DE69521698T2

DE69521698T2 - Kraftübertragungsvorrichtung

Info

Publication number: DE69521698T2
Application number: DE69521698T
Authority: DE
Inventors: Michael Laycock
Original assignee: Unova UK Ltd
Current assignee: Cinetic Landis Grinding Ltd
Priority date: 1994-05-27
Filing date: 1995-04-20
Publication date: 2001-10-25
Anticipated expiration: 2015-04-21
Also published as: DE69521726T2; DE69521698D1; GB9508005D0; ES2160160T3; EP0846517A2; US6145419A; AU2262395A; WO1995032836A1; EP0759831B1; CA2191069C; GB2289742B; US6309286B1; DE69521726D1; EP0759831A1; EP0846517B1; GB2289742A; ES2160377T3; CA2191069A1; EP0846517A3

Description

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine oder eine Drehbank, bei der eine Antriebs- Übertragungsvorrichtung verwendet wird, um ein Drehmoment auf ein Werkstück zu übertragen. Des weiteren betrifft die Erfindung das Schleifen eines Kurbelzapfens einer Kurbelwelle in einer derartigen Schleifmaschine.

Hintergrund der Erfindung

Wenn Gegenstände in eine gewünschte Form bearbeitet werden sollen, ist es oft erforderlich, den Gegenstand (üblicherweise als Werkstück bezeichnet) so in Rotation zu versetzen, dass eine symmetrische Bearbeitung eines bestimmten Querschnittes erreicht wird. Dies gilt sowohl für Drehbänke, bei denen Schneidwerkzeuge verwendet werden, als auch für Schleifmaschinen, bei denen eine rotierende Schleifscheibe gegen eine rotierende Last oder ein rotierendes Werkstück umläuft.
Eine Rotation des zu bearbeitenden Werkstückes kann dadurch erreicht werden, dass das Werkstück in ein rotierendes Spannfutter eingesetzt wird. Wenn das Werkstück jedoch in den Klemmbacken der Spannvorrichtung nicht exakt zentralisiert ist, rotiert es nicht in maßgenauer Weise und die Bearbeitung wird ungenau.
Unterschiedliche Verfahren zum Übertragen einer Rotationsbewegung machen die Verwendung eines Reitstockes und eines Spindelstockes zur Abstützung des Gegenstandes erforderlich, wobei der Spindelstock die Rotation direkt oder indirekt auf das Werkstück überträgt, wie z. B. aus EP 0 151 659 A bekannt ist; diese Druckschrift beschreibt und zeigt eine Schleifmaschine nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches sowie eine Drehbank nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 2.
Der Eingriff zwischen dem Werkstück und dem Reitstock oder dem Antrieb kann einer Fehlausrichtung und Versetzung unterliegen, durch die Fehler in die Bearbeitung eingeführt werden.
Flexible Wellenkupplungen sind beispielsweise aus US 47 44 783 und DE 630 805 bekannt, und werden verwendet, um eine Fehlausrichtung zwischen Wellen generell aufzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Antriebs-Übertragungsvorrichtung in einer Schleifmaschine und einer Drehbank vorzusehen, die Fehlausrichtungen oder Versetzungen gegenüber dem Werkstück nicht übertragen.
Ein Verfahren zum Schleifen eines Kurbelzapfens einer Kurbelwelle ist aus US 43 75 670 A bekannt. Bei diesem Vorschlag wird ein Kurbelzapfen in einer CNC-Schleifmaschine dadurch geschliffen, dass die Kurbelwelle zwischen Zentrierstellen um ihre Hauptachse in Rotation versetzt wird und dass die Position einer Schleifscheibe gesteuert wird, damit sie dem Kurbelzapfen folgt und einen Schleifkontakt damit aufrecht erhält, um den Kurbelzapfen zu schleifen.

