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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf thermisch inhibierte, nicht-vorgelatinierte granulare
Stärken und
Mehle nach Anspruch 1. Die thermisch inhibierten Stärken und
Mehle können
anstelle chemisch vernetzter Stärken
und Mehle, die derzeit in Lebensmitteln und bei der Herstellung
von Industrieprodukten verwendet werden, eingesetzt werden.
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Der
Stand der Technik hat gelehrt, dass Stärken zu verschiedenen Zwecken,
z. B. zum Trocknen, zum Verdampfen von Off-Flavours, zur Verleihung
eines Räuchergeschmacks
oder zur Dextrinierung, erhitzt werden können, wie es durch die folgenden
Referenzen beschrieben wird.
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Das
US-Patent Nr. 4,303,451 ,
erteilt am 01. Dezember 1981, von Seidel et al., beschreibt Erhitzen
von Wachsmaisstärke
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs von 120°C bis 200°C bei ihrem
natürlich
vorkommenden pH, um Holzaromen zu entfernen und die Textur bei Vorgelatinierung
zu modifizieren.
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Die
japanische Patentpublikation Nr.
61-254602 vom 11. Dezember 1986 beschreibt ein Erhitzen
von Wachsmaisstärke
und Wachsmaisstärkederivaten
bei einer Temperatur von 100° bis
200°C unter
Bereitstellung einer Stärke
mit Emulgierungseigenschaften, um Gummiarabikum zu ersetzen. In
diesem Verfahren wird die Stärke
in Gegenwart von Feuchtigkeit, vorzugsweise unter sauren Bedingungen
von pH 4,0 bis 5,0, erhitzt, um die Stärke zu hydrolysieren und um
Emulgierungseigenschaften zu erreichen.
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Das
US-Patent Nr. 4,303,452 offenbart
eine Rauchbehandlung von Wachsmaisstärke, um die Gelfestigkeit zu
verbessern und einen Räuchergeschmack
zu verleihen. Um der Azidität
des Rauchs entgegenzuwirken und um ein Stärkeendprodukt mit einem pH
von 4 bis 7 zu erhalten, wird der pH der Stärke vor dem Räuchern auf
einen Bereich von 9 bis 11 erhöht.
Der bevorzugte Wassergehalt der Stärke während des Räuchern ist 10 bis 20%.
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US-A 3,490,917 offenbart
ein Verfahren für
die Behandlung von Mehl und Stärke,
das behandelte Mehl und die behandelte Stärke, die dadurch erhalten werden,
und Kuchen und Biskuitkuchen (sponges), die aus dem behandelten
Mehl und der behandelten Stärke
hergestellt sind. Dieses Dokument zeigt ein Verfahren zur Herstellung
eines Kuchenmehls, das zur Verwendung in Kuchen und Hefeteig mit
einem hohen Zucker-zu-Mehl-Verhältnis
verwendet wird, das ein Erhitzen eines nicht-chlorierten Kuchenmehls,
das einen Hauptanteil an Stärkekörner, die
frei oder im wesentlichen frei von Glutenentwicklung sind, auf eine
Temperatur von 100°C
bis 140°C
und Halten dieses Kuchenmehls bei einer Temperatur innerhalb dieses
Bereichs für
einen ausgewählten
Zeitraum umfasst, wobei der Zeitraum am unteren Ende dieses Temperaturbereichs
größer ist
als am oberen Ende, der Mindestzeitraum bei einer Behandlungstemperatur
von 100°C
etwa 30 min ist und der maximale Zeitraum bei einer beliebigen Behandlungstemperatur
in dem genannten Bereich so ist, dass keine Dextrinierung der Stärke auftritt.
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Obgleich
diese Literaturstellen offenbaren, dass Stärken zu verschiedenen Zwecken
erhitzt werden, offenbaren sie die Anwendung von Hitze zur Herstellung
einer inhibierten Stärke
nicht und auch nicht, wie eine Stärke, die inhibiert ist, ohne
Verwendung chemischer Reagenzien herzustellen ist.
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Wenn
native Stärkekörner in
Wasser dispergiert und erwärmt
werden, werden sie hydratisiert und quellen bei etwa 60°C und erreichen
dann eine Spitzenviskosität
innerhalb des Bereichs von 65° bis
95°C. Diese
Erhöhung
bei der Viskosität
ist in vielen Lebensmittel- und Industrieanwendungen eine gewünschte Eigenschaft
und resultiert aus der physikalischen Kraft oder Reibung zwischen
den in hohem Maße
gequollenen Körnern.
Gequollene, hydratisierte Stärkekörner sind
aber ziemlich brüchig.
Wenn die Stärkeaufschlämmung bei Temperaturen
von 92° bis
95°C gehalten
wird, beginnen die Stärkekörner zu
zerfallen und die Viskosität
nimmt ab. Scherkraft oder Bedingungen eines extremen pHs führen leicht
zu einem Zerbrechen und Zerfallen der Körner, so dass die Stärkepolymere
dissoziieren und solubilisiert werden, was zu einem schnellen Zusammenbruch
der ursprünglich
hohen Viskosität
führt.
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Es
war bekannt, dass sowohl das Quellen der Stärkekörner als auch das Zusammenbrechen
der Viskosität
inhibiert werden kann, indem die Stärke mit chemischen Reagenzien
behandelt wird, die intermolekulare Brücken oder Vernetzungen zwischen
den Stärkemolekülen einführen. Die
Vernetzungen verstärken
die assoziativen Wasserstoffbrückenbindungen,
die die Körner
zusammenhalten, beschränken
das Quellen der Stärkekörner und
inhibieren folglich ein Brechen und ein Zerfallen der Körner. Infolge
dieser Inhibierung werden vernetzte Stärken auch inhibierte Stärken genannt.
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Da
chemisch-vernetzte Stärken
in vielen Anwendungen eingesetzt werden, in denen eine Stärkepaste mit
stabiler Viskosität
benötigt
wird, wäre
es bezüglich
Kosten, Zeit und bezüglich
der Verringerung der Verwendung von Chemikalien von Vorteil, wenn
native oder modifizierte Stärke
inhibiert werden könnte,
um dieselbe Leistungsfähigkeit
wie chemisch-vernetzte Stärke,
allerdings ohne Verwendung von Chemikalien, zu zeigen.
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Die
Stärken
und Mehle werden in einem Verfahren thermisch inhibiert, das zu
Stärke
oder Mehl mit den Charakteristika einer chemisch-vernetzten Stärke führt, allerdings
ohne Zusatz von chemischen Reagenzien. Wenn diese thermisch inhibierten
Stärken
und Mehle mit 5 bis 6,3% wasserfreien Feststoffen in Wasser mit
92° bis
95°C und
pH 3 dispergiert werden, weisen sie die charakteristischen Eigenschaften
einer inhibierten Stärke
auf; diese sind: die Stärken
und Mehle, die im wesentlichen vollständig inhibiert sind, werden
sich einer Gelatinierung widersetzen, die Stärken und Mehle, die stark inhibiert
sind, werden zu einem begrenzten Ausmaß gelatinieren und eine ständig steigende
Viskosität
zeigen, werden aber keine Spitzenviskosität erreichen; die Stärken und
Mehle, die moderat inhibiert sind, werden im Vergleich zu derselben
Stärke,
die nicht-inhibiert ist,
eine niedrigere Spitzenviskosität
und ein niedrigeres prozentuales Zusammenbrechen der Viskosität aufweisen;
und die Stärken
und Mehle, die leicht inhibiert sind, werden im Vergleich zur Kontrollstärke eine
leichte Zunahme der Spitzenviskosität und ein geringeres prozentuales
Zusammenbrechen der Viskosität
aufweisen.
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Das
Verfahren einer thermischen Inhibierung umfasst die Schritte einer
Dehydratisierung einer granularen Stärke oder eines granularen Mehls,
bis diese(s) wasserfrei oder im wesentlichen wasserfrei ist, was
hier in diesem Zusammenhang bedeutet, dass sie/es weniger als 1
Gew.-% Feuchtigkeit enthält, und
danach Hitzebehandlung der wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien
Stärke
oder des wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Mehls bei
einer Temperatur und für
einen Zeitraum, die zur Bewirkung einer Inhibierung wirksam sind.
Sowohl die Schritte der Dehydratisierung als auch der Wärmebehandlung
werden unter solchen Bedingungen durchgeführt, dass ein Abbau oder eine
Hydrolyse der Stärke
oder des Mehls vermieden werden.
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Die
Stärke
oder das Mehl kann entweder bei ihrem/seinem natürlich vorkommenden pH, der
typischerweise im Bereich von pH 5,0 bis pH 6,5 liegt, dehydratisiert
und erhitzt werden oder der pH der Stärke oder des Mehls kann zunächst auf
neutral oder höher
erhöht
werden. Der Ausdruck neutral, wie er hier verwendet wird, deckt
den Bereich von pH-Werten um pH 7 ab und soll von etwa pH 6,5 bis
etwa 7,5 einschließen.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Schritte einer Erhöhung des pHs der Stärke auf
neutral oder höher,
Dehydratisieren der Stärke,
bis sie wasserfrei oder im wesentlichen wasserfrei ist, und Hitzebehandlung der
wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Stärke bei
einer Temperatur von 100°C
oder höher
für einen
Zeitraum, der wirksam ist, um die inhibierte Stärke bereitzustellen.
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Durch
Veränderung
der Verfahrensbedingungen, einschließlich des Anfangs-pHs der Stärke oder
des Mehls, der Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungstemperaturen
und der Wärmebehandlungszeiten
kann der Grad der Inhibierung unter Bereitstellung verschiedener
Viskositätscharakteristika
in der Stärke
oder im Mehl variiert werden.
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In
einer Ausführungsform
werden die Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritte simultan durchgeführt. Die
Verfahrensschritte können
als Teil eines kontinuierlichen Verfahrens, das die Extraktion der Stärke oder
des Mehls aus einem Pflanzenmaterial beinhaltet, durchgeführt werden.
