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Die Erfindung betrifft eine
Abschirmungseinrichtung für ein Fenster mit einem für den ortsfesten
Einbau in eine Dach- oder Wandöffnung ausgeformten
rahmenförmigen Blendrahmen und einem im Blendrahmen
gelagerten verglasten Rahmen, der von einer geschlossenen
Stellung, in welcher der Rahmen parallel zur
Blendrahmenebene ist, in eine Ventilationsstellung verstellt
werden kann, in welcher die Rahmenebene mit der
Blendrahmenebene einen Winkel bildet, so dass zwischen dem
Blendrahmen und dem Rahmen zumindest eine keilförmige
Ventilationsöffnung gebildet wird, wobei erwähnte
Abschirmungseinrichtung mit einem luftdurchdringbaren
Fliegengitter versehen ist, das nach dessen Montage
drei wandähnliche Sektionen zur Abschirmung der
rechteckigen Seitenfläche bzw. der beiden dreieckigen
Seitenflächen der keilförmigen Ventilationsöffnungen
umfasst, indem jede Sektion des Fliegengitters in eine
Faltenoberfläche mit einer äusseren und inneren
Endfalte gefaltet wird, wobei die innere Endfalte mit dem
entsprechenden Blendrahmenelement verbunden ist und die
äussere Endfalte von einem mit dem Blendrahmen gelenkig
verbundenen Rahmen getragen wird.
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Aus AU-B-527915 und DE-A-26 22 170 ist bekannt,
ein Klappflügelfenster mit einem Fliegengitter
auszurüsten, das in der offenen Stellung des Fenster die
Seitenflächen der keilförmigen Ventilationsöffnungen
abdeckt und sich in der geschlossenen Stellung des
Fensters in einer Vertiefung zwischen dem Blendrahmen
und dem Rahmen lagert. Da der ganze Rahmen beim Öffnen
des Fensters nach aussen schwenkt, kann die
Ventilationsöffnung von einem einzigen Fliegengitter abgedeckt
werden.
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Bei Schwenkfenstern, deren Verglasungsrahmen an
der zentralen Achse des Blendrahmens ruht, ist eine
derartige Konstruktion nicht verwendbar, da, wie oben
beschrieben, die eine Hälfte des Rahmens nach aussen,
und, wenn das Fenster geöffnet wird, die andere Hälfte
nach innen schwenkt.
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Statt dessen wird vorgeschlagen, innere
Insektenabschirmungen zu verwenden, die beispielsweise ein
wenig in das Fensterbrett hineingerückt angebracht
werden. Eine derartige Lösung ist einfach und
preisbilhg, wird jedoch öfters die zugänglichkeit des
Verstellhebels des Fensters behindern, so dass das Fenster
ohne völliges oder teilweises Abnehmen der Abschirmung
nicht geöffnet werden kann. Ausser der diffizileren
Fensterbedienung ist das Risiko zu verzeichnen, dass im
Laufe der Zeitspanne vom Öffnen des Fensters bis zum
Einbauen der Abschirmung und umgekehrt, Insekte ins
Zimmer dringen.
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Fernerhin ist in US-A-2 311 413 vorgeschlagen, für
Schwenkfenster zwischen dem Rahmen und dem Blendrahmen
zwei Garnituren von Fliegengittern einzubauen, wovon
jede eine der beiden keilförmigen Ventilationsöffnungen
abdeckt. Die dabei dargestellte Einrichtung mag das
Fenster während des ganzen Öffnungsverfahrens zwar
abdecken, der Einbau derselben erfordert jedoch relativ
grosse Eingriffe im Blendrahmen und/oder Rahmen.
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Aus DE-A-40 26 236 ist ein Fenster bekannt, in
welchem ohne irgendwelche Verbindung zum beweglichen
Fensterrahmen auf der Innenseite des Fensters eine
ortsfeste Abschirmung eingebaut ist. Die Abschirmung
ist somit immer entfaltet und ins Zimmer hereinragend.
Sowohl bei Klappflügelfenstern als bei Schwenkfenstern
ist es wünschenswert, den Blendrahmen und den Rahmen
auf dieselbe Weise herstellen zu können, egal ob das
Fenster mit einem Fliegengitter verkauft werden soll
oder nicht. Zur Erzielung konsistenter
Aussendimensionen sollten zugleich der Blendrahmen und der Rahmen
höchstmögliche Robustheit aufweisen, weshalb zu
bevorzugen
ist, dass zwischen dem Blendrahmen und dem Rahmen
eine innere Vertiefung vermieden wird.
