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Die vorliegende Erfindung betrifft
optische Wellenlängenmultiplexer
und Verfahren zum Wellenlängenmultiplexen
optischer Signale.
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Die Übertragungskapazität optischer
Kommunikationssysteme wird zur Zeit durch die Modulationsbandbreite
der optischen Quelle begrenzt. Obwohl Lichtwellenleiter eine sehr
große Übertragungsbandbreite
in der Größenordnung
von 10 bis 20 THz aufweisen, sind die über den Lichtwellenleiter übertragenen
Systemdatenraten zur Zeit für
Einkanal-Kommunikation unter Verwendung typischer optischer Quellen,
wie zum Beispiel DFB-Laser (distributed feedback) mit Wellenlängenabstimmung,
auf etwa 2,5 Gbit/s beschränkt.
Das Wellenlängenmultiplexverfahren
(WDM) vergrößert im
allgemeinen die Kapazität
des optischen Systems durch gleichzeitiges Übertragen von Daten auf mehreren
optischen Trägersignalen
mit verschiedenen Wellenlängen.
Mit gleichzeitiger Datenübertragung
auf jedem Kanal wird die Gesamtsystemkapazität um einen der Anzahl verschiedener
Wellenlängenkanäle äquivalenten
Faktor vergrößert.
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Der Ausdruck „WDM-System" soll hier allgemein
ein System bedeuten, das gleichzeitig Daten auf mehreren Wellenlängenkanälen übertragen kann.
Andere optische Systeme können
eine einzige optische Quelle verwenden, um Daten über mehrere verschiedene
Wellenlängenkanäle zu verschiedenen Zeiten
zu übertragen.
Da gewöhnlich
zu einem gegebenen Zeitpunkt nur ein einziges Kanalsignal in diesen
anderen Systemen übertragen
wird, wird die Gesamtsystemkapazität im Bezug auf die eines Einkanalsystems
nicht vergrößert. Obwohl
bestimmte optische Quellen über
eine große
Bandbreite hinweg abgestimmt werden können, so daß die einzige Quelle zum Übertragen
auf mehreren Wellenlängenkanälen verwendet
werden könnte,
begrenzt die Modulationsbandbreite der Quelle immer noch die gesamte übertragende
Datenrate.
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Vorbekannte WDM-Systeme, die gleichzeitig auf
mehreren Kanälen
Datensignale senden, enthalten deshalb im allgemeinen für jeden
Kanal eine getrennte optische Signalquelle. Zum Beispiel kann in einem
WDM-System ein Array von Laserdiodensignalquellen verwendet werden,
wobei jede Laserdiodenquelle einzeln durch einen verschiedenen Datenstrom
moduliert wird. Die von dem Laserdiodenarray erzeugten modulierten
optischen Trägersignalwellenlängen sind
in der Bandbreite des Lichtwellenleiters in der Regel gleichmäßig beabstandet.
Die einzeln modulierten Kanalsignale können in einem optischen Koppler
oder Kombinierer kombiniert und dann einem Ende eines Lichtwellenleiterübertragungswegs
zugeführt
werden. Am anderen Ende des Lichtwellenleiters wird im allgemeinen
für jeden
der Wellenlängenkanäle ein getrennter
optischer Empfänger
verwendet. Jeder Empfänger
enthält
in der Regel ein auf eine bestimmte Kanalsignalträgerwellenlänge abgestimmtes
Eingangsfilter und einen Fotodetektor zum Demodulieren des Trägersignals,
um den ursprünglichen
Datenstrom wiederherzustellen.
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Trotz der durch WDM-Systeme bereitgestellten
wesentlich höheren
Lichtwellenleiterbandbreitenausnutzung müssen mehrere große Probleme überwunden
werden, wenn diese Systeme kommerziell praktikabel werden sollen.
Zum Beispiel erfordert jede optische Quelle in der Regel eine aktive
Stabilisierung, um Übersprechen
oder Überlappung
zwischen benachbarten Kanalsignalen zu verhindern. Zur Zeit verfügbare Systeme
werden gewöhnlich
sowohl im Sender als auch im Empfänger aktiv stabilisiert. Zusätzliche
Systemhardware und Verarbeitung kann erforderlich sein, um jede
Kanalquelle unabhängig
zu stabilisieren.
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Ein anderes Problem bei bestehenden WDM-Systemen
ist die Auswirkung der chromatischen Dispersion. In Lichtwellenleitern
bewirkt die Dispersion zum Beispiel, daß sich optische Kanalsignale
mit verschiedenen Wellenlängen
mit verschiedenen Geschwindigkeiten durch den Lichtwellenleiter
ausbreiten. Folglich erfahren die auf die verschiedenen Trägerwellenlängen auf
modulierten Datenströme
relative Zeitverzögerungen
und es ist deshalb schwierig, die Systemsynchronisation aufrechtzuerhalten.
Zu bekannten Dispersionskompensationstechniken gehört das Plazieren
von Lichtwellenleiterabschnitten mit einer versetzenden Dispersionskurve
in dem Faserübertragungsweg.
Diese statische Kompensation kann die Dispersion in Systemen, bei
denen jedes Kanalsignal dieselbe Distanz zurücklegt, mildern. Zur Zeit verfügbare Techniken können jedoch
zum Beispiel in einem praktischen optischen Netzwerk, in dem jedes
der Kanalsignale eine verschiedene Länge Faser durchquert haben
kann, keine adäquate
Dispersionskompensation bereitstellen.
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Die Anzahl möglicher Kanäle in vorbekannten WDM-Systemen kann bei
bestimmten praktischen Implementierungen begrenzt sein. Zum Beispiel
begrenzt die Komplexität
einzeln stabilisierter Laserdiodenquellen praktische Laserdiodenarrays auf
etwa 10 bis 20 Dioden. Außerdem
können
die hochwirksamen zur Zeit erhältlichen
photonischen integrierten Schaltungen nur mit etwa vier Laserquellen
auf einem einzigen Chip ausgebildet werden. Gehäuse- und Quellenkomplexitätseinschränkungen stellen
deshalb bei derzeitigen Mehrquellen-WDM-Systemen ein signifikantes Problem dar. Die
Komplexität
jeder Quelle vergrößert außerdem wesentlich
die Gesamtkosten des optischen Systems. Obwohl eine große Anzahl
von Quellen im Prinzip eine große
Anzahl von Kanälen
ermöglichen kann,
begrenzen diese praktischen Probleme zur Zeit die Kanaldicht von
WDM-Systemen auf etwa 20 Kanäle
oder weniger.
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Die obigen Probleme begrenzen die
Benutzung von bandbreiteneffizienten WDM-Techniken in vielen Anwendungen.
Zum Beispiel können
optische Verbindungen zwischen elektronischen Schaltungen mehrere
Vorteile liefern, darunter geringere Kosten, bessere Flexibilität, Beseitigung
von Masseschleifen, verringertes Übersprechen, weniger Verlustleistung und
eine verbesserte Signal/Rausch-Leistungsfähigkeit. Bei optischen Verbindungen
kommen in der Regel jedoch sehr viele verschiedene Datensignale
ins Spiel, die jeweils auf ein anderes Kanalsignal aufmoduliert
werden müssen.
Die verschiedenen Kanalsignale können
dann durch ein optisches Übertragungsmedium
zu einer anderen elektronischen Schaltung geleitet werden und werden
dort einzeln detektiert und zur weiteren Verarbeitung in elektrische
Signale umgewandelt. Für
jedes zu verbindende schnelle Datensignal ist im allgemeinen eine
getrennte optische Quelle erforderlich. Höchst integrierte Schaltungen (VLSI),
bei denen möglicherweise
hundert oder mehr schnelle Signalleitungen verbunden werden müssen, würden deshalb
eine zu große
Anzahl von Quellen benötigen,
um WDM-Verbindungen
benutzen zu können.
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Obwohl das Multiplexen im Zeitbereich (TDM)
mehrerer Signalleitungen mit niedrigerer Datenrate zu einer einzigen
schnellen Datenleitung die Gesamtzahl von für WDM-Verbindungen erforderlichen
Quellen verringern könnte,
werden gewöhnlich schnelle
elektronische Multiplexer benötigt,
um diese Funktion auszuführen.
In modernen VLSI-Schaltungen für
hohe Datenraten erlauben Bandbreitenbegrenzungen der optischen Quellen
im allgemeinen ein TDM von nur einigen wenigen Datensignalleitungen
für jede
Quelle. Außerdem
können
sich Taktversetzungsprobleme ergeben, da es durch die Dispersion
dazu kommt, daß sich
jede optische Kanalwellenlänge
mit einer verschiedenen Geschwindigkeit durch einen Lichtwellenleiter
ausbreitet. Es ist deshalb schwierig, durch Verwendung zur Zeit
erhältlicher
WDM-Techniken die wesentlichen Vorteile optischer Verbindungen zu
erhalten.
