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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Adsorbens für Interleukine,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Interleukin-8 (im folgenden als IL-8
bezeichnet), Interleukin-1β (im
folgenden als IL-1β bezeichnet),
Interleukin 6 (im folgenden als IL-6 bezeichnet) und Interleukin-2
(im folgenden als IL-2 bezeichnet) und das Verfahren zum Entfernen
durch das oben genannte Absorbens aus einer Körperflüssigkeit und die Absorptionsmittelvorrichtung
unter Verwendung des Absorbens.
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Stand der
Technik
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Ein
Cytokin ist eine sehr wichtige proteinartige Substanz als biophylaktischer
Faktor, der nahe verwandt mit verschiedenen Arten von Antigen-spezifischen,
nicht spezifischen immun-inflammatorischen Reaktionen ist. Seine
Existenz ist notwendig und unerlässlich,
um die biologische Homöostase
aufrecht zu erhalten und das Cytokin wird übermäßig bei einer Erkrankung mit
Inflammation bzw. Entzündung
erzeugt, die mit der Bildung und der Dauer der Pathologie der Erkrankung
einhergeht.
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„IL-8" ist eine Art von
Cytokin, gereinigt als ein von Monocyten abgeleiteter neutrophiler
chemotaktischer Faktor (MDNCF) durch Matsushima et al. und das Gen
davon wurde auch 1987 geklont. IL-8 ist ein Neutrophil-Aktivierungs-Migrations-regulierender
Faktor, der von verschiedenen Zellarten erzeugt wird.
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Es
ist bekannt, dass IL-8 auf ein Neutrophil einwirkt, um die Funktionen
zur Inhibierung des Wachstums von Candida albicans und Mycobacterium, die
das Neutrophil aufweist, zu verbessern und es wird angenommen, dass
IL-8 als ein immun-aktivierendes Mittel wirkt (Nipponigakukan, Cytokine
From Foundation to The Latest Information, 1991, Seiten 65-72). Daher bestand
ein Bedürfnis
nach einer Methode, um IL-8 wirksam in großer Menge aus einer Körperflüssigkeit
oder einem Kulturmedium zu reinigen.
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Andererseits
schädigt
die kontinuierliche Verabreichung von IL-8 in einer großen Menge
die Gewebe beträchtlich
und führt
zu einer Zerstörung
von Geweben beim respiratorischen Atemnot-Syndrom von Erwachsenen
in einer Alveole, sowie zur Zerstörung von Geweben mit der Infiltration
von Lymphozyten in einer großen Menge
bei Arthrose. Experimentell wurde gezeigt, dass IL-8 wesentlich
die Infiltration von Neutrophilen bei Dermatitis betrifft, die von
Lipopolysacchariden stammen (LPS) und während der Reperfusion nach
Ischämie. Dies
wurde dadurch bewiesen, dass die Zerstörung von Geweben, die durch
die vorstehende Infiltration von Lymphozyten oder Neutrophilen begleitet
wird, fast vollständig
inhibiert werden kann durch Verabreichung eines neutralisierenden
Antikörpers
gegen IL-8. Darüber
hinaus wurde eine abnormal höhere
Konzentration an IL-8 in einer entzündeten Stelle oder im peripheren
Blut von Patienten mit Erkrankungen festgestellt, wie rheumatoide
Arthritis (RA), gichtige Arthritis, Psoriasis, Kontakt-Dermatitis,
Septikämie,
idiopathisch fibroide Lunge, respiratorisches Schmerzsyndrom beim
Erwachsenen, entzündliche
Darmerkrankung, Immun-Angiitis, glomeruläre Nephritis, Infektion des
Harntraktes, Herzinfarkt, Asthma, Infektion der Atemwege, perinatale
infektiöse Erkrankung
und Abstoßung
bei Organtransplantation, als bei einem normalen Menschen (Menekiyakuri,
12, Nr. 1, Seiten 15-21 (1994)). Und es wird angenommen, dass IL-8
einen Bezug zu diesen Erkrankungen hat. Bisher wurde jedoch keine
wirksame Methode zur Inhibierung der Funktion von IL-8 bei diesen
Erkrankungen gefunden.
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„IL-1β" ist ein inflammatorisches
Cytokin, das hauptsächlich
durch einen Monocyten und/oder einen Makrophagen unter Stimulierung
von Fremdmaterial, wie Bakterien erzeugt wird und 1984 wurde das
Human-Gen durch
Auron et al. geklont.
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Wie
aus der Tatsache ersichtlich, dass IL-1β als ein endogenes Pyrogen (EP),
ein leukozytischer endogener Mediator (LEM), ein Lymphozyten-Aktivierungsfaktor
(LAF), ein B-Zellen-aktivierender Faktor (BAF) und dergleichen entdeckt
wurde, bis der standartisierte Name von Interleukin 1 (IL-1) als
gleiche Substanz im The 2nd International Lymphokine Workshop 1979
bestimmt wurde, zeigt sich seine Bioaktivität in verschiedenen Funktionen.
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Obwohl
IL-1β, bei
dem es sich um einen Haupt-Mediator einer Entzündung handelt, eine wichtige
Rolle bei verschiedenen Arten von Reaktionen, einschließlich Homöostase eines
lebenden Körpers
im Normalzustand, spielt, war es klar, dass IL-1β die Zerstörung von Geweben oder die Bildung
und/oder Verschlechterung der Pathologie bei inflammatorischen Erkrankungen
induziert, wenn IL-1β übermäßig oder
während
eines langen Zeitraums in gewissen Mechanismen produziert wird (Biomedica,
9, 1993, Seiten 703-707). Die Reaktion von IL-1β auf jeden pathologischen Zustand
wie ein toxisches Syndrom einschließlich Septikämie, RA,
Lyme-Erkrankung, Osteoporose, Kawasaki-Erkrankung, Gicht, Glomerulonephritis,
ektatische Kardiomyopathie, Endometritis, vorzeitige Wehen, Granulom,
akute myelogene Leukämie,
Alzheimer-Erkrankung,
Down-Syndrom, hepatische Fibrose, Hepatom, wird darüber hinaus
alkoholische Hepatitis stark vermutet (Nipponigakukan, Cytokine – From Foundation
to The Latest Information –,
1991, Seiten 13-20 und Seiten 177-187) und es besteht ein großes Bedürfnis und
wird intensiv nach Methode zur spezifischen Inhibierung von IL-1β geforscht.
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Obwohl
als Beispiel ein AntiIL-1β-Antikörper, ein
AntiIL-1β-Rezeptor-Antikörper, ein
IL-1-Rezeptor-Antagonist (IL-1ra) und dergleichen entwickelt wurden
(Igakunoayumi, 167, 1993, Seiten 432-435) und ein Teil davon klinischen
Untersuchungen von Septikämie
als objektiver Erkrankung unterzogen wurde, ergab sich jeweils kein
erwarteter Erfolg und eine Umsetzung in die Praxis erfolgte nicht.
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Auch „IL-6" wurde ursprünglich als
ein differenzierender Faktor einer B-Zelle isoliert und die Struktur des
Gens davon wurde durch Hirano, Kishimoto et al. 1986 bestimmt. Es
wurde erkannt, dass IL-6 eine Funktion als Hauptmediator für Entzündungen
ausübt,
beispielsweise wirkt er als proliferierender Faktor für Myelocytome
und als Antrieb einer akuten Proteinphase in der Leber.
