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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Molekulargenetik und insbesondere
die Verwendung von künstlichen
Nucleotiden zur Diagnose von Tierkrankheiten oder zum Impfen von
Tieren gegen Krankheiten. Genauer stammen die bevorzugten Nucleotide
von einem immunologisch unterscheidbaren Stamm des Reproduktions- und Atemwegssyndromvirus
der Schweine ("PRRS"-Virus) und steuern
gezielt dieses Virus bei der Anwendung der Impfung oder der diagnostischen
Techniken an.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Eine
neue Virenkrankheit bei Schweinen wurde 1987 in Nordamerika entdeckt
und es wurde darüber von
Hill, Overview and History of Mystery Swine Disease (Swine Infertility
and Respiratory syndrome) in Proceedings of the Mystery Swine Disease
Committee Meeting, 6. Oktober, Denver, CO, vom Livestock Conservation
Institute of Madison, Wisconsin, Seiten 29–30 (1990)) berichtet. Eine
Krankheit mit im Wesentlichen den identischen klinischen Zeichen
wurde in Europa 1990 gefunden, wie von Paton et al., Blue ear disease
of pigs, 128 Vet Rec. 617 (1991) berichtet. Die klinisch beobachtete
Krankheit ist allgemein unter verschiedenen Namen bekannt, einschließlich Reproduktions-
und Atemwegssyndrom bei Schweinen ("PRRS"),
Schweineunfruchtbarkeits- und Atemwegssyndrom ("SIRS"),
seuchenhaftes Abort- und Atemwegssyndrom bei Schweinen ("PEARS") und mysteriöse Schweinekrankheit;
hier soll der Ausdruck PRRS all diese Namen beinhalten.
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Die
Folgen dieser Krankheit schlossen Spätabort und Totgeburten bei
Säuen ebenso
wie Atemwegsinsuffizienzen bei säugenden
Ferkeln ein, die sich schlecht entwickelten und schnell starben.
Es wurde beobachtet, dass sich die Konzeptionsraten bei Säuen und
die Größe der Würfe verringerten.
Schätzungen
gaben an, dass etwa 10 bis 15% der Schweineproduktion jährlich aufgrund
des reproduktiven Versagens verloren gingen. Frühe klinische Zeichen der Krankheit
schlossen Anorexie und eine milde Pyrexie ein. Andere Zeichen schlossen
bläuliche
Verfärbungen
auf der Haut von erkrankten Herdentieren ein, wobei die Verfärbungen hauptsächlich an
den Ohren, Zitzen, der Schnauze und den vorderen Teilen von Hals
und Schultern auftraten. Nekropsieergebnisse zeigten verdickte Alveolarsepten,
die durch die Gegenwart von Makrophagen, degenerierenden Zellen
und Zellbruchstücken
in Alveolarräumen
verursacht wurden. Diese Anomalitäten deuteten auf die Gegenwart
von PRRS-Virus hin.
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Das
verursachende virale Agens wurde in einem kleinen, umhüllten positiv-RNA-strängigen Virus
vermutet, das hauptsächlich
aus Alveolarmakrophagen von infizierten Schweinen gewonnen wurde,
wie von Benfield et al. in Characterization of swine infertility
and respiratory syndrome (SIRS) virus (isolate ATCC VR-2332), 4
J. Vet. Diagn. Invest. 127–133
(1992) und Wensvoort et al., Lelystad virus, the cause of porcine epidemic
abortion and respiratory syndrome: a review of mystery swine disease
research at Lelystad, 33 Vet. Micro. 185–193 (1992) berichtet. Die
Isolierungstechnik für
den Lelystad-("LV")-Virus schloss die
Homogenisierung von infi ziertem Schweinelungengewebe; das Vermischen
des Homogenisats mit einer physiologischen Kochsalzlösung, z.B.
Ringer-Lösung,
Hank's ausgeglichener
Salzlösung
und Minimalessentialinedium ("MEM"), mit 10% Gewicht/Volumen
des Homogenisats und Filtrieren der Mischung durch eine Reihe von
Filtern mit 0,45, 0,2 und 0,1 μm
ein.
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Das
LV-Virus schien eng verwandt zu sein mit Arteriviren in Bezug auf
Morphologie, Genomorganisation, Transkriptionsregulierung und Makrophagenspezitität, gemäß Plagemann
et al., Lactate dehydrogenaseelevating virus, equine arteritis virus
and simian hemorrhagic fever virus: a new group of positive-strand
RNA viruses, 41 Adv. Vir. Res. 99–192 (1992).
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Die
vollständige
Nucleotidsequenz des LV-Stamms des PRRS-Virus wurde von Meulenberg
et al. identifiziert, Lelystad virus, the causative agent of porcine
epidemic abortion and respiratory syndrome (PEARS), is related to
LDV and EAV, 192 Virology 62–72
(1993). Eine Teil-LV-Sequenz wurde auch von Conzelmann et al., Molecular
characterization of porcine reproductive and respiratory syndrome
virus, a member of the arterivirus group, 193 Virology 193, 329–339, identifiziert.
Das Genom des positiven Strangs des LV-Virus (Sequenz-ID-Nr. 14 bis 26) schloss
acht offene Leserahmen ("ORFs") ein, die eine gewisse Ähnlichkeit
im Vergleich zu den Genen von Coronaviren und Arteriviren hatten.
Zwei offene Leserahmen codierten wahrscheinlich für die virale
RNA-Polymerase. LV-ORFs 2 bis 6 schienen für Strukturproteine zu codieren,
die mit viralen Membranen assoziiert waren, und es wurde angenommen,
dass LV-ORF 7 ein Nucleocapsid codierte.
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Die
viralen Proteine von LV wurden von einem ineinander gesetzten Satz
von RNA-Transkripten exprimiert, die überlappende 3'-Enden hatten. Obwohl
diese Expressionsstrategie mit der Coronavirusfamilie geteilt wird,
brachten die physikalischen Eigenschaften den LV-Virus ursprünglich in
die Togavirusfamilie. Plagemann et al. (siehe oben) schlug eine
neue Familie vor, die Arteriviridae, um Viren mit diesen Doppeleigenschaften
einzuschließen.
Diese Familie schloss den PRSS-Virus, Pferdearteritisvirus ("EAV"), Lactatdehydrogenase erhöhenden Virus
("LDV") und den hämorrhagisches
Fieber bei Affen verursachenden Virus ("SHFV")
ein.
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Ein
zweiter Stamm ("VR-2332") des PRRS-Virus
wurde als vierte Zellkulturpassage isoliert, wie von Benfield et
al. in Characterization of swine infertility and respiratory snydrome
(SIRS) virus (isolate ATCC VR-2332),
4 J. Vet. Diagn. Invest. 4, 127–133
(1992) berichtet. Nichstdestotrotz wurde das virale Genom nicht sequenziert.
Das VR-2332-Isolat wurde bei der American Type Culture Collection
hinterlegt und hat nun die ATCC-Katalognummer VR-2332. Der VR-2332-Virus
werde als kugelförmig
charakterisiert mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 62
nm und einem Kern von 25 bis 30 nm, der von einer Hülle umgeben
ist. Virenteilchen hatten eine Schwebedichte von 1,18 bis 1,19 g/ml
in Cäsiumchlorid
und wurden aus filtrierten Gewebehomogenisaten durch Zentrifugation
auf Cäsiumchloridgradienten
weiter gereinigt.
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Die
jeweiligen VR-2332- und LV-Virusisolate zeigten starke Unterschiede
in Bezug auf die antigenische Variation, insbesondere im Hinblick
auf ihre gemeinsame Morphologie und die gleichen klinischen Zeichen
bei Schweinen. Eine Vergleichsuntersuchung zwischen 24 Feldseren
und 7 Virenisolaten aus Europa und Nordamerika konnte kein einziges
gemeinsames Antigen unterscheiden, das eine Infektion in zuverlässiger Weise
für beide
Viren diagnostizieren konnte, wie von Wensvoort et al. in Antigenic
comparison of Lelystad virus and swine infertility and respiratory
syndrome (SIRS) virus, 4 J. Vet. Diagn. Invest. 134–138 (1992)
berichtet. Trotz der strukturellen und symptomologischen Ähnlichkeiten
zwischen den zwei Virusstämmen
ist es daher unwahr scheinlich, dass ein einziger Impfstoff aus einem
Stamm des Virus entwickelt werden könnte, um Schweine gegen beide
Stämme
zu immunisieren.
