[go: up one dir, main page]

DE69225043T2 - Injizierbares Pulver zur Behandlung von Krebs - Google Patents

Injizierbares Pulver zur Behandlung von Krebs

Info

Publication number
DE69225043T2
DE69225043T2 DE1992625043 DE69225043T DE69225043T2 DE 69225043 T2 DE69225043 T2 DE 69225043T2 DE 1992625043 DE1992625043 DE 1992625043 DE 69225043 T DE69225043 T DE 69225043T DE 69225043 T2 DE69225043 T2 DE 69225043T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
magnetic
temperature
cancer
curie temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1992625043
Other languages
English (en)
Other versions
DE69225043D1 (de
Inventor
Hiroji Henmi
Sakae Minakawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Riken Corp
Original Assignee
Riken Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP32963891A external-priority patent/JPH05137803A/ja
Priority claimed from JP7297492A external-priority patent/JPH05228219A/ja
Application filed by Riken Corp filed Critical Riken Corp
Publication of DE69225043D1 publication Critical patent/DE69225043D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69225043T2 publication Critical patent/DE69225043T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/40Applying electric fields by inductive or capacitive coupling ; Applying radio-frequency signals
    • A61N1/403Applying electric fields by inductive or capacitive coupling ; Applying radio-frequency signals for thermotherapy, e.g. hyperthermia
    • A61N1/406Applying electric fields by inductive or capacitive coupling ; Applying radio-frequency signals for thermotherapy, e.g. hyperthermia using implantable thermoseeds or injected particles for localized hyperthermia
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K41/00Medicinal preparations obtained by treating materials with wave energy or particle radiation ; Therapies using these preparations
    • A61K41/0052Thermotherapy; Hyperthermia; Magnetic induction; Induction heating therapy