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Durch
Erzeugung einer transgenen Maus wurde gezeigt, dass die abnormale
Erzeugung von IL-6 zu einer polyklonalen Aktivierung einer B-Zelle führt und
Plasmocytomie bewirkt. Es wurde allgemein auch beobachtet, dass
IL-6 in Blut einen hohen Wert bei vielen inflammatorischen Erkrankungen
oder Bakterieninfektionen, Virusinfektionen, Verbrühungen,
Myokardinfarkt und dergleichen zeigt. Es wurde ein Beispiel berichtet, wonach
der IL-6-Spiegel zum Zeitpunkt eines Eingriffs, wie einer Verbrühung oder
einer chirurgischen Operation angehoben wurde und in einer Cerebrospinal-Flüssigkeit
eines Patienten mit einer akuten bakteriellen Meningitis (durch
Pneumococcus, Staphylococcus, Listeria) wurden bis zu 500 ng/ml
IL-6 festgestellt. Andererseits wurde IL-6 in lokalen entzündeten Geweben
oder allgemein in einem Körper
bei chronischer Hepatitis festgestellt. Bei einer Autoimmunerkrankung,
wie RA, Castleman Disease oder Atrialmyxom erfolgt die abnormale
Produktion von IL-6 und es wird angenommen, dass hierdurch die Produktion
von Proteinen bei der Hypergammaglobulinämie angeregt wird. Darüber hinaus
wird angenommen, dass eine Beteiligung von IL-6 an Erkrankungen
wie Krebs der Uterus Cervix, Aids, alkoholischer Hepatitis, multiples
Myelom, Lennert T-Lymphom, mesangiale proliferative Nephritis und
renale Cytom-Psoriasis sowie Septicämie (Nipponigakukan, Cytokine – Foundation
to The Latest Information –,
1991, Seiten 177-187) besteht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht jedoch
keine wirksame Methode zur Inhibierung speziell der Funktion von
IL-6 bei diesen Erkrankungen.
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Darüber hinaus
ist „IL-2" ein Glykoprotein
mit einem Molekulargewicht von etwa 15 kDa, das im allgemeinen als
Wachstumsfaktor für
T-Zellen (TCGF) bezeichnet wird und es ist ein Cytokin, von dem
das Gen durch Taniguchi et al. 1983 geklont wurde. Es wird angenommen,
dass die Anwendung von IL-2 ein Heilmittel für Krebs gemäß einer einzigen Therapie oder
lokalen adoptiven Immuntherapie ist, da IL-2 eine die Proliferation
erleichternde Wirkung gegen T-Zellen hat.
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Andererseits
besteht die Vermutung, dass IL-2, kontinuierlich an einem Ort (in
diesem Falle am Pankreas) produziert, eine der potenten Pathogenesen
für Auto-Immun-Diabetes-Mellitus
ist, gemäß einem
Experiment unter Verwendung einer transgenen Maus (Heath W. R.,
Allison J. et al.: Nature, 359, Seite 547, 1992). Es wurde berichtet,
dass die Verabreichung von IL-2 die Entwicklung von sowohl systemischem
Lupus erythematosus (SLE) als auch RA bewirkte (Chazerain P., Meyer
O., Kahn M.-F., Ann. Intern. Med., 116, Seite 427, 1992 und Wandl
U. B., Nagel-Hiemke
M., May D. et al.: Clin. Immunol. Immunopathol., 65, Seite 70, 1992). Darüber hinaus
wurde die Möglichkeit
in Betracht gezogen, dass IL-2 zusammen mit TNF-α stark mit den pathologischen
Bedingungen des septischen Schocks zusammenhängt (Endo S., Inada K., Inoue
Y. et al.: Circulatory Shock, 38, Seite 264, 1992). Zum gegenwärtigen Zeitpunkt
gibt es jedoch keine wirksame Methode zur Inhibierung der Funktion
von IL-2 bei diesen Erkrankungen.
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Ein
Verfahren zum Entfernen eines Proteins, welches Sulfatid ablagert,
wurde in JP-A-3016639 beschrieben. Das Verfahren umfasst die Herstellung
einer Verbindung, welche eine anionische funktionelle Gruppe oder
eine funktionelle Gruppe, welche in der Lage ist, in eine anionische
Gruppe umgewandelt zu werden, aufweist. Die Verbindung wird in ein
Gefäß für die Absorptionsbehandlung
gegeben.
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In
US-A-5,338,834 wird ein Verfahren zur Herstellung von reinem menschlichen
Interleukin-6 beschrieben. Das Verfahren umfasst einen Schritt der
Kationenaustausch-Chromatographie.
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Zieht
man die vorstehende Situation in Betracht, so haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung eine Methode untersucht zur Adsorption
und Entfernung von IL-8, IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2 als eine pathogene Substanz aus einer Körperflüssigkeit
eines Patienten und, falls notwendig, eine Methode zu deren Rückgewinnung.
Als Ergebnis wiederholter intensiver Untersuchungen haben die Erfinder
gefunden, dass ein wasserunlöslicher
Träger
mit einer Schwefelsäureestergruppe
als einer anionischen funktionellen Gruppe beim Kontakt mit einer
Körperflüssigkeit
stark IL-8, IL-1β, IL-6 und
IL-2 in der Körperflüssigkeit
adsorbiert und so wurde die Erfindung fertiggestellt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die selektive Adsorption und
Entfernung von IL-8, IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2 aus einer Körperflüssigkeit,
insbesondere Blut, Plasma und Serum und falls notwendig deren Rückgewinnung.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Adsorbens, welches
einen wasserunlöslichen porösen Cellulosegelträger mit
einer anionischen funktionellen Gruppe zur Adsorption von mindestens
einem Interleukin umfasst, welches ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Interleukin-8, Interleukin-1β,
Interleukin-6 und Interleukin-2 aus einer Körperflüssigkeit, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Blut, Plasma, Serum, Aszites und Gewebeflüssigkeit,
worin die anionische funktionelle Gruppe mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus einer Sulfonsäuregruppe, einer Carboxylgruppe
und eine Phosphorsäureestergruppe,
ist.
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Darüber hinaus
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Adsorbieren, Entfernen
und Zurückgewinnen
von mindestens einem wie oben beschriebenen Interleukin. Die Erfindung
betrifft ferner ein Adsorbens für
die oben beschriebene Adsorption, umfassend den oben beschriebenen
porösen
Cellulosegelträger zur
Adsorption von mindestens einem der beschriebenen Interleukine.
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In
dem oben erwähnten
Adsorbens kann die anionische Gruppe z.B. aus einem Polystyrolsulfonat stammen
und/oder z.B. eine polyanionische funktionelle Gruppe mit mehreren
anionischen funktionellen Gruppen innerhalb der funktionellen Gruppe
sein.
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Auch
ist in dem vorstehend genannten Adsorbens der wasserunlösliche Träger vorzugsweise
hydrophil, porös
und/oder es liegt in dem wasserunlöslichen Träger eine funktionelle Endgruppe,
dargestellt durch -OH, vor.
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Erfindungsgemäß bedeutet
die Körperflüssigkeit
Blut, Plasma, Serum, Aszites und Gewebeflüssigkeit und ein Teilbestandteil,
welches davon erhalten wird, aus einem Körper.
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„IL-8" ist ein Protein
mit einem Molekulargewicht von etwa 8000 und es wurde berichtet,
dass es als Monomeres oder Dimeres existiert (Science, 264, Seiten
90 bis 92).
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„IL-1β" ist ein Protein
mit einem Molekulargewicht von etwa 17500, welches 153 Aminosäuren umfasst und
dessen isoelektrischer Punkt 7 bis 8 ist. IL-8 wird von einem Monocyten
oder einem Makrophagen erzeugt und weist verschiedene biologische
Aktivitäten
auf, wie die Derivation der Proliferation oder Differentiation einer
immunkompetenten Zelle, eine endogene Pyrogenaktivität und Derivation
einer Entzündungsreaktion,
wie die Synthese des inflammatorischen Proteins der akuten Phase
in der Leber. „IL-6" ist ein Glykoprotein
mit einem Molekulargewicht von etwa 21000 bis etwa 28000, das aus
einer nicht-lymphoiden Zelle sowie aus einer lymphoiden Zelle erzeugt
wird.
