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Liegende Alkalicellulosepresse mit ortsfestem Tauchbehälter, dessen
als Widerlager beim Preßvorgang wirksame Wand freilegbar ist Die Erfindung bezieht
sich auf eine liegende Presse zum Behandeln von, Cellulosetafeln mit Alkalilauge,
bei welcher in ein und demselben Behälter die genannten Tafeln mit der Lauge getränkt
werden, dann die überschüssige Lauge abgepreßt wird und die Entnahme der getränkten
Tafeln durch Freilegen der beim Preßvorgang als Widerlager wirksamen Wand ermöglicht
wird. Bei bekannten Pressen dieser Art wird die Wand senkrecht verschoben und dadurch
freigelegt. Dadurch -ergibt sich eine große Bauhöhe; die Bewegung in senkrechter
Richtung benötigt selbst bei Anwendung von Ausgleichsgewichtan einen größeren Kraftbedarf;
die Unfallgefahr ist vergrößert, weil unter Umständen unter dem gehobenen Widerlager
gearbeitet werden muß, und schließlich ist die Abdichtung erschwert.
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Diese Mängel werden dann vermieden, wenn gemäß der Erfindung die Freilegung
dadurch erfolgt, daß die erwähnte Wand nach Lösen einer Verriegelung in der Preßrichtung
verfahrbar ist. Es ergeben sich dadurch noch weitere Vorteile.
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Durch die Verfahrbarkeit ist nämlich die Möglichkeit gegeben, die
Preßplatten und Cellulosetafeln nach erfolgter Pressung in der Preßrichtung in besonders
bequemer Weise aus dem Behälter herauaszubefördern. Es sind zu diesem Zweck gemäß
der Erfindung anschließend an das Widerlager an den Innenwänden des Behälters Gleitglieder
vorgesehen, die beim Ausfahren des Widerlagers selbsttätig,, eine Schrägbahn für
die Preßplatten und Cellulosetafeln bilden und sich beim Einfahren entsprechend
wieder zusammenschieben. Die Preßplatten und Cellulosetafeln gleiten auf 'der erwähnten
Schrägbahn durch das an den Preßstempel anschließende und von diesem bewegte Kopfstück,
entsprechend. nach außen verschoben, abwärts; die Cellulosetafeln fallen nach unten
heraus und können unmittelbar anschließend zur weiteren Behandlung befördert werden.
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Die Abdichtung. der beweglichen Widerlagerwand gegenüber dem Tauchbehälter
läßt sich im vorliegenden Falle besonders einfach und zuverlässig durchbilden, weil
sich die Wand senkrecht zur Abdichtungsfläche bewegt. Der Verschluß der ausfahrbaren
Widerlagerwand ist gemäß der Erfindung als Zentralverschluß mit -mehreren Riegelarmen
ausgebildet.
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Das von dem Preßstempel bewegte Kopfstück wird gemäß der Erfindung
selbsttätig durch eine entsprechende Ausgestaltung der Pressensteuerung so gesteuert,
daß das Kopfstück selbsttätig aus der jeweiligen Vor- oder Rückwärtsbewegung in
bestimmten, gewollten
Stellungen stillgesetzt wird. Es ist zu diesem
Zweck ein mit der Pressenuteuerung gekuppelter Kolben vorgesehen, dessen Preßmedium
mittels eines Schiebers so gesteuert wird, daß die Pressensteuerung aus ihren beiden.
Endstellungen s21bsttätig in eine Mittelstellung gerückt wird, die den Stillstand
des Kopfstückes nach sich zieht.
