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Die
Erfindung betrifft Flugzeugsteuersysteme und spezieller Flugzeug-Seitenleitwerk-Steuersysteme.
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Beim
Fliegen in einzelnen Windstößen und atmosphärischer
Turbulenz erfährt
der Hinterabschnitt der Kabine von kommerziellen und anderen Transportflugzeugen
höhere
Niveaus von Querbeschleunigung als es die vorderen und mittleren
Abschnitte der Kabine tun. Das erhöhte Niveau von Querbeschleunigung
ist nicht nur von einem Standpunkt der Passagierreisequalität unkomfortabel,
sondern es kann auch eine schwierige Arbeitsumgebung für Kabinenbesatzungen
von kommerziellen Düsenflugzeugen
bewirken, da die Bordküche
von vielen solchen Flugzeugen in der Hinterkabine lokalisiert ist. Die
höhere
Hinterkabinenlateralbeschleunigung von kommerziellen Düsenflugzeugen
in Reaktion auf einzelne Windstöße und atmosphärische Turbulenz
ist auf die Steifkörper-Wetterhahn-Stabilität und die
flexible Körperbiegung
des Rumpfes von solchen Flugzeugen zurückzuführen. Der Hauptgrund der höheren Hinterkabinenlateralbeschleunigung
ist die Querkraft, welche durch die Querkomponente von Windstößen und
atmosphärischer
Turbulenz, welche auf den Vertikalstabilisator des Flugzeugs auftreffen,
verursacht ist. Wie es Fachleuten wohl bekannt ist, kann die Hinterkörperquerbeschleunigung
signifikant reduziert werden, indem die Wirkung des Vertikalstabilisators
eines Flugzeugs in Windstößen und
atmosphärischer
Turbulenz reduziert wird oder ihr entgegengewirkt wird.
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In
der Vergangenheit wurden herkömmliche modale
Unterdrückungssysteme
entwickelt, um den Effekt von atmosphärischer Turbulenz und Windstößen in der
Hinterkabine von kommerziellen Düsenflugzeugen
zu reduzieren. Modale Unterdrückungssysteme
verwenden Querbeschleunigungsmesser, um laterale Seitenlasten zu
erfassen. Die erfasste Information wird verwendet, um Seitenleitwerkkommandos
zu erzeugen, welche dazu ausgestaltet sind, die flexible Körperreaktion
auf atmosphärische
Turbulenz und Windstöße zu dämpfen. Die
durch modale Unterdrückungssysteme
erzeugten Signale werden gefiltert, um Komponenten der Signale,
die außerhalb
der flexiblen Biegemodenfrequenzen des Körpers (Rumpfes) des Flugzeugs
liegen, nämlich die
erste Körperbiegemodenfrequenz,
welche zwischen 2 und 4 Hz liegt, auszublenden. Weil modale Unterdrückungssysteme
eine Dämpfung
auf Körperschwingungen
hinzufügen,
nachdem einzelne Windstöße oder
atmosphärische
Turbulenz den Körper angeregt
haben, solche Schwingungen zu beginnen, dämpfen modale Unterdrückungssysteme
eigentlich Bewegung aufgrund von flexibler Kopplung, anstelle dahingehend
zu wirken, solche Bewegung zu unterdrücken.
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Vor
kurzem wurden ein Verfahren und eine Vorrichtung entwickelt, um
unerwünschte,
aus atmosphärischer
Turbulenz und Windstößen resultierende
Flugzeughinterkabinenseitenbewegung zu reduzieren, welche einen
Vertikalstabilisator-Druckdifferenzsensor
verwenden, um ein Signal zu erzeugen, welches verwendet wird, um
das Seitenleitwerk an dem Vertikalstabilisator in eine Richtung
zu bewegen, welche Vertikalstabilisatorlasten abbaut. Siehe die
EP-A-0 488 428 mit dem Titel „Apparatus
and Method for Reducing Aircraft Loads Resulting From Atmospheric
Turbulence and Gusts",
auf welcher als nächstliegender
verfügbarer
Stand der Technik der Oberbegriff von Systemanspruch 10 basiert.
Das Verfahren und die Vorrichtung, welche in dieser Anmeldung beschrieben
sind, erzeugen ein Seitenleitwerkkommando, welches gefiltert worden
ist, um auf Windstöße und Luftturbulenz
zu reagieren. Das Filter weist eine Eckfrequenz fc von
1 rad/s auf. Diese Eckfrequenz wurde ausgewählt, um die beste Balance zwischen
einem Bereitstellen einer Verminderung von Windstoß- und Atmo sphärenturbulenz-Vertikalstabilisatorlast
und Beibehalten guter Flugzeughandhabungseigenschaften zu erreichen.