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US-A-3,920,983 beschreibt ein System
des WDM-Typs, das einen im Dauer-Modus betriebenen Mehrwellenlängen-Dye-Laser verwendet.
Die spektrale Breite des Laserstrahls hängt von der Struktur seines
Resonators ab, der durch Spiegelabstand definiert wird. Der Laserstrahl
wird in mehrere optische Trägerstrahlen
aufgeteilt, die jeweils ihre eigene diskrete Mittenträgerfrequenz
aufweisen. Jeder Träger wird
dann separat moduliert. Alle modulierten Strahlen werden dann wieder
kombiniert und zu einem Empfänger
gesendet.
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US-A-3,873,825 beschreibt ein WDM-System,
das eine Breitband-Strahlungsimpulsquelle verwendet. Ein modenverriegelter
Laser erzeugt Pikosekundenimpulse, die durch ein Raman-Umsetzungsmedium
geleitet werden, in dem sich eine Vielfalt von Stokes- und Anti-Stokes-Frequenztransitionen
ergibt. Der austretende „weiße" Impuls enthält ein virtuelles
Kontinuum von Wellenlängen,
die zu einer Reihe von „Komponenten"-Impulsen aufgeteilt werden. Komponentenimpulse
werden dann moduliert, um eine Kommunikationsfunktion bereitzustellen.
Durch den hohen mittleren Impulsleistungspegel, der von diesem Laser
erfordert wird, wird er leider für
die Verwendung in typischen WDM-Systemen ungeeignet.
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Wie aus dem Obigen hervorgeht, wird
ein effizientes WDM einer großen
Anzahl gleichzeitig übertragener
optischer Signale unter Verwendung nur einer einzigen optischen
Welle benötigt,
so daß die
wesentlichen Kosten-, Komplexitäts-,
Stabilisierungs- und Dispersionskompensationsprobleme des Stands der
Technik vermieden werden und die Verwendung von WDM mit hoher Dichte
in Anwendungen wie zum Beispiel optischen Verbindungen und optischen Kommunikationsnetzen
möglich
wird.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein optischer Wellenlängenmultiplexer nach Anspruch
1 bereitgestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch 11 bereitgestellt.
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Die vorliegende Erfindung liefert
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines optischen
Signals mit Wellenlängenmultiplex
(WDM), mit mehreren gleichzeitig übertragenen Kanalsignalen unter
Verwendung einer einzigen optischen Quelle. Der optische Wellenlängenmultiplexer
der vorliegenden Erfindung enthält
eine optische Quelle, die ein optisches Impulssignal mit einem breiten
Frequenzspektrum liefert, das zum Beispiel mehrere Longitudinalmoden
der Quelle enthält.
Ein Wellenlängenverzweiger
trennt das Impulssignalspektrum in mehrere Kanalsignale auf, die
jeweils durch ein verschiedenes zeitveränderliches Datenstrom- oder
Informationssignal getrennt und gleichzeitig moduliert werden können. Zum
Beispiel kann jedes Kanalsignal mehrere der Moden der Quelle enthalten.
Die getrennt modulierten Kanalsignale werden in einem Wellenlängenkombinierer
wieder kombiniert, um ein optisches Signal mit Wellenlängenmultiplex
bereitzustellen. Man kann also mit einer einzigen optischen Quelle eine
hohe Dichte gemultiplexter gleichzeitig übertragener optischer Kanalsignale
erzeugen.
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Es kann eine optische Quelle mit
einer Femtosekunden-Ausgangsimpulsdauer
verwendet werden, so daß aus
dem Impulsspektrum hundert oder mehr Kanalsignale erzeugt werden
können,
wobei jedes Kanalsignal in der Regel viele verschiedene Longitudinalmoden
der optischen Quelle enthält.
Außerdem
können
andere Arten von optischen Impulssignalen zur Erzeugung entsprechender
Kanalsignale in einer gegebenen WDM-Anwendung verwendet werden.
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Zur optischen Verbindung schneller
elektronischer Schaltungen kann man ein optisches Einquellen-WDM
verwenden. Zum Beispiel könnte
eine erste Schaltung eine Anzahl optischer Modulatoren enthalten,
die die einzelnen Kanalsignale von einem Wellenlängenverzweiger empfangen und
jedes Kanalsignal separat mit einem Datensignal der ersten Schaltung
modulieren. Wiederum dient ein Wellenlängenkombinierer dazu, die getrennt
modulierten Kanalsignale wieder zu kombinieren. Die wieder kombinierten
Kanalsignale erreichen durch ein optisches Übertragungsmedium, wie zum
Beispiel Lichtwellenleiter oder den leeren Raum, eine zweite elektronische
Schaltung. Die zweite Schaltung enthält optische Detektoren zum
Demodulieren der ankommenden Kanalsignale, um die Datensignale der
ersten Schaltung wieder herzustellen, die dann entsprechenden Punkten
auf der zweiten Schaltung zugeführt
werden. Die vorliegende Erfindung gewährleistet somit eine gleichzeitige
optische Verbindung mehrerer schneller Datensignale von elektronischen Schaltungen
unter Verwendung nur einer einzigen optischen Quelle.
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Es wird ein Verfahren zum hochdichten
optischen Wellenlängenmultiplexen
bereitgestellt, das die Ausrichtung von Kanalsignalwellenlängen und die
Kompensation der chromatischen Dispersion in dem Übertragungsmedium
ermöglicht.
Das Verfahren umfaßt
die folgenden Schritte: Bereitstellen eines optischen Impulssignals;
Verzweigen eines Spektrums des optischen Impulssignals in mehrere
Kanalsignale; separates Modulieren mindestens eines der Kanalsignale;
Rekombinieren der Kanalsignale in einem Wellenlängenkombinierer, um ein wellenlängengemultiplextes
optisches Signal bereitzustellen; und Einstellen einer Position
des Wellenlängenverzweigers,
des Wellenlängenkombinierers
oder des Modulators oder mehrerer dieser Elemente, bis ein gewünschter
Leistungspegel in einer Oberschwingung des rekombinierten Signals
in einem Detektor für
optische Oberschwingungen erkannt wird. Um Kanalsignalwellenlängen auszurichten,
wird die Position des Verzweigers, des Kombinierers oder des Modulators in
einer Richtung eingestellt, die im wesentlichen auf der Signalausbreitungsrichtung
des optischen Kanals senkrecht steht, während auf jedes der Kanalsignale
ein verschiedenes Bit eines Pseudezufallscodes aufmoduliert wird.
Um chromatische Dispersion in dem Übertragungsmedium zu kompensieren, wird
die Position des Verzweigers, des Kombinierers oder des Modulators
in einer Richtung eingestellt, die im wesentlichen parallel zu der
Signalausbreitungsrichtung des optischen Kanals steht, während auf
jedes der Kanalsignale ein Konstantpegelsignal aufmoduliert wird.
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Als ein Merkmal der vorliegenden
Erfindung kann man eine große
Anzahl gleichzeitig übertragener
optischer Kanalsignale unter Verwendung nur einer einzigen optischen
Quelle wellenlängenmultiplexen.
Ein wesentlich größerer Teil
der Übertragungsbandbreite
eines optischen Mediums, wie zum Beispiel eines Lichtwellenleiters,
kann nun effizient ausgenutzt werden. Die beträchtlichen Kosten und die beträchtliche
Komplexität,
die bestehenden WDM-Systemen zugeordnet ist, wird vermieden. Es ist
nicht mehr notwendig, eine große
Anzahl verschiedener optischer Quellen abzustimmen und zu stabilisieren,
um die von WDM bereitgestellte breite Übertragungsbandbreite auszunutzen.
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Als ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung
wird durch hochdichtes Einquellen-WDM eine feste Phasenbeziehung
zwischen den Kanalsignalen verschiedener Wellenlänge des WDM-Signals aufrechterhalten.
Folglich ist es möglich,
eine effiziente Kanalstabilisierung und Dispersionskompensation
an dem WDM-Signal durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung liefert somit Techniken zur Vermeidung
wesentlicher Probleme von bestehenden WDM-Systemen.
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Als ein zusätzliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist das hochdicht Einquellen-WDM bei bestimmten Anwendungen
oder Implementierungen nicht mehr impraktikabel. Da nur eine einzige
optische Quelle verwendet wird, kann die vorliegende Erfindung zum
Beispiel ohne weiteres als eine photonische integrierte Schaltung
implementiert werden. Außerdem
eignet sich die Erfindung zur Verwendung in vielfältigen Anwendungen,
darunter zum Beispiel optische Verbindungen und optische Kommunikationsnetze.
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Die oben besprochenen Merkmale sowie
zusätzliche
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden bei Durchsicht
der folgenden ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten
Zeichnungen besser deutlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1(a) ist
ein beispielhaftes Frequenzspektrum eines optischen Impulssignals.
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1(b) ist
eine ausführlichere
Ansicht eines beispielhaften Teils des Spektrums in 1(a), wobei mehrere optische Kanalsignale
dargestellt sind.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines die vorliegende Erfindung realisierenden
optischen Einquellen-Wellenlängenmultiplexers.