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Es ist bereits bekannt, bei Pressen der eingangs erwähnten Art die
einzelnen Preßplatten durch schlaufenartige Gebilde zu kuppeln und dabei durch eine
bestimmte Ausbildung und Anordnung dieser Gebilde dafür zu sorgen, daß die Schlaufen
im zusammengeschobenen Zustande der Platten möglichst keinen Klemmungen und Zwängungen
unterliegen. Im bekannten Falle wird dies dadurch erreicht, daß im zusammengeschobenen
Zustände der Platten die schlaufenartigen Kupplungsglieder eine unterschiedliche
Richtung aufweisen. Im Falle der Erfindung sind die Schlaufen in unterschiedlicher
Höhen- und, Seitenlage angeordnet. Außerdem sind gemäß der Erfindung schwächere
und stärkere Preßplatten vorgesehen. Die letzteren unterteilen die ersteren in Gruppen,
und die stärkeren Platten sind außerdem durch besondere Gallsche Ketten aneinander
und an das bewegliche Kopfstück angeschlossen, die ebenfalls -wie die Schlaufen
seitlich, jedoch unterhalb derselben, angebracht sind. Beide Mittel, also Schlaufen
und Ketten, dienen dazu, die Abstandsregulierung der schwächeren und stärkeren Preßplatten
zu sichern und die Platten unter dem Einfluß der Rückbewegung des Kopfstückes selbsttätig
wieder in die Ausgangslage gelangen zu lassen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Presse
dargestellt. Es zeigen Abb. i das Widerlagerende der Presse im Längsschnitt, Abb:
2 einen zugehörigen Grundriß; `Abb: 3 eine zugehörige Stirnansicht; Abb. 4 einen
Einzelteil aus den Abb. i bis 3, Abb. 5 eine Innenansicht des entsprechenden Taüchbehälterendes
mit dem Widerlager in Ansicht in Abschlußlage, Abb. 6 die gleichen Teile in der
Ausfuhr-Lage des Widerlagers, Abb.7 die Pressensteuerung mit Zubehör in Ansicht,
Abb: 8 den Steuerzylinder im Längsschnitt, Abb. 9 eine Einzelheit aus Abb. 8 im
'vergrößerten Maßstube; Abb: io zur Pressensteuerung gehörige Teile in Stirnansicht,
Abb. i i einen Grundriß zu Einzelheiten der Abb. i o, Abb. 12 einen weiteren Einzelteil
aus Abb. io in vergrößertem Maßstäbe im Schnitt nach Linie A-B der Abb. in; Abb.
13 die Schlaufen- und Kettenanordnung in Seitenansicht in der einen Endlage, Abb.
14 einen zugehörigen Grundriß, Abb. 15 einen Einzelteil aus den Abb. 13 und 14 in
Vorderansicht bzw. im Schnitt in vergrößertem Maßstäbe.
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Auf mehreren Sockeln, von denen der eine am Widerlagerende befindliche
Sockel i in der Zeichnung dargestellt ist, ruht ortsfest mittels entsprechender
Füße im vorliegenden Falle eines gleichzeitig einen Fuß bildenden Rahmens 2 ein
Behälter 3, der in üblicher Weise mit einem durchlöcherten Boden 4 ausgestattet
ist, über- dem die Preßplatten mit den in bekannter Weise zwischen -ihnen liegenden
Cellulosetafeln oben am Behälter 3 waagerecht geführt sind. Gemäß der Erfindung
sind-diese Preßplatten 5 in Gruppen zu je sechs Stück zusammengefußt und zwischen
den Gruppen sind stärkere Zwischenplatten 6 angeordnet. Die Platten erstrecken sich
zwischen einem beweglichen Kopfstück 7 und einem Widerlager 8, das die eine Stirnwand
des Behälters 3 bildet und sich im vorliegenden Falle dicht gegen den Rahmen 2 legt.
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Das Kopfstück 7 wird in üblicher Weise einesteils durch den Preßstempel
9 in der Richtung gegen das Widerlager 8 und andererseits von diesem weg durch eine
an dem nicht weiter dargestellten Rückzugszylinder angreifende Zugstange io bewegt.
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Das Widerlager 8 ist seitlich mit zwei Laufkatzen i r ausgestattet,
die_ auf Schienen 12 verfahren werden können, die mittels eines Querstückes
13 und Pfostens 14 zu einem Gerüst ausgebildet sind, auf dem sonach das Widerlager
$ waagerecht verfahren werden kann.
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Neben dem Sockel i kann zur Aufnahme des behandelten Preßgutes in
Gestalt der Cellulosetafeln beispielsweise ein Wagen 15 in der Querrichtung bewegt
werden, in den sonach die Cellulosetafeln aus dem Behälter 3 hineinfallen können.
