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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren,
durch das spezifische Moleküle
in einer Flüssigkeitsprobe
oder spezifische Teile von Molekülen
in einer Flüssigkeitsprobe
schnell und genau nachgewiesen werden können. Die Moleküle können als
unabhängige
Gebilde in Lösung
oder als Bestandteil von Molekülkomplexen
vorliegen, die durch schwache oder durch kovalente Bindungen gebunden
sind. Im Fall von Biopolymeren kann das nachgewiesene Element auf
eine eindeutige körperliche
Konfiguration beschränkt
sein, z. B. ein Epitop auf einem Protein oder eine spezielle Sequenz
von Nukleotidbasen in einem größeren RNA-
oder DNA-Molekül.
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Unter
Wissenschaftlern und Technikern besteht großer Bedarf an Einrichtungen
zur sicheren Durchführung
von Experimenten, bei denen Stoffe zum Einsatz kommen, die radioaktiv,
karzinogen, korrosiv, toxisch oder infektiös sein können. Diagnostische Tests mit
Hilfe von Blut oder Laborexperimente mittels biologisch aktiver
Verbindungen oder Radioisotope gehen mit dem Risiko der Kontamination
der Umgebung und Schäden
für Personal
einher, besonders wenn diese Tests oder Experimente manuelle Manipulationen
von Proben beinhalten. Andere Kontaminationsrisiken entstehen, wenn
die Produkte einer chemischen oder enzymatischen Reaktion selbst gesundheitsschädlich sind.
Ein Beispiel dafür
ist die Polymerasekettenreaktion ("PCR"),
die die millionenfache Amplifikation einer spezifischen Nukleinsäuresequenz
ermöglicht.
Entweichen Spuren des amplifizierten Produkts aus einem Experiment
in die Umgebung, können
sie ein zweites PCR-Experiment kontaminieren und, indem sie als
Matrize zur Amplifikation dienen, die Anwesenheit der ursprünglichen
Nukleinsäuresequenz
in der zweiten Probe falsch anzeigen. Kontamination nur durch ein
einziges ampli fiziertes Produktmolekül aus einem Experiment reicht aus,
ein falsch positives Signal in einem weiteren Experiment zu erzeugen.
Die Erfindung wird primär
anhand von Ausführungsformen
beschrieben, die zur PCR-Durchführung
geeignet sind, aber der Fachmann wird erkennen, daß die Erfindung
auf andere chemische Reaktionen oder Analyseneinrichtungen gleichermaßen anwendbar
ist.
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Der
PCR-Einsatz zum Nachweis des menschlichen Immundefekt-Virus 1 ("HIV"), des Erregers des
erworbenen Immunschwächesyndroms ("AIDS"), sorgte für einen
Weg zum Nachweisen kleiner Anzahlen von HIV-Nukleinsäuremolekülen im Blut. Ähnlich ist
ein genauer Nachweis winziger Mengen anderer Pathogene mit Hilfe
der PCR möglich. Aber
obwohl bekannt ist, daß PCR-Tests
für einen
direkten Nachweis von Pathogenen sorgen und potentiell empfindlicher
als andere Verfahren sind, die auf dem Screening nach Ersatzmarkern
basieren, ist die PCR-Verwendung
klinisch derzeit nicht weit verbreitet. Das liegt an den höheren Kosten
für Tests
mit Hilfe der PCR und den praktischen Schwierigkeiten, Kontamination
der Testeinrichtung zu verhindern. Dadurch wird die PCR nicht von
Blutbanken verwendet, um den Blutvorrat vor HIV oder anderen Pathogenen
zu schützen,
und findet keinen Routineeinsatz in der klinischen Diagnose, der
biotechnologischen, pharmazeutischen oder Nahrungsmittelindustrie,
wo ihre Empfindlichkeit von größerem Nutzen
als derzeit verwendete Tests wäre.
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Die
PCR ist ein Verfahren zum Amplifizieren und Nachweisen einer beliebigen
Target- bzw. Zielnukleinsäuresequenz,
wenn diese in einer Testprobe vorhanden ist. Allgemein wird sie
wie folgt durchgeführt:
Eine Testprobe, die doppelsträngige
Ziel-DNA enthalten kann, wird zunächst erwärmt, um die beiden komplementären Stränge zu trennen,
die die DNA-Doppelhelix bilden. Jeder getrennte DNA-Strang wird
zu einer Matrize zur Bildung seiner spiegelbildlichen Kopie. Danach
wird die DNA-Lösung
in Gegenwart von kurzen komplementären DNA-Strängen
und DNA-Polymerase, einem Enzym, das die DNA-Stränge bis zur Herstellung einer
neuen spiegelbildlichen Kopie der Ausgangsmatrize verlängert, abgekühlt, und
zwei neue DNA-Doppelhelixmoleküle
werden erzeugt.
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Wird
die Lösung
erneut auf Schmelztemperatur erwärmt,
trennen sich die Stränge
der beiden neu gebildeten DNA-Moleküle, um zu vier Matrizensträngen zu
werden. Die weitere zyklische Behandlung der Reaktionsmischung erhöht die Anzahl
von DNA-Molekülen
exponentiell. Nach der Wärmezyklusbehandlung
werden die Moleküle
amplifizierter DNA durch ein beliebiges einer Anzahl dem Fachmann
bekannter Laborverfahren nachgewiesen.
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Die
PCR gemäß der Beschreibung
in der US-A-4683202 (Mullis) wurde manuell durchgeführt. Seither
gab es Verbesserungen der Chemie und Vorrichtungen zur Durchführung der
Wärmezyklusbehandlung,
aber andere Gebiete blieben arbeitsintensiv, z. B. Vorbereiten von
Proben, manuelles Laden von Probenröhrchen und Entfernen von Lösungen aus
Probenröhrchen
nach Wärmezyklusbehandlung. Zum
Nachweisen des amplifizierten Produkts wurden viele Techniken entwickelt.
Die empfindlichsten Nachweistechniken, z. B. mittels Flüssighybridisierung
mit einer radioaktiven Sonde, gefolgt von Gelelektrophorese und
Autoradiographie, erfordern den Gebrauch von Radioisotopen und sind
zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Andere Nachweisverfahren unter Verwendung
immobilisierter Hybridisierungssonden in Mikrotiterplatten sind
schneller, aber teuer und leiden unter dem Problem von DNA-Kontamination.
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Kontamination
von Testeinrichtungen ist ein kritisches Problem, das durch die
derzeitigen Verfahren zum Nachweis amplifizierter DNA verschärft wird. Wird
z. B. ein Probenröhrchen
nach Wärmezyklusbehandlung
geöffnet,
werden Aerosole freigesetzt, die Moleküle der amplifizierten DNA enthalten.
Auch beim Einsatz von Verunreinigungshauben und streng gesteuerter
Arbeitsbedingungen war es nahezu unmöglich, die Kontamination einer
Testeinrichtung mit Molekülen
amplifizierter DNA zu verhindern, was als "Verschleppungs-DNA" bekannt ist.
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Die
von Mullis beschriebene Wärmezyklusbehandlung
wurde manuell durchgeführt,
wobei ein temperaturgesteuertes Wasserbad und ein Mikrozentrifugenröhrchen verwendet
wurden, das eine gepufferte DNA-Matrizenlösung, einen Molüberschuß zweier
Oligonukleotidprimer, Nukleotidtriphosphate und DNA-Polyme rase enthielt.
Seit dieser Zeit entstanden zahlreiche Publikationen, die Verbesserungen
der Chemie, des Produktnachweises und der Vorrichtungen zur Durchführung der
Wärmezyklusbehandlung
beschreiben. Programmierbare Vorrichtungen zur Wärmezyklusbehandlung unter Verwendung
von massiven Heizblöcken,
temperaturgesteuertem Wasser und Heißluft wurden beschrieben. Vorrichtungen
zur Wärmezyklusbehandlung
des Stands der Technik unter Verwendung von Metallheizblöcken haben
Wärmeübergangsgeschwindigkeiten
im Bereich von 1 °C
je Sekunde und erfordern gewöhnlich
60 bis 90 Minuten, um 30 Zyklen der PCR-Amplifikation durchzuführen. Mit
Hilfe von Standardnachweisverfahren sind oft ein bis zwei Tage erforderlich, um
PCR-Ergebnisse zu
erhalten. Dies beschränkt die
PCR-Anwendung stark auf vielen medizinischen und wissenschaftlichen
Gebieten und begrenzt die Anzahl von Proben, die analysiert werden
können. Schnellere
Wärmezyklusvorrichtungen
unter Einsatz von Heißluft
sind verfügbar,
finden aber wegen Schwierigkeiten bei der Probenhandhabung keinen breiten
Einsatz.
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Die
PCT-Veröffentlichung
WO 92/20778 (Corbett) beschreibt ein Gerät, das einen Probenhalterring
mit mehreren Vertiefungen zum Aufnehmen von Probenröhrchen aufweist,
die Proben enthalten. Vorgesehen sind Einrichtungen zum Erwärmen und Abkühlen des
Probenhalterrings, wodurch das Gerät Proben im Probenröhrchen zyklisch
erwärmen
und abkühlen
kann. Die Einrichtung zum Abkühlen
des Rings verfügt über einen
Ventilator zur Kühlluftansaugung über den
Ring und Kühlventilatoren,
die vom Ring radial nach innen positioniert sind, um beim Lenken
von Kühlluft über den
Ring zu unterstützen.
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Die
Erfindung verbessert Corbett durch Bereitstellung eines Molekularanalysators
und eines Verwendungsverfahrens zum empfindlichen, schnellen und
genauen Nachweis spezifischer Moleküle oder spezifischer Bestandteile
von Molekühlen
in einer Testprobe, die ohne Verwendung von Radioisotopen nachzuweisen
sind. Außerdem
stellt die Erfindung ein eindeutiges Nachweisverfahren bereit, das den
Nachweis von Zielmolekühlen
mit hoher Kapazität
aus einer kleinen Probenmenge in kurzer Zeit ermöglicht.
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Das
gegenwärtige
Auftreten neuer Krankheiten wie AIDS und Lassa-Fieber und das Wiederaufleben
alter Erkrankungen wie Tuberkulose und Lungenpest erhöht die Dringlichkeit,
ein umfassendes System der internationalen Krankheitsüberwachung zu
schaffen. Nur die PCR mit ihrer Fähigkeit, Stämme von Viren und Bakterien
zu unterscheiden und detaillierte Molekülinformationen aus kleinen
Probenmengen zu liefern hat das Vermögen, diese Informationen bereitzustellen.
Mit der derzeitigen Technologie wäre aber eine Realisierung von
PCR-Tests im erforderlichen
Maßstab
untragbar teuer. PCR mit einem hohen Durchsatzvermögen würde vielen
Gebieten der öffentlichen
Gesundheit, Umweltüberwachung,
den Zweigen der Nahrungsmittelindustrie Nutzen bringen und weitreichendes
Screening auf genetische Erkrankungen ermöglichen.
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Daher
wäre es
erwünscht,
einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren zum Nachweis
spezifischer Moleküle
oder spezifischer Bestandteile von Molekülen in einer Probe z. B. mit
Hilfe der PCR bereitzustellen, das detaillierte Molekülinformationen
aus einer kleinen Probenmenge liefern kann.
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Erwünscht wäre ferner,
einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das detaillierte Molekülinformationen
in kurzer Zeit liefern kann.
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Außerdem wäre es erwünscht, einen
Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das Kontamination von Umgebungsbedingungen im Labor eliminiert.
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Zudem
wäre es
erwünscht,
einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das billiger als derzeitige Nachweisverfahren ist.
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Erwünscht wäre weiterhin,
einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das weniger arbeitsintensiv als derzeitige Nachweisverfahren ist.
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Außerdem wäre erwünscht, einen
Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das für
empfindlichen Nachweis amplifizierter DNA ohne Verwendung von radioaktiven
Materialien sorgt.
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Weiterhin
wäre erwünscht, einen
Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das völlig
automatisiert ist.
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Erwünscht wäre zudem,
einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das für
Nachweis spezifischer Moleküle
oder spezifischer Bestandteile von Molekülen mit hoher Kapazität in einer
Probe sorgen kann.
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Zusätzlich wäre erwünscht, einen
Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das die Temperatur einer Probe genau und schnell steuern kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen Molekularanalysator
und ein Verwendungsverfahren zum Nachweis spezifischer Moleküle oder
spezifischer Bestandteile von Molekülen in einer Probe z. B. mit
Hilfe der PCR bereitzustellen, das detaillierte Molekülinformationen
aus einer kleinen Probenmenge liefern kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, einen Molekularanalysator und
ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, das detaillierte Molekülinformationen in
kurzer Zeit liefern kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist weiterhin, einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen,
das Kontamination von Umgebungsbedingungen im Labor eliminiert.
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Zudem
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen Molekularanalysator
und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, das billiger als derzeitige
Nachweisverfahren ist.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, einen Molekularanalysator und
ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, das weniger arbeitsintensiv
als derzeitige Nachweisverfahren ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist ferner, einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren
bereitzustellen, das für
empfindlichen Nachweis amplifizierter DNA ohne Gebrauch von Radioaktivität sorgt.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Molekularanalysator und ein
Verwendungsverfahren bereitzustellen, das völlig automatisiert ist.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung ist, einen Molekularanalysator und ein Verwendungsverfahren
bereitzustellen, das für
Nachweis spezifischer Moleküle
oder spezifischer Bestandteile von Molekülen mit hoher Kapazität in einer
Probe sorgen kann.
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Zudem
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen Molekularanalysator
und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, das die Temperatur einer
Probe genau und schnell steuern kann.
