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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung in einer Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
zum Weiterleiten eines Teilnehmer-Verzeichnisnummer-Anschlussrufs
zu einer Rufweiterleitungsnummer, die von einer getrennten Teilnehmer-Datenbank
abgefragt wird.
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Eine
der ergänzenden
Dienstleistungen von modernen Mobiltelefon-Kommunikationssystemen besteht
in der Rufweiterleitung, die durch einen Mobiltelefon-Teilnehmer
aktiviert werden kann. Für
den Teilnehmer ist es möglich
verschiedene Arten von Rufweiterleitungsfunktionen zu bestimmen.
Bei einer unbedingten Rufweiterleitung wird ein Mobiltelefon-Anschlussruf
immer zu einer gegebenen Rufweiterleitungsnummer weitergeleitet.
Bei einer bedingten Rufweiterleitung wird ein Mobiltelefon-Anschlussruf
auf Erfüllung
einer speziellen Bedingung weitergeleitet; wenn beispielsweise der
Teilnehmer beschäftigt
ist, wenn die Mobiltelefonstation nicht erreicht werden kann oder
wenn es möglich
ist eine Verbindung zu der Mobiltelefonstation herzustellen, der
Teilnehmer jedoch innerhalb einer bestimmten Zeitdauer nicht antwortet.
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Bei
den neusten Mobiltelefon-Kommunikationssystemen werden die Teilnehmerdaten
in einem von der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
getrennten Teilnehmerverzeichnis bzw. -datei gespeichert. Beispielsweise
werden bei dem Pan-europäischen
digitalen Mobiltelefon-Kommunikationssystem GSM (Global System for
Mobil Communications) die Teilnehmerdaten in einem von der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
MSC getrennten Netzwerkelement beibehalten, d.h. in einer Heimatdatei
HLR und in einer Besucherdatei VLR, die an der Vermittlungsstelle
MSC angeordnet, jedoch betrieblich von ihr getrennt ist. Eine Information über die Rufweiterleitung
wird abhängig
von der Phase bzw. Stadium des Rufs von einer der Dateien als ein
Ergebnis einer Datenbankabfrage durch die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
erhalten. Keine der Dateien VLR oder HLR enthält jedoch Information über die
Phase des weiterleitenden Rufs, der hergestellt ist. Folglich wird
der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle durch die Datei
eine Weiterleitungsnummer bereitgestellt, selbst wenn die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
bereits einen anderen Rufweiterleitungsruf von dem gleichen Teilnehmer
in der Aufbauphase aufwies. Das vorstehend Aufgeführte führt zu einer
Situation, in der ein Mobiltelefon-Teilnehmer und ein anderer Mobiltelefon-Teilnehmer
oder ein Teilnehmer eines öffentlichen
Telefon-Vermittlungs-Netzwerks PSTN (bspw. die gleiche Person ist
von ihrem Arbeitsplatztelefon mit dem PSTN verbunden) eine Rufweiterleitung
zueinander platzieren, was zur Folge hat, dass bei einer dritten
Person, die die gleiche Teilnehmernummer oder Arbeitsplatznummer
wählt bzw.
anruft eine Endlos-Rufweiterleitung
erzeugt wird, wenn das Telefonnetzwerk zwischen den weiterleitenden
Teilnehmern eine Übermittelung
der Rufweiterleitungs-Information nicht unterstützt. Die "Endlos-Rufweiterleitung" führt schließlich dazu,
dass alle die Hauptleitungen zwischen den Vermittlungsstellen für diesen
einen Ruf reserviert sind bis keine freie Hauptleitung verfügbar ist,
wodurch alle die für
den Ruf reservierten Leitungen freigesetzt werden. Sowohl die unbedingten
als auch die bedingten Rufweiterleitungen bewirken Probleme zwischen
einem Mobiltelefon-Teilnehmer und einem PSTN-Teilnehmer als auch
zwischen zwei Mobiltelefon-Teilnehmern in verschiedenen Netzwerken.
