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Vorliegende Patentanmeldung betrifft eine gedämpfte
Anschlagvorrichtung für Rolltüren oder Rolläden, die im Fall
eines zufälligen Herunterfallens automatisch eingreift.
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Besagte Vorrichtung gehört zur Kategorie der sogenannten
"gedämpften Fangvorrichtungen", deren Arbeitsweise im
wesentlichen auf einem selbstblockierenden System beruht,
das, bevor es die Blockierung der sich in freiem Fall
befindenden Rolltür bewirkt, eine kurze Bremsstrecke
vorsieht, während der durch Reibung ein Teil der von der
Aufrollwelle der Rolltür aufgenommenen kinetischen Energie
durch das unkontrollierte Herunterfallens der letzteren
freigesetzt wird.
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Diese Bremswirkung, die der tatsächlichen Blockierung der
Welle und folglich dem der Rolltür vorausgeht, verringert die
Aufschlaggewalt und erspart der ganzen Struktur
mechanische Höchstbelastungen, die zu Schäden führen
können.
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Im deutschen Patent DE 3140792 wird eine "gedämpfte
Fangvorrichtung" beschrieben, die ein spezielles Zahnrad
aufweist, das mit der Aufrollwelle der Rolltür verbunden ist
und zwischen zwei sich gegenüberliegenden seitlichen,
kreisförmigen Deckeln eingeschlossen ist, die durch
eine kreisförmige Serie von Schrauben miteinander
verschraubt sind, die durch einen sich frei drehbaren Ring
geführt sind, der frei rotierbar zwischen den beiden Deckeln
gelagert ist und das Zahnrad exakt umgibt.
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Dieser Ring liegt frei drehbar in einem auf einer festen
Stützplatte herausgearbeiteten Loch, deren Stärke leicht
diejenige des besagten Ringes übertrifft, so daß die o.g.
seitlichen Deckel mit ihrem Rand an den beiden
gegenüberliegenden Seiten der besagten festen Platte
anliegen und nicht an denen des Ringes, der in ihnen enthalten
ist.
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In den die Zähne des o.g. Zahnrades trennenden Räumen
lagern zylindrische Rollen, die im Fall eines zufälligen
Herunterfallens der Rolltür durch Schleudern aus ihren Sitzen
herausschnellen und in einem Raum einrasten, der zu diesem
Zweck entlang des Innenkreisumfangs des o.g. Ringes
herausgearbeitet wurde, welcher auf diese Weise durch das
Zahnrad mittels der in ihm eingerasteten zylindrischen Rollen
in Drehung versetzt wird.
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Der Ring versetzt seinerseits das Paar der seitlichen, o.g.
Deckel in Drehung, da, wie bereits erwähnt, die
Befestigungsschrauben der Deckel durch den besagten Ring
geführt sind.
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Die Drehung der Deckel verursacht auf der Stelle eine
Bremswirkung an dem besagten Ring, da der Rand dieser
Deckel an den Seiten der festen Stützplatte schleift und durch
Reibung Energie freisetzt.
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Das Blockieren des Zahnrads nach Durchlaufen der
Bremsstrecke, erfolgt indirekt und bewirkt ein Blockieren des
Ringes, an den das Zahnrad im Fall eines Schadens durch die
zwischen Zahnrad und Ring eingerasteten Rollen gekoppelt
ist.
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Die Blockierung des Ringes erfolgt durch einen an der festen
Stützplatte befestigten Anschlagstift, der jedoch innerhalb
eines entlang des Außenkreisumfangs des Ringes
herausgearbeiteten Sitzes verschiebbar ist, dessen (des
Rings) Blockierung durch das mechanische Zusammenwirken
des besagten Stiftes mit einer der beiden Kanten des Endes
des besagten Sitzes bewirkt wird.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstellung und
den Zusammenbau "gedämpfter Fangvorrichtungen"
einfacher und kostensparender zu gestalten.
