Bereich der Erfindung
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Blisterverpackungen werden heutzutage weitreichend
verwendet für medizinische und die Ernährung ergänzende
Tabletten und Kapseln, wobei diese Tabletten oder Kapseln
zwischen einer normalerweise transparenten flexiblen
Kunststoffolie enthalten sind, die thermogeformt ist, so
daß sie eine Mehrzahl von Taschen bildet, wobei jede Tasche
genau so groß ist, um die Form der individuellen Tablette
oder Kapsel aufzunehmen, und einer flachen Aluminiumfolie,
die mit der Kunststoffolie wärmeversiegelt ist.
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Der Hauptvorteil dieser Art von Verpackung ist die
verlängerte Lagerbarkeit aufgrund des Schutzes gegen
Sauerstoff und Feuchtigkeit, die sie für diese
medizinischen Tabletten und Kapseln bietet, im Vergleich
zur herkömmlichen Verpackung in Flaschen und Behältern. Mit
Blisterverpackungen wird die Tablette oder Kapsel nicht der
Umgebungsluft und -feuchtigkeit ausgesetzt, bis zu dem
Zeitpunkt, an dem die Aluminiumfolie zerstört wird. Die
Aluminiumfolie soll dabei nicht vor der Einnahme der
Tablette oder der Kapsel durch den Benutzer zerstört
werden.
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Im Falle von herkömmlichen Flaschen und Behältern sind die
Tabletten oder Kapseln innerhalb der Flasche oder des
Behälters der Umgebungsluft und -feuchtigkeit ausgesetzt,
jedes Mal, wenn der Deckel geöffnet wird, um nur eine
dieser Tabletten oder Kapseln zu entnehmen.
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Der zweite Vorteil von Blisterverpackungen ist die
Einfachheit, mit der der Benutzer in der Lage ist, in ihrer
oder seiner Tasche oder Handtasche nur eine flache und
leichte Blisterkarte mit Tabletten herumzutragen, anstelle
des Herumtragens der gesamten sperrigen und schweren
Flasche. Die Notwendigkeit des Herumtragens von Tabletten
durch eine Person trifft auf viele Tabletten zu, wie z. B.
Kopfschmerztabletten, Antistamin, Empfängnisverhütung,
Anthazide, entzündungshemmende Tabletten, Herztabletten
etc..
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Obwohl derartige Blisterpackungen einen Grad an
Nutzungsfreundlichkeit und Sicherheit für den Benutzer
gegenüber losen Tabletten oder Kapseln bieten, haben sich
bisherige Verpackungsformate bzgl. einer kontrollierten
Dosierungsanleitung zur Unterstützung der Einhaltung durch
Patienten als im allgemeinen etwas inflexibel in Anpassung
an Veränderungen der Dosierung zwischen Patienten erwiesen
und blieben anfällig für ungewollte Beschädigung und Abgabe
des Inhalts. Es sind Verpackungen vorgeschlagen worden, die
diese Themen individuell adressieren.
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Derart betrifft das Dokument GB-A-2 223 741 eine
Tablettenpackung für die Abgabe variabler Dosierungen,
durch die Verwendung einer Matrix von Tablettenaufnahmen
auf einem Träger, mit Markierungen, die die Aufnahmen in
unterschiedliche tägliche Dosierungsgruppen unterteilen -
was die selektive variable Tablettendosierungsabgabe durch
ein herkömmliches Verpackungsformat ermöglicht. Die US-
Seriennummer 4,120,400 lehrt eine Pillenverpackung mit
einigen kindersicheren Eigenschaften, unter Verwendung
einer herkömmlichen Blisterkartenaufnahme für Pillen. Ein
Plastikschild ist gleitend mit der Blisterkarte verbunden,
um ein selektives Ineinandergreifen von Karte und Schild zu
ermöglichen. Die Pillenzugänglichkeit ist durch die
Schildblockierung jedoch nicht vollständig verhindert.