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Während das
Verfahren und die Vorrichtung, welche in der EP-A-0 488 428 beschrieben sind, eine wesentliche
Verbesserung gegenüber
modalen Unterdrückungssystemen
darstellen, erfordert sie Verbesserungen, insbesondere wenn sie
bei einem Fly-By-Wire-Flugzeugsteuersystem
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, solche Verbesserungen
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung hat zu ihrem Ziel, den oben genannten Stand
der Technik zu verbessern und stellt ein Verfahren und ein System
gemäß Anspruch
1 bzw. 10 bereit.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reduzieren
der unerwünschten
Seitenbewegung der Hinterkabine eines Flugzeugs, indem die lateral
gerichteten Lasten und Störungen
auf den Vertikalstabilisator des Flugzeugs, welche durch atmosphärische Turbulenz
und Windstöße verursacht
werden, abgebaut werden, bereitgestellt. Erfindungsgemäß wird ein
Seitenleitwerk-Modifikationskommando zum Modifizieren des Seitenleitwerkskommandos
eines Flugzeugs in einer Weise erzeugt, welche die Nettokraft über den
Vertikalstabilisator des Flugzeugs, die durch atmosphärische Turbulenz
und Windstöße verursacht
wird, abbaut. Das Seitenleitwerk-Modifikationskommando ist ideal
geeignet zur Verwendung durch ein Fly-By-Wire-Lenksystem, um Seitenleitwerkkommandos
zu modifizieren. Alternativ kann das Seitenleitwerk-Modifikationskommando
auch von anderen Arten von Flugzeug-Seitenleitwerksteuersystemen verwendet werden,
um Seitenleitwerkposition-Kommandos in einer Weise zu verändern, welche
die Nettokraft über den
Vertikalstabilisator des Flugzeugs, welche durch atmosphärische Turbulenz
und Windstöße verursacht
wird, abzubauen.
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Gemäß Merkmalen
dieser Erfindung, wird die Druckdifferenz über entgegengesetzte Seiten
des Vertikalstabilisators, vorzugsweise an der Zehn-Prozent (10%)-Sehne
gemessen. Die Druckdifferenzdaten werden verwendet, um ein Seitenleitwerk-Auslenkungssignal
zu erzeugen, welches roll- und gierratenkompensiert ist. Das kompensierte
Seitenleitwerk-Auslenkungssignal
wird hochpassgefiltert durch ein Filter, welches eine Eckfrequenz
fc aufweist, welche fünfundzwanzig Prozent (25%)
der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs beträgt. Das Hochpassfilter stellt
oberhalb der Eckfrequenz den vollen Stellfaktor bereit, während der
Stellfaktor für Störungen niedrigerer
Frequenz reduziert wird. Dies reduziert für ein optimales Stoßunterdrückungsverhalten
die Steifkörperreaktion
des Flugzeugs auf Stöße und Turbulenz
in dem Dutch-Roll-Frequenzbereich,
stellt jedoch die volle Flugzeug-Wetterhahnstabilität für niederfrequente
Scherwinde wieder her. Das hochpassgefilterte Ergebnis ist ein erstes
Seitenleitwerk-Auslenkungssignal, welches subtraktiv mit einem zweiten
Seitenleitwerk-Auslenkungssignal kombiniert wird. Das zweite Seitenleitwerk-Auslenkungssignal
wird durch Stellfaktoreinstellen und Tiefpassfiltern eines Trägheits-Schiebewinkelratensignals,
welches durch den Gierdämpfer
des Flugzeugs erzeugt werden kann, abgeleitet. Die Tiefpassfilter-Eckfrequenz
ist mit der Hochpassfilter-Eckfrequenz bei fünfundzwanzig Prozent (25%)
der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs abgeglichen. Die Größe des kombinierten
Seitenleitwerk-Auslenkungssignals wird durch ein Stellfaktor-Formfilter
gefiltert.
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Gemäß einem
speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Stellfaktor-Formfilter so gewählt, dass
es den Stellfaktor für
Frequenzen oberhalb der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs erhöht, wobei
eine maximale Stellfaktorerhöhung
von siebzig Prozent (70%) bei ungefähr vier (4) mal der Dutch-Roll-Frequenz erreicht
wird. Der Nettoeffekt eines solchen Stellfaktorformfilters ist es,
ungefähr fünfzig Prozent
(50%) der Vertikalstabilisatorlast für Frequenzen zwischen fc und ω1 (0,25 bis 2,5 mal der Dutch-Roll-Frequenz)
aufzuheben und nahezu die gesamte (85%) Vertikalstabilisatorlast
oberhalb von ω2 (4 mal der Dutch-Roll-Frequenz) aufzuheben.
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Das
Endergebnis ist ein Seitenleitwerkkommando-Modifikationssignal, welches, wenn es
substraktiv mit dem Gierdämpfer-Seitenleitwerkkommando
kombiniert wird, ein Seitenleitwerkkommando hervorruft, welches
unerwünschte
Seitenbewegung in der Hinterkabine eines Flugzeugs reduziert.
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In Übereinstimmung
mit weiteren Aspekten dieser Erfindung wird der kombinierte Seitenleitwerk-Auslenkungswert,
bevor er durch das Stellfaktorformfilter gefiltert wird, durch einen
festen statischen Schiebewinkelstellfaktorwert angepasst.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren speziellen Ausführungsbeispiel dieser Erfindung
ist vorzugsweise ein Flusstrennungsüberwacher enthalten, um den
ersten Seitenruderauslenkungswert zu überwachen und zu verhindern,
dass ein Seitenleitwerkkommando-Modifikationswert erzeugt wird,
welcher ein Seitenleitwerkkommando hervorrufen könnte, welches zulässige strukturelle
Begrenzungen überschreitet,
wenn es mit dem Gierdämpfer-Seitenleitwerkkommando
kombiniert wird.