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3 ist
ein Blockschaltbild der Verwendung eines optischen Einquellen-Wellenlängenmultiplexers
in einer optischen Verbindungsanwendung.
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4(a) ist
ein Blockschaltbild eines beispielhaften optischen Kommunikationsnetzes,
in dem ein optischer Einquellen-WDM der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann.
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4(b) ist
ein Blockschaltbild eines weiteren beispielhaften optischen Kommunikationsnetzes, in
dem ein optischer Einquellen-WDM der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann.
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5(a) ist
ein Blockschaltbild eines beispielhaften Benutzerknotens in einem
optischen Einquellen-WDM-Kommunikationsnetz.
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5(b) ist
ein Blockschaltbild eines weiteren beispielhaften Benutzerknotens
bei einer optischen Einquellen-WDM-Kommunikation.
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6 ist
ein Blockschaltbild eines Benutzerknotens eines optischen WDM-Netzwerks
mit der Möglichkeit
der Dispersionskompensation und Kanalausrichtung.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung liefert
einen optischen Einquellen-Wellenlängenmultiplexer (WDM), der
sich zur Verwendung in vielfältigen
optischen Anwendungen eignet. Die vorliegende Erfindung vermindert
wesentlich die Notwendigkeit mehrerer optischer Quellen in Breitband-WDM-Systemen
und behandelt die Probleme der Kanalausrichtung und Dispersionskompensation
des Stands der Technik. Obwohl die folgende Beschreibung hauptsächlich zwei bestimmte
optische Anwendungen betrifft, nämlich optische
Verbindungen und optische Netzwerke, versteht sich, daß die vorliegende
Erfindung auch auf andere optische Anwendungen anwendbar ist.
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1(a) zeigt
ein beispielhaftes Frequenzspektrum 7 eines optischen Impulssignals.
Es sollte beachtet werden, daß die
Begriffe Frequenz und Wellenlänge
hier wechselweise verwendet werden und sich auf optische Signalspektren
beziehen. Das optische Spektrum von 1(a) ist
teilweise über
die Frequenz gezeigt, da zukünftige
CCITT-Standards für
WDM-Systeme einen Kanalsignalfrequenzabstand von zum Beispiel einem
Abstand von 50 GHz oder 100 GHz zwischen den Mittenfrequenzen benachbarter
Kanäle
spezifizieren können.
Wie bereits erwähnt,
beträgt
die Bandbreite eines faseroptischen Übertragungsweges etwa 10 bis 20
THz. Eine einzige optische Quelle hat im allgemeinen jedoch eine Modulationsbandbreite
von nur etwa 2,5 GHz. Durch Multiplexen mehrerer kontinuierlich
modulierter optischer Signale jeweils mit einer Modulationsbandbreite
von etwa 2,5 GHz auf einem einzigen Lichtwellenleiter kann ein wesentlich
größerer Teil
der verfügbaren
Lichtwellenleiterbandbreite verwendet werden. Bei herkömmlichen
WDM werden mehrere verschiede optische Kanalsignale verwendet, die
jeweils in der Regel eine verschiedene Trägerwellenlänge aufweisen. Die modulierten
Kanalsignale nehmen zusammen eine größere Bandbreite in Anspruch
und nutzen deshalb die verfügbare
Lichtwellenleiterbandbreite besser aus.
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Die spektrale Bandbreite eines WDM-Systems
kann zum Beispiel durch den Frequenzbereich f1 bis
f2 in 1(a) dargestellt
werden. Wie bereits besprochen erfordert eine vergrößerte Bandbreitenausnutzung
unter Verwendung bekannter WDM-Techniken in der Regel jedoch mehrere
einzeln abgestimmte und stabilisierte optische Quellen. Durch praktische
Einschränkungen
wird die Anzahl optischer Signalquellen, die jeweils eine Modulationsbandbreite
von etwa 2,5 GHZ aufweisen, auf etwa 20 und deshalb die gesamte
erzielbare WDM-Bandbreite
auf etwa 60 GHz beschränkt.
Die vorliegende Erfindung verwendet jedoch eine einzige optische
Signalquelle mit großer
Bandbreite zur Bereitstellung mehrerer WDM-Kanalsignale. Die Bandbreite
eines optischen Impulssignals ist im allgemeinen umgekehrt proportional
zu der Impulsdauer. Eine optische Signalquelle, die eine Folge kurzer
optischer Impulse liefert, hat zum Beispiel ein Frequenzspektrum
mit großer
Bandbreite. Wenn die Impulsdauer etwa 100 Femtosekunden (100 × 10–15 Sekunden)
beträgt,
dann ist die Breite eines benutzbaren Teils des Frequenzspektrums 7 in 1(a), gemessen von den Frequenzen
f1 bis f2, etwa
3 THz. Obwohl das beispielhafte Frequenzspektrum 7 von 1(a) als ein kontinuierliches
Spektrum gezeigt ist, besteht das Spektrum tatsächlich aus vielen verschiedenen
Wellenlängenkomponenten
oder diskreten Longitudinalmoden der optischen Quelle. Bei einem
typischen optischen Impulssignal werden diese Longitudinalmoden
amplitudenmäßig für Frequenzen unter
f1 oder über
f2 reduziert. Da es gewöhnlich
erwünscht
ist, in den für
Kanalsignale verwendeten Teilen des Impulssignalspektrums eine signifikante
optische Signalleistung zu haben, ist möglicherweise nur ein Teil des
Gesamtspektrums 7, wie zum Beispiel der Bereich von f1 bis f2, bei einer
gegebenen Anwendung nützlich.
Es versteht sich, daß die
Form des Frequenzspektrums 7 zur Veranschaulichung vereinfacht
wurde, und daß die
tatsächliche
Form des Signalspektrums des optischen Impulses abhängig von verschiedenen
Signaleigenschaften sehr unterschiedlich sein kann.
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1(b) ist
eine ausführlichere
Darstellung eines beispielhaften Teils 8 des Impulssignalspektrums 7 in 1(a), aufgetrennt in mehrere
Kanalsignale. Der Teil 8 des Impulssignalspektrums 7 liegt
in dem Frequenzbereich f1 bis f2 und
enthält
eine Anzahl verschiedener Kanalsignale 9. Die Kanalsignale 9 werden
wie gezeigt aufgetrennt, indem zum Beispiel das optische Impulssignal
mit dem Spektrum von 1(a) auf
später
ausführlicher
zu beschreibende Weise durch einen Wellenlängenverzweiger geleitet wird.
Wie oben enthält
das Spektrum 7 eine große Anzahl diskreter Longitudinalmoden.
Durch Leiten des Impulssignals durch einen Wellenlängenverzweiger,
wie zum Beispiel ein Beugungsgitter, können die Longitudinalmoden
in dem Spektralteil 8 in mehrere Kanalsignale 9 aufgetrennt
werden. Jedes Kanalsignal 9 enthält in der Regel viele verschiedene
Longitudinalmoden der Quelle. Ein Kanalsignal könnte jedoch weniger Longitudinalmoden
aufweisen, wenn zum Beispiel eine Quelle mit hoher Wiederholungsrate
verwendet wird, da die Moden dann frequenzmäßig weiter beabstandet sind.
Ein Kanalsignal besteht deshalb nicht aus einer vorbestimmten Menge
von Quellen-Longitudinalmoden, sondern ist statt dessen ein Teil
des Spektrums, der durch einen Wellenlängenverzweiger aufgetrennt
wird und zum Beispiel auf einen bestimmten Kanalmodulator auftrifft.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines die vorliegende Erfindung realisierenden
beispielhaften optischen Einquellen-Wellenlängenmultiplexers 10,
der sich zur Verwendung in vielfältigen
optischen Anwendungen eignet. Der Multiplexer 10 enthält eine
optische Quelle 11, die an ihrem Ausgang ein optisches Impulssignal 12 liefert.
Die optische Quelle 11 kann zum Beispiel ein gepulster
oder ein modenverriegelter Laser sein. Das optische Impulssignal
kann eine Folge optischer Impulse enthalten, wobei die optischen
Impulse eine bestimmte Impulsform aufweisen. Es können vielfältige verschiedene
Impulsformen verwendet werden, darunter zum Beispiel eine Gaussche-Impulsform
oder eine sekanten-hyperbolische Impulsform. Die optischen Impulse
in dem beispielhaften optischen Impulssignal werden in der Regel
mit einer bestimmten Impulswiederholungsrate wiederholt. Die für eine gegebene
Anwendung erforderliche Impulswiederholungsrate kann stark unterschiedlich
sein und kann zum Beispiel zwischen etwa 100 MHz und 2,5 GHz liegen.