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WO
93/03760 beschreibt einen Impfstoff und Seren zur Behandlung der
Mysteriösen
Schweinekrankheit. Suarez et al. (1994) Arch. Virol. 135:89–99 beschreiben
Untersuchungen zum Nachweis des PRRS-Virus durch RT-PCR. Meng et
al. (1994), Journal of General Virology 75:1795–1801 beschreiben Untersuchungen zur
molekularen Klonierung und Nucleotidsequenzierung der 3'-terminalen genomischen
RNA des PRRS-Virus.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Probleme, die oben ausgeführt
wurden, indem künstliche Nucleotidsequenzen
für den
immunologisch unterscheidbaren VR-2332-Stamm des PRRS-Virus, ebenso
wie Impfstoffe, die von diesen Nucleotiden abgeleitet sind und entsprechende
Methoden zur Impfung bereitgestellt werden.
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Allgemein
gesagt, schließt
die vorliegende Erfindung Materialien und Methoden ein, die von
der VR-2332-Form
des PRRS-Pathogens abgeleitet sind. Die Materialien schließen bevorzugt
auf VR-2332-Virus basierende Nucleinsäuren und Proteine mit solchen
Längen
ein, die ausreichen, um sie einzigartig im Vergleich zu der LV-Form
des PRRS-Pathogens zu machen. Die Methoden beinhalten die Verwendung
dieser Materialien in diagnostischen Tests und Impfverfahren.
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Ein
besonders bevorzugtes Material der vorliegenden Erfindung schließt cDNA-Sequenzen
ein, wie in den Ansprüchen
definiert. Diese Sequenzen sind einzigartig im Hinblick auf das
LV-Virusgenom und codieren bevorzugt die Expression eines Polypeptids,
das eine anti-VR-2332-PRRS-Immunantwort bei Schweinen induzieren
kann. Trotz der Ähnlichkeit
der klinischen Zeichen von PRRS und der viralen Morphologie zwischen VR-2332 und LV-Viren,
können
auf VR-2332 basierende Oligonucleotide als Primer der Polymerasekettenreaktion
("PCR") für die selektive
Amplifikation von VR-2332-cDNA verwendet werden. Diese Sequenzen
schließen
auch inverse komplementäre
Oligonucleotidsequenzen ein, die aus dem VR-2332-Genom stammen.
Diese Oligonucleotidsequenzen können
auch als Sonden in Hybridisierungsuntersuchungen verwendet werden, um
Wildtyp-VR-2332-cDNA
selektiv zu identifizieren.
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Teile
der VR-2332-Nucleotidsequenz können
mit einem chimären
Vektor rekombiniert werden, um das Insert mit der VR-2332-codierenden
Region unter die Kontrolle einer geeigneten Promotorsequenz und
einer Terminationssequenz zu bringen. Dieser Vektor kann für die Expression
eines Proteins, das von dem Insert codiert wird, in einem Wirt verwendet
werden. Die Expression in dem Wirt kann entweder in prokaryotischen oder
eukaryotischen Zellen erreicht werden. Diese Vektoren können als
rekombinante Plasmide konstruiert werden und direkt in das Schwein
injiziert werden, um eine Immunantwort zu induzieren, da der Schweinewirt virale
Proteine erzeugt. Alternativ können
die viralen Proteine in Zellkulturen erzeugt werden und in Schweine zu
Immunisierungszwecken injiziert werden.
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Diese
Nucleotidsequenzen können
auch in diagnostischen PCR-Tests verwendet werden unter Verwendung
von Primern, die selektiv entweder auf VR-2332 basierende cDNA oder
auf LV basierende cDNA amplifizieren. Alternativ können diese
Primersequenzen in Hybridisierungsreaktionen verwendet werden, die
auf die Gegenwart eines speziellen PRRS verursachenden Virus hinweisen.
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Andere
Aufgaben, Vorteile und herausragende Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung, die,
wenn sie in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet
wird, eine Anzahl von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung offenbart.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Positionsorganisation von VR-2332-ORFs 2 bis 7 unter Bezugnahme
auf schattierte Bereiche, die den cDNA-Fragmenten aus verschiedenen
Klonen entsprechen, die verwendet wurden, um die Nucleotidsequenz
des VR-2332-Stamms des PRRS-Virus zu bestimmen, was SEQ ID Nr. 1
lieferte.
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2 zeigt
die Nucleotid- und abgeleitete Aminosäuresequenz von VR-2332-ORFs
2 bis 7, die den SEQ ID Nr. 1 bis 13 entsprechen;
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3A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 7 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch große Buchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben gezeigt sind, und
wobei die Code-Sequenzen im vollen Dreibuchstabenaminosäurecode
für diese
Reste in SEQ ID Nr. 13 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 26 (LV-Virus) bereitgestellt
werden;
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3B zeigt
ein Hydropathieprofil für
VR-2332-ORF 7, wobei die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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3C zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 7, das im Wesentlichen dem von 3B entspricht;
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4A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 6 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch große Buchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben dargestellt sind,
und wobei die Sequenzen für
diese Reste im vollständigen
Dreibuchstabenaminosäurecode
in SEQ ID Nr. 11 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 24 (LV-Virus) angegeben
sind;
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4B zeigt
ein Hydropathieprofil für
VR-2332-ORF 6, wobei die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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4C zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 6, das im Wesentlichen dem von 4B entspricht;
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5A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 5 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch Großbuchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben dargestellt
sind, und wobei Sequenzen mit dem vollständigen Dreibuchstabenaminosäurecode
für diese
Reste in SEQ ID Nr. 9 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 22 (LV-Virus) angegeben
sind;
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5B zeigt
ein Hydropathieprofil für
VR-2332-ORF 5, wobei die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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5C ein
Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 5, das im Wesentlichen dem von 5B entspricht;
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6A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 4 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch Groß buchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben dargestellt
sind, und wobei die Sequenzen mit dem vollständigen Dreibuchstabenaminosäurecode
für diese
Reste in SEQ ID Nr. 7 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 20 (LV-Virus) angegeben
sind;
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6B zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 4, worin die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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6C zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 4, das im Wesentlichen dem von 6B entspricht;
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7A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 3 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch Großbuchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben dargestellt
sind und wobei die Sequenzen mit dem vollständigen Dreibuchstabenaminosäurecode
für diese
Reste in SEQ ID Nr. 5 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 18 (LV-Virus) angegeben
sind;
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7B zeigt
ein Hydropathieprofil für
VR-2332-ORF 3, wobei die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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7C zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 3, das im Wesentlichen dem von 7B entspricht;
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8A zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen Aminosäure-Alignments von ORF 2 für VR-2332
und LV-Virus gemäß dem Einzelbuchstabenaminosäurecode
von IUPAC, wobei identische Reste durch Großbuchstaben dargestellt sind
und unterschiedliche Reste durch kleinere Buchstaben dargestellt
sind, und wobei die Sequenzen mit dem vollständigen Dreibuchstabenaminosäurecode
für diese
Reste in SEQ ID Nr. 3 (VR-2332) und SEQ ID Nr. 16 (LV-Virus) angegeben
sind;
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8B zeigt
ein Hydropathieprofil für
VR-2332-ORF 2, wobei die Ordinate den Hydrophobizitätswert zeigt
und die Abszisse die Anzahl der Reste zeigt;
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8C zeigt
ein Hydropathieprofil für
LV-Virus-ORF 2, das im Wesentlichen dem von 8B entspricht;
und
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9 zeigt
einen Vergleich zwischen den jeweiligen 3'-untranslatierten Regionen von VR-2332
und LV-Virus.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele geben bevorzugte Methoden und Materialien zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung an.
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Beispiel 1
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Wachstum des VR-2332-Virus
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Eine
viral reine MA-104-Zelllinienkultur des ATCC-VR-2332-Virus wurde
dankenswerterweise von Boehringer Ingelheim in Ridgefield, Connecticut
erhalten zur Verwendung als Vireninoculum.
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Eine
Kultur wurde hergestellt, um VR-2332-Inoculum zu vermehren. Der
VR-2332-Virus wurde in Zellen aus einer Affennierenzelllinie gezüchtet gemäß den Methoden,
die von Gravell et al. in 181 Proc. Soc. Exp. Biol. Med., 112–119, ausgeführt sind.
Der Fachmann auf diesem Gebiet kann alternativ auf eine Zelllinie
wie die 2621-, MA-104- oder USU-104-Zelllinie zurückgreifen.
Nicht infizierte Zellen wurden in 50 ml Eagle's MEM-Medium (erworben von Life Technologies
Inc., Gaithersburg, MD) gezüchtet,
das mit 10% fötalem
Kälberserum
und 50 μg/ml
Gentamicin von Sigma Chemical Co. aus St. Louis, MO, ergänzt war.