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In Übereinstimmung
mit weiteren Ausführungsbeispielen
dieser Erfindung wird vorzugsweise der Seitenleitwerkkommando- Modifikationswert
verwendet, um ein Windstoßunterdrückungs-Quersteuerungskommando
zu erzeugen, indem das Seitenleitwerkkommando-Modifikationssignal
stellfaktorangepasst und tiefpassgefiltert wird. Das Quersteuerungskommando
reduziert in Kombination mit dem Seitenleitwerk-Modifikationskommando
unerwünschte
Roll-Störungen
in Reaktion auf einzelne Windstöße und Turbulenzen
und verbessert dadurch die Flugzeughandhabungseigenschaften sowie
die Reisequalität.
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Wie
es leicht anhand der vorhergehenden Zusammenfassung eingeschätzt werden
kann, stellt die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen
eines Seitenleitwerksteuerkommandos bereit, welches das Links-Rechts-Schlingern
der Hinterkabinen, welches auftritt wenn alleine ein herkömmlicher
Gierdämpfer
verwendet wird, um die Seitenleitwerkposition zu steuern, wesentlich
reduziert, wenn ein Flugzeug in einzelnen Windstößen oder atmosphärischer
Turbulenz fliegt, welche eine Querlast auf den Vertikalstabilisator
des Flugzeugs erzeugen. Minimieren der Steifkörper-Gierratenreaktion auf
Windstöße und atmosphärische Turbulenz
verbessert auch die Flugzeugleistung. Die Verwendung dieser Erfindung
führt zu
einer ungefähr
gleichen Querbeschleunigungsintensität, welche an dem Pilotensitz, Schwerpunkt
und dem hinteren Körper
des Flugzeugs auftritt. Reduzieren der Hinterkabinen-Steifkörperverschiebung
verbessert die Passagierreisequalität und die Arbeitsumgebung in
dem hinteren (Bordküchen-)Bereich
des Flugzeugs. Reduzieren der Roll- und Gierachsenreaktion auf Windstöße und atmosphärische Turbulenz
verbessert auch die Flugzeughandhabungseigenschaften und Flugbahnkontrolle,
wodurch die Arbeitslast der Piloten reduziert wird. Sowohl Seitenleitwerk-
als auch Radkommandos sind effektiver in Systemen, welche diese
Erfindung einschließen,
weil der Vertikalstabilisator-Differenzdruck verwendet wird, um
Bewegung zu verhindern, im Vergleich zu vorherigen Systemen, welche Trägheitssensoren
verwendet haben, um nicht befohlene Bewegung oder Bahnvariationen
zu dämpfen,
anstelle aus atmosphärischer
Turbulenz und Windstößen resultierende
Störungen
zu vermeiden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird leichter zu beurteilen sein, wenn sie
durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, im Zusammenhang genommen mit den beigefügten Zeichnungen, besser
verstanden wird, wobei:
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1 eine
Draufsicht eines herkömmlichen kommerziellen
Transportdüsenflugzeugs
ist; und
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2 ein
Regelgesetzdiagramm des derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
ist.
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Wie
es besser aus der folgenden Beschreibung zu verstehen ist, versteht
es sich, während
die Erfindung zur Verwendung bei einem „Fly-By-Wire"-Flugzeugsteuersystem
entworfen wurde und in Verbindung mit einem solchen System beschrieben wird,
dass die Erfindung, falls erwünscht,
in andere Arten von Flugzeugsteuersystemen eingefügt werden
kann. Ferner versteht es sich, dass, obwohl die Erfindung in Form
eines Regelgesetzes dargestellt ist, welches einzelne zum Bewerkstelligen
spezifischer Funktionen gestaltete Blöcke enthält, dass die Erfindung tatsächlich auf
verschiedene Weisen implementiert werden kann. Zum Beispiel können die verschiedenen
Funktionen des dargestellten Regelgesetzes durch ein geeignet programmiertes
Digitalcomputersystem ausgeführt
werden. Alternativ können
die Funktionen durch digitale oder analoge Schaltungen ausgeführt werden.
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1 veranschaulicht
ein herkömmliches kommerzielles
Transportdüsenflugzeug 11,
welches einen Vertikalstabilisator 15 beinhaltet. Der Vertikalstabilisator
beinhaltet ein Seitenleitwerk 17. Beim Fliegen kann das
Flugzeug 11 Windstößen und
atmosphärischer
Turbulenz ausgesetzt sein, welche Seitenlastkräfte (Querkräfte) erzeugen. Wie durch die
Pfeile 13 gezeigt, nimmt der Vertikalstabilisator 15 einen
wesentlichen Anteil der durch die Windstöße und atmosphärische Turbulenz
erzeugten Querkräfte auf.