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Diese
und weitere Aufgaben der Erfindung werden gemäß den Grundsätzen der
Erfindung realisiert durch Bereitstellung eines Molekularanalysators und
eines Verwendungsverfahrens zum empfindlichen, schnellen und genauen
Nachweis spezifischer Moleküle
oder spezifischer Bestandteile von Molekülen in einer Testprobe, die
ohne Verwendung von Radioisotopen nachzuweisen sind. Erfindungsgemäß kann ein
Probenröhrchenhalter
mit mindestens einem Probenröhrchen,
dessen Innenflächen
fähig sein
können,
die zu analysierenden Moleküle
spezifisch zu binden, einen Rahmen mit daran angepaßten Elastomerteilen
aufweisen. Der Rahmen oder die Elastomerteile ist (sind) mit mindestens
einer Innenkammer zum Aufnehmen eines Nachweisreagenz und einer
evakuierten Kammer versehen, wobei beide Kammern mit dem mindestens
einen Probenröhrchen
kommunizieren, z. B. mittels Innenleitungen. Ferner ist der Probenröhrchenhalter
mit einer Einrichtung zum Blockieren und Freigeben der Innenleitungen
versehen, so daß bei
Blockierung der Innenleitungen keine Kommunikation zwischen dem
mindestens einen Probenröhrchen,
der mindestens einen Innenkammer und der evakuierten Kammer auftritt
und daß bei
selektiver Freigabe der Leitungen Kommunikation auftritt und in
den Innenkammern enthaltene Reagenzien durch das mindestens eine Probenröhrchen und
in die evakuierte Kammer selektiv gesaugt werden, ohne daß Moleküle in der
Probe in die Atmosphäre
entweichen konnten.
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Alternativ
kann der Probenröhrchenhalter
einen Rahmen mit Elastomerteilen aufweisen, die mindestens ein Probenröhrchen haben,
das dazwischen abgedichtet gehalten wird, und mindestens ein Paar Öffnungen
zum Bereitstellen eines ab dichtbaren Zugangs zum mindestens einen
Probenröhrchen
haben. Der Rahmen ist mit mindestens einer Innenkammer zum Aufnehmen
eines Nachweisreagens und einer evakuierten Kammer versehen, wobei
beide Kammern mit dem mindestens einen Probenröhrchen kommunizieren. Das Proben-
und das Nachweisreagens können
durch eine des mindestens einen Paars Öffnungen nacheinander geladen
werden, wo sie durch das mindestens eine Probenröhrchen in die evakuierte Kammer
nacheinander gesaugt werden können
und aus der anderen des mindestens einen Paars Öffnungen entfernt werden können. Zusätzlich kann
der Rahmen mit Vertiefungen versehen sein, so daß die Elastomerteile in den
Vertiefungen im Rahmen so angeordnet sein können, daß die Elastomerteile und das
mindestens eine Probenröhrchen
vom Rahmen zusammen entfernbar sind.
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Alternativ
kann der Probenröhrchenhalter
einen. Rahmen aufweisen, der mit Elastomerteilen versehen ist, die
mindestens ein Probenröhrchen
haben, das dazwischen abgedichtet gehalten wird, wobei eines der
Elastomerteile mit mindestens einer Innenkammer versehen ist, die
ein Nachweisreagens enthält,
und das andere der Elastomerteile eine evakuierte Kammer hat, wobei
sowohl die mindestens eine Innenkammer als auch die evakuierte Kammer mittels
Innenleitungen mit dem mindestens einen Probenröhrchen kommunizieren. Der Probenröhrchenhalter
kann mit einer Einrichtung zum aufeinanderfolgenden Blockieren und
Freigeben der Innenleitungen versehen sein, die Hohlnadeln mit End-
und Seitenlöchern
aufweisen kann, so daß bei
Blockierung der Innenleitungen keine Kommunikation zwischen der
mindestens einen Innenkammer und dem mindestens einen Probenröhrchen auftritt
und bei Freigabe der Innenleitungen Kommunikation auftritt und die
Reagenzien nacheinander durch das mindestens eine Probenröhrchen in
die evakuierte Kammer geführt
werden.
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Alternativ
kann der Probenröhrchenhalter aufweisen:
einen starren Rahmen mit mindestens einem Probenröhrchen,
das zwischen gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens abgedichtet gehalten wird, einer Reagenskammer,
die mit einer Seite des Rahmens in Gleiteingriff gebracht werden
kann, und einer evakuierten Kammer, die mit der anderen Seite des
Rahmens in Gleiteingriff gebracht werden kann, so daß ein Fluiddurchgang
zwischen der Reagenskammer, dem mindestens einen Probenröhrchen und der
evakuierten Kammer vorgesehen ist, wenn die Reagenskammer und die
evakuierte Kammer mit dem Rahmen in Eingriff gebracht sind. Ferner
kann der Rahmen mit mindestens einer Tür versehen sein, die am Rahmen
schwenkbar befestigt ist, um das mindestens eine Paar Enden des
mindestens einen Probenröhrchens
sicher zu halten.
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Ein
erfindungsgemäßer Molekularanalysator kann
auch eine Einrichtung zum Steuern der Temperatur der Testprobe aufweisen.
Vorgesehen ist vorzugsweise eine Drei-Kammer-Luftwärmesteuerung mit
einer Heißluftkammer
zum Umwälzen
von Heißluft,
einer Kaltluftkammer zum Umwälzen
von Kaltluft und einer Probenkammer zum Umwälzen von Luft und in der Probenröhrchen plaziert
sind, wobei eine drehbare Tür
zwischen der Heißluftkammer
und der Probenkammer vorgesehen ist und eine drehbare Tür zwischen
der Kaltluftkammer und der Probenkammer vorgesehen ist. Öffnen und
Schließen
der Türen ändert die
Luftströmungswege
zwischen den drei Kammern. Die Türen
können
so geöffnet
und geschlossen werden, daß Temperaturen
in der Probenkammer erreicht werden, die für die DNA-Polymeraseaktivität optimal
und zur DNA-Anlagerung optimal sind.
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Außerdem ist
die Probenkammer der Temperatursteuerung vorzugsweise in ein oberes
Teilstück
und ein unteres Teilstück
durch eine wärmeleitende
Basis aufgeteilt, die beliebige der Probenröhrchenhalter der Erfindung
hält, wobei
das untere Teilstück
auf der Temperatur der Kaltluftkammer gehalten wird. Die Reagenzien,
die in den Reagenskammern des Probenröhrchenhalters enthalten sind,
der in der Basis ruht, können
dadurch auf der Temperatur der Kaltluftkammer gehalten werden.
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Ein
Molekularanalysator der Erfindung kann auch eine Einrichtung zum
Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit mindestens eines Zielmoleküls in einer
Testprobe haben, u. a. der Produkte einer Molekularanalyse und ferner
u. a. der DNA-Produkte
einer Polymerasekettenreaktion, ohne Verwendung von Radioisotopen
und ohne die Testproben aus den Probenröhrchen entfernen zu müssen. Messen
läßt sich
die Chemilumineszenz einer Testprobe durch aufeinanderfolgendes
Bewegen der in einem Probenröhrchenhalter
gehaltenen Probenröhrchen
in einen Wagen mit einem oberen Teilstück, das mit einem Spiegel versehen
ist, der vorzugsweise ein vorderseitig verspiegelter Parabolspiegel
ist, und einem unteren Teilstück,
das mit einer Linse versehen ist, so daß Licht vom Probenröhrchen durch
den Spiegel in die Linse reflektiert wird und durch die Linse auf
ein Detektorelement fokussiert wird, an dem Photonen gezählt werden.
Messen läßt sich
auch die Fluoreszenzemission einer Testprobe durch aufeinanderfolgendes
Bewegen der in einem Probenröhrchenhalter gehaltenen
Probenröhrchen
zwischen einem Spiegel, der vorzugsweise ein vorderseitig verspiegelter Parabolspiegel
ist, und einem unteren Teilstück,
das mit einer Linse versehen ist, so daß Fluoreszenzemission vom Probenröhrchen durch
den Spiegel in die Linse reflektiert und durch die Linse auf ein
Detektorelement fokussiert wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
näheren
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen hervor, in denen gleiche Bezugszeichen durchweg gleiche
Elemente darstellen. Es zeigen:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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2 eine
Querschnittansicht an der Linie 2–2 von 1;
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3A–C Querschnittansichten
an der Linie 3–3
von 1;
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4A eine
projizierte Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Probenröhrchenhalters der
Erfindung;
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4B eine
Schnittansicht an der Linie 4B–4B
von 4A;
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5A das
Einbringen von Proben in den Probenröhrchenhalter von 4A;
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5B eine
Schnittansicht an der Linie 5B–5B
von 4A;
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6A eine
Draufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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6B eine
Isometrie eines Abschnitts des Probenröhrchenhalters gemäß 6A;
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7A–C Schnittansichten
eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung, die den Nachweis amplifizierter DNA durch Chemilumineszenz
zeigen;
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8 einen
Probenröhrchenhalter
der Erfindung, der mehrere Probenröhrchen enthält, und das Einbringen von
Proben in die Probenröhrchen;
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9A eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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9B eine
Schnittansicht des Probenröhrchenhalters
von 9A, die den Mechanismus zum Nachweis zeigt;
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9C–E den
Nachweismechanismus des Probenröhrchenhalters
von 9A und 9B;
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10 eine
bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung, die besonders zum großvolumigen Einsatz geeignet
ist;
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11A–C Draufsichten
auf eine bevorzugte Ausführungsform
einer Wärmesteuerung der
Erfindung;
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12 eine
Schnittansicht eines Abschnitts der Wärmesteuerung von 11A–C;
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13A, 13A' und 13B Aufzeichnungen von Temperaturen, die in der
Wärmesteuerung
von 11 und 12 und
in einem Probenröhrchen
vorgenommen wurden;
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14A und 14B Teilansichten
eines bevorzugten Verfahrens zum Nachweisen von Zielmolekülen;
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15 eine
Isometrie einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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16 eine
Schnittansicht an der Linie 16–16
von 15;
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17 eine
Schnittansicht an der Linie 17–17
von 15;
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18 eine
Schnittansicht an der Linie 17–17
von 15 einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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19A–C Teilschnittansichten
eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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20 eine
Isometrie einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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21 eine
Schnittansicht an der Linie 21–21
von 20;
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22A und 22C Draufsichten
auf eine weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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22B eine Schnittansicht des Probenröhrchenhalters
von 22A;
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23 eine
Isometrie einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Probenröhrchenhalters
der Erfindung;
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24 eine
Schnittansicht einer Gruppe von Probenröhrchenhaltern, die in einem
Gestell gehalten werden, waagerecht über den Mittelabschnitt des Gestells;
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25 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nachweiseinrichtung;
und
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26 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer vollständigen erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur automatisierten PCR.
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Nähere Beschreibung der Zeichnungen
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In 1-26 sind
der Molekularanalysator und Verwendungsverfahren gemäß der Erfindung dargestellt.
Primär
wird die Erfindung hierin anhand der PCR beschrieben; allerdings
sind die Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung nicht auf die
PCR beschränkt,
was dem Fachmann klar sein wird.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 10 des
Molekularanalysators der Erfindung. Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht,
mehrere Flüssigkeitsproben
in den Probenröhrchenhalter 10 zur
gleichzeitigen Behandlung, z. B. Wärmezyklusbehandlung, zu laden,
und ermöglicht
auch, die Produkte einer Reaktion nachzuweisen, ohne die Umgebung
Molekülen im
Probenröhrchen
auszusetzen.
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Vorzugsweise
weist der Probenröhrchenhalter 10 einen
Rahmen 11 auf, der vorzugsweise eine rechtwinklige Form
und vorzugsweise Maße
von etwa 10,2 Zentimetern (4,0 Inch) Länge L, 5,7 Zentimetern (2,25
Inch) Höhe
H und 0,8 Zentimetern (0,3 Inch) Breite W hat. Allerdings wird verständlich sein, daß jede Größe oder
Konfiguration des Rahmens 11 erfindungsgemäß verwendet
werden kann.
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Gemäß 2 ist
der Rahmen 11 mit einer evakuierten Innenabfallkammer 20 in
der Länge
L eines seiner Seitenteile versehen. Ferner ist der Rahmen 11 mit
einer ersten und einer zweiten Innenreagenskammer 22, 24 in
der Länge
L des anderen der Seitenteile des Rahmens 11 versehen.
Alternativ können
die evakuierte Kammer 20 und die Innenreagenskammern 22, 24 einzeln
oder alle in Elastomerteilen 15 vorgesehen sein. Die Innenreagenskammern 22, 24 sind
mit beliebigen Nachweisreagenzien gefüllt, die für die spezielle durchgeführte Analyse geeignet
sind. Wird zum Beispiel eine PCR durchgeführt und sollen amplifizierte
DNA-Produkte durch Chemilumineszenz nachgewiesen werden, könnte die
erste Innenreagenskammer 22 eine Lösung aus alkalischem Phosphatasekonjugat
enthalten, und die zweite Innenreagenskammer 24 könnte eine
Lösung aus
Dioxetan enthalten. Jede Anzahl von Innenreagenskammern 22, 24 kann
vorgesehen sein; die Anzahl und die Inhalte der Innenreagenskammern 22, 24 hängen von
der Art der durchgeführten
Analyse ab.
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Ferner
ist der Probenröhrchenhalter 10 mit einem
Paar entgegengesetzt angeordneten Elastomerteilen 15 versehen,
die vorzugsweise aus Silikonkautschuk hergestellt sind. Die Elastomerteile 15 sind
an den Rahmen 11 gemäß 1 und 2 eng angepaßt. Dazu
ist der Rahmen 11 mit Verlängerungen 12 gemäß 2 versehen.
Probenröhrchen 23, die
normalerweise ReporterTubesTM mit 10 Mikrolitern
sind, erstrecken sich zwischen den Elastomerteilen 15 und
stehen mit den Elastomerteilen 15 so in Dichteingriff,
daß ein
Vakuum in jedem Probenröhrchen 23 vor
dem Befüllen
mit einer flüssigen
Testprobe vorhanden ist. Vorzugsweise acht Probenröhrchen 23 sind
in jedem Probenröhrchenhalter 10 enthalten,
aber jede Anzahl von Probenröhrchen 23 kann
verwendet werden.
