DE695918C

DE695918C - Hubschrauber mit Treibklappen

Info

Publication number: DE695918C
Application number: DE1938L0095233
Authority: DE
Inventors: Franz Leitner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-07-27
Filing date: 1938-07-23
Publication date: 1940-09-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Flugzeug mit je zwei gegenläufigen, auch zum Vortrieb dienenden Hubschrauben, bei dem jede Hubschraube verdrehbare, zwecks Steigungsänderung steuerbare Hubflügel und außerdem gleichachsig verdrehbare, zwecks Vortriebswirkung derart steuerbare Treibflügel besitzen, daß diese beim jeweiligen Rücklauf selbsttätig einen stetig zu- und wieder abnehmenden Anstellwinkel von regelbarem Höchstmaß erhalten.

Zur Verbesserung des Wirkungsgrades solcher Hubschrauben sind diese gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß die Tre"ibflügel in der Ursprungslage an den Hubflügeln winkelgleich, z. B. unterseitig anliegend, angeordnet und durch ihr Steuerwerk zwangsläufig sowohl mit den Hubflügeln auf gleichen Steigungswinkel wie auch gegenüber den Hubflügeln in jeder Steigungslage auf größeren Treibwinkel verdrehbar sind.

In der Zeichnung ist ein Hubschrauber nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt die Fig. 1 eine Gesamtansicht, die Fig. 2 einen Flügel von unten gesehen und die Fig. 3 einen nach der Linie III-III der der Fig. 2 geführten Querschnitt durch einen Hubflügel bei winklig eingestellter Treibklappe in größerem Maßstab. In Fig. 4 ist die Flügelsteuerung im Vertikalschnitt veranschaulicht.

Die Hubflügel 1,2 zweier gleichachsig gegenläufiger Hubschrauben haben Rohrholme 3 bzw. 4, die in Lagern 5 zweier Naben 6 und 7 drehbar sitzen. Die beiden Naben sind auf einem gemeinsamen Standrohr 8 frei drehbar und laufen mittels eines zwischengelegten Umkehrgetriebes 9 gegenläufig ^o um; ihr Antrieb erfolgt durch eine auf das an der Nabe 6 sitzende Kegelzahnrad 10 einwirkende (nicht dargestellte) Treibwelle.

Die Flügel 1, 2 sind im Einstellwinkel änderbar und besitzen unterseitig anliegende Treibklappen 11, die gegenüber den Flügeln i, 2 auf einen größeren Treibwinkel verdrehbar sind. Die Treibklappen 11 sitzen zu die-

sem Zweck auf Drehachsen 12, die in den Röhrholmen 3, 4 der Flügel drehbar lagern. Die Einstellung der Hubflügel i, 2 beider Hubschrauben auf den jeweils gewünschten Einstellwinkel erfolgt durch eine von Hancf aus regelbare Steuereinrichtung. Diese besteht aus zwei auf dem Standrohr 8 axial verschiebbaren und gegen Drehung gesicherten, je eine Ringnut aufweisenden Steuerringen 13, die durch eine sie miteinander zwangsläufig verbindende Stange 14 mit einem an ihr angreifenden, beim Führersitz vorgesehenen Steuerhebel" 15 gemeinsam axial verstellbar sind. In die Ringnuten der i_S Steuerringe 13 greifen Hebelarme 16 der Rohrholme 3 derart ein, daß sie bei der Axialverschiebung der Steuerringe 13 die Rohrhölme 3 und damit die Flügel 1, 2 um das Maß verdrehen, das dem jeweils gewünschten Einstellwinkel entspricht, der über den ganzen Umlauf gleichbleibt. Um mit der Verstellung der Flügel 1, 2 eine gleiche Verstellung der in sie eingebauten Treibklappen 11 zu erreichen, ist jeder der beiden Steuerringe 13 durch eine Büchse 17 mit einem zweiten, ebenfalls eine Ringnut aufweisenden Steuerring 18 starr verbunden, der die in seine Ringnut eingreifenden und an den Drehachsen 12 der' Treibklappen befestigten Kurbeln 19 im Ausmaß des Einstellwinkels der Flügel steuert. Damit nun die Treibklappen 11 während eines Umlaufes der Hubschrauben bei - der Vorbewegung des Flügels an der Unterseite anliegen, bei der Rückbewegung des Flügels hingegen aus der Unterseite heraus- und wieder zurücktreten können, ist der den Treibklappen zugeordnete Steuerring 18 gehälftet und die eine Hälfte in eine wählbare Schräglage einstellbar. Schließen die beiden Steülringhälften miteinander einen stumpfen Winkel ein, so hält die unverstellbare, rechtwinklig zum Standrohr 8 stehende Hälfte 18 des Steuerringes die Treibklappen 11 für denjenigen halben Umlauf, wo die Flügel der Flugrichtung entgegenlaufen, an der Flügelunterseite anliegend; die andere stumpfwinklig dazu stehende Hälfte 20 des Steuerringes läßt die Treibklappen während des halben Umlaufes, wo die Flügel rückläufig sind, bis 'zu einer einstellbaren Maximalstellung aus der Unterseite des Flügels heraus- und wieder zurücktreten.