Die Zellen wurden von der Kolbenoberfläche mit Trypsin-Versene verdrängt, zentrifugiert,
um die Zellen zur Abtrennung von dem Trypsin-Versene-Überstand zu pelletisieren,
und 1:4 zur Subkultivierung aufgeteilt. Die Zellen wurden in einer
5% angefeuchteten CO2-Atmosphäre bei 37°C in 75 cm2-Kunststoffgewebekulturkolben gehalten mit
einer Medienpassage in Intervallen von 5 bis 7 Tagen.
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Die
vier 50-ml-Zellkulturen wurden jeweils infiziert, indem das Wachstumsmedium
dekantiert wurde und das VR-2332-Inoculum in 1 ml Wachstumsmedium
mit einem Titer von ungefähr
105 bis 106 gewebekulturinfektiösen Dosen
(TCID50) zugefügt wurde. Die entstehende Mischung
wurde 30 Minuten inkubiert, wonach 30 ml frisches MEM-Medium, das
4% fötales
Kälberserum
enthielt, zugegeben wurden. Die infizierten Zellen wurden unter
CO2, wie oben beschrieben, 24 bis 48 Stunden
lang inkubiert und geerntet, indem die Medien dekantiert wurden,
was die Zellen, die an den Kolbenwänden hafteten, zurückließ.
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Beispiel 2
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Konstruktion einer cDNA-Bibliothek
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Die
geernteten Zellen aus Beispiel 1 wurden mit phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
gewaschen und durch Zugabe von 5 M Guanidinisothiocyanat lysiert.
Die gesamte zelluläre
RNA wurde extrahiert gemäß den Protokollen,
die von Chomczynski et al. in Single-step method of RNA Isolation
by acid guanidinium thiocyanatephenol-chloroform extraktion, 162
Anal. Biochem. 156–159
(1987) beschrieben werden. Poly-A-haltige RNA wurde durch Oligo-dT-Säulenchromatographie
selektiert unter Verwendung einer üblichen Ausstattung und von
Verfahren von Gibco BRL Gaithersburg, MD.
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Eine
cDNA-Bibliothek wurde in dem unidirektionalen Lambdaphagenvektor,
UniZapTMXR, unter Verwendung des Gigapack®-li-Gold-Verpackungsextrakts und von E.-coli-SURETM-Zellen konstruiert, nach den Anweisungen
des Kitherstellers (Stratagene, La Jolla, CA). Dieses Verfahren
ist unten unter Bezugnahme auf Materialien, die in dem kommerziell
erhältlichen
Kit bereitgestellt werden, zusammengefasst.
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Die
mit Poly-A selektierte RNA, die aus 2 ml Zelllysat erhalten wurde,
wurde revers transkribiert mit der reversen Transkriptase aus Moloney-Mausleukämievirus
und einem synthetischen Oligo-dT-Primer mit 50 Basen, der eine Sequenz
aufwies mit einer Xho-I-Restriktionsstelle wie folgt:
5'-GAGAGAGAGAGAGAGAGAGAACTAGTCTCGAGTTTTTTTTTTTTTTTTTT-3'.
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Der
Ansatz zur Synthese des ersten Strangs enthielt auch 5-Methyl-dCTP.
Die Synthese des zweiten Strangs wurde erreicht, indem DNA-Polymerase
I und Standard-dCTP anstelle von 5-Methyl-dCTP verwendet wurden.
Die Enden der doppelsträngigen
cDNA wurden mit T4-DNA-Polymerase geglättet und EcoRI-Adaptoren wurden
mit T4-DNA-Ligase zugefügt.
Die Adaptoren hatten die folgenden synthetischen Nucleotidsequenzen:
5'-AATTCGGCACGAG-3'
3'-GCCGTGCTC-5'
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Die
entstehende cDNA wurde mit Polynucleotidkinase versetzt, um die
5'-Enden zu phosphorylieren, vollständig mit
Xho I verdaut und auf einer Sephacryl-S-400-Säule gereinigt.
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Die
cDNA wurde mit den Uni-ZAPTM-XR-Vektorarmen
mit DNA-Ligase ligiert und in dem hoch effizienten Verpackungsextrakt
Gigapack® II
Gold verpackt. Das entstehende verpackte infektiöse Phagenpräparat wurde auf der E.-coli-Zelllinie
SURETM plattiert.
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Beispiel 3
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Screening der cDNA-Bibliothek
mit PCR
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Viele
erfolglose Versuche wurden unternommen, um die cDNA-Bibliothek von
Beispiel 2 zu screenen, um VR-2332-positive Plaques mit Polymerasekettenreaktion
zu identifizieren unter Verwendung von PCR-Primersequenzen, die aus dem angegebenen
LV-Virus stammten. Synthetische DNA-Fragmente oder Primer wurden
erzeugt und mit 32P als Indikator gemäß üblichen
Protokollen markiert. Diese Oligonucleotidprimer replizierten Teile
der LV-Virus-ORFs 2, 6 und 7, wie von Meulenberg et al., Lelystad
virus, the causative agent of porcine epidemic abortion and respiratory
syndrome (PEARS), is related to LDV and EAV, 192 Virology 62–72 (1993),
berichtet. Unter einer Vielzahl von Bedingungen wurden keine mit
PCR amplifizierte Nucleotidprodukte erhalten.
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Das
beobachtete vollständige
Versagen der PCR-Amplifikation von Nucleinsäuresequenzen aus VR-2332 zeigte,
dass die zwei Viren (LV und VR-2332) erhebliche Nucleotidsequenzunterschiede
aufweisen, die ausreichend sind, um eine spezifische PCR-Amplifikation
von VR-2332-cDNA unter Verwendung von von LV abgeleiteten Primern
zu verhindern. Daher wurde eine alternative Klonierungsstrategie
entwickelt unter Verwendung von LV-Sequenzen zur Hybridisierung,
nicht aber zur PCR, um die Nucleotidsequenz zu bestimmen, die den
Strukturgenen des VR-2332-Stamms des PRRS-Virus entsprach.
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Beispiel 4
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Screening der cDNA-Bibliothek
mit Plaquehybridisierung
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Ein
mit PCR erzeugtes Nucleotidfragment, das cDNA aus LV-ORF 7 (SEQ
ID Nr. 26 des LV-Virus) replizierte, wurde mit 32P
markiert und verwendet, um Northern Blots zu sondieren, die erhalten
wurden unter Verwendung von MA-104-Zellen, die mit dem VR-2332-Virus
infiziert waren. Radiographische Banden wurden für infizierte Zellen erhalten,
nicht aber für
nicht infizierte Zellen. Diese Banden zeigten, dass LV und VR-2332 gleiche
Sequenzen haben, die hybridisieren konnten, obwohl das PCR-Screening
in Beispiel 3 versagte.
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Mehrere
Agarplatten mit 15 cm, die insgesamt etwa 50.000 Plaques enthielten,
wurden gescreent von doppelten Stempeln auf NitroPlus-Nitrocellulosemembranen
(Micron Separations Inc., Westboro, MA). Positive Plaques, die mit
der entsprechenden LV-Virussonde hybridisierten, wurden durch die
entsprechenden radiographischen Banden identifiziert, was durch
Belichtung eines Röntgenfilms
bestimmt wurde. Diese positiven Plaques wurden wieder plattiert
und wieder zur Bestätigung
gescreent. Der bei der Hybridisierung positive rekombinante Uni-ZAPTM-XR-Phage wurde einer in-vivo-Exzision
unterzogen, wie im Handbuch von Stratagene beschrieben, um Plasmid-DNA
für die
Sequenzanalyse zu erhalten. Eine Zusammenfassung des Stratagene-Verfahrens ist unten
angegeben.
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Der
rekombinante Phage wurde mit E.-coli-XL1-Blue-Zellen ebenso wie
mit ExAssist-Helper-Phage bei 37°C
15 Minuten lang vereinigt und danach in gehaltvollen Medien 2 bis
3 Stunden lang unter Schütteln bei
37°C kultiviert.
Die Kultur wurde 20 Minuten lang auf 70°C erwärmt und durch Zentrifugation
geklärt.
Der Überstand,
der gerettetes Phagemid enthielt, wurde SOLR-Zellen zugefügt und auf
ampicillinhaltigen Agarplatten plattiert. Diese Bakterienkolonien
enthielten rekombinante Plasmide.
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Die
entstehenden Klone wurden in Flüssigkultur
amplifiziert. Die DNA wurde extrahiert und weiter durch EcoRI- und
XhoI-Restriktionsendonucleaseverdau (10 × Überschuss) analysiert. Die
Größen der VR-2332-spezifischen Inserts
wurden durch Elektrophorese in Agarosegelen mit Molekulargewichtsstandards abgeschätzt. Als
nächstes
wurde die Nucleotidsequenz von 23 Klonen am 3'-Ende bestimmt durch Didesoxynucleotidsequenzierung
unter Verwendung von Sequenase, 35S-dATP
und synthetischen M13-20-Primern von Stratagene:
5'-GTAAAACGACGGCCAGT-3'.