Angabe der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht eine Blisterpackung für
Tabletten und Kapseln vor, undurchgängig für Feuchtigkeit
und Sauerstoff, wobei die Packung eine flexible
Kunststoffolie umfaßt, die zur Definition mehrerer
offenseitiger Taschen warmgeformt ist, wobei jede Tasche
zur Aufnahme einer individuellen Tablette oder Kapsel
geformt ist, wobei die offenen Seiten der Taschen durch
eine Schicht aus Aluminiumfolie geschlossen sind, die mit
der Kunststoffolie wärmeversiegelt ist, wobei Gelenkmittel
über der Packung auf einer Linie vorgesehen sind, über die
die Packung im wesentlichen symmetrisch ist, wobei die zwei
Hälften der Packung um das Gelenk beweglich sind, zwischen
einer offenen Konfiguration, in denen die Tablette oder
Kapsel aus der Packung entnommen werden kann und einer
geschlossenen Konfiguration, in der der Bereich der
Aluminiumfolie einer jeden der Hälften der anderen
gegenüberliegt, wodurch die Aluminiumfolie vor einer
ungewollten Beschädigung geschützt ist, wobei das Entnehmen
einer Tablette oder Kapsel nur dann möglich ist, wenn sich
die Packung in der offenen Konfiguration befindet und wobei
lösbare, integral ausgebildete Befestigungseinrichtungen
vorgesehen sind, um die Packung in der geschlossenen
Konfiguration zu halten, und wobei die Gelenkeinrichtungen
und die lösbaren, integral ausgebildeten
Befestigungseinrichtungen so konstruiert und angeordnet
sind, daß sie ein wiederholtes Öffnen und Schließen der
Packung ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gelenkmittel aus einer warmgeformten Gelenknut mit parallel
und direkt neben beiden Seiten der Nut verlaufenden
Schnitten besteht, wobei die Tiefe der Nut und die Länge
der Schnittstelle in Beziehung zu den Eigenschaften der
Kunststoffolie gewählt sind, so daß beim Falten der
Kunststoffolie um das Gelenk herum Teile auf beiden Seiten
des Gelenks um 90º gefaltet werden, so daß sie flach
aneinanderliegen.
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Diese Konfiguration der Verpackung vermeidet ein
ungewolltes Beschädigen des Packungsinhalts, unabhängig ob
Tabletten, Pillen oder Kapseln, wenn individuelle
Blisterkarten in Taschen, Handtaschen, Aktentaschen,
Handschuhfächern, etc. transportiert werden. Eine derartige
Beschädigung erfolgt oftmals bei herkömmlichen bekannten
Blisterkarten, wenn andere harte Objekte, wie Schlüssel,
Münzen, Lippenstifte, Stifte, Kämme, Brillen, etc. in
Kontakt mit der individuellen Blisterkarte kommen, die
empfindliche Aluminiumfolie durchstechen und dadurch die
Tablette oder Kapsel der Umgebungsluft, Feuchtigkeit und
anderen Verunreinigungen aussetzen.
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Ohne Beschränkung des vollen Schutzbereichs dieser
Erfindung werden nunmehr unterschiedliche Eigenschaften mit
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die
nicht alle sämtliche Eigenschaften der Erfindung zeigen;
aber darin ist:
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Fig. 1 eine ebene Ansicht einer Blisterkarte mit einer
gefalteten oder perforierten Gelenklinie, die nicht
Gegenstand der Erfindung ist, jedoch mit zwei Paaren von
Druckstiften.
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Fig. 2 eine Schnittansicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 1, vor dem Falten.
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Fig. 3 eine Enddraufsicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 1.
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Fig. 4 eine Teilschnittan- und Teildraufsicht der
Blisterkarte nach Fig. 1 nach dem Falten.
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Fig. 5 eine Ansicht einer Blisterkarte, mit einem
warmgeformten Gelenk, daß nicht Gegenstand der Erfindung
ist, aber mit zwei Paaren von ineinander greifenden
Schnitten.
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Fig. 6 eine Seitenansicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 5 vor dem Falten.
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Fig. 7 eine Enddraufsicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 5, die nicht das warmgeformte
Gelenk zeigt.
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Fig. 8 eine Seitendraufsicht der Blisterkarte nach Fig.
5, nach dem Falten.
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Fig. 9 eine Ansicht einer Blisterkarte mit einer
Gelenklinie unter zwei Paaren von alternativ
ineinandergreifenden Schnitten. Blistertaschen sind nicht
gezeigt.
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Fig. 10 eine Ansicht einer Blisterkarte mit einer
Gelenklinie und einem Paar von alternativ
ineinandergreifenden Schnitten. Blistertaschen sind nicht
gezeigt.
