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Anordnung zur Echo- und Rückkopplungssperrung Das Hauptpatent betrifft
eine Anordnung zur Echo- und Rückkopplungssperrun g, bei .der bei Übertragung in
:einer Richtung die jeweils von der Gegenrichtung abgezweigte Sperre unwirksam .gemacht
wind. Um dem hörenden Teilnehmer jederzeit ein zu ermöglichen, erfolgt gemäß dem
Hauptpatent :dieses Umwirksammachen nur begrenzt, @d. h. bis zu einem bestimmten.
oberen Grenzwert innerhalb :des auftretenden Amp.litudenbereiches, beispielsweise
bis zur Höhe ,der Gabelfehlerspannung. Auf diese Weise wird erreicht, daß die bei
Übertragung in einer Richtung entstehenden Rückflüsse die Sperre nicht beeinflussen
können, daß jedoch eine Beeinflussung möglich ist, eobald außer diesen Rückflüssen
noch weitere Ströme, bei; spielsweise durch Zwischenpressen des Teil; @nehmers,
hinzukommen.
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In den im Hauptpatent angegebenen Aus, führungsbeis,pielen erfolgt
:das begrenzte Unwirksammachen d:er Sperren durch eine :geeignet bemessene Gitterpotentialverlagerung.
Die Erfindung stellt eine Weiterbildung dan-, die für mit mechanischen Mitteln arbeitende
Sperren geeignet ist. Sie besteht ,darin, daß das Unwirksannmachen der Sperren mit
mechanischen Schaltmitteln erfolgt. Diese können beispielsweise in Relaiskontakten
bestehen, die zum Zwecke des Unwirksammachens den im Steuerkreis der Sperre liegenden
Verstärker abschalten und die Sperre unmittelbar an den Abzweigpunkt legen. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, Dämpfwigsmittel,
die vor dem Verstärker
liegen und normalerweise überbrückt sind, einzuschalten. Auch ist es möglich, Spez-relais
mit Anzapfungen zu verwenden und zum Zwecke des Un.-wirksamwerde.ns nur einen Teil
sämtlicher Wiüdungen einzuschalten, die dem Relaiseine geringere Anzugskraft geben.
Die zum Unwirksammachen erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel lassen sich in besonders
vorteilhafter Weise mit Sperren in Form mechani, schor Differentialrelais kombinieren.
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. Es ist bekannt, bei einer Anordnung ffnt Gabel:echosperren die Sperrung-des
. ankominenden übertragungsweges durch über diesen Weg verlaufende Ströme aufzuheben.
Diese Anordnung steht damit im Gegensatz zum Gegenstand des Hauptpatents, bei dem
durch Aufheben des unwirksamen Zusitandes einer Sperre eine Sperrung herbeigeführt
wird. Bei der bekannten Anordnung wird zwar auch die Sperrung des abgehenden Zweiges
durch in diesem Weg verlaufende Ströme unwirksam gemacht, jedoch nicht, wie bei
der Erfindung, begrenzt, -sondern für alle praktisch vorkommenden Ströme. Hierin
ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber .der Erfindung zu er,-blicken. Die bekannte
Anordnung hat den Nachteil, @daß bei Übertragung im abgehen,-cfien Weg und bei Aufhebung
der Sperrung -des ,ankommenden Weges durch einen Zwischenruf über die ankommnende
Leitungweder der eine noch der andere Weg gesperrt ist: Hierdurch besteht naturgemäß
die Gefahr des Auftretens unerwünschter Echowirkungen.
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Die Fig. i bis 3 zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
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In Fig. i sind V1 und V2 die beiden Verstärker eines Zweidrahtübertragungssystems,
das zwischen den beiden Teilnehmern A und B
eingeschaltet ist. Die
Sperrmittel, die. hinter den Verstärkern liegen, sind mit S1 und S2 bezeichnet.
Sie werden mit Hilfe der Schaltmittels, und s2 gesteuert, die über die Um; schaltkomtakte
r1 bzw. r2 entweder unmittelbar oder über die Verstärker V3, V4 an die Abzweigpunkte
U1 bzw. U2 angeschlossen werden können.
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Die Schaltmittel s1 und s2 gehören zu einem Differentialrelais, das
je nach dem Stärkeverhältnis,der beiden auf das Relais ausgeübten Einwirkungen entweder
den oberen oder den unteren Übertragungsweg freigibt. Wird der Schalters, erregt,
:so hat er die Wirkung, den oberen üb.ertrab ngsweg z. B. mit Hilfe des Sperrmittels
S4 durchzuschalten und den: unteren zu sperren, z. B. durch Einwirkung auf .das
Sperrmittel S2. Der Schalter s2 ist da@-gegen bestrebt, .den unteren Übertragungsweg
freizugeben und den oberen zusperren. ,Tatsächlich schaltet sich diejenige Richtung
durch, welche die größere Einwirkung auf ,das Differentialrelais ausübt. Isst die
obere Übertragungsrichtung durchlässig, -so ist der Abzwe bo-verstärker V3 über
den Kontakt rl üin, geschaltet, während das Schaltmittels. über dien Kontakt r2
unmittelbar mit dein Abzweigpunkt U2 verbunden ist. Die bei U2 abgezweigte
Sperre ist also durch die Abschaltung .des Verstärkers V4 begrenzt unwirksam gemacht.
