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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
von plattenförmigen Elementen, beispielsweise
Steinplatten, wie Schieferelemente oder Schieferplatten, an
im Wesentlichen ebenen Flächen. Ein bevorzugtes
Einsatzgebiet dieser Vorrichtung ist das Befestigen
solcher Elemente an senkrechten Flächen, wie
Hauswänden. Die Vorrichtung ist aber auch zum Befestigen von
Elementen an geneigten Flächen und ebenso für Elemente
ungleicher Dicke geeignet.
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Plattenförmige Elemente aus Metall, aus Werkstoffen mit
Stein werden zur Verkleidung der Außenwände von
Gebäuden als Schutz gegen wetterbedingten Verschleiß
verwendet und bilden eine sogenannte "Außenhaut", da das
Material dieser Platten sehr widerstandsfähig gegen
wetterbedingten Verschleiß ist und sich daher besser
als beispielsweise Holz oder ähnliches Material hierfür
eignet. Darüber hinaus sind Steinelemente, Werkstoffe
mit Stein und Metall praktisch wartungsfrei verglichen
mit Wandverkleidungen aus leichterem Material. Das
Problem bei Verwendung von Stein oder Metall für solche
Elemente besteht allerdings in deren Gewicht, sodass
für die plattenförmigen Elemente spezielle
Befestigungsvorrichtungen erforderlich sind. Eine "Außenhaut"
der zuvor beschriebenen Art dient in der Regel nur als
Schutz gegen Witterungseinflüsse, und daher werden die
Elemente vorzugsweise so angebracht, dass zwischen den
Elementen und der tragenden oder der innenliegenden
Wand ein Zwischenraum besteht, also der die Isolierung
des dahinterliegenden Raums bewirkenden Wand. Die
Innenwand ist auch mit einer wasserabweisenden äußeren
Schicht versehen, die zwar gegen einige
Witterungseinflüsse schützt, aber nicht in besonderem Maße
widerstandsfähig zu sein braucht, da sie durch die
"Außenhaut" geschützt ist, die aus den genannten
plattenförmigen Elementen besteht.
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Vorrichtungen zur Befestigung von plattenförmigen
Elementen an Flächen sind aus der Literatur bekannt. Eine
solche Vorrichtung ist aus EP-A-0 208 229 und NO-C-127
158 bekannt und betrifft ein Verankerungselement zum
Befestigen oder Aufhängen von Platten aus künstlichem
oder natürlichem Stein. Diese Art bekannter
Befestigungssysteme hat den Nachteil, dass in den zu
befestigenden Elementen oder Platten Löcher oder Nuten für die
Aufnahme der Trägerteile der Befestigungsvorrichtung
vorgesehen werden müssen. Hierdurch werden die
plattenförmigen Elemente geschwächt und außerdem ist eine
Bearbeitung vor ihrer Befestigung notwendig, was
zusätzliche Arbeit und Kosten bedeutet und auch die Montage
selbst kompliziert.
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Es sind auch Systeme bekannt, bei denen die Befestigung
ohne besondere vorausgehende Bearbeitung der
plattenförmigen Elemente erfolgen kann. So sind aus EP-A-0 039
950 und NO-B-169 301 Befestigungssysteme bekannt, die
Befestigungsschienen verwenden, an denen die
plattenförmigen Elemente mit Hilfe von Bügeln an den Schienen
befestigt werden. Derartige Systeme sind jedoch nicht
sehr anpassbar hinsichtlich der Anordnung der
plattenförmigen Elemente, die in Kolonnen oder Reihen
anzubringen sind und sich nach dem System der Trägerschienen
richten müssen. Auch lassen sich unterschiedliche
Dicken und Formen der Platten nur schwer unterbringen,
da die Haltebügel an die Dicke der plattenförmigen
Elemente angepasst werden müssen oder umgekehrt. Des
Weiteren ist es schwierig, Reparaturen auszuführen oder
die plattenförmigen Elemente in der Fassade
auszuwechseln, da hierbei große Teile der Fassade entfernt
werden müssen.
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Die US-A-4,765,111 offenbart eine Anordnung zum
Befestigen von plattenförmigen Materialien an einer Wand.
Die Anordnung beinhaltet U-förmige horizontale und
vertikale Befestigungsschienen. Zwei unterschiedliche
Bügel sind an den horizontalen Schienen angeordnet, um
die Platten zu tragen, vgl. Fig. 1, wobei einer U-
förmig und der andere S-förmig ist.