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Es ist daher Zweck der Erfindung, eine
Abschirmungseinrichtung zustandezubringen, welche das
Eindringen von Insekten ausreichend vorbeugt und durch
ganz unerhebliche Eingriffe in Blendrahmen und Rahmen
eingebaut werden kann, und für welche Vertiefungen usw.
in wetterbeständigen Fensterbereichen keine
Erarbeitungen erfordern. Ausserdem ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Einrichtung herbeizuschaffen, die an bereits
eingebauten alten Fenstern einfach einsetzbar ist.
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Demzufolge ist die erfindungsgemässe
Abschirmungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der
gittertragende Rahmen ein separater Rahmen zur Montage an die
Aussenseite des verglasten Rahmens ist, und dass der
gittertragende Rahmen etwas von seiner gelenkigen
Verbindung entfernt zusammen mit dem Oberteil des
Blendrahmens mit dem verglasten Rahmen verschiebbar
verbunden ist.
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Bei praktisch alle Fenstern ist der Oberteil des
Blendrahmens von aussen zugänglich, genau wie der
Rahmen immer zugänglich ist. Infolge des Anordnens des
Fliegengitters auf einem separaten Rahmen ist der
Einbau von der aktuellen Gestaltung des Blendrahmens und
des Rahmens völlig unabhängig. Der gittertragende
Rahmen mag, z.B. mittels Montageschrauben, durch seine
Klappflügelaufhängung direkt an der Aussenseite des
Blendrahmenoberteils befestigt werden. Die
verschiebbare Verbindung zwischen dem gittertragenden Rahmen und
dem verglasten Rahmen des Fensters ermöglicht während
des Öffnens und Verschliessens des Fensters die
Verschiebung der beiden Rahmen untereinander, was für die
fehlende Kongruenz der Drehachsen der beiden Rahmen
kompensiert.
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Der Einbau des gittertragenden Rahmens auf den
Fensterrahmen bietet desweiteren den Vorteil, dass sich
das Gitter entfaltet bzw. zusammenfaltet, sobald das
Fenster geöffnet oder geschlossen wird, was teils von
einem ästhetischen Gesichtspunkt aus vorteilhaft ist,
da bei geschlossenem Fenster keine auswärts
herausragenden Objekte das Fenster verunstalten, und teils
den wesentlichen praktischen Vorteil aufweist, dass das
Gitter, beispielsweise bei stürmischen Wetter,
zusammengefaltet und geschützt sein wird, wenn das
Fenster geschlossen ist.
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Ausser den bei dem Anordnen des Gitters an der
Aussenseite eines Fensters erzielten einbaumässigen
Vorteilen, wird ergänzend der Vorteil zu verzeichnen
sein, dass das Gitter weder das innere Aussehen des
Fensters verunstalten noch eine gleichmässige
Lichtverteilung im Zimmer verhindern wird.
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Die Abschirmungseinrichtung bietet in bezug auf
Standardisierung ausserdem den Vorteil, dass die Grösse
des Gitters nur von der Grösse des Fensterrahmens
abhängt, und es spielt somit keine Rolle, ob es sich um
ein Schwenkfenster, ein Klappflügelfenster oder ein
seitenaufgehängtes Fenster handelt.
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In einer Ausführungsform der
Abschirmungseinrichtung ist der äussere Rahmen an dem Blendrahmen und den
Rahmenteilen lösbar befestigt. Bei diesem Design lässt
sich der ganze äussere Rahmen, wenn erwünscht, zusammen
mit dem Fliegengitter ausbauen, so dass im Winter, wo
kein Schutz vor Insekten erforderlich ist, Schäden von
Schnee oder Eis vorgebeugt werden.
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Die drei wandähnlichen Sektionen des
Fliegengitters befinden sich bei geschlossenem Fenster
vorteilhaft in einer dem Blendrahmen zuwendenden Vertiefung
des äusseren separaten Rahmens, wodurch dem Gitter vor
Regen und Wind guter Schutz geleistet wird.
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Der äussere separate Rahmen mag vorteilhaft als
ein Kunststoff- oder Metallprofil ausgebildet sein, was
in bezug auf die Herstellung eine Vereinfachung ist.