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Die
thermisch inhibierten Stärken
und Mehle sind körnig
(bzw. granular) und können
aus einer beliebigen nativen Quelle stammen. Die native Stärke kann
Banane, Mais, Erbse, Kartoffel, Süßkartoffel, Gerste, Weizen,
Reis, Sago, Amaranth, Tapioka, Sorghum, Stärke mit hohem Amylosegehalt
und dergleichen sein. Wenn nichts anderes spezifisch beschrieben
ist, sind Bezugnahmen auf Stärke
in der vorliegenden Beschreibung so zu verstehen, dass ihre entsprechenden
Mehle eingeschlossen sind. Die Bezeichnung Stärke soll auch Stärke umfassen,
die Protein enthält,
wobei das Protein entweder endogenes Protein oder zugesetztes Protein
aus einer Tier- oder Pflanzenquelle wie z. B. Zein, Albumin und
Sojaprotein, ist.
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Der
Ausdruck "native
Stärke", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet eine Stärke,
wie sie in der Natur gefunden wird. Die Stärken können native Stärken sein
oder die Stärken
können
durch Enzyme, Wärme-
oder Säurekonversion,
Oxidation, Phosphorylierung, Veretherung (insbesondere Hydroxyalkylierung),
Veresterung und chemische Vernetzung modifiziert sein.
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Im
ersten Schritt des Verfahrens zur Erreichung einer thermischen Inhibierung
wird die Stärke
für eine Zeit
und bei einer Temperatur, die ausreichen, um die Stärke wasserfrei
oder im wesentlichen wasserfrei zu machen, dehydratisiert. Im zweiten
Schritt wird die wasserfreie oder im wesentlichen wasserfreie Stärke für eine Zeit
und eine Temperatur, die ausreichen, um die Stärke zu inhibieren, wärmebehandelt.
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Wenn
Stärken
in Gegenwart von Wasser Wärme
unterworfen werden, kann eine Säurehydrolyse
oder -abbau der Stärke
auftreten. Hydrolyse oder Abbau wird eine Inhibierung beeinträchtigen
oder verhindern; daher müssen
die Bedingungen für
die Dehydratisierung der Stärke
so gewählt
werden, dass eine Inhibierung gegenüber Hydrolyse oder Abbau begünstigt ist.
Obgleich beliebige Bedingungen, die diesen Kriterien genügen, verwendet
werden können,
bestehen geeignete Bedingungen in einer Dehydratisierung bei niedrigen Temperaturen
oder einer Erhöhung
des pHs der Stärke
vor der Dehydratisierung. Die bevorzugten Bedingungen bestehen in
einer Kombination aus niedriger Temperatur und neutralem bis basischem
pH.
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Vorzugsweise
werden die Temperaturen zur Dehydratisierung der Stärke bei
125°C oder
niedriger und bevorzugter bei Temperaturen oder einem Temperaturbereich
zwischen 100° und
120°C gehalten.
Die Dehydratisierungstemperatur kann niedriger als 100°C sein, allerdings
wird eine Temperatur von mindestens 100°C bei der Entfernung von Feuchtigkeit
wirksamer sein.
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Der
bevorzugte pH ist mindestens 7, typisch sind die Bereiche pH 7,5
bis 10,5, vorzugsweise 8 bis 9,5, und am vorteilhaftesten liegt
der pH über
pH 8. Bei einem pH von über
12 kann leicht eine Gelatinierung auftreten; daher sind pH-Einstellungen unter
12 effektiver.
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Um
den pH einzustellen, wird die granuläre Stärke in Wasser oder anderem
wässrigen
Medium aufgeschlämmt,
und zwar typischerweise in einem Verhältnis von 1,5 bis 2,0 Gew.-Teilen
Wasser zu 1,0 Gew.-Teile Stärke,
und der pH wird durch Zusatz einer geeigneten Base eingestellt.
Puffer, z. B. Natriumphosphat, können
bei Bedarf verwendet werden, um den pH aufrechtzuerhalten. Die Stärkeaufschlämmung wird
dann entweder entwässert
und getrocknet oder direkt getrocknet, vorzugsweise zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von 2 bis 6%. Diese Trocknungsverfahren sind von den Schritten des
thermischen Inhibierungsverfahrens zu unterscheiden, bei dem die
Stärke
dehydratisiert wird, bis sie wasserfrei ist. Alternativ kann eine
Lösung
einer Base auf die pulverförmige
Stärke
aufgesprüht
werden, bis die Stärke
den gewünschten
pH erreicht, oder es kann ein alkalisches Gas, z. B. NH3,
in die Stärke
eindiffundiert werden.
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Für Lebensmittelanwendungen
umfassen geeignete Basen mit Lebensmittelqualität zur Verwendung im Schritt
der pH-Einstellung folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat, Tetranatriumpyrophosphat, Ammoniumorthophosphat,
Dinatriumorthophosphat, Trinatriumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumhydroxid,
Kaliumcarbonat und Kaliumhydroxid, und können jede andere Base umfassen,
die durch Food and Drug Administration laws oder andere Nahrungsmittelgesetze
zugelassen ist. Basen, die zur Verwendung bei Lebensmitteln nach
diesen Vorschriften nicht zugelassen sind, können ebenfalls verwendet werden,
vorausgesetzt, sie können
aus der Stärke
ausgewaschen werden, so dass das Endprodukt den Herstellungspraktiken
zur Verwendung bei Lebensmitteln entspricht. Die bevorzugte Base
mit Lebensmittelqualität
ist Natriumcarbonat. Es kann betont werden, dass die Textur- und
Viskositäts-Vorzüge des thermischen
Inhibierungsverfahrens leicht erhöht werden, wenn der pH erhöht wird,
obgleich höhere
pHs zu einer Erhöhung
der Bräunung
der Stärke
während
des Wärmebehandlungsschritts
neigen können.
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Wenn
Stärke
nicht zur Verwendung mit Lebensmitteln bestimmt ist, kann eine beliebige
einsetzbare geeignete anorganische oder organische Base, die den
pH der Stärke
erhöhen
kann, verwendet werden.
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Nach
ihrer Dehydratisierung wird die Stärke für eine Zeit und bei einer Temperatur
oder einem Temperaturbereich behandelt, die wirksam sind, um die
Stärke
zu inhibieren. Die Wärmebehandlungsbereiche
sind Temperaturen oder ein Temperaturbereich von größer als
100°C. Für praktische
Zwecke ist die Obergrenze der Wärmebehandlungstemperatur üblicherweise
im Bereich von 200°C,
wobei bei dieser Temperatur stark inhibierte Stärken erhalten werden können. Typischerweise
wird die Wärmebehandlung
bei 120 bis 180°C,
vorzugsweise 140 bis 160°C,
bevorzugter bei 160°C,
durchgeführt.
Das Zeit- und Temperaturprofil werden vom gewünschten Inhibierungsgrad abhängen.
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Für die meisten
industriellen Anwendungen werden die Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritte
kontinuierlich sein und durch Anwendung von Wärme auf die Stärke, beginnend
bei Umgebungstemperatur, erreicht. In den meisten Fällen wird
die Feuchtigkeit ausgetrieben und die Stärke wird wasserfrei oder im
Wesentlichen wasserfrei sein, bevor die Temperatur etwa 125°C erreicht.
Nach Erreichen des wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien
Zustands und nach Fortsetzung des Erwärmens wird gleichzeitig oder
noch vor Erreichen der Wärmebehandlungsendtemperatur
ein gewisser Inhibierungsgrad erreicht. Üblicherweise sind bei diesen
anfänglichen
Inhibierungsgraden die Peakviskositäten höher als bei Inhibierungsgraden,
die bei längeren
Wärmebehandlungszeiten
erreicht werden, obgleich ein stärkeres
Zusammenbrechen der Viskosität
von der Spitzenviskosität
aus auftreten wird. Mit fortgesetzter Wärmebehandlung werden die Peakviskositäten niedriger,
allerdings wird das Zusammenbrechen bei der Viskosität auch geringer.
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Wenn
während
des Wärmebehandlungsschritts
Feuchtigkeit vorhanden ist und insbesondere wenn der Wärmebehandlungsschritt
bei erhöhten
Temperaturen durchgeführt
wird, wird der pH zur Erreichung einer Inhibierung auf höher als
8 eingestellt.
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Die
Quelle für
die Stärke,
die Dehydratisierungsbedingungen, die Erwärmungszeit und -temperatur, der
Anfangs-pH und ob während
der Verfahrensschritte Feuchtigkeit vorliegt oder nicht, sind alles
Variablen, die den Inhibierungsgrad beeinträchtigen, der erzielt werden
kann. Alle diese Faktoren stehen in Beziehung zueinander und eine
Untersuchung der Beispiele wird die Wirkung zeigen, die die verschiedenen
Variablen auf die Steuerung des Inhibierungsgrads und die Textur- und Viskositätscharakteristika
der inhibierten Produkte haben.
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Die
Stärken
können
individuell inhibiert werden oder es kann mehr als eine Stärke gleichzeitig
inhibiert werden. Die Stärken
können
in Gegenwart von anderen Materialien oder Ingredienzien, die mit
dem thermischen Inhibierungsverfahren nicht Wechselwirken oder die
Eigenschaften des Stärkeproduktes
nicht stören, inhibiert
werden.
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Die
Verfahrensschritte können
bei Normaldruck, unter Vakuum oder unter Druck durchgeführt werden und
können
unter Verwendung beliebiger Mittel, die dem Praktiker bekannt sind,
durchgeführt
werden, obgleich das bevorzugte Verfahren die Anwendung von trockener
Wärme in
Luft oder in einer Inertgasumgebung ist.