Es könnten
auch andere Impulswiederholungsraten bis zu 350 GHz oder mehr verwendet
werden. Die Impulsdauer kann verändert
werden, um ein Frequenzspektrum zu erhalten, das eine erwünschte Anzahl
von Kanalsignalen bereitstellen kann. Wie später erläutert werden wird, hängt die
Anzahl von Kanälen,
in die das Impulsfrequenzspektrum aufgeteilt werden kann, von der
Breite des Spektrums ab. Obwohl für viele Anwendungen, die eine
große
Anzahl oder Dichte von Kanalsignalen erfordern, Impulsdauern im
Bereich von Sub-Pikosekunden bevorzugt werden, kann man auch Impulsdauern
von mehr als 1,0 Pikosekunden verwenden.
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Das optische Impulssignal wird über einen Strahlabnahmespiegel 14 geführt. Der
Strahlabnahmespiegel ist so angeordnet, daß ein optisches Signal aus
der Quelle 11 unreflektiert an einem Rand des Spiegels
vorbeikommt, aber ein optisches Signal, das in Richtung der Quelle 11 zurückkehrt,
durch den Spiegel abgenommen und in eine von der Quelle wegweisende
Richtung reflektiert werden kann. Die Verwendung des Abnahmespiegels 14 minimiert
optische Signalverluste. Bei Anwendungen, in denen ein zusätzlicher
optischer Signalverlust akzeptabel ist, könnte anstelle des Abnahmespiegels 14 ein Strahlverzweiger
verwendet werden. Ein Teil 16 des Impulssignals 12 aus
dem Abnahmespiegel 14 fällt auf
einem Wellenlängenverzweiger 18 ein,
der das Impulssignalspektrum in mehrere Kanalsignale aufteilt. Der
Wellenlängenverzweiger
kann ein Beugungsgitter oder ein anderer geeigneter Wellenlängenverzweiger
sein, wie zum Beispiel ein Wellenlängenrouter von Dragone. Der
Router von Dragone wird zum Beispiel in C. Dragone, „An N × N Optical Multiplexer
using a Planar Arrangement of Two Star Couplers", IEEE Photonics Technology Letters,
Band 3, Nr. 9, S. 812-815,
September 1991, beschrieben. Die einzelnen Kanalsignale oder Teile
des Impulssignalspektrums werden von dem Beugungsgitter 18 reflektiert.
Die von den beiden beispielhaften Kanalsignalen 20, 22 zurückgelegten
Wege sind in 2 gezeigt.
Die Kanalsignale können
dann auf beliebige, von einer bestimmten Anwendung erforderte Weise getrennt
verarbeitet werden.
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Bei der gezeigten beispielhaften
Ausführungsform
werden die Kanalsignale durch eine Linse 24 auf einem Modulatorarray 26 fokussiert
und werden dann durch Modulieren jedes auf dem Modulatorarray 26 einfallenden
Kanalsignals zum Beispiel mit einem Datensignal aus einer elektronischen Schaltung 28 getrennt
verarbeitet. Das Modulatorarray 26 enthält mehrere einzelne Kanalsignalmodulatoren 27,
die Reflektionsmoden-Quantenmuldenmodulatoren
sein können.
Es könnten
auch andere Arten von Modulatoren verwendet werden, darunter zum
Beispiel elektrooptische oder akustooptische Modulatoren. Jedes
der Kanalsignale fällt
auf einen Modulator 27 in dem Array 26 ein. Die
Schaltung 28 führt
den Modulatoren 27 entlang den Leitungen 29 ein
oder mehrere Datensignale zu. Die Datensignale auf den Leitungen 29 können schnelle
elektrische Signale mit Datenraten von bis zu 2,5 Gbit/s oder mehr, oder
andere Arten von digitalen oder analogen Signalen aus der Schaltung 28 sein.
Die Datensignale sind im allgemeinen zeitveränderliche Signale, obwohl auch
verschiedene konstante Signalpegel in einer gegebenen Anwendung
als Datensignale verwendet werden können. Die maximale WDM-Systemdatenkapazität erhält man jedoch
durch Verwendung von Datensignalen, die sich mit der höchsten von
jedem Kanalsignal unterstützten
Datenrate ändern.
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Die Datensignale auf den Leitungen 29 werden
in dem Modulatorarray 26 auf die verschiedenen Kanalsignale
aufmoduliert. Die beispielhaften Modulatoren 27 des Arrays 26 arbeiten
im Reflektionsmodus. Bei einem Reflektionsmodus-Modulator wird das
auf jedem Modulator 27 einfallende Kanalsignal durch ein
Datensignal moduliert und dann in Richtung der Linse 24 zurück aus dem
Modulator heraus reflektiert. Die Linse 24 fokussiert die
verschiedenen Kanalsignale auf das Beugungsgitter 18, das
die Kanalsignale zu einem einzigen optischen WDM-Signal wieder kombiniert.
Das WDM-Signal enthält
mehrere getrennt modulierte Kanalsignale, wobei jedes Kanalsignal
in der Regel viele Longitudinalmoden der optischen Impulssignalquelle
enthält.
Das WDM-Signal verläuft
aus dem Beugungsgitter 18 zurück in Richtung des Abnahmespiegels 14 und
wird dort reflektiert und breitet sich entlang dem Weg 30 in
Richtung der Linse 32 aus. Damit der Abnahmespiegel 14 das
von dem Gitter 18 zurückkehrende
optische WDM-Signal
reflektiert, während
das unmodulierte optische Impulssignal aus der Quelle 11 unreflektiert über dem
Spiegel vorbeiläuft,
kann es notwendig sein, das Gitter
18 oder das Array 26 zu
neigen, so daß das
WDM-Signal auf einem Weg in Richtung der Quelle 11 zurückkehrt,
der unter dem von dem unmodulierten Impuls genommenen liegt. Die
Linse 32 fokussiert das reflektierte WDM-Signal auf ein optisches Übertragungsmedium 34,
das leerer Raum, ein Lichtwellenleiter oder eine andere Art von
Wellenleiter, wie zum Beispiel ein Polymerwellenleiter, sein kann.
Der Multiplexer 10 von 2 liefert
deshalb unter Verwendung nur einer einzigen optischen Quelle 11 ein
optisches Mehrkanal-WDM-Signal. Das WDM-Signal aus der Linse 32 kann
in vielfältigen
optischen Anwendungen verwendet werden, darunter optische Verbindungen
und optische Kommunikationsnetze.
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Bei der beispielhaften Ausführungsform
von 2 wird ein Reflektionsmoden-Modulator
verwendet, und somit kann ein einziges Beugungsgitter 18 sowohl
als Wellenlängenverzweiger
als auch Wellenlängenkombinierer
dienen. Die modulierten Kanalsignale werden durch das Reflektionsmoden-Modulatorarray 27 zu
dem Gitter 18 zurück
reflektiert und das Gitter 18 kombiniert die modulierten
Kanalsignale dann wieder zu einem einzigen optischen Signal, das
entlang einem Lichtwellenleiter ausgebreitet werden kann. Wie bereits
erwähnt,
können
auch andere Arten von Modulatoren, darunter nichtreflektierende Modulatoren,
verwendet werden. Bei einem nichtreflektierenden Modulator kann
nach dem Modulatorarray ein getrennter Wellenlängenkombinierer verwendet werden,
um die modulierten Kanalsignale des optischen WDM-Signals wieder
zu kombinieren.
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Bei einer optischen Verbindungsanwendung kann
es erwünscht
sein, die Datensignale aus einer ersten Schaltung, wie zum Beispiel
der Schaltung 28 in 2,
mit einer anderen Schaltung zu verbinden. Zum Beispiel kann die
erste Schaltung einen Signalgenerator enthalten, der einer anderen
Schaltung Zeitsteuerungssignale zuführt. Die Schaltungen können zum
Beispiel elektronische Silizium- oder Galliumarsenidschaltungen sein,
die mit hohen Signalgeschwindigkeiten arbeiten. Die vorbekannte
Verbindung schneller elektronischer Schaltungen würde in der
Regel eine direkte elektrische Verbindung verwenden, wobei zum Beispiel
schnelles Koaxialkabel benutzt wird. Wie bereits erwähnt, können direkte elektrische
Verbindungen jedoch eine Anzahl von Problemen hervorrufen, darunter
hohe Kosten, Unflexibilität,
Masseschleifen, Übersprechen
zwischen den Kabeln, verringertes Signal/Rausch-Verhältnis und übermäßige Verlustleistung.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines optischen Verbindungssystems, das einen die vorliegende Erfindung
realisierenden Einquellen-WDM 10 verwendet. Wie in Verbindung
mit 2 besprochen wurde,
liefert der Multiplexer 10 einem optischen Übertragungsmedium 34 ein
optisches WDM-Signal. Die optische Quelle 11 kann mit einem
Signal, wie zum Beispiel einem Takt, aus einer der zu verbindenden
Schaltungen, wie zum Beispiel der ersten Schaltung 28,
synchronisiert werden. Das optische Übertragungsmedium kann ein
Lichtwellenleiter oder leerer Raum sein und wird zur Verbindung von
Datensignalen von zwei oder mehr Schaltungen verwendet. In diesem
Beispiel wird Lichtwellenleiter als das Übertragungsmedium 34 verwendet.