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Die
Sequenzierungsprodukte wurden auf 6% denaturierenden Polyacrylamidgelen
analysiert. 20 von 23 Klonen hatten identische 3'-Sequenzen, was darauf hindeutet, dass
diese Klone co-terminal ineinander gesetzt waren. Sechs dieser 20
Klone mit verschiedenen Größen, die
alle ein identisches 3'-Ende
enthielten, wurden für
die weitere DNA-Sequenzierung ausgewählt.
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Beispiel 5
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VR-2332-Sequenzanalyse
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Nucleotidsequenzdaten
wurden für
jeden der sechs ausgewählten
Klone von Beispiel 4 erhalten durch manuelle Didesoxynucleotidsequenzierung
mit Sequenase (US Biochemicals, Cleveland, OH) und automatisierte
Fluoreszenzsequenzierung (Applied Biosystems, Foster City, CA).
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1 stellt
schematisch die nativen Positionen der sechs Klone dar, d.h. die
mit 761, 712, 431, 412, 513 und 416 bezeichneten, die für die weitere
Sequenzanalyse ausgewählt
wurden. Die Fragmentlängenskala geht
von 0 bis etwa 3,5 kb mit einer Positionsreferenz auf SEQ ID Nr.
1. Die Klone 431, 412, 513 und 416 wurden von ihren 5'-Enden sequenziert,
um mit der Sequenz, die von dem nächstkleineren Klon erzeugt
wurde, zu überlappen.
Der Spalt zwischen dem 5'-Ende
von Klon 416 und dem Beginn von ORF 2, der aus beiden Klonen 712
und 761 sequenziert wurde, wurde von beiden Enden sequenziert, indem
VR-2332-spezifische Primer synthetisiert wurden. Eine zusätzliche
Sequenzierung wurde durchgeführt,
um die Sequenz auf dem Gegenstrang zu bestätigen. Diese Strategie erzeugte
eine Sequenz mit 3358 Nucleotiden, d.h. SEQ ID Nr. 1, auf beiden
Strängen
aus einer Kombination von sechs unabhängigen Klonen. 2 zeigt
diese Gesamtsequenz zusammen mit der abgeleiteten Aminosäuretranslation.
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Zahlreiche
Unterschiede zwischen LV- und VR-2332-Viren traten über die
3'-genomischen Sequenzen auf,
die die ORFs 2 bis 7 ebenso wie die 3'-untranslatierte Region codierten. Diese
Unterschiede beruhten auf Nucleotidsubstitutionen, Basendeletionen
und Basenzufügungen.
Die Sequenzdivergenz entstand wahrscheinlich durch fehlerhafte Replikation
und deutet darauf hin, dass die virale Replikase eine schlechte
Zuverlässigkeit
hat und der DNA-Reparatur-Mechanismus fehlt.
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Beispiel 6
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Vergleich der Aminosäuresequenz
und immunologische Kreuzreaktivität
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Eine
Anfangsuntersuchung deutete darauf hin, dass die aus diesen sechs
VR-2332-ORFs abgeleiteten Proteine grob den bekannten ORFs 2 bis
7 in jedem der Viren LV, LDV und EAV entsprachen. Eine detaillierte
Vergleichsstudie wurde daher durchgeführt, um Unterschiede zwischen
den Aminosäuresequenzen
von VR-2332- und
LV-Virus zu bestimmen ebenso wie von anderen Arteriviridae einschließlich LDV
und EAV. Der Aminosäuresequenzvergleich
wurde durchgeführt
unter Verwendung von GCG-(University of Wisconsin, Madison, WI)
und Intelligenetics, Inc. (Mountain View, CA)-Software. Sequenz
ID Nr. 1 schließt
die VR-2332-Sequenz
für die
dem 3'-Ende nächsten 3442
Basen der VR-2332-Nucleotidsequenz ein ebenso wie die dem 5'-Ende nächsten 84 Basen, die dem Start
von ORF 2 vorhergehen. Diese 3358 Nucleotide codieren die Strukturproteine
des Virus und schließen
sechs ORFs ein, wobei die ORFs jeweils den Sequenzen ID Nr. 2 bis
13 entsprechen. Diese VR-2332-ORFs haben unterschiedliche Homologiegrade
im Vergleich zu den LV-ORFs 2 bis 7 ebenso wie zu anderen Mitgliedern
der Arteriviridae-Familie einschließlich LV-Virus, LDV und EAV.
Genauer zeigt eine vergleichende Sequenzanalyse einen Grad an Aminosäuresequenzhomologie
zwischen VR-2332-Virus und LV-Virus im Bereich von 55% bei ORF 5
bis 79% bei ORF 6. Tabelle 1 liefert die Ergebnisse dieses Arteriviridae-Familienvergleichs. Tabelle
1 Aminosäureidentität von VR-2332
mit LV LDV und EAV in Prozent

- *Homologien wurden
bestimmt unter Verwendung des Needleman-Wunsch-Algorithmus, um Sequenzen
auszurichten und die Anzahl identischer Aminosäuren durch die Gesamtzahl der
Aminosäuren
in dem kleineren ORF zu teilen. Da ORF 3 von LDV und EAV signifikant
kleiner ist als der ORF 3 von VR-2332, wird die Homologie, die auf
der Division durch VR-2332 basiert, auch in Klammern gezeigt.
-
Obwohl
die ORFs von VR-2332 meistens wie die des LV-Virus waren, zeigte
der Vergleich von VR-2332 mit LDV, dass VR-2332 eine Evolutionsgeschichte
mit LDV teilt. VR-2332 teilt 55% Identität mit ORF 5 von LV-Virus, hat
aber den niedrigsten Homologiegrad insgesamt mit LV. Der ORF 5 von
VR-2332 hat den größten Grad
an Gesamthomologie im Hinblick auf den entsprechenden LDV-Teil.
Der ORF 5 von VR-2332, der etwa 52% Identität mit dem LDV-ORF 5 hatte,
war nur etwas ähnlicher
mit LV als mit LDV. Wenn VR-2332 mit LDV verglichen wurde, waren
die Homologien höher
für die
ORFs 5, 6 und 7, als für
die ORFs 2, 3 und 4. Außer
dass eine Basis zur Erklärung
der beobachteten Antigenvarianz zwischen diesen verwandten Viren
geliefert wird, ist die weitere Bedeutung dieser Divergenzen unklar,
teilweise, weil die Funktionen der von den ORFs 2, 3 und 4 abgeleiteten
Proteine unbekannt sind.
-
Diese
Aminosäuresequenzanalysen
zeigten auch, dass mit wenigen Ausnahmen die Sequenzunterschiede
breit verteilt waren. Die Hauptunterschiede waren in den die Signalsequenz
codierenden 5'-Enden
der ORFs lokalisiert und bei ORF 4 im Bereich der Aminosäurereste
50 bis 70.
-
Sowohl
VR-2332 als auch LV-Virus wurden als verschiedene infektiöse Mittel
identifiziert, die die klinischen Zeichen von PRRS verursachen,
zeigten aber wenig, falls überhaupt
immunologische Kreuzreaktivität, wie
von Wensvoort et al. (siehe oben) berichtet. Nichtsdestotrotz zeigte
die vom 3'-Ende
von VR-2332 abgeleitete Aminosäuresequenz
(Sequenz ID Nr. 3, 5, 7, 9, 11 und 13) eine Genomorganisation, die
für die
Arteriviridae charakteristisch ist, d.h. überlappende codierende Regionen
in unterschiedlichen Leserahmen von Sequenz ID Nr. 1.
-
Eine
Dot-Matrixanalyse wurde durchgeführt,
indem die GCG-Software verwendet wurde, um die vorhergesagten Proteinstrukturen
für die
ORFs 2 bis 7 von VR-2332 und dem LV-Virus zu vergleichen. Wie der Fachmann
auf diesem Gebiet erkennt, wurde die Dot-Matrixanalyse mit einer
konventionellen Technik durchgeführt,
indem ein Gleitfenster von 21 Aminosäuren mit dem Erfordernis von
13 identischen Resten an jedem Ort verwendet wurde. Diese Analyse
zeigte, dass alle ORFs im Wesentlichen co-linear waren zwischen VR-2332
und LV, d.h. die jeweiligen Virenstrukturen waren sehr ähnlich trotz
erheblicher Aminosäurediversität. Die nahezu
co-lineare Natur der VR-2332- und LV-ORFs zeigte auch, dass die
Aminosäureunterschiede
nicht durch Genomumlagerungen entstanden. Tabelle 2 liefert einen
detaillierten Vergleich der verschiedenen abgeleiteten Aminosäurereste,
die den jeweiligen ORFs in VR-2332 und LV-Virus entsprechen. Tabelle
2 Vergleich von VR-2332 und LV-Virus-ORFs 2 bis 7
- * Nicht alle vorhergesagten Stellen sind
identisch.
