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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf einen Aufwärtsrahmen
an der Transcoder-Basisstation-Schnittstelle in einem mobilen zellularen
Funkübertragungsnetz.
Der Aufwärtsrahmen wird
in einem solchen Netz über
eine Basisstation zu einem Codeumsetzer übertragen und die Erfindung bezieht
sich ebenfalls auf eine Basisstation, die einen solchen Rahmen erzeugen
soll.
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Die
Begrenzung der bei der funktechnischen Übertragung verfügbaren Frequenzbandbreiten
in den so genannten mobilen Netzen erfordert eine Behandlung oder
Codierung der Sprachsignale dergestalt, dass die Bitrate dieser
Signale relativ gering ist. In einem so genannten Festnetz, wie
beispielsweise dem geschalteten Fernsprechnetz ist die Übertragungsrate
auf einem eingerichteten Kanal eines MIC-Multiplex typischerweise
gleich 64 kbit/s. Um diese Übertragungsrate
auf eine niedrigere Übertragungsrate
zu senken, sieht das mobile G.S.M.-Netz (Global System For Mobile
Communications) vor, dass ein Sprachsignal verarbeitet wird insbesondere durch
einen Sprachcodierer vom Typ RPE-LTP (Regular Pulse Excitation,
Long Term Prediction in der angelsächsischen Terminologie) in
einem verarbeiteten Segment von 260 Abtastproben verknüpft mit
20 ms Sprache und die eine Übertragungsrate
von 13 kbit/s festlegen. Ein Sprachkanal, der mit einer Übertragungsrate
von 64 kbit/s von einem geschalteten Fernsprechnetz kommt, wird
also vom GSM-Netz verarbeitet, damit er einen Sprachkanal mit einer Übertragungsrate
von 13 kbit/s ergibt, und umgekehrt wird ein Sprachkanal mit einer Übertragungsrate
von 13 kbit/s, der von einer mobilen Station empfangen wird, im
mobilen GSM-Netz verarbeitet, um einen Kanal mit 64 bit/s zu ergeben,
der in dem geschalteten Fernsprechnetz transportiert wird. In einem
solchen GSM-Netz ist die Funktionsinstanz, welche die Verarbeitung
der Sprachkanäle
mit 64 kbit/s in Kanäle
mit 13 kbit/s übernimmt,
und umgekehrt, ein Codeumsetzer (TRAU in der angelsächsischen
Terminologie: steht für
Transcoder Rate Adaptation Unit).
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1 stellt
schematisch eine Übertragungskette
in der Architektur des mobilen GSM-Netzes dar. Sie beinhaltet aufeinanderfolgend
einen Umschalter des mobilen MSC-Dienstes, einen Codeumsetzer 1, einen
Basisstationcontroller 2, zwei Basisstationen 30 und 31 und Mobiltelefone 4.
Der Codeumsetzer 1 ist mit dem Controller 2 über eine
Verbindung 2a verbunden und der Controller 2 ist
mit den beiden Basisstationen 30 und 31 über zwei
Verbindungen 30a beziehungsweise 31a verbunden.
Der Codeumsetzer 1 übernimmt
wie bereits vorstehend präzisiert
die Verarbeitung der Datenkanäle,
wie beispielsweise Sprache, mit 64 kbit/s in Kanäle mit 13 kbit/s, und umgekehrt.
Durch den Umschalter des mobilen MSC-Dienstes erhält er vom
geschalteten Fernsprechnetz und übermittelt
hin zum geschalteten Fernsprechnetz Multiplexdatenübertragungskanäle mit 64
kbit/s, die über
eine Übertragungsverbindung 1a transportiert
werden. Außerdem überträgt er über den
Basisstationcontroller 2 an die Basisstationen 30 und 31 TR-Rahmen
mit 16 kbit/s und empfängt
solche Rahmen von diesen.