In 3 empfängt eine
Linse 36 das optische WDM-Signal aus dem Lichtwellenleiter 34 und
fokussiert das WDM-Signal auf einem zweiten Wellenlängenverzweiger 40.
Der zweite Wellenlängenverzweiger kann
zum Beispiel ein Beugungsgitter oder ein Wellenlängenrouter von Dragone sein.
Bei der gezeigten beispielhaften Ausführungsform wird ein Beugungsgitter 40 als
ein Wellenlängenverzweiger
verwendet.
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Das Beugungsgitter 40 teilt
das WDM-Signal in mehrere Kanalsignale mit verschiedenen Longitudinalmoden
auf. Zwei beispielhafte Kanalsignale breiten sich entlang den Wegen 41, 42 aus.
Die Kanalsignale auf den Wegen 41, 42 werden über die Linse 43 auf
einem Detektorarray
44 fokussiert, das mehrere optische
Detektoren 45 enthält.
Auf jeden optischen Detektor fällt
eines der modulierten Kanalsignale des optischen WDM-Signals ein.
Die Detektoren können
Positiv-Intrinsisch-Negativ(PIN-)Fotodioden sein, oder andere geeignete
optischen Detektoren. Die Detektoren 45 demodulieren jedes
der ankommenden Kanalsignale, um zum Beispiel die Datensignale aus
der ersten Schaltung 28 wieder herzustellen. Die demodulierten
Datensignale können dann
zum Beispiel Datensignaleingängen
auf der zweiten Schaltung 46 zugeführt werden. Somit kann man
eine einzige optische Quelle zur Verbindung zweier oder mehrerer
schneller elektronischer Schaltungen verwenden. Bei der Verbindung
von mehr als zwei Schaltungen sind möglicherweise optische Verstärker notwendig,
um Signalverluste aufgrund des Verzweigens oder Koppelns des WDM-Signals
zu überwinden,
um es den zusätzlichen
Schaltungen zuzuführen.
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Obwohl die beispielhafte Ausführungsform von 3 eine optische Verbindung
von Datensignalen von einer ersten Schaltung mit Datensignaleingängen auf
einer zweiten Schaltung zeigt, werden Fachleuten viele alternative
Anordnungen ersichtlich sein. Zum Beispiel können Datensignale auch von der
zweiten Schaltung gesendet und in der ersten Schaltung empfangen
werden, indem die Modulatoren und Detektoren der Schaltungen entsprechend bestimmten
WDM-Kanälen
umgewechselt werden. Da die Modulatoren im Reflektionsmodus arbeiten, könnte ein
unmoduliertes Kanalsignal, das auf einem Modulator einfällt, der
an einer bestimmten Kanalposition in dem Detektorarray 44 plaziert
ist, durch ein Datensignal aus der zweiten Schaltung 46 moduliert werden.
Das modulierte Kanalsignal könnte
sich dann zurück
durch die Linse 43, das Beugungsgitter 40, die
Linsen 36, 32, den Strahlabnahmespiegel 14, das
Beugungsgitter 18 und die Linse 24 ausbreiten und
auf einem Element des Arrays 26 an einer bestimmten Kanalposition
einfallen. Das Modulatorelement in dem Array 26 könnte dann
durch einen optischen Detektor ersetzt werden, so daß das einfallende
modulierte Kanalsignal demoduliert werden kann, um das Datensignal
aus der zweiten Schaltung 46 einem gewünschten Punkt der ersten Schaltung 28 zuzuführen. Als
Alternative könnten
sowohl Modulatoren als auch Detektoren für jedes Kanalsignal auf jeder
Schaltung enthalten sein, mit einem optischen Schalter zum Lenken
eines bestimmten Kanalsignals entweder zu einem Modulator oder zu
einem Detektor. Wie bereits erwähnt,
können
die Datensignale aus einer Schaltung durch Verwendung eines Strahlverzweigers
oder eines optischen Kopplers am Ausgang des Multiplexers 10 mit
mehreren verschiedenen Schaltungen verbunden werden. Der Strahlverzweiger
oder -koppler kann das optische WDM-Signal, je nachdem, wie es in
einer gegebenen Anwendung erforderlich ist, zusätzlichen Schaltungen oder Systemen
zuführen.
Am Ausgang des Strahlverzweigers oder -kopplers könnte ein
Verstärker
vorgesehen werden, um optische Signalverluste auszugleichen.
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4(a) ist
ein Blockschaltbild eines beispielhaften optischen Kommunikationsnetzes 50,
in dem der optische Einquellen-WDM der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann. Das optische Kommunikationsnetz 50 enthält eine
Vermittlungsstelle 52, die einen optischen Wellenlängenmultiplexer
wie den in Verbindung mit 2 oben
beschriebenen enthält.
Das Netzwerk enthält
außerdem
eine Anzahl von Benutzerknoten 54, die zu einer Ringkonfiguration
angeordnet sind. Die Vermittlungsstelle 52 und die verschiedenen
Benutzerknoten 54 sind über einen
Lichtwellenleiter 56 verbunden. Es könnten auch alternative Netzkonfigurationen
verwendet werden, wie zum Beispiel die in 4(b) gezeigte Sternkonfiguration. Der
optische WDM in der Vermittlungsstelle 52 enthält eine
optische Quelle und kann ein Array von Reflektionsmoden-Modulatoren
und ein einziges Beugungsgitter, das sowohl als Wellenlängenverzweiger
als auch Wellenlängenkombinierer dient,
enthalten. Der Multi plexer in der Vermittlungsstelle 52 kann
deshalb zum Beispiel der in 2 gezeigte
Multiplexer 10 sein. Es könnten auch andere alternative
Multiplexerausführungsformen
in der Vermittlungsstelle 52 verwendet werden. Die Vermittlungsstelle 52 enthält außerdem andere
Netzwerkverarbeitungshardware, wie zum Beispiel Datensignalvermittlungsgeräte.
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Der optische Multiplexer in der Vermittlungsstelle 52 kann
ein optisches Impulssignal mit einer Impulsdauer von etwa 1,0 Pikosekunden
bis 100 Femtosekunden oder weniger ausgeben. Wie bereits erwähnt, hängt die
Impulsdauer mit der Bandbreite des Quellenausgangsspektrums zusammen,
und in der Regel kann man durch Verwendung eines Impulssignals mit
einer kürzeren
Impulsdauer mehr Kanalsignale unterbringen. Die Impulse werden mit
einer Impulswiederholungsrate wiederholt, die einer Grunddatenrate
des Netzwerks äquivalent
sein kann. In der Vermittlungsstelle 52 wird das optische
Impulssignalspektrum mit einem Beugungsgitter oder einer anderen
geeigneten Art von Wellenlängenverzweiger in
separate Kanalsignale aufgeteilt. Jedes Kanalsignal kann dann einzeln
moduliert werden. Die Kanalsignale können mit demselben Beugungsgitter
rekombiniert werden, wenn zum Beispiel Reflektionsmoden-Modulatoren
verwendet werden. Der Einquellen-Multiplexer in der Vermittlungsstelle 52 liefert deshalb
ein optisches WDM-Signal an die einzelnen Benutzerknoten 54 in
dem Kommunikationsnetz. In jedem Benutzerknoten 54 können die
einzelnen Kanalsignale des WDM-Signals selektiv moduliert oder detektiert
werden.
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5(a) ist
ein Blockschaltbild eines beispielhaften Benutzerknotens, der sich
zur Verwendung als einer der Knoten 54 in den Kommunikationsnetzen
mit optischem Einquellen-WDM von 4(a) und 4(b) eignet. Der Benutzerknoten 54 empfängt ein
WDM-Signal aus der Vermittlungsstelle 52 auf dem Benutzerknoteneingang 58.
Das WDM-Signal auf dem Eingang 58 stellt die rekombinierten
Kanalsignale eines in dem Multiplexer in der Vermittlungsstelle 52 erzeugten
optischen Impulssignalspektrums dar. Die rekombinierten Kanalsignale des
WDM-Signals werden in einem Wellenlängenverzweiger 60 in
dem Benutzerknoten 54 wieder aufgetrennt. Der Wellenlängenverzweiger 60 teilt
das ankommende WDM-Signal
in mehrere Kanalsignale auf, die entlang den Wegen 62 räumlich aufgetrennt werden.