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In einer anderen Ausführungsform der
Abschirmungseinrichtung hat der gittertragende Rahmen eine
Abschirmung, die in ihrer aktiven Stellung mit der Ebene des
äusseren Rahmens parallel verläuft und die
Rahmenöffnung abdeckt. Die flache Abschirmung mag als eine
windundurchlässige Abschirmung ausgebildet sein, da das
Gitter an den Seiten genügende Ventilation ermöglicht,
selbstverständlich käme aber ebenfalls ein
luftdurchdringbares Gitter infrage. Die Abschirmungseinrichtung
bietet völlige Insektenabschirmung, da das äussere
Fenster überall von Schutzmaterialien umrahmt ist, was
obendrein sowohl bei Klappflügelfenstern,
seitenaufgehängten Fenstern als Schwenkfenstern zugleich eine
vorteilhafte Sonnenabschirmung gewährleistet. Bei
Schwenkfenstern ist als besonderer Vorteil zu verzeichnen,
dass die beiden keilförmigen Ventilationsöffnungen vor
Insekteneindringen völlig abgeschirmt sind.
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Der äussere separate Rahmen hat vorteilhaft
zusätzliche Vertiefungen für den Einbau der flachen
Abschirmung, welche an sich darin befindlichen
Rahmenoder Keilleistenstücken befestigt werden können.
Die flache Abschirmung ist vorzugsweise eine
Aufrollabschirmung, d.h. die Abschirmung mag sehr einfach
in ihre aktive, ungerollte Stellung bewegt werden, wenn
Schutz erforderlich ist. Ungeachtet des Fenstertyps mag
die Abschirmung, sowohl in der Ventilationsstellung des
Fensters als bei geschlossenem Fenster, als Schutz vor
Sonnenlicht verwendet werden, wobei die Abschirmung
aufgerollt werden kann, wenn Sonnenschutz nicht mehr
erforderlich ist. Die flache Abschirmung mag in den
Saisons, wo kein Schutz vor Insekten nötig ist,
entweder zusammen mit der Abschirmung an den Seiten oder
auch allein verwendet werden. Bei Klappflügelfenstern
bietet die flache Abschirmung vorteilhaften Schutz vor
Sonnenlicht. Die flache Abschirmung mit ihrem dazu
gehörigen Rahmen zum Einbauen an der Aussenseite des
Fensters mag als eine separate Einheit hergestellt und
geliefert werden, welche nachträglich, wenn für die
keilförmige Ventilationsöffnung bzw.
Ventilationsöffnungen der Bedarf an Abschirmung entsteht, durch
Abschirmung an den Seiten ergänzt werden kann.
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Nachstehend erfolgt eine detaillierte Beschreibung
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen. Es zeigen darin
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Fig. 1 perspektivisch eine erfindungsgemässe
Abschirmungseinrichtung an einem Schwenkfenster
eingebaut,
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Fig. 2 eine Draufsicht der Einrichtung am Fenster
eingebaut,
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Fig. 3 das balgförmige Fliegengitter bei offenem
Fenster,
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Fig. 4 einen Ausschnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig. 2, und
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Fig. 5 einen Ausschnitt der zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemässen Abschirmungseinrichtung.
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Fig. 1 stellt ein in einer schrägen Wand
eingebautes Fenster dar, und zwar mit einem in der
Dachkonstruktion ortsfest eingebauten Blendrahmen 1 und einem
auf dem Blendrahmen angebrachten Fensterrahmen 2, der
eine Fensterscheibe 3 trägt. In der gezeigten
Darstellung ist der Fensterrahmen 2 ein schwenkbarer
Rahmen, der an seiner zentralen Achse im Blendrahmen
angebracht ist, es hätte sich aber auch um einen
Klappflügelfensterrahmen oder einen seitenaufgehängten
Fensterrahmen handeln können. In der Fig. 1 ist der
Rahmen 2 in eine Ventilationsstellung geöffnet worden,
wobei der obere Fensterteil nach innen bzw. der untere
Fensterteil nach aussen geschwenkt ist, wodurch zwei
gegenüberliegende keilförmige als 18 und 19
ausgezeichnete Ventilationsöffnungen gebildet werden.
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Ein äusserer Rahmen 4 ist an seinem oberen
Seitenteil 4a, durch ein ansonsten nicht dargestelltes
insektensicheres Scharnier 5, wie z.B. ein kontinuierliches
Scharnier des Klavierbandtyps bzw. des an sich
bekannten Filmscharniertyps, am oberen Fenster mit dem oberen
Blendrahmen gelenkig verbunden. An den übrigen drei
Seiten trägt der äussere Rahmen 4 ein kohärentes
Fliegengitter 6, das die zwischen dem äusseren Rahmen 4 und
dem Blendrahmen 1 erzeugte keilförmige Öffnung abdeckt.