Zwischen Mobiltelefon-Teilnehmern
innerhalb des gleichen Netzwerks treten jedoch in Dienstleistungsbereichen
bzw. -gebieten unterschiedlicher Vermittlungssteilen Probleme in
Verbindung mit bedingten Rufweiterleitungen auf.
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In
dem Dokument
EP 0 350 918 wird
in den
1,
2A, und
2B und
2C und
der begleitenden Beschreibung als ein Ansatz des Standes der Technik eine
Anordnung zur Verhinderung einer Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife
während
einer Durchführung der
Rufweiterleitung offenbart, in dem durch alle in der Datenbank registrierten
Rufweiterleitungs-Dienstleistungen durchsucht werden, um herauszufinden,
ob eine Endlos-Schleife
erzeugt werden könnte,
d.h. ob einer der Teilnehmer den Rückruf bzw. den Ruf zurück zu einem
der vorhergehenden Teilnehmer in der Kette weiterleiten würde. Um
einen komplizierten Vorgang zu vermeiden, der zum Bestimmen während eines
Durchführens
der Rufweiterleitung erforderlich ist, wenn die Rufweiterleitung
ein Endlos-Pfad ist, offenbart die
EP
0 350 918 eine verbesserte Anordnung zum Verhindern einer
Endlos-Schleife an der Registrierung/Eintragung der Rufweiterleitungs-Dienstleistung,
d.h. bevor irgendeiner Ausführung
eines Ruf-Weiterleitungs-Vorgangs in einem Telekommunikationssystem.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Endlos-Rufweiterleitung
in Mobiltelefon-Kommunikationssystemen zu verhindern.
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Dies
wird durch eine Anordnung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
eine Rufweiterleitungs-Datenbank, die die Verzeichnisnummern der
weiterleitenden Mobiltelefon-Teilnehmer während der Aufbauphase des Rufweiterleitungsrufs
speichern. Die Rufkontrolle der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
verwendet die Rufweiterleitungs-Datenbank in Assoziation bzw. Verbindung
mit Rufweiterleitungsrufen. Die Rufkon trolle fügt die Verzeichnisnummer in
die Rufweiterleitungs-Datenbank ein, wenn eine Rufweiterleitung
für diese
Verzeichnisnummer zum ersten Mal durchgeführt wird. Da die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
während
normalem Signalisieren zwischen den Vermittlungsstellen Informationen über die Tatsache
erhält,
dass ein Rufaufbau abgebrochen oder gestört wurde, löscht die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
die Verzeichnisnummer von der Rufweiterleitungs-Datenbank. Auf Erhalt
eines Befehls von der Teilnehmer-Datenbank eine Rufweiterleitung
auszuführen,
prüft die
Rufkontrolle jedesmal, ob die Weiterleitungs-Verzeichnisnummer in der
Datenbank enthalten ist, d.h. ob sie bereits einen Rufweiterleitungsruf
in der Aufbauphase aufweist. Folglich erfasst, wenn der gleiche
Ruf, während
der Ruf-Aufbauphase, zu der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
entlanglüber
irgendeine Route zurückkehrt,
die Rufkontrolle durch ein Überprüfen in der
Rufweiterleitungs-Datenbank, dass bereits eine Rufweiterleitung
zu einem Mobiltelefon-Teilnehmer hergestellt wurde und dass der
neue Ruf freigesetzt werden kann. Fügt die Rufkontrolle die neue
Verzeichnisnummer in die Rufweiterleitungs-Datenbank ein, dann aktiviert
sie ebenfalls eine vorsorgliche Unterbrechung, durch welche das Auffüllen der
Datenbank in dem Fall vermieden werden kann, dass die Rufkontrolle
während
eines Defekts keine Information über
das Abbrechen der Rufherstellung erhält und/oder die Verzeichnisnummer
von der Datenbank nicht löscht.