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Fig. 15 eine Ansicht einer Blisterkarte mit einem
warmgeformten Gelenkt, das nicht Gegenstand der Erfindung
ist, aber mit Feder- und Nutbefestigungseinrichtungen.
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Fig. 16 eine Seitendraufsicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 15, vor dem Falten.
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Fig. 17 eine Enddraufsicht der Blisterkarte und
Aluminiumfolie nach Fig. 15.
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Fig. 18 eine Seitendraufsicht der Blisterkarte nach Fig.
15, nach dem Falten.
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Fig. 19a eine Ansicht einer Blisterkarte mit einem
warmgeformten Gelenk, das ebenfalls nicht Gegenstand der
Erfindung ist, aber mit zwei Feder- und
Nutbefestigungseinrichtungen, zwei Paaren von
Öffnungsfeldern und zwei Reihen von Blistern für Tabletten,
wobei jede Reihe mehrere Tabletten aufnimmt, eine Tablette
für jeden Tag der Woche.
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Fig. 19b eine Enddraufsicht der Blisterkarte nach Fig. 19a.
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Fig. 19c eine Seitendraufsicht der Blisterkarten nach Fig.
19a vor dem Falten.
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Fig. 19d eine Seitendraufsicht der Blisterkarte nach Fig.
19a nach dem Falten.
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Fig. 20a eine Ansicht einer Blisterkarte mit Zunge und
Ausschnittbefestigungseinrichtungen.
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Fig. 20b eine Enddraufsicht der Blisterkarte nach Fig. 20a.
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Fig. 21a eine Ansicht einer Blisterkarte mit einem
warmgeformten Gelenk, das ebenfalls nicht Gegenstand der
Erfindung ist, aber mit zwei Feder- und
Nutbefestigungseinrichtungen, einem Paar von
Öffnungsfeldern und Versteifungsrippen entlang der geraden
Kanten und abgerundeten Ecken.
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Fig. 21b eine Enddraufsicht der Blisterkarte nach Fig. 21a.
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Fig. 21c eine Seitendraufsicht der Blisterkarte nach Fig.
21a vor dem Falten.
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Fig. 21d eine Seitendraufsicht der Blisterkarte nach Fig.
21a nach dem Falten.
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Fig. 22 eine Querschnittsansicht durch ein warmgeformtes
Gelenk, wobei die Nuttiefe R entspricht, vor dem Falten.
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Fig. 23 eine Querschnittsansicht durch das Gelenk der Fig.
22, nach dem Falten.
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Fig. 24 eine Querschnittsansicht durch ein warmgeformtes
Gelenk, wobei die Gelenknuttiefe R+H entspricht, vor dem
Falten.
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Fig. 25 eine Querschnittsansicht durch das Gelenk nach Fig.
24, nach dem Falten.
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Fig. 26 eine Querschnittsansicht durch ein Gelenk
entsprechend dem Gelenk der Fig. 24, jedoch mit
Einschnitten auf beiden Seiten der warmgeformten Nut, vor
dem Falten und als Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 27 eine Querschnittsansicht durch das Gelenk der Fig.
26 nach dem Falten.
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Fig. 28 eine Ansicht des Gelenks der Fig. 26.
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Fig. 29 eine Querschnittsansicht durch ein warmgeformtes
Gelenk, wobei die Gelenknuttiefe R+T entspricht, vor dem
Falten.
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Fig. 30 eine Querschnittsansicht durch das Gelenk der Fig.
29, nach dem Falten.
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Die in den Fig. 1, 2, 3 und 4 gezeigte Blisterkarte 1
umfaßt eine Folie aus flexiblem Kunststoffmaterial, mit
einer Mehrzahl von warmgeformten Blistern oder Taschen 2,
die geeignet geformt sind, zur Aufnahme entweder runder
Tabletten und Pillen oder länglichen Medikationskapseln 3.
Die Tabletten, Pillen oder Kapseln werden in diesen Taschen
angeordnet, und dann mit der Aluminiumfolie 4 abgedeckt,
die mit der Kunststoffolie wärmeversiegelt wird, um die
Medikation innerhalb der Taschen hermetisch zu versiegeln.
