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Schaltungsanordnung für kombinierte Melde- und Wechselstromalarmanlagen
Zusatz zum Patent 633 251 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
für kombinierte Melde-und Wechselstromalarmanlagen, bei denen mit Gleichstrom betriebene
Melder und Wechselstrornapparate, wie z. B. Wecker, in gleicher Schleife liegen,
mit einem Wechselstromsteuerrelais, welches während der Wechselstromprriode derart
gesteuert wird, daß ges abwechselnd die Gleichstromquelle und die Wechselstromquelle.
an die gemeinsame Melder- und Alarmschleife legt und die Meldungen von wähnend der
Wechs@elstromperiode ausgelösten Meldern bei der Anschaltung' der Gleichstromquelle
an die Schleife übertragen werden. Dadurch wird erreicht, daß mit dem Übermitteln
der Meldung eines während des Aussendens der ausgelösten Melders. nicht bis zur
Beendigung der Signalisierung gewartet werden muß, sondern da.ß die Meldung bereits
in der nächsten. Signalpause, die bei länger .andauernder Meldungsübermittlung entsprechend
verlängert wird, eingehen kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Anordnung des Hauptpatents
verbessert und vorgeschlagen, daßeine Mehrzahl von einer Zentrale ausgehender -
kurzzeitiger Signalströme, insbesondere Fliegeralarmstromimpulse, auf Zeitschalter
einwirken, welche die Betätigung der Signalmittel nach beendigter Signalstro@mübermittlung
derart aufrechterhalten, daß nicht nur die Länge der durch die. Signalmittel ausgesandten
Signal-Zeichen geändert wird, sondern auch in Abhängigkeit von,der zeitlichen Aufie@nanderfolge
der kurzzeitigen Signalströme eine Signalzeichenverschmelzung erfolgt. -Durch diese
Ausbildung wird neben einer außerordentlich kurzen Belegungszeit für die Signalisierun,g
der ,auch für weitere Signalgaben verwendeten Signalleitung eine, Signalumsetzung
zwecks Erzielung einer wirksameren Signalgabe erreicht. Die erfindungsgemäße Anordnung
gestattet damit nicht nur die Aussendung von den ausgesandten Signalströmein entsprechend
längeren, sondern zugleich in ihrem Charakter geänderten Zeichen, z. B. Morsezeichen,
und sogar dauernde Signalzeichen.' Ferner wird u. a. durch die nur kurzzeitige--
Belegung der Signalleitung ,auch die Wartezeiteines während der Signalisierung ausgelösten
Melders wesentlich verkürzt.
In den Figuren ist Bein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgedankens schaubildlich und unter Weglassung aller ihn nicht unmittelbar
berührender Einzelheiten dargestellt; und zwar zeigt Fig. i eine Melderschleife-
für Feuer-oder Polizeimeldeanlagen, Fig. 2 ein in. der Zentrale der Meldeanlage
angeordnetes Sign;alschaltwerk, Fig. 3 eine . der Signalempfangsstelle zugeordnete
Schaltungsanordnung, während in Fig. q. ,eine Abwicklung mehrerer Kontaktscheiben
des Signalsch,altwerks nach Fig. 2 und eine schaubildliche Diar.ställung der durch
,die einzelnen Kontaktscheibenhervorgenifenen Signale wiedergegeben ist.
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Die Melderschleife S. @enthält mehrere ihre Meldung der Zentrale Z
übermittelnde Melder M und ein oder mehrere Wecbs@elstromrelais W, mit deren Hilfe
der Fliegeralarm von der Zentrale Z den hierfür in Betracht kommenden Stellen übermittelt
werden kann.
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In der Zentrale Z endigt die Schleife S in bekannter Weise in zwei
Empfangsrelais A, B,
die mit ihren anderen Wicklungsenden an die Batterie
Ba angeschlossen sind, deren Mitteläbgriff geerdet werden kann. Für jedes
der Linienrelais ist eine Hilfsschleife über die Widerstände Wia; Wib vorgesehen,
über welches sie auch dann noch erregt gehalten werden, wenn die Verbindung mit
der Melderschleife S aufgetrennt ist: meiner weiteren Innenschleife der Zentrale
Z liegt die Sekundärwicklung II eines Transformators T, deren Mittelabgriff ebenfalls
geerdet ist und deren Primärwicklung I über geeignete Kontakte an eine Wechselstromquelle,
zweckmäßig das Wechselstromnetz, angeschlossen ist.