Beschreibung der Erfindung

Nach einem Aspekt vorliegender Erfindung wird eine Schleifmaschine mit einem Spindelstock und einem Reitstock zum drehbaren Abstützen eines Werkstückes dazwischen, einem Antrieb zum Rotieren des Werkstückes und einer Antriebs- Kupplungsvorrichtung vorgeschlagen, die ein antreibendes Bauteil, ein angetriebenes Bauteil, das mit dem Werkstück koppelbar ist, und eine Verbindungsvorrichtung aufweist, die torsionsmäßig steif in einer Ebene etwa senkrecht zur Rotationsebene des angetriebenen Bauteils ausgebildet ist, in anderen Ebenen jedoch auf eine einfache Weise deformierbar, um Fehlausrichtungen aufzunehmen, damit ein Drehmoment zwischen dem antreibenden Bauteil und dem angetriebenen Bauteil über achsversetzte Verbindungen übertragen werden kann, die kreisförmig zueinander versetzt sind, wobei die Antriebs-Kupplungsvorrichtung zentrische Öffnungen aufweist, um den Spindelstock aufzunehmen, der sich in axialer Richtung hindurch erstrecken kann.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Drehbank mit einem Spindelstock und einem Reitstock zum rotierenden Abstützen eines Werkstückes dazwischen, einem Antrieb zum Rotieren des Werkstückes, und einer Antriebs-Kupplungsvorrichtung vorgeschlagen, die ein antreibendes Bauteil, ein angetriebenes Bauteil, das mit dem Werkstück koppelbar ist, und eine Verbindungsvorrichtung aufweist, die torsionsmäßig steif in einer Ebene etwa senkrecht zur Rotationsachse des angetriebenen Bauteils ausgebildet, in anderen Ebenen jedoch auf einfache Weise deformierbar ist, um Fehlausrichtungen aufzunehmen, damit ein Drehmoment zwischen dem antreibenden Bauteil und dem angetriebenen Bauteil über achsversetzte Verbindungen übertragen werden kann, die kreisförmig zueinander versetzt sind, wobei die Antriebs- Kupplungsvorrichtung zentrische Öffnungen aufweist, um den Spindelstock aufzunehmen, der sich in axialer Richtung hindurch erstrecken kann.
Dadurch, dass die Verbindungsvorrichtung aus flexiblem, blattförmigem Material, z. B. dünnem Stahlblech, laminiert ist, ist die Verbindungsvorrichtung torsionsmäßig steif, wie vorerwähnt, so dass eine Rotation einwandfrei auf das angetriebene Bauteil übertragen wird, während die Flexibilität der Lamellierungen Exzentrizitäten aufnimmt, die durch eine Fehlausrichtung des antreibenden Bauteils und des angetriebenen Bauteils hervorgerufen werden.
Auf diese Weise wird das angetriebene Bauteil und damit das Werkstück von dem antreibenden Bauteil abgekoppelt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Antriebs-Entkupplungsvorrichtungen der vorerwähnten Art miteinander in Reihe geschaltet; das angetriebene Bauteil der ersten Vorrichtung ist mit dem antreibenden Bauteil der zweiten Vorrichtung verbunden. Eine derartige Anordnung ermöglicht es, eine höhere Entkupplung zu erzielen, als wenn nur eine einzige Antriebs-Entkupplungsvorrichtung verwendet wird, und ermöglicht weiterhin, dass eine Versetzung wie auch eine Fehlausrichtung aufgenommen wird.
Andere bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Bei einer Anwendung auf eine Schleifmaschine ist die Erfindung deshalb von Bedeutung, weil sie ermöglicht, dass CNC-Schleifmaschinen zum Schleifen von achsversetzten Elementen eines Werkstückes verwendet werden können, indem die Schleifscheibe bei rotierendem Werkstück synchron vorgeschoben und zurückgezogen wird. Dies ermöglicht beispielweise, dass die Kurbelzapfen von Kurbelwellen geschliffen werden.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Explosionsdarstellung eine bekannte flexible Kupplung,
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht einer Antriebs-Entkupplungsvorrichtung, wie sie an einer Schleifmaschine verwendet wird,
Fig. 2b eine Schnittansicht durch die Schleifscheibe und das Werkstück nach Fig. 2a,
Fig. 3a eine perspektivische Ansicht einer Antriebs-Entkupplungsvorrichtung, wie sie zum Schleifen von Kurbelzapfen verwendet wird,
Fig. 3b einen Schnitt durch die Schleifscheibe und den Kurbelzapfen nach Fig. 3a,
Fig. 4a und 4b Ansichten eines Klemmringes zum Festklemmen eines Endes einer Kurbelwelle an der Antriebs-Entkupplungsvorrichtung,
Fig. 5a und 5b Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform des Klemmmechanismus,
Fig. 6 die Ansicht eines Teiles einer Schleifmaschine mit einem Gehäuse, das eine Antriebs-Entkupplungsvorrichtung umschließt, und
Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch das Schleifmaschinen-Gehäuse nach Fig. 6.

Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Fig. 1 zeigt eine flexible Kupplungsvorrichtung 10. Die Kupplungsvorrichtung 10 ist in Explosionsdarstellung gezeigt, damit die getrennten Bestandteile sichtbar werden. Die Kupplungsvorrichtung 10 weist zwei identische Verbindungsbauteile 12, 14, zwei Lamellenscheiben 16, 18, deren jede aus einem Stapel von dünnen Stahlringen besteht, die in typischer Weise aus Beilagenstahl bestehen, sowie eine Kupplungshülse 20 auf; alle vorerwähnten Teile sind mit einer zentrischen Öffnung versehen, damit ein Spindelstock hindurchgeführt werden kann.
Das Verbindungsbauteil 12 weist ferner eine zylindrische Nabe 22 und einen kreisförmigen Flansch 24 auf, der an drei in Umfangsrichtung gleich weit versetzten Positionen ausgeschnitten ist. Die drei dabei entstehenden Steuerkurven 26, 28, 30 sind mit Öffnungen versehen.
Das zweite Verbindungsbauteil 14 ist in seiner Konstruktion ähnlich ausgeführt.
Die Kupplungshülse 20 weist einen zentralen zylindrischen Teil 32 mit Ringflanschen 34, 36 an jedem Ende auf. Die Flansche 34, 36 sind in Umfangsrichtung ausgeschnitten, so dass Steuerbögen in ähnlicher Weise wie bei dem Flansch 24 entstehen.
Im Betrieb ist die Kupplungsvorrichtung 10 so zusammengebaut, dass die Verbindungsbauteile 12, 14 und die Kupplungshülse 20 miteinander durch die laminierten Scheiben aus dünnen Ringen 16, 18 aus Beilagenstahl miteinander verbunden sind.
Die Steuerkurven des Flansches 36 der Kupplungshülse 20 sind mit der Scheibe 16 über drei Sechskant-Schraubbolzen verbunden. Einer davon ist mit 37 bezeichnet. Drei im Abstand versetzte Öffnungen der Scheibe 16 sind mit dem Flansch 36 verbunden. Ähnliche Schraubbolzen verbinden die drei Steuerkurven 26, 28 und 30 des Bauteils 12 mit der Scheibe 16 an Stellen zwischen den Schraubbolzen 37.
Die zweite Verbindungsscheibe 18 ist in ähnlicher Weise mit den Steuerkurven des Flansches 34 über drei Schraubbolzen verbunden, von denen einer mit 39 dargestellt ist, und zwar ähnlich den Steuerkurven des Flansches 14 über ähnliche Schraubbolzen, z. B. 41.
Die Bauteile 12, 14 sind somit mit der Kupplungshülse 20 über die Laminierungen der Scheiben 16, 18 verbunden.
Somit ergibt sich beim Zusammenbau die Verbindung der individuellen Verbindungsbauteile 12, 14 und der Kupplungshülse 20 durch Verwendung der flexiblen, laminierten, dünnen Stahlblechscheiben 16, 18 eine torsionsmäßig steife Kupplung, die in einer Werkzeugmaschine zur Übertragung eines Antriebs auf ein Werkstück verwendet werden kann. Die Flexibilität der Scheiben 16, 18 nimmt jede Fehlausrichtung oder axiale Versetzung des Antriebsbauteiles und des Werkstückes relativ zueinander auf.
Eine Schleifmaschine nach der Erfindung ist in Fig. 2a dargestellt. Hier ist eine Kupplungsvorrichtung, wie sie z. B. in Fig. 1 gezeigt ist, in einem Gehäuse 38 eingeschlossen.
Die Schleifmaschine weist eine Schleifscheibe 40, einen Spindelstock 42, einen Reitstock 44 und eine Antriebsvorrichtung 46 auf, die in einem Gehäuse 48 untergebracht sind.
Der Spindelstock 42 kann sich frei durch die Mitte der Kupplungsvorrichtung 10 erstrecken, die in dem Gehäuse 38 enthalten ist. Der Spindelstock 42 und der Reitstock 44 stützen ein Werkstück 50 ab.
Die Kupplungsvorrichtung 10 ist mit einem Ende der Antriebsvorrichtung 46 verbunden, und ist am anderen Ende lösbar mit dem Werkstück 50 befestigt.