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Nach
dem Wärmebehandlungsschritt
kann die Stärke
gesiebt werden, um eine erwünschte
Partikelgröße auszuwählen, in
Wasser aufgeschlämmt
und gewaschen werden, filtriert und getrocknet werden oder in anderer
Weise raffiniert werden. Der pH kann eingestellt werden, wie es
gewünscht
ist. Der pH kann insbesondere wieder auf den natürlich auftretenden pH der Stärke eingestellt
werden. Die thermisch inhibierten Stärken können auch vorgelatiniert werden,
um die Körner
nach den Schritten der thermischen Inhibierung zu brechen.
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Das
Verfahren der thermischen Inhibierung kann in Verbindung mit anderen
Stärkereaktionen
eingesetzt werden, die verwendet werden, um Stärke für kommerzielle Anwendungen
zu modifizieren, z. B. Wärme- oder
Säureumwandlung,
Oxidation, Phosphorylierung, Veretherung (insbesondere Hydroxyalkylierung),
Veresterung und chemische Vernetzung. Diese Modifikationen werden üblicherweise
durchgeführt,
bevor die Stärke
thermisch inhibiert wird, sie können
aber auch danach durchgeführt
werden.
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Die
Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsvorrichtungen
sind Fließbettreaktoren
und Trockner. Der Wärmebehandlungsschritt
kann in derselben Apparatur durchgeführt werden, in der der Dehydratisierungsschritt
erfolgt, und am zweckdienlichsten wird er kontinuierlich mit dem
Dehydratisierungsschritt durchgeführt. In einem Wirbelbettreaktor
oder -trockner kann der Dehydratisierungsschritt gleichzeitig mit
dem Vorgang, mit dem die Vorrichtung auf die Wärmebehandlungsendtemperatur
gebracht wird, erfolgen.
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Ausgezeichnete
thermisch inhibierte Stärken
mit hohen Viskositäten
ohne prozentuales Zusammenbrechen oder mit niedrigem prozentualen
Zusammenbrechen der Viskosität
werden in dem Flussbettreaktor in kürzeren Zeiten erreicht als
unter Verwendung herkömmlicher
Heizöfen.
Geeignete fluidisierende Gase sind Luft und Stickstoff. Aus Sicherheitsgründen ist
es bevorzugt, ein Gas zu verwenden, das weniger als 12% Sauerstoff
enthält.
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Inhibierungscharakterisierung
durch Textur
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Stärken oder
Mehle mit einem niedrigen bis moderaten Inhibierungsgrad werden
bestimmte Texturcharakteristika aufweisen, wenn sie in einem wässrigen
Medium dispergiert werden und zur Gelatinierung erwärmt werden.
In den folgenden Beispielen wurde festgelegt, dass sie inhibiert
sind, wenn eine erwärmte
gelatinierte Aufschlämmung
der Probe eine nicht-kohäsive,
glatte Textur aufwies.
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Inhibierungscharakterisierung
durch Brabender-Daten
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Eine
Charakterisierung einer thermisch inhibierten Stärke wird schlüssiger unter
Bezugnahme auf eine Messung ihrer Viskosität, nachdem sie in Wasser dispergiert
und gelatiniert worden war, durchgeführt. Das zur Messung der Viskosität verwendete
Instrument ist ein Brabender-VISCO\Amylo\GRAPH (hergestellt von
C. W. Brabender Instruments, Inc., Hackensack, NJ). Der VISCO\Amylo\GRAPH
zeichnet das Drehmoment auf, das erforderlich ist, um die Viskosität auszugleichen,
die sich entwickelt, wenn eine Stärkeaufschlämmung einem programmierten
Erwärmungszyklus
unterworfen wird. Für
nicht-inhibierte Stärken
geht der Zyklus über
die Initiierung der Viskosität, üblicherweise
bei etwa 60° bis
70°C, die
Entwicklung einer Peakviskosität
im Bereich von 65° bis
95°C und
ein Zusammenbrechen der Viskosität,
wenn die Stärke
bei der erhöhten
Temperatur, üblicherweise
92° bis
95°C, gehalten
wird. Die Aufzeichnung besteht aus einer Kurve, die die Viskosität durch den
Erwärmungszyklus
in willkürlichen
Messeinheiten, Brabender-Einheiten (grabender Units = BU) aufzeichnet.
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Inhibierte
Stärken
werden eine Brabender-Kurve zeigen, die sich von der Kurve derselben
Stärke,
die nicht inhibiert worden ist (im Nachfolgenden die Kontrollstärke), unterscheiden.
Bei niedrigen Inhibierungsgraden wird eine inhibierte Stärke eine
Peakviskosität
erreichen, die etwas höher
ist als die Peakviskosität
der Kontrolle, und sie kann im Vergleich zur Kontrolle keine Abnahme
beim prozentualen Zusammenbrechen der Viskosität aufweisen. Wenn der Inhibierungsgrad
ansteigt, werden die Peakviskosität und das Zusammenbrechen bei
der Viskosität
abnehmen. Bei hohen Inhibierungsgraden nehmen die Geschwindigkeit
der Gelatinierung und des Quellens der Körner ab, die Peakviskosität verschwindet
und beim längeren
Kochen wird die Brabender-Aufzeichnung
eine ansteigende Kurve, die eine langsam ansteigende Viskosität anzeigt.
Bei sehr hohen Inhibierungsgraden gelatinieren Stärkekörner nicht
länger
und die Brabender-Kurve bleibt flach.
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Probenherstellung
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Alle
Stärken
und Mehle, die verwendet wurden, waren granular und wurden von National
Starch and Chemical Company, Bridge-water, New Jersey, bereitgestellt,
außer
es ist etwas Anderes angegeben.
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Die
Kontrollen für
die Testproben waren aus den selben nativen Quellen wie die Testproben,
waren nicht modifiziert oder modifiziert wie die Testproben und
hatten denselben pH, außer
wenn etwas Anderes angegeben ist.
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Alle
Stärken
und Mehle, sowohl Testproben wie auch Kontrollproben, wurden einzeln
hergestellt und getestet.
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Der
pH der Proben wurde erhöht,
indem die Stärke
oder das Mehl mit einem Feststoffgehalt von 30 bis 40% in Wasser
aufgeschlämmt
wurde und eine ausreichende Menge einer 5%igen Natriumcarbonatlösung zugegeben
wurde, bis der gewünschte
pH erreicht war.
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Alle
Proben wurden sprühgetrocknet
oder flash-getrocknet, wie es auf dem Gebiet üblich ist (ohne Gelatinierung),
und zwar bis etwa 2 bis 15% Feuchtigkeit.
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Kontrollproben
wurden nicht weiter dehydratisiert oder wärmebehandelt.
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Messungen
des pHs, entweder an Proben vor oder nach den Schritten der thermischen
Inhibierung, wurden an Proben durchgeführt, die aus einem Teil wasserfreier
Stärke
oder Mehl und vier Teilen Wasser bestanden.
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Außer wenn
ein herkömmlicher
Ofen oder eine Dextriniervorrichtung spezifiziert ist, wurden die
Testproben in einem Wirbelbettreaktor, Modell Nr. FDR-100, hergestellt
von Procedyne Corporation, New Brunswick, New Jersey, dehydratisiert
und wärmebehandelt.
Die Querschnittsfläche
des Wirbelbettreaktors war 0,05 m2. Die
Ausgangsbetthöhe
war 0,3 bis 0,8 m, üblicherweise
aber 0,77 m. Das Wirbelgas war Luft, ausgenommen es ist etwas Anderes
angegeben, und wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 15 m/min
verwendet. Die Seitenwände
des Reaktors wurden mit heißem Öl erwärmt und
das Wirbelgas wurde mit einer elektrischen Heizvorrichtung erwärmt. Die
Proben wurden in den Reaktor eingeführt und dann wurde fluidisierendes
Gas eingeleitet oder sie wurden eingeführt, während das fluidisierende Gas
eingeleitet wurde. Bei den Proben wurde kein Unterschied bezüglich der
Reihenfolge der Beschickung festgestellt. Die Proben wurden von
Umgebungstemperatur auf 125°C
gebracht, bis die Proben wasserfrei wurden und sie wurden bis zu
den spezifizierten Wärmebehandlungstemperaturen
weiter erwärmt.
Als die Wärmebehandlungstemperatur
160°C war,
war die Zeit, bis diese Temperatur erreicht war, weniger als 3 h.
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Der
Feuchtigkeitsgehalt der Proben bei der Erwärmungsendtemperatur war 0%,
außer
es ist etwas Anderes angegeben. Teile der Proben wurden entfernt
und bei den in den Tabellen angegebenen Temperaturen und Zeiten
auf Inhibierung getestet.
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Diese
Proben wurden unter Anwendung des folgenden Brabender-Verfahrens
auf Inhibierung getestet.
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Brabender-Verfahren
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Wenn
nichts Anderes angegeben ist, wurde das folgende Brabender-Verfahren
verwendet. Alle Proben, ausgenommen Mais-, Tapioka- und Wachsreismehl,
wurden in einer ausreichenden Menge an destilliertem Wasser, um
eine Stärkeaufschlämmung mit
5% wasserfreien Feststoffen zu erhalten, aufgeschlämmt. Mais-,
Tapioka- und Wachsreismehl wurden mit 6,3% wasserfreien Feststoffen
aufgeschlämmt.
Der pH wurde mit Natriumcitrat, Zitronensäure-Puffer auf pH 3,0 eingestellt
und die Aufschlämmung
wurde in den Probenbecher eines Brabender-VISCO\Amylo\GRAPH eingeführt, der
mit einer 350 cm/g-Kartusche ausgestattet war. Die Stärkeaufschlämmung wurde
rasch auf 92°C
erwärmt
und für
10 min bei dieser Temperatur gehalten. Die Peakviskosität und die
Viskosität
10 min nach Peakviskosität
wurden in Brabender-Einheiten (Brabender Units = BU) aufgezeichnet.
Das prozentuale Zusammenbrechen der Viskosität wurde nach der folgenden
Formel errechnet:

worin "Peak" die
Peakviskosität
in Brabender-Einheiten ist und "(Peak
+ 10')" die Viskosität in Brabender-Einheiten
10 min nach der Peakviskosität
ist.