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Bei
einem TR-Rahmen definieren die nützlichen
Daten wie Sprachsignal einer mit einem Mobiltelefon 4 erstellten
Verbindung eine Übertragungsrate
von 13 kbit/s von der Gesamtübertragungsrate
von 16 kbit/s im Rahmen, wobei die übrigen 3 kbit/s der Übertragung
von Synchronisierungs- und Steuerungselementen zwischen Basisstation 30, 31 und Codeumsetzer 1 zugewiesen
sind.
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In
aufsteigender Richtung, das heißt
vom Mobiltelefon 4 hin zum geschalteten Fernsprechnetz werden
diese TR-Rahmen, die so genannten Aufwärtsrahmen, durch eine Basisstation 30 oder 31 erzeugt,
und zwar ausgehend von Sprachdaten mit 13 kbit/s, die von einem
Mobiltelefon empfangen werden. Die Basisstation 30 oder 31 übernimmt
die Einfügung
der Synchronisierungs- und Steuerungselemente, die 3 kbit/s ausmachen,
um jeden TR-Aufwärtsrahmen
mit 16 kbit/s ausgehend von Sprachdaten, die 13 kbit/s ausmachen,
zu erstellen. Diese TR-Aufwärtsrahmen
werden vom Codeumsetzer 1 empfangen, welcher die Synchronisierungs-
und Steuerungselemente abzieht, die von der Basisstation 30, 31 eingefügt wurden,
und das sich ergebende Sprachsignal mit 13 kbit/s zu einem Signal
mit 64 kbit/s verarbeitet, das zum geschalteten Fernsprechnetz übertragen
wird.
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In
absteigender Richtung vom geschalteten Fernsprechnetz hin zu einem
Mobiltelefon 4 sorgt der Codeumsetzer 1 für die Einfügung der
Synchronisierungs- und Steuerungselemente, um so genannte Abwärtsrahmen
mit 16 kbit/s ausgehend vom Fluss der nützlichen Daten mit 13 kbit/s
zu bilden. Dieser Fluss ergibt sich aus der Verarbeitung eines aus
dem geschalteten Fernsprechnetz empfangenen Sprachsignals mit 64
kbit/s durch den Codeumsetzer 1. Diese TR-Abwärtsrahmen
werden von der betreffenden Basisstation 30, 31 empfangen,
welche die vom Codeumsetzer 1 eingefügten Synchronisierungs- und Steuerungselemente
abzieht und über
eine Antenne 30b, 31b lediglich die Sprachdaten
in einem mit dem Mobiltelefon 4 errichteten Kommunikationskanal überträgt.
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Zwecks
Beschreibung der in 1 schematisch dargestellten Übertragungskette
kann man sich beispielsweise auch auf das folgende Dokument beziehen:
MOULY ET AL. „The
GSM System for Mobile Communications" 1992, EUROPE MEDIA, LASSAY-LES CHATEAUX
FR.
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Wie
in 2 gezeigt, beinhaltet jeder TR-Aufwärtsrahmen,
der von einer Basisstation 30 oder 31 zum Codeumsetzer 1 übertragen
wird, (8 × 40)
= 320 Bit, die 20 ms Sprache definieren. Wie vom ETSI in der Empfehlung
GSM-08.60 (European Digital Cellular Telecommunications System/Inband
Control of Remote Transcoders and Rate Adaptators, Oktober 1993)
spezifiziert, beinhaltet der Aufwärtsrahmen zum einen einen Bereich
mit nützlichen
Informationen in Form eines ersten Steuerungsfeldes CC1, mehrere
Datenfelder CD und ein zweites Steuerungsfeld CC2 und zum anderen
ein Rahmensynchronisierungsmuster MST und 19 regelmäßige Synchronisierungsmuster
MSP1 bis MSP19, die zwei aufeinander folgende Datenfelder trennen.
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Die
obere Zeile und die linke Spalte in der Tabelle von 2 kennzeichnen
für ein
gegebenes Bit im Rahmen die Rangzahl von 1 bis 40 des Bytes, welches
dieses Bit beinhaltet und den Rang dieses Bits in diesem Byte.