Wenn die vorsorgliche Unterbrechung abläuft, dann löscht die Rufkontrolle die Verzeichnisnummer
aus der Datenbank, sogar wenn der Rufaufbau nicht beendet ist. Aufgrund
der Tatsache, dass die Nummer des weiterleitenden Mobiltelefon-Teilnehmers
lediglich während der
Ruf-Aufbauphase in der Datenbank vorliegt, braucht die Datenbank
nicht alle Aufzeichnungen bzw. Datensätze für alle Teilnehmer innerhalb
des MSC-Dienstleistungsgebiets zu enthalten. Dies gestattet die
Datenbank relativ klein zu halten.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
durch interne Änderungen
in der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
die Entwicklung einer Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife zu verhindern,
ohne eine Notwendigkeit von den bestimmten Spezifikationen für jedes
Mobiltelefon-Kommunikationssystem hinsichtlich, beispielsweise einem
externen Signalisieren, abzuweichen. Würde ein Versuch gemacht, die
Daten darüber
ob ein Rufaufbau augenblicklich vor sich geht oder nicht, beispielsweise
in Teilnehmer-Datenbanken zu speichern, wäre es erforderlich, dass die
weiterleitende Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle Informationen über den
Vorgang des Ruf-Aufbaus und insbesondere über dessen Einstellen bzw.
Beenden an die Teilnehmer-Datenbank zu senden haben würde, um
ein Löschen der
Information über
den Rufweiterleitungsrufs von der Datenbank zu ermöglichen.
Die vorstehend aufgeführte
alternative Ausführungsform
wäre entsprechend
den GSM-Empfehlungen, unmöglich
auf eine Teilnehmer-Datenbank des GSM-Systems anzuwenden, beispielsweise
aufgrund dessen, dass auf ein Einstellen des Ruf-Aufbaus keine Operationen
bzw. Arbeitsschritte vorhanden sind, durch die die Information über den
weitergeleiteten Ruf in der Teilnehmer-Datei gelöscht werden könnte. Somit
würde die in
der Teilnehmer-Datenbank verwirklichte Lösung Abweichungen von dem Signalisieren
und der Operation entsprechend der Empfehlungen erfordern, wohingegen
die vorliegende Erfindung in den heutigen Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstellen
ohne die Notwendigkeit die Operation des Netzwerks oder anderer
Netzwerkbestandteile zu ändern, verwirklicht
werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend durch die bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, ausführlicher
beschrieben werden, in denen
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1 ein
Block- und Signaldiagramm darstellt, das den Aufbau eines Mobiltelefon-Anschlussrufs in
dem GSM-Mobiltelefon-Kommunikationssystem erläutert,
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2 ein
Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
zeigt,
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3 ein
Flussdiagramm darstellt, das die Operation der erfindungsgemäßen Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
erläutert,
und
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4 ein
Block- und Signaldiagramm darstellt, das ein erfindungsgemäßes Ruf-Aufbauereignis erläutert.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf Mobiltelefon-Kommunikationssysteme
angewendet werden, die eine Rufweiterleitungs-Dienstleistung anwenden und
Teilnehmerinformation in einer Teilnehmer-Datenbanken speichern,
die von der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle betrieblich
getrennt sind und bei denen beim Signalisieren zwischen Vermittlungsstellen
keine Information darüber übermittelt
wird, ob der aufgebaute Ruf ein weitergeleiteter Ruf ist oder diese
Information wird unzureichend übermittelt.
Die vorliegende Erfindung ist besonders gut geeignet eine Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife
in dem Pan-Europäischen digitalen Mobiltelefon-Kommunikationssystem
GSM (Global Systems for Mobile Communications) und in anderen ähnlichen
Mobiltelefon-Kommunikationssystemen, wie beispielsweise DCS 1800
(Digital Communication System) und PCN (Personal Communication System)
zu verhindern und in Systemen gemäß dem EIA/TIA INTERIM Standard.
Im Folgenden wird die bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform, wie sie auf das GSM-System
angewendet wird, beschrieben ohne jedoch die Erfindung darauf zu
beschränken.
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Die 1 erläutert sehr
kurz die grundlegenden Elemente des GSM-Systems ohne weiter auf
deren Eigenschaften oder andere Unterbereiche des Systems einzugehen.
