[go: up one dir, main page]

DE694431C - Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders

Info

Publication number
DE694431C
DE694431C DE1938K0151763 DEK0151763D DE694431C DE 694431 C DE694431 C DE 694431C DE 1938K0151763 DE1938K0151763 DE 1938K0151763 DE K0151763 D DEK0151763 D DE K0151763D DE 694431 C DE694431 C DE 694431C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
waste
mass
granular
wood
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938K0151763
Other languages
English (en)
Inventor
Reinhold Ludwig Kalb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
REINHOLD LUDWIG KALB
Original Assignee
REINHOLD LUDWIG KALB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by REINHOLD LUDWIG KALB filed Critical REINHOLD LUDWIG KALB
Priority to DE1938K0151763 priority Critical patent/DE694431C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE694431C publication Critical patent/DE694431C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L11/00Manufacture of firelighters
    • C10L11/04Manufacture of firelighters consisting of combustible material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur » Herstellung eines Feueranzünders Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Feueranzündern aus brennbaren Abfallstoffen. Um solche meist mehr oder weniger kleinkörnig anfallenden oder künstlich passend zerkleinerten Stoffe, besonders Säge-, Fräs- und Hobelspäne, Torf, Papier o. dgl., zu handlich großen Feuerzündkörpern zu vereinigen, hat ,man sie nach dem bisher üblichen Verfahren unter vorgängiger Beimischung oder nachträglicher-, Hinzufügung von kalt- oder warmflüssigen, brennbaren Binde-.Mitteln in Formen gefüllt und darin zur Abbindung gebracht. Wegen der unregelmäßigen Form der Einzelstücke der Masse und des dadurch bedingten, sehr lockeren Zusammenfügeiis erfordert diese Verbindungsart verhältnismäßig große Mengen von dazu brauchbaren Bindemitteln, wie Harze, Naphthalin o. dgl., die nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen und sich für andere Zwecke volkswirtschaftlich vorteilhafter verwerten. lassen. 'Auch bringt die Schmelzbarkeit dieser Stoffe den Übelstand - mit .sich, daß sie in der Hitze - schmelzen und die dadurch verbundenen Körper beim Brennen in ihre Bestandteile zerfallen, die durch Herausfallen durch den Rost oder sonstige Entfernung von dem zu zündenden Brennstoff ihrem Zünd_ zweck entzogen werden: Nach der Erfindung werden an Steile solcher flüssigen Biridemittel_ zur Vereinigung der kleinkörnigen, brennbaren Abfallmassen. zu handlichen Anzündekörpern faserige Zusätzkörper verwendet, wie solche entweder als Abfallstoffe der Faserstoffzübereitung, . der Papierstoffherstellung anfallen oder durch grobe, zerfasernde . Aufbereitung von Holzabfällen, Fasertorf o. dgl. wohlfeil erzeugt werden können. Diese Faserstoffe werden mit den körnigen Massen vermengt, zu welchem Zweck beide mit Wasser in solchen Mengen gemischt werden, daß sie einen dünnen Brei bilden. Die Masse wird dann nach Art der Papierherstellung auf Sieben oder in durchlässigen Formen in passen-. der Schichtdicke von dem Wasserüberscbuß befreit. - Die die Masse durchsetzenden Fasern geben ihr auch ohne Verkittungsmittel schon im feuchten und noch weit mehr im trockenen Zustand einen hinreichend festen Verband. Anderseits ermöglicht ihre Mitwirkung und diese Art - der Vereinigung der losen Massen durch Aufschwemmen in großen, nachher zu entfernenden Wassermengen einen - besonders lockeren, von vielen kleinen Lufträumen durchsetzten Aufbau der getrockneten Körper, die ihr schnelles Verbrennen mit großer Flamme und deshalb starker Zündwirkung zur Folge hat. ' Der Faserverband sichert dabei die Erhaltung des Zusammenhanges der Teile während des Abbrenneng.
  • Zwecks Ausführung des Verfahrens - trägt man in einen teilweise mit Wasser gefüllten .Rührbottich pflanzliche Fasern, z. B. Abfälle der Spinnstoff- und Papierstoffherstellung, künstlich zerfasertes Holz, Fasertorf o. dgl., in ein Viertel der Gewichtsmenge dieses Wassers ein, die man mit dem Wasser durch Rühren zu einem wäßrigenBrei verarbeitet. Dazu schüttet man etwa die gleiche Menge von Sägespänen oder anderen kurzen Holzspänen, die vorher mehrere Tage in Wasser aufgequollen sind, und fügt etwa die doppelte Menge von. ähnlichen Holzspänen dazu, die mit 25 bis xoo°/o Abfallölen- und. fetten (wie Autoablaßöl; Altöl, Talgabfall, Ölschlamm) versetzt und durchtränkt sind. Das Ganze wird gleichmäßig durchemandergerührt, bis ein gebundener Brei entstanden ist, und zwar so, daß sich dieser fließend verarbeiten läßt. Nötigenfalls setzt man der Masse zu diesem Zweck noch weitere Wassermengen zu.' Nach genügendem Durchmischen wird die Masse auf Siebe in zweckentsprechender Schichthöhe ausgebreitet, so daß der größte Teil des Aüfschwemmwassers durch diese abfließen kann. Man kann dazu endlose Siebe nach Art der Langsiebe der Papiermaschinen verwenden .öder auch Handsiebe, deren Seihraum durch Siebe gemäß der gewünschten Stückgröße der Feueranzünder unterteilt' und begrenzt ist, beispielsweise für Platten in Größe von zoX2ocm bei einer Schichtdicke von 5 cm.