Das Kanalsignal jedes Wegs 62 kann dann in einem Array 63 einzeln
detektiert oder moduliert werden. Nach der Modulation oder Detektion
in dem Array 63 breiten sich die Kanalsignale entlang den Wegen 64 zu
einem Wellenlängenkombinierer 65 aus,
der die Kanalsignale zu einem einzigen optischen WDM-Signal an seinem
Ausgang 66 rekombiniert. Dieses Signal breitet sich dann
entlang dem Lichtwellenleiter 56 zu einem anderen Benutzerknoten 54 oder
der Vermittlungsstelle 52 aus. Auf diese Weise kann jeder
der Benutzerknoten Informationen zu oder von den anderen Benutzerknoten
oder der Vermittlungsstelle unter Verwendung der verschiedenen Kanalsignale
des WDM-Signals senden oder empfangen. Es müssen nicht alle Kanalsignale
in der Vermittlungsstelle moduliert oder in einem bestimmten Benutzerknoten
moduliert und/oder detektiert werden. Die Anzahl von benutzen Kanalsignalen
und die Anordnung von Modulator- und Detektorelementen in jedem
Array 63 der Benutzerknoten 54 kann von Netzwerk
zu Netzwerk sehr verschieden sein. Es ist zu beachten, daß der Modulator
und/oder die Detektoren des Arrays 63 bei dieser Ausführungsform nicht
in einem Reflektionsmodus arbeiten. Wenn der Reflektionsmodus verwendet
wird, könnten
der Wellenlängenverzweiger 60 und
der Wellenlängenkombinierer
65 zum Beispiel ein einziges Beugungsgitter sein.
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5(b) ist
ein Blockschaltbild eines weiteren beispielhaften Benutzerknotens 67,
der sich für die
Verwendung als einer der Knoten 54 in 4(a) und 4(b) eignet.
Bei diesem beispielhaften Benutzer knoten werden in dem Knoten nur
bestimmte Kanalsignale verarbeitet. Andere Kanalsignale werden einfach
getrennt und rekombiniert, wobei sie ohne weitere Verarbeitung den
Knoten durchlaufen. Ein WDM-Signal wird von der Vermittlungsstelle 52 oder
einem anderen Benutzerknoten einem Eingang 68 des Benutzerknotens 67 zugeführt. Das
WDM-Signal wird in einem Wellenlängenverzweiger 70 in
seine Kanalsignale aufgeteilt. Mehrere der einzelnen Kanalsignale,
die räumlich
getrennt und als sich entlang den Wegen 72 ausbreitend
dargestellt sind, werden in dem Benutzerknoten 67 nicht
moduliert oder detektiert, sondern werden statt dessen direkt zu
einem Wellenlängenkombinierer 75 weitergeleitet.
Ein beispielhaftes Kanalsignal, das einem der Signalwege 72 entspricht,
wird in einem Modulator 73 moduliert. Die Modulation oder
das Datensignal, womit ein bestimmtes Kanalsignal in dem Modulator 73 moduliert
wird, kann eine beliebige Daten- oder Informationsquelle sein, die
dem bestimmten Benutzerknoten 67 zugeordnet ist. Der Wellenlängenkombinierer 75 rekombiniert
die verschiedenen Kanalsignale zu einem WDM-Signal und plaziert
das rekombinierte Signal über
den Knotenausgang 76 auf dem Lichtwellenleiter 56.
Auf diese Weise können
Daten- oder andere Informationssignale in jedem Benutzerknoten auf
dem Kommunikationsnetz plaziert und über eines der Kanalsignale
des WDM-Signals
zu anderen Knoten oder der Vermittlungsstelle übertragen werden.
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In einem optischen Detektor 74 wird
ein anderes Kanalsignal, das einem anderen Signalweg 72 in
dem beispielhaften Benutzerknoten 67 entspricht, detektiert.
Außerdem
wird das modulierte Kanalsignal mit den anderen Kanalsignalen rekombiniert
und zur Übertragung
zu anderen Knoten oder zu der Vermittlungsstelle über den
Ausgang 76 des Knotens 67 wieder auf dem Netzwerk
plaziert. Der Benutzerknoten 67 kann somit Daten- oder
andere Informationssignale aus den anderen Knoten oder der Vermittlungsstelle über eines
der Kanalsignale des WDM-Signals erhalten. Es ist zu betonen, daß die Anordnung von
Modulatoren und Detektoren in 5(b) nur
beispielhaft ist und andere Anzahlen und Anordnungen von Kanalsignalen
moduliert, detektiert, verarbeitet oder einfach unverarbeitet durch
den Knoten geleitet werden können,
je nachdem wie es in einer gegebenen Netzanwendung erforderlich
ist.
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Bei dem obigen Einquellen-WDM-Kommunikationsnetz
befindet sich die optische Impulssignalquelle in der Vermittlungsstelle
des Netzwerks. Da jedes Kanalsignal einen verfügbaren Netzkanal darstellt,
ist in dem Netzwerk eine große
Anzahl von Kanälen
verfügbar.
Da jeder Kanal einzeln ein schnelles elektronisches Datensignal
abwickeln kann, werden außerdem
die elektronischen Schaltgeschwindigkeitsanforderungen der Vermittlungsstelle
wesentlich reduziert. Die Netzwerkvermittlung kann elektronisch in
der Vermittlungsstelle mit den niedrigeren Datensignalvermittlungsraten
erzielt werden, während
das Multiplexen von Kanalsignalen die Gesamtnetzkapazität mit der
Anzahl verwendeter Kanalsignale multipliziert. Wenn zum Beispiel
ein optisches Impulssignal mit einer Dauer von etwa 100 Femtosekunden verwendet
wird, können
aus dem Impulsspektrum bis zu 250 oder mehr verschiedene Kanalsignale
erzeugt werden. Durch Verwendung von 250 WDM-Kanalsignalen, die
jeweils Daten mit einer Datenrate von 100 Mbit/s führen, beträgt die Gesamtdatenübertragungskapazität des Netzwerks
25 Gbit/s. Die Vermittlungsstelle muß jedoch nur mit der Datensignalvermittlungsgeschwindigkeit
von 100 Mbit/s arbeiten. Eine Gesamtkapazität von 25 Gbit/s ist für ein Netzwerk
mit einer Vermittlungsstelle, die mit einer solchen mäßigen Vermittlungsgeschwindigkeit
arbeitet, hoch.
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Bei bestehenden WDM-Systemen sind
die Kanalfehlausrichtung und die Lichtwellenleiterdispersion große Probleme.
Wie bereits erwähnt,
gehören zu
derzeitigen Techniken zur Behandlung dieser Probleme eine aktive Stabilisierung
der vielen einzelnen optischen Quellen sowohl im Sender als auch
im Empfänger
und die Verwendung von Lichtwellenleiterabschnitten mit einer ausgleichenden
Dispersionseigenschaft in dem Lichtwellenleiterübertragungsweg. Die Implementierung
der Techniken ist im allgemeinen unflexibel und kostspielig. Der
optische Einquellen-WDM der vorliegenden Erfindung hält eine feste
Phasenbeziehung zwischen Kanalsignalen aufrecht, wodurch die Verwendung
kostengünstiger,
genauer und flexibler Ausrichtungs- und Kompensationstechniken möglich wird.
Die Phasenbeziehung zwischen Kanalsignalen bei der vorliegenden
Erfindung ist fixiert, da jedes Kanalsignal aus Longitudinalmoden
derselben optischen Signalquelle zusammengesetzt ist.
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6 ist
ein Blockschaltbild eines beispielhaften Benutzerknotens 80 in
einem dichten optischen Einquellen-WDM-Netzwerk mit Dispersionskompensations-
und Kanalausrichtungsfähigkeit.
Ein an dem Benutzerknoteneingang 81 ankommendes optisches
WDM-Signal wird von einem Strahlabnahmespiegel 82 in Richtung
eines Beugungsgitters 83 reflektiert. Anstelle des Spiegels 82 könnte ein
Strahlverzweiger verwendet werden, was aber im allgemeinen zu größeren optischen
Signalverlusten führt.
Das Beugungsgitter 83 in dem Benutzerknoten 80 dient bei
dieser Ausführungsform
sowohl als Wellenlängenverzweiger
als auch als Wellenlängenkombinierer.
Der Strahlabnahmespiegel 82 dient zum Reflektieren optischer
WDM-Signale sowohl in dem Benutzerknoten 80 als auch aus
ihm heraus. Das Beugungsgitter 83 trennt das ankommende
optische WDM-Signal in seine Kanalsignale auf. Die einzelnen Kanalsignale
werden durch das Gitter 83 räumlich aufgetrennt und fallen
auf einer Linse 84 ein, die die räumlich aufgetrennten Kanalsignale
auf dem entsprechenden Modulator oder Detektor in einem Array 85 fokussiert.
Das Array 85 in der Ausführungsform von 6 ist ein Array von Reflektionsmoden-Modulatoren 86.
Das Beugungsgitter 83 und das Modulatorarray 85 sind
um einen Abstand D1 + D2 in
einer Richtung X beabstandet, und der Grund dafür wird später besprochen. Das Beugungsgitter 83 kann
zum Auftrennen des ankommenden optischen Signalimpulsspektrums in
verschiedene Kanalsignale und auch zum Rekombinieren dieser Kanalsignale,
nachdem sie einzeln in dem Modulatorarray 85 moduliert wurden,
dienen. Es sollte beachtet werden, daß, obwohl die gezeigte Ausführungsform
ein Array von Modulatoren enthält,
das Array Modulatoren, Detektoren, andere Bearbeitungselemente oder
einfach einen Reflektor an einer beliebigen oder an allen der Arrayelementpositionen
enthalten könnte.