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Wie
in der EP-A-0 488 428, auf welche oben vollständiger Bezug genommen wurde,
erklärt,
wird, wenn die vergleichsweise hochfrequenten Komponenten der Querkräfte 13,
welche auf den Vertikalstabilisator 15 eines Flugzeugs
auftreffen, „entfernt" werden, die Gesamtquerbeschleunigung
an der hinteren Trennwand des Flugzeugs um 80 Prozent (80%) reduziert.
Das Entfernen kann durch Bewegen des Seitenleitwerks 17 in
eine entlastende Richtung in Reaktion auf einen Windstoß oder atmosphärische Turbulenz
bewerkstelligt werden. Die entlastende Richtung ist die Richtung,
welche den durch den Vertikalstabilisator erzeugten Auftrieb vermindert.
Wenn z. B. ein Seitenwindstoß in
einer Richtung von rechts nach links (wenn man 1 anschaut)
auf das Flugzeug ausgeübt
ist, wirkt eine Bewegung der Hinterkante des Seitenleitwerks 17 um
einen geeigneten Betrag nach links, d. h. in die entlastende Richtung, der
Seitenlast entgegen, was die auf den Vertikalstabilisator wirkende
Gesamtkraft reduziert.
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Definitionsgemäß ist der
Flugzeugseitenschiebewinkel Beta (β), welcher in 1 gezeigt
ist, der Winkel zwischen der Längsachse
des Flugzeugs 14 und der Flugrichtung des Flug zeugs, gezeigt durch
Pfeil 21. Wie in der EP-A-0 488 428 bemerkt, bewirkt ein
Bewegen des Seitenleitwerks eines herkömmlichen Transportdüsenflugzeugs
um ungefähr 2
Grad in die entlastende Richtung für jedes Grad des Seitenschiebewinkels β keine auf
den Vertikalstabilisator 15 wirkende Nettoseitenkraft.
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Die
gesamte Seitenkraft auf den Vertikalstabilisator 15 ist
eine Funktion von Tiefen- und Spannweitendruckverteilung. Für einen
herkömmlichen Seitenschiebewinkel
tritt die maximale Druckdifferenz etwas vor der Zehn-Prozent (10%)-Sehnenposition
des Vertikalstabilisators auf. Druckänderungen in Reaktion auf Seitenleitwerkauslenkungen,
welche um die Seitenleitwerkgelenklinie ungefähr bei der Siebzig-Prozent
(70%)-Sehnenposition
zentriert sind, haben bei der Zehn-Prozent(10%)-Sehnenposition eine geringe
Auswirkung.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, ist in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ein herkömmlicher
differentieller Drucksensor 31 ungefähr an der Zehn-Prozent(10%)-Sehnenlinie 33 des
Vertikalstabilisators 15 installiert, um die Druckdifferenz über den
Vertikalstabilisator an dieser Position zu erfassen. Der differentielle
Drucksensor ist ausreichend oberhalb der Rumpfkreuzung positioniert,
um Rumpfbeeinträchtigung
und Flügelspitzenwirbeleffekte
zu minimieren. Vorzugsweise sind zwei differentielle Sensoren 31 auf
dem Vertikalstabilisator ungefähr
drei (3) Fuß voneinander
getrennt installiert. Die Ausgänge
der zwei Sensoren werden miteinander verglichen, um einen Schutz
gegenüber
Sensorfehlern zu gewährleisten.
Wenn das Seitenleitwerk 17 in die entlastende Richtung
bewegt wird, besteht eine geringe Änderung der Druckdifferenz
an der Zehn-Prozent (10%)-Sehnenposition. Dies gewährleistet
eine präzise
Implementierung der vorliegenden Erfindung, da ein korrigierendes
Bewegen des Seitenleitwerks die erfasste Druckdifferenz nicht signifikant
beeinträchtigt.
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Wie
es besser aus der nachfolgenden Beschreibung zu verstehen ist, modifiziert
die vorliegende Erfindung die durch den differentiellen Drucksensor 31 erzeugten
Daten auf verschiedene Weise, was in dem Erzeugen eines Seitenleitwerk-Modifikationskommandos
resultiert, welches, wenn es in ein Seitenleitwerkkommando einbezogen
wird, bewirkt, dass sich das Seitenleitwerk des Flugzeugs in eine Richtung
bewegt, die den Seitenlasten, welche die durch den differentiellen
Drucksensor 31 erfasste Druckdifferenz hervorrufen, entgegenwirkt.
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Die
differentiellen Druckdaten, welche durch den differentiellen Drucksensor 31 erzeugt
werden, bezeichnet mit ΔP,
werden zuerst hinsichtlich Fluggeschwindigkeit kompensiert, wie
in Block 35 dargestellt. Spezieller ist das Ausmaß von Seitenleitwerkbewegung,
welches erforderlich ist, um die Vertikalstabilisatorkraft, die
durch Windstöße oder
atmosphärische
Turbulenz hervorgerufen ist, abzubauen, eine Funktion der Flugzeug-Fluggeschwindigkeit. Wenn
für einen
konstanten Seitenleitwerkwinkel die Fluggeschwindigkeit ansteigt,
wird durch das Seitenleitwerk eine größere Kraft um die Gierachse
des Flugzeugs ausgeübt.