-
Obwohl
diese Untersuchungen zeigten, dass VR-2332 mit dem LV-Virus enger
verwandt war als mit anderen Mitgliedern der Arteriviridae, waren
die Homologien für
zwei Viren, die die gleiche Krankheit verursachen, viel geringer
als erwartet, d.h. Substitutionen, Deletionen und Additionen traten über die
Vergleichssequenzen auf. Die vorhergesagten Proteine hatten unterschiedliche
Molekulargewichte, unterschiedliche isoelektrische Punkte und unterschiedliche
vorhergesagte Glycosylierungsstellen (Tabelle 2).
-
Obwohl
die Aminosäurehomologien
wesentlich geringer waren, als für
Viren erwartet, die eine identische Krankheit zu verursachen scheinen,
waren die Erkenntnisse konsistent mit der überraschenden atigenen Diversität, die in
serologischen Untersuchungen von Wensvoort et al. berichtet wird.
Diese Untersuchungen lieferten eine Erklärung darüber, warum nur eine geringe,
falls überhaupt,
serologische Kreuzreaktivität
zwischen natürlich
vorkommenden VR-2332- und LV-Antigenen beobachtet wird. Antigene
Unterschiede zwischen VR-2332- und
LV-Virus beruhen auf immunologischen Antworten von Schweinen auf
ungleiche Aminosäuresequenzregionen
der Viren.
-
Beispiel 7
-
Hypathieprofilstudien
-
Andere
Eigenschaften der vorhergesagten Proteine einschließlich der
Hydropathieprofile und des Prozentanteils basischen Charakters wurden
verglichen. Die Ergebnisse bestätigten,
dass die zwei Viren (LV und VR-2332)
Funktionen und Strukturen hatten, die signifikant ähnlicher
waren, als durch den Aminosäurevergleich
von Beispiel 6 und die Berichte über
die immunologische Kreuzreaktivität gezeigt wurden.
-
Vergleichende
Hydropathieprofile wurden erzeugt unter Verwendung der EUGENE-Softwarepackung von
Daniben Systems Inc. aus Cincinnati, Ohio, basierend auf den abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
für VR-2332
(Sequenz ID Nr. 2 bis 13) und LV-Virus (Sequenz ID Nr. 14 bis 26).
Diese Profile deuteten darauf hin, dass die ORFs von VR-2332 und
LV-Virus sich strukturell entsprachen trotz signifikanter Aminosäuresequenzunterschiede.
Diese Ergebnisse sind konsistent mit den beobachteten biologischen Ähnlichkeiten,
die im Gegensatz stehen zu den unterschiedlichen serologischen Eigenschaften
zwischen den Isolaten aus VR-2332 und LV-Virus.
-
Die
Hydropathieprofile verglichen jeden entsprechenden ORF in VR-2332
und dem LV-Virus, um zu zeigen, dass Proteinstrukturen und Proteinfunktionen
konserviert waren trotz der erheblichen Sequenzunterschiede. Diese
Profile zeigten sehr ähnliche
Bereiche ungeladener und geladener Aminosäuren und sagen Regionen gleicher
Funktionalität
in membranassoziierten Proteinen genau vorher, die entweder die
Membran durchspannen oder nicht. Somit sind die VR-2332-Proteine
in Struktur und Funktion denen von LV-Virus ähnlich, aber erhebliche Aminosäureunterschieden
in den viralen Proteinen sorgen für die erheblichen Unterschiede
in der serologischen Kreuzreaktivität.
-
Die 3, 3A, 3B und 3C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 7 von VR-2332 (Sequenz ID Nr. 13) und LV (Sequenz ID Nr. 26).
Dieser ORF ist am 3'-Ende des
LV-Genoms lokalisiert,
wo das Nucleocapsidprotein auch in LDV und EAV kartiert wurde, wie
von Godeny et al. berichtet, Map location of lactate dehydrogenase-elevating
virus (LDV) capsid protein (Vpl) gene, 177 Virol. 768–771 (1990)
und de Vries et al., Structural proteins of equine arteritis virus,
66 J. Virol. 6294–6303 (1992).
ORF 7 bildet höchstwahrscheinlich
das Nucleocapsidprotein im PRRS-Virus. Das Protein war zu 64% gleich
zwischen VR-2332 und LV-Virus und VR-2332-ORF 7 war um fünf Aminosäuren kleiner.
Nichtsdestotrotz war die N-terminale Hälfte beider Proteine, die von
ORF 7 codiert wurden, zu 26 bis 28% basisch und die Hydrophobizitätsprofile
waren nahezu identisch. Die basischen Reste erleichtern wahrscheinlich
Interaktionen mit dem RNA-Genom.
-
Die 4, 4A, 4B und 4C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 6 von VR-2332 (Sequenz ID Nr. 11) und LV (Sequenz ID Nr. 24).
ORF 6 war das VR-2332-Protein, das dem LV-Virusgegenstück am ähnlichsten
war und war der einzige ORF, der für eine wahrscheinliche aminoterminale
Signalsequenz codierte. Die LV- und VR-2332-Proteine teilen 79%
Identität und
eine vorhergesagte Glycosylierungsstelle (der LV-Virus hat eine
zusätzliche
Stelle, die in VR-2332 nicht zu finden ist). Die Hydropathieprofile
von ORF 6 von VR-2332, LV und EAV zeigten alle drei äußerst hydrophobe
Regionen in der N-terminalen
Hälfte
des Proteins, die auf membrandurchspannende Domänen deuten. Diese Regionen
scheinen eine konservierte Eigenschaft aller Mitglieder der Arteriviridae
zu sein.
-
Die 5, 5A, 5B und 5C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 5 von VR-2332 (SEQ ID Nr. 9) und LV (SEQ ID Nr. 22). ORF 5 scheint
ein Hüllprotein
von Arteriviridae zu codieren wegen seines Hydropathieprofils und
der möglichen
Glycosylierungsstellen. Gemäß de Vries
et al. (siehe oben) ist in gleicher Weise das GL oder
ORF-5-Protein für
EAV glycosyliert. VR-2332-ORF 5 enthält drei potenzielle Glycosylierungsstellen,
von denen zwei mit LV geteilt werden. Die Hydropathieprofile von
LV und VR-2332 sind sehr ähnlich,
obwohl ihre Identität
in Prozent (55%) die geringste für
alle ORFs war. Insbesondere sind nur sieben Reste in den aminoterminalen
40 Aminosäuren
gleich, die Hydropathieprofile sind jedoch praktisch identisch.
Potenzielle membrandurchspannende Domänen zwischen den Resten 65
und 130 sind ausgeprägter
in VR-2332.
-
Die 6, 6A, 6B und 6C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 4 von VR-2332 (Sequenz ID Nr. 7) und LV (Sequenz ID Nr. 20).
Nach ORF 6 ist ORF 4 der am stärksten
konservierte ORF. Das Carboxyende ist auch außergewöhnlich hydrophob bei beiden
Viren. Fünf mögliche membrandurchspannende
Domänen
sind viel distinkter in VR-2332 als im LV-Virus.
-
Die 7, 7A, 7B und 7C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 3 von VR-2332 (Sequenz ID Nr. 7) und LV (Sequenz ID Nr. 18).
ORF 3 ist zu 60% gleich zwischen VR-2332 und LV-Virus. Nichtsdestotrotz
ist ORF 3 das am wenigsten ähnliche
Protein zwischen den beiden Viren bezogen auf Hydropathieprofile
und carboxyterminale Deletionen von 12 Aminosäuren in VR-2332. Als Ergebnis
dieser Unterschiede hat das entsprechende LV-Protein einen stark
hydrophilen Bereich, der auf Rest 240 zentriert ist, wohingegen
das VR-2332-Protein in diesem Bereich amphipathisch zu sein scheint.
Die nominelle Molekülmasse
von ORF 3 ist ungefähr
30 kD, enthält
aber sieben potenzielle Glycosylierungsstellen in jedem Virus, so
dass die wahrscheinliche Größe deutlich
größer sein
kann.
-
Die 8, 8A, 8B und 8C zeigen
das Aminosäuresequenz-Alignment
und die Hydropathieprofile für
ORF 2 von VR-2332 (Sequenz ID Nr. 5) und LV (Sequenz ID Nr. 16).
Es wurde bestimmt, dass ORF 2 der größte der 3'-ORFs in VR-2332 ist und die Expression
von 256 Aminosäuren
codiert. Es hatte einen sehr basischen isoelektrischen Punkt von
11,0, der nur von ORF 6 übertroffen
wurde, das einen pI von 11,3 hatte. Die Unterschiede in der Aminosäuresequenz
zwischen VR-2332 und LV-Virus waren über den ORF verteilt, aber
die Hauptwirkung auf das Hydropathieprofil schien im Aminoterminus
zu sein.