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Das
Rahmensynchronisierungsmuster MST nimmt die ersten beiden Bytes
des TR-Rahmen mit der
Rangzahl 1 und 2 ein, und besteht aus (2 × 8)= 16
Bits im Status „0", dem so genannten
ersten Status. Die regelmäßigen Synchronisierungsmuster MSP1
bis MSP19 bestehen jeweils aus einem Bit mit Status „1", dem so genannten
zweiten Status, und nehmen jeweils ein jeweiliges erstes Bit eines
Bytes mit ungerader Rangzahl im Rahmen ein, gerechnet ab Rang 3.
So nimmt das Synchronisierungsmuster MSP1 das erste Bit des Bytes
mit Rang 3 ein, das Synchronisierungsmuster MSP2 nimmt
das erste Bit des Bytes mit Rang 5 ein und so weiter sich
wiederholend bis zum Synchronisierungsmuster MSP19, das das erste
Bit des Bytes mit Rang 39 einnimmt. Das Steuerungsfeld
CC1 beinhaltet 15 Bits C1 bis C15 und nimmt das dritte und das vierte
Byte des TR-Rahmens ein, mit Ausnahme des ersten Bits des dritten
Bytes oder Byte mit Rang 3, das das Muster MSP1 transportiert.
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Das
Steuerungsfeld CC2 beinhaltet 6 Bits C16 bis C21 und nimmt seinerseits
die beiden letzten Bits des Bytes mit Rang 39 ein und die
vier ersten Bits des Bytes mit Rang 40. Die in den Steuerungsfeldern
CC1 und CC2 enthaltenen Bits definieren insbesondere den Rahmentyp
(Sprache), die Kanalan (Übertragungsrate
...), sowie Informationen zur Zeitausrichtung, ... usw.
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Im
Rahmen der Erfindung wird unsere Aufmerksamkeit auf das Steuerungsbit
C12 gelenkt, das in einem Unterfeld von Steuerungsfeld CC1 transportiert
wird und in diesem Feld CC1 als schraffierter Bereich gekennzeichnet
wird. Dieses Bit steht nach der vorhergehenden Technik für die Anzeige
eines falschen Rahmens (Bad Frame Indication in der angelsächsischen
Terminologie), das heißt,
die Gültigkeit der
Daten DATA, die mit D bezeichnet werden und in den Datenfeldern
CD übertragen
werden.
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In
einem TR-Aufwärtsrahmen
positioniert eine Basisstation 30 oder 31 dieses
Bit C12 im Status „1" beziehungsweise „0", um dem Codeumsetzer 1 zu
melden, dass dieser TR-Rahmen,
welcher dieses Bit C12 transportiert, ein falscher beziehungsweise ein
richtiger Rahmen ist. Der Codeumsetzer 1 schließt Mittel
ein, um eine besondere Behandlung vorzunehmen, wenn der TR-Aufwärtsrahmen
als falsch gemeldet wird und vermeidet es so, ein falsches Sprachsignal über 20 ms
zu erzeugen, das mit einer Übertragungsrate
von 64 kbit/s an das geschaltete Fernsprechnetz übertragen würde. Dieses Bit C12 wird in
den TR-Aufwärtsrahmen über eine
Kanal-Codier-Decodier-Einheit (in der angelsächsischen Terminologie CCU
für Channel
Codec Unit) eingefügt,
welche in die Basisstation 30 oder 31, die den
Rahmen erzeugt hat, eingeschlossen ist.