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Die gefaltete oder perforierte Gelenklinie 5 ist kein
Gegenstand der Erfindung, aber trennt die Blisterkarte in
zwei gleiche Hälften und ermöglicht es der Blisterkarte,
wie in Fig. 4 gezeigt, gefaltet zu werden. Zwei Paare von
Druckstiften 6 oder 7 greifen ineinander und sichern auf
diese Weise die Blisterkarte in ihrem gefalteten Zustand.
Wenn die Blisterkarte gefaltet ist, ist die empfindliche
Aluminiumfolie gegen eine ungewollte Perforation durch
andere Objekte geschützt.
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Rippen 8 und 9 entlang der Kante der Blisterkarte können in
die Plastikfolie warmgeformt sein, um der Blisterkarte eine
gewisse zusätzliche Steifigkeit und Ebenheit zu verleihen.
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Die Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen eine Blisterkarte, bei der
anstelle der oben genannten Druckknöpfe ein Paar von
ineinandergreifenden Schnitten 10 und 11 in den Kanten der
Blisterkarte parallel zu der Gelenklinie 12 vorgesehen
sind. Der Abstand zwischen den zwei Schnitten 10 ist etwas
größer als der Abstand zwischen den zwei Schnitten 11, so
daß, wenn die Blisterkarte gefaltet ist und die Kante
zwischen den Schnitten 10 gegen die Kante zwischen den
Schnitten 11 gedrückt wird, sich die biegsamen Kanten
verformen und ineinandergreifen, wodurch die Blisterkarte
in dem gefalteten Zustand, wie in Fig. 8 gezeigt, gesichert
wird.
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Das Gelenk 12, gezeigt in Fig. 5, ist in einer leicht
ausgedünnten U-Form warmgeformt, nicht gemäß der Erfindung,
um den Faltvorgang zu erleichtern.
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Eine oder mehrere Rippen 13 in rechten Winkeln zu der
Gelenklinie können in die Plastikfolie warmgeformt sein, um
die Blisterkarte flacher zu halten, vor und nach dem
Falten.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei weitere Beispiele von
ähnlichen ineinandergreifenden Schnitten. Es existieren
viele unterschiedliche Formen von ineinandergreifenden
Schnitten, die dieselbe grundlegende Funktion der
Befestigung der gefalteten Blisterkarte erfüllen.
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Die Fig. 15, 16, 17 und 18 zeigen ein kanalförmiges Gelenk
17, das warmgeformt ist, und ausgedünnte Wände aufweist, um
den Faltvorgang zu erleichtern, wiederum kein Gegenstand
der Erfindung. Eine kontinuierliche Nut 19 ist entlang der
drei Kanten einer Hälfte der Blisterkarte ausgeformt. Zwei
Federn 18, die in der einen Hälfte der Blisterkarte
ausgebildet sind, kommen in Eingriff mit der Nut 19, mit
einer leichten Reibpassung, wenn die Blisterkarte gefaltet
wird. Die Nuten 19 und 20 und die Federn 18 verleihen den
zwei Hälften der Blisterkarte zusätzliche Steifheit und
Ebenheit. Die Flächen 21 erleichtern die Öffnung der
gefalteten Karte.
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Die Fig. 19a, 19b, 19c und 19d zeigen eine Blisterkarte,
bei der zur Sicherung der gefalteten Blisterkarte die zwei
warmgeformten Federn 22 der einen Hälfte der Blisterkarte
in die zwei warmgeformten Nuten 23 in der anderen Hälfte
der Blisterkarte hineindrücken. Beim Öffnen der gefalteten
Blisterkarte ist es notwendig, den Reibwiderstand der
ineinandergreifenden Nuten 23 und Federn 22 zu überwinden.
Die zwei Paare von Flächen 24 und 25 sind in der Nähe der
Federn 22 und Nuten 23 angeordnet, zur Unterstützung des
Reibwiderstands, mit minimaler Verwindung des Restes der
Blisterkarte. Die Rippen, die in die Felder 24 und 25
eingeformt sind, verbessern die Fingergriffigkeit der
Felder. Die Rippen 26 und 27 entlang der Kanten der
Blisterkarte sind warmgeformt in die Plastikfolie, um der
Blisterkarte eine zusätzliche Steifheit und Ebenheit zu
verleihen. Die Blisterkarte hat vier Reihen von Blistern
für Tabletten, wobei jede Reihe sieben Tabletten hält,
wobei eine Tablette für jeden Tag der Woche gedacht ist.