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Wenn
keine Peakviskosität
erreicht wurde, d. h. die Daten zeigen eine ansteigende oder eine
flache Kurve an, wurden die Viskosität bei 92°C und die Viskosität 30 min
nach Erreichen von 92°C
aufgezeichnet.
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Unter
Verwendung von Daten aus Brabenderkurven wurde bestimmt, ob eine
Inhibierung vorlag, wenn bei Dispersion mit 5 bis 6,3% Feststoffen
in Wasser mit 92° bis
95°C und
einem pH von 3 während
des Brabender-Erwärmungszyklus
die Brabender-Daten folgendes anzeigen: (i) keine oder fast keine
Viskosität,
was anzeigt, dass die so inhibierte Stärke nicht gelatiniert oder
sich einer Gelatinierung stark widersetzt; (ii) ein kontinuierliches
Ansteigen der Viskosität
ohne Peakviskosität,
was anzeigt, das die Stärke
stark inhibiert war und zu einem gewissen Grad gelatinierte; (iii)
eine niedrigere Peakviskosität
und ein niedrigeres prozentuales Zusammenbrechen der Viskosität, ausgehend
von der Peakviskosität,
verglichen mit einer Kontrolle, was einen moderaten Inhibierungsgrad
anzeigt; oder (iv) ein leichter Anstieg bei der Peakviskosität und ein
geringeres prozentuales Zusammenbrechen im Vergleich zu einer Kontrolle,
was einen niedrigen Inhibierungsgrad anzeigt.
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In
den ersten drei Beispielen, die folgen, ist die angegebene Feuchtigkeit
die Feuchtigkeit in der Stärke vor
den Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritten.
Wie oben angegeben wurde, werden die Stärken wasserfrei oder im wesentlichen
wasserfrei, wenn sie von Umgebungstemperatur auf die Erwärmungstemperatur
gebracht werden.
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Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
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Dieses
Beispiel erläutert
die Herstellung der Stärken
aus einer handelsüblichen
granularen Stärke
auf Wachsmaisbasis durch das Wärmebehandlungsverfahren.
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Die
Verfahrensbedingungen und ihre Effekte auf die Viskosität und Textur
der Wachsmaisstärke
sind in den unten folgenden Tabellen I und II angegeben.
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Um
ein wärmestabiles,
nicht-kohäsives
Verdickungsmittel zu erhalten, wurden Proben granularer Stärke in 1,5
Teilen Wasser aufgeschlämmt;
der pH der Aufschlämmung
wurde durch Zusatz einer 5%igen Na
2CO
3-Lösung
eingestellt und die Aufschlämmung
wurde für
1 h gerührt,
dann filtriert, getrocknet und vermahlen. Die trockenen Stärkeproben
(150 g) wurden in eine Schale aus Aluminiumfolie (4'' × 5'' × 1–1/2'') gegeben und in einem herkömmlichen
Ofen unter den in Tabellen I und II beschriebenen Bedingungen erwärmt. Brabender-Viskositätsmessungen
bewiesen, dass die meisten wärmestabilen
Stärken
erhalten wurden, wenn bei 160°C
und einem pH von mindestens 8,0 für etwa 3,5 bis 6,0 h erwärmt wurde. Tabelle I
Verfahrensvariablen – granulare
Wachsmaisstärke |
| Erwärmen (160°C) | Kaltbeurteilung
von gelatinierten Probend,e |
Probe2 | pH | Feuchtigkeit
% | Zeit
(h) | Viskosität | Textur |
1 | 6,0 | 10,9 | 2 | schwer
bis sehr schwer | kohäsiv |
2 | 6,0 | 10,9 | 4 | dünn bis moderat | - |
3 | 8,2 | 10,6 | 3,5 | schwer
bis sehr schwer | weniger
kohäsiv
als nicht-modifizierte Kontrolle |
4 | 8,2 | 10,6 | 4 | schwer
bis sehr schwer | leicht
bis moderat kohäsiv |
5 | 8,2 | 10,6 | 4,5 | schwer | nicht-kohäsiv |
6 | 8,2 | 10,6 | 5,5 | schwer, äußerst dünn | nicht-kohäsiv |
7 | 8,2 | 10,6 | 6 | moderat, schwer | nicht-kohäsiv |
nicht-modifizierte Kontrolleb | - | | - | sehr
schwer | kohäsiv |
modifizierte Kontrollec | - | | - | sehr
schwer | nicht-kohäsiv |
- a. Alle Proben waren handelsübliche Proben
granularer Wachsmaisstärke,
erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey.
- b. Die nicht-modifizierte Kontrolle war eine handelsübliche,
granulare Wachsmaisstärke,
erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey.
- c. Die modifizierte Kontrolle war eine handelsübliche,
vernetzte (mit Phosphoroxychlorid behandelte) granulare Wachsmaisstärke, erhalten
von National Starch and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey.
- d. Proben wurden gekocht, indem 7,0 g Stärke (mit 12% Feuchtigkeit)
in 91 ml Wasser bei neutralen pHs aufgeschlämmt wurden und die Stärkeaufschlämmung für 20 min
in einem siedenden Wasserbad erwärmt
wurde.
- e. Die Kaltbeurteilung wurde bei 25°C durchgeführt.
Tabelle II Brabender-Beurteilung von granularer Wachsmaisstärke | Verfahrensvariable | Brabender-Viskositätb |
Probe2 | PH | Erwärmungstemp. (°C) | Zeit
(Stunden) | Peakviskosität (B. U.) | bei
95°C/20 95°C/20 min (B.
U.) |
3 | 8,2 | 160 | 3,5 | 985 | 830 |
4 | 8,2 | 160 | 4,0 | 805 | 685 |
5 | 8,2 | 160 | 4,5 | 640 | 635 |
6 | 8,2 | 160 | 5,5 | 575 | 570 |
nicht-modifizierte Kontrolle | - | keine | keine | 1640 | 630 |
1 | 6,0 | 160 | 2,0 | 1055 | 560 |
2 | 6,0 | 160 | 4,0 | 140 | 80 |
- a. siehe Tabelle I bezüglich einer Probenbeschreibung.
- b. im Brabender-Verfahren wurde eine Probe, die 5,4% wasserfreie
Stärkefeststoffe
in Wasser dispergiert enthielt, schnell auf 50°C erwärmt, dann wurde die Wärme um 1,5°C/min auf
95°C erhöht und für 20 min
aufrecht erhalten.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine Vielzahl von Stärken durch
das erfindungsgemäße Verfahren
verarbeitet werden kann, um ein nicht-kohäsives Verdickungsmittel mit
Eigenschaften bereitzustellen, die denen chemisch vernetzter Stärke entsprechen.
Diejenigen Teile dieses Beispiels, die Wachsstärken bestreffen sind nicht
erfindungsgemäß.
-
Verarbeitungsbedingungen
und ihre Effekte auf Viskosität
und Textur von Wachsgerste-, Tapioka-, V. O.-Hybrid- und Wachsreisstärke sind
in den folgenden Tabellen III und IV angegeben. Tabelle III
Verfahrensvariablen – granulare
Stärken |
| Erwärmen (160°C) | Kaltbeurteilung
von gelatinierter Probeb |
Probe2 | pH | Feuchtigkeit
% | Zeit
(h) | Viskosität | Textur |
Wachsgerstestärke | | | | | |
1 | 8,7 | 8,5 | 1,5 | schwer | kohäsiv |
2 | 8,7 | 8,5 | 2,5 | schwer | leicht
bis moderat kohäsiv |
3 | 8,7 | 8,5 | 3,5 | moderat schwer
bis scher | nicht-kohäsiv |
4 | 5,2 | 10,8 | 1,5 | dünn | |
5 | 5,2 | 10,8 | 2,5 | dünn/äußerst dünn | |
Wachsgerste Kontrolle | | | 0 | schwer | kohäsiv |
Tapiokastärke | | | | | |
6 | 8,8 | 10,3 | 2 | schwer
bis sehr schwer | kohäsiv |
7 | 8,8 | 10,3 | 3 | schwer
bis sehr schwer | kohäsiv/weniger
kohäsiv
als Beispiel 6 |
8 | 8,8 | 10,3 | 4 | schwer
bis sehr schwer | leicht
bis moderat kohäsiv, leicht
klumpig |
9 | 8,8 | 10,3 | 5 | schwer | nicht-kohäsiv-klumpig |
Tapioka-Kontrolle | | | 0 | sehr
schwer | kohäsiv |
10 | 5,5 | 10,9 | 3 | moderat schwer | - |
Wachsreis | | | | | |
Wachsreis-Kontrolle | | | 0 | sehr
schwer | kohäsiv |
1 | 9,1 | 9,0 | 2 | sehr
schwer | kohäsiv |
2 | 9,1 | 9,0 | 3 | schwer | leicht-moderat kohäsiv |
3 | 9,1 | 9,0 | 4 | schwer | leicht
kohäsiv |
4 | 9,1 | 9,0 | 5 | moderat schwer
bis schwer | nicht-kohäsiv |
- a. Tapiokastärke-Proben waren handelsübliche granulare
Stärke,
erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey. Wachsgerste-Proben waren handelsübliche granulare Stärke, erhalten von
Alko, Finnland. Wachsreisstärke-Proben
waren handelsübliche
granuläre
Stärke,
erhalten von Mitsubishi Corporation, Japan.
- b. Proben wurden gekocht, indem 7,5 g Stärke mit 12% Feuchtigkeit in
100 ml Wasser aufgeschlämmt
wurden und die Stärkeaufschlämmung von
20 min in einem siedenden Wasserbad erwärmt wurde.
Verfahrensvariablen – granulare
Stärken |
| Erwärmen (160°C) | Kaltbeurteilung
von gelatinierten Probend |
Probe2 | pH | Feuchtigkeit
% | Zeit
(h) | Viskosität | Textur |
V.