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Wenn
wir auf 1 zurückkommen, zeigt sich bei einem
internen Zellenwechsel oder hand-over, der/das als Antwort auf die Überschreitung
einer fiktiven Grenze B durch ein Mobiltelefon 4 erfolgt,
welche zwei Zellen trennt, mit denen die Basisstationen 30 beziehungsweise 31 verknüpft sind, dass
gemäß der vorangehenden
Technik die Positionierung des Bits C12, das einen falschen Rahmen anzeigt,
nicht optimal ist, und ein Risiko der Fehlinterpretation der Datenbits
durch den Codeumsetzer 1 mit sich bringt. Zwecks Erklärung wird
beispielsweise angenommen, dass vor diesem Zellenwechsel das Mobiltelefon 4 mit
der Basisstation 30 verbunden ist, die die TR-Aufwärtsrahmen
in Richtung Codeumsetzer 1 erzeugt, und dass infolge des
Zellenwechsels das Mobiltelefon 4 mit der Basisstation 31 verbunden ist,
die wiederum Aufwärtsrahmen
hinsichtlich der mit dem Mobiltelefon erstellten Verbindung in Richtung des
Codeumsetzers 1 erzeugt. Die Basisstation 30, die
so genannte Quelle, und die Basisstation 31, das so genannte
Ziel, werden hinsichtlich der gesendeten Rahmen untereinander nicht
frequenz- und zeitsynchronisiert. Im Verlauf eines Zellenwechsels
empfängt
der Codeumsetzer 1 also einen Anteil des ersten TR-Rahmens, der von
der Quell-Basisstation 30 gesendet wird und einen Anteil
des zweiten TR-Rahmens,
der von der Ziel-Basisstation 31 gesendet wird. Wenn das
hand-over nach dem Synchronisierungsmuster MST und vor dem Bit C12
bezüglich
des ersten Rahmens, der gerade von der Quell-Basisstation 30 gesendet
wird, erfolgt, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Bit
des zweiten Rahmens, der von der Ziel-Basisstation 31 gesendet
wird, und vom Codeumsetzer 1 als das Bit C12 des ersten Rahmens
gedeutet wird, einen Zustand „0" annimmt, und somit
dem Codeumsetzer 1 signalisiert, dass der empfangene Rahmen
richtig ist, obwohl er falsch ist. Hingegen wird das Bit C12, das
von der Quell-Basisstation 30 übertragen
wird und einen falschen Rahmen signalisiert, nicht vom Codeumsetzer 1 empfangen.
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So
ist gemäß der vorangehenden
Technik die Aufwärtsrahmenstruktur,
die an der Transcoder-Basisstation-Schnittstelle definiert ist,
im Hinblick auf ein internes hand-over zwischen zwei Basisstationen,
welche den gleichen Codeumsetzer benutzen, nicht optimal. Bei einem
hand-over kann sich aus dieser Struktur nämlich ergeben, dass ein Rahmen
dem Codeumsetzer als richtig signalisiert wird, obwohl er falsch
ist.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, dem vorgenannten Nachteil abzuhelfen,
indem man einen Aufwärtsrahmen
an der Basisstation-Transcoder-Schnittstelle liefert, der eine solche
Fehldeutung der Information falscher Rahmen durch den Codeumsetzer
praktisch unmöglich
macht.
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Hierfür beinhaltet
ein Rahmen gemäß der Erfindung
einen Informationsbereich in Form von mindestens einem Datenfeld
und mindestens einem Steuerungsfeld, wobei dieses mindestens eine
Steuerungsfeld ein Unterfeld einschließt, das für die Gültigkeit der übertragenen
Daten in dem bezeichneten mindestens einem Datenfeld steht, und
er ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rangzahl des ersten Bits des
bezeichneten Unterfelds innerhalb des bezeichneten mindestens einen
Steuerungsfeldes unter 12 liegt, die Bit-Zahl des bezeichneten
Unterfelds größer oder
gleich 1 ist.
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Vorzugsweise
geht dem Informationsbereich im Rahmen ein Rahmensynchronisierungsmuster voran.
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Außerdem kann
eine Vielzahl von regelmäßig im Rahmen
auftauchenden Synchronisierungsmustern vorgesehen werden.
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Gemäß einer
ersten auf der vorgenannten Empfehlung GSM-08.60 beruhenden Variante
ist das Unterfeld, das für
die Gültigkeit
der Daten steht, die in dem bezeichneten mindestens einen Datenfeld übertragen
werden, in Form eines einzigen Bits, das einen der beiden Zustände annimmt,
und dieses Bit ist das erste Bit des bezeichneten Informationsbereichs.