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Dieses Ziel wurde in der Vorrichtung nach Anspruch 1 durch
den Verzicht auf die feste Stützplatte und durch Übertragung
der Stützrahmenfunktion auf die besagten seitlichen Deckel
erreicht.
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In der erfindungsgemäßen gedämpften Anschlagvorrichtung
ist der Reibungsring zwischen die seitlichen Deckel
eingeklemmt, welche an den beiden gegenüberliegenden
Seiten desselben Ringes anliegen, an denen sich immer dann
eine Bremswirkung einstellt, wenn der Ring zufällig von dem
Zahnrad in Drehung versetzt wird.
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Weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt darin, daß die in den peripheren Räumen des Zahnrads
gelagerten zylindrischen Rollen im Schadensfall sowohl als
Einrastvorrichtung und Antreiber des Reibungsringes als auch
als Anschlag- und Blockiervorrichtung für das direkte
Blockieren des Zahnrads nach Durchlaufen der Bremsstrecke
dienen.
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DE-C-3625759 beschreibt eine Vorrichtung, die ähnlich der
Vorrichtung nach Anspruch 1 ist, die jedoch einen
Sicherungsring statt eines Reibungsringes und Kugeln statt
Rollen aufweist.
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Diese und andere technisch-funktionelle Eigenschaften der
erfindungsgemäßen, gedämpften Anschlagvorrichtung
werden im weiteren Verlauf der Beschreibung hervortreten,
indem sie anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert wird. Es zeigen:
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- Abb. 1 die erfindungsgemäße Anschlagvorrichtung im
Grundriß, ohne einen seitlichen Deckel, so daß das Zahnrad
und der Reibungsring, die beide im Inneren des anderen
Deckels beherbergt sind, sichtbar sind;
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- Abb. 2 einen Querschnitt der besagten Vorrichtung, komplett
mit seitlichen Deckeln, in einer Querschnittebene II-II, wie in
Abb. 1;
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- Abb. 3, 4 und 5,wie die zylindrischen Rollen aus ihren Sitzen
heraus- und in diese wieder hineintreten, wenn das Zahnrad
sich während des kontrollierten Herunterlassens der Rolltür
langsam dreht;
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- Abb. 6 und 7, wie das Zahnrad automatisch in den
Reibungsring eingreift und diesen in Drehung versetzt, wenn
die Rolltür frei herunterfällt;
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- Abb. 8, die Abb. 6 und 7 analog ist, wie das Zahnrad durch
die Wirkung der Schwingung der Rolltür nach dem
Blockieranschlag eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn
vollzieht.
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Mit Bezug auf o.g. Abbildungen besteht die erfindungsgemäße
Anschlagvorrichtung aus einem speziellen Zahnrad (1) mit
horizontaler Achse, das mit der Aufrollwelle der Rolltüre
verbunden ist.
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Dieses Zahnrad (1) ist zwischen zwei sich
gegenüberliegenden identischen Deckeln (2) eingeschlossen, die innen einen
zentralen Sitz (2a) für die Haltelager (3) des Zahnrads (1) und
einen peripheren Sitz (2b) für die Unterbringung und das
Laufen der Zähne (1a) des Zahnrads (1) aufweisen.
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An der Innenseite der besagten Deckel (2) ist außen am Sitz
(2b) ein dritter kreisförmiger Sitz (2c) zur festen
Unterbringung eines flachen Reibungsringes (4) vorgesehen,
dessen Innendurchmesser, mit Ausnahme eines kurzen
Kreisbogenabschnitts, gleich demjenigen des besagten
kreisförmigen Sitzes ist, wie in der Folge noch ausführlicher
erklärt wird.
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Die Stärke dieses Reibungsringes (4) übertrifft die zweifache
Tiefe eines jeden der beiden kreisförmigen Sitze (2c), so daß
gewährleistet ist, daß der Reibungsring (4) in seinem Sitz
festgehalten wird, wenn die Deckel (2) durch die
Befestigungsschrauben fest aneinander angenähert werden.