Der Strahlabnahmespiegel 82 reflektiert das rekombinierte
optische WDM-Signal zu dem Benutzerknotenausgang, der auch mit der
Bezugszahl 81 gekennzeichnet ist. Bei dieser konkreten
Ausführungsform
werden Reflektionsmoden-Modulatoren verwendet, und der Benutzerknoteneingang
und -ausgang kann daher derselbe sein.
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Durch geringfügiges Neigen des Gitters 83 oder
des Arrays 85 kann bewirkt werden, daß das rekombinierte WDM-Signal
unreflektiert über
dem Abnahmespiegel 82 zu einer Linse 88 kommt.
Die Linse 88 fokussiert das optische WDM-Signal auf einem nichtlinearen
Kristall 90, der als Reaktion auf ein einfallendes optisches
Signal optische Signaloberwellen erzeugt. Andere nichtlineare Einrichtungen,
darunter optische Vierphotonenmischer, Halbleiterverstärker und
Abschnitte dispersionsverschobener Lichtwellenleiter, können ebenfalls
zur Erzeugung von optischen Signaloberwellen verwendet werden. Ein Oberwellendetektor 92 liefert
ein Maß des
Leistungspegels einer bestimmten Oberwelle des einfallenden optischen
Signals. Bei der gezeigten beispielhaften Ausführungsform ist der Oberwellendetektor 92 vorzugsweise
ein Detektor für
zweite Oberwellen.
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Der Leistungspegel bestimmter von
dem nichtlinearen Kristall 90 erzeugter Oberwellen gibt verschiedene
Eigenschaften des einfallenden optischen Signals an. Wenn zum Beispiel
zur Erzeugung eines optischen Einquellen-WDM-Signals ein kurzes optisches
Impulssignal verwendet wird, werden die Eigenschaften des rekombinierten
Impulssignals durch die Menge an Leistung bei dieser zweiten Oberwelle
des Impulssignals angezeigt. Im allgemeinen weist ein Impulssignal
mit scharfen Rändern,
das in einer kurzen Zeitdauer konzentriert ist, in seinen geraden
Oberwellen größere Leistung
als ein Signal auf, das in der Zeit zum Beispiel durch Lichtwellenleiterdispersion
gespreizt wurde. Von den geraden Oberwellen wird die zweite Oberwelle
im allgemeinen höhere
Leistungspegel als die anderen geraden Oberwellen des Signals, wie
zum Beispiel die vierte und die sechste Oberwelle, aufweisen. Obwohl
beliebige der Oberwellen des einfallenden optischen Signals zur
Anzeige der Qualität
des ankommenden optischen Signals verwendet werden könnten, liefern die
geraden Oberwellen und insbesondere die zweite Oberwelle eine zweckmäßige und
genaue Signalqualitätsmessung
in vielfältigen
Anwendungen.
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Ein optisches Impulssignalspektrum
wird in N verschiedene Komponenten aufgeteilt, die jeweils ein verschiedenes
Kanalsignal darstellen können. Die
optische Quelle liefert die Impulse des Impulssignals mit einer
bestimmten Wiederholungsrate, in der Größenordnung der System- oder
Netzdatenrate. Für
jeden der Impulse können
die auf die N einzelnen Kanalsignale aufmodulierten Daten als ein
Datenwort der Länge
N dargestellt werden, das einem bestimmten Impuls in dem optischen
Impulssignal zugeordnet ist. Sobald der Impuls durch ein Wort der
Länge N moduliert
wurde, werden, wie bereits erwähnt,
die einzelnen Impulse der optischen Impulssignale zeitlich gespreizt,
so daß die
Impulsintensität
an einen beliebigen einzelnen Zeitpunkt wesentlich verringert ist.
Dieser Effekt wurde im Kontext der CDMA-Kommunikation (code-division multiple
access) mit optischen Impulssignalen bemerkt. Siehe J. Salehi et
al., „Coherent
Ultrashort Light Pulse Code-Division Multiple Access Communication
Systems", Journal
of Lightwave Technology, Band 8, Nr. 3, März 1990. Wenn die Kanalsignale
des optischen WDM-Signals moduliert werden, ist der Betrag der Leistung
der zweiten Oberwelle, die durch den nichtlinearen Kristall erzeugt
wird, relativ klein. Wenn alle Kanalsignale unmoduliert oder mit
einem konstanten Hochpegel moduliert sind, ist die optische Impulssignalenergie
in der Impulsdauer konzentriert und die Leistung der zweiten Oberwelle
ist relativ hoch.
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Die Dispersionskompensation des optischen Einquellen-WDM-Signals kann
folgendermaßen durchgeführt werden.
Während
des normalen Betriebs zum Beispiel eines optischen Netzwerks werden
die optischen Impulssignale zeitlich als Folge der auf die Kanalsignale
des Impulses aufmodulierten zeitveränderlichen Datensignale gespreizt.
Lichtwellenleiterdispersion führt
zu einer zusätzlichen Zeitspreizung,
während
sich das Signal entlang dem Lichtwellenleiter ausbreitet. Der Betrag
der Zeitspreizung ist eine Funktion vielfältiger Faktoren, darunter der
Länge des
Lichtwellenleiters, seiner Dispersionseigenschaften und der Kanalsignalwellenlängen. In bestimmten
Intervallen im normalen Netzwerkbetrieb können die Dispersionseffekte
durch Aufmodulieren eines konstanten Hochpegels auf jedes Kanalsignal isoliert
werden, so daß jegliche
Zeitspreizeffekte aufgrund der Kanalsignalmodulation entfernt werden. Effektiv
läßt eine
Aufmodulation eines konstanten Hochpegels auf jedes Kanalsignal
die Kanalsignale unmoduliert, so daß die ursprüngliche Impulsform aufrechterhalten
wird. Während
sich der Impuls in dem Lichtwellenleiter ausbreitet, führt die
Dispersion weiter eine Zeitspreizung des Impulses ein. Der größte Teil
der Impulszeitspreizung oder die gesamte Zeitspreizung ist deshalb
auf Dispersion zurückzuführen, anstatt
auf eine Kombination von Dispersion und Kanalsignalmodulationseffekten.
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In den Intervallen, in denen Dispersionseffekte
an dem optischen Impuls wie oben beschrieben isoliert werden, kann
man eine Einstellung der Position des Modulatorarray 85 oder
des Gitters 83 in bezug auf die Linse 84 durchführen. Diese
Positionseinstellung kompensiert das durch Dispersion verursachte
Zeitspreizen des optischen Impulses. Die Positionen werden in einer
Richtung X eingestellt, die im wesentlichen zu der Ausbreitung entlang
dem Kanalsignalweg 93 an einem Punkt, an dem die Kanalsignale
auf dem Array 85 einfallen, parallel ist. Der Effekt der
relativen Gitterposition auf die Dispersionskompensation wird in
O. Martinez, „3
000 Times Grating Compressor with Positive Group Velocity Dispersion: Application
to Fiber Compensation in 1.3-1.6
um Region", IEEE
Journal of Quantum Electronics, Band 23, Nr. 1, Januar 1987, besprochen.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
der Abstand D1 zwischen dem Modulatorarray 85 und
der Linse 84 oder der Abstand D2 zwischen
dem Beugungsgitter 83 und der Linse 84 eingestellt
werden, um die Dispersionskompensation bereitzustellen. Als Alternative
kann der Abstand D1 + D2 zwischen
dem Modulatorarray 85 und dem Beugungsgitter 83 eingestellt
werden, wobei die Position der Linse 84 gleich bleibt.
Als eine weitere Alternative könnte
die Position der Linse 84 eingestellt werden, während die Position
des Array 85 und des Gitters 83 unverändert bleiben.
Wie bereits erwähnt,
sollte die Positionseinstellung erfolgen, während das optische Impulssignal unmoduliert
oder durch einen konstanten logischen Hochpegel moduliert wird,
so daß die
Zeitspreizungseffekte der Dispersion von den Zeitspreizungseffekten
der Modulation isoliert sind. Im allgemeinen müssen möglicherweise mehrere Impulse
des optischen Impulssignales mit einem konstanten Hochpegel moduliert
werden, um genug Zeit zu erhalten, um Positionseinstellungen einzustellen, während die
Signalleistung der zweiten Oberwelle in dem Oberwellendetektor 92 beobachtet
wird. Die Bedeutung des logischen Hochpegels besteht darin, daß er bei
Amplitudenumtastmodulationstechniken im allgemeinen einem maximalen
Trägersignalleistungspegel
entspricht, so daß ein
Trägersignal
mit einer Modulation durch konstanten logischen Hochpegel im wesentlichen
einem unmodulierten Trägersignal äquivalent ist.