  • Das Vermengen der brennbaren Stoffe mit dem Wasser hat den Zweck, nicht nur die Faserstoffe, sondern auch die körnigen Zusatzstoffe gut aufzulockern, so daß sich letztere mit den faserigen Bestandteilen vollkommen durcheinandermischen lassen. Durch die erwähnte Vorbehandlung der kurzen Aolzbestandteile, wie Sägespäne u. dgl., und für ihren Verwendungszweck geeignet zerkleindrte größere Holzabfälle durch mehrtägiges Aufquellen mit Wasser im Überschuß wird deren Holzmasse aufgeschlossen, so daß sich ihre Poren erweitern und die freien luftberührten Oberflächen noch bedeutend vergrößern: Die Holzteile bleiben auch nach dem Trocknen der ganzen Masse in dem gleichen Zustand, was dazu beiträgt, die Haftmöglichkeit der zum Einbinden dieser körnigen Stoffe dienenden Fasermassen und den Luftgehalt der getrockneten Feueranzünder zu vergrößern.. Die zur Erhöhung der Brennbarkeit und Zündwirkung dienenden Zusatzmittel, wie Abfallöle oder -fette, werden mit den damit zu tränkenden zerkleinerten Holzabfällen in warmem oder kaltem, flüssigem oder durch geeignete Zusatzmittel verflüssigtem Zustand zusammengebracht, so daß sie von den Holzteilen aufgesaugt werden.
  • Das Trocknen der Formlinge kann durch ähnliche Mittel, wie sie beim Trocknen - von Torf und Ziegelsteinen üblich sind, bewirkt werden, und zwar im Sommer tunlichst im Freien unter Dach, im Winter in geschlossenen Räumen, um die Gefährdung der Abbindung durch Frosteinwirkung zu vermeiden. Obwohl die Haftfähigkeit der Faserbestandteile an den mit 01 oder Fetten getränkten Holzteilen meist geringer sein .wird als an den nicht getränkten Holzteilen, hindern sie die durch den Fasergehalt zu erzielende Strukturfestigkeit nicht, weil sie vermöge der guten Durchmischung vereinzelt zwischen den ungetränkten Holzstücken eingelagert werden.
  • Die durch die Anwendung dieser Mittel gewonnenen Formlinge sind durch und durch porös und haben eine hinreichende Festigkeit, um den bei Verteilung und Transport sich ergebenden Beanspruchungen zu widerstehen. Ausführungsbeispiel 25 kg trockene Sägespäne und andere ähnlich zerkleinerte Holzabfälle werden mit 25 bis zoo°/o Abfallöl getränkt. Dazu kommen 25 kg tags _vorher aufgequellte Säge- und ähnlich zerkleinerte Holzspäne, ferner 25 kg zerfasertes Holz oder Fasertorf, welche vorher in 501 Wasser unter Rühren aufgeschlossen sind, dann 25 kg trockene Säge-. und Holzspäne. Dieses alles kommt in einen Rührbottich, der mit 5o 1 Wasser gefüllt ist. Die Masse wird eine viertel bis eine halbe Stunde durcheinandergerührt. ` Die so hergestellte Masse wird alsdann auf Siebe gebracht, welche durch einen abnehm-, baren Facheinsatz in 5XzoX2o cm große Abteilungen unterteilt sind, in welchen die Masse gleichmäßig verteilt und mit einem Deckel aus Holz oder Eisen im ganzen oder in den Teilen leicht angedrückt wird bis zum Glätten der oberen Flächen. Der Rahmen, der dein Einsatz umgibt, wird alsdann zusammen mit letzterem fortgenommen. Die nun freiliegenden Formlinge werden mit dem Sieb zum Trocknen auf die Seite gestellt. Das Trocknen geschieht durch Luft, die je nach der Jahreszeit kalt oder warm angewandt- wird. Die Formlinge werden alsdann zweckdienlich verpackt und können in den Handel gebracht werden.
  • Zur Herstellung der Masse können auch Altpapiere, welche aus Holz- und Pflanzenfasern bestehen, sowie Pappendeckel, Wellpappe, Packpapiere u. dgl. nach zweckentsprechender ' Vorbereitung an Stelle oder zum. teilweisen Ersatz der erwähnten Fasern verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von zum Feueranzünden geeigneten, aus Sägespänen und anderen mehr oder weniger körnig zerkleinerten Holzabfällen bestehenden Körpern, dadurch '-gekennzeichnet, daß die körnig zerkleinerten Holzabfälle oder ein Teil derselben in trockenem Zustand mit Abfallöl o. dgl. getränkt und unter Zusatz von . faserigen Hilfsstoffen mit Wasser zu einem noch flüssigen Brei angemacht werden; welcher auf Sieben in der Dicke der gewünschten Anzündekörper entsprechenden Schicht ausgebreitet und nach der gewünschten. Größe der Anzündkörper abgeteilt bis zur handhabungsfähigen Erstarrung entwässert und hiernach an der Luft- getrocknet wird. - -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als faseriger Zusatzstoff zu der, vorwiegend körnigen Grundmasse faseriger Torfmull dient.
  3. 3. Verfahren nach. Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beschränkung der Tränkung der körnigen Holzmasse 'mit flüssigen Brennstoffen ein weiterer Teil dieser Masse vor der Mischung längere Zeit für sich, in Wasser aufgequollen, der Rest der-Mischung in trockenem Zustand zugesetzt wird.
DE1938K0151763 1938-09-06 1938-09-06 Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders Expired DE694431C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938K0151763 DE694431C (de) 1938-09-06 1938-09-06 Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938K0151763 DE694431C (de) 1938-09-06 1938-09-06 Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE694431C true DE694431C (de) 1940-08-01