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Gemäß einer
zweiten Variante besteht das Unterfeld, das für die Gültigkeit der Daten steht, die in
dem bezeichneten mindestens einen Datenfeld übertragen werden, aus den N
ersten Bits des bezeichneten Informationsbereichs, und zwei festgelegte
jeweilige Statuskombinationen dieser N ersten Bits zeigen die Gültigkeit
und die fehlende Gültigkeit der
Daten an, die in dem bezeichneten mindestens einen Datenfeld übertragen
werden.
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Typischerweise
handelt es sich bei dem Rahmen um einen Aufwärtsrahmen, der von einer Basisstation
in einem mobilen zellularen Funkübertragungsnetzwerk
an einen Codeumsetzer übertragen wird.
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Die
Erfindung liefert auch einen Sender gemäß Anspruch 7 und einen Empfänger gemäß Anspruch
8.
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Weitere
Kennzeichen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim
Lesen der folgenden Beschreibung deutlicher, die unter Bezugnahme
auf die entsprechenden beigefügten
Zeichnungen erfolgt, wobei:
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die
bereits kommentierte 1 schematisch eine grundlegende Übertragungskette
in der Architektur eines mobilen zellularen Funkübertragungsnetzwerks darstellt;
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die
ebenfalls bereits kommentierte 2 eine Rahmenstruktur
ist, die nach der vorhergehenden Technik an der Transcoder-Basisstation-Schnittstelle
im zellularen Netzwerk von 1 definiert
ist;
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3 zwei
jeweilige Anteile von erstem beziehungsweise zweiten Rahmen illustriert,
wie sie von einem Codeumsetzer gemäß der vorhergehenden Technik
im Verlauf eines hand-over empfangen werden, zwecks Erklärung des
Synchronisierungsfehlers, der sich aus der Rahmenstruktur von 2 ergeben
kann; und
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4 einen
gemäß der Erfindung
korrigierten Anteil des in 2 gezeigten
Rahmens darstellt.
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Um
die Kohärenz
mit den in 2 gewählten Zeitvereinbarungen zu
wahren, wobei sich diese Figur auf eine Rahmenstruktur bezieht,
ist 3 folgendermaßen
zu lesen. Die Variable Zeit nimmt von links nach rechts zu und von
oben nach unten wie es von Markierung t rechts auf dieser Figur
angezeigt wird. Dieses Zeitdiagramm aus 3 illustriert
aufeinander folgende Bits, die gemäß der vorangehenden Technik
von einem Codeumsetzer 1 vor und nach einem hand-over empfangen
werden, von dem angenommen wird, das er zum Zeitpunkt tHO stattfindet.
Die an dem hand-over beteiligten Quell- und Ziel-Basisstationen sind die Station 30 beziehungsweise 31.
Bei vier aufeinander folgenden ersten Bit-Zeiten empfängt der
Codeumsetzer 1 die vier ersten Bits 1, C1, C2 und C3 des
Bytes mit der Rangzahl 3 eines ersten TR-Aufwärtsrahmens
(2), der von der Quell-Basisstation 30 übertragen
wird. Das hand-over erfolgt zum Zeitpunkt tHO,
dann empfängt der
Codeumsetzer 1 ohne Unterbrechung die letzten vier Bits
des Bytes mit der Rangzahl 5 eines zweiten TR-Aufwärtsrahmens,
der von der Ziel-Basisstation 31 übertragen wird, sowie die folgenden
Bytes mit Rangzahl 6, 7, .. usw. eben dieses zweiten
Rahmens.