Zur Sicherung der Fallbahn ist an ' dem Fuß 2 ein Rutschblech 16 befestigt.
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Das Widerlager 8 ist mit dem Behälter 3 bzw. dessen Abschlußrahmen
2 lösbar durch eine Verriegelung verbunden. Zu diesem Zweck ist außen an dem Widerlager
8 eine drehbare Scheibe 17 gelagert; an die vier Arme 18 angelenkt sind, die in
Gabelzinken i9 endigen. Diese Zinken legen sich in der in den Abb. i bis 4 dargestellten
Schließlage in je einen Spalt ein, der einerseits vom Widerlager 8 und andererseits
von einer außen auf einem der Längsverstrebungsbolzen 2o aufgeschraubten Mutter
21 gebildet
wird, so daß auf diese Weise die Arme 18
gegenüber
der gesamten Presse festgelegt werden. Wie aus Abb.4 besonders ersichtlich, ist
der zum Artlegen an die Zinken i9 bestimmte Teil des Widerlagers 8 abgeschrägt ausgebildet,
so, daß bei dem Aufschieben der entsprechend abgeschrägten Zinken ein zunehmender
Preßdruck auf das Widerlager 8 ausgeübt und die Dichtung 22 entsprechend auf den
Rahmen 2 aufgepreßt wird. Eine Verstellung des Dichtungsdruckes ist durch Verstellen
der Mutterei ermöglicht.
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An .der Scheibe 17 sitzt fest ein Zahnsegment 23, in das eine Schnecke
24 eingreift, die auf einer mittels eines Handrades 25 drehbaren, in am Widerlager
8 festsitzenden Lagern 26 und 27 ruhenden Spindel 28 sitzt, so daß durch Drehung
der Spindel 28 in der einen oder anderen Richtung das Zahnsegment 23 entsprechend
gedreht, dadurch die Scheibe 17 mitgenommen und die Arme 18 mit ihren Zinken in
oder außer Eingriff mit dem obenerwähnten Spalt gebracht werden. Sind die Arme 18
außer Eingriff gebracht, so kann das Widerlager 8 mittels der Katzen i i nach außen
verfahren werden, zumal das Widerlager 8 mit Bohrungen 29 solchen Ausmaßes versehen
ist, daß es über die Muttern :21 hinwegbewegt werden kann.
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An dem Widerlager 8 sind innen- seitlich zwei konsolartige Flachstücke
30 (s. Abb. 5 u. 6) befestigt, die mit je einer schrägen Schlitzführung
31 versehen sind, in welche je eine Stange 3z eingreift, deren eines Ende
,sonach in dem Schlitz 31 auf- und abwärts wandern kann. Das andere Ende jeder Stange
32 ist an eine innen an jeder Seitenwand des Behälters 3 gelagerte Schiene 33 angelenkt,
die in; einer an der Behälterwand befestigten Führung 34 waagerecht gleiten kann.
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Unterhalb der. Schrägführung 31 ist an jedes Konsolglied 3o eine Stange
35 gelenkig angeschlossen, die ebenfalls innen an der Seitenwand des Behälters 3
bei 36 und 37 verschiebbar gelagert ist und die an ihrer oberen Kante mit einer
Ausnehmung 38 ausgestattet ist, in die der eine Arm 'einer zweiarmigen, bei 39 an
der Führung 34 drehbar gelagerten Klinke 4o sich bei der in Abb. 6 gezeigten Lage
der Stange 35 einlegen kann. Der andere Arm der Klinke wird durch eine Sperrnase
4i gebildet, die sich in der Lage nach Abb. 6 in eine entsprechende Ausnehmung ,der
Schiene 33 einlegen und dadurch diese Schiene festhalten kann. Wird die Stange 35
andererseits in die Lage nach Abb. 5 einwärts verschoben, so wird die Klinke 40
im Verlaufe dieser Bewegung ausgehoben, so daß sich die Schiene 33 ebenfalls verschieben
kann. Seitlich neben einer der oberen Längsspindeln 2o erstrecken sich senkrecht
übereinanderliegend zwei Stangen 42 und 43 (Abb. zo), die an dem Behälter 3 so gelagert
sind, 'daß'sie Längsverschiebungen ausführen können.