Für eine
ausführlichere
Beschreibung des GSM-Systems werden die GSM-Empfehlungen und "The GSM System for
Mobile Communications",
von M. Mouly & M.
Paulet, Palaiseau, France, 1992, ISBN: 2-9507190-0-7, genannt.
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Die
Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle MSC behandelt das
Verbinden eingehender und ausgehender Rufe. Sie führt Funktionen ähnlich denen
einer Vermittlung (exchange) eines öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerks
(PSTN) aus. Zusätzlich
zu diesen werden ebenfalls Funktionen ausgeführt, die lediglich Mobiltelefon-Kommunikationen
kennzeichnen, wie beispielsweise Teilnehmer-Ort(location)-Management
in Kooperation mit den Teilnehmerdateien des Netzwerks. Das GSM-System
beinhaltet als Teilnehmerdateien die Heimatdatei HLR und die Besucherdatei
VLR. Die HLR speichert fortwährend
die Teilnehmerinformation als auch Information über welchen VLR-Bereich das
MS lokalisiert bzw. angeordnet ist. Die Besucherdatei VLR wiederum
speichert die Teilnehmerinformation der Mobiltelefonstation MS vorübergehend, während der
Zeit, die die Mobiltelefonstation in dem Gebiet bzw. Bereich der
Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle lokalisiert ist,
die zu der Besucherdatei VLR verbunden ist. Eine VLR dient gewöhnlich einer
Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle MSC. Die Mobiltelefonstationen
MS werden durch Basis- bzw. Bodenstationssysteme BSS mit der Vermittlungsstelle
MSC verbunden. Das Bodenstationssystem BSS beinhaltet einen Bodenstations-Steuereinheit
BSC und Bodenstationen BTS. Eine Bodenstations-Steuereinheit BSC
wird verwendet, um einige Bodenstationen BTS zu steuern.
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Wie
vorstehend erwähnt,
können
verschiedene Rufweiterleitungsfunktionen durch die Mobiltelefon-Teilnehmer
bestimmt werden. Die Information über die Rufweiterleitungsfunktionen,
die durch den Teilnehmer aktiviert werden, wird in der Teilnehmer-Heimatdatei
HLR fortwährend
gespeichert. Zusätzlich
wird die Information über
die aktivierten bedingten Rufweiterleitungen zumindest ebenfalls
der dem Teilnehmer dienenden Besucherdatei VLR beigestellt und darin
gespeichert.
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Um
das Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu erleichtern, wird nachfolgend das
Erstellen eines Mobiltelefonstation MS-Anschlussrufs in dem GSM
System mit Bezugnahme auf 1 beschrieben.
Es wird angenommen, dass ein Ruf von einem öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerk
PSTN an einer Gateway-Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
GMSC des Mobiltelefon-Kommunikationsnetzwerks empfangen wird. Die
GMSC führt
eine Leit- bzw. Routing-Informationsabfrage-1 zu der HLR aus, die
durch die Teilnehmernummer MSISDN des Teilnehmers bestimmt ist.
Innerhalb der Routing-Informationsabfrage-1
wird die MSISDN-Nummer ebenfalls gesendet. Während der Ortsaktualisierung wird
die HLR mit Information über
welchen Besucherdatei-VLR-Bereich der Mobiltelefon-Teilnehmer angeordnet
ist, aktualisiert. Die HLR prüft,
ob der angerufene Teilnehmer eine unbedingte Rufweiterleitung aufweist
oder ob der Teilnehmer von dem Netzwerk abgetrennt ist und ob der
Teilnehmer für
eine derartige Situation eine aktive Rufweiterleitung aufweist.
Ist dies der Fall, dann versorgt die HLR die GMSC mit Information über eine
aktive Rufweiterleitung und eine Rufweiterleitungsnummer in einer
Antwortmitteilung-2. Daraufhin leitet die GMSC den Ruf auf Grundlage
der Rufweiterleitungsnummer weiter.