-
9 VR-2332
zeigt ein Alignment der 3'-untranslatierten
Sequenz, die ORF 7 folgt in VR-2332 und LV-Virus. Diese Region besteht aus 151
Nucleotiden und einem Poly-A-Schwanz aus 19 bis 20 Basen in VR-2332.
In gleicher Weise hat der LV-Virus einen nicht codierenden Bereich
von 115 Basen. Die Basen 50 bis 171 des nicht codierenden Bereichs
bei VR-2332 haben eine starke Homologie mit den Basen 13 bis 135 des
nicht codierenden Bereichs von LV.
-
Beispiel 8
-
Isolierung von VR-2332-RNA
-
Virale
RNA aus Zellüberständen von
infizierten Zellen wird isoliert zur Verwendung für die reverse Transkription
und PCR-Amplifikationsreaktionen, die selektiv entweder die viralen
Nucleotide von VR-2332 oder dem LV-Virus amplifizieren, als diagnostisches
Tool für
LV oder PRRS. Zusätzlich
wird die PCR-Amplifikation verwendet, um solche Mengen an Nucleotiden
zu erzeugen, die für
Impfstoffe verwendet werden können.
-
Als
diagnostisches Mittel werden Homogenisate aus Schweinelungengewebe
bevorzugt erhalten, indem Gewebeproben mit Alveolaranormalitäten ausgewählt werden,
die typisch sind für
PRRS; diese Proben homogenisiert werden; das Homogenisat mit einer
geeigneten physiologischen Kochsalzlösung, z.B. Minimalessenzialmedium,
auf eine Konzentration von 10% (G/V) Gewebe vermischt werden und
die Homogenisatmischung durch eine Reihe von Filtern mit Öffnungen
von 0,45, 0,2 und 0,1 μm
filtriert werden.
-
Das
filtrierte Homogenisat wird als Inoculum verwendet, um Zellen einer
geeigneten Zelllinie, z.B. Affennierenzellen oder MA-104 zu infizieren.
Die geimpfte Kultur wird inkubiert, bis ein Kulturvorrat erhalten
wird mit einem hohen Virustiter von etwa log 5 bis log 7.
-
Eine
erste Lösung
wird hergestellt, die 5 M Guanidiniumisothiocyanat, 50 mM Tris-HCl
pH 7,5, 25 mM EDTA, 0,5 G/V Sarcosyl und 1% (VN) 2-Mercaptoethanol
enthält.
Ein 10-ml-Aliquot dieser Lösung
wird mit 100 μl
2-Mercaptoethanol vermischt. Ein 2-ml-Anteil der Virusvorratskultur
wird in einem Röhrchen
mit 2 ml des ersten Lösungsaliquots
vermischt, ebenso wie mit 0,4 ml 2 M Natriumacetat, 4 ml Phenol
und 1 ml einer Chloroform-Isoamylalkohollösung, die in einem Verhältnis von
24 Teilen Chloroform zu 1 Teil Isoamylalkohol gemischt wurde. Die
virushaltige Mischung wird kurz nach Zugabe jedes Reagenzes verwirbelt.
Die fertige Mischung wird 30 Sekunden verwirbelt, 15 Sekunden auf
Eis gekühlt,
dann mit 8.000 U/min 20 Minuten bei 4°C in einem JA-20-Rotor zentrifugiert.
Die wässrige
Phase trennt sich nach oben bei der Zentrifugation ab und enthält die interessierende
RNA.
-
Die
wässrige
Phase wird dekantiert und in ein neues Röhrchen überführt. Etwa 4 ml steriles Wasser, das
2 Vol.-% Diethylpyrocarbonat vor dem Autoklavieren enthält, werden
diesem zweiten Röhrchen
zugefügt, ebenso
wie 4 ml Phenol und 1,6 ml der 24:1-Chloroform-Isoamylalkohol-Mischung.
Diese Inhaltsstoffe werden verwirbelt, 15 Minuten auf Eis gekühlt, mit
8.000 U/min 20 Minuten lang bei 4°C
in einem 7A-20-Rotor zentrifugiert und die wässrige Phase wiederum extrahiert.
Der entstehende wässrige
Extrakt wird mit einem gleichen Volumen Isopropanol vermischt und
1 Stunde auf Eis gekühlt,
um die RNA auszufällen.
-
Die
ausgefällte
RNA wird 20 Minuten lang bei 4°C
in einem JA-20-Rotor mit 8.000 U/min durch Zentrifugation sedimentiert.
Das Isopropanol wird dekantiert und das unsichtbare RNA-Pellet wird
in 0,3 ml einer Lösung,
die 5 M Guanidiniumisothiocyanat, 50 mM Tris-HCl pH 7,5, 25 mM EDTA,
0,5% Sarcosyl und 1% 2-Mercaptoethanol
enthält,
und 0,1% 2-Mercaptoethanol gelöst.
Die Lösung,
die das gelöste
Pellet enthält,
wird in ein 1,5-ml-Mikrofugenröhrchen überführt und
die RNA wird wiederum mit 0,3 ml Isopropanol 1 Stunde auf Eis ausgefällt. Die
gekühlte
Lösung
wird mit 15.000 U/min in einer Mikrofuge 10 Minuten lang zentrifugiert,
wonach das Isopropanol dekantiert wird. Das entstehende Pellet wird
mit etwa 0,5 ml einer Lösung
gewaschen, die 75% Ethanol vermischt mit 25% Wasser enthält, die
0,2 Vol.-% Diethylpyrocarbonat enthält. Nach dem Waschen wird die
Mischung verwirbelt und 5 bis 10 Minuten lang zentrifugiert. Der
Alkohol wird dekantiert und das RNA-Pellet etwa 3 Minuten lang im
Vakuum getrocknet. Das Pellet wird in 50 ml Wasser, das 0,2 Vol.-%
Diethylpyrocarbonat enthält,
gelöst.
-
Beispiel 9
-
Reverse Transkription
von RNA, μm
cDNA zu bilden
-
Die
Lösung
von Beispiel 8, die RNA und 0,2% Diethylpyrocarbonat in Wasser enthält, wird
als nächstes
einer reversen Transkription der RNA unterworfen, um komplementäre cDNA-Fragmente
zu erzeugen. Dieses Verfahren wird bevorzugt durchgeführt, indem
im Handel erhältliche
Kits verwendet werden, wie z.B. der RT-PCR-Kit von Perkin Elmer. Die Kits werden
nach der Anleitung des Herstellers verwendet, der die richtige Verwendung
der Kit-Reagenzien beschreibt.
-
Beispielsweise
wird eine Mastermischung hergestellt aus den aufgeführten Reagenzien
des RT-PCR-Kits, indem 4 μl
MgCl2, 2 μl
10 X Puffer, 2 μl
dGTP, 2 μl
dATP, 2 μl
dCTP, 2 μl
TTP, 1 μl
RNase-Inhibitor und 1 μl
reverse Transkriptase vermischt werden. Ein 3-μl-Aliquot der RNA und 0,2% Diethylpyrocarbonat-Wasser-Mischung werden in
Mikrofugenröhrchen
gegeben, wobei, falls notwendig, darauf geachtet wird, das Aliquot
mit 0,2% Diethylpyrocarbonat-Wasser so zu verdünnen, dass nicht mehr als 1 μg RNA insgesamt in
dem Röhrchen
enthalten sind. Der Kit enthält
eine Mischung statistischer Hexamere und 1 μl dieser Mischung wird der RNA
und der Diethylpyrocarbonat-Wasser-Mischung zugefügt. Die
Lösung
wird dann gegebenenfalls 5 bis 10 Minuten lang auf eine Temperatur
von etwa 65 bis 70°C
erhitzt und auf Eis gestellt. Die 16-μl-Mastermischung wer den der
Probe zugegeben und etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
Danach wird das Röhrchen
in einer Temperaturwechselvorrichtung bzw. einem Thermal Cycler
unter den folgenden Bedingungen inkubiert: 42°C 15 Minuten, 99°C 5 Minuten
und 5°C
5 Minuten. Das Röhrchen
wird aus der Temperaturwechselvorrichtung entnommen und bei 4°C aufbewahrt.
Das Ergebnis dieser Reverse-Transkriptase-Reaktion ist cDNA, die
anschließend
der PCR-Amplifikation unterzogen wird.
-
Beispiel 10
-
Selektive PCR-Amplifikation
von cDNA
-
Bei
der Vorbereitung zur PCR-Amplifikation wird eine Mastermischung
der folgenden Reagenzien hergestellt. 1 μl MgCl2,
2 μl 10
X Puffer, 0,5 μl
5'-Primer, 0,5 μl 3'-Primer, 15,875 μl steriles
Wasser und 0,125 μl Taq-Polymerase.