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Nachteilig bei der in der US-A-4,765,111 offenbarten
Anordnung ist, dass die Breite des horizontalen Teils
der Bügel nicht gleich der Breite des breitesten
plattenförmigen Elementes ist, dass die Bügel die
beiden Schenkel der horizontalen Befestigungsschiene
übergreifen und dass die Platten nicht abnehmbar an den
Bügeln gehalten werden, da die Rückseite und die Räume
zwischen den Kanten der Platten nach der Montage mit
Mörtel ausgefüllt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das oben erwähnte System
zur Befestigung von plattenförmigen Elementen zu
verbessern und eine Befestigungsvorrichtung zu
schaffen, die flexibel einsetzbar ist und mit der es möglich
ist, Wartungsarbeiten und den Austausch von
plattenförmigen Elementen an der Außenseite der Wand getrennt und
einzeln vorzunehmen. Die Außenseite der Wand bleibt
ferner glatt ohne vorstehende Teile und sieht dazu noch
gut aus.
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Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 gelöst.
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Im Gegensatz zu dem vorstehend genannten Stand der
Technik erlaubt eine Befestigungsvorrichtung nach der
Erfindung den Anbringungsort jedes plattenförmigen
Elementes zu ändern und ermöglicht gleichzeitig, jedes
beliebige Element in der Fassade für sich allein zu
warten oder auszutauschen, und die Vorrichtung erlaubt
auch den Einsatz von plattenförmigen Elementen
unterschiedlicher Dicke (und möglicherweise Form) und
gelangt trotzdem zu einer Fassade mit einer glatten
Außenfläche.
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Die Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung wird
nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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Fig. 1a-e die Teile der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung in einer Ausführungsform.
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Fig. 2-4 die Montage der Teile aus Fig. 1a-e der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
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Fig. 5 die montierte Befestigungsvorrichtung mit den
erfindungsgemäßen Teilen aus Fig. 1a-e und angedeutet
die befestigten plattenförmigen Elemente für eine
Fassade.
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Wie zuvor erwähnt, zeigen die Fig. 1a-e die
Elemente der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung. Die
Befestigungsvorrichtung umfasst also eine senkrechte
Befestigungsschiene 1 (Fig. 1a) mit U-Profil, wobei ein
Schenkel 2 des U-Profils 1 vorzugsweise etwas länger
ist als der andere Schenkel 3. Der längere Schenkel 2
des Profils 1 weist einige Löcher oder Montagemittel 4,
5 zur Befestigung der senkrechten Schiene an der die
Befestigungsvorrichtung aufnehmenden Wand oder Fläche
(nicht dargestellt) auf. Die Befestigungsmittel 4,5
für die Schiene 1 können Bolzen oder Schraubensein,
wenn im Schenkel 2 des Profils 1 Löcher vorgesehen
sind, doch sind auch andere bekannte
Befestigungsmittel, wie angeschweißte Haken usw. (nicht dargestellt),
möglich.
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Der kurze Schenkel 3 der U-Profilschiene 1 ist an einer
horizontalen Schiene 6 (Fig. 1b) befestigt, die
ebenfalls U-Profil hat und bei der ein Schenkel 7 der
Profilschiene 6 vorzugsweise etwas länger ist als deren
zweiter Schenkel 8, auch wenn dies nicht zwingend ist.
Die Ausführung der Profilschiene 6 mit einem längeren
Schenkel 7 soll eine bessere Anbringung an der
senkrechten Schiene 1 ermöglichen. Die horizontale
Profilschiene 6 weist Montagemittel 9, 10 zur Anbringung an
der vertikalen Schiene 1 auf. Diese Befestigungsmittel
können beispielsweise Löcher für (nicht dargestellte)
Befestigungsbolzen sein, doch kann die horizontale
Profilschiene 6 auch mit der vertikalen Schiene 1 etwa
durch Punktschweißen an den Montagepunkten 9, 10
verschweißt sein, Bei einer anderen Ausführungsform der
Erfindung können die Schienen 1 und 6 auch einstückig
sein, beispielsweise als Gussteil, wenn die Schienen
aus Kunstmaterial bestehen. Die Materialauswahl für die
Schienen ist dem Fachmann überlassen, vorzuziehen sind
Schienen aus stranggepresstem Aluminium.