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„IL-2" ist ein Glykoprotein
mit einem Molekulargewicht von etwa 15000, das von einer T-Zelle
erzeugt wird. Es ist bekannt, dass IL-2 die Proliferation, Differentiation
oder Aktivierung einer Funktion gegen eine T-Zelle, eine B-Zelle, eine NK-Zelle,
einen Monocyten, einen Makrophagen und dergleichen erleichtert.
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Der
erfindungsgemäß verwendete
wasserunlösliche
Träger
ist bei Raumtemperatur unter normalem Druck fest und die feste Oberfläche kann
mit einem wasserunlöslichen
Material beschichtet sein.
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Die
Form des wasserunlöslichen
Trägers
der Erfindung unterliegt keiner speziellen Begrenzung. Beispielsweise
ist die Form die eines Teilchens, einer Platte, einer Folie, einer
Faser oder dergleichen. Im Falle der Faserform kann die Faser hohl
sein. Erfindungsgemäß kann der
wasserunlösliche
Träger
in eine Säule
beschickt sein.
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Wird
ein Adsorbens verwendet, mit dem eine Säule beschickt wird, so ist
es bevorzugt, dass Blut durchlaufen kann. Ausreichende Öffnungen
zum Durchlaufen der im Blut enthaltenen Zellen sind bevorzugt. Wenn
beispielsweise das Adsorbens in der Form eines Teilchens vorliegt
und beabsichtigt wird, dass IL-8 adsorbiert wird, so ist es bevorzugt,
wenn die durchschnittliche Teilchengröße 5 bis 1000 μm beträgt. Vorzugsweise
liegt die durchschnittliche Teilchengröße bei 25 bis 1000 μm und besonders
bevorzugt liegt die durchschnittliche Teilchengröße bei 50 bis 300 μm. Wenn die
durchschnittliche Teilchengröße nicht
mehr als 5 μm ist,
kann eine Körperflüssigkeit
nicht stabil durch das Adsorbens mit hoher Fließgeschwindigkeit während eines längeren Zeitraums
laufen. Wenn sie nicht weniger als 1000 μm ist, wird die Adsorptionswirkung
verringert. Im Falle eines Teilchens ist es besonders bevorzugt,
wenn die Verteilung der Teilchengröße eng ist.
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Wenn
das Adsorbens in der Form einer Faser vorliegt und hohl ist, ist
es bevorzugt, wenn der innere Durchmesser nicht weniger als 5 μm beträgt. Wenn
IL-8 adsorbiert werden soll, ist der innere Durchmesser vorzugsweise
20 bis 1000 μm
und besonders bevorzugt 30 bis 300 μm.
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Im
Falle der Form einer Faser, deren Inneres nicht leer ist, ist es
bevorzugt, wenn der Durchmesser nicht weniger als 1 μm beträgt. Falls
beabsichtigt wird IL-8 zu adsorbieren, ist der Durchmesser vorzugsweise 2
bis 500 μm
und besonders bevorzugt 5 bis 200 μm. Es ist bevorzugt, wenn die
Oberfläche
des wasserunlöslichen
Trägers
glatt ist. Es ist nicht bevorzugt, wenn die Oberfläche rauh
ist, da eine nicht spezifische Adsorption vergrößert und die Selektivität verringert
wird.
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Die
anionische funktionelle Gruppe kann erfindungsgemäß jede sein,
welche eine funktionelle Gruppe enthält, welche bei einem ungefähr neutralen
pH-Wert negativ geladen ist und ist zumindest ein Vertreter, ausgewählt aus
einer Sulfonsäuregruppe,
einer Carboxylgruppe und einer Phosphorsäureestergruppe ist. Die typischen
Beispiele für
solch eine funktionelle Gruppe sind z.B. Carboxylgruppe, Sulfonsäuregruppe,
Schwefelsäuregruppe,
Silanolgruppe, Phosphorsäureestergruppe,
Phenolhydroxylgruppe und ähnliche.
Hiervon sind die Sulfonsäuregruppe
und die Schwefelsäureestergruppe
bevorzugt, um IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2
zu absorbieren, allerdings ist die anionische funktionelle Gruppe
hierauf nicht beschränkt.
Darüber
hinaus können
diese funktionellen Gruppen alleine oder in Kombination von mindestens
zwei Arten dieser Gruppen verwendet werden. Um IL-8 zu absorbieren,
können
als Beispiele für
die bevorzugte anionische funktionelle Gruppe die Schwefelsäureestergruppe,
die Sulfonsäuregruppe,
die Carboxylgruppe und die Phosphorsäureestergruppe genannt werden.
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Darüber hinaus
kann in der vorliegenden Erfindung die anionische funktionelle Gruppe
ein monoanionische funktionelle Gruppe sein mit einer anionischen
funktionellen Gruppe pro Molekül
oder kann eine polyanionische funktionelle Gruppe mit mehreren monoanionischen
funktionellen Gruppen sein. Die polyanionische funktionelle Gruppe
ist bevorzugt, da die polyanionische funktionelle Gruppe eine hohe
Affinität
für IL-8, IL-1β, IL-6 und
IL-2 hat und es leicht ist, mehrere monoanionische funktionelle
Gruppen in eine Einheitsmenge des wasserunlöslichen Trägers einzuführen. Unter diesen ist die
polyanionische funktionelle Gruppe mit einem Molekulargewicht von
nicht weniger als 1000 bevorzugt im Hinblick auf die Affinität für IL-8,
IL-1β, IL-6
und IL-2 und im Hinblick darauf, dass zahlreiche monoanionische
funktionelle Gruppen in den Träger
eingeführt
werden können.
Die monoanionische funktionelle Gruppe, welche die polyanionische
Gruppe aufweist, kann von einer Art sein oder es können Gruppen
von zwei oder mehreren Arten sein.
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Um
IL-8 zu adsorbieren ist es bevorzugt, wenn 100 nmol bis 10 mmol
der anionischen funktionellen Gruppe gemäß der Erfindung pro Volumeneinheit
(1 ml) des wasserunlöslichen
Trägers
vorhanden sind. Vorzugsweise ist eine Menge von 1 bis 200 μmol und besonders
bevorzugt von 5 bis 100 μmol
enthalten. Wenn sie weniger als 100 nmol ist, ist die Wirkung der
anionischen funktionellen Gruppe gering und wenn sie mehr als 10
mmol ist, erfolgt eine nicht spezifische Adsorption von Substanzen,
die sich von den vorstehend erwähnten
Interleukinen unterscheiden.
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Repräsentative
Beispiele für
die Verbindung in die die polyanionische funktionelle Gruppe eingeführt werden
kann, sind synthetische polyanionische Verbindungen wie Poly(acrylsäure), Poly(vinylschwefelsäure), Poly(vinylsulfonsäure), Poly(vinylphosphorsäure), Poly(styrolsulfonsäure), Poly(styrolphosphorsäure), Poly(glutaminsäure), Poly(aspartinsäure), Poly(methacrylsäure), Poly(phosphorsäure) und
Styrol-Maleinsäurecopolymer
und Polysaccharide mit einer anionischen funktionellen Gruppe, wie
Heparin, Dextransulfat, Chondroitin, Chondroitinsulfat und Phosphomammam,
jedoch ist die Verbindung nicht hierauf begrenzt. Auch sind repräsentative
Beispiele für
die Verbindung zur Einführung
der monoanionischen funktionellen Gruppe Verbindungen wie Schwefelsäure, wobei
jedoch auch hierauf keine Beschränkung
besteht. Vorzugsweise stammt die anionische funktionelle Gruppe
von mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Schwefelsäure,
Dextransulfat und Poly(styrolsulfonsäure).
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Darüber hinaus
umfasst die anionische funktionelle Gruppe der Erfindung mindestens
eine Art von funktionellen Gruppen, ausgewählt aus der Gruppe der vorstehenden
monoanionischen funktionellen Gruppe und/oder polyanionischen funktionellen
Gruppe und sie kann mindestens zwei Arten davon umfassen. Auch können die
monoanionische funktionelle Gruppe und eine polyanionische funktionelle
Gruppe zusammen enthalten sein.