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Vorzugsweise
sind die Probenröhrchen 23 aus
Glas oder einem anderen transparenten steifen Material mit Molekülen hergestellt,
die an ihren Innenflächen
angelagert und fähig
sind, Zielmoleküle
in der Testprobe auf spezifische Weise zu binden, wodurch sie bewirken,
daß die
Zielmoleküle
an den Innenflächen
der Probenröhrchen 23 gebunden
werden.
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Mehrere
Probenladeanschlüsse 26 sind
in einem der Elastomerteile 15 vorgesehen. Die Anzahl von
Probenladeanschlüssen 26 ist
mit der Anzahl gehaltener Probenröhrchen 23 identisch.
Die Probenladeanschlüsse 26 erstrecken
sich durch das Elastomerteil 15, um Leitungen in das Probenröhrchen 23 zu
bilden. Die Probenladeanschlüsse 26 können mit Lippen 27 und
einer Öffnung 21 ähnlich wie
die in 4B und 5B gezeigten
versehen sein.
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Die
Probenröhrchen 23 können mit
einer zu bewertenden flüssigen
Testprobe wie folgt gefüllt werden:
Pipettorspitzen 118 eines Mehrkanal-Mikropipettors 150 (siehe 5A und 5B)
werden in Fläschchen
oder andere Behälter
eingeführt,
die die flüssige
Testprobe enthalten. Die Pipettorspitzen 118 werden mit
den Flüssigkeitsproben
gefüllt.
Die Lippen 27 und die Öffnung 21 der
Probenladeanschlüsse 26 des
Probenröhrchenhalters 10 sind
so ausgebildet, daß sie
das Plazieren und Herabdrücken
der Pipettorspitzen 118 in die Öffnung 21 erleichtern
und führen.
Danach bewirkt das Ausüben
einer abwärts gerichteten
Kraft, daß die
Pipettorspitze 118 die Lippen 27 durchsticht und
in einen Hohlraum 25 gemäß 2 und ähnlich einem
Hohlraum 125 gemäß 5B eintritt.
Anschließend
wird die in der Pipettorspitze 118 enthaltene Flüssigkeitsprobe
durch Vakuum in das Probenröhrchen 23 gesaugt.
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Weiterhin
ist der Probenröhrchenhalter 10 mit
einer ersten Ventileinsatzstange 30 und einer zweiten Ventileinsatzstange 31 versehen.
Die Ventileinsatzstangen 30 und 31 erstrecken
sich längs durch
die Elastomerteile 15, was 1-3 zeigen.
Die Ventileinsatzstangen 30 und 31 sind in Richtung
der Länge
L des Rahmens 11 beweglich. Die Ventileinsatzstangen 30 und 31 sind
mit Ventileinsatzstangen-Massivabschnitten 38 und Ventileinsatzstangen-Kanalabschnitten 36 gemäß 3A–C versehen.
Die Ventileinsatzstangen-Kanalabschnitte 36 sind nicht
massiv und sorgen für
einen offenen Weg zwischen den Innenreagenskammern 22, 24 und
dem Probenröhrchen 23.
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Gemäß 2 erstreckt
sich eine erste Reagensleitung 32 von der ersten Innenreagenskammer 22 durch
das Elastomerteil 15, bis sie die erste Ventileinsatzstange 30 erreicht.
Eine zweite Reagensleitung 34 erstreckt sich von der zweiten
Innenreagenskammer 22, bis sie die erste Ventileinsatzstange 30 erreicht.
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Nach
Befüllen
der Probenröhrchen 23 mit der
zu analysierenden Flüssigkeitsprobe
und nach Amplifikation durch Wärmezyklusbehandlung
müssen
die in den Innenreagenskammern 22, 24 enthaltenen
Reagenzien auch in die Probenröhrchen 23 geladen
werden, damit ein Nachweis von Zielmolekülen erfolgen kann. Die Erfindung
ermöglich
eine aufeinanderfolgende Zugabe der in der ersten Innenreagenskammer 22 und
zweiten Innenreagenskammer 24 enthaltenen Reagenzien, ohne
die Reagenzien oder die zu analysierende Testprobe der Atmosphäre auszusetzen,
auf die im folgenden beschriebene Weise.
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Vor
Zugabe eines der in den Innenreagenskammern 22, 24 enthaltenen
Reagenzien zu den Probenröhrchen 23 befindet
sich die erste Ventileinsatzstange 30 in der Position gemäß 3A.
Ist die erste Ventileinsatzstange 30 in dieser Position,
stehen die Massivabschnitte 38 der ersten Ventileinsatzstange 30 mit
der ersten und zweiten Reagensleitung 32, 34 in
Kontakt. Dadurch sind sowohl die erste als auch die zweite Reagensleitung 32 und 34 blockiert, und
keines der in den Innenreagenskammern 22, 24 enthaltenen
Reagenzien kann in die Probenröhrchen 23 fließen. Ähnlich blockiert
die zweite Ventileinsatzstange 31 eine dritte Leitung 35,
um eine Verbindung zwischen dem Probenröhrchen 23 und der
evakuierten Kammer 20 zu verhindern.
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Soll
nach Wärmezyklusbehandlung
das erste Reagens den Probenröhrchen 23 zugegeben
werden, wird die erste Ventileinsatzstange 30 in die Position
von 3B geschoben, und gleichzeitig wird die zweite
Ventileinsatzstange 31 zu einem Punkt geschoben, an dem
die dritte Leitung 35 freigegeben ist und eine Verbindung
zwischen dem Probenröhrchen 23 und
der evakuierten Kammer 20 auftritt. In dieser Position
kommunizieren die Ventileinsatzstangen-Kanalabschnitte 36 mit
der ersten Reagensleitung 32, um einen Weg in die Probenröhrchen 23 zu bilden.
Danach wird das erste Reagens durch das Vakuum in der evakuierten
Kammer 20 in die Probenröhrchen 23 in Richtung
der Pfeile gemäß 3B gesaugt.
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Soll
das zweite Reagens den Probenröhrchen 23 zugegeben
werden, wird die erste Ventileinsatzstange 30 zur Position
gemäß 3C geschoben.
In dieser Position kommunizieren die Ventileinsatzstangen-Kanalabschnitte 36 mit
der zweiten Reagensleitung 34, um einen Weg in die Probenröhrchen 23 zu
bilden. Die zweite Ventileinsatzstange 31 bleibt in einer
Position, in der die dritte Leitung 35 freigegeben ist.
Somit wird das zweite Reagens durch das Vakuum in der evakuierten
Kammer 20 in die Probenröhrchen 23 in Richtung
der Pfeile gemäß 3C gesaugt.
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Die
Ventileinsatzstangen 30 und 31 stellen eine bevorzugte
Einrichtung zum Blockieren und Freigeben der ersten und zweiten
Reagensleitung 32 und 34 und der dritten Leitung 35 bereit.
Dem Fachmann wird klar sein, daß verschiedene
andere Einrichtungen dazu verwendet werden können.
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4A–5B zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 100 zur
Verwendung mit der Erfindung. Diese Art von Probenröhrchenhalter 100 ist
zur PCR-Durchführung
besonders nützlich,
wenn es notwendig ist, amplifizierte DNA-Produkte nach Wärmezyklusbehandlung
zurückzugewinnen,
oder zum Nachweisen anderer Moleküle, wenn solche Moleküle zur weiteren
Verwendung zurückgewonnen
werden sollen. Diese Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht,
mehrere flüssige
Testproben gleichzeitig zu laden, und verfügt vorzugsweise über einen
Rahmen 111, der Probenröhrchen 123 enthält, die
so mit dem Rahmen 111 in Abdichteingriff stehen, daß ein Vakuum
in jedem Probenröhrchen 123 herrscht,
bevor das Probenröhrchen 123 mit
Testprobe zur Bewertung gefüllt
wird. Jedes Probenröhrchen 123 kann
auch evakuiert sein, während
es sein Vakuum behält.
Vorzugsweise ist der Rahmen 111 aus einem Elastomermaterial hergestellt,
z. B. Silikonkautschuk.
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Der
Rahmen 111 hat mehrere darin gebildete Hohlräume 125 gemäß 4B.
Ein Hohlraum 125 ist vorzugsweise am Ende eines abgedichteten
Probenröhrchens 123 positioniert.
Jeder Hohlraum 125 kann mit Lippen 127 und einer Öffnung 121 gebildet
sein, die so ausgebildet sind, daß sie eine Pipettorspitze 118 beim
Plazieren und Herabdrücken
in die Öffnung 121 führen, wo
eine ausgeübte
Abwärtskraft
bewirkt, daß die
Pi pettorspitze 118 die Lippen 127 durchsticht und
in den Hohlraum 125 eintritt, was in 5B gezeigt
ist. Enthält
die Pipettorspitze 118 eine Flüssigkeitsprobe, wird diese
Flüssigkeit
hierbei durch Vakuum in den Hohlraum 125 und das Probenröhrchen 123 gesaugt. 5A zeigt
einen Mehrkanal-Mikropipettor 150 in Teilansicht, der jede
seiner Spitzen 118 in die Öffnungen 121 eingreifen
läßt.
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Gemäß 4B und 5B sind
die Lippen 127 so gebildet, daß nach Herausziehen der Spitze 118 der
durch den Eintritt der Spitze 118 erzeugte Eingangsweg
verschlossen wird, und Innendruck, der sich im Probenröhrchen 123 aufbauen
kann, tendiert dazu, das Loch abzudichten, was Moleküle am Entweichen
hindert.
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Nach
Wärmezyklusbehandlung
kann es erwünscht
sein, die flüssigen
Testproben aus den Probenröhrchen 123 zu
entfernen, um z. B. die amplifizierte DNA zum Gebrauch in anderen
Experimenten zu reinigen. Erfindungsgemäß ist es nach Wärmezyklusbehandlung
der Testproben möglich,
die Flüssigkeitsproben
aus den Probenröhrchen 123 zu
entfernen, ohne die Atmosphäre
einer Kontamination durch Moleküle
in der Probenlösung
auszusetzen. Eine kleine Menge Mineralöl wird in jede Öffnung 121 gegossen
und bedeckt die Oberflächen
jeder Öffnung 121.
Ein Mikropipettor 150 mit mehreren aerosolbeständigen Spitzen 118 dient
zum Einführen
der Spitzen 118 in die Hohlräume 125 entlang einem Ende
der Probenröhrchen 123.
Die Spitzen 118 werden aus dem Mikropipettor 150 gelöst und bleiben
an Ort und Stelle, wo sie für
eine gefilterte Verbindung zwischen den Probenröhrchen 123 und der
Atmosphäre
sorgen. Danach wird der Mikropipettor 150 mit zusätzlichen
mehreren aerosolbeständigen
Spitzen 118 neu beladen. Die zusätzlichen Spitzen 118 werden
dann in die Öffnungen 121 gedrückt, die
an den entgegengesetzten Enden der Probenröhrchen 123 liegen,
was 4A und 5A zeigen.
Anschließend
wird der Mikropipettor 150 verwendet, die Inhalte der Probenröhrchen 123 in
die Spitzen 118 abzuziehen. Da die gegenüberliegenden
Enden der Probenröhrchen 123 offen
sind, besteht kein Widerstand gegen das Absaugen der Proben. Danach
wird der Mikropipettor 150 langsam angehoben, und während die
Spitzen 118 die Öffnungen 121 des Probenröhrchenhalters 100 verlassen,
gewährleistet
die Schicht aus Mineralöl 117 gemäß 5B,
daß keine
Moleküle
aus der Probenlösung
den Probenröhrchenhalter 123 verlassen
und in die Atmosphäre
eintreten können.
Das Öl 117 bedeckt
die Außenseite
der Pipettorspitze 118, und bei ihrem Herausheben aus der Ölschicht 117 wird
das Ende der Spitze 118 durch Öl abgedichtet, das herabläuft und
sich an ihrem Ende sammelt. Danach können die Inhalte der Spitzen 118 in
zusätzliche
Probenröhrchen
oder die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte, die mit Öl beschichtet
wurde, überführt werden,
so daß die
wäßrige Probe
unterhalb des Öls
ausgetrieben wird. Abgeschlossen wird die Überführung durch Aufnahme einer
kleinen Ölmenge
in jede der Spitzen, wenn sie aus den Probenvertiefungen gehoben
werden, so daß die
Pipettorspitzen vor Entsorgung mit Öl abgedichtet sind.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Probenentnahme, das die Kontaminationsgefahr
durch amplifizierte DNA-Moleküle
minimiert, verwendet eine geformte Wand 119, die die Öffnungen 121 gemäß 4B und 5B umgibt.
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6A und 6B zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 200. In
dieser Ausführungsform
hält ein
Paar Elastomerstreifen 220 zahlreiche Probenröhrchen 223.
Die Probenröhrchen 223 werden
durch die Elastomerstreifen 220 an jedem ihrer Enden gemäß 6A gehalten. Öffnungen 210 sorgen
für Zugang
zu den Probenröhrchen 223 wie
zuvor beschrieben.
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Die
Elastomerstreifen 220 werden in einem starren Rahmen 224 gehalten,
der normalerweise aus thermoplastischem Material hergestellt ist. 6B zeigt
den starren Rahmen 224 ohne Probenröhrchen 223 oder Elastomerstreifen 220.
Der starre Rahmen 224 kann mit Vertiefungen 229 versehen sein,
um die Elastomerstreifen 220 unterzubringen. Ferner kann
der starre Rahmen 224 mit Aussparungen 230 versehen
sein, die ermöglichen,
daß die
Probenröhrchen 223 im
starren Rahmen 224 durchgehen können.
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7A–C zeigen
Schnittansichten eines Probenröhrchenhalters 300,
der zum Nachweis von amplifizierter DNA durch Chemilumineszenz besonders
nützlich
ist. Der Probenröhrchen halter 300 ist
mit einem Rahmen 311, Elastomerteilen 333 und Innenreagenskammern 331, 332 versehen,
die innerhalb eines der Elastomerteile 333 gebildet sind.