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jede einmal durchgeschaltete Richtung beharrt mit einer gewissen Sicherheit
in ihrem Schaltzustand. Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Angenommen,
die obere Richtung sei gesperrt, und der Teilnehmer A beginne zu sprechen. Dann
ist zunächst der obere Abzweigverstärker V3 abgeschaltet und derAbzweigverstärkerV4eingeschaltet.
Durch die Sprechströme von A wird das Schaltmittel si erregt, wodurch eine Durchschaltung
.der oberen Richtung -und eine Sperrung der unteren Richtung. erfolgt. Gleichzeitig
wird V3 eingeschaltet und V4 ausgeschaltet. Dieser Zustand ist in Fig. z dargestellt.
Der Abzweigverstärker V3 hat nun eine so große Verstärkung, daß das Schaltmittels,
durch die Sprechströme gerade ebenso starkerregt wird, wie das Schaltmittel s2 durch
die Rückflüsse über B erregt wird. Die Wirkungen von s, und s1 heben also einander
auf, und der Schaltzustand bleibt infolge der erwähnten Beharrung erhalten. Spricht
der Teilnehmer B dazwischen, so, erhöht er die Spannung U2 um seine Sprechspannung,
und -sobald diese Erhöhung der Beharrung überwiegt, schaltet s2 die untere Richtung
durch und sperrt die obere, d. h. der Teilnehmer B kann van dem Teilnehmer A gehört
werden. Gleichzeitig wird der obere Abzweigverstärker V3 aus.- und der untere Abzweigverstärker
V4 eingeschaltet, .so daß wieder die Wirkungen von s2 und s, einander aufheben.
Die Verbindung von B nach A bleibt also, infolge der Beharrung durchgeschaltet.
Da die Rückflüsse verzögert ankommen können, so kann es unter Umständen zweckmäßig
sein, dem jeweils direkt von der Sprache .erregten Schaltmittel eine gewisse Nachwirkezeit
zu geben; auf diese Weise werden Selbstunterbrechungen vormieden.
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In Fig. 2, die grundsätzlich denselben Aufbau zeigt, sind an Stelle
der Sperrmittel.S1 und S2 Kontakter vorgesehen, von denen jeweils der eine geschlossen
und der andere geöffnet ist. Diese, Kontakte werden .durch die beiden Wicklungen
R., und R2 eines Differentialrelais gesteuert.
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Die Wicklungen Ri und R2 sind mit einer Anzapfung versehen, die. zu
dem Schaltpunkt w geführt sind. je nach der durchgeschalteten Übertragungsrichtung
ist der Ausgang der
Abzweigverstärker V3 bzw. V4 mit Hilfe der Umschaltkontakte
Y1 bzw. Y2 entweder an die Endpunkte v der Wicklungen oder an die Abzweigpunkte
W angeschlossen. Der gezeichnete Zustand entspricht einer Übertragung von
A nach B. Von der Wicklung R1 sind sämtliche Windungen eingeschaltet,
während von der Wicklung R2 nur ein Teil eingeschaltet ist. Diese ist daher begrenzt
unwirksam gemacht. Die über B zum VerstärkerV4 gelangenden Rückflüsse können eine
Umschaltung,der Durchlaßrichtung nicht herbeiführen. Dies ist vielmehr erst möglich,
wenn zier Teilnehmer B durch Zwischensprechen die Spannung am Eingang des Verstärkers,
V4 erhöht. Die Einführung der Nachwirkezeit kann bei der in Fig.2 dargestellten
Ausführungsform beispielsweise dadurch geschehen, daß in der Schaltstellung vdurch
zusätzliche Relaiskontakte in den Verstärkern V3 bzw. V4 entspTechendeAnordnungen
(Kornden.,atorv#,id:erstandiskombination) angeschaltet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 erfolgt. das Unwirksammachen
einer Sperre dadurch, daß die Überbrückung ,einer im Eingangskreis der Verstärker
V3 bzw. V4 liegenden Dämpfung b aufgehoben wird. Der dargestellte Schaltzustand
entspricht einer übert' von A nach B. Die Wirl@ungsweise dieser Schaltung
ist im Grunde dieselbe wie dije .der in Fig.2 dargestellten Schaltung. Auch hier
kann eine Nachwirkezeit eingeführt w e'rclen.