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Als
wasserunlöslicher
Träger
mit einer anionischen funktionellen Gruppe, bei der es sich um das
erfindungsgemäße Adsorbens
handelt, kann eine Verbindung mit einer anionischen funktionellen
Gruppe selbst verwendet werden. Es kann auch ein Polymer, erhalten
durch Polymerisation von Monomeren mit anionischen funktionellen
Gruppen oder ein wasserunlöslicher
Träger,
erhalten durch Einführen
einer anionischen funktionellen Gruppe, verwendet werden.
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Um
eine nicht spezifische Adsorption von Komponenten von Blutzellen
während
des Durchlaufs von Blut durch das Adsorbens zu vermeiden, kann das
Adsorbens beispielsweise mit einem geeigneten Makromolekül beschichtet
sein, wie einem Polymer von Hydroxyethylmethacrylat. Diese Beschichtung
kann auch durchgeführt
werden, um zu verhindern, dass von dem Adsorbens feine Teilchen
erzeugt werden.
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Beispiele
für den
wasserunlöslichen
Träger,
welcher in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind z.B.
anorganische Träger
wie Glasperlen, Silikagel und Aluminiumoxid, organische Träger, enthaltend
ein synthetisches Makromolekül
wie vernetzter Poly(vinylalkohol), vernetztes Polyacrylat, vernetztes
Polyacrylamid oder vernetztes Polystyrol, oder ein Polysaccharid
wie kristalline Cellulose, vernetzte Cellulose, vernetztes Agarose
oder vernetztes Dextran, und darüber
hinaus Komplexträger
wie organische-organische Träger
und organisch-anorganische Träger,
welche durch Kombinationen davon erhalten werden können und
dergleichen. Hiervon ist ein hydrophiler Träger bevorzugt, da die nicht
spezifische Absorption selten auftritt und die Adsorptionsselektivität von IL-8,
IL-1β, IL-7
und IL-2 hervorragend ist. Hier versteht man unter dem hydrophilen
Träger einen
Träger,
welcher einen Kontaktwinkel von mindestens 60 Grad mit Wasser aufweist.
Der Kontaktwinkel ist von einer Verbindung, welche den Träger darstellt,
welcher in der Form einer ebenen Fläche angeordnet ist. Als solch
einen Träger
können
beispielsweise Träger,
enthaltend ein Polysaccharid wie Cellulose, Chitosan, Sepharlose
oder Dextran, Poly(vinylalkohol), verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
Polyacrylamid, Poly(acrylsäure),
Poly(methacrylsäure),
Poly(methylmethacrylat), Poly(acrylsäure- Pfropfpolyethylen), Poly(acrylamid-Pfropfpolyethylen),
Glas oder ähnliches
genannt werden. Hiervon ist ein Träger, in welchem -OH-Gruppen vorliegen,
bevorzugt hinsichtlich der Adsorptionsperformance und -selektivität. Hiervon
ist ein poröses Cellulosegel
am meisten bevorzugt für
einen Träger,
welcher in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, da er überlegene
Punkte wie folgt aufweist:
- ➀ Der Träger eines
porösen
Cellulosegels wird kaum zerstört
oder erzeugt fein verteilte Teilchen durch Bewegungsvorgänge und
dergleichen, da er eine relativ hohe mechanische Festigkeit und
Zähigkeit
aufweist. Der Träger
wird weder kompaktiert, noch verklumpt, wenn eine Säule damit
beschickt wird und eine Körperflüssigkeit
durch die Säule
mit hoher Fließgeschwindigkeit
geleitet wird. Darüber
hinaus wird die Porenstruktur schwerlich durch Hochdruck-Dampfsterilisation
verändert.
- ➁ Der Träger
ist hydrophil, da das Gel aus Cellulose gebildet wird. Es können viele
Hydroxylgruppen zur Bindung eines Liganden vorhanden sein und die
nicht spezifische Adsorption ist gering.
- ➂ Wenn das Porositätsvolumen
vergrößert wird,
kann ein vergleichbares Adsorptionsvolumen zu einem Softgel erzielt
werden, da die Festigkeit relativ hoch ist.
- ➃ Die Sicherheit ist groß im Vergleich mit einem synthetischen
makromolekularen Gel und dergleichen. Der Träger ist nicht auf die vorstehend
genannten Träger
beschränkt.
Es kann auch jeder der vorstehend genannten Träger allein oder durch Vermischen
von gegebenenfalls zwei oder mehreren Arten davon verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Adsorbens
kann IL-8, IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2 nur an der äußeren Oberfläche adsorbieren.
Die für
die wasserunlöslichen
Träger
zur Adsorption von mehr IL-8, IL-1β, IL-6 und/oder IL-2 erforderlichen
Charakteristika sind, dass das Adsorbens zahlreiche Poren adäquater Größe aufweist,
nämlich dass
das Adsorbens porös
ist. Das Molekulargewicht von IL-8, welches ein durch das erfindungsgemäße Adsorbens
zu adsorbierendes Objekt ist, weist ein Molekulargewicht von etwa
8000 auf, IL-1β hat
ein Molekulargewicht von etwa 17500, IL-6 hat ein Molekulargewicht
von etwa 21000 bis etwa 28000 und IL-2 hat ein Molekulargewicht
von etwa 15000. Daher ist es zur wirksamen Adsorption dieser Proteine
bevorzugt, wenn IL-8, IL-1β,
IL-6 und IL-2 in die Poren mit etwas größerer Wahrscheinlichkeit eintreten
können
und der Eintritt anderer Proteine nicht auftritt oder so gering
wie möglich
ist.
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Um
die Porengröße zu messen,
wird am häufigsten
die Methode der Quecksilber-Porosimetrie angewendet. Im Falle des
erfindungsgemäß verwendeten
porösen
wasserlöslichen
Trägers
kann die Methode der Quecksilber-Porosimetrie nicht so oft angewendet
werden und es ist zweckmäßig, eine
Molekulargewichts-Ausschlussgrenze als ein Maß für die Porengröße des Gels
zu verwenden. Die Ausschlussgrenze für das Molekulargewicht entspricht
dem minimalen Molekulargewicht des Moleküls, das in einem Gelpermeationschromatographen
nicht in eine Pore eintreten kann (d.h. das Molekül wird ausgeschlossen)
(beschrieben von Hiroyuki Hatano und Toshihiko Hanai, Experimental
High Performance Liquid Chromatography, Kagaku Dojin). Das Molekulargewicht
der Ausschlussgrenze für
ein globuläres
Protein, Dextran, Polyethylenglykol oder dergleichen wurde allgemein
untersucht und im Falle der erfindungsgemäß eingesetzten Träger ist
es zweckmäßig einen
Wert zu verwenden, der unter Verwendung des globulären Proteins
erhalten wurde.
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Das
Molekulargewicht von IL-1β ist
etwa 17500 und das Molekulargewicht von IL-6 ist etwa 21000 bis etwa
28000. Um daher IL-1β und/oder
IL-6 zu adsorbieren, wenn der Träger
eine Molekulargewichts-Ausschlussgrenze von weniger als 3 × 104 aufweist, ist die Menge an adsorbiertem
und entferntem IL-1β und/oder IL-6
gering und die Durchführbarkeit
wird verschlechtert. Daher ist eine bevorzugte Ausschlussgrenze
für das Molekulargewicht
des Trägers,
der für
IL-1β und/oder
IL-6 verwendet wird, nicht weniger als 3 × 104 und
darüber
hinaus ist es bevorzugt, wenn das Molekulargewicht der Ausschlussgrenze
nicht weniger als 5 × 104 beträgt.