Wenn andere Modulationsverfahren verwendet werden, könnten ähnlich die
Modulationssignalpegel eingestellt werden, um im wesentlichen ein Äquivalent
eines unmodulierten Trägersignals
bereitzustellen.
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Die Position des Gitters 83,
des Array 85 oder der Linse 84 wird wie oben beschrieben
in der Richtung X eingestellt, bis in dem Detektor 92 für zweite
Oberwellen ein maximaler Signalleistungspegel für zweite Oberwellen detektiert
wird. Wie bereits erwähnt,
entspricht eine maximale Signalleistung der zweiten Oberwelle in
der Regel einer minimalen Impulszeitspreizung. Wenn die maximale
Leistung der zweiten Oberwelle beobachtet wird, wurde deshalb die
Dispersion optimal kompensiert und es wird ein schmalerer scharfkantigerer
Impuls in dem Benutzerknoten 80 erzeugt. Nachdem die entsprechende
Einstellung vorgenommen und die maximale Signalleistung der zweiten
Oberwelle erhalten wurde, können die
verschiedenen Kanalsignale dann wieder durch zeitveränderliche
Datensignale wie im normalen Netzbetrieb moduliert werden. Die Dispersionskompensationspositionseinstellungen
könnten
in regelmäßigen Intervallen
wiederholt werden, wie zum Beispiel nach der Übertragung einer vorbestimmten
Anzahl von Datenpaketen, um zeitveränderliche Dispersionseffekte
ordnungsgemäß zu kompensieren.
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Der beispielhafte Benutzerknoten 80 in 6 enthält außerdem Kanalausrichtfähigkeit.
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Wie bei der oben besprochenen Dispersionskompensations technik
wird ein bestimmtes Zeitintervall für die Einstellung relativer
Positionen des Gitters 83, der Linse 84 oder des
Array 85, während die
Kanalsignale auf vorbestimmte Weise moduliert werden, eingeteilt.
Für die
Kanalausrichtung werden die N Kanalsignale mit einem vorbestimmten
Pseudozufallscode der Länge
N moduliert, wobei auf jedes der N Kanalsignale ein Bit des Codes
aufmoduliert wird. Derselbe vorbestimmte Pseudozufallscode wird
den entsprechenden Modulatoren 86 in dem Array 85 zugeführt. Während des
Intervalls, in dem das optische Impulssignal und das Modulatorarray
durch denselben Pseudozufallscode moduliert werden, wird der Leistungspegel
der zweiten Oberwelle in dem Oberwellendetektor 92 beobachtet.
Im allgemeinen wird ein optisches WDM-Signal, dessen Kanalsignale
durch die Bit eines Pseudozufallscodes moduliert werden, zeitlich
gespreizt, genau wie ein WDM-Signal, dessen Kanalsignale durch sich
zufällig ändernde
Datensignale moduliert werden, zeitlich gespreizt wird. Es besteht
deshalb nur sehr wenig Leistung der zweiten Oberwelle, wenn das
optische Signal durch den Pseudozufallscode gespreizt wird. Wenn
der auf die Kanalsignale des ankommenden WDM-Signals aufmodulierte
Pseudozufallscode jedoch mit der in dem Modulatorarray auf die Kanalsignale
plazierten Modulation übereinstimmt,
wird das ursprüngliche
unmodulierte optische Impulssignal wiedergegeben, da die Modulation
jedes Kanalsignals effektiv aufgehoben wird. Das reproduzierte unmodulierte
optische Impulssignal weist in seiner zweiten Oberwelle wesentliche
Leistung auf, die durch den Detektor 92 für zweite
Oberwellen detektiert werden kann. Der Leitungspegel der zweiten Oberwelle
kann somit zur Anzeige einer Übereinstimmung
oder Ausrichtung zwischen Kanalsignalwellenlängen an der optischen Quelle
und Kanalsignalwellenlängen
am Benutzerknoten 80 verwendet werden.
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Die Ausrichtungstechnik der vorliegenden Erfindung
stellt sicher, daß ein
Kanalsignal entsprechend einer Kanalposition im Sender nicht zu
einer anderen Kanalposition im Empfänger driftet. In dem Zeitintervall,
in dem der Pseudozufallscode auf die Kanalsignale aufmoduliert wird,
wird die Position des Modulatorarrays 85 in einer Richtung
Y eingestellt, die im wesentlichen zu der Ausbreitungsrichtung des Kanalsignalweges 93 an
einem Punkt, an dem die Kanalsignale auf dem Array 85 einfallen,
senkrecht ist. Auf diese Weise kann man bewirken, daß die einzelnen
Modulatoren 86 in dem Array 85 verschiedene Kanalsignale
mit einem bestimmten Bit der Pseudezufallssequenz modulieren. Wenn
die durch die Modulatoren 86 in dem Benutzerknoten 80 auf
die Kanalsignale aufmodulierten Bit mit den bereits auf die Signale
im Sender aufmodulierten Bit übereinstimmen,
wird der ursprüngliche
Impuls rekonstruiert und die in dem Detektor 92 gemessene
Leistung der zweite Oberwelle wird maximiert. Wenn die Kanalsignalwellenlängen gedriftet
hätten,
so daß die
Kanäle jeweils
zum Beispiel um eine Kanalposition im Empfänger von ihren Kanalpositionen
im Sender verschoben sind, könnte
die Position des Array 85 in der Richtung Y um eine Distanz
eingestellt werden, die einem Modulatorelement oder einer Kanalposition entspricht,
so daß dann
der ursprüngliche
optische Impuls wieder ordnungsgemäß rekombiniert und detektiert
werden kann. Ohne die Einstellung wären die Kanalsignale fehlausgerichtet
worden und die modulierten Datensignale würden auf den falschen Empfängerkanälen empfangen
worden sein. Als Alternative könnte
die Ausrichtungseinstellung durch Einstellen der Position des Gitters 83 in
der Richtung Y bereitgestellt werden.
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Die oben beschriebenen Dispersionskompensations-
und Kanalausrichtungstechniken können mit
einem automatischen Rückkopplungs-Regelsystem
implementiert werden, wobei Rückkopplung
aus dem Detektor 92 für
zweite Oberwellen einen Motor oder einen anderen Einstellmechanismus
ansteuert, der die Position des Gitters 83, der Linse 84 oder
des Array 85 oder mehrerer davon in der Richtung X oder der
Richtung Y verändert,
bis die Leistung der zweiten Oberwelle maximiert wird. Das Regelsystem könnte auch
die auf die Kanalsignale in der Vermittlungsstelle und in dem Knoten
angewandte Modulation steuern, so daß ein effektiv unmodulierter
optischer Impuls während
der Kompensationseinstellung auf dem nichtlinearen Kristall 90 einfällt und
während der
Kanalausrichtungseinstellung ein pseudozufallscodemodulierter Impuls
verwendet wird. Nachdem eine bestimmte Positionseinstellung abgeschlossen ist,
würde das
Steuersystem wieder gestatten, daß Datensignale die Kanalsignale
wie im normalen Betrieb modulieren.
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Die Dispersionskompensations- und
Kanalausrichtungstechniken werden oben im Kontext einer konkreten
Ausführungsform
eines dichten Einquellen-Wellenlängenmultiplexers
in einem Benutzerknoten eines optischen Netzwerks beschrieben, das
ein gepulstes optisches Signal, ein Array von Modulatoren und einen
Detektor für
zweite Oberwellen enthält.
Die Kompensations- und Ausrichtungstechniken können auch in anderen optischen
Anwendungen verwendet werden, wie zum Beispiel bei Verbindungen,
und mit anderen Arten von optischen Impulssignalen. Das Array 85 kann
Detektoren, Reflektoren und andere Verarbeitungselemente zusätzlich zu
oder anstelle der Modulatoren 86 enthalten und kann bei
alternativen Ausführungsformen
in einem nichtreflektierenden Modus betrieben werden. Weiterhin
können
andere Oberwellen oder Signaleigenschaften des optischen Signals
detektiert werden, um eine ordnungsgemäße Kompensation oder Ausrichtung
anzuzeigen.
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Obwohl durch die obige ausführliche
Beschreibung die vorliegende Erfindung hauptsächlich im Hinblick auf bestimmte
Anwendungen von dichten Einquellen-WDMs beschrieben wurde, versteht
sich, daß die
besprochenen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft sind. Es können viele Abänderungen
an den gezeigten Anordnungen vorgenommen werden, einschließlich der
Art des verwendeten optischen Impulssignals und der verwendeten
Signalquelle, der Anzahl von Kanalsignalen, der Art von Wellenlängenverzweigern
und -kombinierern und der Modulations-, Demodulations- oder anderweitigen
Signalverarbeitungsoperationen, die an den einzelnen Kanalsignalen
durchgeführt
werden. Diese und andere Alternativen und Varianten sind für Fachleute
ohne weiteres erkennbar und die vorliegende Erfindung wird deshalb
nur durch die angefügten
Ansprüche
eingeschränkt.