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DE69228988T2 - Verfahren zum Herstellen von Chrom hoher Reinheit - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Chrom hoher Reinheit

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DE69228988T2
DE69228988T2 DE1992628988 DE69228988T DE69228988T2 DE 69228988 T2 DE69228988 T2 DE 69228988T2 DE 1992628988 DE1992628988 DE 1992628988 DE 69228988 T DE69228988 T DE 69228988T DE 69228988 T2 DE69228988 T2 DE 69228988T2
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DE
Germany
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metallic chromium
mixture
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powder
heat treatment
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DE1992628988
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Tatsuhiko Fujinuma
Kenichi Kobayashi
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Japan Metals and Chemical Co Ltd
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Japan Metals and Chemical Co Ltd
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom mit sehr geringer Konzentration solcher Verunreinigungen wie Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff. Dieses hochreine metallische Chrom eignet sich als Rohstoff für die Elektronikindustrie sowie für Industriezweige, die korrosions- und hitzebeständige Legierungen (Superlegierungen) produzieren.
  • Zu den bekannten Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom gehören die Elektrolyse, bei der Cr&sub2;(SO&sub4;)&sub3; durch Elektrizität aufgespalten wird, und das aluminothermische Verfahren, in dem Cr&sub2;O&sub3; reduziert wird. Das mit diesen bekannten Verfahren gewonnene metallische Chrom hat jedoch einen ziemlich hohen S-, O- und N-Gehalt und eignet sich daher kaum für die Herstellung von Elektronikprodukten.
  • Bei dem bekannten Elektrolyseverfahren wird Cr&sub2;(SO&sub4;)&sub3; als Elektrolyt verwendet, das gewonnene metallische Chrom enthält deshalb eine relativ hohe S-Konzentration von 200 bis 300 ppm, der O-Gehalt beträgt 3000 bis 10000 ppm und der N-Gehalt liegt zwischen 200 und 500 ppm aufgrund des Einsatzes eines wäßrigen Elektrolyts.
  • Metallisches Chrom, das auf dem Wege des Thermoreduktionsverfahrens gewonnen wird, enthält S mit einem Konzentrationsanteil von 200 bis 400 ppm, da Schwefelsäure zur Herstellung des als Ausgangsstoff verwendeten Cr&sub2;O&sub3; verwendet wird und fast der gesamte im Ausgangsstoff enthaltene Schwefel im gewonnenen metallischen Chrom zurückbleibt. Der O-Gehalt kann zwar durch Steigerung des Anteils des dem Ausgangsstoff beizugebenden Reduktionsmittels (Aluminium) gesenkt werden, doch bewirkt dies wiederum, daß in dem gewonnenen metallischen Chrom eine hohe Aluminium-Konzentration zurückbleibt. Wird weniger Aluminium verwendet, wird der O-Gehalt des gewonnenen metallischen Chroms zwangsläufig auf 1000 bis 4000 ppm ansteigen. Der N-Gehalt erreicht ca. 200 ppm.
  • Da das mit den bekannten Verfahren hergestellte metallische Chrom relativ hohe S-, O- und N-Konzentrationen enthält, müssen diese Verunreinigungen dem metallischen Chrom gründlich entzogen werden, wenn es den entsprechenden Anwendungen zugeführt werden soll.
  • Ein weiteres Verfahren zur Reinigung vom metallischem Chrom ist in der EP-A-0 482 808 offenbart. Bei diesem Verfahren wird rohes Chrommetallpulver mit einem leicht sulfidierbaren Metall gemischt, und die Mischung wird unter Vakuum bei sehr niedrigem Druck auf eine Temperatur zwischen 1100 und 1500ºC erhitzt. Als leicht sulfidierbare Metalle werden hierbei Sn, Ni oder Cu verwendet.
  • Das Vakuum-Kohlenstoffreduktionsverfahren und das Wasserstoffreduktionsverfahren sind bekannte Verfahren für die Entgasung von metallischem Chrom. Beim Vakuum- Kohlenstoffreduktionsverfahren wird dem rohen Chrommetallpulver Kohlepulver zugegeben und die Mischung anschließend unter Vakuum erhitzt, um den im metallischen Chrom enthaltenen Sauerstoff nach dessen Umwandlung in CO zu entziehen. Beim Wasserstoffreduktionsverfahren dagegen wird metallisches Chrom entgast, indem Chrommetallpulver in einer Wasserstoffumgebung erhitzt wird und der im Pulver enthaltene Sauerstoff in H&sub2;O übergeht.
  • Jedoch kann mit keinem der beschriebenen bekannten Verfahren metallisches Chrom hoher Reinheit hergestellt werden, wie es für elektronische High-Tech-Produkte benötigt wird.
  • Mit Rücksicht auf die vorgenannten Umstände hat einer der Beteiligten an dieser Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit mit sehr geringer Konzentration an verunreinigendem S, O und N entsprechend dem japanischen Patent Nr. 3-79412 entwickelt. Das besagte Verfahren ist die Kombination eines Verfahrens, bei dem rohes Chrommetallpulver zusammen mit dem Pulver solcher leicht sulfidierbaren Metalle wie Sn, Ni und Cu unter Vakuum erhitzt wird, mit dem beschriebenen Vakuum-Kohlenstoffreduktions- bzw. Wasserstoffreduktionsverfahren.
  • Es wurde nachgewiesen, daß das entwickelte Verfahren einen hohen Wirkungsgrad bei der Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit mit sehr geringem Gehalt an Verunreinigungen besitzt und daher gut für diverse Anwendungsbereiche, einschließlich der oben beschriebenen, geeignet ist.
  • Für das besagte Verfahren ist jedoch der Vakuum- und Temperaturbedarf für die Wärmebehandlung des rohen Chrommetalls unter Vakuum sehr hoch, weshalb sich Probleme hinsichtlich des sublimierten Chrommetalls ergeben können, denn dieses setzt sich schließlich an den Heizelementen und der Auskleidung des Ofens ab, was zu Schäden am Ofen führt und seine Wärmebehandlungskapazität herabsetzt, so daß schließlich eine kontinuierliche Produktion von metallischem Chrom hoher Reinheit mit dem Ofen nicht mehr möglich ist. Des weiteren kann das produzierte metallische Chrom, wenn die Heizelemente aus Metall sind, durch metallisches Material aus den Heizelementen des Ofens verunreinigt sein. Auch kann es zu Fehlfunktionen des Ofens kommen, wenn versucht wird, durch eine verlängerte Wirkzeit von Vakuum und hohen Temperaturen den Verunreinigungsgrad im produzierten metallischen Chrom so gering wie möglich zu halten.
  • Die vorliegende Erfindung soll deshalb ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit schaffen, mit dem die beschriebenen Probleme hinsichtlich der beeinträchtigten Wärmebehandlungskapazität, der Erzeugung von metallischem Chrom, das verunreinigt ist, und der Ofenfehlfunktion gelöst werden können.
  • Nach intensiven Forschungen entwickelten die Beteiligten der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit, bei dem die genannten Probleme nicht auftreten.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit, bei dem pulverisiertes metallisches Chrom, das Verunreinigungen enthält, mit einem leicht sulfidierbaren Sn-, Ni- oder Cu-Metallpulver oder mehreren davon gemischt und die Mischung einem Wärmebehandlungsprozeß unter Vakuum ausgesetzt wird, wobei der genannte Wärmebehandlungsprozeß bei einer Temperatur zwischen 1200 und 1500ºC und einem Druck zwischen 0,1 und 5 Torr in einem mit Graphitheizelementen ausgestatteten Vakuumofen stattfindet, in dem die Mischung, solange sie dem genannten Wärmebehandlungsprozeß ausgesetzt ist, in einem Graphitbehälter untergebracht ist, der sich in einem mit Graphit ausgekleideten Wärmeisolierkasten befindet, der seinerseits in einem mit einem Deckel dicht verschlossenen Vakuumofen aus Stahl angeordnet ist, wobei sich die Graphitheizelemente innerhalb des Wärmeisolierkastens erstrecken.
  • Für die Durchführung der Erfindung kann der genannten Mischung zweckmäßigerweise Kohlepulver zugegeben werden.
  • Es kann der genannten Mischung ein Bindemittel beigegeben werden, um daraus Briketts zu formen, die anschließend einem Wärmebehandlungsprozeß ausgesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß muß das Volumen des der Brikettmischung beizugebenden Kohlepulvers derart sein, daß das Verhältnis des Kohlepulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen des Kohlenstoffs für die Reduktion des Sauerstoffs im rohen metallischen Chrom einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat, während das Volumen des Pulvers der leicht sulfidierbaren Metalle in der genannten Mischung vorzugsweise derart ist, daß das Verhältnis des Pulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen der leicht sulfidierbaren Metalle für die Umwandlung des Schwefels im rohen metallischen Chrom einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit kann auf effektive Weise metallisches Chrom hoher Reinheit produziert werden, das frei von solchen Verunreinigungen wie S, O und N ist, wie sie ansonsten im erzeugten Chrom beim Einsatz eines herkömmlichen Verfahrens auftreten.
  • Fig. 1 zeigt, wie sich die Zugabe von Sn zu rohem metallischen Chrom auswirkt, wenn diesem S entzogen werden soll.
  • Fig. 2 zeigt, wie sich die Zugabe von C zu rohem metallischen Chrom auswirkt, wenn diesem O entzogen werden soll.
  • Fig. 3 zeigt, wie sich die Zeitdauer der Wärmebehandlung von rohem metallischen Chrom auswirkt, wenn diesem S und O entzogen werden sollen.
  • Fig. 4 zeigt zwei Schnitte einer Ausführungsform der Apparatur für die erfindungsgemäße Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit.
  • Rohes metallisches Chrom, das für die Durchführung der Erfindung als Ausgangsmaterial dient, kann mittels elektrolytischem, aluminothermischem oder Kohlenstoffreduktionsverfahren aufbereitet werden. Das aufbereitete rohe metallische Chrom sollte auf Partikelgröße von 100 Mesh oder weniger zerkleinert werden, damit ein guter Kontakt zwischen den im rohen metallischen Chrom enthaltenen Verunreinigungen und dem diesem beizugebenden Additiv ermöglicht und das rohe Chrom weitestgehend gereinigt wird.
  • Für die Durchführung dieser Erfindung wird ein Pulver mindestens eines der leicht sulfidierbaren Metalle Sn, Ni und Cu zusammen mit Kohlepulver dem pulverisierten rohen metallischen Chrom beigegeben und eine Mischung daraus hergestellt.
  • Das Pulver eines bzw. mehrerer leicht sulfidierbarer Metalle wird dem rohen metallischen Chrom zugegeben, um den darin enthaltenen Schwefel zu entziehen. Diese Metalle reagieren leicht mit Schwefel und ergeben Metallsulfide, die sich aufgrund ihres relativ hohen spezifischen Dampfdrucks leicht verdampfen und entfernen lassen, wenn sie bei vermindertem Druck erhitzt werden.
  • Das Volumen des dem rohen metallischen Chrom beizugebenden Pulvers der leicht sulfidierbaren Metalle sollte derart sein, daß das Verhältnis des Pulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen der leicht sulfidierbaren Metalle für den Entzug von Schwefel aus dem rohen metallischen Chrom einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat. Ist nämlich das Verhältnis kleiner als 0,9, wird kaum Schwefel aus dem rohen metallischen Chrom entzogen, während bei einem Verhältnis größer als 1,1 die Restmenge leicht sulfidierbarer Metalle im rohen metallischen Chrom nach dem Entzug des Schwefels beträchtlich ist, so daß das gewonnene metallische Chrom von mäßiger Reinheit ist. Fig. 1 zeigt, wie sich die Zugabe von Sn zu rohem metallischen Chrom auswirkt, wenn diesem Schwefel entzogen werden soll, und es ist festzustellen, daß dieser Vorgang wirkungsvoll stattfindet, wenn sich das Sn/S-Verhältnis in dem beschriebenen Rahmen bewegt.
  • Kohlepulver, das zusammen mit leicht sulfidierbaren Metallen oder an deren Stelle zum Entzug einer relativ kleinen, im rohen metallischen Chrom enthaltenen Menge Sauerstoff erfindungsgemäß verwendet wird, kann entsprechend einer früheren Entwicklung der Beteiligten an dieser Erfindung (siehe Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 4-160124) durch Chromkarbid ersetzt werden. Kohlepulver wird eingesetzt, weil der im rohen metallischen Chrom enthaltene Sauerstoff durch Reaktion mit dem Kohlepulver in CO-Gas umgewandelt werden kann, wenn die Mischung aus rohem metallischen Chrom und Kohlepulver unter reduziertem Druck erhitzt wird, und das erzeugte CO-Gas durch Ableitung aus dem Reaktionssystem entfernt werden kann. Das Volumen des der genannten Brikettmischung beizugebenden Kohlepulvers soll derart sein, daß das Verhältnis des Kohlepulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen des Kohlenstoffs für die Reduktion des Sauerstoffs im rohen metallischen Chrom einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat. Wenn nämlich das Verhältnis kleiner als 0,9 ist, wird der Sauerstoff im rohen metallischen Chrom nur ungenügend entfernt, während bei einem Verhältnis größer als 1,1 die Restmenge Kohlepulver im rohen metallischen Chrom nach dem Entzug des Sauerstoffs beträchtlich ist, so daß das gewonnene metallische Chrom von mäßiger Reinheit ist. Dies ist auch der Fig. 2 zu entnehmen.
  • Die beschriebene Mischung wird erfindungsgemäß unter reduziertem Druck erhitzt, und zwar als lose Mischung oder geformt nach erfolgter Zugabe eines Bindemittels. Mögliche Formen sind z. B. Briketts oder Pellets. Da keine speziellen Anforderungen hinsichtlich Form und Größe des rohen metallischen Chroms zu stellen sind, sollte es derart geformt werden, daß die Weiterverarbeitung ohne weiteres möglich ist. Es kann Wasser als erfindungsgemäßes Bindemittel verwendet werden, doch sollte einem organischen Bindemittel wie beispielsweise Polyvinylalkohol der Vorzug gegeben werden.
  • Wenn das Pulver unter Einsatz eines Bindemittels zu Briketts geformt wird, sollten diese bei einer Temperatur getrocknet werden, die keine Oxydation des metallischen Chroms vor dem Druckminderungs- und Wärmebehandlungsprozeß verursacht.
  • Für die beschriebene erfindungsgemäße Wärmebehandlung wird ein Vakuumofen gemäß Fig. 4(a) und (b) verwendet. Der Vakuumofen weist im wesentlichen einen Graphitbehälter 1, einen den Behälter 1 umgebenden Wärmeisolierkasten 2 und einen mit einem Deckel versehenen Vakuumofen 3 auf, der den genannten Wärmeisolierkasten 2 aufnimmt.
  • Die beschriebene pulverisierte bzw. geformte Mischung 6 wird in den Graphitbehälter 1 gegeben. Der Wärmeisolierkasten 2 ist mit einer Reihe von innerhalb des Kastens 2 angeordneten Graphitheizelementen 4 ausgestattet und mit einer Kohleauskleidung 5 versehen. Der Vakuumofen 3 besteht aus Stahl und hat einen Deckel 3a zum dichten Verschließen des Ofeninhalts.
  • Die in dem Kasten 2 angeordneten Heizelemente 4 bestehen aus Graphit, da sich ansonsten, falls Heizelemente aus einem metallischen, oxydischen oder nichtmetallischen Material wie beispielsweise SiC zum Einsatz kommen, während des Wärmebehandlungsprozesses unter Vakuum aus dem metallischen Chrom verflüchtigender Chromdampf auf den Heizelementen niederschlagen und diese beschädigen und derart abbauen kann, daß sie für den längeren bzw. wiederholten Gebrauch untauglich werden, und außerdem das gewonnene metallische Chrom durch verdampfte Bestandteile der Heizelemente verunreinigt wird.
  • Werden derartige Heizelemente dagegen bei niedriger Temperatur und einer reduzierten Vakuumstufe betrieben, um die beschriebenen Probleme zu vermeiden, wird die für die Gesamtreaktion benötigte Zeitdauer erheblich verlängert. Dagegen ergeben sich bei Heizelementen aus Graphit keine Probleme hinsichtlich Abnutzung infolge Dampfniederschlags oder der Verflüchtigung von Stoffen aus den Heizelementen, die zu Verunreinigung des gewonnenen metallischen Chroms führen.
  • Der beschriebene Wärmebehandlungsprozeß findet unter Vakuum statt, indem der Graphitbehälter 1 mit einer Mischung aus pulverisiertem rohen, metallischen Chrom, einem leicht sulfidierbaren Sn-, Ni- oder Cu-Metallpulver oder mehreren davon und Kohlepulver bzw. Kohlebriketts beschickt wird, der Graphitbehälter 1 in den mit Graphitheizelementen 4 ausgestatteten Wärmeisolierkasten 2 gesetzt wird, der Deckel 3a des Vakuumofens 3 verschlossen und die Mischung unter reduziertem Druck erhitzt wird.
  • Temperatur und Druck während der Wärmebehandlung sollen Werte zwischen 1200 und 1500ºC bzw. zwischen 0,1 und 5 Torr haben. Fällt die Temperatur unter 1200ºC, verzögert sich die Reaktion und ungenügende Entschwefelung und Desoxydation sind die Folge, während andererseits ein beachtlicher Chromverlust infolge Verdampfung eintritt, wenn die Temperatur 1500ºC übersteigt. Es kommt ebenfalls zu einem bedeutenden Chromverlust infolge Verdampfung, wenn der Druck 0,1 Torr unterschreitet, während bei einem Druck über 5 Torr keine ausreichende Entschwefelung und Desoxydation stattfinden.
  • Zwar kann die Reaktion bei reduziertem Druck unabhängig von den Umgebungsbedingungen gut ablaufen, doch wird sie noch verbessert, wenn sie in Inertgasumgebung bei reduziertem Druck stattfindet, da das Inertgas als Trägergas wirkt, das die Mobilität des im Reaktionssystem durch Wärmebehandlung erzeugten Gases steigert.
  • Wenn die Zeitdauer der Wärmebehandlung in dem beschriebenen Temperaturbereich auch nicht genau angegeben werden kann, da sie von bestimmten Variablen einschließlich des Volumens der leicht sulfidierbaren Metalle, des Volumens des Kohlepulvers und des Drucks und der Temperatur des Reaktionssystems abhängt, so sind doch 6 bis 10 Stunden zu veranschlagen, wiewohl eine aktive Phase der Reaktion nach ca. 2 Stunden abgeschlossen ist (siehe Fig. 3). Natürlich kann die Wärmebehandlung länger andauern und sich dann das O- und S-Volumen allmählich proportional zur tatsächlichen Wärmebehandlungszeit verringern.
  • (Ausführungsbeispiel 1)
  • Rohes metallisches Chrom wurde in der Obermühle auf Teilchengröße von 100 Mesh bzw. kleiner zermahlen, und dann wurde dem gewonnenen rohen metallischen Chrompulver Sn- und C-Pulver zugegeben und mit diesem vermischt. Das Volumen des Sn- Pulvers wurde so bemessen, daß dessen Verhältnis zum stöchiometrischen Volumen des Sn, das für die Umwandlung des gesamten im rohen metallischen Chrom enthaltenen S in SnS benötigt wird, 1,04 betrug. Ebenso wurde das Volumen des C-Pulvers so bestimmt, daß dessen Verhältnis zum stöchiometrischen Volumen des C, das für die Umwandlung des gesamten im rohen metallischen Chrom enthaltenen O in CO benötigt wird, 1,04 betrug.
  • Eine kleine Menge Polyvinylalkohollösung (5%ig) wurde der Mischung als Bindemittel zugegeben, und anschließend wurde die Mischung brikettiert und ca. 8 Stundenlang bei einer Temperatur von 130ºC getrocknet.
  • Dann wurden die so gewonnenen Briketts in einen kastenförmigen Graphitbehälter gegeben, der wiederum in einen Vakuumofen eingebracht wurde, der im Innern mit Graphitheizelementen ausgestattet war und in dem sich ein mit Graphit ausgekleideter Wärmeisolierkasten befand. Der Deckel des Ofens wurde hermetisch verschlossen und das Ofeninnere evakuiert. Anschließend wurde der Ofen erwärmt, wobei der Evakuierungszustand im Ofeninnern bei ca. 2 Torr gehalten und die kontinuierliche Zirkulation von Argongas im Ofen bewirkt wurde. Sobald im Ofeninnern eine vorbestimmte Temperatur erreicht wurde, wurde der innere Druck nach und nach bis auf 0,1 Torr vermindert.
  • Argongas ließ man auch nach Beendigung der Wärmebehandlung weiter zirkulieren, bis die Temperatur unter 200ºC sank. Nach hinreichender Abkühlung des Ofeninnern wurde das Reaktionsprodukt dem Behälter entnommen und einer chemischen Analyse unterzogen. Anschließend wurde eine Reihe ähnlicher Experimente und Analysen durchgeführt. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Experimente hinsichtlich der Konzentrationen der im rohen metallischen Chrom enthaltenen Verunreinigungen, der Bedingungen der Wärmebehandlung und der Konzentrationen der im raffinierten metallischen Chrom enthaltenen Verunreinigungen. Tabelle 1
  • (Anm) Einheit: Temp. = ºC, Zeit = Stunden
  • (Ausführungsbeispiel 2)
  • Im wesentlichen rohes metallisches Chrom enthaltende und in ähnlicher Weise wie im Ausführungsbeispiel 1 aufbereitete Briketts wurden einer Reihe von Wärmebehandlungen unterzogen, die 30 Mal bei 1350ºC für jeweils durchschnittlich 8 Stunden stattfanden. Nach dem Experiment wurde festgestellt, daß der dabei benutzte Vakuumofen ohne jede Beschädigung war und für kontinuierlichen Betrieb genutzt werden konnte. Es wurde ferner festgestellt, daß das gewonnene raffinierte metallische Chrom hochrein war und der Gehalt an O ca. 200 ppm, an S unter 10 ppm und an N unter 10 ppm betrug.
  • (Ergebnis)
  • Die Beschreibung macht deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit Vorteile bietet insofern als das gewonnene metallische Chrom frei von Verunreinigungen ist und weder eine Beeinträchtigung der Produktionskapazität bei der Raffination von rohem metallischen Chrom noch eine Verkürzung der Standzeit des Vakuumofens auftritt, so daß damit hochreines metallisches Chrom effektiv und rationell produziert werden kann.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit, bei dem pulverisiertes metallisches Chrom, das Verunreinigungen enthält, mit einem leicht sulfidierbaren Sn-, Ni- oder Cu-Metallpulver oder mehreren davon gemischt und die Mischung (6) einem Wärmebehandlungsprozeß unter Vakuum ausgesetzt wird, wobei der genannte Wärmebehandlungsprozeß bei einer Temperatur zwischen 1200 und 1500ºC und einem Druck zwischen 0,1 und 5 Torr in einem mit Graphitheizelementen ausgestatteten Vakuumofen stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung (6), solange sie dem genannten Wärmebehandlungsprozeß ausgesetzt ist, in einem Graphitbehälter (1) untergebracht ist, der sich in einem mit Graphit ausgekleideten Wärmeisolierkasten (2) befindet, der seinerseits in einem mit einem Deckel (3a) dicht verschlossenen Vakuumofen (3) aus Stahl angeordnet ist, wobei sich die Graphitheizelemente (4) innerhalb des Wärmeisolierkastens (2) erstrecken.
2. Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit nach Anspruch 1, bei dem der genannten Mischung Kohlepulver zugegeben wird.
3. Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der genannten Mischung ein Bindemittel beigegeben wird, um daraus Briketts zu formen, die anschließend einem Wärmebehandlungsprozeß ausgesetzt werden.
4. Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit nach Anspruch 2 oder 3, bei dem das Volumen des der Brikettmischung beizugebenden Kohlepulvers derart ist, daß das Verhältnis des Kohlepulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen des Kohlenstoffs für die Reduktion des Sauerstoffs im rohen metallischen Chrom zu Kohlenmonoxid einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat.
5. Verfahren zur Herstellung von metallischem Chrom hoher Reinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Volumen des Pulvers der leicht sulfidierbaren Metalle in der genannten Mischung derart ist, daß das Verhältnis des Pulvervolumens zum stöchiometrischen Volumen der leicht sulfidierbaren Metalle für die Umwandlung des Schwefels im rohen metallischen Chrom zu Metallsulfid einen Wert zwischen 0,9 und 1,1 hat.
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