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Angenommen,
dass das fünfte
Bit D des Bytes mit der Rangzahl 6, das im zweiten Rahmen übertragen
wird, einen Status „0" hat, erfasst der
Codeumsetzer 1 dieses Bit D = "0" als
ein Bit, das einen richtigen Rahmen anzeigt C12 des ersten Rahmens, da
er nicht den Übergang
von dem ersten von der Quell-Basisstation übertragenen Rahmen zum zweiten
Rahmen erfasst, der von der Ziel-Station übertragen wird. Bei dieser
bewusst extrem gewählten
Konfiguration zur Erläuterung
des vom Codeumsetzer 1 gemachten Synchronisierungsfehlers
stimmen außerdem
die regelmäßigen Synchronisierungsmuster MSP3
bis MSP19, die im zweiten Rahmen übertragen werden, mit denjenigen überein,
die vom Codeumsetzer 1 bezüglich des ersten Rahmens erwartet werden,
und dieser bemerkt keinen Synchronisierungsfehler auf der Grundlage
dieser Synchronisierungsmuster MSP. Der Synchronisierungsverlust wird
vom Codeumsetzer 1 erst bei einer Sendung eines späteren Rahmensynchronisierungsmuster
MST durch die Ziel-Basisstation 31 bemerkt.
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Um
diesem abzuhelfen liefert die Erfindung eine Rahmenstruktur des
in 2 gezeigten Typs und beinhaltet also zum einen
einen Bereich mit nützlichen
Informationen in Form eines ersten Steuerungsfeldes CC1, Datenfelder
CD und ein zweites Steuerungsfeld CC2 und zum anderen ein Rahmensynchronisierungsmuster
MST und 19 regelmäßige Synchronisierungsmuster
MSP1 bis MSP19 und in diesem Rahmen bietet die Erfindung an, ein
Unterfeld zu positionieren, das die Anzeige falscher Rahmen BFI
ungefähr
zu Anfang des Steuerungsfeldes CC1 transportiert, das heißt am Anfang
des Bereichs mit den nützlichen
Informationen, wie dieses in 4 gezeigt
wird. Gemäß einer
ersten Variante kann dieses Unterfeld aus den N ersten Bits des
Informationsbereichs bestehen. Als Beispiel: N = 3 und zwei Kombinationen
von Zuständen,
die von diesen drei Bits angenommen werden, wie „111" und „000", tragen jeweils eine Anzeige für Gültigkeit
der im Rahmen übertragenen
Daten und eine Anzeige für
fehlende Gültigkeit
dieser Daten, alle anderen Statuskombinationen dieser N = 3 Bits
bilden Steuerungsworte mit jeweils anderer Bedeutung, wie -volle Übertragungsrate-
für „010" und bilden und -halbe Übertragungsrate-
für „011". In der Praxis kann
die Anzahl der Statuskombinationen, welche eine Anzeige für Gültigkeit oder
fehlende Gültigkeit
der im Rahmen übertragenen
Daten tragen, größer als
1 sein. Gemäß einer zweiten
Variante besteht dieses Unterfeld BFI aus dem ersten Bit des Informationsbereichs,
in diesem Fall transportiert er die gemäß der vorangehenden Technik übertragene
Binärinformation
im Bit C12. Außerdem
wird der Fachmann zustimmen, dass die Erfindung nicht strikt auf
die in 2 gezeigte Rahmenstruktur beschränkt ist.
Der Rahmen kann nämlich
keine regelmäßigen Synchronisierungsmuster MSP
und/oder Rahmensynchronisierungsmuster MST enthalten, ohne dass
er aus dem Rahmen der Erfindung heraus fällt.
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Da
gemäß der Erfindung
das Unterfeld für die
Anzeige eines falschen Rahmens praktisch am Anfang des Rahmens oder
am Anfang des Bereichs mit den nützlichen
Informationen positioniert ist, und wenn dieser Rahmen Rahmensynchronisierungsmuster
MST und/oder regelmäßige Synchronisierungsmuster
MSP enthält,
ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein hand-over zwischen dem Ende
des Musters MST und dem Beginn des Unterfelds BFI erfolgt, praktisch
null. In der Tat können
bei zum Beispiel der Rahmenstruktur, die in 2 gezeigt
wird, und unter Abänderung
dieses Rahmens gemäß 4 die
zwei wahrscheinlichsten folgenden Alternativen auftreten:
entweder
empfängt
der Codeumsetzer 1 vor dem hand-over in dem ersten von
der Quell-Station übertragenen
Rahmen den Inhalt des Unterfelds BFI, das ihm einen falschen Rahmen
signalisiert,
oder dieser Codeumsetzer 1 empfängt nach
dem hand-over mindestens ein Bit mit dem Status „1" im zweiten Rahmen, der von der Ziel-Basisstation übertragen
wird, das mit einem Rahmensynchronisierungsbit MST im ersten Rahmen
zusammenfällt
und in diesem Fall entdeckt der Codeumsetzer 1 einen Synchronisierungsverlust.