Fluggeschwindigkeitsstellfaktorkompensation wird durch Dividieren
von ΔP durch einen
Auftreffdruck qc, dessen Wert eine Funktion des
Gesamtluftdrucks minus den statischen Luftdruck des Flugzeugs ist,
bewerkstelligt. In einer herkömmlichen
Weise erzeugt ein Luftdatencomputer 37, welcher an Bord
des Flugzeugs lokalisiert ist, einen Wert für qc,
welcher auf den von dem Gesamtdruckfühler und dem Anschluss für statischen
Druck des Flugzeugs empfangenen Daten basiert. Das Endergebnis der
Fluggeschwindigkeitsstellfaktorkompensationsanpassung ist ein Druckdiffe renzkoeffizient
(ΔCp), welcher
unabhängig
von der Fluggeschwindigkeit ist. Der Auftreffdruck wird verwendet, weil
er leicht unter Verwendung der Daten vom Gesamtdruckfühler und
Anschluss für
statischen Druck bestimmbar ist, welche grundlegende Elemente eines
Luftdatensystems sind. Alternativ könnte der Druckdifferenzkoeffizient ΔCp auf eine
traditionellere Weise unter Verwendung eines dynamischen Drucks q,
welcher eine Funktion der Luftdichte und des Quadrats der wahren
Fluggeschwindigkeit des Flugzeugs ist, berechnet werden. Wie es
Fachleuten wohl bekannt ist, entspricht der Auftreffdruck ungefähr dem dynamischen
Druck mal 0,25 mal das Quadrat der Machzahl.
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ΔCp wird an
Block 39 mit einem Faktor β/ΔCp multipliziert, welcher auf
der Machgeschwindigkeit des Flugzeugs basiert. Der Wert β/ΔCp ist nicht
linear mit der Machgeschwindigkeit des Flugzeugs verknüpft und
vorzugsweise in einer Nachschlagetabelle gespeichert. Siehe Block 40.
Der Wert von β/ΔCp ist die
Beziehung zwischen dem Flugzeugseitenschiebewinkel β und dem
gemessenen Vertikalstabilisator-Druckkoeffizienten. Das Ergebnis der
Modifikation 39 erzeugt einen mit βΔP bezeichneten
Wert, welcher dann roll-/gierratenkompensiert wird. Ein Gierratenkompensationswert
wird durch Multiplizieren (Block 41) des durch die Trägheitsreferenzeinheit
des Flugzeugs erzeugten Gierratenwerts mit einer Stellfaktoranpassung,
welche auf der wahren Fluggeschwindigkeit (VT)
des Flugzeugs basiert, erzeugt. Die Stellfaktoranpassung wird durch
Dividieren von LxΔP durch VT erzeugt,
wobei LxΔP der
Abstand entlang der Mittellinie 14 des Flugzeugs (1)
von dem Schwerpunkt zu dem Ort des differentiellen Druckfühlers 31 (2)
ist. Siehe Block 43. Ein Rollratenkompensationswert wird
durch Multiplizieren (Block 45) der durch die Trägheitsreferenzeinheit
des Flugzeugs bestimmten Rollrate mit einer Stellfaktoranpassung,
welche auf der wahren Fluggeschwindigkeit (VT)
des Flugzeugs basiert, erhalten. Die Stellfaktoranpassung wird erzeugt,
indem LzΔP durch
VT dividiert wird, wobei LzΔP der
Abstand zwischen dem Schwerpunkt des Flugzeugs und der Position
des differentiellen Drucksensors ist. Siehe Block 47. Die
Gier- und Rollratenkompensationswerte werden subtraktiv kombiniert.
Siehe Block 49. Der resultierende Wert wird subtraktiv
mit dem Wert von βΔP kombiniert,
um einen Luftmassenseitenschiebewinkel-(βairmass)-Wert
zu erzeugen. Siehe Block 51.
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Um
Seitenleitwerkbewegung in Reaktion auf vergleichsweise hochfrequente
Seitenlasten bereitzustellen und niederfrequente Eingaben zu dämpfen, wird
der βairmass-Wert durch ein Hochpassfilter gefiltert.
Siehe Block 53. Die Eckfrequenz des Hochpassfilters fc beträgt
ungefähr
fünfundzwanzig
Prozent (25s) der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs in
Bogenmaß pro
Sekunde, d. h. fc ist ungefähr gleich
0,25 mal ωDutch-Roll. Der gefilterte βairmass-Wert
wird subtraktiv mit einem gefilterten βinertial-Wert
kombiniert. Siehe Summierer 55.