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Da
das Molekulargewicht von IL-2 etwa 15000 beträgt, ist im Hinblick auf die
Adsorption von IL-2 bei Verwendung eines Trägers mit einer Ausschlussgrenze
für das
Molekulargewicht von weniger als 1 × 104 die adsorbierte
und entfernte Menge an IL-2 gering und die Durchführbarkeit
wird verschlechtert. Daher ist die bevorzugte Ausschlussgrenze für das Molekulargewicht
des Trägers,
der für
IL-2 verwendet wird, nicht geringer als 1 × 104 und
darüber
hinaus ist es bevorzugt, wenn die Ausschlussgrenze für das Molekulargewicht
nicht weniger als 2 × 104 ist. Hinsichtlich der Verwendung von Plasma
oder Serum als Körperflüssigkeit
besteht keine obere Begrenzung des Molekulargewichts der Ausschlussgrenze.
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Wird
darüber
hinaus Blut als Körperflüssigkeit
verwendet, besteht die Tendenz, dass der Prozentsatz der Adhäsion von
Blutplättchen
vergrößert wird,
wenn die Ausschlussgrenze für
das Molekulargewicht über
5 × 106 liegt. Falls das erfindungsgemäße Adsorbens
in einem Hämokatharsis-System zur direkten
Hämoperfusion
(DHP)-Typ verwendet wird, wird eine ausreichende Durchführbarkeit
nicht notwendigerweise erzielt. Es ist daher bevorzugt, dass die
Ausschlussgrenze für
das Molekulargewicht nicht mehr als 5 × 106 beträgt. So beträgt die Ausschlussgrenze
für das
Molekulargewicht im Falle der Verwendung von Blut als Körperflüssigkeit 3 × 104 bis 5 × 106, bevorzugt 5 × 104 bis
5 × 106.
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Andererseits
ist für
die Adsorption von IL-8 die Ausschlussgrenze für das Molekulargewicht 1 × 104 bis 1 × 106, vorzugsweise 3 × 104 bis
5 × 105 und besonders bevorzugt 5 × 104 bis 2 × 105. Dieser Wert ist im Wesentlichen konstant,
selbst wenn der Träger
in der Form eines Teilchens, einer Platte oder einer Faser vorliegt.
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Im
folgenden wird die poröse
Struktur des Trägers
erläutert.
Zieht man die Leistungsfähigkeit
der Adsorption pro Volumeneinheit des Adsorbens in Betracht, so
ist eine vollständige
Porosität
bevorzugter als eine Oberflächenporosität. Es ist
auch bevorzugt wenn das Porositätsvolumen
nicht weniger als 20 % und die spezifische Oberfläche nicht
weniger als 3 m2/g betragen. Im Hinblick
auf die Form des Trägers
können
ein Teilchen, eine Faser, Hohlfasern oder dergleichen gegebenenfalls
gewählt
werden.
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Es
ist darüber
hinaus vorteilhaft für
eine Immobilisierungsreaktion von Liganden, wenn eine funktionelle
Gruppe zur Immobilisierungsreaktion von Liganden an der Oberfläche des
Trägers
existiert. Beispiele für
die funktionelle Gruppe sind die Hydroxylgruppe, Aminogruppe, Aldehydgruppe,
Carboxylgruppe, Thiolgruppe, Silanolgruppe, Amidogruppe, Epoxygruppe,
eine Halogengruppe, Succinylimidgruppe, Säureanhydridgruppe und dergleichen.
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Als
erfindungsgemäß zu verwendender
Träger
können
sowohl ein harter als auch ein weicher Träger verwendet werden. Im Falle
der Verwendung des Adsorbens zur extrakorporalen Zirkulationsbehandlung
ist es, wenn eine Säule
mit dem Träger
beschickt wird und eine Flüssigkeit
hindurchläuft
und dergleichen, wichtig, dass die Säule nicht verstopft wird. Aus
diesem Grunde ist eine ausreichende mechanische Festigkeit erforderlich.
Daher ist es bevorzugter, wenn der erfindungsgemäß verwendete Träger hart
ist. Der erfindungsgemäß verwendete
Ausdruck „harter
Träger", bedeutet beispielsweise
für den
Fall, dass wie in dem nachstehend beschriebenen Bezugsbeispiel ein
Gel ein granuliertes Gel ist, dass bei dem Träger eine Beziehung zwischen dem
Druckverlust ΔP
und der Fließgeschwindigkeit
vorliegt, bei der es sich um eine lineare Beziehung bis zu 0,3 kg/cm2 Druckverlust handelt, wenn eine zylindrische
Säule gleichmäßig mit
dem Gel beschickt wird und eine wässrige Flüssigkeit durch die Säule hindurchläuft.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Adsorbens ist dadurch charakterisiert, dass das Adsorbens den wasserunlöslichen
Träger
mit einer anionischen funktionellen Gruppe aufweist. Um einen wasserunlöslichen Träger mit
einer anionischen funktionellen Gruppe zu erhalten, gibt es verschiedene
Methoden zur Einführung einer
anionischen funktionellen Gruppe in den wasserunlöslichen
Träger
und die anionische funktionelle Gruppe kann mittels jeder Methode
eingeführt
werden. Als repräsentative
Beispiele für
die Einführungsmethode können genannt
werden:
- (1) Ein Verfahren zur Bildung eines
Adsorbens durch Polymerisation unter Verwendung eines Monomers oder
eines Vernetzungsmittels in Form einer Verbindung mit einer anionischen
funktionellen Gruppe oder einer funktionellen Gruppe, die leicht
in die anionische funktionelle Gruppe überführt werden kann.
- (2) ein Verfahren zur Immobilisierung einer Verbindung mit einer
anionischen funktionellen Gruppe auf dem wasserunlöslichen
Träger
und
- (3) ein Verfahren zur Immobilisierung einer Verbindung mit einer
anionischen funktionellen Gruppe auf dem wasserunlöslichen
Träger
durch direkte Reaktion der Verbindung mit einer anionischen funktionellen
Gruppe mit dem wasserunlöslichen
Träger.
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Als
repräsentative
Beispiele des Monomers oder des Vernetzungsmittels mit einer anionischen
funktionellen Gruppe oder einer funktionellen Gruppe, die leicht
in eine in dem Verfahren (1) verwendete anionische funktionelle
Gruppe überführt werden
kann, können
Acrylsäure
und ein Ester davon, Methacrylsäure
und ein Ester davon, Styrolsulfonsäure und dergleichen genannt
werden. Das Monomer oder Vernetzungsmittel ist jedoch nicht auf
diese Verbindungen beschränkt.
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Als
Methode (2), nämlich
die Methode zur Immobilisierung einer Verbindung mit einer anionischen funktionellen
Gruppe auf dem wasserunlöslichen
Träger,
gibt es ein Verfahren zur physikalischen Adsorption, ein Verfahren
mittels einer ionischen Bindung, ein Verfahren zur Immobilisierung
durch kovalente Bindung und dergleichen und jede Methode kann verwendet
werden. Da es wichtig ist, dass die Verbindung mit einer anionischen
funktionellen Gruppe nicht freigesetzt wird, um die Konservierung
und Sicherheit des Adsorbens sicherzustellen, ist die Methode mittels
einer kovalenten Bindung, die zur Bildung starker Immobilisierung
geeignet ist, bevorzugt.
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Wenn
die Verbindung mit einer anionischen funktionellen Gruppe mittels
einer kovalenten Bindung immobilisiert wird, ist es bevorzugt, wenn
die Verbindung mit einer anionischen funktionellen Gruppe eine polyfunktionelle
Verbindung mit einer funktionellen Gruppe, die zur Immobilisierung
geeignet ist und sich von der anionischen funktionellen Gruppe unterscheidet,
ist. Für
den Fall, dass die Verbindung mit einer polyanionischen funktionellen
Gruppe immobilisiert wird, kann die Immobilisierung unter Verwendung
eines Teils der anionischen funktionellen Gruppe durchgeführt werden.