Eine Rotation der Antriebsvorrichtung 46 durch den Motor 52 versetzt die Kupplungsvorrichtung 10 in Drehung. Das Werkstück 50 ist zwischen dem Spindelstock 42 und dem Reitstock 44 abgestützt und wird durch Drehen der Kupplungsvorrichtung 10 über den Motor 52 in Rotation versetzt.
Das Entkuppeln des Werkstückes 50 von der Antriebsvorrichtung 46 durch die Kupplungsvorrichtung 10 schaltet Fehler aufgrund einer Fehlausrichtung und Versetzung der Antriebsvorrichtung 46 relativ zum Werkstück 50 aus.
Fig. 2b zeigt die Schleifscheibe 40 und das Werkstück 50 während eines Schleifvorganges. Die Schleifscheibe 40 steht in Kontakt mit dem Werkstück und schleift die Oberfläche auf einen gewünschten Durchmesser.
Fig. 3a zeigt, wie eine Schleifmaschine eingesetzt werden kann, um achsversetzte Kurbelzapfen einer Kurbelwelle 54 zylindrisch zu schleifen.
Die Kurbelwelle ist zwischen dem Spindelstock 42 und dem Reitstock 44 abgestützt und weist eine Anzahl von Kurbelzapfen auf, von denen einer mit 56 bezeichnet ist.
Die Antriebsvorrichtung 46 versetzt die Kurbelwelle 54 über die Kupplungsvorrichtung 10 in Rotation, wie in Verbindung mit Fig. 2a beschrieben.
Eine Rotation der Kurbelwelle 54 führt dazu, dass jeder achsversetzte Kurbelzapfen einen Kreis beschreibt, der auf der Nockenwellenachse zentriert ist, wie in Fig. 3b dargestellt.
Die Schleifscheibe 40 wird vorgeschoben und zurückgezogen, wenn die Kurbelwelle 54 rotiert und der Kurbelzapfen 56 einen Kreis beschreibt. Dieses Vorschieben und Zurückziehen wird so gesteuert, dass die Schleifscheibe 40 den Kontakt mit der Kurbelzapfen-Oberfläche dauernd während der Rotation der Kurbelwelle 54 aufrecht erhält, wodurch eine maßgenaue zylindrische Oberfläche auf dem Kurbelzapfen 56 geschliffen wird.
Wenn die Kurbelzapfen auf den gewünschten Durchmesser geschliffen sind, wird die Schleifscheibe 40 zurückgezogen und in axialer Richtung längs der Nockenwelle 54 bewegt, damit er auf einen anderen Kurbelzapfen ausgerichtet wird. Auf diese Weise kann eine ganze Kurbelwelle automatisch geschliffen werden.
Eine Verbindung der Kupplungsvorrichtung 10 mit dem Werkstück 50 oder der Kurbelwelle 54 wird vorzugsweise mit Hilfe eines Klemmringes erreicht, wie in den Fig. 4a und 4b sowie 5a und 5b dargestellt.
In Fig. 4a ist ein Klemmring 58 dargestellt, der zwei feststehende Backen 60, 62 und eine einstellbare Backe 64 besitzt.
Fig. 4b ist ein Schnitt (nicht maßstabsgetreu) längs der Linie A-A der Fig. 4a.
Im Betrieb wird die Kurbelwelle 54 zwischen die drei Backen 60, 62, 64 eingesetzt, und die einstellbare Backe 64 wird gegen die Kurbelwelle 54 mit Hilfe eines Schraubgewinde-Druckbauteiles 66, z. B. einer Schraube, festgezogen. Eine Einstellung des Schraubgewinde-Druckbauteiles 66 kann mit einem Allen-Gabelschlüssel 68 vorgenommen werden, so dass die Backe 64 die Kurbelwelle 54 gegen die beiden feststehenden Backen 60, 62 spannt.
Das Lösen des Schraubgewinde-Druckbaueiles 66 ermöglicht ein Entfernen der Kurbelwelle 64.
Der Spindelstock 42 erstreckt sich durch die zentrische Öffnung und kommt zur Abstützung in Kontakt mit der Kurbelwelle 54.
Eine alternative Klemmvorrichtung 70 ist in den Fig. 5a und 5b gezeigt.
Fig. 5a zeigt einen Klemmring 70, der wie vorher zwei feststehende Backen 72, 74 und eine einstellbare Backe 76 aufweist. Eine Hydraulik-Kolbenzylinderanordnung 78 ist vorgesehen, um das Einsetzen und Entfernen zu vereinfachen.
Fig. 5b zeigt einen Abschnitt (nicht maßstabsgetreu) längs der Linie B-B der Fig. 5a, und die einstellbare Backe 76 im einzelnen.