Besagter kreisförmiger Sitz (2b) weist einen Durchmesser auf,
der nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des
Zahnrads (1), dessen Zähne sich daher mit ihrem Kopf in
unmittelbarer Nähe der Wand des Sitzes (2b) bewegen ohne
an dieser zu schleifen.
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Die Stärke (b) dieser Zähne (1a) ist dagegen um einige
Millimeter geringer als die Breite (B) ihres Laufsitzes.
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Jeder der Räume (1b), welche die Zähne (1a) des Zahnrads (1)
trennen, weist ein U-förmiges Profil auf und beherbergt exakt
eine zylindrische Rolle (5), die außen symmetrisch auf beiden
Seiten über den Rand hinausragt und deren Länge die Stärke
(b) der Zähne (1a) überragt; die Enden dieser Rollen (5)
schleifen jedoch nicht gegen den Boden der kreisförmigen
Sitze (2b), da die Länge jeder Rolle (5) geringfügig kleiner ist
als die Breite (B) des Laufsitzes der Zähne (1a).
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An der Innenseite der Sitze (2b) sind in gegenüberliegender
Position zwei keilförmige Nocken (6) befestigt, die die Rollen
(5) immer dann aus ihrem Sitz (1b) heben und herausziehen,
wenn diese, sich zusammen mit dem Zahnrad drehend (1), an
den Punkt maximaler Anhebung ihrer kreisförmigen Bahn
gelangen.
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Das Ausklinken der Rollen (5) aus ihrem Sitz ist dadurch
möglich, daß der Reibungsring (4) entlang seines
Innenkreisumfangs eine Schleife (7) aufweist, die sich über
einen Kreisbogenumfang ausdehnt, der über den besagten
Nocken (6) liegt.
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Diese Schleife (7) ist an einem Ende leicht mit dem
Innenkreisumfang des Reibungsringes (4) verbunden und
endet an ihrem anderen Ende mit einer abgerundeten Stufe
(7a), die sich gemäß dem Drehsinn des Zahnrads (1) während
des Herablassens der Rolltür unterhalb der Nocken (6)
befindet.
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Zum Ermöglichen des Ausklinkens der Rollen (5) aus ihrem
Sitz weist auch jeder der kreisförmigen Sitze (2b) der Deckel
(2) entsprechende Schleifen (2d) auf, die von gleicher Form
sind wie die Schleife (7) des Reibungsrings (4), im Vergleich
zu der jedoch besagte Schleifen (2d) länger sind, so daß die
abgerundeten Stufen (2e) mit einem Ende im Vergleich zu
den Nocken (6) um einen Winkel (α) außer Phase sind
der größer ist, als der versetzte Winkel (β) der Stufe (7a) der
Schleife (7).
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All dies vorausgesetzt, wird im weiteren die Arbeitsweise der
besagten Vorrichtung mit besonderem Bezug auf die Abb.. 3
bis 7 beschrieben, in denen angenommen wird, daß das
Herunterlassen der Rolltür einer Drehung des Zahnrads (1) im
Uhrzeigersinn entspricht.
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Wie bereits gesagt, bewirkt das Zusammenwirken der Rollen
(5) mit den Nocken (6) sowohl in der Phase des
Herunterlassens als auch in der des Hochziehens das
Ausklinken derselben Rollen (5), welche, nachdem sie die
Nocken (6) ausgehoben haben, durch Schwerkraft in ihren
Sitz (1b) zurückfallen.
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Im Fall eines freien Herunterfallens der Rolltür ist die erreichte
Winkelgeschwindigkeit des Zahnrads (1) so hoch, daß der
Rolle (5), welche momentan aus ihrem Sitz (1b) geschleudert
wurde, keine Zeit bleibt, um in ihren Sitz zurückzufallen, so
daß diese zwischen einem Zahn (1a) des Zahnrads (1) und der
Stufe (7a) der Schleife (7) eingekeilt wird (s. Abb. 6).