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Als
repräsentatives
Beispiel für
die funktionelle Gruppe, die zur Immobilisierung geeignet ist, können genannt
werden die Aminogruppe, Amidgruppe, Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe,
Succinylimidgruppe, Hydroxylgruppe, Thiolgruppe, Aldehydgruppe,
eine Halogengruppe, die Epoxygruppe, Silanolgruppe und dergleichen.
Die funktionelle Gruppe, die zur Immobilisierung verfügbar ist,
ist nicht auf diese Verbindungen begrenzt.
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Wenn
beispielsweise eine Verbindung mit einer Schwefelsäureestergruppe
an dem wasserunlöslichen Träger durch
eine kovalente Bindung immobilisiert ist, wie im repräsentativen
Beispiel einer Verbindung mit einer Schwefelsäureestergruppe, kann als Beispiel
eine Schwefelsäureestergruppe
genannt werden, die sich von einer Verbindung mit einer Hydroxylgruppe
ableitet, wie einem Alkohol, Saccharid oder Glykol. Unter diesen
ist eine partielle Schwefelsäureester-Verbindung, die sich
von einem Polyalkoho ableitet, und insbesondere eine Schwefelsäureester-Verbindung,
die sich von einem Polysaccharid ableitet, besonders bevorzugt,
da sie sowohl eine Schwefelsäureestergruppe
als auch eine funktionelle Gruppe aufweist, die notwendig ist zur Immobilisierung,
da sie leicht an dem wasserunlöslichen
Träger
immobilisiert werden kann.
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Ein
Beispiel für
die Methode (3), nämlich
die Methode zur Einführung
einer anionischen funktionellen Gruppe durch Immobilisierung einer
Verbindung mit einer anionischen funktionellen Gruppe an dem wasserunlöslichen
Träger
durch direkte Reaktion der Verbindung mit einer anionischen funktionellen
Gruppe mit dem wasserunlöslichen
Träger,
kann eine Methode angegeben werden zur Einführung einer Schwefelsäureestergruppe
in den wasserunlöslichen
Träger
mit einer Hydroxylgruppe. In diesem Falle kann die Schwefelsäureestergruppe
direkt durch Reaktion des wasserunlöslichen Trägers mit der Hydroxylgruppe
mit einem Reagenz eingeführt
werden, wie Chlorsulfonsäure
oder konzentrierte Schwefelsäure.
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Außer den
drei genannten Methoden gibt es eine Methode (4) zur Herstellung
eines wasserunlöslichen
Trägers
mit einer polyanionischen funktionellen Gruppe durch Pfropfpolymerisation
einer Verbindung mit einer anionischen funktionellen Gruppe oder
einer funktionellen Gruppe, die leicht in die anionische funktionelle
Gruppe umgewandelt werden kann, als Monomer auf den wasserunlöslichen
Träger.
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Es
gibt verschiedene Verfahrensweisen als Methode zur Adsorption und
Entfernung des Interleukins, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus IL-8, IL-1β,
IL-6 und IL-2, in einer Körperflüssigkeit
durch Inkontaktbringen des Adsorbens, das den wasserunlöslichen
Träger
mit einer anionischen funktionellen Gruppe umfasst, mit einer Körperflüssigkeit,
Als repräsentative
Methode wird eine Methode vom Batch-Typ angegeben, bei der eine
Körperflüssigkeit
entnommen und in einem Beutel oder dergleichen gelagert wird und
das Adsorbens damit vermischt wird, um das aus der Gruppe, bestehend
aus IL-8, IL-1β,
IL-6 und IL-2 gewählte
Interleukin zu adsorbieren und zu entfernen, und anschließend wird
das Adsorbens abfiltriert, um die Körperflüssigkeit zu erhalten, aus der
das Interleukin aus der Gruppe, bestehend aus IL-8, IL-1β, IL-6 und
IL-2 entfernt wird. Es gibt auch ein Verfahren vom kontinuierlichen
Typ, bei dem ein Gefäß mit einem
Einlass und einem Auslass für
eine Flüssigkeit
mit einem Filter ausgerüstet
wird, durch welchen eine Körperflüssigkeit
hindurch laufen kann und das Adsorbens nicht hindurchlaufen kann,
und das Gefäß wird mit
dem Adsorbens beschickt und die Körperflüssigkeit strömt unter
Normaldruck oder unter hohem Druck hindurch. Es gibt auch andere
Methoden. Alle Methoden können
verwendet werden. Die letztere Verfahrensweise ist jedoch einfach
und IL-8, IL-1β,
IL-6 und IL-2 können
wirksam online aus einer Körperflüssigkeit
eines Patienten durch Einbeziehen der letztgenannten Methode in
einen extrakorporalen Kreislauf entfernt werden. Daher ist das erfindungsgemäße Adsorbens
für diese
Methode geeignet. Beide Methoden können kombiniert und miteinander
verwendet werden.
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Die
Gewinnung von IL-8, das an dem Adsorbens adsorbiert ist, kann durchgeführt werden
durch Behandeln des Adsorbens an dem IL-8 adsorbiert ist, mit beispielsweise
einer wässrigen
Lösung
mit einer hohen Salzkonzentration, z.B. Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS),
die Natriumchlorid in einer Konzentration von 0,5 M enthält und durch
Eluieren des adsorbierten IL-8. Eine Pufferlösung mit einem Konzentrationsgradienten an
Salzen kann ebenso verwendet werden. Außerdem können IL-1β, IL-2 und/oder IL-6 ebenfalls
in gleicher Weise gewonnen werden.
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Die
vorstehend genannte Entfernung und Gewinnung kann sowohl nach der
Methode vom Batch-Typ oder nach der kontinuierlichen Methode oder
einer Kombination dieser beiden Methoden durchgeführt werden. Im
Falle der Methode vom kontinuierlichen Typ ist es auch einfach,
IL-8 von dem Adsorbens durch einen einfachen Verfahrensschritt zu
gewinnen. Diese Methoden sind wirksam, beispielsweise in dem Fall,
wenn IL-8 aus einem Kulturmedium, das IL-8 durch Kultur eines Mikroorganismus
in den das Gen von IL-8 eingearbeitet ist, gewonnen wird oder im
Falle der Gewinnung von IL-8 aus Blut.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein schematischer Querschnitt von einem Beispiel für einen
Adsorber für
IL-8, IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2, der erfindungsgemäß verwendet wird.
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2 ist
eine Graphik, die das Ergebnis der Untersuchung der Beziehung der
Strömungsgeschwindigkeit
und des Druckverlustes unter Verwendung von 3 Gelarten zeigt.
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Beste Durchführungsform
der Erfindung
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Im
folgenden wird der erfindungsgemäße Adsorber
für IL-1β unter Einsatz
des Adsorbens für
IL-1β, basierend
auf der 1, erläutert, bei der es sich um einen
Querschnitt eines Beispiels dafür
handelt, Die Adsorber für
IL-8, IL-1β,
IL-6 und/oder IL-2 sind gleich wie der vorstehend erwähnte Adsorber
für IL-1β.
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In
der Figur ist 1 ein Einlass für eine Körperflüssigkeit, 2 ein Auslass
für eine
Körperflüssigkeit, 3 ist das
Adsorbens für
IL-1β (IL-8,
IL-6, IL-1β und/oder
IL-2) gemäß der Erfindung, 4 und 5 sind
Einrichtungen, um das Adsorbens für IL-1β (IL-8, IL-6, IL-1β und/oder
IL-2) daran zu hindern auszufließen, durch die eine Körperflüssigkeit
und in der Körperflüssigkeit
enthaltene Komponenten hindurchlaufen können, das Adsorbens jedoch
nicht passieren kann, 6 ist eine Säule, 7 ist ein Adsorber.