Demgemäß ist die eine der beiden Steuerringhälften 20 des Treibklappensteuerringes ". um im Ringdurchmesser angeordnete Zapfen verschwenkbar. Die verschwenkbaren, mit 20 bezeichneten Ringhälften jedes der beiden Steuerringe 18 sind mit in dem Standrohr 8 /,verlaufenden Stangen 21 gelenkig verbunden, '"die mit Handhebeln 22 unabhängig voneinander vom Führersitz aus zur Einstellung der Treibklappen bedient werden können. Wird die verstellbare Ringhälfte.20 in die Ebene der unverstellbaren Hälfte 18 eingestellt, so werden die Treibklappen 11 während des ganzen Umlaufes durch die Kurbeln 19 an der Flügelunterseite anliegend erhalten, wogegen bei stumpfwinkeliger Einstellung des Nutbogens 20 ein mehr oder' minder starker Ausschlag der Treibklappen verursacht wird. Die Hebel 22 sind an Lagerklötzen 23 der Stange 14 schwenkbar gelagert und durch Klinken 25, welche in gleichfalls an der Stange 14 befestigte Klinkenverzahnungen 24 eingreifen, in der jeweiligen Lage feststellbar. Diese Sperrung der Hebel 22 hat den Vorteil, daß bei Bedienung des Hebels 15 zur Änderung der Flügeleinstellung die beiden Hebel 22 samt ihren Gestängen 21 um das gleiche Maß mitbewegt werden. Der Handhebel 15 ist ebenfalls durch ein Klinkengesperre 26 feststellbar.

Claims

Patentansprüche:

,1. Hubschrauber mit-paarweise gegenläufigen, auch Vortrieb bewirkenden Steilschrauben, deren in ihrer Einstellung änderbare Flügel mit beim Rückläufigwerden größeren Luftwiderstand erzeu- go genden, sich verdrehenden Treibklappen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibklappen (11) bei vorlaufen-■ dem Flügel (1, 2) an dessen Unterseite anliegen und durch ein Steuerwerk (18, 19) auf dem rückläufigen Teil des Umlaufes zwangsläufig in Anliegestellung gehalten oder auf einen Treibwinkel eingestellt werden können.
2. Hubschrauber nach Anspruch 1 mit auf einen regelbaren Größttreibwinkel sich verdrehenden Treibklappen und einem axial verschiebbaren, die Flügeleinstellung änderbaren Steuerring, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Steuerung der Treibklappen (11) dienender unterteilter Ring (18, 20) vorgesehen ist, dessen "eine Hälfte (18) parallel zum Flügelsteuerring (13) bleibt, dessen andere Hälfte (20) sich aus der Parallel-110 stellung in eine wählbare Schräglage bringen läßt;

Hierzu ι Blatt Zeichnungen