduennschichten auf elektrisch leitenden substraten
DE2210065C2 (de) Anode und ihre Verwendung in elektrolytischen Zellen
DE102010030293A1 (de) Elektrode für die elektrolytische Chlorgewinnung
DE2338549B2 (de)
DE4034353C1 (de)
DE2920954A1 (de) Elektroden zur verwendung in elektrolytischen verfahren
EP3077332A1 (de) Metallchalkogenid-dünnschichtelektrode, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung
DE2710802C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Elektrolysezellen
DE3044547C2 (de) Photoelektrode für eine photoelektrochemische Zelle und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition