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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verteilung von
körnigem Material, insbesondere Sand, von einer festen
Station aus durch eine Bedienungsperson. Sie betrifft
insbesondere die Befüllung von Vorratsbehältern, die
üblicherweise Sandstreuvorrichtungen genannt werden, die
in Zügen oder Straßenbahnen vorgesehen sind. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich genauer auf eine zum Teil
tragbare Vorrichtung, die einer Bedienungsperson
ermöglicht, die Verteilung des körnigen Materials von einer
festen Station aus in einer die feste Station umgebenden
bestimmten Zone sicherzustellen. Sie bezieht sich
außerdem auf eine vollständige Anlage für die Verteilung des
körnigen Materials in mehreren bestimmten Zonen.
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Bei Zügen oder Straßenbahnen ist es bekannt, zwischen das
Rad und die Schiene Sand zu streuen, um das
Haftungsvermögen des Rades auf der Schiene zu erhöhen. Dieses
Ausstreuen wird beim Anfahren des Zugs und immer dann, wenn
ein großes Drehmoment übertragen werden soll, von einem
Speicherbehälter aus, der Sandstreuvorrichtung genannt
wird, ausgeführt. Die Befüllung dieser
Sandstreuvorrichtung erfolgt, wenn der Zug oder die Straßenbahn halten
oder - vor allem, falls es sich um einen Zug handelt
- wenn dieser am Bahnsteig steht. Der die
Sandstreuvorrichtung bildende Vorratsbehälter besitzt eine Öffnung, die
von außerhalb des Zugs oder der Straßenbahn zugänglich
ist.
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Das einfachste Verfahren zum Befüllen der
Sandstreuvorrichtung ist vollständig manuell, wobei die
Bedienungsperson den Sand durch die Öffnung von auf dem Bahnsteig
transportierten Kübeln aus einfüllt. Dieses Verfahren ist
dadurch verbessert worden, daß in der Nähe einer
gegebenen Befüllungszone ein Speicherbehälter angeordnet wird,
der mit einer Schlauchleitung verbunden ist. Hierbei ist
der Speicherbehälter auf einer Höhe angeordnet, so daß
der Sand durch die Schwerkraft in der Schlauchleitung bis
zur Öffnung der Sandstreuvorrichtung entleert wird.
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Diese letztere Verfahren ist dadurch verbessert worden,
daß im Speicherbehälter ein Überdruck erzeugt wird, um
die Entleerung des Sandes durch die Schwerkraft zu
verbessern.
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Der Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
die Anordnung eines Speicherbehälters erforderlich ist,
der sich auf einer ausreichenden Höhe in bezug auf die
Öffnung der Sandstreuvorrichtung befindet, so daß die
Beförderung des Sandes durch die Schwerkraft in die
Schlauchleitung trotz der Befüllungsverluste erzielt
wird. Dies zwingt dazu, längs des Bahnsteiges regelmäßig
eine Folge von Behältern anzuordnen, die die Befüllung
sämtlicher Sandstreuvorrichtungen ermöglichen, die den
verschiedenen Wagen desselben Zugs am Bahnsteig
entsprechen.
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Es ist bereits in der Druckschrift DE-A-2 443 552 eine
Vorrichtung für die Verteilung von körnigem Material
vorgeschlagen worden, die eine Materialbefüllungssäule,
der komprimierte, mit Druck beaufschlagte Luft zugeführt
wird, und wenigstens einen tragbaren Verteilerkopf
enthält, wobei der Kopf aus einem starren, hohlen und
verschließbaren Rohr gebildet ist, der über eine flexible
Schlauchleitung mit der Befüllungssäule verbunden ist.
Darüber hinaus sind die Bedingungen des Drucks und des
Durchsatzes der komprimierten Luft im Transportbehälter
sowie die Abmessungen der flexiblen Schlauchleitung und
des Verteilerkopfs in der Weise festgelegt, daß die
Entleerung des Materials in die flexible Schlauchleitung
einem Transport in dichter Phase entspricht.
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In der Druckschrift DE-A-2 443 552 enthält das
Verteilerrohr einen Kugelhahn und einen Handhebel, der sich im
hinteren Bereich des Rohrs in der Verbindungszone des
Rohrs mit der flexiblen Schlauchleitung befindet.