Die 5'- und 3'-Primer sollten eine
Konzentration von ungefähr
10 μM haben
und sind bevorzugt aus synthetischen Nucleotiden aufgebaut basierend
auf den unten in Tabelle 3 aufgeführten Sequenzen. Ein 5-μl-Aliquot der Lösung für die Reverse-Transkriptase-Reaktion
von Beispiel 9 wird zu 20 μl
Mastermischung zugefügt.
Die entstehenden 25 μl
der Kombination aus Mastermischung und cDNA-Aliquot für die reverse
Transkriptase werden in einem Röhrchen
mit 100 μl
Mineralöl überschichtet.
Das Röhrchen
wird in einer Temperaturwechselvorrichtung unter den folgenden Bedingungen
inkubiert: ein Zyklus mit 4 Minuten bei 93°C; 30 Sekunden bei 55°C, 45 Sekunden
bei 72°C
und 45 Sekunden bei 93°C über 30 Zyklen
und 30 Sekunden bei 55°C
und anschließend
10 Minuten bei 72°C über einen
Zyklus. Nach diesen 32 Zyklen wird die Lösung auf 4°C gehalten, bis sie aus der
Temperaturwechselvorrichtung entnommen wird. Die entstehende Lösung, die
mit PCR amplifizierte cDNA enthält,
wird auf einem Agarosegel analysiert.
-
Das
bevorzugte Agarosegel enthält
1,5% Agarose vermischt mit TAE-Puffer, d.h. 1,5 g Agarose pro 100
ml Puffer. Die Mischung wird in der Mikrowelle geschmolzen und 1 μl 10 mg/ml
Ethidiumbromidlösung
werden pro 100 ml des Gels zugegeben. Die Mischung wird in einen
Gießstand
gegossen und 30 bis 45 Minuten lang härten gelassen. Ein 5-μl-Aliquot
der PCR-Reaktionslösung
wird in ein Röhrchen
gegeben und 2 μl UV-empfindlicher Lauffarbstoff
werden zu dem Aliquot zugefügt.
Ein weiteres Aliquot von 1 bis 2 μl
eines geeigneten Molekulargewichtsmarkers wird auch zugefügt, z.B.
eine 100-Basenleiter von Gibco-BRL. Das Gel wird in eine Elektrophoresekammer
gegeben und die Kammer wird mit einem üblichen TAE-Laufpuffer gefüllt. Die
Proben werden aufgebracht und 1 Stunde lang bei 80 V laufen gelassen.
Die mit Elektrophorese behandelten PCR-Produkte werden unter UV-Licht
sichtbar gemacht. Die durch PCR erzeugten Fragmente, die unter UV-Licht sichtbar gemacht
werden nach der Agarosegelelektrophorese, werden der DNA-Sequenzierung
unterzogen für
eine unzweideutige Bestätigung
der Identität
des viralen Nucleotidprodukts.
-
Beispiel 11
-
Oligonucleotidaufbau für selektive
PCR-Amplifikation oder Hybridisierung
-
Die
5'- und 3'-Primer, die für die PCR-Amplifikation
von Beispiel 10 verwendet wurden, werden bevorzugt mit üblichen
Protokollen oder kommerziell konstruiert als synthetische Nucleotidsequenzen,
die interessierende Regionen des VR-2332-Genoms replizieren. Der
Primeraufbau schließt
bevorzugt ein, dass geeignete Pri mer als vollständige Aminosäure codierende
Sequenzen des Virenproteins, ausgewählte ORFs oder am meisten bevorzugt
für Aminosäuresequenzen,
die Proteinfragmente darstellen, codierende Regionen ausgewählt werden.
-
Die
bevorzugten Oligonucleotide werden so ausgewählt, dass solche enthalten
sind, die spezifisch kleine Teile der VR-2332 codierenden Region
einschließen,
aber nicht mit von LV abgeleiteten Nucleotiden hybridisieren können. Diese
bevorzugten Oligonucleotide werden als Primer für die PCR-Amplifikationstechniken verwendet,
um lange Sequenzen von cDNA zu replizieren, die durch die Primer
ausgewählt
werden, zur Verwendung in Impfstoffen und für Impfmethoden. In gleicher
Weise werden die Oligonucleotide auch als Sonden für die nachfolgende
Hybridisierung, Klonierung und Wirtsexpression von Proteinfragmenten
und Nucleotidprodukten für
die nachfolgende Verwendung in Impfstoffen verwendet.
-
Bevorzugte
Beispiele für
cDNA, die Regionen für
exprimierte Proteinfragmente codiert, die zur Verwendung ausgewählt werden,
um Impfstoffe zu erzeugen, schließen solche ein, in denen die
translatierten hydrophoben endständigen
Aminosäuresequenzen
entfernt sind, da diese endständigen
Sequenzen gewöhnlich an
reifen Formen des Virenproteins nicht vorhanden sind. Ausgewählte codierende
cDNA-Bereiche können auch
für Proteinfragmente
codieren, bei denen mögliche
membrandurchspannende Sequenzen entfernt sind, da die membrandurchspannenden
Sequenzen wahrscheinlich keine Immunantworten induzieren und diese Entfernung
vereinfacht im Allgemeinen die Erzeugung von immunologisch empfindlichen
Proteinen durch rekombinante DNA-Techniken.
-
Die
in Tabelle 3 aufgeführten
Sequenzen stellen beispielhafte Primer dar mit Positionsreferenzen
auf das beigefügte
Sequenzprotokoll. Alle Sequenzen sind in der Orientierung 5' zu 3' angegeben. Beispielsweise bedeutet
Primer A die Sequenz 5'-GCTGTTAAACAGGGAGTGG-3'. Primer A' ist das inverse
Komplement der Sequenz 5'-GTCACCTATTCAATTAGGG-3' (Sequenz ID Nr.
1, Positionen 3271–3289),
d.h. die Sequenz 5'-CCCTAATTGAATAGGTGAC-3', in der in umgekehrter
Reihenfolge komplementäre
Nucleotide für
die Sequenz an den Positionen 3271 bis 3289 ersetzt wurden. Tabelle
3
- * Ein synthetisches Oligonucleotid kann
konstruiert werden, so dass es eine BamHI-Restriktionsstelle in
der Sequenz einschließt,
d.h. die zusätzlichen
5'-GCGGATCC-Nucleotide
zur Insertion in den pAcGP67B-Plasmidvektor
von Pharmingen
- ** Ein synthetisches Oligonucleotid kann konstruiert werden,
um eine inverse komplementäre
EcoRI-Restriktionsstelle
in die Sequenz einzubringen, d.h. die zusätzlichen 5'-CCGAATTC-Nucleotide zur Insertion in
den pAcGP67B-Plasmidvektor von Pharmingen
- *** Ein synthetisches Oligonucleotid kann konstruiert werden,
um eine NdeI-Restriktionsstelle in die Sequenz einzufügen, d.h.
die zusätzlichen
5'-GCGCA-Nucleotide
zur Insertion in den pET25b-Plasmidvektor von Novagen
- **** Ein synthetisches Oligonucleotid kann konstruiert werden,
um eine inverse komplementäre
HindIII-Restriktionsstelle
in die Sequenz einzufügen,
d.h. die zusätzlichen
5'-GCGAAGCT-Nucleotide
zur Insertion in den pET25b-Plasmidvektor von Novagen
-
Die
Primer A und A' von
Tabelle 3 amplifizieren die Protein codierenden Nucleotide des ORF
7 von VR-2332 in
einer Art und Weise, die die VR-2332-Nucleotide von anderen Virennucleotidisolaten,
einschließlich
LV-Isolaten, unterscheidet. In gleicher Weise amplifizieren die
Primer B und B' selektiv
die Protein codierenden Nucleotide des ORF 6 von VR-2332 in einer
Art und Weise, die die VR-2332-Nucleotide von anderen Virennucleotidisolaten
unterscheidet. Andererseits amplifizieren die Primer C und C' selektiv die codierende Region
des ORF 6 von LV-Virus ohne den ORF 6 von VR-2332 zu amplifizieren.
Die Primer D und D' amplifizieren
selektiv LV-ORF 7 ohne Amplifikation des ORF 7 von VR-2332.
-
Die
bevorzugten Oligonucleotide von Tabelle 3 werden zur Diagnose der
spezifischen PRRS verursachenden Stämme oder Viren verwendet durch
versuchte PCR-Amplifikation der cDNA oder übliche Hybridisierungsreaktionen.