O.-Hybrid-Stärke | | | | | |
1 | 8,7 | 10,5 | 2,0 | schwer | kohäsiv, sehr wenig,
weniger als Kontrolle |
2 | 8,7 | 10,5 | 3,0 | schwer | leicht
moderat kohäsiv |
3 | 8,7 | 10,5 | 4,0 | moderat schwer
bis schwer | glatt,
sehr leicht kohäsiv |
4 | 8,7 | 10,5 | 5,0 | moderat schwer | glatt,
kurz, nicht-kohäsiv |
5 | 8,7 | 10,5 | 6,0 | moderat | glatt,
kurz, nicht-kohäsiv |
V.
O.-Hybrid-Kontrolle | 5,9 | 11,4 | 0 | schwer | kohäsiv |
- a. V. O.-Hybridstärke-Proben waren granulare
Stärken,
erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey.
- b. Proben wurden gekocht, indem 7,5 g Stärke mit 12% Feuchtigkeit in
100 ml Wasser aufgeschlämmt
wurden, und die Stärkeaufschlämmung 20
min in einem siedenden Wasserbad erwärmt wurde.
-
Die
Resultate der Viskositäts-
und Texturbeurteilung zeigen, dass ein nicht-kohäsives, wärmestabiles Stärkeverdickungsmittel
aus Wachsgerste-, V. O.-Hybrid-, Tapioka- und Wachsreisstärken durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden kann. Der Inhibierungsgrad (nicht kohäsiver, verdickender
Charakter in gekochter wässriger
Dispersion) nahm mit der Zeit der Wärmebehandlung zu.
-
Beispiel 3 (nicht erfindungsgemäß)
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Effekte von Temperatur und pH und Stärkefeuchtigkeitsgehalt auf
die Viskosität
und Textur der behandelten Stärke.
-
Teil A:
-
Eine
Wachsmaisstärke-Probe
(100 g), die 20,4% Feuchtigkeit enthielt, wurde in einem dicht verschlossenen
Gasgefäß in einem
Ofen bei 100°C
für 16
h erwärmt.
Eine zweite Probe wurde für
4 h und eine dritte Probe wurde für 7 h, jeweils unter denselben
Bedingungen erwärmt.
Die Produktviskosität
und -textur wurden mit einer Kontrollprobe aus granularer Wachsmaisstärke mit
12,1% Feuchtigkeit verglichen, wobei das Kochbeurteilungsverfahren
von Beispiel 1, Tabelle I, angewendet wurde. Die Resultate sind
in der folgenden Tabelle V angegeben. Tabelle V Effekt der Verfahrensfeuchtigkeit
| Verfahrensvariableb | Kaltbeurteilung
von gelatinierter Stärkec |
Probea Wachsmaisstärke | Erwärmungszeit
(Stunden) | Viskosität | Textur |
1.
Test
(20,4% H2O) | 16 | schwer,
etwas dünner als
Kontrolle | kohäsiv |
2.
Kontrolle
(12,1% H2O) | 0 | schwer | kohäsiv |
3.
Test
(20,4% H2O) | 4 | schwer | kohäsiv |
4.
Kontrolle
(12,1%, H2O) | 0 | schwer | kohäsiv |
5.
Test
(20,4% H2O) | 7 | schwer | kohäsiv |
6.
Kontrolle
(12,1% H2O) | 0 | schwer | kohäsiv |
- a. Proben wurden von National Starch and
Chemical Company, Bridgewater, New Jersey erhalten.
- b. Das Verfahren wurde bei pH 5,2 durchgeführt.
- c. bezüglich
der Kochbedingungen, siehe Tabelle III.
-
Die
Resultate beweisen, dass während
des Verfahrens zugesetzte Feuchtigkeit ein Produkt liefert, das kohäsiv und
ungünstig
ist, wie es die Kontrollstärke
nicht war.
-
Teil B:
-
Proben
(900 g) einer handelsüblichen
granularen Wachsmaisstärke
(erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey) wurden in eine 10'' × 15'' × 0,75''-Aluminiumschale gegeben und in einem
Ofen bei 180°C
für 15,
30, 45 und 60 min erwärmt.
Der pH der Stärke
wurde nicht eingestellt und blieb während des Erwärmungsprozesses
bei etwa 5,2. Probenviskosität
und -textur wurden durch das Verfahren von Beispiel 1 beurteilt.
-
Wie
in der folgenden Tabelle VI angegeben ist, waren die pH 5,2-Proben
durch eine unerwünschte, kohäsive Textur ähnlich der
einer Wachsmaisstärke-Kontrolle,
die nicht wärmebehandelt
worden war, charakterisiert. Tabelle IV Effekt von saurem Verfahrens-pH
| Verfahrensvariablea | Kaltbeurteilung
von gelatinierter Stärkeb |
Probe | Erwärmungszeit
(Stunden) | Viskosität | Textur |
1 | 15 | sehr
schwer | kohäsiv |
2 | 30 | sehr
schwer | kohäsiv |
3 | 45 | sehr
schwer | kohäsiv |
4 | 60 | schwer
bis sehr schwer | kohäsiv |
Kontrolle | 60 | sehr
schwer | kohäsiv |
- a. Der pH wurde ausgehend von dem der nativen
Wachsmaisstärke
(pH = 5,2) nicht eingestellt und die Proben 1–4 entsprechen Stärke, die
durch das Verfahren des US-Patents
Nr. 4,303,451 behandelt worden war (keine pH-Einstellung).
- b. Bezüglich
der Kochbedingungen siehe Tabelle III.
-
Auf
diese Weise bestimmt eine Kombination ausgewählter Faktoren, einschließlich pH,
Feuchtigkeitsgehalt und Typ der nativen Stärke, ob ein erwünschtes,
nicht-kohäsives, wärmestabiles
Stärkeverdickungsmittel
durch das erfindungsgemäße Verfahren
produziert wird.
-
Die
thermisch inhibierten Stärken
und Kontrollen in den folgenden Beispielen wurden wie oben beschrieben
hergestellt und werden durch Texturcharakteristika oder bezüglich Daten,
die aus Brabender-Kurven entnommen werden, definiert, wobei das
oben beschriebene Verfahren angewendet wird.
-
Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß)
-
Tapioka-, Wachsmais- und Wachreismehl: Charakterisierung
der Inhibierung durch das Brabender-Verfahren
-
Proben
von Tapiokastärke,
Wachsmaisstärke
und Wachsreismehl mit pH 9,4 bis 9,6 wurden bei einer Temperatur
unter 125°C
auf weniger als 1% Feuchtigkeit dehydratisiert, bis 160°C äquillibriert
und dann in einem Wärmereaktor
(ein horizontaler, doppelt-ummantelter Behälter) bei 160°C erwärmt. Die
Wärmebehandlungszeit
für die
Proben reichte von 3 bis 6 Stunden.
-
Die
Proben wurden nach dem obigen Brabender-Verfahren auf Inhibierung
beurteilt und die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Die dehydratisierten und erwärmten
Stärken
und Mehle wiesen eine Viskosität
auf, die im Vergleich zu den Kontrollen, welche nicht dehydratisiert
und erwärmt
worden waren, gegenüber
einem Zusammenbrechen inhibiert war. Diese Inhibierung korrelierte
mit einer kurzen, nicht-kohäsiven
Textur im gekühlten
Produkt.