Das Fliegengitter 6 umfasst zwei dreieckige
Abschirmungssektionen 7,8 sowie eine dazwischen liegende
rechteckige Gittersektion 9, die mit den beiden
dreiekkigen Sektionen 7,8 einstückig und rechtwinklig ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist jede
Abschirmungssektion derart wechselweise in entgegengesetzten
Richtungen gefaltet, dass eine Balgoberfläche mit schmalen,
ausgedehnten an sich im wesentlichen flachen Plissees
oder Paneelen 10 gebildet wird, wobei diese jedoch an
ihren längsgehenden Kanten durch flexible Flächen 11
zusammenhängen, so dass die Abschirmungssektion in eine
Stellung zusammenpressbar ist, in der sich die Paneele
praktisch gegenseitig parallel übereinander befinden
und die Abschirmungssektion eine sehr kleine Höhe und
eine Breite entsprechend derjenigen eines Paneels
aufweist, bzw. kann die Abschirmungssektion so weit
ausgestreckt werden, bis sich die Paneele, Ende an
Ende, auf derselben Ebene befinden, und die
Abschirmungssektion eine grosse Höhe aufweist.
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Besteht das Gitter aus drei separaten Sektionen,
die nach dem Falten als eine komplette Abschirmung
zusammengebaut werden, wird die Zusammenbaumethode
derart gewählt, dass, auch in den Ecken, wo das Gitter
zusammengebaut wird, die Höhe des komprimierten Gitters
praktisch gleichmässig ist.
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Die innere Endfalte 10a der Plissees 10 ist
mittels eines Beschlages 1a am Blendrahmen 1 und die
äussere Endfalte 10b entsprechend am Rahmen 4 lösbar
befestigt. Selbstverständlich muss die Befestigung
nicht notwendigerweise an den inneren und äusseren
Endfalten der Gittersektion erfolgen, sondern sie kann
ebenfalls etwas davon entfernt vorgenommen werden. Die
Endfalten des Gitters können beispielsweise an Schienen
befestigt werden, die in ähnliche Haltevorrichtungen
des Rahmens bzw. Blendrahmens eingelegt werden können.
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Wie in Fig. 4 dargestellt, ist der äussere Rahmen
4 zur Aufnahme des gefalteten Fliegengitters 6, wenn
das Fenster in seiner geschlossenen Stellung ist, als
ein Profil mit einer Vertiefung 12 ausgebildet. Auf
derjenigen der Fenstermitte zuwendenden Seite, hat das
Profil eine U-förmige Schiene 13, in welcher, zwecks
Erzeugung der verschiebbaren Verbindung zwischen dem
äusseren Rahmen 4 und dem verglasten Fensterrahmen 2,
ein zum Rahmen 2 befestigtes Rad 14 laufen kann, wenn
das Fenster geöffnet oder geschlossen wird.
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Aufder nach aussen wendenden Seite des Rahmens 4
ist zur Aufnahme der Kanten einer sich auf der Ebene
des Rahmens 4 befindlichen Abschirmung 16 eine
zusätzliche Vertiefung 15 vorhanden. Diese Abschirmung 16 mag
zur Befestigung an einem lösbaren in der Vertiefung 15,
in diesem Fall überall entlang dem Rahmen 4
verlaufenden, eingelegten Rahmen 17 ausgedehnt werden, oder die
Abschirmung mag an zwei Listenstücken befestigt werden,
welche in ihren jeweiligen Vertiefungen 15 der beiden
einander zuwendenden Seitenelemente des Fensterrahmens
eingelegt sind.
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In einer anderen Ausführungsform ist, wie in Fig.
4 dargestellt, die flache Abschirmung 16 als eine in
zwei gegenüberliegenden Vertiefungen 15 entlang zwei
Seiten geführte Aufrollsabschirmung ausgebildet, die an
einem der senkrecht gegenüber derselben verlaufenden
Seiten durch eine Arretiervorrichtung blockiert wird.
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Die Aufrollabschirmung umfasst eine nicht dargestellte,
z.B. von Rollos bekannte Rolifeder, welche auf der
gegenüberliegenden Seite der Arretiervorrichtung
angeordnet ist.
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Die flache Abschirmung 16 mag als Schutz gegen
Sonnenlicht völlig windundurchlässig oder als ein
luftdurchdringbares Fliegengitter ausgebildet sein.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die
vorerwähnten Ausführungsformen, sondern kann variiert
werden. Die Vertiefungen des äusseren Rahmenprofils
können beispielsweise anders ausgeformt werden, und
entsprechend können die Seiten der Abschirmung auf
verschiedene Weisen, z.B. durch Ankleben, befestigt
werden.