In der festgeklemmten Position wird ein Flansch 55 der Kurbelwelle zwischen der einstellbaren Backe 76 und den feststehenden Backen 72, 74 gehalten. Die Feder 90 wirkt in der Weise, dass sie die einstellbare Backe 76 gegen den Flansch 55 drückt.
Wie vorstehend ausgeführt, erstreckt sich der Spindelstock 42 durch die zentrischen Öffnungen in der Antriebs-Kupplungsvorrichtung 10 und dem Klemmring 70, um die Kurbelwelle 54 abzustützen.
Zur Freigabe der Kurbelwelle 54 wird der Hydraulikzylinder 78 so betätigt, dass er einen nach abwärts gerichteten Druck auf die Anschlagvorrichtung 77 ausübt.
Die Feder 90 ist ausreichend stark ausgelegt, dass sie dieser nach abwärts gerichteten Kraft zu Anfang widersteht; diese Kraft wird somit auf den Ring 70 übertragen und letzterer wird nach abwärts verschoben, bis er auf das Bett 80 auftrifft. Im Anschluss daran ergibt eine fortgesetzte Bewegung des Kolbens in den Zylinder 78 hinein eine Kompression der Feder 90 und ein Verschwenken der Backe 76 in die mit 76' gezeigte Position, so dass alle drei Backen 72, 74, 76 nun von dem Flansch 55 abgehoben sind.
Die Kurbelwelle 54 ist nunmehr frei und kann aus den Backen 72, 74, 76 entfernt werden.
Das Bett 80 ist durch einen umlaufenden freien Raum von dem Klemmring 70 im Abstand versetzt.
Das Zusammenwirken des Flansches 55, des Bettes 80 und der Feder 90 stellt sicher, dass alle drei Backen 72, 74, 76 sich frei und im Abstand von dem Flansch 55 weg bewegt haben.
Fig. 6 zeigt ein Schleifmaschinengehäuse 92, das eine Antriebsvorrichtung zur Betätigung der Schleifmaschine mit einem daran befestigten Gehäuse 94 enthält, das eine Antriebs-Entkupplungsvorrichtung umschließt, wie z. B. in Fig. 1 gezeigt.
Das Gehäuse 94 umschließt die Antriebs-Entkupplungsvorrichtung, mit Ausnahme einer Antriebsplatte 96 und der Backen 100, 102, 104. Eine ringförmige Verbindungsvorrichtung 98 ist über das Gehäuse 94 gesetzt und stellt eine Verbindung mit dem Maschinenantriebsgehäuse 92 her. Dies stellt sicher, dass kein Spalt zwischen dem Gehäuse 94 und dem Gehäuse 92 belassen wird, so dass die Sicherheit erhöht und das Eindringen von Schmutz und Spänen während des Bearbeitungsvorganges reduziert wird.
Die Backen 100, 102, 104 sind zum Festklemmen des Flanschendes der Kurbelwelle ausgebildet. Eine einstellbare Backe 104 spannt den Flansch gegen die beiden feststehenden Backen 100, 102. Eine Rotation der Antriebsplatte 96 mit Hilfe der Antriebsvorrichtung, die im Gehäuse 92 untergebracht ist, bewirkt eine Rotation der geflanschten Kurbelwellen. Ein Spindelstock 106 verläuft durch die zentrische Öffnung der Kupplungsvorrichtung so, dass eine Abstützung der Kurbelwelle während der Bearbeitung erzielt wird. Ferner sind die Steuertafel 106 und das Bett der Maschine 108 gezeigt.
Fig. 7 stellt dar, wie der Spindelstock 106 durch die zentrische Öffnung der Kupplungsvorrichtung geführt ist. Letztere weist Verbindungsbauteile 108, 110 und eine Kupplungshülse 112 auf, die durch laminierte Scheiben in Form von dünnen Stahlringen 114, 116 miteinander verbunden sind. Die Kupplungsvorrichtung ist am einen Ende mit der Antriebsvorrichtung verbunden und kann am anderen Ende lösbar mit dem Werkstück mittels der Backen 100, 102, 104 (von denen in Fig. 7 nur die Backen 102 und 104 sichtbar sind) befestigt werden. Es ist eine Planscheibe 118 dargestellt, die den Spindelstock 106 umgibt, wobei die Abdeckung 94 die gesamte dargestellte Kupplungsvorrichtung umschließt.