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Wenn
die HLR notiert, dass keine aktive Rufweiterleitung vorkommt, dann
führt sie
eine Roaming-Nummerabfrage-3 an die VLR2 aus. Bei der Ortsaktualisierung
wurde die HLR mit Information über
welche der VLR-Bereiche der Teilnehmer angeordnet ist, aktualisiert.
Die VLR2 vergibt eine Roamingnummer MSRN und übermittelt sie zu der HLR in
einer Antwortmitteilung-4. Die HLR wiederum übermittelt die Roamingnummer
in der Mitteilung-2
vorwärts
zu der abfragenden GMSC. Der Roamingnummerraum wurde derart bestimmt,
dass der Ruf immer zu der Stelle MSC gerichtet wird, deren Besucherdatei
VLR2 die Roamingnummer vergeben hat. Somit kann die GMSC durch Übermitteln
einer anfänglichen
Addressmitteilung-5 zu der MSC2, die durch die Roamingnummer gekennzeichnet
ist, den Ruf weiterleiten.
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Bei
Empfang der anfänglichen
Addressmitteilung-5 notiert die MSC2 in der Roamingnummeranalyse,
dass der Ruf bei dem Dienstleistungsbereich der gleichen MSC anschließt und nicht
vorgesehen ist weitergeleitet zu werden. Die MSC2 fragt dann in Mitteilung-6
von der VLR2 Information zum Rufaufbau ab. Normalerweise schickt
die Besucherdatei VLR2 die erforderliche Information in einer Antwortmitteilung-7
zurück
und der Ruf wird durch das Bodenstationssystem BSS zu der Mobiltelefonstation MS
aufgebaut. Ist der Teilnehmer beschäftigt oder in einem beschatteten
Bereich befindlich oder antwortet nicht auf den Ruf, dann ermittelt
die MSC2 den Zustand des Teilnehmers und informiert die VLR2, wodurch
die VLR2 prüft,
ob eine Rufweiterleitung aktiv ist. Wenn eine Rufweiterleitung in
einem aktiven Zustand vorliegt, dann sendet die VLR2 die Rufweiterleitungsnummer
zu der MSC2 zurück.
Die MSC2 leitet dann auf Grundlage der Rufweiterleitungsnummer (8)
der Ruf vorwärts.
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Bei
einem Mobiltelefonsystem, wie beispielsweise dem vorstehend beschriebenen,
weisen die Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstellen GMSC
und MSC2 keine Information darüber
auf, ob ein Mobiltelefon-Teilnehmer bereits einen vorherig weitergeleiteten
Ruf in der Aufbauphase aufweist. Die anfänglichen Addressmitteilungen-5,
die durch eine Stelle zu der anderen weitergeleitet wurden, enthalten
diese Information ebenfalls nicht. Daher ist es möglich, dass,
wie vorstehend beschrieben, eine Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife
entwickelt wird.
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2 erläutert ein
Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
MSC, die die Entwicklung einer Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife
verhindern kann. Aus Gründen
der Klarheit werden lediglich eine Vermittlungsmatrix 11 und
die Rufkontrolle der MSC in 2 gezeigt.
Die in der Ausführungsform
gezeigte Rufkontrolle liegt als ein verteiltes Computersystem vor, das
Computer 13 und einen mit diesen verbundenen Mitteilungsbus
(message bus) beinhaltet. Praktisch kann die MSC eine große Anzahl
verschiedner Arten von Vorrichtungen und Funktionen einschließen, die jedoch
so weit die vorliegende Erfindung betroffen ist, nicht wesentlich
sind. Die Vermittlungsmatrix wird durch die Hauptleitungen-5 an
die PSTN (in der GMSC) gekoppelt, die Hauptleitungen-3 an andere MSCs,
Hauptleitungen-4 (an das Bodenstationssystem BSS) und Signalleitungen-6
an die Teilnehmer-Datenbanken HLR und VLR2 und möglicherweise an andere Netzwerkelemente.
Beispielhaft für
einen derartigen Vermittlungsaustausch wird die Nokia-Telekommunikation
DX200 genannt.