Die Innenreagenskammern 331 und 332 können Reagenzien
enthalten, um z. B. amplifizierte DNA nach Wärmezyklusbehandlung nachzuweisen,
beispielsweise Lösungen
aus Dioxetan und alkalischem Phosphatasekonjugat, oder um z. B.
gebundene Antigene im Probenröhrchen 323 nachzuweisen.
Die Elastomerteile 333 halten die Probenröhrchen 323 abgedichtet
zwischen ihnen. Ferner ist der Probenröhrchenhalter 300 mit
einer evakuierten Kammer 320 versehen. Die evakuierte Kammer 320 kann
zwischen dem Rahmen 311 und dem anderen der Elastomerteile 333 vorgesehen
sein, das keine Innenreagenskammern 331, 332 enthält. Alternativ
kann die evakuierte Kammer 320 in einem der Elastomerteile 333 vorgesehen
sein.
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Nach
dem Befüllen
der Probenröhrchen 323 mit
einer flüssigen
Testprobe und nach Wärmezyklusbehandlung
gemäß der vorstehenden
Beschreibung müssen
die in den Innenreagenskammern 331, 332 enthaltenen
Reagenzien in die Probenröhrchen 323 eingebracht
werden. Hohlnadeln 334 und 335 stellen eine Einrichtung
zum Transportieren der in den Innenreagenskammern 331, 332 enthaltenen Nachweisreagenzien
in die Probenröhrchen 323 bereit.
In 7A–C sind
die Nadeln 334, 335 in 90°-Orientierung zu den Probenröhrchen 323 gezeigt;
allerdings können
die Nadeln 334, 335 parallel zu den Probenröhrchen 323 oder
in jedem anderen gewünschten
oder zweckmäßigen Winkel
orientiert sein. Gemäß 7A–C kann
diese Operation durchgeführt
werden, ohne die Reagenzien oder die Flüssigkeitsprobe der Atmosphäre auszusetzen,
wo Kontamination wahrscheinlich wäre.
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Die
Hohlnadeln 334 und 335 sind mit Endlöchern 339 an
ihren Enden 339A versehen. Ferner sind die Hohlnadeln 334 und 335 mit
Seitenlöchern 338 auf
ihren Seiten 338A versehen. Schiebt man die Nadeln 334, 335 etwa
2 Millimeter in die Position gemäß 7B,
bilden die Endlöcher 339 und
Seitenlöcher 338 einen
Durchgang für
das in der Kammer 332 enthaltene Reagens, um in und durch
das Probenröhrchen 323 und
anschließend
in die evakuierte Kammer 320 zu fließen. Das in der In nenreagenskammer 332 enthaltene
Reagens fließt
zunächst durch
das Seitenloch 338 der Nadel 334 über eine kurze
Entfernung durch die Nadel 334 und fließt dann durch das Endloch 339 der
Nadel 334 in und durch das Probenröhrchen 323. Das Vakuum
in der evakuierten Kammer 320 zieht das in der Innenreagenskammer 332 enthaltene
Reagens durch das Probenröhrchen 323.
Danach fließt
das Reagens durch das Endloch 339 der Nadel 335 über eine
kurze Entfernung durch die Nadel 335 und dann nach außen in die
evakuierte Kammer 320 durch das Seitenloch 338 der
Nadel 335.
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Beispielsweise
ist bei einer PCR-Analyse eine Lösung
aus alkalischer Phosphatase in Konjugation mit Streptavidin in der
Innenreagenskammer 332 enthalten. Die alkalische Phosphataselösung wäscht ungebundene
Materialien aus dem Probenröhrchen 323 in
die evakuierte Kammer 320 aus. Enzym wird durch biotinylierte
Amplimere aufgefangen, die an die Innenseite des Probenröhrchens 323 gebunden
sind. Auf diese Weise werden ungebundene Materialien aus dem Probenröhrchen 323 ausgewaschen,
und Moleküle
amplifizierter DNA werden mit alkalischem Phosphataseenzym gekoppelt.
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Nach
dem Waschen der Probenröhrchen 323 mit
dem in der Kammer 332 enthaltenen Reagens werden die Nadeln 334 und 335 getrennt
in die Positionen gemäß 7C geschoben.
Zuerst wird die Nadel 334 weiter in das Elastomerteil 333 geschoben.
Das Loch 339 der Nadel 334 bildet einen Durchgang
für das
in der Kammer 331 enthaltene Reagens, um über eine
kurze Entfernung durch die Nadel 334, dann durch das Seitenloch 338 und
danach in das Probenröhrchen 323 zu
fließen.
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Beispielsweise
wäscht
bei einer PCR-Analyse eine Dioxetanlösung ungebundenes Enzym aus, das
zuvor durch das Probenröhrchen 323 geführt wurde
und das Röhrchen 323 füllt.
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Während das
zweite Reagens, das in der Innenreagenskammer 332 enthalten
war, das Probenröhrchen 323 füllt, bleibt
die Nadel 335 in der Position gemäß 7B.
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Nach
dem Auswaschen von ungebundenem Enzym oder einem anderen Reagens,
das zuvor durch das Probenröhrchen 323 geführt wurde,
bewegt sich die Nadel 335 in die Position gemäß 7C,
um den Strom aus dem Probenröhrchen 323 in
die eva kuierte Kammer 320 abzusperren. Jetzt sind die abgedichteten
Probenröhrchen 323 zu
Chemilumineszenzmessungen bereit.
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Natürlich wird
dem Fachmann klar sein, daß jede
andere geeignete Einrichtung, z. B. in Verbindung mit 1 bis 3 beschriebene
Ventileinsatzstangen, verwendet werden kann, um für Zugang zu
den Probenröhrchen 323 für Reagenzien
zu sorgen, die in den Innenreagenskammern 331, 332 enthalten
sind.
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Ein
erfindungsgemäßer Molekularanalysator kann
einen Probenröhrchenhalter 400 mit
einer beliebigen Anzahl von Probenröhrchen 423 verwenden. Zum
Beispiel zeigt 8 einen Probenröhrchenhalter 400 mit
36 Probenröhrchen 423,
die mit Hilfe eines 36-Kanal-Pipettors 445 mit Einwegspitzen 418 beladen
werden können.
Ein solcher Pipettor 445 kann durch eine (nicht gezeigte)
Robotervorrichtung betätigt
werden, wodurch jeweils 36 Proben geladen und entladen werden.
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9A zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
Probenröhrchenhalters 500,
der mit zwei Elastomerteilen 510 und 520 versehen
ist, die viele Probenröhrchen 523 haben,
die abgedichtet zwischen ihnen gehalten werden. Der Probenröhrchenhalter 500 kann
viele Tausende Probenröhrchen 523 sowie eine
beliebige Anzahl im Inneren enthaltener Nachweisreagenzien halten.
Zur zweckmäßigen Lagerung und
Abgabe kann der Probenröhrchenhalter 500 gemäß 9A gerollt
werden.
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9B zeigt
Einzelheiten der Anordnung des kontinuierlichen Probenröhrchenhalters 500 von 9A,
u. a. Innenelemente, die eine automatisierte Reagensabgabe vorsehen.
Ein erstes Elastomerteil 510 ist mit Öffnungen 521 und Lippen 527 versehen, durch
die flüssige
Testproben in evakuierte Hohlräume 525 geladen
werden können.
Danach wird die Flüssigkeitsprobe
durch Vakuum in die Probenröhrchen 523 wie
zuvor beschrieben gesaugt.
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Das
erste Elastomerteil 510 ist ferner mit einer ersten Innenreagenskammer 522 und
einer zweiten Innenreagenskammer 524 versehen. Die Innenreagenskammern 522, 524 können mit
jedem Nachweisreagens gefüllt
sein, das zur durchzuführenden Analyse
geeignet ist. Ist z. B. eine PCR durchzuführen, könnte die erste Innenreagenskammer 522 eine Lösung aus
alkalischem Phosphatasekonjugat enthalten, und die zweite Innenrea genskammer 524 könnte eine
Lösung
aus Dioxetan enthalten. Jede Anzahl von Innenreagenskammern kann
vorgesehen sein; die Anzahl und die Inhalte solcher Kammern hängen von
der Art der durchgeführten
Analyse ab.
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Außerdem ist
das erste Elastomerteil 510 mit einer ersten Leitung 543 versehen,
die zwischen der ersten und zweiten Innenreagenskammer 522, 524 liegt.
Die erste Leitung 543 wirkt mit dem Probenröhrchen 523 zusammen,
um eine Fluidverbindung dazwischen herzustellen. Im ersten Elastomerteil 510 ist
auch eine erste Hohlnadel 534 vorgesehen. Die erste Hohlnadel 534 ist
mit einem ersten Nadelseitenloch 534A versehen. Das erste
Nadelseitenloch 534A ermöglicht eine Fluidkommunikation
zwischen der ersten Innenreagenskammer 522 und der ersten Leitung 543 und
auch zwischen der zweiten Innenreagenskammer 524 und der
ersten Leitung 543, was später näher beschrieben wird.
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Das
zweite Elastomerteil 520 ist mit einer evakuierten Innenkammer 540 versehen.
Die evakuierte Kammer 540 hat ein so großes Volumen
wie im zweiten Elastomerteil 520 praktikabel, da der motorische
Zug, der durch das in der evakuierten Kammer 540 enthaltene
Vakuum bereitgestellt wird, bewirkt, daß die Reagenzien durch die
Probenröhrchen 523 fließen.
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Das
zweite Elastomerteil 520 ist auch mit einer zweiten Leitung 545 versehen,
die so angeordnet ist, daß sie
Umgebungssegmente des zweiten Elastomerteils zwischen sich und der
evakuierten Kammer 540 hat, was selektives Zusammenwirken
zwischen Probenröhrchen 523 und
der evakuierten Kammer 540 ermöglicht. Die zweite Leitung 545 wirkt mit
dem Probenröhrchen 523 zusammen,
um eine Fluidverbindung dazwischen herzustellen. Im zweiten Elastomerteil 520 ist
auch eine zweite Hohlnadel 535 vorgesehen. Die zweite Hohlnadel 535 ist
mit einem zweiten Nadelseitenloch 535A versehen. Das zweite
Nadelseitenloch 535A ermöglicht eine Fluidkommunikation
zwischen der evakuierten Innenkammer 540 und der zweiten
Leitung 545, was später
näher beschrieben
wird.
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9C–D zeigen
die Ausführungsform des
Probenröhrchenhalters
gemäß 9A und 9B in
Verbindung mit einem Verfahren zur automatisierten Analysenquantitation
nach Wärmezyk lusbehandlung.
Diese Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn Millionen von Proben pro Jahr mit Hilfe von
PCR zu analysieren sind, z. B. zur Bluttestung, klinischen Diagnose,
Krankheitsüberwachung
und für
Umwelttests.
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9C–D zeigen
einen Transportrahmen mit einem ersten und einem zweiten Transportrahmenteil 552, 554.
Der Transportrahmen kann eine Komponente einer Probenlesevorrichtung
(nicht gezeigt) sein. Das erste Transportrahmenteil 552 umgibt
das erste Elastomerteil 510, und das zweite Transportrahmenteil 554 umgibt
das zweite Elastomerteil 520. Ein erstes Paar Innenrollen 562 ist
im ersten Transportrahmenteil 552 allgemein im Bereich vorgesehen,
der die Innenreagenskammern 522, 524 umgibt. Ein
zweites Paar Innenrollen 564 ist im zweiten Transportrahmenteil 554 allgemein
im Bereich vorgesehen, der die evakuierte Innenkammer 540 umgibt.
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Wenn
kurz nach der Wärmezyklusbehandlung
der Probenröhrchenhalter 500 in
eine Probenröhrchen-Lesevorrichtung
(nicht gezeigt) eintritt, entsprechen die Relativpositionen der
ersten und zweiten Innenrollen 562, 564, des ersten
und zweiten Elastomerteils 510, 520 und der ersten
und zweiten Nadel 534, 535 9C. Die
erste und zweiten Nadel 534 und 535 haben noch
nicht die erste Leitung 543 oder zweite Leitung 545 kontaktiert,
weshalb keine Reagenzien aus der ersten oder zweiten Innenreagenskammer 522 oder 524 in
das Probenröhrchen 523 eingetreten
sind.
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Als
nächstes
bewegen sich das erste und zweite Paar Innenrollen 562, 564 in
die Positionen gemäß 9D abwärts. Das
erste Paar Rollen 562 hat sich in eine Position abwärts bewegt,
in der das erste Elastomerteil 510 bis zu dem Punkt zusammengedrückt wird,
an dem die erste Nadel 534 die erste Leitung 543 kontaktiert.
Die zweiten Innenrollen 564 haben sich in eine Position
abwärts
bewegt, in der das zweite Elastomerteil 520 bis zu dem
Punkt zusammengedrückt
wird, an dem die zweite Nadel 535 die zweite Leitung 545 kontaktiert.
Das erste Nadelseitenloch 534A bildet einen Fluiddurchgang
für das erste
Reagens, das in der ersten Innenreagenskammer 522 enthalten
ist, um durch die erste Leitung 522 in das Probenröhrchen 523 zu
fließen.
Das erste Reagens wird durch die erste Leitung 543 durch
das Probenröhrchen 523 und
durch die zweite Leitung 545 in die evakuierte Kammer 540 durch
das Vakuum in der evakuierten Kammer 540 gesaugt. Das zweite Nadelseitenloch 535A bildet
einen Fluiddurchgang für
das erste Reagens zusammen mit den ungebundenen Molekülen, die
aus dem Probenröhrchen 523 durch
das erste Reagens gewaschen wurden, um in die evakuierte Kammer 540 zu
fließen.
Zum Beispiel wäscht
bei einer PCR-Analyse alkalische Phosphatasekonjugatlösung ungebundene
Moleküle
aus dem Probenröhrchen 523 und
bindet sich an amplifizierte DNA, die mit immobilisierten Sonden
im Probenröhrchen 523 hybridisiert
ist.