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Der
gefilterte βinertial-Wert wird aus dem β-Punkt-inertial-Wert β .inertial abgeleitet,
welcher durch ein Gierdämpfer-Modul 56 erzeugt
wird, z. B. ein Gierdämpfer-Modul
der üblicherweise
auf derzeitigen Boeing 757, 767 und 747–400 Flugzeugen verwendeten
Art. Ein Gierdämpfer-Regelgesetz,
welches Daten erzeugt, welche funktional äquivalent zu den durch ein
Gierdämpfer-Modul
erzeugten Daten sind, ist in dem primären Flugcomputer des Boeing
777 Flugzeugs enthalten. In einer herkömmlichen Weise wirkt das Gierdämpferkommando
unerwünschter Gierschwingung,
bekannt als Dutch-Roll, entgegen. β .inertial,
welches die Änderungsrate
des Seitenschiebewinkels β ist,
ist eine übliche
Ausgabe einer Gierdämpfer-Funktion.
Der β .inertial-Wert wird unter Verwendung der trägheitsbestimmten
Gierraten-, Rollraten-, Querbeschleunigungs- und Querneigungswinkelwerten
berechnet.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, wird der β-Punkt-inertial-Wert, d. h. der β .inertial-Wert, zuerst stellfaktorkompensiert,
indem β .inertial durch fc dividiert wird,
welches, wie oben beschrieben, ungefähr gleich fünfundzwanzig Prozent (25%)
der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs in Bogenmaß pro Sekunde ist. Siehe Block 57.
Der stellfaktorangepasste β-Punkt-inertial-Wert wird
tiefpassgefiltert, wie durch Block 59 dargestellt. Der
Tiefpassfilter weist eine obere Eckfrequenz gleich fc auf,
welche, wie oben beschrieben, gleich fünfundzwanzig Prozent (25%)
der Dutch-Roll-Frequenz ist. Die βinertial-Tiefpassfilter-Eckfrequenz
ist mit der βairmass-Hochfilter-Eckfrequenz abgeglichen, um während Flugzeugmanövern eine
geeignete Aufhebung des gemessenen βairmass zu
gewährleisten.
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Wie
oben bemerkt, wird der gefilterte βinertial-Wert
subtraktiv mit dem gefilterten βairmass-Wert kombiniert, wie in Block 55 dargestellt.
Das Ergebnis ist ein mit βGust bezeichneter Wert. Der βGust-Wert
wird durch einen festen statischen Schiebestellfaktor gleich δRUD/β stellfaktorangepasst,
wobei δRUD die Seitenleitwerkauslenkung in Grad
ist. Siehe Block 61. Der stellfaktorkompensierte βGust-Wert
wird durch ein Stellfaktorformfilter modifiziert. Siehe Block 63. Das
Stellfaktorformfilter hat bis hinauf zu ω1 einen Wert
von 1,0 und steigt bei ω2 auf einen Wert von 1,7, wobei ω1 gleich ungefähr 2,5 mal der Dutch-Roll-Frequenz
des Flugzeugs in Bogenmaß pro
Sekunde ist und ω2 gleich ungefähr 4,0 mal der Dutch-Roll-Frequenz
des Flugzeugs in Bogenmaß pro
Sekunde ist. Der Nettoeffekt des Stellfaktorformfilters ist es,
ungefähr
bei Frequenzen zwischen fc und ω1 fünfzig
Prozent (50%) der Vertikalstabilisatorlast aufzuheben und bei Frequenzen über ω2 annähern
den vollen Vertikalstabilisatoreffekt (85%) aufzuheben. Obwohl bildhaft
in 2 als linear zwischen ω1 und ω2 variierend dargestellt, ist das gezeigte
Diagramm tatsächlich
eine asymptotische Darstellung des Filters, welches eine herkömmliche
S-Form aufweist. Das tatsächliche
Filter ist ein Lead-Lag-Filter,
wobei ω1 der 3 db-Punkt des unteren oder Lead-Abschnitts des Filters
ist und ω2 der 3 db-Punkt des oberen oder Lag-Abschnitts
des Filters ist.
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Sofern
nicht durch einen unten beschriebenen Flusstrennungsüberwacher
65 abgeschaltet, wird
der stellfaktorgeformte Filterwert subtraktiv mit einem Gierdämpfer-Seitenleitwerkkommando
kombiniert, welches durch Stellfaktoranpassen des β .
inertial-Signals,
um ein Seitenleitwerkkommando zu erzeugen, erhalten wird. Siehe
Block
67. Das β .
inertial-Signal wird
durch
stellfaktorangepasst,
wobei
eine Funktion
der Fluggeschwindigkeit ist und mit dem Flugzeugtyp variiert. Bei
der Boeing 777 variiert
von
2,9 bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten bis hinunter zu 0,8 bei
hohen Fluggeschwindigkeiten. Somit bildet der stellfaktorgeformte
Filterwert ein Seitenleitwerk-Modifikationskommando.
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Der
Flusstrennungsüberwacher 65 überwacht
den ΔCp-Wert
und erfasst oszillierende ΔP-Signale,
welche Flusstrennung anzeigen. Wenn ein oszillierendes ΔP-Signal
erfasst wird, wird verhindert, dass der stellfaktorgeformte Filterwert
Teil des Seitenleitwerkkommandos wird. Vielmehr wird das Seitenleitwerk-Modifikationskommando
auf Null reduziert. Ein geeigneter Flusstrennungsüberwacher
ist in der EP-A-0 742 508 mit dem Titel „Method and Apparatus for
Detecting Oscillatory Phenomena Indicative of Airflow Separation" beschrieben, welche gleichzeitig
hiermit eingereicht wurde und die gleichen effektiven Daten aufweist.