Claims

1. Schleifmaschine mit einem Spindelstock (42) und einem Reitstock (44) zum rotierenden Abstützen eines Werkstückes dazwischen, einem Antrieb (46; 52) zum Rotieren des Werkstückes, und einer Antriebs-Kupplungsvorrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs-Kupplungsvorrichtung ein antreibendes Bauteil (12), ein angetriebenes Bauteil (14), das mit dem Werkstück (50) koppelbar ist, und eine flexible Verbindungsvorrichtung (16, 18) aufweist, die torsionsmäßig steif in einer Ebene etwa senkrecht zur Rotationsachse des angetriebenen Bauteils ausgebildet, in anderen Ebenen jedoch auf einfache Weise deformierbar ist, um Fehlausrichtungen aufzunehmen, damit ein Drehmoment zwischen dem antreibenden Bauteil (12) und dem angetriebenen Bauteil (14) über achsversetzte Verbindungen übertragen werden kann, die kreisförmig zueinander versetzt sind, wobei die Antriebs-Kupplungsvorrichtung (10) zentrische Öffnungen aufweist, um den Spindelstock (42) aufzunehmen, der sich in axialer Richtung hindurch erstrecken kann.

2. Drehbank mit einem Spindelstock (42) und einem Reitstock (44) zum rotierenden Abstützen eines Werkstückes dazwischen, einem Antrieb (46; 52) zum Rotieren des Werkstückes, und einer Antriebs-Kupplungsvorrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs-Kupplungsvorrichtung ein antreibendes Bauteil (12), ein angetriebenes Bauteil (14), das mit dem Werkstück (50) koppelbar ist, und eine Verbindungsvorrichtung (16; 18) aufweist, die torsionsmäßig steif in einer Ebene etwa senkrecht zur Rotationsachse des angetriebenen Bauteils ausgebildet, in anderen Ebenen jedoch auf einfache Weise deformierbar ist, um Fehlausrichtungen aufzunehmen, damit ein Drehmoment zwischen dem antreibenden Bauteil (12) und dem angetriebenen Bauteil (14) über achsversetzte Verbindungen übertragen werden kann, die kreisförmig zueinander versetzt sind, wobei die Antriebs-Kupplungsvorrichtung (10) zentrische Öffnungen aufweist, um den Spindelstock (42) aufzunehmen, der sich in axialer Richtung hindurch erstrecken kann.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Verbindungsvorrichtung (16, 18) aus flexiblem Blechmaterial laminiert ist, derart, dass im Betrieb die Verbindungsvorrichtung torsionsmäßig steif ausgebildet ist, um eine Rotationsbewegung auf das angetriebene Bauteil (14) zu übertragen, wobei die Flexibilität der Lamellierungen Exzentrizitäten aufnimmt, die durch Fehlausrichtungen des antreibenden Bauteils (46) und des angetriebenen Bauteils (14) hervorgerufen werden.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1-3, bei der das angetriebene Bauteil (14) mit radial einstellbaren Sicherungsvorrichtungen (58) zum Befestigen mit dem Werkstück vorgesehen ist.

5. Maschine nach Anspruch 4, bei der die Sicherungsvorrichtung (58) symmetrisch angeordnet ist und eine Zentrierung des angetriebenen Bauteils relativ zum Werkstück ermöglicht.