Stärke mit
Anfangs-pH 9,4–9,6 | | Peak-Viskosität BU | Peak
+ 10' | %
Zusammenbrechen ± 2% |
Tapioka | Kontrolle | 1300 | 385 | 70,4 |
inhibiert | 340 | 295 | 13,2 |
Wachsmais | Kontrolle | 1135 | 405 | 64,3 |
inhibiert | 580 | 560 | 3,5 |
Wachsreismehl | Kontrolle | 1140 | 307 | 73,1 |
inhibiert | 600 | 590 | 1,7 |
-
Beispiel 5 (nichts erfindungsgemäß)
-
Wachsmais: Effekte des Anfangs-pHs und
Erwärmungszeit
-
Um
die Effekte des Anfangs-pHs und der Wärmebehandlungszeit auf den
Inhibierungsgrad von Proben aus Wachsmaisstärke bei natürlich vorkommendem pH (6,0)
und bei pH 7,5, pH 8,5 und pH 9,5 wurden beurteilt, und die Daten
sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die Daten zeigen, dass
Stärken
mit variierenden Inhibierungsgraden, wie sie durch Schwankungen
beim prozentualen Zusammenbrechen der Viskosität wiedergespiegelt werden,
bei verschiedenen Erwärmungszeiten
und verschiedenen Anfangs-pHs erhalten werden können und dass ein höherer Inhibierungsgrad
bei höheren
pH-Werten und längeren
Erwärmungszeiten
erreicht werden kann. Darüber
hinaus lässt
ein Vergleich der kürzesten
Erwärmungsbehandlungszeiten
in diesem Beispiel, in dem der Fließbettreaktor verwendet wurde,
mit den Wärmebehandlungszeiten
in Stunden in den Beispielen 4 und 5 erkennen, dass inhibierte Stärken mit
höheren
Peakviskositäten
bei viel kürzeren Zeiten
erhalten werden können,
wenn das Fließbett
verwendet wird, als dies mit Standardwärmereaktoren oder Öfen möglich ist. Wachsmais, wärmebehandelt bei 160°C, Effekte von Anfangs-pH und Erwärmungszeit
Anfangs-pH | Erwärmungszeit (min) | Peak-Viskosität (BU) | Peak
+ 10' (BU) | %
Zusammenbrechen ± 2% |
6,0 | Kontrolle | 1135 | 405 | 64,3 |
6,0 | 0 | 1058 | 463 | 56,4 |
30 | 710 | 460 | 35,2 |
60 | 645 | 445 | 31 |
90 | 570 | 440 | 22,8 |
120 | 560 | 440 | 21,4 |
150 | 485 | 395 | 18,6 |
7,3 | 90 | 645 | 500 | 22,5 |
120 | 580 | 450 | 22,4 |
150 | 572 | 445 | 22,2 |
180 | 522 | 427 | 18,1 |
8,5 | 0 | 980 | 630 | 35,7 |
30 | 770 | 655 | 14,9 |
60 | 665 | 615 | 6,0 |
90 | 625 | 600 | 4,0 |
120 | 585 | 580 | 0,9 |
9,5 | 0 | 1055 | 880 | 16,6 |
30 | 825 | 800 | 3,0 |
60 | 705 | 700 | 0,7 |
90 | 690 | 690 | 0 |
120 | 665 | 660 | 0,7 |
-
Beispiel 6 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais: Effekte der Erwärmungstemperatur
und -zeit
-
Die
Effekte der Wärmebehandlungstemperaturen
und -zeiten auf den Inhibierungsgrad der Wachsmaisstärke mit
pH 9,5 wurden beurteilt und die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben. Die Daten zeigen, dass inhibierte Proben bei
Wärmebehandlungstemperaturen
zwischen 100° und
200°C erhalten
werden können,
wobei eine stärkere
Inhibierung bei höheren
Temperaturen oder längeren
Zeiten bei niedrigeren Temperaturen erreicht wird. Die bei 200°C erwärmten Stärkeproben
waren stark inhibiert (ansteigende Kurven) oder vollständig inhibiert
(keine Gelatinierung). Wachsmais, pH 9,5 Effekte von Erwärmungszeit und -temperatur
Erwärmungstemperatur | Zeit
bei der Erwärmungstemperatur | Peak-Viskosität (BU) | Peak
+ 10' (BU) | %
Zusammenbrechen ± 2% |
Kontrolle | 1135 | 405 | 64,3 |
110°C | 22
h | 1185 | 215 | 18,1 |
160°C | 0 | 1055 | 175 | 16,6 |
160°C | 120
min | 665 | 5 | 0,7 |
175°C | 0 | 850 | 95 | 11,2 |
180°C | 0 | 715 | 35 | 4,9 |
190°C | 0 | 555 | 5 | 0,9 |
200°C | 0 | ansteigende
Kurve | | |
200°C | 120
min | flache
Kurve | | |
-
Beispiel 7 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais: Effekt von Feuchtigkeit und
pH
-
Wachsmaisstärke mit
einem Anfangs-pH von 9,5 wurde auf Inhibierung in Gegenwart zwischen
1–2 Gew.-%
Feuchtigkeit der Probe untersucht, indem gesättigte Luft in die Kammern
des Wirbelbettreaktors injiziert wurde. Die Resultate sind in den
folgenden Tabellen angegeben und zeigen, dass eine höhere Inhibierung erreicht
werden kann, wenn die Stärke
bei wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Bedingungen behandelt
wird, als im Fall der Wärmebehandlung
in Gegenwart von Feuchtigkeit (beachte das geringere prozentuale
Zusammenbrechen der Viskosität
bei den wasserfreien Proben).
Wachsmais
pH 9,4 0% Feuchtigkeit | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1140 | 410 | | | 64 |
Temp. °C | Zeit
min | |
140 | 0 | 1260 | 500 | - | - | 60 |
150 | 0 | 1160 | 540 | - | - | 45 |
155 | 0 | 1100 | 720 | - | - | 35 |
160 | 0 | 1080 | 840 | - | - | 22 |
160 | 0 | 930 | 825 | - | - | 11 |
160 | 15 | 760 | 740 | - | - | 3 |
160 | 30 | 700 | 690 | - | - | 1 |
160 | 45 | 695 | 690 | - | - | 1 |
160 | 60 | - | - | 490 | 690 | anst.
Visk.* |
160 | 90 | 605 | 590 | 414 | 590 | anst.
Visk.* |
160 | 120 | - | - | 320 | 580 | anst.
Visk.* |
160 | 150 | - | - | 200 | 480 | anst.
Visk.* |
- * = ansteigende Viskosität
Wachsmais
pH 9,4 1–2% Feuchtigkeit | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1140 | 410 | | | 64 |
Temp. °C | Zeit
min | |
155 | 0 | 1215 | 465 | - | - | 62 |
160 | 0 | 1090 | 530 | - | - | 51 |
160 | 15 | 985 | 740 | - | - | 25 |
160 | 30 | 885 | 700 | - | - | 21 |
160 | 45 | 750 | 530 | - | - | 29 |
160 | 60 | 700 | 480 | - | - | 31 |
160 | 90 | 685 | 505 | - | - | 26 |
160 | 120 | 610 | 450 | - | - | 26 |
160 | 150 | 580 | 430 | - | - | 26 |
160 | 180 | 530 | 400 | - | - | 25 |
-
Beispiel 8
-
Maisstärke:
Effekt von pH und Erwärmungszeit
bei 160°C
-
Die
Effekte eines Anfangs-pHs und der Wärmebehandlungszeiten bei 160°C auf den
Inhibierungsgrad bei Proben aus Maisstärke bei ihrem natürlich vorkommenden
pH und bei einem Anfangs-pH von 9,5 wurden beurteilt und die Resultate
wurden in den folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen, dass
sehr hohe Inhibierungsgrade bei basischem pH (beachte ansteigende
Viskosität)
im Vergleich zu natürlichem
pH erzielt werden können
und dass eine stärke
Inhibierung bei längeren
Wärmebehandlungszeiten
erreicht wird.
Mais
mit natürlichem
pH | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 640 | 420 | | | 34 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 560 | 370 | - | - | 34 |
| 30 | 510 | 330 | - | - | 35 |
| 60 | 500 | 400 | - | - | 20 |
| 90 | 450 | 360 | - | - | 20 |
| 120 | 410 | 335 | - | - | 18 |
Mais
pH 9,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 660 | 550 | | | 17 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 990 | 900 | - | - | 9 |
| 30 | 940 | 910 | - | - | 3 |
| 60 | - | - | 20 | 910 | steigende Viskosität |
| 90 | - | - | 20 | 690 | steigende Viskosität |
| 120 | - | - | 20 | 510 | steigende Viskosität |
-
Beispiel 9
-
Kartoffelstärke: Effekt des pHs
-
Der
Effekt des Anfangs-pHs auf den Inhibierungsgrad bei Proben von Kartoffelstärke mit
natürlich
vorkommenden pH und einem Anfangs-pH von 9,5 wurde beurteilt und
die Resultate wurden in den folgenden Tabellen angegeben.
-
Die
Brabender-Daten bei natürlich
auftretendem pH zeigen, dass bei der durchgeführten Wärmebehandlung eher ein Stärkeabbau
als eine Stärkeinhibierung
auftrat. Dieses Beispiel erläutert,
dass eine thermische Inhibierung sowohl eine Funktion des pHs als
auch der Ausgangsstärke
sein kann. In diesem Fall scheint die thermische Inhibierung von
Kartoffelstärke
im Vergleich zu anderen Stärken
(z. B. Wachmais) stärker pH-abhängig zu
sein. Daher sind die Bedingungen, die zur Dehydratisierung und erfolgreichen
thermischen Inhibierung von Kartoffelstärke erforderlich sind, strikter,
um eine Hydrolyse und einen Abbau zu vermeiden.
-
Dehydratisierung
und Wärmebehandlung
im basischen pH-Wert lieferten allerdings inhibierte Stärken, die
hohe Viskositäten
beibehielten, und bei Wärmebehandlungszeiten über 90 min
lieferten sie in hohem Maße inhibierte
Stärken,
wie es durch eine kontinuierlich ansteigende Viskosität angezeigt
wird.
Kartoffel
natürlicher
pH | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 785 | 310 | | | 61 |
Temp. °C | Zeit
min | |
125 | 0 | 560 | 360 | - | - | 36 |
160 | 0 | 240 | 140 | - | - | 42 |
160 | 90 | 22 | 15 | - | - | 32 |
160 | 180 | 20 | 18 | - | - | 10 |
Kartoffel
pH 9,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 690 | 390 | | | 43 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 640 | 480 | - | - | 25 |
| 30 | 940 | 795 | - | - | 15 |
| 60 | 1020 | 900 | - | - | 12 |
| 90 | 995 | 945 | - | - | 5 |
| 120 | - | - | 800 | 980 | steigende Viskosität |
| 150 | - | - | 650 | 870 | steigende Viskosität |
| 180 | - | - | 350 | 680 | steigende Viskosität |
-
Beispiel 10 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais mit endogenem Protein: Effekt
von Protein, Zeit und Temperatur
-
Die
Effekte des Vorliegens von Protein und Wärmebehandlungszeiten und -temperaturen
auf einer Inhibierung bei Wachsmaisproben, die 3,95% endogenes Protein
enthalten, deren pH auf 8,5 und 9,5 eingestellt ist, und bei Proben,
die 1,52% endogenes Protein enthalten und deren pH auf 7,5 und 9,5
eingestellt ist, wurden beurteilt und die Resultate wurden in den
folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen, dass das Vorliegen
von Protein zu höheren
Inhibierungsgraden führt
als sie in Proben ohne Protein erzielt werden. Die Resultate zeigen
auch, dass der Proteinlevel, der pH und die Zeit und die Temperatur
zur Wärmebehandlung
alle eine unabhängige
und eine kumulative Wirkung auf den Inhibierungsgrad haben, so dass
die Inhibierung zunimmt, wenn das Protein, der pH, die Zeit und
die Temperatur zunehmen.