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Gemäß dem Anmelder enthält die obengenannte Vorrichtung
zwei Nachteile: der erste besteht in der Gefahr des
Verschüttens des körnigen Materials auf dem Bahnsteig,
insbesondere dann, wenn die Bedienungsperson das Rohr aus
der Eingangsöffnung der Sandstreuvorrichtung zurückzieht;
der zweite besteht in der Notwendigkeit, wegen des
Betriebs in der dichten Phase in der Befüllungssäule ein
Druckausgleichsystem vorzusehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine
Vorrichtung für die Verteilung von körnigem Material
vorzuschlagen, die die obenerwähnten Nachteile beseitigt.
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Es handelt sich um eine Vorrichtung, die auf bekannte
Weise wenigstens einen Material-Transportbehälter, dem
mit Druck beaufschlagte, komprimierte Luft zugeführt
wird, und wenigstens einen tragbaren Verteilerkopf
enthält, wobei der Kopf aus einem starren, hohlen Rohr
besteht, wovon ein erstes Ende über eine flexible
Schlauchleitung mit dem Transportbehälter verbunden ist.
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Auf kennzeichnende Weise sind die Bedingungen des Drucks
und des Durchsatzes der komprimierten Luft im
Transportbehälter in der Weise festgelegt, daß die Entleerung des
Materials in die flexible Schlauchleitung einem Betrieb
in der festen Phase entspricht, und ist das zweite Ende
des starren, hohlen Rohrs mit einem entfernbaren
Verschluß versehen, der aus einer Platte besteht, die einen
im wesentlichen kreisförmigen Teil enthält, der dem
zweiten Ende des Rohrs zugewandt ist, wenn sich der
Verschluß in der geschlossenen Stellung befindet; wobei
die Platte in bezug auf einen Stift, der sich in
Längsrichtung entlang der Außenseite des Rohrs erstreckt und
an der Platte in einem Teil befestigt ist, der in bezug
auf deren kreisförmigen Teil exzentrisch ist, schwenkbar
angebracht ist und der Stift in Winkelrichtung durch
einen mit dem Stift fest verbundenen Griff an dem dem
Verschluß gegenüberliegenden Ende des Stifts betätigbar
ist.
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Beim Transport mittels Druckluft eines Festkörperprodukts
in loser Schüttung durch einen Gasstrom in einer dichten
Röhrenleitung werden vier verschiedene Betriebsarten
unterschieden. Der Betrieb in verdünnter Phase entspricht
einer hohen Gasgeschwindigkeit und einer geringen
Konzentration des Festkörperprodukts; die Verteilung der
Festkörperpartikel im Querschnitt der Rohrleitung ist
verhältnismäßig homogen. Der Betrieb in dichter Phase
entspricht einer Gasgeschwindigkeit, die in der Nähe der
minimalen Transportgeschwindigkeit mit stabiler
Entleerung und je nach den Eigenschaften des Produkts zwischen
10 und 25 Meter pro Sekunde liegt; die Konzentration des
Festkörperprodukts ist größer als in der verdünnten
Phase, so daß die Verteilung der Partikel im Querschnitt
der Röhrenleitung heterogen ist, wobei sich die meisten
Partikel im unteren Teil der Röhrenleitung befinden, wenn
sich deren Achse in einer horizontalen Ebene befindet;
indessen bleibt die Entleerung stabil. Der Betrieb in
diskontinuierlicher dichter Phase entspricht einer
Gasgeschwindigkeit, die kleiner als diejenige der dichten
Phase ist; die Festkörperpartikel befinden sich im Gas
nicht mehr in Suspension, sondern sammeln sich auf der
unteren Erzeugenden der Röhrenleitung an und bewegen sich
auf diskontinuierliche Weise fort. Der Betrieb in fester
Phase entspricht mittleren Geschwindigkeiten des Gases
und der Partikel, die bei einer sehr hohen
Partikelkonzentration gleich oder kleiner 5 Meter pro Sekunde sind.
In diesem Fall verschiebt sich das Material in loser
Schüttung in der Röhrenleitung nach dem Bild eines eine
Extrudiervorrichtung verlassenden Wulstes.
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Somit erfolgt die Verschiebung des Materials in der
flexiblen Schlauchleitung kraft der besonderen Wahl der
Bedingungen des Drucks und des Durchsatzes der Luft, die
diesen Betrieb in fester Phase ermöglichen,
erschütterungsfrei bis zum Verteilerkopf, der daher ohne Gefahr
für die Bedienungsperson längs des Bahnsteiges verschoben
und in der Eingangsöffnung der Sandstreuvorrichtung
positioniert werden kann. Diese Verschiebung kann unter
guten Bedingungen erhalten werden, selbst wenn sich der
Transportbehälter auf derselben Höhe oder sogar unterhalb
der Befüllungsöffnung befindet. Somit ist es unter
Umständen möglich, die Transportbehälter, die die
Versorgung sämtlicher Verteilerköpfe, die an einer festen
Station entlang des Bahnsteiges angeordnet sind,
vollständig unsichtbar zu machen.
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Die Bedienungsperson kann das Rohr des Verteilerkopfes in
die Einlaßöffnung der Sandstreuvorrichtung einführen und
dann mit Hilfe des Griffs, der sich in seiner Reichweite
befindet, den Stift und daher die Platte, die das zweite
Ende des Rohrs verschließt, schwenken.
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Der Verschluß des Verteilerkopfes erfolgt am Ende des
Rohrs; wenn das Rohr zurückgezogen wird, besteht daher
keine Gefahr des Ausschüttens des Materials auf dem
Bahnsteig, da das Material im Rohr bleibt.
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Wenn es sich um die Befüllung eines Vorratsbehälters
handelt, an dem eine Einlaßröhrenleitung angebracht ist,
sind die Abmessungen dieser Röhrenleitung vorteilhaft
derart, daß das zweite Ende des Rohrs in seiner Position
im Vorratsbehälter arretiert ist, wenn sich der Verschluß
in der geöffneten Stellung befindet; die Konstruktion der
Platte und des Rohrs verhindert das Zurückziehen des
Kopfes.
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Auf diese Weise kann kein zufälliges Verschütten des
Materials außerhalb des Vorratsbehälters auftreten, weil
der Benutzer dazu gezwungen wird, den Verschluß zu
verschließen, um mit dem Zurückziehen des Befüllungskopfes
fortzufahren.
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Vorteilhaft enthält die Vorrichtung einen drehbaren
Träger, der an der äußeren Fläche der schwenkbaren Platte
befestigt ist. Dieser drehbare Träger dient als Schutz
der Platte vor eventuellen frontalen Stößen und
ermöglicht vor allem eine erleichterte Verschiebung des
Verteilerrohrs längs des Bahnsteigs. Es muß unterstrichen
werden, daß das hohle Rohr und die Schlauchleitung mit
körnigem Material gefüllt sind, was dem Verteilerkopf ein
großes Gewicht verleiht und seine Handhabung erschwert.
Daher kann die Bedienungsperson das vordere Ende des
Rohrs auf dem Bahnsteig ablegen und den Verteilerkopf
nach Art eines Schubkarrens verschieben.
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Vorzugsweise besteht der drehbare Träger aus einer
insbesondere kugelförmigen Rolle, die in einem Aufnahmesitz
frei drehbar angebracht ist, der seinerseits an der
äußeren Fläche der Platte durch ein ebenfalls frei
drehbares Befestigungsmittel angebracht ist.
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Wenn es sich um die Verteilung von körnigem Material in
einer bestimmten Zone ausgehend von einer festen Station
handelt, enthält die zum Teil tragbare Vorrichtung der
Erfindung vorzugsweise zusätzlich zur festen Station
einen vertikalen Arm, der einen Teil der flexiblen
Schlauchleitung unterstützt; der Arm ist um eine
horizontale Achse schwenkbar angebracht, die sich in seinem
unteren Teil befindet. Ein am Arm unter der Schwenkachse
befestigtes Gegengewicht oder ein an der Achse
befestigter Getriebemotor begrenzt die Schenkung bei einer
Verschiebung der Schlauchleitung. Der Nutzen dieses
schwenkbaren Arms wird beim Lesen der folgenden Beschreibung
deutlich.
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Vorteilhaft wird die Schwenkachse durch ein
Schwenkmittel, das durch die den Verteilerkopf tragende
Bedienungsperson betätigt werden kann, durch Steuermittel, die am
Rohr in der Nähe des vorderen Endes angebracht sind, zu
Drehungen angetrieben.
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Wenn es sich um die Verteilung von Sand, insbesondere in
die Zug-Sandstreuvorrichtungen, von einem festen Punkt
auf dem Bahnsteig aus handelt, besitzt die flexible
Schlauchleitung einen Innendurchmesser, der im Bereich
von 30 bis 50 Millimeter liegt, eine Gesamtlänge zwischen
dem Transportbehälter und dem zweiten Ende des Rohrs des
Verteilerkopfs, die mehr als 15 Meter beträgt, wobei der
Druck der komprimierten Luft im Transportbehälter in der
Größenordnung von 0,1 bis 0,2 MPa liegt.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Anlage für die Verteilung von körnigem Material mit
p festen Stationen vorzuschlagen, die ein Speichersilo
enthält, das mit unter der Erde befindlichen m
Speicherbehältern verbunden ist und diese versorgt, wobei jeder
Speicherbehälter mit n Transportbehältern verbunden ist
und diese versorgt, wobei jeder Transportbehälter mit
einem Verteilerkopf verbunden ist und diesen versorgt.
Zum Beispiel ist jeder Speicherbehälter mit vier
Transportbehältern verbunden und versorgt diese ohne jeglichen
Zwischenschieber. Die Steuerung wird im wesentlichen
durch die Speicherbehälter gewährleistet, wobei die
Verteilerköpfe durch Aufrechterhaltung des Drucks sofort
verfügbar sind.
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Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich beim
Lesen der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels einer Anlage für die Verteilung von Sand für die
Befüllung einer Sandstreuvorrichtung, die durch die
beigefügten Zeichnungen erläutert wird, in denen:
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Fig. 1 eine schematische Teildarstellung einer
Anlage mit einem vergrabenen Speicherbehälter ist und
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Fig. 2 eine schematische Ansicht eines
Verteilerkopfs bei der Befüllung einer Sandstreuvorrichtung ist.
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Die Anlage 1 für die Verteilung von Sand, die in Fig. 1
gezeigt ist, ist für die Befüllung von
Sandstreuvorrichtungen eines Zugs am Bahnsteig bestimmt.
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Diese Anlage 1 enthält ein nicht gezeigtes Speichersilo,
das mehrere Speicherbehälter 2 unterhalb der Höhe des
Bahnsteigs 3 versorgt. Jeder Speicherbehälter 2 ist mit
vier Transportbehältern 4 verbunden und versorgt diese.
Jeder Transportbehälter 4 ist über eine flexible
Schlauchleitung 6 mit einem Verteilerkopf 5 verbunden,
der von einer Bedienungsperson 7 tragbar ist. Wie in
Fig. 1 ersichtlich ist, kann sich die Bedienungsperson 7
auf dem Bahnsteig 3 mit dem Verteilerkopf 5 bis zu der
Stelle bewegen, wo sich die Einlaßöffnung 8 des die
Sandstreuvorrichtung bildenden Vorratsbehälters 9
befindet.
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In Fig. 2 ist ein Verteilerkopf 5 im Betrieb bei der
Befüllung der Sandstreuvorrichtung 9 gezeigt.
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Der Verteilerkopf 5 ist aus einem hohlen Rohr 10
gebildet, dessen erstes Ende 11 über die nachgiebige
Schlauchleitung 6 mit dem Transportbehälter 4 verbunden
ist. Das zweite Ende 12 kann durch einen Verschluß 13
verschlossen sein.
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Dieser Verschluß 13 ist eine Platte, die in bezug auf die
Richtung des Rohrs 10 quer angeordnet ist. Diese Platte
ist in bezug auf einen Stift 14, der sich in
Längsrichtung entlang dem Rohr 10 erstreckt und der mit ihr durch
Befestigungshaken 15 einteilig ausgebildet ist,
schwenkbar angebracht, wobei der Stift 14 in den Haken 15 um
sich selbst drehbar ist. Das Ende 16 des Stifts 14, das
dem Verschluß 13 gegenüberliegt, ist mit einem Griff 17
versehen, der die Schwenkung des Stifts 14 und daher des
Verschlusses 13 gewährleisten kann. Es ist verständlich,
daß die Anordnung des Verschlusses 13 in bezug auf das
zweite Ende 12 des Rohrs 10 derart ist, daß die
Betätigung des Griffs 17 durch die Bedienungsperson ermöglicht,
den im wesentlichen kreisförmigen Teil der Platte, der
den Verschluß 13 bildet und in bezug auf den Stift 14
exzentrisch ist, gegenüber dem zweiten Ende 12 des Rohrs
10 in der Weise anzuordnen, daß eine im wesentlichen
dichte Verschließung des Verteilerkopfs bewerkstelligt
wird.
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Die Dichtigkeit wird durch das Vorhandensein einer Feder
37 nochmals verbessert, die den Stift 14 umgibt und sich
auf einem Befestigungshaken 15 abstützt, um den Griff 17
zum ersten Ende 11 des Rohrs 10 zurückzustoßen. In der
Verschlußstellung wird die Platte 13 aufgrund der Wirkung
dieser Feder 37 gegen das zweite Ende 11 des Rohrs 10
gepreßt. In der offenen Stellung wird die Platte 13 durch
den Befestigungshaken 15, der mit dem zweiten Ende 12
glatt abschließt, in ihrer Stellung gehalten.
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Ein transversaler Stift 38 ermöglicht ein besseres
Ergreifen des Verteilerkopfs durch die Bedienungsperson.
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Außerdem ist an der äußeren Fläche der Platte 13 eine
kugelförmige Rolle 39 befestigt, die frei drehbar in
einem halbkugelförmigen Aufnahmesitz 40 angebracht ist,
der an der Platte 13 über einen Stift 41 befestigt ist,
der seinerseits um sich selbst frei drehbar ist.
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Der Verteilerkopf 5 enthält außerdem eine Ansaugdüse 18,
die an der äußeren Fläche des Rohrs starr befestigt ist
und über eine Hülse 19 mit einer Saugquelle verbunden
ist. Die Hülse 19 ist ihrerseits mit dem Rohr 10 und mit
der flexiblen Schlauchleitung 6 fest verbunden. Die
eigentliche Ansaugdüse 18 besteht aus einem aufgeweiteten
Ansatz, der die bei der Befüllung des Vorratsbehälters 9
ausgestoßenen Stäube in der Röhrenleitung 20 sammelt, die
den oberen Teil des Vorratsbehälters mit der
Einlaßöffnung 8 der Sandstreuvorrichtung verbindet.
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Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, ermöglicht die in bezug
auf das zweite Ende 12 des Rohrs 10 zurückgesetzte
Position der Ansaugdüse 18 die direkte Sammlung der Stäube in
der Röhrenleitung 20 und nicht im Vorratsbehälter 9.
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In der Umgebung des ersten Endes 11 des Rohrs 10 enthält
der Verteilerkopf 5 außerdem einen Ein-Aus-Schalter 21,
der über ein mit der flexiblen Schlauchleitung 6 fest
verbundenes Stromkabel 22 mit dem Mittel 23 für den
Antrieb des Schwenkarms 24 in Drehrichtung verbunden ist.
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Der Schwenkarm 24 ist dazu vorgesehen, die flexible
Schlauchleitung 6 auf einem Teil ihrer Länge zu
unterstützen, um die Handhabung dieser flexiblen
Schlauchleitung durch die Bedienungsperson 7 zu erleichtern, wenn
diese sich mit dem Verteilerkopf 5 auf dem Bahnsteig
bewegt, um die verschiedenen Einlaßöffnungen 8 der
Sandstreuvorrichtungen zu erreichen, die sich in der Zone
befinden, die dem durch den Transportbehälter 4 gebildeten
festen Punkt entspricht.
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Der Arm 24 ist um eine horizontale Achse 25 schwenkbar
angebracht. Diese Achse 25 wird in Drehrichtung durch das
Antriebsmittel 23 angetrieben, das beispielsweise ein
Rotationszylinder ist. Unter dieser Achse 25 ist der Arm
24 mit einem Gegengewicht 26 versehen. Die Aufgabe dieses
Gegengewichts 26 besteht darin, den Arm 24 auf natürliche
Weise in seiner vertikalen Stellung zu halten, trotz des
Gewichts, das in der mit dem oberen Teil des Arms 24 fest
verbundenen flexiblen Schlauchleitung 6 unterstützt wird,
wobei diese flexible Schlauchleitung vollständig mit Sand
gefüllt ist.
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Das Antriebsmittel 23 und das Gegengewicht 26 sind in der
Nähe und unterhalb des Transportbehälters 4 in der Weise
angeordnet, daß der Anschluß der elastischen
Schlauchleitung am Behälter 4 sowie die Verbindung der elektrischen
Hülse 22 für die Steuerung des Antriebsmittels 23
erleichtert werden.
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Ein Getriebemotor kann als Antriebsmittel und als
Gegengewicht dienen.
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Der Transportbehälter 4 enthält ein Entstaubungssystem,
das die Entleerung und Filterung der in dem Behälter
enthaltenen Stäube bei der Befüllung ausgehend vom
Speicherbehälter 2 ermöglicht. Dieses Entstaubungssystem
besteht aus einer nicht gezeigten Saugquelle, die mit dem
oberen Teil des Transportbehälters 4 über eine
Schlauchleitung 27 verbunden ist, in der ein
Steuerschieber 28 angeordnet ist. Die Ansaughülse 19, die mit dem
Arm 24 fest verbunden ist, verläßt diesen in der Nähe des
unteren Teils des Transportbehälters 4 und ist mit der
Ansaugschlauchleitung 27 stromaufseitig vom
Steuerschieber 28 verbunden.
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Der Transportbehälter 4 ist mit einem Druckregler
ausgerüstet, der die Regelung des im Behälter herrschenden
Drucks ermöglicht. Er ist außerdem mit einem Pegelmesser
29 ausgerüstet, der die Steuerung des Pegels des Sandes
im Behälter ermöglicht. Wenn in einem Ausführungsbeispiel
die Kapazität des Transportbehälters 4 ungefähr 90 Liter
beträgt, hat der Sand den Pegelmesser 27 erreicht. Zum
Vergleich hat der Vorratsbehälter 9 der
Sandstreuvorrichtung einen Inhalt von ungefähr 60 Litern mit einer
Nutzfüllung von 45 Litern Sand.
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Der vergrabene Speicherbehälter 2, der sich auf Höhe des
Bahnsteigs befindet, ist mit zwei Pegelmessern
ausgerüstet: einer, 30, befindet sich im unteren Teil des
Behälters 2 und ermöglicht die Erfassung des unteren Pegels,
ab dem die Befüllung des Behälters vom Silo erfolgen muß.
Der andere Messer 31 befindet sich im oberen Teil des
Behälters 2 und ermöglicht die Erfassung des oberen
Pegels des Sandes im Behälter, bei dem die Befüllung des
Behälters enden muß. In dem obengenannten Beispiel
beträgt der Nutzinhalt des Speicherbehälters 2 250 Liter.
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Der untere Teil 32 des Speicherbehälters 2 besitzt eine
konische Form, die an ihrem Ende in einer Schlauchleitung
33 endet, die den Speicherbehälter 2 mit dem oberen Teil
des Transportbehälters 4 verbindet.
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Der Speicherbehälter 2 ist ebenfalls mit einem
Entstaubungssystem desselben Typs wie dasjenige, mit dem der
Transportbehälter 4 ausgerüstet ist, ausgerüstet.
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Die Bewegung des Sandes in der Schlauchleitung 33
zwischen dem Speicherbehälter 2 und dem Transportbehälter 4
wird auf herkömmliche Weise durch
Druckluft-Einblaseinrichtungen 34 gewährleistet.
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Der Speicherbehälter 2 ist mit einem Druckluftnetz über
eine Schlauchleitung 35 verbunden, wovon eine Abzweigung
36 die Einblasvorrichtungen 34 versorgt. Das
Druckluftnetz steht unter einem Druck von 0,7 MPa (7 Bar).
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Der Speicherbehälter 2 ist mit dem Sand-Speichersilo
durch die Schlauchleitung 37 verbunden, die in den oberen
Teil des Behälters 2 mündet.
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Der Betrieb der Anlage ist der folgende. Wenn ein Zug am
Bahnsteig angekommen ist, ergreift die mit der Befüllung
der Sandstreuvorrichtungen beauftragte Bedienungsperson
den Verteilerkopf 5, der vertikal entlang dem Arm 24
angeordnet ist und sich auf der Rolle 39 abstützt, die
als Schutz gegen Stöße dient. Durch den Ein-Aus-Schalter
21 steuert die Bedienungsperson den Betrieb des
Antriebsmittels 23 und daher die Drehung der Schwenkachse 25 des
Arms 24 in der Weise, daß der Arm 24 in bezug auf den
festen Punkt in diejenige Richtung schwenkt, wo sich die
Sandstreuvorrichtung befindet.
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Sie kann den Verteilerkopf 5 verschieben, indem sie die
Rolle 39 auf dem Boden abstützt und den Kopf 5 wie einen
Schubkarren anschiebt.