Die Tage der Woche sind neben den korrespondierenden
Blistern auf der Aluminiumfolie gedruckt, welche die
Blisterkarte versiegelt.
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Die Fig. 20a, 20b zeigen eine Blisterkarte, bei der eine
Hälfte der Blisterkarte eine Zunge 28 umfaßt, die in den
Ausschnitt 29 der anderen Hälfte der Blisterkarte
eingreift, um die Blisterkarte in dem gefalteten Zustand zu
sichern. Die Rippen 30, die entlang der Kante der
Blisterkarte ausgebildet sind, verleihen eine zusätzliche
Steifheit und Ebenheit.
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Die Fig. 21a, 21b, 21c und 21d zeigen eine Blisterkarte,
bei der zwei warmgeformte Federn 34 in einer Hälfte der
Blisterkarte in die zwei warmgeformten Nuten 35 in der
anderen Hälfte der Blisterkarte hineindrücken. Die
warmgeformten Rippen 36 und 37 entlang der geraden Kanten
und abgerundeten Ecken bieten eine zusätzliche Steifheit
und Ebenheit der Blisterkarte.
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Die grundlegende Funktion des Faltens der individuellen
Blisterkarte und Befestigung derselben in ihrem gefalteten
Zustand, um die empfindliche Aluminiumfolie gegen
Beschädigung zu schützen, ist in all diesen bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung identisch.
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Es mag für den Endbenutzer notwendig sein, die
Blisterpackung viele Male zu öffnen und zu schließen.
Aufgrunddessen muß das Gelenk haltbar sein, und
gleichzeitig nicht zu steif, um die Blisterpackung während
des Faltens nicht zu verwinden.
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Warmgeformte Nutgelenke können in jede Kunststoffolie
eingeformt werden, unabhängig vom Kunststoffpolymer, z. B.
Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS),
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyethylenterepfthalat
(PET) etc. oder jede coextrudierte Kombination von
Schichten dieser Polymere. Solange die Blisterpackung
selbst jedoch als Resultat eines tiefen Blisters oder
mehrerer Blister und/oder Versteifungsrippen selbst sehr
steif ist, könnten diese warmgeformten Nutgelenke viel zu
steif sein und eine unakzeptable Verwindung der
Blisterpackung verursachen, wenn diese um 180º gefaltet
wird.
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Die Geometrie und Funktion eines warmgeformen Gelenks, wie
in der Erfindung ausgeführt, ist in der Folge beschrieben.
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Die Gelenknut 101 in Fig. 22 hat eine Tiefe, die dem Radius
R des Nutprofils entspricht, vor dem Falten. Dasselbe
Gelenk 102 in Fig. 23, nach dem Falten um 180º, hat den
Radius des Nutprofils von R auf ¹/&sub2; R reduziert, als Resultat
des Faltens. Vorausgesetzt, daß die zwei Seiten der
Blisterpackung steif genug sind, als Resultat von tiefen
Blistern 103 und/oder Versteifungsrippen, wird die
gefaltete Blisterpackung nicht verwunden und die zwei
gefalteten Seiten 104 sind parallel und kommen entlang
ihrer gesamten Länge in Kontakt, ohne Spalte zwischen
ihnen. Wenn die zwei Seiten der Blisterpackung jedoch nicht
steif genug gemacht werden können, aufgrund der flachen
Konfiguration des verpackten Produktes, wird dieses Gelenk
viel zu steif und die Blisterpackung verwindet sich während
und nach dem Falten.
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Um den Widerstand des Gelenks gegen das Falten zu
verringern, kann die Tiefe der Gelenknut 105 von R auf
R+H, wie in Fig. 24 gezeigt, vergrößert werden. Der
Gelenkwiderstand gegen das Falten wird in erster Linie
verringert, da die Plastikfolie tiefer in der Nut während
des Warmformens dünner wird. Als Resultat der geometrischen
Veränderung des Nutprofils werden die Ecken 106 der
Blisterpackung beim Falten jedoch in Kontakt kommen, bevor
der 180º Faltwinkel erreicht ist und bevor die zwei
gefalteten Seiten 107 parallel liegen. Wenn man versucht,
die Blisterpackung durch Kraft über diesen Berührungspunkt
hinaus zu falten, wird sich die Blisterpackung verwinden.