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Nachdem
das erste Reagens das Probenröhrchen 523 durchlaufen
hat, bewegen sich als nächstes
die ersten und zweiten Innenrollen 562, 564 in
die Positionen gemäß 9E abwärts. Das
erste Paar Innenrollen 562 hat sich weiter in eine solche Position
abwärts
bewegt, daß das
erste Elastomerteil 510 weiter bis zu dem Punkt zusammengedrückt wird,
an dem die erste Nadel 534 die zweite Innenreagenskammer 524 kontaktiert.
Das erste Nadelseitenloch 534A bildet einen Fluiddurchgang
für das zweite
Reagens, das in der zweiten Innenreagenskammer 524 enthalten
ist, um durch die erste Leitung 543 in das Probenröhrchen 523 zu
fließen.
Das zweite Reagens wird durch die erste Leitung 543 durch das
Probenröhrchen 523 und
durch die zweite Leitung 545 in die evakuierte Kammer 540 durch
das Vakuum in der evakuierten Kammer 540 gesaugt. Zum Beispiel
wäscht
bei einer PCR-Analyse Dioxetansubstratlösung ungebundenes Enzym aus
dem Probenröhrchen 523 und
füllt das
Probenröhrchen 523.
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Nach
Auswaschen der ungebundenen Moleküle aus dem Probenröhrchen 523 und
in die evakuierte Kammer 540 ziehen sich die zweiten Innenrollen 564 zurück und kehren
in ihre Ausgangspositionen zurück,
wodurch sie die Substratströmung
aus dem Probenröhrchen 523 absperren.
Dem Fachmann wird klar sein, daß andere
Einrichtungen als die zuvor beschriebenen Hohlnadeln verwendet werden
können,
um Fluiddurchgänge
zur Reagensströmung
bereitzustellen.
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10 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, die zur großvolumigen
Analyse bevorzugt ist. Ein Probenröhrchen halter 500,
der gerollt ist und Tausende von Probenröhrchen 523 gemäß 9A enthält, kann
in einer Abgabevorrichtung 551 gelagert sein. Der Probenröhrchenhalter 500 wird
entlang einer Bahn 554 in eine Probenladestation 552 geführt, wo
ein Mehrkanal-Pipettor 553 die zu analysierenden Proben
in die Probenröhrchen 523 lädt, was dem
Verfahren von 8 stark ähnelt. Die beladenen Probenröhrchen 523 treten
in eine Luftwärmesteuerung 555 ein
und werden einer Wärmezyklusbehandlung
unterzogen. Nach dem letzten Amplifikationszyklus treten die Probenröhrchen 523 in
eine Amplimerfixationskammer 556 ein, in der amplifizierte
DNA in den Probenröhrchen 523 an
Hybridisierungssonden angelagert wird, die an den Innenflächen der
Probenröhrchen 523 angelagert
sind. Das Protokoll, das eingehalten wird, bestimmt sich durch die
Art der durchzuführenden
Analyse und kann eine Vorabmanipulation der Temperatur der Probenlösungen aufweisen,
um das DNA-Polymeraseenzym zu denaturieren oder zu deaktivieren,
bevor einem Temperaturprotokoll gefolgt wird, das eine Auswahl zur maximalen
Bindung von Amplimer mit Hybridisierungssonden und Bindung von DNA-Polymerase mit geprimtem
Amplimer trifft, ohne DNA-Extension auftreten zu lassen. Danach
kann das gebundene Enzym verwendet werden, um das Signal der amplifizierten
DNA zu verstärken,
indem ein Substrat für
affinitätsbasierte
Nachweisreagenzien bereitgestellt wird. Nach Amplimerfixation laufen
die Probenröhrchen 523 als
nächstes
in einen Probenröhrchenleser 557,
wo Nadeln in die Probenröhrchenhalter 550 gedrückt werden
oder jede andere Einrichtung zum Einsatz kommt, um ungebundene Moleküle aus den
Probenröhrchen 523 auszuwaschen
und um Reagenzien zuzugeben, bevor die gebundene DNA nachgewiesen
wird.
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11A–C zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Wärmesteuerung 40 zur
Wärmezyklusbehandlung
oder jeder anderen gewünschten
Temperaturmanipulation der in den Probenröhrchen 23 der Erfindung
enthaltenen Testproben. Eine Heißluftkammer 60 wälzt Luft
bei einer erhöhten Temperatur,
normalerweise 200 °C,
mit Hilfe eines ersten Ventilators 61 um, der die Luft um eine erste Mittelwand 62 und
durch ein Heizelement 63 drückt. Eine Kaltluftkammer 70 wälzt Luft
bei einer niedrigen Temperatur, normalerweise 0 °C, mittels eines zweiten Ventilators 71 um,
der die Luft um eine zweite Mittelwand 72 und durch ein
Kühlelement 73 drückt. Luft wird
in einer Probenkammer 80 mittels eines Mehrschaufel-Turbinenventilators 81 umgewälzt, der
die Luft durch die Probenröhrchenhalter 10 oder
jede der anderen Ausführungsformen
des Probenröhrchenhalters
der Erfindung und um eine dritte Mittelwand 83 drückt.
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Außerdem ist
die Wärmesteuerung 40 mit Türen 90 und 91 versehen,
die zwischen geschlossenen Positionen und jedem Grad von offenen
Positionen bewegt werden können.
Die Türen 90 und 91 wirken
zusammen, um die Lufttemperatur in der Probenkammer 60 zu
steuern. Die Türen 90 und 91 können durch
einen Servomechanismus (nicht gezeigt) gedreht werden, dem Anweisungen
durch Mikroprozessorsteuerung erteilt werden. Zum Beispiel kann
der Mikroprozessor Informationen über die Temperatur an verschiedenen
Stellen in der Wärmesteuerung 40 verwenden,
um zu berechnen, ob die Tür 90 oder
Tür 91 geöffnet sowie
in welchem Grad die Tür 90 oder Tür 91 geöffnet werden
sollte, um möglichst
genau ein Protokoll durchzuführen,
das zur Temperatursteuerung von Testproben eingegeben ist, die in
den Probenröhrchen 23 enthalten
sind.
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11B zeigt die Luftströmung in der Wärmesteuerung
40, nachdem die erste Tür 90 geöffnet wurde.
Heißluft
aus der Heißluftkammer 60 tritt
in die Probenkammer 80 in Richtung der mit "H" bezeichneten Pfeile ein, wo sie in
den Mehrschaufel-Turbinenventilator 81 eingezogen wird.
Der Mehrschaufel-Turbinenventilator 81 kombiniert
und mischt Luftströme mit
unterschiedlichen Temperaturen, die in ihn eintreten, bevor er die
gemischte Luft zwingt, die im Probenröhrchenhalter 10 gehaltenen
Probenröhrchen 23 zu
kontaktieren. Luft aus der Probenkammer 80 verläßt die Probenkammer 80 und
tritt in die Heißluftkammer 60 in
Richtung der mit "S" bezeichneten Pfeile
ein.
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Ähnlich kann
Luft aus der Kaltluftkammer 70 in die Probenkammer 80 eintreten,
wenn die zweite Tür 91 gemäß 11C gedreht wird. Kaltluft aus der Kaltluftkammer 70 tritt
in die Probenkammer 80 in Richtung der mit "C" bezeichneten Pfeile ein, wo sie in
den Mehrschaufel-Turbinenventilator 81 gesaugt wird. Luft
aus der Probenkammer 80 verläßt die Probenkammer 80 und
tritt in die Kaltluftkammer 70 in Richtung der mit "S" bezeichneten Pfeile ein.
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Die
Konfiguration der Wärmesteuerung 40 der
Erfindung ermöglicht
schnelle Temperaturänderungsgeschwindigkeiten
von Probenlösungen,
die in den Probenröhrchen 23 enthalten
sind. Dadurch verlaufen Bewegungen von Elongations- zu Denaturierungs-
und Anlagerungstemperaturen praktisch unverzüglich. Somit sind Reaktionszykluszeiten
minimiert, und der höchste
Grad an DNA-Targetspezifität und
amplifizierter Produktausbeute wird erhalten. Außerdem bildet schnelles Abkühlen einer
Probe nach einer PCR-Amplifikation eine Möglichkeit zum Einfangen von
Zielmolekülen
auf der Innenfläche
eines Probenröhrchens
vor Nachweis durch Chemilumineszenz, Fluorimetrie oder andere Techniken. Schnelle
Temperaturübergänge reduzieren
auch stark falsches Priming.
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Zum
Maximieren der Kostenwirksamkeit und Produktivität sollten PCR-Probenlösungen möglichst viel
Zeit bei optimalen Polymeraseextensionstemperaturen mit möglichst
kurzen Interventionen für Übergänge zu Denaturierungs-
und Anlagerungstemperaturen verbringen. Beispielsweise werden Türbewegungen
der Wärmesteuerung 40 der
Erfindung während
eines 10-sekündigen
PCR-Wärmezyklus
beschrieben. Eine Aufzeichnung der Temperaturänderungen, die in einem Probenröhrchen 23 der
Wärmesteuerung 40 während eines
solchen 10-sekündigen Wärmezyklus
protokolliert wurden, zeigt 13B. Der
die Probenröhrchen 23 enthaltende
Probenröhrchenhalter 10 wird
in die Probenkammer 80 geladen. Die Luft in der dritten
Probenkammer 80 wird zwischen 72 °C und 78 °C gehalten. Die Luft in der
Heißluftkammer 60 wird
auf 200 °C
gehalten. Die Luft in der Kaltluftkammer 70 wird auf 0 °C gehalten.
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Beim Öffnen der
ersten Tür 90 strömt Heißluft bei
200 °C aus
der Heißluftkammer 60 in
die Probenkammer 80, während
gleichzeitig Luft bei 72–78 °C aus der
Probenkammer 80 in die Heißluftkammer 60 strömt. Der
Nettoeffekt ist, daß die
Temperatur der Luft in der Probenkammer 80 schnell erhöht wird. Temperaturmessungen
werden durch die Wärmesteuerung 40 ver wendet,
um den Grad, in dem die Tür 90 geöffnet werden
sollte, und die Zeit für
ihr vollständiges
Schließen
zu berechnen, damit eine abschließende Zieltemperatur erreicht
wird, in diesem Beispiel 96–97 °C, wobei
bei dieser Temperatur die in der Testprobe vorhandene DNA sofort
denaturiert wird.
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Jetzt
kann die Temperatur der Lösung schnell
auf eine optimale Anlagerungstemperatur durch Öffnen der zweiten Tür 91 gesenkt
werden. Kaltluft bei 0 °C
aus der Kaltluftkammer 70 strömt in die Probenkammer 80,
während
gleichzeitig Luft bei 96 °C
aus der Probenkammer in die Kaltluftkammer 70 strömt. Dadurch
kann die Temperatur der Luft in der Probenkammer 80 schnell
von 96 °C
auf 54 °C oder
eine andere optimale Temperatur gesenkt werden, bei der es zur Anlagerung
von Primern an Matrizen-DNA kommt. Die Anlagerung kann praktisch
unverzögert
erfolgen oder kann wenige Sekunden benötigen.
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Die
Anlagerung kann praktisch unverzögert erfolgen
oder kann wenige Sekunden benötigen.
Die Wärmesteuerung 40 der
Erfindung kann Probentemperaturen auf jeder gewünschten Temperatur mit großer Genauigkeit
halten, indem nach Bedarf die erste Tür 90 oder zweite Tür 91 geöffnet wird,
um kleine Mengen von Heißluft
oder Kaltluft in die Probenkammer 80 einzulassen, wobei
die Menge zugegebener Heiß-
oder Kaltluft durch den Mikroprozessor und Software auf der Grundlage
von Temperaturmessungen berechnet wird, die in der Probenkammer 80 kontinuierlich
vorgenommen werden.
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Nach
erfolgter Anlagerung wird die erste Tür 90 erneut geöffnet. Luft
bei 200 °C
aus der Heißluftkammer 60 strömt in die
Probenkammer 80, während Luft
bei 54 °C
aus der Probenkammer 80 in die Heißluftkammer 60 strömt. Der
Nettoeffekt ist, daß die Temperatur
der Luft in der Probenkammer 80 auf 78 °C oder eine andere optimale
Temperatur zur Polymeraseextension des angelagerten Primers angehoben
wird. Die zur Extension erforderliche Zeitdauer hängt hauptsächlich von
der Länge
der amplifizierten DNA, die herzustellen ist, und der Sequenz der
DNA ab. Beispielsweise werden in Taq-Polymerase Nukleotidbasen mit
einer Geschwindigkeit von 30 bis 80 Basen pro Sekunde eingebaut.
Nach Gewähren
einer ausreichenden Zeit zur Extension ist jeder Strang des ursprünglichen
DNA-Doppel strangmoleküls
dupliziert, und das Wärmezyklusverfahren
kann normalerweise über
30 bis 50 Durchgänge
wiederholt werden.
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Die
Konfiguration der Wärmesteuerung 40 der
Erfindung ermöglicht
ferner, daß Nachweisreagenzien,
die in den Innenreagenskammern 22, 24 der Probenröhrchenhalter 10 oder
jedes der anderen hierin beschriebenen Probenröhrchenhalter enthalten sind,
während
der Wärmezyklusbehandlung
oder einer anderen Temperaturmanipulation kühl gehalten werden. Von Vorteil
ist dies, weil bestimmte bevorzugte Nachweisreagenzien, z. B. alkalische
Phosphatase oder andere Enzyme und organische Reagenzien bei hohen
Temperaturen instabil sind. Vorzugsweise sollten diese Reagenzien
zwecks Stabilität
bei Raumtemperatur oder darunter gehalten werden. Dazu ist die Probenkammer 80 der
Wärmesteuerung 40 vorzugsweise
mit einer Basis 84 versehen, die in 12 gezeigt
ist. Die Basis 84 ist vorzugsweise aus einem stark leitfähigen Metall
hergestellt, z. B. Aluminium. Die Basis 84 ist mit Räumen 86 versehen,
in denen die Probenröhrchenhalter 10 aufzunehmen
sind. Während
der Wärmezyklusbehandlung
ruhen die Probenröhrchenhalter 10 in
den Räumen 86.