Wachsmais
3,95% endogenes Protein pH 9,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 940 | 400 | | | 57 |
Temp. °C | Zeit
min | |
125 | 0 | - | - | 660 | 680 | steigende Viskosität |
125 | 30 | - | - | 710 | 750 | steigende Viskosität |
140 | 0 | - | - | 540 | 600 | steigende Viskosität |
160 | 0 | - | - | 350 | 375 | steigende Viskosität |
160 | 30 | - | - | 260 | 295 | steigende Viskosität |
160 | 60 | - | - | 220 | 275 | steigende Viskosität |
160 | 90 | - | - | 180 | 255 | steigende Viskosität |
160 | 100 | - | - | 130 | 200 | steigende Viskosität |
160 | 120 | - | - | 150 | 210 | steigende Viskosität |
160 | 150 | - | - | 150 | 190 | steigende Viskosität |
160 | 180 | - | - | 130 | 180 | steigende Viskosität |
Wachsmais
1,52% endogenes Protein pH 9,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1030 | 300 | | | 71 |
Temp. °C | Zeit
min | |
125 | 0 | 1090 | 540 | - | - | 50 |
125 | 15 | 1080 | 650 | - | - | 40 |
140 | 0 | 1010 | 840 | - | - | 17 |
160 | 30 | - | - | 480 | 575 | steigende Viskosität |
160 | 60 | - | - | 340 | 610 | steigende Viskosität |
160 | 90 | - | - | 255 | 540 | steigende Viskosität |
160 | 120 | - | - | 120 | 340 | steigende Viskosität |
160 | 150 | - | - | 120 | 330 | steigende Viskosität |
Wachsmais
3,95% endogenes Protein pH 8,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 740 | 235 | | | 68 |
Temp. °C | Zeit
min | |
125 | 0 | 1005 | 550 | - | - | 45 |
125 | 15 | 935 | 700 | - | - | 25 |
140 | 0 | 705 | 610 | - | - | 13 |
160 | 0 | - | - | 470 | 480 | steigende Viskosität |
160 | 30 | - | - | 380 | 455 | steigende Viskosität |
160 | 60 | - | - | 290 | 430 | steigende Viskosität |
160 | 90 | - | - | 235 | 410 | steigende Viskosität |
160 | 120 | - | - | 210 | 380 | steigende Viskosität |
Wachsmais
1,52% endogenes Protein pH 7,6 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1100 | 240 | | | 78 |
Temp. °C | Zeit
min | |
125 | 0 | 1230 | 480 | - | - | - |
140 | 0 | 950 | 730 | - | - | 23 |
140 | 0 | 660 | 570 | - | - | 14 |
160 | 30 | 535 | 505 | - | - | 6 |
160 | 60 | - | - | 480 | 415 | steigende Viskosität |
160 | 90 | - | - | 490 | 430 | steigende Viskosität |
160 | 120 | - | - | 465 | 435 | steigende Viskosität |
160 | 150 | - | - | 435 | 420 | steigende Viskosität |
-
Beispiel 11 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais
7% PO natürlicher
pH |
Viskosität in Brabender-Einheiten |
% Zusammenbrechen ± 2% |
Peak |
Peak
+ 10' |
92°C |
92°C + 30' |
Kontrolle |
1420 |
395 |
|
|
72 |
Temp. 160°C |
Zeit
min |
|
|
0 |
1030 |
380 |
- |
- |
63 |
|
30 |
800 |
530 |
- |
- |
34 |
|
60 |
685 |
430 |
- |
- |
37 |
|
90 |
635 |
340 |
- |
- |
46 |
|
120 |
620 |
340 |
- |
- |
45 |
|
150 |
565 |
300 |
- |
- |
47 |
|
180 |
540 |
280 |
- |
- |
48 |
Wachsmais
7% PO pH 9,5 |
Viskosität in Brabender-Einheiten |
% Zusammenbrechen ± 2% |
Peak |
Peak
+ 10' |
92°C |
92°C + 30' |
Kontrolle |
1420 |
395 |
|
|
72 |
Temp. 160°C |
Zeit
min |
|
|
0 |
1360 |
960 |
- |
- |
29 |
|
30 |
1010 |
950 |
- |
- |
6 |
|
60 |
1030 |
930 |
- |
- |
10 |
|
90 |
910 |
890 |
- |
- |
2 |
|
120 |
843 |
830 |
- |
- |
2 |
|
180 |
800 |
792 |
- |
- |
1 |
Wachsmais
3% PO natürlicher
pH |
Viskosität in Brabender-Einheiten |
% Zusammenbrechen ± 2% |
Peak |
Peak
+ 10' |
92°C |
92°C + 30' |
Kontrolle |
1155 |
280 |
|
|
76 |
Temp. 160°C |
Zeit
min |
|
|
0 |
900 |
360 |
- |
- |
60 |
|
30 |
570 |
370 |
- |
- |
35 |
|
60 |
480 |
350 |
- |
- |
27 |
|
90 |
440 |
300 |
- |
- |
32 |
|
120 |
375 |
235 |
- |
- |
37 |
|
150 |
310 |
185 |
- |
- |
40 |
|
180 |
300 |
180 |
- |
- |
40 |
Wachsmais
3% PO pH 9,5 |
Viskosität in Brabender-Einheiten |
% Zusammenbrechen ± 2% |
Peak |
Peak
+ 10' |
92°C |
92°C + 30' |
Kontrolle |
1155 |
280 |
|
|
76 |
Temp. 160°C |
Zeit
min |
|
|
0 |
1220 |
960 |
- |
- |
21 |
|
30 |
1020 |
950 |
- |
- |
7 |
|
60 |
880 |
865 |
- |
- |
2 |
|
90 |
- |
- |
750 |
790 |
steigende Viskosität |
|
120 |
- |
- |
620 |
780 |
steigende Viskosität |
|
150 |
- |
- |
510 |
750 |
steigende Viskosität |
|
180 |
- |
- |
400 |
700 |
steigende Viskosität |
-
Beispiel 12 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais, substituiert mit Acetylgruppen: Effekt
der Veresterung und des pHs
-
Wachsmais-Proben
mit natürlich
vorkommendem pH und mit pH 8,5, umgesetzt mit 1 Gew.-% Essigsäureanhydrid,
wurden auf Inhibierung beurteilt und die Resultate wurden in den
folgenden Tabellen angegeben.
-
Die
Daten zeigen, dass substituierte Stärken, in diesem Fall veresterte
Stärken,
zu variierenden Graden inhibiert werden können und dass eine höhere Inhibierung
bei höherem
pH erreicht werden kann.
-
Zusätzlich zu
Essigsäureanhydrid
können
andere gängige
Veresterungsmittel, die bekannt sind und auf dem Fachgebiet eingesetzt
werden, verwendet werden, um Stärken
vor oder nach thermischer Inhibierung zu verestern. Beispiele für Veresterungsmittel
sind Essigsäureanhydrid,
eine Kombination von Essigsäureanhydrid
und Adipinsäureanhydrid,
Mononatriumorthophosphat, 1-Octylbernsteinsäureanhydrid, eine Kombination
aus 1-Octylbernsteinsäureanhydrid
und Aluminiumsulfat, Phosphoroxychlorid, eine Kombination aus Phosphoroxychlorid
und entweder Essigsäureanhydrid
oder Vinylacetat, Natriumtrimetaphosphat, eine Kombination aus Natriumtrimetaphosphat
und Natriumtripolyphosphat, Bernsteinsäureanhydrid und Vinylacetat.
Wachsmais
1% Essigsäureanhydrid
natürlicher
pH | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1480 | 490 | | | 67 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 1030 | 570 | - | - | 45 |
| 30 | 880 | 650 | - | - | 26 |
| 60 | 720 | 510 | - | - | 29 |
| 120 | 605 | 490 | - | - | 19 |
| 180 | 545 | 460 | - | - | 16 |
Wachsmais
1% Essigsäureanhydrid
pH 8,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 1480 | 490 | | | 67 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 1170 | 560 | - | - | 52 |
| 30 | 970 | 725 | - | - | 25 |
| 60 | 875 | 600 | - | - | 31 |
| 120 | 690 | 490 | - | - | 29 |
| 180 | 585 | 545 | - | - | 7 |
-
Beispiel 13 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais, vernetzt mit POCl3: Effekt
einer Vernetzung und des pHs
-
Wachsmaisproben,
vernetzt mit POCl
3 mit 0,02 Gew.-% bei natürlich vorkommendem
pH und bei pH 9,5 wurden auf Inhibierung beurteilt und die Resultate
sind in den folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen eine
abnehmende Viskosität
und fast kein Zusammenbrechen der Viskosität bei längeren Erwärmungszeiten, was anzeigt,
dass vernetzte Stärke
durch dieses Verfahren sogar noch stärker inhibiert werden kann. Die
Daten zeigen auch, dass ein steigender pH die Inhibierung weiter
erhöht.
Wachsmais
POCl3 natürlicher pH | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 830 | 820 | | | 1 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 750 | 742 | 730 | 720 | 1 |
| 30 | 635 | 522 | 630 | 580 | 2 |
| 60 | 550 | 525 | 550 | 465 | 5 |
| 90 | 425 | 415 | 420 | 360 | 2 |
| 120 | 335 | 315 | 330 | 280 | 6 |
| 150 | 280 | 260 | 280 | 210 | 7 |
| 180 | 300 | 180 | - | - | 40 |
Wachsmais
POCl3 pH 9,5 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% |
Peak | Peak
+ 10' | 92°C | 92°C + 30' |
Kontrolle | 830 | 820 | | | 1 |
Temp. 160°C | Zeit
min | |
| 0 | 750 | 720 | - | - | 4 |
| 30 | - | - | 630 | 660 | steigende Viskosität |
| 60 | - | - | 400 | 635 | steigende Viskosität |
| 90 | - | - | 330 | 520 | steigende Viskosität |
| 120 | - | - | 180 | 530 | steigende Viskosität |
| 150 | - | - | 110 | 470 | steigende Viskosität |
| 180 | - | - | 100 | 470 | steigende Viskosität |
-
Beispiel 14 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais: Einstellung des pHs der Stärke im Fließbett durch
Einsprühen
von NH3 in fluidisierendes Gas N2
-
Wachsmaisproben
mit einem Anfangsfeuchtigkeitsgehalt von 10,9% wurden in einen Wirbelbettreaktor
mit Stickstoff als fluidisierendem Gas, das Ammoniak in den in den
Tabellen spezifizierten Konzentrationen enthielt, eingeführt. Die
Proben wurden bezüglich
der Wirkung des Ammoniakgases auf den Inhibierungsgrad beurteilt.