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Die Linienrelais A, B beeinflussen über ihre Kontakte
a, b das Abschaltrelais G, das bei Eingehen einer Meldung die Schaltvorgänge
für die abgehende Alarmierung unterbricht.
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Für die Alarmierung ist ein Motorschaltwerk vorgesehen; dessen Antriebsmotor
Mo über einen Schalter Sclt an das Ortsnetz angeschlossen werden kann. Er treibt,
zweckmäßig über. ein Übersetzungsgetriebe, ,eine Schaltwerkswelle mit den Kontaktscheiben
I(1 bis l(5 an. Die ihnen zugeordneten Kontakte stehen über Handschalter S1 bis
S5 mit dem AlarmrelaisD in Verbindung, das jedoch durch Alen Ruhkontaktgl des Abschältreläs
Gr unterbrochen werden kann. Eine Abwicklung der Kontaktscheiben l(1 bis I(5 ist
in Fig. q. links dargestellt: Daraus geht hervor, daß jede Kontaktscheibe eine oder
mehrere Kontaktnocken zum Steuern des zugeordneten Kentaktes besitzt, wobei die
Lage der einzelnen Kontaktnocken und ihre Entfernung voneinander den jeweils auszus-endenden
Signalei, entsprechen.
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In Fig.3 ist die der Alarmempfangsstelle zugeordnete Schaltungsanordnung
dargestellt. Sie besteht aus dem Zeitrelais Zr und dem Hilfsrelais H, das zweckmäßig
als Starkstromrelais ausgebildet ist. Das Zeitrelais Zthat eine geringe Anzugs-
und eine verhältnismäßig große Abfallverzögerung, wobei die Abfallverzögerung in
an .sich bekannter Weise zweckmäßig durch ein. Hemmwerk, das mit dem Anker des Relais
über eine Schaltklinke in Verhindung steht, hervorgerufen wird. Als Signalmittel
ist beispielsweise eine an das Wechselstromnetz unmittelbar anzuschließende Hupe
Hu dargestellt.
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Die Wirkungsweise der vorgeschriebenen Anordnung ist folgende: Soll
ein Fliegeralarm gegeben werden, so wird der Schalter Sch im Antriebsstromkreis
des Schaltwerkmötors Mo geschlossen. je nach der Art des auszusendenden Signals,
z. B. ob Voralarm, Hauptalarm oder Schlußzeichen des Alarms gegeben wird, wird einer
der Schalter S1 bis S5 betätigt. Dadurch erhält das Relais D im Rhythmus der ausgewählten
Kontakt-Scheibe Stromstöße; die über die Umschaltekontakte dl, d2 auf die Schleife
S übertragen werden. Bei jedesmaligem Erregen des Relais D erhält die Schleife Alarmwechselstrom
aus der Sekundärwicklung II des Transformators T.
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Der ausgesandte Alarmwechselstrom dient zum Einschalten des Wechselstromrelais
W, dessen Kontakt iv (Fig.3) das Zeitrelais Zr und das Hilfsrelais H nach kurzer
Anzugsverzögerungszeit betätigen. Das Hilfsrelais H schaltet über seine Kontakte
hl, /z. die Alarmhupe Hzz. an das Ortsnetz. Die Alarmstrom,-übermittlung
dauert nur so, lange, bis das. Zeitrelais Zr mit Sicherheit angezogen hat. Danach
wird das die Alarmhupe Hu einschaltende Hilfsrelais H während der Abfallverzögerungszeit
des Zeitrelais Zr über dessen Umschaltekontakt erregt gehalten, wobei die Zeitdauer
dieser Erregung, beispielsweise durch Änderung der Lage des Gewichtes auf dem Hemmwerksanker,
verändert werden kann.
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Ist beispielsweise die Kontaktscheibe I(1 eingeschaltet worden, so
werden durch die Alarmhupe Hu ;gleich lange bzw. kurze Signale entsprechend denn
Punkten des Morsealphabets gegeben. Eine dauernde Einschaltung der Hupe erfolgt
dann, wenn durch Betätigung des Schalters S2 die Kontaktscheibe I(2 wirksam wird.