Außerdem
ist die Basis 84 mit Rippen 88 versehen, die beim
Verbessern des Kühlwirkungsgrads
der Probenröhrchenhalter 10 helfen.
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Die
Aluminiumbasis 84 teilt die Probenkammer 80 effektiv
in ein erstes Teilstück 80A und
ein zweites Teilstück 80B auf.
Nur das erste Teilstück 80A wird
Heißluft
aus der Heißluftkammer 60 ausgesetzt,
wenn die Tür 90 geöffnet wird.
Das zweite Teilstück 80B wird
durch die abgekühlte
Luft aus der Kaltluftkammer 70 stets kalt gehalten. Daher
werden die Aluminiumbasis 84 und die im Probenröhrchenhalter 10 enthaltenen
Nachweisreagenzien kühl
gehalten, während
die Probenröhrchen 23 Heißluft bei der
Wärmezyklusbehandlung
ausgesetzt werden.
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13A und 13A' zeigen
Daten, die von einer Luftwärmesteuerung 40 der
Erfindung erhalten wurden. Vorzugsweise induziert die Wärmesteuerung
Temperaturänderungen
von 200 °C
pro Sekunde im Temperaturbereich von 50 °C und 100 °C in Probenlösungen, die in Probenröhrchen 23 in der
Wärmesteuerung 40 enthalten
sind. Natürlich
ist klar, daß die
Wärmesteuerung 40 für alle gewünschten
Temperaturänderungen
in jedem ge wünschten Temperaturbereich
sorgen kann, indem einfach die Temperaturen in der Heißluftkammer 60 und
Kaltluftkammer 70 eingestellt und indem die Geschwindigkeiten
reguliert werden, mit denen die erste und zweite Tür 90 und 91 geöffnet werden. 13B ist eine Aufzeichnung von Temperaturänderungen
in einem Probenröhrchen 23,
die durch eine Wärmesteuerung 40 der
Erfindung induziert wurden, und zeigt die schnellen Wärmeübergänge, die
zwischen Denaturierungs-, Anlagerungs- und Elongationstemperaturen
zur Amplifikation von DNA mittels PCR erreicht werden können.
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Nach
Wärmezyklusbehandlung
werden Amplimere durch Hybridisierungssonden eingefangen, die an
die Innenflächen
der Probenröhrchen 23 kovalent
angelagert wurden. Diese Sonden stören die PCR-Amplifikation nicht,
da alle Amplimere, die durch Sonden während des Anlagerungsschritts möglicherweise
gebunden werden, durch die DNA-Polymerase während der Extensionsreaktion abgestoßen werden.
Nach der abschließenden
Amplifikation können
die Lösungen
kurz auf 130 °C
erwärmt
werden, um DNA-Polymeraseaktivität
zu zerstören,
bevor die Lösungen
bei einer optimalen Anlagerungstemperatur zum Einfangen von Amplimeren durch
gebundene Sonden inkubiert werden. Alternativ können die Lösungen auf Denaturierungstemperatur
geführt
und dann schnell auf unter 20 °C
gebracht werden. Einzelsträngige
DNA bildet stabile Hybriden mit Sonden bei dieser Temperatur; allerdings
ist die DNA-Polymerase nicht aktiv und entfernt nicht die Ziel-DNA
von ihrer Sonde oder der Wand des Probenröhrchens 23.
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24 zeigt
eine bevorzugte Anordnung von Probenröhrchen 23 zur Wärmezyklusbehandlung. 24 ist
eine Schnittansicht eines Abgrenzbehälters 17, der eine
Gruppe von Probenröhrchenhaltern 10A–H hält, waagerecht über die
Mittelabschnitte der durch die Probenröhrchenhalter 10A–H gehaltenen
Probenröhrchen 23.
Deutlich ist, daß die Anordnung
gemäß 24 für alle Ausführungsformen
von Probenröhrchenhaltern
der Erfindung praktikabel ist, die hierin beschrieben sind. Jede
Reihe von Probenröhrchen 23,
die in den Haltern 10A–H enthalten
sind, ist gegenüber
der anderen versetzt. Erreichen läßt sich dies durch Verwendung
von Probenröhrchenhaltern 10,
in denen die Probenröhrchen 23 nicht
symmetriseh gehalten werden. Dadurch ist die Entfernung zwischen
dem ersten Röhrchen 23A des
Probenröhrchenhalters 10A und
dem Ende des Abgrenzbehälters 17 kleiner
als die Entfernung zwischen dem letzten Probenröhrchen 23B des Probenröhrchenhalters 10A und
dem entgegengesetzten Ende des Abgrenzbehälters 17. Damit läßt sich
die bevorzugte Konfiguration durch Drehen abwechselnder Probenröhrchenhalter 10 im
Abgrenzbehälter 17 erreichen.
Die Probenröhrchenhalter 10B, 10D, 10F und 10H sind
gegenüber
den Probenröhrchenhaltern 10A, 10C, 10E und 10G um
180° gedreht,
so daß die Entfernungen
zwischen den Probenröhrchen 23 und Probenröhrchenhatern 10A–H umgekehrt
sind. Ergebnis ist, daß im
Abgrenzbehälter 17 enthaltene Nachbarprobenröhrchen 23 nicht
ausgerichtet sind, aber gleiche Abstände voneinander haben, was
die Luftströmung
um jedes Probenröhrchen 23 maximiert.
Die Pfeile zeigen die Luftströmungsrichtung um
die Probenröhrchen 23 in
der Temperatursteuerung 40 zur Wärmezyklusbehandlung. Das Versetzen
der Probenröhrchen 23 zueinander
kann alternativ durch Staffelung abwechselnder Probenröhrchenhalter 10 realisiert
sein (nicht gezeigt).
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Zahlreiche
Verfahren zum Nachweis von Zielmolekülen in einem Probenröhrchen 23 der
Erfindung nach Wärmezyklusbehandlung
können
mit Hilfe der Vorrichtung der Erfindung zum Einsatz kommen. Ein
bevorzugtes Verfahren zum Nachweis durch Chemilumineszenz ist in 14A–B gezeigt.
Gemäß diesem
Verfahren wird nach Einbringen von Nachweisreagenzien in die im
Probenröhrchenhalter 10 oder
in jedem der anderen hierin beschriebenen Probenröhrchenhalter
gehaltenen Probenröhrchen
der Probenröhrchenhalter 10 in
einem Wagen 800 einer Probenlesekammer (nicht gezeigt) plaziert,
in der Photonen für
jedes Probenröhrchen 23 gezählt werden.
Der Wagen 800 weist ein oberes Teilstück 810 und ein unteres
Teilstück 820 auf.
Das obere Teilstück 810 enthält einen
Spiegel 830. Vorzugsweise ist der Spiegel 830 ein
vorderseitig verspiegelter Parabolspiegel mit vorzugsweise 1 Inch × 0,0250
Inch Größe, um den
Maßen
der bevorzugten Ausführungsform
des Probenröhrchenhalters 10 gemäß 1 bis 3 zu
entsprechen. Das untere Teilstück 820 des
Wagens 800 enthält
eine Linse 840; die vorzugs weise eine konvexe oder bikonvexe Linse
ist. Unter der Linse 840 am Brennpunkt der Linse 840 ist
ein Detektionselement 850 einer digitalen Photovervielfacherröhre 852 angeordnet.
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Der
Probenröhrchenhalter 10 wird
zwischen dem ersten und zweiten Teilstück 810, 820 so
positioniert, daß sich
ein im Probenröhrchenhalter 10 gehaltenes
Probenröhrchen 23 zwischen
dem Spiegel 830 und der Linse 840 gemäß 14A befindet. Danach bewegt sich der Spiegel 830 in
die Position zum Ablesen der Chemilumineszenz gemäß 14B abwärts,
wobei das Probenröhrchen 23 zwischen
dem Spiegel 830 und der Linse 840 so angeordnet
ist, daß der
Spiegel 830 Chemilumineszenzlicht vom Probenröhrchen 23 in
die Linse 840 reflektiert. Ist der Spiegel 830 ein
Parabolspiegel 830, liegt das Probenröhrchen 23 im Brennpunkt
des Parabolspiegels 830. Von der Probe im Probenröhrchen 23 emittierte
Photonen werden durch den Spiegel 830 in. die Linse 840 reflektiert
und auf dem Detektorelement 850 der digitalen Photovervielfacherröhre 852 fokussiert,
wodurch sie gezählt
werden können.
Befindet sich der Wagen 800 in der Position gemäß 14B, liegen das erste und zweite Teilstück 810 und 820 so
eng an, daß Außenlicht
ausgeschlossen bleibt, u. a. das von benachbarten Probenröhrchen 23,
so daß die
erhaltenen Ablesungen ausschließlich
von Licht stammen, das vom abgelesenen Probenröhrchen emittiert wird.
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Nach
Ablauf der ausgewählten
Zeit einer Photonenzählung
wird der Spiegel 830 in die Position gemäß 14A zurückgezogen.
Die zum Zählen von
Photonen ausgewählte
Zeit hängt
von einer Anzahl von Faktoren ab, u. a. der erforderlichen Empfindlichkeit,
den speziellen Enzymen und Substraten, die zum Einsatz kommen, und
dem gewählten
Meßverfahren.
Normalerweise steigt die Luminanz einer Chemilumineszenzreaktion
linear mit einer zur Menge von vorhandenem Enzym proportionalen
Rate, bis ein Plateaubereich erreicht ist. Die Anstiegsgeschwindigkeit
der Luminanz in der Anfangsperiode der linearen Zunahme kann durch
periodische Messungen am Probenröhrchen 23 bestimmt
werden. Die Luminanzsteigungsrate, die sich anhand dieser Messungen
berechnen läßt, bekannt
als "dynamische
Ablesungen", stellt
ein genaueres Maß für die Chemilumineszenz als
Einpunktbestimmungen dar, die nach Ablauf einer festgelegten Zeitperiode
vorgenommen werden.
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Danach
wird das nächste
im Probenröhrchenhalter 10 gehaltene
Probenröhrchen 23 zwischen
das erste und zweite Teilstück 810 und 820 bewegt,
und das Verfahren zum Ablesen von Photonen wird für dieses
Probenröhrchen 23 wiederholt.
Dieser Ablauf wird für
jedes im Probenröhrchenhalter 10 gehaltene
Probenröhrchen 23 wiederholt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Probenröhrchenlesers
(nicht gezeigt) nutzt eine Karussellabgabevorrichtung, die bis zu
12 Probenröhrchenhalter 10 hält, die
nacheinander im Wagen 800 zur Photonenzählung plaziert werden, wodurch mehrfache
Ablesungen an jedem Probenröhrchen 23 vorgenommen
werden können.
Normalerweise sind 5 Sekunden für
jedes Probenröhrchen 23 zur
Photonenzählung
erforderlich.
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25 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren bevorzugten Einrichtung
zum Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit von Stoffen durch
Fluorimetrie in einem Probenröhrchen 23.
Ein fragmentarischer Schnitt des Probenröhrchens 23 ist vor
einem Hintergrund des Probenröhrchenhalters 10 gezeigt.
Vorgesehen ist ein langgestreckter Spiegel 180, der eine
Einrichtung zum Bewegen (nicht gezeigt) in den durch ein Probenröhrchen 23 umgebenen
Raum und eine Einrichtung zum eigenen Anordnen (nicht gezeigt) im
Hinblick auf ein Probenröhrchen 23 hat,
so daß das
Probenröhrchen 23 zwischen
dem Spiegel 180 und einer Linse 186 plaziert ist.
Vorzugsweise hat der Spiegel 180 die Krümmung einer Parabel. ist er
ein Parabolspiegel, wird der Spiegel 180 so bewegt, daß das Probenröhrchen 23 im
Brennpunkt der Parabel liegt. Fluoreszierende Stoffe, die in einem
Probenröhrchen 23 vorhanden sein
können,
können
durch Beleuchten des Probenröhrchens 23 mit
Stimulationslicht 184 aus einer Lichtquelle 181,
vorzugsweise einem Laser, detektiert werden. Fluoreszenzemission,
dargestellt durch Radiallinien "L" um das Probenröhrchen 23,
wird auf kollimierte Weise 185 durch den Spiegel 180 in
die Linse 186 reflektiert, die das Licht 184 in
das Detektorelement 183 fokussiert, wo Messungen durchgeführt werden.
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Deutlich
wird sein, daß zahlreiche
Nachweismöglichkeiten
mit Hilfe der Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung möglich sind.
Beispielsweise können
Abwandlungen der Anordnung von 25 ohne Laser 181 verwendet
werden, um Szintillationsemission oder Chemilumineszenz zu messen
oder um die Lichtabsorptionsmenge bei einer speziellen Wellenlänge durch
eine Lösung
im Probenröhrchen 23 zu messen.
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Im
folgenden wird ein weiteres Beispiel für den Chemilumineszenznachweis
von DNA-Zielmolekülen
nach PCR-Amplifikation in einem Probenröhrchen der Erfindung beschrieben.
In diesem Fall werden Primer in doppelsträngige DNA während der PCR-Amplifikation
eingebaut. Die DNA-Primer sind 5'-markiert
mit Biotin, Digoxigenin oder einer anderen Markierung. Doppelsträngige DNA
wird denaturiert, um Einzelstränge
von DNA zu erhalten, die dann mit Hilfe von Hybridisierungssonden
eingefangen werden können,
die eine Komplementärsequenz
zu einem Innenabschnitt der amplifizierten Produktsequenz haben.