Ein Vergleich der Resultate mit denen, die in Beispiel 5 bei pH
9,5 erhalten wurden, zeigt, dass Ammoniakgas zur Erhöhung des
pHs der Stärke
und zur Verhinderung einer Hydrolyse wirksam ist, aber zur direkten
pH-Einstellung der Stärke
bei der Verhinderung der Hydrolyse und Begünstigung der Inhibierung nicht so
wirksam ist.
Wachsmais
0,1% NH3 in N2 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% | End-pH |
Peak | Peak
+ 10' |
Kontrolle | 1040 | 200 | 81 | |
Temp.
160°C | Zeit
min | |
| 0 | 965 | 450 | 53 | 8,7 |
| 60 | 625 | 420 | 33 | 8,6 |
| 120 | 440 | 325 | 26 | 8,9 |
| 180 | 340 | 290 | 15 | 8,8 |
| 240 | 300 | 250 | 17 | 8,4 |
Wachsmais
1% NH3 in N2 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% | End-pH |
| Peak | Peak
+ 10' |
Kontrolle | 1040 | 200 | 81 | |
Temp.
160°C | Zeit
min | |
| 0 | 1100 | 460 | 58 | 8,9 |
| 60 | 670 | 470 | 30 | 8,8 |
| 120 | 505 | 405 | 20 | 8,9 |
| 180 | 410 | 345 | 16 | 8,9 |
| 210 | 380 | 320 | 16 | 9,8 |
Wachsmais
10% NH3 in N2 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% | End-pH |
Peak | Peak
+ 10' |
Kontrolle | 1040 | 200 | 81 | |
Temp.
160°C | Zeit
min | |
| 0 | 1020 | 390 | 62 | 9,7 |
| 60 | 730 | 410 | 44 | 9,6 |
| 120 | 540 | 360 | 33 | 9,6 |
| 180 | 415 | 310 | 25 | 10,2 |
| 240 | 330 | 270 | 18 | 10,4 |
-
Beispiel 15 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachmais: Einstellung des pHs im
Wirbelbett durch Aufsprühen
von Na2CO3.
-
Wachsmaisproben
wurden in einen Wirbelbettreaktor eingeführt und mit einer 25%igen Natriumcarbonatlösung besprüht, während das
Wirbelgas eingeleitet wurde, um so den pH zu erhöhen. Die Proben wurden dann
in weniger als 3 h von Umgebungstemperatur auf 160°C gebracht
und für
die in der Tabelle spezifizierten Zeiten bei 160°C gehalten.
-
Die
Proben wurden auf Inhibierung beurteilt. Die Daten zeigen, dass
diese Technik zu Erhöhung
des pHs der Proben erfolgreich ist, um so eine Säurehydrolyse zu verhindern
und eine Inhibierung zu begünstigen.
Wachsmais
mit Na2C3 | Viskosität in Brabender-Einheiten | % Zusammenbrechen ± 2% | End-pH |
Peak | Peak
+ 10' |
Kontrolle | 1040 | 200 | 81 | |
Temp.
160°C | Zeit
min | |
| 0 | 1000 | 500 | 50 | 9,4 |
| 30 | 750 | 530 | 29 | 9,2 |
| 60 | 645 | 500 | 22 | 9,1 |
| 180 | 465 | 400 | 14 | 9 |
-
Beispiel 16 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais: Effekt von fluidisierendem
Gas
-
Der
Effekt des fluidisierenden Gases auf den Grad der Inhibierung wurde
an Wachsmaisproben bei pH 9,5, fluidisiert mit Stickstoffgas und
mit Luft, beurteilt. Die Proben wurden auf Inhibierung getestet
und die Daten zeigen, dass ein höherer
Inhibierungsgrad erreicht wird, wenn Luft als fluidisierendes Gas
verwendet wird, wenn man Vergleiche zu Stickstoff anstellt.
Wachsmais pH
9,5 | Stickstoff | Luft |
160°C Zeit (min) | Peak | Peak
+ 10' | %
Zusammenbrechen ± 2% | Peak | Peak
+ 10' | %
Zusammenbrechen ± 2% |
0 | 1055 | 880 | 16,6 | 1055 | 880 | 16,6 |
30 | 1150 | 920 | 20 | 825 | 800 | 3 |
60 | 985 | 870 | 11,7 | 705 | 700 | 0,7 |
90 | 875 | 810 | 7,4 | 690 | 690 | 0 |
120 | 865 | 815 | 5,9 | 665 | 660 | 0,7 |
180 | 820 | 755 | 7,9 | 630 | 620 | 1,6 |
-
Beispiel 17
-
Effekt eines hohen Amylosegehaltes
-
Proben
von Stärke
mit hohem Amylosegehalt (Nylon V) mit natürlichem pH und pH 9,5 wurden
bezüglich
der Wirkung eines hohen Amylosegehalts auf die Inhibierung beurteilt.
Infolge der hohen Amylosegehalte war es notwendig, einen Druck-Visco/Amylo/Graph
(C. W. Brabender, Nackensack, NJ) zu verwenden, um Brabender-Kurven
zu erhalten. Proben wurden mit einem Stärkefeststoffgehalt von 10%
aufgeschlämmt,
auf 120°C
erwärmt
und für
30 min bei dieser Temperatur gehalten. Die Daten zeigen, dass nur
bei der Probe mit hohem pH eine Inhibierung erreicht wurde.
Mais mit hohem Amylosegehalt | natürlicher
pH | pH 9,5 |
Peak | Peak
+ 10' | %
Zusammenbrechen | Peak | Peak
+ 10' | %
Zusammenbrechen |
Kontrolle | 1180 | 525 | 55,5 | 1180 | 525 | 55,5 |
160°C Zeit (min) | |
0 | 700 | 235 | 66 | | | |
120 | 282 | 25 | 91 | 290 | 225 | 22 |
-
Beispiel 18 (nicht erfindungsgemäß)
-
Wachsmais und Tapioka: Säure-konvertiert
-
Proben
von Wachsmais- und Tapiokastärke
wurden in 1,5 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Die Aufschlämmungen
wurden in ein Wasserbad mit 52°C
unter Rühren
gegeben und für
1 h äquilibrieren
gelassen. Konzentrierte Salzsäure
wurde mit 0,8%, bezogen auf das Gewicht der Proben, zugesetzt. Die
Proben wurden 1 h lang bei 52°C
konvertieren gelassen. Dann wurde der pH mit Natriumcarbonat auf
5,5 eingestellt, danach mit Natriumhydroxid auf pH 8,5. Die Proben
wurden durch Filtrieren und Lufttrocknen (etwa 11% Feuchtigkeit) isoliert.
Die Stärken
wurden in Mengen von 50 g in eine Aluminiumschale gegeben, zugedeckt
und für
5,5 h in einen Umluftofen mit 140°C
gestellt. Die Stärken
wurden bezüglich
der Inhibierung beurteilt und die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben und zeigen, dass konvertierte Stärken durch
dieses Verfahren thermisch inhibiert werden können.
säurekonvertierte
Stärken | Wachsmais | Tapioka |
Peak | Peak
+ 10 | %
Zusammenbrechen | Peak | Peak
+ 10 | %
Zusammenbrechen |
nicht-modifiziert | 1380 | 250 | 81,9 | 810 | 225 | 72,2 |
säurekonvertiert | 640 | 110 | 82,3 | 432 | 115 | 73,4 |
thermisch
inhibiert, säurekonvertiert | 805 | 728 | 9,6 | 495 | 350 | 29,3 |
-
Beispiel 19 (nicht erfindungsgemäß)
-
Verwendung von thermisch inhibiertem Wachsmais,
natürlicher
pH, in Lebensmittel
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Barbecue-Sauce, die eine
thermisch inhibierte Wachsmaisstärke
bei ihrem natürlichen
pH (pH 6), bei 160°C
für 150
min wärmebehandelt
(T-I-Stärke)
enthält. Die
Ingredienzien, in Gew.-%, sind wie folgt:
T-I-Stärke | 2,5% |
Zucker | 3,0 |
Salz | 0,3 |
Paprika | 0,2 |
Chillipulver | 0,2 |
Zimt | 0,2 |
gemahlene
Nelken | 0,2 |
Tomatenpuree | 47,4 |
geschnittene
Zwiebel | 5,3 |
Worcestershire
Sauce | 6,6 |
Wasser | 26,2 |
Essig | 7,9 |
Summe | 100,0 |
-
Die
Sauce wird auf 85°C
erwärmt,
für 15
min bei dieser Temperatur gehalten und über Nacht bei Raumtemperatur
gekühlt.
Die Sauce wird eine glatte, nicht-kohäsive
Textur haben.
-
Angaben über die Verwendbarkeit
-
Die
granularen, thermisch inhibierten Stärken, die durch dieses Verfahren
hergestellt werden, können in
Lebensmittelprodukten oder in Industrieprodukten, wo immer chemisch
vernetzte Stärken
eingesetzt werden, verwendet werden. Der Hauptvorteil dieser Stärken besteht
darin, dass sie die inhibierten Charakteristika chemisch vernetzter
Stärken
ohne Verwendung chemischer Reagenzien aufweisen. Ein weiterer Vorteil
ist der, dass diese thermisch inhibierten Stärken und Mehle durch den thermischen
Inhibierungsprozess im wesentlichen sterilisiert werden und steril
bleiben, wenn sie in geeigneter Weise gelagert werden. Es ist auch
ein Vorteil, dass, wenn eine Stärke
mit natürlich
auftretender Gefrier-Tau-Stabilität thermisch
durch dieses Verfahren inhibiert wird, diese thermisch inhibierte
Stärke
ihre Gefrier-Tau-Stabilität
beibehält.