Wenn beispielsweise die PRRS-Zeichen klinisch bei einem kranken
Tier bestätigt
werden und wenn die Primer, die für die Amplifikation des Lelystad-Virus
(z.B. Primer C, C' und
D, D') spezifisch
sind, die cDNA-Amplifikation in der PCR-Reaktion nicht erzeugen
können,
dann würde
die Abwesenheit von LV-cDNA übereinstimmen
mit einer Diagnose einer VR-2332-Infektion. Andererseits würde das
Versagen der VR-2332-Primer
A, A' oder B, B' in der PCR-Amplifikation übereinstimmen
mit einer Diagnose der LV-Infektion.
-
In
Fällen,
in denen die Gegenwart von viraler cDNA durch Hybridisierung dieser
Primer oder Sondensequenzen von Tabelle 3 bestätigt wird, tritt die Hybridisierung
in Lösung
entweder mit cDNA oder RNA auf, die an einen festen Träger gebunden
ist, z.B. Nitrocellulose oder Nylonmembranen. Das gewonnene hybridisierte
Produkt wird mit üblichen
radioaktiven oder nicht radioaktiven Techniken nachgewiesen, die
die Gegenwart von viraler Nucleotidsequenz zeigen. Der Fachmann
auf diesem Gebiet versteht, dass eine elementare Liste von diagnostischen
Techniken Dot-Blot-Hybridisierung, Slot-Blot-Hybridisierung, Lösungs-Hybridisierung,
Southern Blot, Northern Blot und RNase-Schutztests einschließt.
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Beispiel 12
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Klonierung von VR-2332-Protein
codierenden Sequenzen in Wirtsexpressionssystemen zur Erzeugung
von rekombinant erzeugten viralen Proteinen
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Ausgewählte Teile
der VR-2332-Nucleotidsequenz (SEQ ID Nr. 1, 2, 4, 6, 8, 10 und 12)
werden verwendet, um einen offenen Leserahmen oder eine Vielzahl
von offenen Leserahmen zu klonieren, in einem im Handel erhältlichen
Plasmid, das für
die Proteinexpression in einem Wirtsorganismus vorgesehen ist. Beispiele
für im
Handel erhältliche
oder selbst entworfene Systeme, die zur Expression von Virenproteinen
in eukaryotischen oder prokaryotischen Zellen verwendet werden können, folgen.
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Das
im Handel erhältliche
eukaryotische Baculovirussystem von Pharmingen in San Diego, Kalifornien,
das den Vektor pAcGP67B einschließt, ist bevorzugt zur Verwendung
mit den Primern C und C'.
Wie in Tabelle 3 angegeben, können
die Primer C und C' mit
den jeweiligen BamHI- und EcoRI-Restriktionsstellen versehen werden,
die aus synthetisch zugefügten
Nucleotiden gebildet werden zur Verbindung dieser Primer mit dem
pAcGP67B-Vektor. Mit dieser Methode würde die entstehende amplifizierte
cDNA im Wesentlichen die gesamte codierende Region des ORF 7 von
VR-2332 beinhalten und würde
auch eine 5'-ständige BamHI-Stelle
ebenso wie eine 3'-ständige EcoRI-Stelle
haben. Diese Restriktionsstellen werden verwendet, um die codierende
Region von VR-2332 unter die Kontrolle des geeigneten pAcGP67B-Promotors
und der Terminationssequenzen für
eukaryotische Wirtsexpression von ORF-7-Proteinen von VR-2332 zu
bringen.
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Die
prokaryotische Wirsexpression von viralen Proteinen wird erreicht
in einer Vielzahl von im Handel erhältlichen Wirtsexpressionssystemen.
Das PET-System von NovaGen in Madison, Wisconsin, ist bevorzugt für die prokaryotische
Expression und schließt
den Vektor pET25b ein. Das PET-System ist bevorzugt zur Verwendung
mit den Primern D und D',
die mit NdeI- bzw. HindIII-Restriktionsstellen versehen werden können, die
für ORF
7 von VR-2332 codierende Region unter die Kontrolle der geeigneten
Promotor- und Terminationssequenzen zu bringen.
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Das
dem ORF 7 von VR-2332 entsprechende Protein von Sequenz ID Nr. 12
und 13 wird exprimiert, indem ausgewählte Protein codierende Sequenzen,
die dem vermeintlichen reifen Protein von ORF 7 entsprechen, amplifiziert
werden. Dieses Amplifikationsverfahren folgt dem RT-PCR-Amplifikationsverfahren,
das in den Beispielen 8, 9 und 10 ausgeführt ist. Die PCR-Primer sind
bevorzugt so aufgebaut, dass sie NdeI- und HindIII-Restriktionsstellen
zur Klonierung in den pET25b-Vektor einschließen. Diese Stellen führen zu
einem Protein ohne einen peIB-Leader oder eine HisTag-Sequenz, die
alternative Optionen für
andere Expressionssysteme liefern. Das reife Protein wird ohne eine
Signalpeptidsequenz exprimiert, indem die Nucleotidsequenz so begonnen
wird, dass sie entweder für
die Aminosäure
Nr. 20 oder Nr. 30 codiert. Die PCR-Fragmente werden in die mit
pET25b-Vektor amplifizierte Sequenz kloniert und in einem Wirtsexpressionssystem
verwendet.
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Bei
der Auswahl von Protein codierenden Regionen außer ORF 7 ist es vorteilhaft,
bestimmte Protein codierende Regionen zu deletieren oder zu trunkieren,
z.B. die Deletion der membrandurchspannenden C-terminalen 17 Aminosäuren von
ORF 4 wird wahrscheinlich Antikörperantworten
auf biologisch relevante Teile des Proteins richten.
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Die
rekombinanten Klone werden in BL21-Zellen transformiert zur Induktion
mit Isopropyl-β-Dthiogalactopyranosid
("IPTG"). Nach Induktion
und geeigneter Inkubation wird das exprimierte rekombinante Bioprotein
auf einem Gel nachgewiesen, indem Lysate aus induzierten und nicht
induzieren Zellen verglichen werden. Einschlusskörperpräparate werden mit Harnstoff
oder Guanidin in einer Konzentration gewaschen, die kontaminierende
Proteine entfernt, ohne das ORF-4-Protein zu solubilisieren. Aggregate
werden wieder in Harnstoff aufgelöst und in oxidiertem und reduziertem
Glutathion wieder gefaltet. Das entstehende lösliche dialysierte Protein
wird weiter mit Ionenaustausch- und Größenausschlusschromatographie
gereinigt.
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Beispiel 13
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Induktion einer Immunantwort
in einem Tier durch Injektion von rekombinanten viralen Proteinen
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Die
gereinigten Proteine aus den bakteriellen oder eukaryotischen Expressionssystemen,
wie in Beispiel 12 erzeugt, werden Tieren auf üblichen Immunisierungswegen
injiziert, um Immunantworten hervorzurufen, die ausreichen, um das
Tier gegen VR-2332-Stämme
von PRRS-Virus zu immunisieren. Die Proteine alleine oder in Kombination
mit einem üblichen
Adjuvans werden durch intramuskuläre Injektion, intradermale Injektion,
subcutane Injektion oder in anderer Weise verabreicht.
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Als
Alternative werden lebende molekulargenetisch verarbeitete Bakterien
oder Viren, die Proteine exprimieren, die den VR-2332-Sequenzen
entsprechen, Tieren durch Injektion der Expression von VR-2332-Proteinen in vivo
verabreicht. Diese in-vivo-Expression von rekombinanten Proteinen
ruft auch eine Immunantwort auf den VR-2332-Virus hervor.
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Beispiel 14
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Verwendung von VR-2332-DNA,
um eine direkte Immunantwort in einem Tier zu induzieren
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Auf
VR-2332 basierende Oligonucleotidfragmente, die für ORFs oder
fragmentarische Teile von ORFs codieren, werden verwendet, um eine
direkte Immunantwort in einem Tier zu erzeugen. Diese Methode folgt allgemein
dem von Omer et al. in 259 Science 1745–1749 (1993) beschriebenen
Verfahren. Die DNA wird bevorzugt in Plasmidkonstrukte eingefügt, die
in Bakterien gezüchtet
werden, gereinigt werden und in Tiere durch intramuskuläre, intradermale
Injektion oder auf anderen Wegen verabreicht werden. Das injizierte
Tier exprimiert typischerweise das klonierte Protein und erzeugt
eine entsprechende Immunantwort auf das Protein, das exprimiert
wird.
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Literaturstellen
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Die
folgenden Literaturstellen betreffen PRRS-Viren and werden hier
durch Bezugnahme miteingeschlossen.
- Benfield, D.A., Nelson,
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SEQUENZPROTOKOLL 


















