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Nach
Wärmezyklusbehandlung
und Anlagerung von Amplimeren an den Innenflächen von Probenröhrchen werden
die beiden Lösungen,
die im Probenröhrchenhalter
gespeichert sind, nacheinander verwendet. Zuerst werden alle ungebundenen Moleküle aus dem
Probenröhrchen
durch eine Lösung
ausgewaschen, die alkalische Phosphatase in Konjugation mit Streptavidin
enthält,
wenn biotinylierte Primer verwendet wurden, oder mit Anti-Digoxigeninantikörper, wenn
die Primer mit Digoxigenin markiert waren. Natürlich wird dem Fachmann klar sein,
daß Nachweisenzyme
auf anderem Weg an Amplimeren angelagert sein können, z. B. Enzym-Antikörper-Konjugate
mit Primern, die mit vielfältigen
Epitopmolekülen
markiert sind, oder durch Verwendung komplementärer Paare von DNA- oder RNA-Molekülen. Danach
wird ungebundenes Enzym mit Hilfe einer Lösung ausgewaschen, die Dioxetan oder
ein anderes Chemilumineszenzsubstrat enthält, und es erfolgen Messungen
der Chemilumineszenz, die durch die katalytische Wechselwirkung
des Substrats mit dem oberflächengebundenen
Enzym erzeugt wird. Nach den Ablesungen wird der Probenröhrchenhalter
entsorgt, ohne geöffnete
Probenröhrchen
zu haben oder die Umgebung amplifizierten DNA-Produkten auszusetzen.
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Als
weiteres Beispiel kann auch ein fluorometrischer Nachweis von DNA-Zielmolekülen nach PCR-Amplifikation
in einem Probenröhrchen
der Erfindung mit Hilfe der Vorrichtung der Erfindung zum Einsatz
kommen. In diesem Fall werden mit Fluoreszenzanhängen oder mit Seltenerde-Chelatbildnergruppen
markierte Primer in doppelsträngige
DNA während
der PCR-Amplifikation
eingebaut. Doppelsträngige
DNA wird denaturiert, um Einzelstränge von DNA zu erhalten, die
dann mit DNA-Proben eingefangen werden können, die eine Komplementärsequenz
zu einem Innenabschnitt der amplifizierten Produktsequenz haben.
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Nach
Wärmezyklusbehandlung
wird amplifizierte DNA durch die glasgebundenen Sonden eingefangen.
Nur jene amplifizierten Produkte, die mit den Sonden hybridisieren,
werden detektiert. Eine Waschlösung
kann Eu +++ oder Sm +++ enthalten, wenn Chelatbildnergruppen verwendet
wurden, die in einer der Reagenskammern im Probenröhrchenhalter
gespeichert ist und dann verwendet wird, alle ungebundenen Moleküle in eine
evakuierte Kammer im Probenröhrchenhalter
auszuwaschen, bevor Amplimere durch Fluoreszenz oder durch zeitaufgelöste Fluorimetrie
quantifiziert werden.
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Als
weiteres Beispiel kann auch 32p-Markierung
zum Nachweis von DNA-Zielmolekülen
nach PCR-Amplifikation in einem Probenröhrchen der Erfindung mit Hilfe
der Vorrichtung der Erfindung verwendet werden. In diesem Fall erfolgt
die PCR mit Hilfe eines 32p dNTP, z. B. α32p
Thymidin-5'-triphosphat,
was in doppelsträngige
DNA während
der PCR-Amplifikation eingebaut wird. Nach Wärmezyklusbehandlung wird amplifizierte
DNA mit eingebautem 32p mit Sonden hybridisiert.
Nachgewiesen werden nur jene amplifizierten Produkte, die mit den Sonden
hybridisieren. Danach wird Szintillationslösung, die in einer Kammer im
Probenröhrchenhalter gespeichert
ist, zum Auswaschen aller ungebundenen Moleküle und zum Nachweis eingefangener
Produkte in den Probenröhrchen
verwendet. Messungen werden an jedem Röhrchen mit einem quantitativen Photonenzähler durchgeführt. Danach
können
amplifizierte Produkte anhand einer Standardkurve quantifiziert
werden. Nach Durchführung
der Ablesungen wird der Probenröhrchenhalter
entsorgt, ohne geöffnete
Probenröhrchen
zu haben oder die Umgebung amplifizierten DNA-Produkten auszusetzen.
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Als
weiteres Beispiel kann auch der Nachweis von Zielmolekülen in einem
Probenröhrchen
der Erfindung mit Hilfe monoklonaler Antikörper unter Verwendung der Vorrichtung
der Erfindung erfolgen. In diesem Fall werden monoklonale Antikörper, die den
zu messenden Stoff erkennen, zuerst an den Innenflächen der
Probenröhrchen
chemisch angelagert, bevor die Probenröhrchen im Probenröhrchenhalter
zusammengestellt werden. Probenlösungen, die
unbekannte Mengen von Zielmolekülen
enthalten, werden durch die in ihren Probenröhrchenhaltern gehaltenen Probenröhrchen geführt. Danach werden
die Probenröhrchenhalter
in einem Leser verarbeitet, der ungebundene Moleküle auswäscht und
gebundene Zielmoleküle
mit einem Nachweisreagens zur Reaktion bringt, z. B. alkalischer
Phosphatase in Konjugation mit einem zweiten Antikörper, der das
Target erkennt. Anschließend
wird ungebundenes Enzym durch eine das Substrat enthaltende Lösung ausgewaschen,
und das Röhrchen
wird abgedichtet und abgelesen.
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Nach
Anlagerung von Zielmolekülen
an den Innenflächen
von Probenröhrchen
können
eine oder zwei Lösungen,
die in Kammern in den Probenröhrchenhaltern
gespeichert sind, in Abhängigkeit
vom zu verwendenden Nachweisverfahren nacheinander zum Einsatz kommen.
Probenröhrchen,
die andere gebundene Zielmoleküle
als DNA oder RNA enthalten, können
in derselben Instrumentierung automatisch verarbeitet werden, die
zum Verarbeiten von Proben nach der PCR-Reaktion verwendet wird.
Dieses Verfahren zum Nachweisen der Anwesenheit pathogener Organismen
kann bevorzugt sein, da die Quantifizierung erfolgt, ohne daß die Probenröhrchen geöffnet werden
oder die Umgebung den Röhrcheninhalten
ausgesetzt wird. Nach Quantifizierung können der Probenröhrchenhalter
und die abgedichteten Probenröhrchen,
die infektiöse
Substanzen enthalten können,
sicher entsorgt werden.
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15 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
Probenröhrchenhalters 400,
der zahlreiche Probenröhrchen 423 enthalten
kann. Die Probenröhrchen 423 überspannen
die Breite des Rahmenteils 410 des Probenröhrchenhalters 400 und
sind mit dem Rahmenteil 410 abgedichtet verbunden. Enden 428, 429 der
Probenröhrchen 423 sind
durch eine Innenverrohrung 444 (in 15 mit
Strichlinien gezeigt) mit ersten, zweiten und dritten Anschlüssen 421, 422 und 424 verbunden,
die im Probenröhrchenhalter 400 gebildet
sind. Die ersten und zweiten Anschlüsse 421 und 422 stellen
Verbindungswege zwischen den Probenröhrchenhaltern 423 und
der Atmosphäre
bereit, während
die dritten Anschlüsse 424 Verbindungswege
zwischen den Probenröhrchen 423 und
einem evakuierten Raum 450 eines Hohlblocks 430 vorsehen.
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17 ist
eine Schnittansicht an der Linie 17–17 von 15. 17 zeigt
die Innenverbindungen zwischen dem Probenröhrchen 423 und den
Anschlüssen 421, 422.
Elastomerröhrchenhalter 439 bilden
eine Einrichtung zum Abdichten zwischen dem Probenröhrchen 423 und
Rahmenteil 410.
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Die
Stirnfläche
jedes Anschlusses 421, 422, 424 ist durch
ein Elastomerkissen 431, 441, 425 abgedichtet,
das durch einen Haltefederbügel 432 auf eine
Anschlußstirnfläche gepreßt wird.
Vorzugsweise ist der Federbügel 432 entlang
seinem Außenumfang mit
scharfen Kanten ausgebildet, damit er in die Anschlüsse 421, 422 und 424 so
gedrückt
werden kann, daß sich
seine Kanten in die Wände
der Anschlüsse 421, 422 und 424 graben,
was verhindert, daß der Federbügel 432 aus
dem Anschluß 421, 422 und 424 austritt.
Der Mittelabschnitt des Federbügels 432 ist vorzugsweise
zu einem Loch in der Mitte des Federbügels 432 verjüngt. Diese
Verjüngung
bildet eine Einrichtung für
den Federbügel 432,
um eine Nadel (nicht gezeigt) zu führen, die möglicherweise nicht zur Mitte
des Dichtungskissens 431, 441, 425 ausgerichtet
ist, bevor die Nadel in das Dichtungskissen 431, 441, 425 eintritt.
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Gemäß 15 und 16 steht
der evakuierte Hohlblock 430 im Gleiteingriff mit dem Rahmenteil 410 mittels
Bolzen 443, die mit zylindrischen Aussparungen 427 zusammenwirken.
Die Bolzen 443 stehen von der Seite des evakuierten Blocks 430 vor, die
zum Rahmenteil 410 weist. Die zylindrischen Aussparungen 427 sind
in der Seite des Rahmenteils 410 gebildet, die zum evakuierten
Block 430 weist und gegenüber den Anschlüssen 422 liegt.
Die zylindrischen Aussparungen 427 sind so gebildet, daß sie die
Bolzen 443 des evakuierten Blocks 430 aufnehmen,
wenn der evakuierte Block 430 an das Rahmenteil 410 gedrückt wird.
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Die
Bolzen 443 tragen Hohlnadeln 426 in ihrem Inneren
und entlang ihrer Mittelachsen, was 16 zeigt.
Die Hohlnadeln 426 kommunizieren mit Innenräumen 450 des
evakuierten Blocks 430, indem sie in eine Innenwand 428 des
evakuierten Blocks 430 an einem Punkt 445 eintreten.
Spitzen 457 der Hohlnadeln 426 sind durch Elastomerdichtungen 456 bedeckt,
die Vakuumverlust aus den Innenräumen 450 verhindern.
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Durch
Druckkraftausübung
zwischen dem Block 430 und Rahmen 410 werden die
Bolzen 443 in die Aussparungen 427 gedrückt. Die
Bolzen 443 können
sich in die Aussparungen 427 bewegen, bis die oberen Außenflächen der
Dichtungen 456 die Kissen 425 berühren. Infolge
von weiterer Bewegung durch die Bolzen 443 durchstechen
die Nadelspitzen 457 die Dichtungen 456 und treten
in die Kissen 425 ein. Weitere Bewegung durch die Bolzen 443 bewirkt, daß die nunmehr
nicht abgedichteten Hohlnadelspitzen 457 die Kissen 425 völlig durchdringen,
was eine Möglichkeit
für Fluid
schafft, sich zwischen dem Probenröhrchen 423 und dem
evakuierten Raum 450 im Block 430 zu bewegen.
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Ein
Ringraum 458 ist im Ende jedes Bolzens 443 gebildet,
um einen Aufenthaltsort für
die durchstochene Dichtung 456 vorzusehen, nachdem der Bolzen 443 maximal
in das Kissen 425 geschoben wurde. Der Hohlblock 430 ist
an einem Ende mit einem Elastomerdichtnippel 442 abgedichtet,
der durch einen Federbügel
(nicht gezeigt) so festgehalten wird, wie die Anschlüsse 421 und 422 durch
die Federbügel 432 abgedichtet
sind. Der Abdichtnippel 442 ist so ausgebildet, daß durch
atmosphärischen Druck
der Mittelabschnitt unter die Höhe
des Federbügels
herabgedrückt
wird, nachdem der Block 430 evakuiert wurde. Durch Vakuumverlust
kann die Elastizität
des Elastomers die Partialdruckdifferenz zwischen einem teilweise
evakuierten Raum 450 und der Atmosphäre überwinden, wodurch der Nippel 442 in
eine neue Zwischenkonfiguration "vorspringt", was eine Möglichkeit
zum Detektieren von Vakuumverlust im Block 430 schafft.
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18 ist
eine Schnittansicht an der Linie 17–17 von 15, die
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht, in der Variationen des Verrohrungsdurchmessers
zwischen dem Anschluß 422 und
dem Probenröhrchen 423 vorliegen.
Die dargestellte Ausführungsform
enthält
ein Filterelement 435, um Komponenten zu einer zu analysierenden
Probenlösung
zuzugeben oder daraus zu entfernen. Zum Beispiel können Detergensentfernungsperlen
eingebaut sein, um selektiv Detergenzien aus Proben zu adsorbieren,
die aus Geweben stammen, bevor eine Wärmezyklusbehandlung in einer
der so gebildeten Kammern erfolgt. Klar wird sein, daß die Variationen
des Verrohrungsdurchmessers, zu denen auch die Bereitstellung zusätzlicher Anschlüsse oder
der Gebrauch von Einwegventilen gehören können, die jeweils unterschiedliche
Nutzeffekte ergeben können,
möglich
sind und daß solche Variationen
im Schutzumfang der Erfindung liegen. Daher beschränkt die
Ausführungsform
von 18 keineswegs die Art von Verrohrungsanordnungen, die
zum Einsatz kommen können.
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Bevor
eine Probe in das Probenröhrchen 423 injiziert
wird, durchdringt eine Spritzeneinrichtung (nicht gezeigt) die Dichtung 431 des
Anschlusses 422 und evakuiert das Probenröhrchen 423.
Danach kann eine Probe in das Probenröhrchen 423 durch den
Anschluß 421 injiziert
werden, gefolgt von einem ausreichenden Luftvolumen, um die Probe
vollständig
aus einer Verrohrung 419 zwischen dem Anschluß 421 und
seiner Verbindung 433 mit der Verrohrung zwischen dem Anschluß 422 und
dem Probenröhrchen 423 zu
drücken.
Die Probe vom Anschluß 422 wird
dann vollständig
in das Probenröhrchen 423 mittels
einer Injektion eines Gases oder einer Flüssigkeit oder einer Kombination
aus beiden gedrückt.
Ein abschließendes
Volumen einer Sperrflüssigkeit
wird vom Anschluß 422 injiziert,
das so berechnet ist, daß es
eine erste Kammer 434 füllt,
deren Volumen größer als
das einer zweiten Kammer 436 ist.