Durch diese Kontaktscheibe werden die einzelnen Alarmstromimpulse so sclnie11 der
Alarmempfangsstelle übermittelt, daß das Zeitrelais Zr keine Zeit zum Umlegen seines
Umschaltekontaktes findet; vorher wird bereits der Anker wieder in die Anzugsstellung
gebracht und damit die ganze Ab£allveräögerungüzeit wirksam. Die Hupe gibt daher
ein Dauersignal, wie es in Fig. 4 rechts ,angedeutet
ist. (Diese
Darstellung gibt die Signale während zweier Umdrehungen der zugeordneten Kontaktscheibe
wieder.) Sollen längere Signalimpulse entsprechend den Strichen des Mör.sealphabets
gegeben werden, so wird durch Einschalten des Schalters S3 die Kontaktscheibe I(3
wirksam gemacht, während noch längere Signalstriche durch Einschalten der Kontaktscheibe
I(4 übermittelt werden. Dass Signal Kurz - Lang wird durch die Kontaktscheibe I(5
gegeben.
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Beim -Ausführungsbeispiel sind Vorkehrungen getroffen worden, damit
induktive Spannungen in der Schleife S, die beispielsweise bei,einean Gewitter auftreten,
nicht einen Fehlalarm zur Folge haben. Eingang und Ausgang des Wechseistromr.elais
W sind zu diesen Zweck je über 'einen verhältnismäßig kleinen Kondensator C an Erde
gelegt, so daß die induktiven Spannungen abgeleitet und damit unwirksam' gemacht
werden. Aus dem gleichen Grund besitzt auch die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung
eine Anzugsverzögerung, so. daß nur Wechselstromspannwngen von einer gewissen Mindestzeitdauer
eine Einschaltung der Hupe Hu zur Folge haben können.
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Wird während der Alarmübermittlung einer der Melder M gezogen, so
fallen während einer Alarmpause die Linienrelais A, B ;ab. Während der Alarmstromstöße
werden sie über die Kontakte d3, d4 in der bereits @erwähnten Hilfsschleife über
die Widerstände Wia, Wib gehalten. ' Durch das Abfallen des Linienrelais A, B oder
bei Drahtbruch bzw. Erdschluß eines dieser Relais wird das Absschalterelais G erregt,
da wenigstens einer der Kontakte a, b
über einen der Drahtbruchschalterkontakte
da2, db2 Plüspotential ,an die Wicklung des Relais G legt. Dias Relais hält sich
über seinen Arbeitskontaktg2abhängig vom Handschalter X und schaltet über seinen
Kontakt g 3 einen Wecker We ein, der den Eingang ,einer Meldung.kenntlich macht.
Über den Rüihekontakt g 1 wird in bereits. bes,chrlebener Weise das Alarmrelais
D abgeschaltet.
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Zweckmäßig wird statt des X ein Zeitschalter verwendet, der nach Beendigung
der Meldungsübermittlung selbsttätig den Haltestromkreis des Relais Cr unterbricht,
so daß ohne menschliche Tätigkeit der Fliegeralarm weiter fortgesetzt wird, sobald
die Meldung von einem der MelderM eingegangen ist. Die Meldungsübermittlung, die
zweckmäßig durch Gleichstromstöße erfolgt, wird in bekannter Weise mit Hilfe der
Linienrelais A, B, die ,auf -entsprechende Signalmittel .einwirken, bewerkstelligt.
Statt der Linienrelais können auch die die Meldung aufnehmenden Locher unmittelbar
in die Schleife S gelegt werden, wodurch ein einfacher Aufbau der Signalanlage erreicht
wird. Die Kontakte.tc, b wären dann Umschaltekontakte der Empfangslocher.
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Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel kann @außerdem
noch in verschiedener Hinsicht abgeändert werden, :ohne däß der Bereich des Erfindungsgedankens
verlassen wird. So kann statt des Schleifenbetriebes, bei dem mehrere Melder in
einer Ringleitung eingeschaltet sind, auch @ei:ne Leitungsanordnung nach dem Radialsystem
Verwendung finden, bei welchem also. jedem Melder bzw. Wechselstromempfangsrelais
eine Doppelleitung zugeordnet ist. Bei Ringl@eitungsbetrieb wird zweckmäßig mit
Alarmwechselstrom verschiedener Periodenzahl und abgestimmten Wechselstromrelais
gearbeitet, so daß bestimmte Signale nur bestimmten Alarmeinpfangsstellen übermittelt
werden. Statt des in Fig.2 dargestellten selbsttätigen Schaltwerks kann auch eine
Morsetaste Verwendung finden, wodurch beliebige Signale nach dem Morsealphabet übermittelt
werden können.