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Die
einzige Alternative, welche einen Synchronisierungsfehler im Codeumsetzer 1 verursachen
kann, besteht darin, dass das hand-over vor dem Anfangszeitpunkt
des Unterfelds BFI im ersten Rahmen erfolgt und darin, dass die
im zweiten Rahmen ab diesem Zeitpunkt übertragenen Daten zusammenfallen
mit
zum einen einem Schlussteil des Rahmensynchronisierungsmusters
MST, das vom Codeumsetzer 1 bezüglich des ersten Rahmens erwartet
wird und somit den Status „0" annehmen, und
zum
anderen mit der im Feld BFI des ersten Rahmen übertragenen Information, wobei
ein richtiger Rahmen signalisiert wird.
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Die
Erfindung liefert ebenfalls eine Basisstation 30, 31 oder
Sender in einem mobilen Funkübertragungsnetzwerk
zur Erzeugung eines TR-Rahmens gemäß der Erfindung. Die Basisstation
beinhaltet üblicherweise
Mittel zum Multiplexen der Datenfelder CD, Steuerungsfelder CC1
und CC2 und Synchronisierungsmuster MST und MSP1 bis MSP19. Gemäß der Erfindung
wird vorgeschlagen, dass die Mittel zum Multiplexen das Unterfeld
BFI am Anfang des Informationsbereichs im TR-Rahmen multiplexen.
Durch die Erfindung wird ebenfalls ein Codeumsetzer oder Empfänger vorgesehen,
der einen Rahmen gemäß der Erfindung
empfangen soll. Der Codeumsetzer beinhaltet üblicherweise Mittel zum Demultiplexieren
der Datenfelder CD, Steuerungsfelder CC1 und CC2 und Synchronisierungsmuster
MST und MSP1 bis MSP19. Gemäß der Erfindung
wird vorgeschlagen, dass die Mittel zum Demultiplexieren im Codeumsetzer
das Unterfeld BFI am Anfang des Informationsbereichs im TR-Rahmen demultiplexieren.
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Obwohl
sich die vorstehende Beschreibung auf einen Aufwärtsrahmen beschränkt hat,
der allein gemäß der Empfehlung
GSM-08.60 eine Anzeige falscher Rahmen transportiert, wird es dem
Fachmann als offensichtlich erscheinen, dass der Rahmen gemäß der Erfindung
ein Abwärtsrahmen
in einem mobilen Netz sein kann, das eine solche Anzeige in einem
Abwärtsrahmen
unterstützt.
In diesem Fall und bezogen auf die Architektur des GSM-Netzes ist
der Codeumsetzer ein Sender eines jeden Abwärtsrahmens und die Basisstation
ist ein Empfänger
des bezeichneten jeden Abwärtsrahmens.
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Obwohl
in der vorstehenden Beschreibung davon ausgegangen wird, dass das
Unterfeld BFI das/die erste/n Bit/s des Informationsbereichs belegt, wird
vom Fachmann befunden, dass dieses Unterfeld BFI ein Bit/Bits mit
höherer/n
Rangzahl/en belegen kann, falls die ersten Bits des Informationsbereichs anderen
Steuerungsworten zugewiesen sind. Gemäß der Erfindung ist die Rangzahl
des ersten Bits des Felds BFI jedoch kleiner als 12. In diesem Fall
ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein hand-over zwischen dem Ende
des Musters MST und dem Anfang des Unterfelds BFI erfolgt, nicht
null, aber im Vergleich mit der vorangehenden Technik deutlich geringer.