6. Maschine nach Anspruch 4 oder S. bei der die Sicherungsvorrichtung (58, 70) radial feststehende und radial einstellbare Positionier- und Halte-Bauteile (60, 62, 64; 72, 74, 76) aufweist.

7. Maschine nach einem der Ansprüche 4-6, bei der mindestens ein Positionier- und Halte-Bauteil (64; 76) so sicher ist, dass es das Werkstück erfasst, jedoch in einer Richtung weg von dem Werkstück federbelastet ist, damit eine Trennung von dem Werkstück erzielt und ein Lösen nach einem Bearbeitungsvorgang vereinfacht wird.

8. Maschine nach Anspruch 7, bei der das Positionier- und Halte-Bauteil (64; 76) außen einstellbar ist.

9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, bei der mindestens zwei Positionier- und Halte-Bauteile vorgesehen sind, wobei mindestens ein Positionier- und Halte- Bauteil einstellbar, und mindestens ein anderes Positionier und Halte-Bauteil feststehend ist.

10. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Einstellung des Positionier- und Halte-Bauteils (76) durch eine pneumatische Vorrichtung erfolgt, derart, dass das Freigeben und Entfernen eines Werkstückes automatisch vorgenommen werden kann.

11. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Einstellung des Positionier- und Halte-Bauteils (76) durch eine elektrische Vorrichtung erfolgt, derart, dass das Freigeben und Entfernen eines Werkstückes automatisch durchgeführt werden kann.

12. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Einstellung des Positioniee und Halte-Bauteils (76) durch eine hydraulische Vorrichtung (78) erfolgt, derart, dass das Freigeben und Entfernen eines Werkstückes automatisch vorgenommen werden kann.

13. Maschine nach einem der Ansprüche 5-12, bei der die Befestigungsvorrichtung drei Positionier- und Halte-Bauteile (72, 74, 76) aufweist, die kreisförmig um ein ringförmiges Bauteil (70) angeordnet sind, wobei zwei Bauteile (72, 74) damit starr verbunden sind und das dritte Bauteil (76) in einer Richtung der Beaufschlagung des Werkstückes federvorgespannt ist, derart, dass das Werkstück zwischen den drei Bauteilen positioniert ist und eine Verschiebung des ringförmigen Bauteils (70) in einer Richtung parallel zur Achse des dritten Positionier- und Halte-Bauteils (76) im Sinne des Zusammendrückens einer Feder (90) eine Trennung der Positionier- und Halte-Bauteile (72, 74, 76) von dem Werkstück erfolgt, um das Abnehmen des Werkstückes zu vereinfachen.

14. Maschine nach einem der Ansprüche 1-13, bei der zwei Antriebs- Entkupplungsvorrichtungen in Serie geschaltet sind, wobei das angetriebene Bauteil der ersten Entkupplungsvorrichtung mit dem antreibenden Bauteil der zweiten Entkupplungsvorrichtung verbunden ist, so dass der Ausgleich einer Versetzung und Fehlausrichtung ermöglicht wird.

15. Verfahren zum Schleifen eines Kurbelzapfens einer Kurbelwelle (54) in einer Schleifmaschine nach Anspruch 1, bei der die Schleifmaschine eine CNC- Schleifmaschine ist, durch Rotieren der Kurbelwelle (54) zwischen Zentrierstellen um ihre Hauptachse und durch Steuern der Position einer Schleifscheibe (40), derart, dass sie dem Kurbelzapfen (56) folgt und einen Schleifkontakt damit aufrecht erhält, um den Kurbelzapfen zu schleifen, wobei der Antrieb zur Kurbelwelle durch die flexible Verbindungsvorrichtung (16; 18) erzielt wird, die torsionsmäßig steif in einer Ebene etwa senkrecht zur Rotationsachse der Kurbelwelle (54) ausgebildet, jedoch in anderen Ebenen auf einfache Weise deformierbar ist, um eine Fehlausrichtung auszugleichen.

16. Verfahren zum Schleifen eines Kurbelzapfens nach Anspruch 16, bei dem die Kurbelwelle (54) ein geflanschtes Ende aufweist und die Kurbelwelle in der Schleifmaschine so befestigt ist, dass das geflanschte Ende mit der Antriebs- Kupplungsvorrichtung (10) verbunden ist.