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Nachdem die Bedienungsperson die Eintrittsöffnung 8 der
Sandstreuvorrichtung geöffnet hat, führt sie das Rohr 10
in die Röhrenleitung 20 und bis in den Vorratsbehälter 9
ein. Dann betätigt sie den Griff 17 in der Weise, daß der
Verschluß 13 geschwenkt wird und daß das zweite Ende 12
des Rohrs geöffnet wird. Während dieses Vorgangs war das
Ansaugsystem bereits in Betrieb, so daß die Ansaugdüse 18
die Stäube einfangen kann, die von der Röhrenleitung 20
seit der Öffnung des Rohrs 10 ausgestoßen wurden.
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Die Bedingungen des Drucks und des Durchsatzes der Luft
im Transportbehälter 4 sind in der Weise festgelegt
worden, daß sich der Sand in der flexiblen
Schlauchleitung 6 mit geringer Geschwindigkeit erschütterungsfrei in
einer Form bewegt, die mit derjenigen eines aus einer
Extrudiervorrichtung austretenden Wulstes vergleichbar
ist. Diese Bedingungen entsprechen dem Betrieb in fester
Phase für den Transport eines Materials in loser
Schüttung.
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In dem obengenannten Beispiel besaß die flexible
Schlauchleitung einen Innendurchmesser von ungefähr 38
Millimeter, während ihre Länge ungefähr 6 Meter betrug,
der Luftdurchsatz 12 Nm³/h betrug und der Druck im
Behälter 0,13 MPa (1,3 Bar) betrug. Im Vergleich betrug der
Durchmesser der Schlauchleitung 33, der den
Speicherbehälter 2 mit dem Transportbehälter 4 verbindet, 50 mm bei
einem Luftdurchsatz von 35 Nm³/h und einem Druck im
Speicherbehälter 2 von 0,15 MPa (1,5 Bar), während der
Druck an den Einblasvorrichtungen 34 0,2 MPa (2 Bar)
betrug. Der Druckgradient zwischen dem Speicherbehälter 2
und den Transportbehältern 4 wird in dem Maß korrekt
eingestellt, in dem eine Sandführung im Speicherbehälter
2 den erforderlichen Befüllungsverlust aufrechterhält.
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Sobald der Pegel des Sandes im Vorratsbehälter 9 das
zweite Ende 12 des Rohrs 10 erreicht, endet der Transport
des Sandes im Rohr 10 von selbst. Dies ist ein weiterer
großer Vorteil, der sich aus den Betriebsbedingungen der
Vorrichtung der Erfindung ergibt. Es kann kein Überlaufen
des Sandes aus der Sandstreuvorrichtung erfolgen, weil
der Versorgungsdruck hierzu nicht ausreicht.
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Nach der Befüllung verschließt die Bedienungsperson den
Verschluß 13, der über einen elektrischen Kontakt in
geschlossener Stellung die weitere Heranführung von Sand
in den Transportbehälter 4 zuläßt. Ein Lichtsignal meldet
dann der Bedienungsperson die Unverfügbarkeit des
Systems.
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Wenn die Bedienungsperson den Verschluß zu schließen
vergißt, kann sie den Verteilerkopf nicht aus der Öffnung
8 der Sandstreuvorrichtung 9 zurückziehen, weil die
Platte 13 in der Röhrenleitung 20 arretiert ist.
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Selbstverständlich können sich die obigen Bedingungen von
einem Fall zum nächsten in Abhängigkeit von den
Strukturparametern der Anlage verändern. Es ist gemäß der
Erfindung wichtig, daß eine Entleerung des Sandes zwischen dem
Transportbehälter 4 und dem Verteilerkopf 5 erzielt wird,
die dem Betrieb in fester Phase entspricht, wie dies oben
angegeben worden ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die eben beschriebene
Ausführungsform eingeschränkt. Insbesondere entspricht in dem
obengenannten Beispiel die Anordnung des festen Punkts
der Stelle des Transportbehälters 4 auf dem Bahnsteig;
dies könnte in dem Fall anders sein, in dem der
Transportbehälter 4 selbst vergraben ist, wie dies oben beim
Speicherbehälter 2 der Fall ist.
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Außerdem kann die gesamte Vorrichtung auf einem
beweglichen Wagen angebracht sein. Dann ist es ausreichend, daß
die Bedienungsperson den Wagen an die Position auf dem
Bahnsteig in der Nähe der festen Mittel für die
Verbindung eines Speicherbehälters mit der beweglichen
Vorrichtung heranführt. Daher ist dann auf dem Bahnsteig
keinerlei sichtbare Struktur vorhanden.