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Die Stange 42 tritt durch Stopfbuchsen 44 und 45 (Abb. 8) abgedichtet
in einen Ortsfest angeordneten Zylinder 46 ein und trägt innerhalb dieses Zylinders
einen Steuerkolben 47. An das rückwärtige Ende der Stange 42 ist unter Vermittlung
eines Zwischengliedes 48 (Abb. 7) eine Stellstange 49 angeschlossen, die mittels
eines. Griffes 50 von Hand uni einen unteren Lagerpunkt 51 in einem ortsfesten Gestell
52 drehbar ist und. drei Stbllungen 53, 54, 55 einnehmen kann, die durch Rasten
entsprechend festlegbar sind. In- Abb. 7 ist der Stellhebel 49 in der Mittellage
gezeichnet, welche die Ruhe-Lage verkörpert. Durch den Stellhebel 49 werden in an
* sich bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise Ventile bzw. Ventilgruppen
beeinflußt, die ein - Preßmedium, also beispielsweise öl, entsprechend steuern;
d. h. dem Preß- bzw. Rückzugszylinder zuführen oder aus ihm. abführen.
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An den Steuerzylinder 46 . schließt unten ein Schieberkasten 56 an,
der mit einer Längsbohrung versehen ist, in welcher ein die Fortsetzung der Stange
43 bildender Schieber 57 (Abb. 8) beweglich ist, der sonach seine Bewegung durch
Längsverschiebungen der Stange 43 erhält und der ebenso wie der Zylinder 46 und
der Schieberkasten 56 mit Steuerkanälen versehen ist. In Abb.8 ist dieser Schieber
in der Mittellage, der Ruhelage, entsprechend der Abb. 7 dargestellt; diese Ruhelage
ist der Schieber bestrebt einzunehmen.
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Zu diesem Zweck ist die Stange 43 zu beiden Seiten des--Schieberkastens
56 mit je einer Hülse 58 bzw. 59 versehen, die an der Bewegung der Stange 43 teilnimmt.
Jede dieser-Hülsen gleitet mit ihrem inneren Ende auf einem zylindrischen Ansatz
6o bzw: 61 des Schieberkastens 56; die Gleitbewegung ist begrenzt durch je eine
Stufe 62 bzw. 63. Ferner ist jede Hülse mit einer inneren Stufe 64 versehen, gegen
die sich ein Ring 65 legt. Dieser Ring 65 und andererseits- eine Ringfläche 66 an
einem die Verbindung zwischen der Schieberstange 43 und der Hülse 58 bzw.
59 herstellenden Mutterkörper i 67 dienen als Teller für je eine Schraubenfeder
68 und 69.
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Wird sonach die Schieberstange 43 beispielsweise nach links bewegt,
so nehmen die Hülsen 58 und 59 an dieser Bewegung teil. i Die Hülse 58 drückt die
Feder 68, da sich der Ring 65 nach Überwindung eines geringen
Spieles
auf die Stirnfläche des Ansatzes 6o legt; zusammen, während die Hülse 58 auf der
Außenfläche des Ansatzes 6o gleitet, bis sie auf die Stufe 62 stößt, wodurch der
Hub der Hülse 58 und damit der Schieberweg begrenzt sind.
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Die gegenüberliegende Feder 69 wird dagegen durch die erwähnte Bewegung
in keiner Weise beeinflußt. Es wandert lediglich die Hülse 59 entsprechend auf dem
Ansatz 61
nach außen. Hört die äußere, die Verschiebung der Stange 43 bewirkende
Kraft auf, so gelangt nunmehr die Rückstellkraft der Feder 68 zur Wirkung und dadurch
wird der Schieber 57 mit der Stange 43 in die dargestellte Mittellage wieder zurückbewegt.
Ein überschreiten der Mittellage ist bei dieser Rückbewegung unmöglich gemacht,
weil dann sofort die andere Feder 69 entsprechend zur Wirkung kommen würde.