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Die tragende Konstruktion für die Befestigungsteile
(Fig. 1c-e) für die plattenförmigen Elemente der
Wandfassade ist die horizontale Schiene 6 (Fig. 1b), und es
ist auch möglich, die tragende Konstruktion für die
erfindungsgemäßen Elemente direkt an der tragenden Wand
zu befestigen, indem man die Profilschiene 6 über die
Montagepunkte 9, 10 im längeren Schenkel 7 des
Schienenprofils verwendet. Diese andere Art der Befestigung
lässt jedoch kaum Raum für den Zutritt von Luft
zwischen den die Außenwand bildenden plattenförmigen
Elementen und der isolierenden Innenwand und ist daher
weniger empfehlenswert, selbst wenn diese Alternative bei
der erfindungsgemäßen Art der Aufhängung anwendbar ist.
Die Anbringung der plattenförmigen Elemente vermittels
der senkrechten Schiene 1 zusätzlich zur horizontalen
Schiene 6 lässt auch Wasser besser ablaufen, das durch
den Spalt zwischen jedem Fassadenelement eindringen
kann oder von Kondenswasser, das sich im Raum zwischen
der Fassade und der Innenwand bildet.
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Die Teile, welche die plattenförmigen Elemente der
äußeren Fassadenwand aufnehmen, sind in Fig. 1c-d
gezeigt. Das Trägerelement 11 in Fig. 1c ist dasjenige,
welches das Gewicht des plattenförmigen Elements in der
Außenwand aufnimmt. Dieses Element 11 ist als ein nach
rückwärts und nach oben gebogene Kramme oder Haken mit
U-Profil ausgebildet und dient zur Aufnahme der
plattenförmigen Elemente der Außenwand. Der Mittelsteg 12
des U-Profils des unteren Trägerelementes 11 ist mindestens
so breit, dass das dickste der die Außenwand
überdeckenden plattenförmigen Elemente Platz hat. Auf
diese Weise können alle anderen dünneren Platten von
diesem Trägerelement 11 gehalten werden. Die beiden
Enden des Trägerelements 11 sind ihrerseits nach
rückwärts so gebogen, dass ein Bogen entsteht, der den
kurzen Schenkel 8 des U-Profils der horizontalen
Profilschiene 6 übergreift. Der Abstand zwischen den
gebogenen Schenkeln 13 des Trägerelementes 11 ist unkritisch,
doch sollte vorzugsweise mindestens eine Auflagefläche
für die mit diesem Element der Befestigungsvorrichtung
zu befestigenden Platte gebildet werden können. Möglich
ist auch, mehrere solcher unteren Trägerelemente 11 für
ein und dasselbe plattenförmige Element einzusetzen.
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Fig. 1d zeigt ein Trägerelement 14 in Form einer Kramme
oder eines Hakens weitgehend ähnlich dem unteren
Trägerelement 11. Die Biegung der Kramme nach rückwärts
ist hier jedoch so gestaltet, dass die Kramme oder der
Haken ein S-Profil erhält, mit einem mittleren nach
unten gebogenen Abschnitt anstelle eines nach oben
gebogenen Abschnitts wie beim Trägerelement 11. Auch hier
weist das Trägerelement 14 einen Auflageabschnitt 15
auf, dessen Breite mindestens gleich der des von der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
aufzunehmenden breitesten plattenförmigen Elements ist. Jedes
freie Ende 16 des Hakens 14 ist noch einmal nach hinten
umgebogen, sodass der dazwischenliegende Bogen am
kürzesten Schenkel 8 der Profilschiene 6 eingehängt werden
kann.
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Die Breite dieser Kramme oder des Hakens ist
unkritisch. Die Figuren zeigen, dass das obere Trägerelement
14 schmaler ist als das untere Trägerelement 11, sodass
sie gemäß den Fig. 4 und 5 ineinander gesteckt
werden können, doch steht einer Ausführung der beiden
Haken für die umgekehrte Montage nichts im Wege. Auch
können die Schenkel der Haken abwechselnd liegen,
sodass sie bei der erfindungsgemäßen Montage versetzt
angeordnet sind. Die obere Kramme oder der obere Haken
bildet im montierten Zustand eine obere Auflage für das
plattenförmige Element der Wandverkleidung und wirkt
auf diese Weise mit dem unteren Trägerelement zusammen,
um die Plattenabdeckung in Lage zu halten.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Halterungen mit einem montierten plattenförmigen
Element 17. Bei dieser Ausführung der Erfindung werden
plattenförmige Elemente 17 von im Wesentlichen gleicher
Dicke verwendet und die aufnehmenden Stege 12, 15 der
Krammen oder Haken 11, 14 sind auf die Dicke des
Elementes 17 abgestimmt oder umgekehrt. Bei dieser
Ausführungsform lastet auf der unteren Kramme oder dem Haken
11 das Gewicht des Elements 17 und das Trägerelement
14, das die Oberkante des darunter liegenden Elementes
hält (vgl. Fig. 5), übernimmt die Aufgabe, dieses
untere Element 18 zu halten und zu positionieren, dient
aber nicht als Abstützung für das Gewicht des Elementes
18.