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Das
Seitenleitwerk-Modifikationskommando kann auch dafür verwendet
werden, ein Quersteuerungskommando zu erzeugen, welches verwendet werden
kann, um die Längsachsenstörung des
Flugzeugs in Reaktion auf Windstöße und Turbulenz
aufzuheben. Spezieller, wie in 2 gezeigt,
wird das Quersteuerungskommando erzeugt, indem zuerst das Seitenleitwerk-Modifikationskommando
durch δLAT/δRUD stellfaktormodifiziert wird, wobei δLAT gleich der äquivalenten
Radbewegung in Grad ist und δRUD gleich der Seitenleitwerksbewegung in
Grad ist. Siehe Block 71. Das stellfaktormodifizierte Seitenleitwerk-Modifikationskommando
wird dann durch ein Tiefpass-Radaktivitätsfilter 73 gefiltert,
dessen Grenzfrequenz ω3 ungefähr
gleich 4,0 mal der Dutch-Roll-Frequenz des Flugzeugs in Bogenmaß pro Sekunde
ist. Das Quersteuerungs-Tiefpassfilter gewährleistet
eine ausreichende Bandbreite, um den Flugzeugrollmodus zu steuern,
dämpft
jedoch die höheren
Frequenzen, um Steuerflächenaktivität zu reduzieren
und Kopplung mit strukturellen Flügelmoden zu vermeiden.
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Wie
es leicht aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich ist,
ist diese Erfindung eine Verbesserung des bzw. der in der EP-A-0
488 428 beschriebenen Verfahrens und Vorrichtung zum Reduzieren
von Flugzeuglasten, welche aus atmosphärischer Turbulenz und Windstößen resultieren.
Anstelle Filter zu verwenden, welche eine Eckfrequenz fc aufweisen,
um die β .inertial- und βairmass-Werte
zu filtern, welche ungefähr
1,0 Bogenmaß pro
Sekunde beträgt,
wurde die Eckfrequenz fc der Filter auf
ungefähr
fünfundzwanzig
Prozent (25%) der Dutch-Roll- Frequenz
reduziert. Erhöhen
der Bandbreite, um den Dutch-Roll-Frequenzbereich
einzuschließen,
verbessert das Unterdrückungsverhalten von
Windstößen und
atmosphärischer
Turbulenz, indem die Steifkörperreaktion
auf Windstöße und atmosphärische Turbulenz
verringert wird. Im Ergebnis wird das Flugzeug daran gehindert,
bei Frequenzen in dem Dutch-Roll-Bereich in den Wind zu gieren.
Ein Betrieb in dem Dutch-Roll-Frequenzbereich
erfordert einen verbesserten Abgleich zwischen Luftmassen- und Trägheits-Seitenschiebewinkel,
wie unten beschrieben. Die größere Bandbreite
erhält
auch länger ein
Seitenschieben aufgrund von Windstößen und Turbulenz und reduziert
effektiv die Wetterhahn-Stabilität.
Reduzierte Wetterhahn-Stabilität
führt zu
einem erhöhten
Abrutschen über
den Flügel
in Windstößen und
Turbulenz aufgrund des Flugzeug-Schieberollmoments.
Dieser Effekt wird durch das Quersteuerungskommando adressiert,
wie es unten vollständiger
diskutiert wird.
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Ein
verbesserter Abgleich zwischen Luftmassen- und Trägheitsseitenschieben
wird durch Korrigieren des differentiellen Drucksignals ΔP hinsichtlich
Gierrate und Rollrate gewährleistet.
Die Korrektur erzeugt ein genaueres Maß für den Luftmassen-Seitenschiebewinkel.
Die Korrektur hinsichtlich Gierrate und Rollrate erzeugt ein besseres
Gleichgewicht zwischen dem Luftmassen-Seitenschiebewinkel und Trägheits-Seitenschiebewinkel
während
Manövern
und minimiert somit verfälschte
Flächenkommandos,
welche die Flugzeughandhabungseigenschaften herabsetzen können. Wie
oben bemerkt, wird die Korrektur hinsichtlich Gierrate und Rollrate besonders
wichtig, wenn die Eckfrequenz fc des Hochpassfilters
unterhalb der Dutch-Roll-Frequenz liegt.
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Die
Einbeziehung des Stellfaktorformfilters 63 führt zu einem
Seitenleitwerkstellfaktor, welcher als Funktion der Frequenz variiert.