Die Federn sind naturgemäß entsprechend gegeneinander abgestimmt.
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Die Bewegung des Stellhebels 49 aus der dargestellten Ruhelage in
die Stellung 53 oder 55 wird von Hand bewirkt. Dadurch wird der Kolben 47 entsprechend
verschoben und damit werden wiederum die Wege für das Preßmittel entsprechend gesteuert.
Die Rückstellung des Hebels 49 aus einer der Stellungen 53 oder 55 in die Mittelstellung
54 erfolgt dagegen selbsttätig, und zwar durch die Schieberstange 43. Die Stange
ist zu diesem Zweck mit Bunden 70 (Abb. z ö) ausgestattet; auf die ein Hebel 71
treffen kann, der bei 7.2 drehbar an einem Bock 73 gelagert ist, der seinerseits
an einem beweglichen, am Kopfstück 7 befestigten, nach unten reichenden Arm 74 sitzt.
Der Hebel 71 kann die aus Abb. zo ersichtlichen beiden Lagen einnehmen. In der unteren
Lage trifft er auf den Bund 7o, während er in der oberen Lage über den Bund hinweggeht,
die Stange 43 also nicht beeinflüßt.
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An dem inneren kürzeren Ende des Hebels 71 ist nach unten reichend
ein eckiger Stift 75 (Abb. r2) vorgesehen, der in als Rasten wirkende; entsprechend
gestaltete Enden eines Bügels 76 eingreift, der an dem Lagerbock 73 unten befestigt
ist. Durch die erwähnte Rastenwirkung wird sonach der Hebel 71 in jeder der beiden
aus Abb. io ersichtlichen Stellungen ohne weitere Einwirkung festgehalten und kann
andererseits nach Überwindung der Federkraft des Bügels 76 aus der einen in die
andere Lage und umgekehrt von Hand übergeführt werden.
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Wie bereits oben erwähnt, bestehen die Preßplatten aus schwächeren
und. stärkeren Platten 5 bzw. 6. Die schwächeren Platten sind zu je sechs Stück
in Gruppen zusammengefaßt; jede Gruppe ist begrenzt durch zwei stärkere Preßplatten
6. Die Platten 6 hängen untereinander durch je eine Gallsche Kette 77 (Abb: 13 bis
15) zusammen, die mittels Bolzen 78 an den Seitenkanten der Platten 6 gelagert sind.
Zu diesem Zweck ist an dem überkragenden oberen Führungsteil 79 jeder Platte 6 ein
abwärts reichender Ansatz 8o (Abb. 15) vorgesehen.
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Sämtliche Platten sind an dem Führungsteil 79 mit aufwärts reichenden
Ansätzen 81 und 82 versehen, die in der besonders aus Abb. i 5 ersichtlichen Weise
zur Lagerung von Stiften 83 dienen, auf die Schlaufen 84. aufgesteckt sind. Diese
Sehlaufen dienen in der aus den Abb. 13 und 14 ersichtlichen Weise als Abstandhalter
der einzelnen Plätten 5 und 6 gegeneinander. Die Stifte 83 sind in mehreren Reihen
nebeneinander und übereinander angeordnet, so daß einerseits an Bauhöhe gespart
wird und andererseits die Schlaufen sich nicht gegenseitig behindern.
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Die Arbeitsweise der Presse gestaltet sich folgendermaßen Beim Besetzen
des Behälters 3 mit zu behandelnden Celluloseplatten ist der Behälter geschlossen;
das ausfahrbare Widerlager 8, hat also die Stellung nach Abb. 5. Das bewegliche
Kopfstück 7 befindet sich am inneren Ende des Behälters, die Preßplatten 5 und 6
haben die Stellung nach den Abb. 13 und 14. Das @Widerlager ist gemäß Abb. r bis
4 verriegelt. Der Hebel 49 hat die aus Abb. 7 ersichtliche Mittelstellung inne.
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Der Behälter wird nun in üblicher Weise mit Lauge gefüllt; nach dem
Tränken wird die Tränklauge abgelassen, und es setzt nunmehr der Preßvorgang ein.