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Bei einer Ausführungsform nach Fig. 4 werden die
Elemente 17 durch ihr Eigengewicht festgelegt und eine
zusätzliche Befestigung der Elemente ist in der Regel
nicht erforderlich, auch wenn sie mit den Haltehaken
14, 11 verklebt oder verschweißt werden könnten, was
allerdings nicht zu empfehlen ist.
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Eine andere Art der Befestigung von plattenförmigen
Elementen 17 mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt, bei der
ein zusätzliches Befestigungselement 19 am kurzen
Schenkel 8 der unteren Befestigungsschiene 6 vorgesehen
ist. Dieses Befestigungselement 19 ist in Fig. 1e im
Einzelnen gezeigt.
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Gemäß Fig. 1e ist das Befestigungselement 19 als
nachgiebiges Teil mit nachgiebigen Schenkeln 20, 21
ausgeführt. Die nachgiebigen Schenkel 20, 21 gehen
vorzugsweise in gerade Abschnitte 22, 23 über, die im
montierten Zustand an der Rückseite des plattenförmigen
Elementes 17 anliegen (vgl. Fig. 5). Das nachgiebige
Element 19 weist zudem vorzugsweise auf seiner Rückseite
eine Befestigungsklammer 24 auf, die über den kurzen
Schenkel 8 der unteren Profilschiene 6 greift,
vorzugsweise zwischen den Krammen oder Haken 11, 14 wie in
Fig. 5 gezeigt, eingreift. Die Nachgiebigkeit bewirkt
beim Einsatz, dass das Befestigungselement 19 das
plattenförmige Element 17 gegen den jeweils zugeordneten
nach oben oder nach unten gebogenen Abschnitt der
Haltehaken 11, 14 drückt, sodass Abweichungen in der Dicke
der plattenförmigen Elemente 17 aufgrund der
Nachgiebigkeit des Elementes 19 ausgeglichen werden. Das
nachgiebige Element 19 drückt außerdem das plattenförmige
Element 17 nach außen gegen die vorstehenden Teile der
Haltehaken 11, 14, sodass die Außenseite der Fassade
von der Länge der Mittelstege 12, 15 der Haltehaken 11,
14 abhängig ist und nicht von der Dicke der
plattenförmigen Elemente 17, 18. Hierdurch entsteht eine glatte
Außenfläche mit Platten unterschiedlicher Dicke.
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Da die plattenförmigen Elemente nur von den in den
Fig. 4 oder 5 gezeigten Vorrichtungen getragen werden,
ist jede senkrechte Plattenreihe der Fassade von der
angrenzenden Reihe unabhängig, sodass die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung vielfältige Möglichkeiten
der Ausgestaltung einer Fassade bietet, zumal starre
und teure Schienenanordnungen zur Befestigung der
Platten entbehrlich sind.
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Austausch oder Wartung der plattenförmigen Elemente in
der Fassade ist wegen der erfindungsgemäßen Befestigung
schnell und einfach durch Wechsel einzelner Elemente
möglich. Hierzu können die Haltehaken 11, 14 (wahlweise
zusammen mit dem nachgiebigen Element 19) horizontal so
weit verschoben werden, bis alle zusammen über eine
Seitenkante des auszutauschenden plattenförmigen
Elementes 19 hinaus verschoben worden sind. Wenn diese
Teile der Befestigungsvorrichtung entfernt werden, kann
jedes beliebige plattenförmige Element einzeln
ausgetauscht oder gewartet werden und die erneute Anbringung
der Platte erfolgt dann mit den gleichen Schritten in
umgekehrter Reihenfolge. Aus diesem Grund und auch aus
Gründen der Ästhetik sollten die plattenförmigen
Elemente in der Fassade vorzugsweise mit Abstand
zueinander, auch in horizontaler Richtung, angebracht werden.