Die Form und Qualität
des Materials für
das Gefäß des vorstehend
genannten Adsorbers unterliegen keiner Begrenzung. Als konkretes
Beispiel kann ein zylindrisches Gefäß mit einem Volumen von etwa
150 bis etwa 400 ml und einem Durchmesser von etwa 4 bis etwa 10
cm angegeben werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail unter Verwendung der noch folgenden
Beispiele erläutert;
allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf die nachfolgenden
Beispiele beschränkt.
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Bezugsbeispiel
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Jede
der zylindrischen Säulen
aus Glas (Innendurchmesser 9 mm, Länge der Säule 150 mm), ausgerüstet mit
Filtern mit einer Porengröße von 15 μm an beiden
Enden, wurde gleichmäßig mit
einem Agarosegel (Biogel A-5m, hergestellt von BIO-RAD, Teilchengröße: 50 bis
100 mesh), einem Polymergel vom Vinyltyp (TOYOPEARL HW-65, hergestellt
von der TOSOH Corporation, Teilchengröße: 50 bis 100 μm) oder einem
Cellulosegel (CELLULOFINE GC 700-m, hergestellt von der CHISSO CORPORATION,
Teilchengröße: 45 bis
105 μm)
beschickt. Die Beziehung zwischen der Strömungsgeschwindigkeit und dem
Druckverlust ΔP
wurde gemessen durch Hindurchleiten von Wasser durch die Säulen mittels
einer peristaltischen Pumpe. Die Ergebnisse sind in der 2 dargestellt.
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Wie
aus 2 ersichtlich, wurde gefunden, dass die jeweilige
Fließgeschwindigkeit
im Falle von TOYOPEARL HW-65 und CELLULOFINE GC-700m fast proportional
zum Anstieg des Druckes ansteigt. Andererseits wurde gefunden, dass
Biogel A-5m eine Kompaktierung bewirkt und die Fließgeschwindigkeit
nicht ansteigt, wenn der Druck erhöht wird. Erfindungsgemäß wird ein
Gel, bei dem die Beziehung zwischen dem Druckverlust ΔP und der
Strömungsgeschwindigkeit
in linearer Beziehung bis zu 0,3 kg/cm2 besteht,
als hartes Gel definiert.
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Beispiel 1
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Herstellung
eines Adsorbens: zu 10 ml CELLULOFINE GC 200-m (Ausschlussgrenze
für das
Molekulargewicht für
ein globuläres
Protein: 120000, Teilchengröße 44 bis
105 μm,
hergestellt von der CHISSO CORPORATION) (im folgenden als GC 200-m
bezeichnet) als poröses
Cellulosegel, wurden 4 g 20 % NaOH, 12 g Heptan und ein Tropfen
eines nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels, Tween 20, gefügt.
Nach 2stündigem Rühren bei
40°C wurden
5 g Epichlorhydrin zugesetzt und es wurde weitere 2 Stunden bei
40°C gerührt. Anschließend wurde
das erhaltene Gel mit Wasser gewaschen und filtriert unter Erzielung
eines epoxidierten Cellulosegels. Die Menge an eingeführter Epoxygruppe
betrug 30 μmol
pro ml des Volumens der Säule.
Zu 2 ml des erhaltenen Gels wurden 0,12 g Natriumdextransulfat mit
einer begrenzenden Viskositätszahl
von 0,027 dl/g und einem Schwefelgehalt von 17,7 % und 2 ml Wasser
gefügt
(die Konzentration an Natriumdextransulfat war etwa 2,5 %). Das
erhaltene Gemisch wurde auf den pH 11 eingestellt und 16 Stunden
bei 45°C
geschüttelt. Anschließend wurde
das Gel abfiltriert und mit einer 2M wässrigen Lösung von Natriumchlorid, einer
0,5M Lösung
von Natriumchlorid und Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen unter
Erzielung eines Cellulosegels an dem Natriumdextransulfat immobilisiert
war (im folgenden als G-1 bezeichnet).
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Herstellung
von Human-IL-8: E. coli-exprimiertes rekombinantes Human-IL-8 (hergestellt von
R & D Systems)
wurde hergestellt unter Bildung einer vorbestimmten Konzentration
unter Verwendung einer phosphatgepufferten Salzlösung (PBS) mit einem Gehalt
von 0,1 % BSA.
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Adsorptionsvorgang:
Eine PBS-Lösung,
die so hergestellt wurde, dass sie 10 mg GC 200-m oder das vorstehend
erhaltene G-1 als Trockengewicht und 5 ng/ml Human-IL-8 enthielt,
wurde in ein Polypropylenrohr (hergestellt von Eppendorf) gefüllt und
das erhaltene Gemisch wurde 2 Stunden bei 37°C geschüttelt.
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Analysenmethode:
Ein Teil der überstehenden
Flüssigkeit
jeder Probe wurde entnommen und die Konzentration an IL-8 wurde
gemessen unter Verwendung eines Meßkits für Human-IL-8, hergestellt von
R & D Systems.
Das Adsorptionsverhältnis
von IL-8 wurde berechnet.
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Die
Ergebnisse der Analyse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 2
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Die
Herstellung des Adsorbens G-1 wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt.
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Die
Herstellung von Human-IL-8 wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt.
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Adsorptionsvorgang:
Eine PBS-Lösung,
die so hergestellt wurde, dass sie 10 mg GC 200-m oder G-1, hergestellt
in gleicher Weise wie in Beispiel 1, als Trockengewicht, 50 % Human-Serum
bezogen auf das Endvolumen und 5 mg/ml Human-IL-8 enthielt, wurde
in ein Polypropylenrohr (hergestellt von Eppendorf) gefüllt und
das erhaltene Gemisch wurde 2 Stunden bei 37°C geschüttelt.
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Analysenmethode:
Jede Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
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Die
Ergebnisse der Analyse sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 3
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Die
Herstellung des Adsorbens G-1 erfolgte in gleicher Weise wie in
Beispiel 1.
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Die
Herstellung von Human-IL-8 erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel
1.
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Adsorptionsverfahren:
Eine PBS-Lösung
wurde so hergestellt, dass sie 10 mg GC 200-m oder G-1 als Trockengewicht,
70 % Human-Serum bezogen auf das Endvolumen und 5 ng/ml Human-IL-8
enthielt, wurde in ein Polypropylenrohr (hergestellt von Eppendorf)
gefüllt
und das erhaltene Gemisch wurde 2 Stunden bei 37°C geschüttelt.
-
Analysenmethode:
Jede Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Beispiel 4
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Die
Herstellung des Adsorbens G-1 erfolgte in gleicher Weise wie in
Beispiel 1.
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Die
Herstellung von Human-IL-8 erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel
1.
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Adsorptions-
und Gewinnungsverfahren: SEPACOL MINI PP, bei dem es sich um eine
kleine Säule aus
Polypropylen (hergestellt von der SEIKAGAKU CORPORATION) handelte,
wurde mit 500 μl
einer PBS-Suspension
beschickt, die G-1-Gel (Trockengewicht 30 mg) enthielt und 3 ml
einer 5 ng/ml-Lösung
von Human-IL-8 mit einem Gehalt von 90 normalem Human-Serum wurde
hindurchgeleitet. Die Fließgeschwindigkeit
wurde auf etwa 0,1 ml/min. mittels einer peristaltischen Pumpe gesteuert.
Human-IL-8 und der erhaltene Abstrom wurden in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 bestimmt. Darüber
hinaus wurde IL-8 anschließend
freigesetzt und gewonnen mit einer PBS-Lösung, die 0,5 M NaCl enthielt.
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Analysenverfahren:
Jede Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
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Das
Ergebnis der Analyse des Adsorptionsverhältnisses ist in der Tabelle
4 aufgeführt.
Die Wiedergewinnung von Human-IL-8 betrug 98 % (die adsorbierte
Menge wurde als 100 % betrachtet).