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Das
erfindungsgemäße MSC umfasst
weiterhin eine Rufweiterleitungs-Datenbank CF 16, die die
MSISDN-Nummern der weiterleitenden Mobiltelefon-Teilnehmer während der
Ruf-Aufbauphase speichert.
Die Datenbank 16 ist durch einen internen Bus 11 mit
der Rufkontrolle 13 verbunden. Da die MSISDN-Nummer des
weiterleitenden Teilnehmers lediglich für die Zeitdauer des Rufaufbaus
in der Datenbank 16 gespeichert wird, benötigt die
Datenbank 16 keine Aufzeichnungen (records) für alle Mobiltelefon-Teilnehmer
innerhalb des Dienstleistungsbereichs der MSC. Die Rufkontrolle 13 richtet
drei Typen von Operationen an die Datenbank 16. Nachfolgend
werden diese Operationen mit Bezugnahme auf 3 beschrieben:
- – prüfen_MSISDN
(check_MSISDN). Diese Operation wird durch die Rufkontrolle in allen
Situationen, in denen eine Aufbau eines Rufweiterleitungsrufs zu
initiieren ist, angewendet. In 3 empfängt beispielsweise
die Rufkontrolle 13 einen Anschlussruf mit der Verzeichnisnummer MSISDNI
(Schritt 31) und führt
abhängig
von dem Fall (cf. 1) eine Abfrage entweder bei
der HLR oder der VLR (Schritt 32) aus. Die HLR oder die
VLR antwortet durch Mitteilen von der Rufweiterleitung an eine spezifische
Rufweiterleitungsnummer (Schritt 33). Bei einem derartigen
Fall prüft
die prüfen_MSISDN-Operation (Schritt 34), ob
die MSISDNI bereits in der Rufweiterleitungs-Datenbank 16 enthalten
ist und schickt die Antwort an die Rufkontrolle 13 zurück. Wenn
die MSISDNI in der Datenbank 16 enthalten ist, dann setzt
die Rufkontrolle 13 den Ruf (Schritt 35) frei. Wenn
die MSISDNI nicht in der Datenbank 16 enthalten ist, dann
setzt die Rufkontrolle den Rufaufbau fort.
- – einfügen_MSISDN
(insert_MSISDN). Diese Operation wird durch die Rufkontrolle 13 ausgeführt, wenn
die prüfen_MSISDN-Operation (Schritt 34)
mit einer derartigen Information antwortete, dass die MSISDNI nicht
in der Datenbank 16 enthalten ist. Die Operation (Schritt 36)
fügt MSISDNI
in die Datenbank 16 ein und aktiviert eine vorsorgliche
Unterbrechung in einem Zeitgeber 12 für eine für die MSISDN reservierte Aufzeichnung.
Die Rufkontrolle 13 setzt daraufhin normalerweise die Rufweiterleitung
(Schritt 37) fort.
- – löschen_MSISDN
(delete_MSISDN). Diese Operation wird durch die Rufkontrolle 13 ausgeführt, wenn
der Rufaufbau endet bzw. anschließt, d.h. wenn der angerufenen
Teilnehmer antwortet oder wenn der Rufaufbau aus irgendwelchen anderen
Gründen
unterbrochen wird (Schritt 38). Die Operation setzt durch
Löschen
der MSISDNI die Aufzeichnung von einer Datenbank 16 frei
(Schritt 39). Im gleichen Zusammenhang wird die vorsorgliche
Unterbrechung der Aufzeichnung in dem Zeitgeber 12 deaktiviert.
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Ist
das Ergebnis von Schritt 38 negativ, dann wird eine Überprüfung ausgeführt, ob
die Unterbrechung 12 abgelaufen ist (Schritt 40).
Auf Ablauf der vorsorglichen Unterbrechung wird die in der Aufzeichnung
beinhaltete MSISDNI von der Datenbank (Schritt 39) gelöscht. Die
vorsorgliche Unterbrechung ist erforderlich, um die Datenbank 16 vor
einer Auffüllung
in dem Fall zu schützen,
dass die Rufkontrolle 13 während eines Defekts die Verzeichnisnummer MSISDNI
nicht aus der Datenbank 16 löscht.