Family

ID=7252456

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938K0151763 Expired DE694431C (de) 1938-09-06 1938-09-06 Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE694431C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE694431C (de) Verfahren zur Herstellung eines Feueranzuenders
DE950409C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaukoerpern
CH163562A (de) Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten für die Bau-, Möbel-, Verpackungsindustrie usw.
DE657930C (de) Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel
DE655166C (de) Dichtungs- und Isolierplatte
DE742498C (de) Verfahren zur Herstellung von Feueranzuendern
AT204259B (de) Verfahren zur Erzeugung von Wärme- und Schallisolierplatten
DE823734C (de) Verfahren zur Herstellung von Brennkoerpern
AT372973B (de) Kuenstlicher brennstoff in form von briketts und verfahren zu dessen herstellung
DE470477C (de) Bindemittel zum Brikettieren von Brennstoffen und Verfahren zur Herstellung desselben
DE886738C (de) Heizbriketts aus Abfallstoffen
DE8631195U1 (de) Brennstoffbrikett
DE329055C (de) Verfahren der Herstellung von Brennstoffbriketten aus Klaerschlamm und Brennstoffabfaellen unter Zusatz von gebranntem Kalk
DE735359C (de) Briketts aus zerkleinerten, thermisch verkohlten Stoffen oder Abfaellen derselben fuer die Treibstofferzeugung
DE735518C (de) Verfahren zum Herstellen von Presslingen
DE898964C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus Holzabfaellen
DE505672C (de) Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln
DE599328C (de) Verfahren zur Herstellung von furnierten Kunstholzplatten
DE2747636A1 (de) Massen auf basis von gebranntem, gekoerntem dolomit zum auskleiden von behaeltern fuer fluessigen stahl oder fluessiges eisen
DE479157C (de) Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels
DE359078C (de) Verfahren zur Herstellung einer holzsteinartigen Kunstmasse aus pflanzlichen Fasern und Zement
DE266457C (de)
AT143497B (de) Verfahren zur Herstellung von Formstücken.
DE476971C (de) Verfahren zum Erzeugen eines Bindemittels aus pflanzlichen Stoffen durch Behandeln mit Alkalien
AT369422B (de) Brikett aus abfallstoffen und verfahren zur herstellung des briketts