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Beispiel 5
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Herstellung
des Adsorbens: 10 ml GC 200-m wurden entnommen und getrocknet mittels
einer Trocknung bei dem kritischen Punkt in Ethanol. Das getrocknete
Gel wurde in 10 ml eines ausreichend entwässerten Pyridins suspendiert
und mit Eis gekühlt.
Hierzu wurden 2 ml Chlorsulfonsäure
unter Rühren
getropft und es wurde weitere 10 Minuten nach der Zugabe gerührt. Nach
der Reaktion wurde das Gel filtriert und mit Pyridin und anschließend Wasser
gewaschen unter Erzielung eines Cellulosegels, in das eine Menge
an Schwefelsäureestergruppen
von 0,05 mmol/ml pro Volumeneinheit (1 ml) eingeführt war
(im folgenden als G-2 bezeichnet).
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Die
Herstellung von Human-IL-8 erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel
1.
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Die
Adsorption und die Gewinnung erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel
4.
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Analysenmethode:
Jede Probe wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
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Das
Ergebnis der Analyse des Adsorptionsverhältnisses ist in der Tabelle
5 aufgeführt.
Die Ausbeute an Human-IL-8 betrug 98 % (die adsorbierte Menge wurde
als 100 % betrachtet).
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Beispiel 6
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Herstellung
des Adsorbens: 100 ml Celluloseperlen CK-A3 (hergestellt von der
CHISSO CORPORATION, Ausschlussgrenze für das Molekulargewicht für ein globuläres Protein:
5 × 106, Teilchengröße 45 bis 105), 100 ml Wasser,
50 ml 2M Natriumhydroxid und 20 ml Epichlorhydrin wurden in einem
Reaktionsgefäß vermischt
und 2 Stunden bei 40°C
umgesetzt unter Erzielung von epoxidierten Celluloseperlen CK-A3.
In einem Reaktionsgefäß wurden
100 ml der erhaltenen epoxidierten Celluloseperlen CK-A3, 100 ml
Wasser und 10 ml 28 % Ammoniakwasser vermischt und über Nacht
bei Raumtemperatur umgesetzt unter Erzielung von aminierten Celluloseperlen
CK-A3. Andererseits wurden 10 g Poly(natriumstyrolsulfonat), 1 ml
Thionylchlorid und 250 ml Toluol in einem Reaktionsgefäß vermischt
und 8 Stunden bei Raumtemperatur umgesetzt unter Bildung von partiell
chloriertem Poly(natriumstyrolsulfonat). In einem Reaktionsgefäß wurden
10 g des erhaltenen chlorierten Poly(natriumstyrolsulfonats), 100
ml der aminierten Celluloseperlen CK-A3 und 100 ml Wasser vermischt
und über
Nacht umgesetzt unter Erzielung von Poly(styrolsulfonsäure)-immobilisierten
Celluloseperlen CK-A3.
-
Bewertung
des Adsorbens: die erhaltenen Poly(styrolsulfonsäure)-immobilisierten Celluloseperlen CK-A3
wurden mit physiologischer Salzlösung
equilibriert, Die Perlen (0,5 ml) wurden in ein Testrohr eingeführt und überschüssige physiologische
Salzlösung
wurde entfernt. Hierzu wurden 3 ml Human-Serum mit einem Gehalt
von etwa 1,3 ng/ml an IL-1β oder
etwa 750 pg/ml an IL-2 gefügt
und 2 Stunden bei 37°C geschüttelt. Die
Konzentration an IL-1β oder
IL-2 in der überstehenden
Flüssigkeit
wurden nach der ELISA-Methode gemessen.
-
Die
Analysenergebnisse sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
-
Beispiel 7
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Herstellung
des Adsorbens: Zu 100 ml epoxidierten Celluloseperlen CK-A3, erhalten in gleicher
Weise wie im Beispiel 6, wurden 6 g Natriumdextransulfat mit einer
limitierenden Viskositätszahl
von 0,27 dl/g und einem Schwefelgehalt von 17,7 % und 100 ml Wasser
gefügt
(die Konzentration des Natriumdextransulfats betrug etwa 2,5 %)
und es wurde auf den pH 11 eingestellt und 16 Stunden bei 45°C geschüttelt. Anschließend wurde
das erhaltene Gel abfiltriert und mit Wasser gewaschen unter Erzielung
von Natriumdextransulfat-immobilisierten Celluloseperlen CK-A3.
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Die
Bewertung des Adsorbens wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
6 bezogen auf die Natriumdextransulfat-immobilisierten Celluloseperlen
CK-A3 vorgenommen.
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Die
Ergebnisse der Analyse sind in der Tabelle 6 dargestellt.
-
Vergleichsversuch 1
-
Bezüglich der
Celluloseperlen CK-A3, die im Beispiel 6 verwendet wurden, erfolgte
die Bewertung der vorstehend genannten Perlen in gleicher Weise
wie in Beispiel 6.
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Die
Analysenergebnisse sind in der Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle
6
-
Es
zeigte sich, dass im Gegensatz zum Vergleichsversuch 1 jeweils die
Konzentration an IL-1β und IL-2
in der überstehenden
Flüssigkeit
im Bezugsbeispiel 2 und im Beispiel 6 verringert wurden und IL-1β und IL-2
in einer Körperflüssigkeit
wirksam adsorbiert und unter Verwendung des erfindungsgemäßen Adsorbens entfernt
werden können.
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Beispiel 8
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Herstellung
des Adsorbens: In gleicher Weise wie im Beispiel 6 wurde ein Poly(styrolsulfonsäure)-immobilisiertes
Cellulose CK-A3 hergestellt.
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Bewertung
des Adsorbens: Die erhaltenen Poly(styrolsulfonsäure)-immobilisierten Celluloseperlen CK-A3
wurden mit physiologischer Salzlösung
equilibriert. Die Perlen (0,5 ml) wurden in ein Testrohr eingebracht
und überschüssige physiologische
Salzlösung
wurde entfernt. Hierzu wurden 3 ml Human-Serum mit einem Gehalt
von etwa 420 pg/ml an IL-6 gefügt
und es wurde 2 Stunden bei 37°C
geschüttelt.
Die Konzentration an IL-6 in der überstehenden Flüssigkeit
wurde nach der ELISA-Methode gemessen.
-
Die
Ergebnisse der Analyse sind in der Tabelle 7 aufgeführt.
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Beispiel 9
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Herstellung
des Adsorbens: In gleicher Weise wie im Beispiel 7 wurden Natriumdextransulfat-immobilisierte
Celluloseperlen CK-A3 hergestellt.
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Die
Bewertung des Adsorbens wurde in gleicher Weise wie im Beispiel
8, bezogen auf Natriumdextransulfat-immobilisierte Celluloseperlen
CK-A3, durchgeführt.
-
Die
Analysenergebnisse sind in der Tabelle 7 zusammengestellt.
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Vergleichsversuch 2
-
Im
Hinblick auf die im Beispiel 6 verwendeten Celluloseperlen CK-A3
erfolgte die Bewertung der vorstehend genannten Perlen in gleicher
Weise wie im Beispiel 8.
-
Die
Analysenergebnisse sind in der Tabelle 7 aufgeführt.
-
-
Es
wurde gefunden, dass im Gegensatz zum Vergleichsversuch 2 jegliche
Konzentration an IL-6 in der überstehenden
Flüssigkeit
in den Beispielen 8 und 9 verringert wird und IL-6 aus einer Körperflüssigkeit
wirksam adsorbiert und entfernt werden kann, wenn das erfindungsgemäße Adsorbens
verwendet wird.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung können IL-8, IL-1β, IL-6 und/oder
IL-2, bei denen es sich um pathogene Substanzen handelt, aus einer
Körperflüssigkeit
eines Patienten, wie Blut, Plasma oder Serum wirksam adsorbiert
und entfernt und, falls gewünscht,
wiedergewonnen werden.