Der Formfilter erhöht
einen Hochfrequenzstellfaktor um siebzig Prozent (70%). Der Nettoeffekt
des Stellfaktorformens ist es, ungefähr fünfzig Prozent (50%) der Vertikalstabilisatorlast
durch Windstöße und atmosphärische Turbulenz
bei Frequenzen zwischen fc und ω1 aufzuheben und annähernd die gesamte Vertikalstabilisatorwindstoßlast (85%)
für Frequenzen
oberhalb von ω2 aufzuheben. Ungefähr die Hälfte der Stabilisatorlast ist
bei niedrigen Frequenzen erforderlich, um die Seitenlast aufgrund
von Rumpfauftrieb auszugleichen. Bei höheren Frequenzen ist die Rumpfauftrieb-Anstiegszeitkonstante
ausreichend langsam, dass im Wesentlichen die gesamte Vertikalstabilisatorlast aufgehoben
werden kann. Die Aufgabe ist es, das Giermoment aufgrund des Flügels und
Körpers
des Flugzeugs genau mit dem Giermoment aufgrund des Vertikalstabilisators
abzugleichen, so dass das Nettogiermoment Null ist. Optimale Leistung
wird bewirkt, indem ein Giermoment von Null aufgrund von Windstößen und
atmosphärischer
Turbulenz bereitgestellt wird. Das Formfilter ermöglicht einen
erhöhten
Stellfaktor in dem höherfrequenten
Bereich, ohne in dem niederfrequenten Bereich zu übersteuern.
Im Ergebnis wird das Flugzeug daran gehindert, in dem Frequenzbereich
zwischen Dutch-Roll und erstem Körperbiegen
in den Wind zu gieren. Hochpassfiltern des Luftmassen-Seitenschiebewinkels
ermöglicht
es dem Flugzeug, sich für
Frequenzen unterhalb von fc in den Wind
zu drehen. Die nominellen Frequenzen für ω1 und ω2 sind, wie oben bemerkt, 2,5 mal bzw. 4,0
mal der Dutch-Roll-Frequenz. Spezifische Frequenzen und Stellfaktorgrößen für ein gegebenes Flugzeug
werden etwas als Funktion der Konfiguration von Flügel/Körper/Rumpf
und Vertikalstabilisator variieren.
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Wie
oben bemerkt, wird ein Quersteuerungs-Windstoß- oder Turbulenz-Unterdrückungskommando
durch Seitenschiebeabgleichen aus dem Seitenleitwerk-Modifikationskommando
erhalten. Die Bandbreite des Quersteuerungskommandos ist durch ω3, die Grenzfrequenz des Radaktivitätsfilters 73,
begrenzt, um Biegemodenkopplung zu vermeiden. Das Quersteuerungskommando
kann dann als serieller Eingang für den Quersteuerungsabschnitt eines
Fly-By-Wire-Flugsteuerungssystems oder ein serieller Eingang eines
Querruderservos oder eines Autopilot-Quersteuerungsservos in einem herkömmlichen
Flugsteuersystem verwendet werden. Die Verwendung eines Quersteuerungskommandos,
welches eine Bandbreite aufweist, die ungefähr gleich 4,0 mal der Dutch-Roll-Frequenz
beträgt,
minimiert Steifkörper-Rollreaktion,
ohne an die Körperbiege- und
Flügelmoden
des Flugzeugs zu koppeln. Das Quersteuerungskommando verbessert
die Handhabungseigenschaften des Flugzeugs, indem die Rollreaktion
auf Windstöße und atmosphärische Turbulenz
reduziert wird. Als ein Mittel zum Implementieren des Seitenleitwerk-Modifikationskommandos
dieser Erfindung ist das Quersteuerungskommando ein Schlüsselteil
zum Steuern der Steifkörper-Turbulenz- und
Windstoß-Reaktion,
weil das Kommando der erhöhten
Tendenz eines Abrutschens über
den Flügel (aufgrund
des Schieberollmoments) entgegenwirkt, wenn die Wetterhahn-Stabilität des Flugzeugs
künstlich
reduziert wird. Im Ergebnis wird das Flugzeug am Rollen aufgrund
von Turbulenzen und Windstößen bei
der Eckfrequenz fc und darüber gehindert.
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Wie
es leicht aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist, reduziert
die Erfindung wesentlich die Hinterkabinenseitenbewegung eines Flugzeugs,
wenn das Flugzeug einzelne Windstöße aufnimmt oder auf atmosphärische Turbulenz
trifft. Reduzieren der Hinterkabinensteifkörperverschiebung verbessert
die Passagierreisequalität
und die Arbeitsumgebung der Kabi nenbesatzung. Reduzieren von Längs- und
Hochachsenreaktion auf Windstöße und atmosphärische Turbulenz
verbessert die Handhabungseigenschaften und Bahnsteuerung und reduziert
somit die Pilotenarbeitslast. Die Seitenleitwerk- und Quersteuerungskommandos
sind effektiver als in herkömmlichen
Systemen, weil der Vertikalstabilisator-Differenzdruck verwendet
wird, um unerwünschte
Bewegung zu verhindern. Anstelle unerwünschte Bewegung zu dämpfen, verhindert
die Erfindung, dass einzelne Windstöße und atmosphärische Turbulenz
Störungen
bewirken.
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Obwohl
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, versteht es sich,
dass innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche verschiedene Änderungen daran
vorgenommen werden können.