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Es ist wünschenswert, den Widerstand gegen das Falten der
warmgeformten Nutgelenke zu verringern, um eine Verwindung
der gefalteten Blisterpackung zu vermeiden, und,
gleichzeitig, es den zwei gefalteten Seiten zu ermöglichen,
parallel zueinander zu liegen, und über ihre gesamte Länge
im wesentlichen ohne Spalten in Kontakt zu kommen.
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Dies wird erreicht durch das Vorsehen von Einschnitten 108,
parallel und angrenzend an die Gelenknut 109, auf jeder
Seite der Nut, wie in den Fig. 26 und 28 gezeigt. Diese
Einschnitte schwächen den Gelenkwiderstand gegen das Falten
und gleichzeitig, verhindern den vorzeitigen Kontakt der
Ecken 106 bei einem Faltungswinkel, der kleiner ist als 180
º, wie in Fig. 25 gezeigt. Die zwei gefalteten Seiten 110
sind parallel und stehen über ihre gesamte Länge in
Kontakt, im wesentlichen ohne Spalt zwischen ihnen, wie in
Fig. 27 gezeigt.
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Sollte jedoch die kombinierte Länge dieser Einschnitte 108,
L = L1 + L2 + L3, zu groß sein, wodurch die Schwächung des
Gelenkwiderstands durch Falten zu stark ist, wird der
Kontakt der zwei Seiten 111 der gefalteten Blisterpackung
über die 180º hinaus verzögert und die Blisterpackung
zeigt einen Spalt 112, wie in Fig. 30 gezeigt und die zwei
gefalteten Seiten 111 sind, erneut, nicht parallel und
kommen nicht in Kontakt über ihre gesamte Länge.
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Eine Vergrößerung der kombinierten Längen der Einschnitte L
und/oder eine Vergrößerung der Tiefe der Gelenknut schwächt
den Gelenkwiderstand gegen Falten und umgekehrt.
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Eine Vergrößerung der kombinierten Längen der Einschnitte L
und/oder eine Verringerung der Tiefe der Gelenknut, wie in
Fig. 29 gezeigt, wo R + T < R + H, verzögert den Kontakt der zwei
Seiten der Blisterpackung über den Faltwinkel von 180º und
sie werden nicht parallel und kommen nicht über ihre
gesamte Länge in Kontakt, wie in Fig. 30 gezeigt.
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Als Konsequenz resultiert in einer Ausführungsform der
Erfindung die korrekte Balance zwischen der vergrößerten
Gelenknuttiefe und der kombinierten Längen der Einschnitte
L, darin, daß das Gelenk nicht zu steif ist und daher die
Blisterpackung nicht verwindet, und, gleichzeitig die zwei
Seiten der Blisterpackung um 180º falten und parallel
liegen und über ihre gesamte Länge in Kontakt kommen.
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Um die oben genannte Balance zu erreichen, muß der Typ des
Kunststoffpolymers und die Foliendicke berücksichtigt
werden. z. B. für eine D,37 mm PVC-Folie ein Nutenradius
R = 2,75 mm, eine Nuttiefe R + H = 4 mm und eine Gelenklänge von
82 mm, die kombinierte Einschnittlänge L = 22 mm oder L = 27 mm
pro 100 mm Gelenklänge.
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Die individuellen Einschnittlängen L1, L2, ... Ln müssen
nicht gleich sein, sie können in der Länge variiert werden,
zur Anpassung an die Größe und Anordnung der Blister auf
der Blisterpackung, wie in Fig. 28 gezeigt, um die Ebenheit
der gefalteten Blisterpackung in Richtung und Länge und
Breite zu verbessern.
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Jede der unterschiedlichen Formen von Gelenk kann in
Verbindung mit einer der Formen der
Befestigungseinrichtungen, wie oben beschrieben, verwendet
werden, und wenn eine warmgeformte Gelenknut mit
Einschnitten verwendet wird, die sich parallel und
unmittelbar angrenzend an beide Seiten der Nut erstrecken,
anstelle der Anordnung, wie in Fig. 1 bis 21 gezeigt, wird
eine Ausführungsform der Erfindung erzeugt.