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Nachfolgend
wird die Operation der erfindungsgemäßen MSC auf einem Netzwerkniveau
mit Bezugnahme auf 4 untersucht. So weit 4 betroffen
ist, wird angenommen, dass die MSC als die dienende MSC für Mobiltelefon-Teilnehmer
A und B wirkt und gleichzeitig als die GMSC in Richtung auf das
PSTN. Der dritte Teilnehmer bei einem Rufaufbau ist ein PSTN-Teilnehmer
C, der an die PSTN-Vermittlung EXC gekoppelt ist. Es wird angenommen,
dass der Mobiltelefon-Teilnehmer A eine aktivierte Rufweiterleitung
zu dem PSTN-Teilnehmer C aufweist und der Teilnehmer C eine aktivierte
Rufweiterleitung zu dem Mobiltelefon-Teilnehmer A aufweist. Infolgedessen
kommt eine Situation vor, die eine Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife
zwischen den Vermittlungen MSC und EXC in einem die Rufweiterleitungsinformation
nicht weiterleitenden Netzwerk bewirken würde.
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Angenommen,
dass ein Mobiltelefon-Teilnehmer B einen Ruf zu einem Mobiltelefon-Teilnehmer A platziert.
Da der Ruf des anrufenden Teilnehmers B bei dem MSC (Schritt 1)
empfangen wird, fragt die MSC von der Heimatdatei HLR (Schritt 2)
die Routing-Information von A ab, die die Verzeichnisnummer des
Teilnehmers C als die Rufweiterleitungsnummer (Schritt 3)
zurückschickt.
Die MSC prüft,
ob die Verzeichnisnummer des Teilnehmers A bereits in der Ruf-Weiterleitungs-Datenbank
enthalten ist, d.h. ob A bereits einen Rufweiterleitungsruf in der
Aufbauphase aufweist. Ist dies nicht der Fall, dann wird die Verzeichnisnummer
des Teilnehmers A in die Rufweiterleitungs-Datenbank in der MSC
(Schritt 4) eingefügt.
Daraufhin erstellt die MSC einen Ruf zu der Vermittlung EXC des
Teilnehmers C (Schritt 5). Die Vermittlung EXC ermittelt
auf der Grundlage der enthaltenen Teilnehmer-Datenbank, dass der
Teilnehmer C eine aktive Rufweiterleitung zu Teilnehmer A aufweist (Schritt 6).
Als ein Ergebnis stellt die Vermittlung C den Ruf zu der Mobiltelefon-Dienstleistungs-Vermittlungsstelle
MSC (Schritt 7) wieder her. Die MSC erkennt nicht, dass
der Ruf ein wiederkehrender weitergeleiteter Ruf ist und behandelt
den Ruf auf Empfang des Rufs von der Vermittlung C auf gewöhnliche
Weise. Mit anderen Worten fragt die MSC die Routing-Information
des Teilnehmers A von der HLR (Schritt 8) ab und die HLR
schickt erneut die Verzeichnisnummer des Teilnehmers C als die Rufweiterleitungsnummer
(Schritt 9) zurück.
Die MSC prüft,
ob die Verzeichnisnummer von Teilnehmer A bereits in der Rufweiterleitungs-Datenbank
enthalten ist, d.h. ob der Teilnehmer A bereit einen Rufweiterleitungsruf
in der Aufbauphase aufweist. Da die Verzeichnisnummer des Teilnehmers
A bereits bei einer früheren
Stufe (Schritt 4) in die Rufweiterleitungs-Datenbank eingefügt wurde,
setzt die MSC den Ruf frei und verhindert somit die Entwicklung
einer Endlos-Rufweiterleitungs-Schleife.
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Die
Figuren und deren Beschreibung sind lediglich dazu vorgesehen die
vorliegende Erfindung zu erläutern.
Es ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass Modifikationen und Änderungen
an den beschriebenen Lösungen
ausgeführt
werden können ohne
von dem Umfang der beigefügten
Ansprüche abzuweichen.