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Nach
Durchführung
der Wärmezyklusbehandlung
oder einer anderen Behandlung kann eine Spritzeneinrichtung (nicht
gezeigt) die Dichtung des Anschlusses 422 durchdringen
und ausreichende Sperrflüssigkeit
aus der. ersten Kammer 434 entnehmen, damit die gesamte
Probe im Probenröhrchen 423 in
die zweite Kammer 436 gesaugt wird, um Reagenzien oder
Perlen 435 mit angelagerten Reagenzien ausgesetzt zu werden.
Nach Inkubation kann die Probenmischung zum Probenröhrchen 423 zur
weiteren Wärmezyklusbehandlung
oder einer anderen Behandlung durch Rückinjizieren der Sperrflüssigkeit zurückgeführt werden.
Alternativ kann der evakuierte Block 430 an den Rahmen 410 gepreßt werden,
damit das Probenröhrchen 423 evakuiert
wird. Zu beachten ist, daß die
Zeichnungen zur Veranschaulichung dienen und nicht maßstäblich sind.
Die Volumina der zu verwendenden Verrohrungskammern variieren in
der Praxis normalerweise von 2 bis 20 Mikrolitern.
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19A–C sind
Schnittansichten einer Ausführungsform
einer Röhrchenenddichtung 95 und eines
Probenröhrchens 23,
das eine Probe enthält und
mit jeder der Ausführungsformen
des Molekularanalysators der Erfindung verwendet werden kann. Das
Probenröhrchen 23 kann
ein Kapillarröhrchen sein.
In dieser Ausführungsform
weist ein Innenhohlraum 96 der Röhrchenenddichtung 95 einen
ersten Abschnitt 96A und einen zweiten Abschnitt 96B auf. Der
erste Abschnitt 96A des Innenhohlraums 96 paßt sich
eng und abdichtend über
das Ende des Probenröhrchens 23 auf.
Der zweite Abschnitt 96B des Innenhohlraums 96 bildet
einen Raum für
den Eintritt einer Hohlnadel 31, damit Stoffe in das Probenröhrchen 23 injiziert
oder daraus entnommen werden können.
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19B ist eine Schnittansicht eines Probenröhrchens 23,
das in eine Röhrchenenddichtung 95 eingesetzt
wurde. Das Probenröhrchen 23 ist
in den ersten Abschnitt 96A des Innenhohlraums 96 eingepaßt. Die
Hohlnadel 31, die in die Röhrchenenddichtung 95 rechtwinklig
zur Mittelachse des Probenröhrchens 23 eingetreten
ist, kann Stoffe aus dem Probenröhrchen 23 entfernen
oder ihm zugeben.
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19C ist eine Schnittansicht der Röhrchenenddichtung 95 und
des Probenröhrchens 23 und zeigt
die Hohlnadel 31, die in die Röhrchenenddichtung 95 entlang
der Mittelachse des Probenröhrchens 23 eingetreten
ist und Stoffe aus den Probenröhrchen 23 entfernen
oder ihm zugeben kann.
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20 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 500,
der 12 Probenröhrchen 523,
die durch E lastomer-Enddichtungen 581 abgedichtet sind,
und einen umspannenden Rahmen 530 enthält. Der Rahmen 530 kann
mit zwei Türen 529 versehen
sein, die die Elastomer-Enddichtungen 581 im Rahmen 530 halten. 20 zeigt
eine solche Tür 529 auf
der linken Seite des Rahmens 530. Die Tür 529 auf der rechten
Seite des Rahmens 530 ist in 20 nicht
gezeigt, damit die Enddichtungen 581 dargestellt werden
können.
Eine evakuierte Abfallkammer 508 und eine Reagenskammer 509 sind
mit dem Rahmen 530 des Probenröhrchenhalters 500 auf
der linken bzw. rechten Seite verbunden. Die evakuierte Abfallkammer 508 und
die Reagenskammer 509 können
auf ähnliche
Weise wie in der Beschreibung anhand von 15 im
Gleiteingriff mit dem Rahmenteil 530 stehen.
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21 ist
eine Schnittansicht allgemein an der Linie 21-21 von 20 und
zeigt Innenverbindungen zwischen der evakuierten Abfallkammer 508, Nadeln 531,
Röhrchenenddichtungen 581,
dem Probenröhrchen 523 und
der Reagenskammer 509. Das Rahmenteil 530 kann
mit einem oder mehreren in ihm gebildeten zerbrechlich abgedichteten
Probenladeanschlüssen 546 versehen
sein, die als Nadelführungen
dienen können,
um das Einbringen von Stoffen in die Probenröhrchen 523 zu ermöglichen,
z. B. unter Verwendung einer Spritze und Nadel gemäß 19B. Normalerweise ist die gleiche Anzahl von Löchern 546 im
Rahmenteil 530 vorgesehen wie Probenröhrchen 523 vorhanden
sind. Die Löcher 546 sind
nur auf der Seite des Rahmenteils 530 vorgesehen, die zur
Reagenskammer 509 benachbart ist.
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Die
Reagenskammer 509 ist mit Reagensladeanschlüssen 542 versehen,
die mit zerbrechlichen Dichtungen 543 versehen sind. Normalerweise
sind genauso viele Reagensladeanschlüsse 542, die in der
Reagenskammer 509 vorgesehen sind, wie Probenröhrchen 523 vorhanden.
Die Reagensladeanschlüsse 542 sorgen
für Zugang
zu einem Raum 544 und anschließend in die Probenröhrchen 523 zum aufeinanderfolgenden
Laden der Reagenzien, die zur Durchführung der gewünschten
Analyse notwendig sind.
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Durch
Zusammenwirken zwischen der Reagenskammer 509, dem Rahmenteil 530 und
der evakuierten Abfallkammer 508 kommt es zu einer Fluidverbindung,
die herzustellen ist und für
im Raum 544 vorhandene Lösungen dient, damit sie die
Möglichkeit
haben, durch das Probenröhrchen 523 in
den evakuierten Abfallkammerraum 545 zu strömen, was anhand
anderer Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurde.
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Wie
Teilansichten in 22A und 22B zeigen,
kann eine weitere Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 600 der
Erfindung zahlreiche Probenröhrchen 623 enthalten.
Der Probenröhrchenhalter 600 ist
mit zwei Elastomerteilen 610 und 620 versehen,
die zusammen beide Enden eines oder mehrerer zwischen ihnen gehaltener
Probenröhrchen 623 gemäß 22C abdichten. Gemäß 22B können die
Innenhohlräume 696,
die im Probenröhrchenhalter 600 gebildet
sind, Ringwülste 619 enthalten,
die den Eindringgrad des Probenröhrchens 623 begrenzen,
um so einen zweiten Abschnitt 696B des Hohlraums 696 hinter
dem Probenröhrchen 623 ähnlich wie
beim Hohlraum 96 gemäß 19A–C vorzusehen.
Der zweite Abschnitt 696B und der Hohlraum 696 können beim
Bereitstellen des Zugangs zu einem Probenröhrchen 623 mittels
der Hohlnadel 31 gemäß 19B und 19C nützlich sein.
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Löcher 625 sind
im Elastomerteil 610 zum Aufnehmen der Probenröhrchen 623 vorgesehen. Schlitze 626 können ebenfalls
im Elastomerteil 610 über
und unter den Löchern 625 im
Abstand von 180° an
einem Durchmesser der Löcher 625 gebildet
sein. Die Schlitze 626 ermöglichen eine Kommunikation zwischen
der Außenluft
und dem Inneren eines im Elastomerteil 610 gehaltenen Probenröhrchens 623, wenn
ein solches Probenröhrchen 623 nicht über die Tiefe
hinaus eingesetzt ist, die durch den Schlitz 626 erreicht
wird. Auf diese Weise kann eine Gruppe von Probenröhrchen 626 mit
einer flüssigen
Testprobe gleichzeitig durch Kapillarwirkung gefüllt werden.
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Nach
dem Füllen
der Probenröhrchen 623 kann
das zweite Elastomerteil 620 über den Enden der gefüllten Probenröhrchen 623 planiert
werden, und beide Elastomerteile 610 und 620 können zusammengeschoben
werden, um beide Enden der gefüllten
Probenröhrchen 623 abzudichten,
was 22C zeigt. Diese Konfiguration
ermöglicht
auch einen leichten Zugang zu den Inhalten der Probenröhrchen 623 an
einem späteren
Punkt.
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23 zeigt
eine Ausführungsform
eines Probenröhrchenhalters 700,
der zahlreiche Probenröhrchen 723 hält. In dieser
Ausführungsform
sind die Probenröhrchen 723 in
einem Rahmenteil 705 des Probenröhrchenhalters 705 durch
Elastomerröhrchenhalter 729 auf ähnliche
Weise wie in 6A und 6B abgedichtet.
Das Rahmenteil 705 kann mit Türen 783 versehen sein,
um die Elastomerröhrchenhalter 729 zu
befestigen. Die Türen 783 sind
am Rahmenteil 705 durch Scharniere 721 angebracht, mit
denen die Türen 783 geöffnet werden
können. Die
Tür 783,
die auf der linken Seite des Rahmenteils 705 liegt, ist
in der offenen Position in 23 gezeigt. Löcher 787, 788 können in
den Türen 783 oder
in der Seite des Rahmenteils 705 gebildet sein, um Nadeln (nicht
gezeigt) für
die Zugabe oder Entfernung von Reagenzien oder Probenlösungen in
die Probenröhrchen 723 oder
aus ihnen zu führen.
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26 ist
eine schematische Darstellung, die eine Anordnung von Komponentenvorrichtungen zeigt,
die zusammenwirken können,
um eine Ausführungsform
einer vollständigen
Vorrichtung der Erfindung bereitzustellen, um für automatisierte PCR-Analyse
zu sorgen. Ein Bahnmechanismus 270, auf dem ein Roboterarm
(nicht gezeigt) fahren kann, sorgt für Zugang zu einem Pipettenspitzen-Anbauwerkzeug 271 und
Reagenskolben 272. Das Werkzeug 271 wird durch
den Roboterarm verwendet, um Pipettenspitzen oder Einweg-Mikrospritzen (nicht
gezeigt) abgedichtet zu ergreifen und zu entsorgen. Ein Förderband 273 bildet
eine Einrichtung zum Transportieren einer Plattform 274,
die Schalen für
Pipettenspitzen oder Einweg-Mikrospritzen (nicht gezeigt) zur Verwendung
durch den Roboterarm tragen kann. Ein zweites Förderband 275 transportiert eine
Plattform 276, die Probenlösungen in Vertiefungen tragen
kann, die in einer Probenplatte (nicht gezeigt) gebildet sind. Ein
Transportmechanismus 277 bildet eine Einrichtung zum Bewegen
einzelner Gruppen von Probenröhrchen 23,
die in erfindungsgemäßen elastomeren
oder starren Röhrchenhaltern 278 gehalten
werden, wobei er solche Probenröhrchen 23 in
die Position zum Zugang durch den Roboterarm bewegt, so daß die Probenröhrchen 23 mit
Proben beladen werden können.
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Gruppen
von Probenröhrchen 23 können in einem
Lager 279 gelagert sein, von wo aus sie zum Transportmechanismus 277 abgegeben
werden. Alternativ kann eine kontinuierliche Rolle mit Probenröhrchen gemäß 9A verwendet
werden. Das Laden der Probenröhrchen 23 kann
ein Zusammenwirken mit einer Nadeleinrichtung 280 beinhalten,
die an einem Spritzenpumpmechanismus oder einer Vakuumquelle angeschlossen
ist. Werden einzelne Gruppen von Probenröhrchen 23 verwendet,
wird nach Laden einer Gruppe diese durch den Transportmechanismus 277 zu
einem Gestell 281 transportiert. Eine zweite Gruppe von
Probenröhrchen 23 wird dann
durch den Roboterarm geladen und anschließend zu 281 transportiert.
Ist das Gestell mit Gruppen von Probenröhrchen 23 gefüllt, bewegt
der Transportmechanismus 277 das beladene Gestell 281 in
eine Wärmesteuerung 282,
die eine Einrichtung zum Organisieren der Probenröhrchen 23 in
einer gestaffelten Konfiguration gemäß 24 vor
der Wärmezyklusbehandlung
vorsieht.
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Nach
Abschluß der
Wärmezyklusbehandlung
werden die Probenröhrchen 23 in
ein Nachweismodul 283 transportiert. Bei Verwendung von
Probenröhrchenhaltern
mit Nachweisreagenzien, z. B. den in 1, 7 oder 9 gezeigten,
ist das Nachweismodul 283 mit einer Einrichtung zum Freigeben
dieser Reagenzien in die Probenröhrchen 23 versehen.
Bei Verwendung einer Ausführungsform von
Probenröhrchenhaltern
wie die in 15 gezeigte ist das Nachweismodul 283 mit
Nadeleinrichtungen zum Einleiten von Reagenzien in die Probenröhrchen 23 und
Einrichtungen zum Zusammendrücken der
evakuierten Abfallkammer mit dem Probenröhrchenhalter versehen, bevor
eine Gruppe von Probenröhrchen 23 in
das Nachweismodul 283 transportiert wird, das mit einer
Einrichtung zum Nachweisen von Reaktionsprodukten versehen ist,
wobei z. B. eine der zuvor beschriebenen Nachweiseinrichtungen verwendet
wird.
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Somit
ist deutlich, daß ein
Molekularanalysator mit hoher Kapazität und ein Verwendungsverfahren
bereitgestellt werden, die spezifische Moleküle oder spezifische Bestandteile
von Molekülen
in einer Probe nachweisen können
und weniger kostspielig, weniger arbeitsintensiv sind und die Kontamination von
Laborumgebungsbedingungen vermeiden. Verständlich wird sein, daß die vorstehende
Beschreibung lediglich zur Veranschaulichung der Grundsätze der
Erfindung dient und daß verschiedene
Abwandlungen vom Fachmann vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
und Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Die beschriebenen Ausführungsformen
dienen zur Veranschaulichung und nicht zur Einschränkung, und
die Erfindung ist nur durch die nachfolgenden Ansprüche beschränkt.