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Diesbezüglich sei angemerkt, daß jeder Raum (1b) des
Zahnrads (1) eine Kerbe (1c) von bogenförmigem Profil
aufweist, die sich bezüglich des Drehsinns im Uhrzeigersinn,
den das Zahnrad (1) während des Herunterlassens der Rolltür
einnimmt, auf der Hinterseite befindet.
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Diese Kerbe (1c) weist ein Profil auf, das einem viertel
Kreisumfang entspricht und einen Durchmesser aufweist, der
gleich dem der Rollen (5) ist, die in ihr während der
Aushebphase der Nocken (6) exakt lagern (s. Abb. 4).
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Im Fall eines Schadens bleibt die Rolle (5) zwischen besagter
Kerbe (1c) und Stufe (7a) der Schleife (7) eingekeilt, welche
ein Profil aufweist, dessen Form derjenigen der Kerbe (1c) fast
identisch ist.
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In diesen Bedingungen versetzt das Zahnrad (1) mittels der in
eingekeilter Position verbleibenden Rolle (5) den Reibungsring
(4) in Drehung, an dessen gegenüberliegenden Seiten der
Bremseffekt der Deckel (2) wirkt.
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Diesbezüglich sei angemerkt, daß die Intensität der
Bremswirkung einstellbar ist, indem man in geeigneter Weise
den Anzug der Schrauben (8), welche die Deckel befestigen
(2), reguliert.
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Das Zahnrad (1) und die mit ihm frei herunterfallende Rolltür
werden blockiert, wenn die über den Rand hinausragenden,
zwischen dem Zahnrad (1) und dem Reibungsring (4) in
eingekeilter Position verbliebenen Enden der Rolle (5) an die
Stufen (2e) der Schleifen (2d) anschlagen, die im Innern der
Deckel (2) herausgearbeitet sind (s. Abb. 7).
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Nach dem Eingreifen der Anschlagvorrichtung ist es einfach,
den Reibungsring (4) wieder in seine ursprüngliche Position zu
bringen, indem man ihn gegen den Uhrzeigersinn dreht,
nachdem man die Schrauben (8) gelockert hat, welche die
Deckel (2) an die Seiten des Ringes (4) befestigen.
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Dieser Rückstellungsvorgang kann schnell und leicht
durchgeführt werden, indem man den Stift (9) faßt, der radial
am Außenkreisumfang des Reibungsringes (4) angeschraubt
ist und über den Rand der Deckel (2) hinausragt, welche an
ihren Innenseiten einen Schlitz (2f) aufweisen, der dazu dient,
einen zentralen Zwischenraum zu schaffen, in dem der
besagte Stift (9) lagert und sich frei drehen kann.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Schlitz (2f) so
dimensioniert ist, daß bei Drehung des Stifts (9) gegen den
Uhrzeigersinn bis zum Anschlag am Ende des Schlitzes (2f)
der Reibungsring (4) automatisch in seine ursprüngliche
Position zurückkehrt (s. Abb. 1).
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Abb. 8 stellt dar, daß die eingekeilte Rolle (5) nur in ihren Sitz
(1b) fallen kann, wenn das Zahnrad (1) eine Schwingung
gegen den Uhrzeigersinn vollbracht hat, die dank der
geeigneten Größe und Form der besagten Kerbe (1b) gleich
einem Winkel von 7º ist.
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Diese Kerbe (1c) soll vermeiden, daß die eingekeilte Rolle (5)
im Fall einer Schwingung des Systems nach Blockierung des
Zahn rads (1) leicht nach vorne in den eigenen Raum (1b) fallen
und sich befreien kann und so ein neues unkontrolliertes
Herunterfallen der Rolltür begünstigen kann, welche nur dann
erneut blockiert werden würde, wenn ein zweites Mal eine
Rolle (5) zwischen Zahnrad (1) und Deckel (2) eingekeilt wird.
Diese zweite Blockierung wäre jedoch viel härter als die erste,
da dem Aufschlag der Rolle (5) auf die Stufen (2e) der Deckel
(2) keine dämpfende Bremsstrecke vorangehen würde und da
der Reibungsring (4) bereits vorher seine Funktion erfüllt hat.