Zu diesem Zweck wird der Handhebel 49 in die Stellung 55 bewegt, der Steuerkolben
47 wird entsprechend verschoben. Es gelängt nunmehr die Preßflüssigkeit in den Preßzylinder,
der Preßstempel9 wird vorwärts bewegt und damit. das bewegliche Kopfstück 7. Die
Vorwärtsbewegung wird so lange fortgesetzt, bis der t Anschlaghebel 74 der seine
Tieflage innehat, auf den betreffenden Bund 7o auf der Schieberstange 43 trifft
und dadurch diese Stange nach rechts bewegt. Der Schieber 57 kommt nun zur Wirkung
und steuert das zugehörige t Medium derart, daß der Kolben 47 und damit die Stange
49 wieder in die Mittellage zurückbewegt 'werden; in welcher der Preßdruck im Preßzylinder
abgeschaltet wird und sonach das bewegliche Kopfstück 7 stillgesetzt wird. Der Preßvorgang
ist damit beendet; und es folg nun der Entleerungsvorgang für die getränkten und
gepreßten Celluioseplatten. Zu diesem Zweck wird der Handhebel 49 zunächst in die
Läge 53 bewegt, wo- t: bei auch der Kolben 47 in die entsprechende Endstellung gebracht
wird. Das Preßmedium
wird in den Rückzugszylinder 'geleitet, der
nunmehr in Wirksamkeit tritt. Infolgedessen wird das bewegliche Kopfstück 7 nunmehr
wieder zurückgefahren, und zwar bis in eine Stellung, die durch einen zweiten Bund
70 auf der Schieberstange 43 festgelegt wird. Der Preßstapel wird dadurch vom Preßdruck
entlastet, so daß nunmehr das ausfahrbare Widerlager 8 entriegelt werden kann. Durch
Ausfahren des Widerlagers 8 wird, wie aus Abb. 6 ersichtlich, die Schrägbahn 32
für die Preßplatten gebildet.
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Durch Verschieben des Kopfstückes 7 in, Richtung auf das Widerlager
8 wird' der Preßstapel über die Schrägbahnen 32 nach auswärts verschoben. Das bewegliche
Kopfstück 7 gelangt bis an das Behälterende und wird dort wiederum selbsttätig durch
Auftreffen des Hebels 71 auf einen weiteren Bund 7o auf der Stange 43 festgelegt.
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Nach der erfolgten Entleerung der Celluloseplatten müssen die Preßplatten
wieder in den Behälter zurückbewegt werden. Zu diesem Zweck wird das Kopfstück 7
wieder zurückgefahren und izimmt dabei mittels der Ketten 77 und Schlaufen 84 die
Preßplatten 5 und 6 mit, bewegt sie also über die schiefen Ebenen 32 aufwärts. Das
Widerlager 8 wird aus seiner Endstellung nach Abb-.6, die durch die Sperrnase 41
der Klinke 40 festgelegt sein kann, zurückbewegt. Die Schrägführungen 32 werden
wieder in das Innere des Behälters hineinverschoben, die Klinke 40 wird dabei wieder
frei, und das Widerlager wird so lange bewegt, bis es seine Anfangslage wieder erreicht
hat. Die Presse ist dann zur Aufnahme eines neuen Eintrages bereit.
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Durch die Anwendung der Schieberstange 43 mit den steuernden Bunden
7o hat man es also in der Hand, das bewegliche Kopfstück 7 an jeder gewünschten
Stelle anzuhalten und so u. a. auch den Weg des Kopfstückes beim Ausfahren des Preßstückes
einzuteilen.
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Wie aus Abb. 7 ersichtlich, ist in die Schieberstange noch eine Federanordnung
85 ,als Sicherheitsmittel eingeschaltet. Es handelt ' sich dabei um ein elastisches
Zwischenglied, durch das eine Zerstörung des Steuerungsmechanismus. verhindert werden
soll, falls etwa der Betriebsdruck nicht ausreicht, das Kopfstück? stillzusetzen.
Selbstverstandlich können noch andere Mittel angewendet werden, um einem solchen
Vorkommnis zu begegnen oder sein Eintreten überhaupt auszuschließen.