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Radiology & Medical Imaging (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Pulver zur Krebsbehandlung, das in einem bei der Thermotherapie verwendeten magnetischen Induktionssystem eingesetzt wird, die eine Behandlungsmethode für bösartige Tumoren ist. Das Pulver kann als Implantatmaterial für eine Erwärmung innerhalb des Gewebes und auch bei Krebs-Chemotherapie verwendet werden, die auf der Abgabe von Antikrebsagentes beruhen.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Verfahren zur Verabreichung von Medikamenten bei der Krebs-Chemotherapie enthalten gewöhnlicherweise die Verabreichung auf den gesamten Körper durch Injektion in eine Vene. Ein Problem sind jedoch Nebeneffekte aufgrund der Toxizität der verabreichten Medikamente. Der Grund besteht darin, daß die Toxizitätswerte flir Tumorzellen und normale Zellen im Antikrebsagens sehr ährilich sind, unabhängig von Ursprung und Wirkungen des Agens. Dementsprechend ist eines der aktuellen Themen in diesem Gebiet, wie man das Antikrebsagens dazu bringen kann, sich selektiv um Krebszellen zu konzentrieren und für eine verlängerte Zeitdauer zu wirken.
  • Mikrokapseln und Mikrokugeln waren Gegenstand von Untersuchungen als Mittel zur Lösung der zuvor genannten Probleme. Eine Mikrokapsel besteht aus einer Kapsel, die mit einem Antikrebsagens gefüllt ist. Entsprechend dem Betriebsmechanismus wird das Antikrebsagens schrittweise durch die äußere Wand der Kapsel in den lebenden Körper abgegeben. Da die Mikrokapsel selbst keine Beweglichkeit auf die Tumoren hin aufweist, ist ihre effektive Dosierung dadurch nur chemoemboloid, was auf selektiver Injektion des Antikrebsagens direkt in die tumorbefallene Arterie beruht. Die Abgabesteuerung des Antikrebsagens durch die Mikrokapsel wird jedoch einfach durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie durch die Struktur des Materials, aus dem die äußere Wand der Kapsel besteht, bestimmt, und die Abgabesteuerung kann nicht mit künstlichen Mitteln verfolgt werden.
  • Eine Mikrokugel ist ein Teilchen, in dem ein Antikrebsagens in einer kleinen Albuminkugel aufgelöst ist, die gewöhnlicherweise als ein Kontrastmittel im Blutkreislaufsystem verwendet wird. Der Abgabemechanismus der enthaltenen medizinischen Substanz ist jedoch kompliziert, und es ist schwierig, die Abgaberate in künstlichen Einrichtungen zu steuern, da es Fälle gibt, in denen sich die Albuminkugel ausdehnt oder in einer wäßrigen Lösung auflöst.
  • Ein Medizinabgabeelement, das ein magnetisches Material enthält, ist in der Beschreibung des japanischen Gebrauchsmusters Nr.2-35750 als ein Mechanismus zum Abgeben eines Antikrebsagens offenbart. Da das Element aus einem gesinterten Ferritkörper besteht, ist eine chirurgische Operation notig, um es in einen lebenden Körper zu implantieren. Außerdem wird die Abgabesteuerung der medizinischen Substanz durch induktive Wärme durchgeführt, die in einem magnetischen Material unter Aufbringen eines magnetischen Feldes erzeugt wird. Da das Element jedoch ein gesinterter Ferritkörper ist, nimmt man an, daß sich eine direkte Abgabesteuerung schwierig gestaltet, da die Menge des in den gesinterten Ferriten erzeugten Antikrebsagens total von der Ladungsrichtung des magnetischen Felds abhängt.
  • In den vergangenen Jahren hat sich der kombinierte Einsatz von Chemotherapie und Thermotherapie in der Krebsbehandlung als wirksam erwiesen. Es gibt verschiedene Gründe, warum eine kombinierte Behandlung die Zerstörungswirkung auf Krebszellen verstärkt. Einer besteht in einem Kompensationseffekt, der aus einem Unterschied zwischen dem Krebszellenzyklus (Zellalter) besteht, der für Erwärmung sehr empfänglich ist und dem Krebszellenzyklus der für Antikrebsagentes sehr empfänglich ist. Ein anderer Grund besteht in der Verhütung eines Wiederaufiretens von Krebs aufgrund von Erwärmung, nachdem die Wirkungen des Antikrebsagens schwächer werden. Noch ein weiterer Grund besteht darin, daß die Durchlässigkeit der Krebszellenmembran für das Antikrebsagens durch Erwärmung gesteigert wird.
  • Lokale Thermotherapie verwendet oft elektromagnetische Wellen. Obwohl der Erwärmungsbereich genau lokalisiert werden kann, wenn eine hohe Frequenz der elektromagnetischen Wellen eingesetzt wird, ist es schwierig, mit diesem Hilfsmittel eine Erwärmung in tieferen Abschnitten zu erreichen. Wenn niedrige Frequenzen eingesetzt werden, ist es einfacher, tiefere Abschnitte zu erwärmen, die erwärmte Zone wird jedoch zu groß. So bringt lokale Thermotherapie grundsätzliche Probleme mit sich. Außerdem steigt, wenn die innere Temperatur des Körpers nicht gemessen wird und eine Rückregelung des elektromagnetischen Ausgangs basierend auf der gemessenen Temperatur nicht durchgeführt wird, die Temperatur des aufgeheizten Bereichs des Körpers exzessiv, und dies kann eine schädliche Wirkung für den Körper haben.
  • Es wurde ein Verfahren zur Lösung dieser Probleme, die bei einer Thermotherapie, die elektromagnetische Wellen einsetzt, auftreten, entwickelt und als "sanftes Erwärmen" (soft heating) bezeichnet. Nach diesem Verfahren wird ein thermosensitives magnetisches Material in eine Tumormasse im lebenden Korper implantiert und Erwärmung wird aufgebracht, indem als eine Wärmequelle ein Hystereseverlust durch Anregung des magnetischen Materials unter Verwendung eines Hochfrequenzmagnetfelds erzeugt wird. Ein kennzeichnendes Merkmal dieses Verfahrens besteht darin, daß die Behandlungstemperatur automatisch durch die Curie- Temperatur des thermosensitiven Elementes bestimmt wird, es besteht weder eine Notwendigkeit für eine invasive Temperaturüberwachung noch für eine Einstellung des Magnetfelds durch Feedbackregelung.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung will ein einzelnes injizierbares Pulver vorschlagen, mit dem eine kombinierte Krebsbehandlung unter Einsatz von Chemotherapie und Thermotherapie durchgeführt werden kann, wobei eine lokale Verabreichung eines Antikrebsagens künstlich gesteuert werden kann und ein Implantieren des Elementes in einen lebenden Körper durch Injektion durchgeführt werden kann unter Verwendung einer Katheter- oder Dauerkatheternadel, um den Patienten nicht zu verletzen und bei dem eine Erwärmung innerhalb des Gewebes durch sanftes Erwärmen durchgeführt wird, ohne daß ein magnetisches Feld eingestellt werden muß oder eine invasive Temperaturüberwachung nötig ist.
  • Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung zu schaffen, in dem unter Verwendung von magnetischer Induktion sanft erwannt wird, bei der das Pulver für eine Erwärmung innerhalb des Gewebes in der Krebschemotherapie verwendet werden kann, die auf einer künstlichen Abgabesteuerung des Antikrebsagens beruht.
  • Die vorliegende Erfindung wurde als Ergebnis einer Vielfalt von Untersuchungen gefunden, die auf die Lösung der oben genannten Probleme gerichtet waren. Insbesondere ist gemäß der Erfindung die Oberfläche eines lepidischen magnetischen Pulvers mit einer Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC mit einem Antikrebsagens ummantelt, und diese Ummantelung ist weiterhin ummantelt mit einem thermosensitiven Polymer, um ein thermosensitives Thermoelement zu schaffen. Wenn in physiologischer Kochsalzlösung ein wechselndes magnetisches Hochfrequenzfeld mit 200 kHz und 3400 A/m erzeugt wird, wird das injizierbare Pulver erhitzt, um den thermosensitiven polymerischen Film zu schmelzen, so daß die Abgabe des Antikrebsagens künstlich gesteuert werden kann. Nachdem der thermosensitive polymerische Film geschmolzen ist, um das Antikrebsagens aufzulösen, ist eine zusätzliche Thermotherapie, abhängig von dem restlichen thermosensitiven magnetischen Material, möglich. Die vorliegende Erfindung wurde perfektioniert unter Bestätigung der vorangehenden Wirkungen.
  • Gemäß der Erfindung ist die Oberfläche des thermosensitiven Magnetpulvers mit einem Antikrebsagens durch ein chemisches, physiochemisches oder physikalisches Verfahren ummantelt. Beispielsweise kann die Oberfläche des magnetischen Pulvers mit dem Antikrebsagens durch Mischen und Zusammenrühren eines thermosensitiven Magnetpulvers und eines Antikrebsagens in Pulverform beschichtet werden. Das Antikrebsagens muß nicht auf die gesamte Oberfläche des thermosensitiven Magnetpulvers aufgebracht werden, sondern kann auf die Oberfläche sporadisch an einer Anzahl von Punkten aufgebracht werden. Das Antikrebsagens kann aufgebracht werden, wobei die notwendige Menge der Zumischung bestimmt wird, die auf der Menge der injizierten thermosensitiven Elemente basiert.
  • Es ist erforderlich, daß der thermosensitive polymerische Film bei einer Temperatur von 40 ºC bis 70 ºC schmilzt. Wenn das Schmelzen bei einer Temperatur niedriger als 40 ºC stattfindet, besteht die Möglichkeit, daß der polymerische Film sogar ohne das Aufbringen eines Hochfrequenzwechselmagnetfeldes schmilzt, wenn das Pulver in einen lebenden Körper injiziert wird. Wenn das Schmelzen bei einer Temperatur oberhalb von 70 ºC stattfindet, schmilzt der polymerische Film nicht ausreichend, wenn das thermosensitive Magnetpulver Hitze erzeugt. Der erwqnschte Bereich von Schmelzpunkten liegt bei 40 ºC bis 50 ºC. Beispiele des thermosensitiven Polymers, die ideal zur Anwendung sind, sind Wachs, eingebracht in ein Suppositorium, ein Polymer von Polyacrylat und Butylmethacrylat oder einem komplexen Körper, bestehend aus einem Polymer mit niedrigem Schmelzpunkt, das für einen lebenden Körper harmlos ist.
  • Es ist erforderlich, daß die Curie-Temperatur des thermosensitiven Magnetpulvers höher ist als der Schmelzpunkt des polymerischen Films innerhalb eines Bereichs von 42 ºC bis 90 ºC. Wenn die Curie-Temperatur niedriger als 42 ºC ist, kann ein Erwärmen auf eine für Thermotherapie wirksame therapeutische Temperatur nicht erreicht werden. Wenn eine Temperatur von 90 ºC überschritten wird, wird auf der anderen Seite der Bereich der therapeutischen Temperatur für Thermotherapie überschritten und eine Überhitzung tritt auf mit dem Ergebnis der Beschädigung normalen Gewebes. Der erwünschte Bereich der Curie-Temperatur liegt bei 45 ºC bis 55 ºC. Es kann beispielsweise eine Fe-Cr-P-C-Legierung, wie zum Beispiel Fe66.8Cr13.2P13.2C6.8 (Atom%) oder eine Fe-Ni-Si-B-Legierung, beispielsweise Fe17.3Ni60.6Si9.7B12.4 idealerweise als Magnetpulver verwendet werden.
  • Als ein spezielles Beispiel der Injektion des Pulvers der Erfindung in einen lebenden Körper kann die Injektion durch einen Katheter durchgeführt werden, wenn der Teilchengrößendurchmesser kleiner als 150 um gemacht wird.
  • Außerdem schafft die vorliegende Erfindung ein injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung mit einem magnetischen Pulver, das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, mit einem Edelmetall, das für einen lebenden Körper unbedenklich ist, mit einem Ummanteln einer Oberfläche des magnetischen Pulvers, mit einem Antikrebsagens, das auf das Edelmetall aufgebracht ist, und mit einem thermosensitiven Polymer, das bei einer Temperatur zwischen 40 ºC und 70 ºC schmilzt, und das Edelmetall und das Antikrebsagens ummantelt.
  • Weiterhin gibt die vorliegende Erfindung ein injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung mit einem oxidischen Magnetpulver an, das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, mit einem elektrisch leitfähigen Metallfilm mit einer Dicke von 0,5 um bis 3 um, der die gesamte oder einen Teil einer Oberfläche des magnetischen Oxidpulvers urnmantelt, mit einem Antikrebsagens, das auf eine Oberfläche des Metallfilms aufgebracht ist, und mit einem thermosensitiven Polymer, das bei einer Temperatur zwischen 40 ºC und 70 ºC schmilzt, das den Metallfilm und das Antikrebsagens ummantelt.
  • Die magnetischen Oxidpulverteilchen haben die Form einer Scheibe mit einem Durchmesser/Dickenverhältnis von 3 bis 10 und einem Durchmesser im Bereich von 30um bis 100um, und die Dicke des elektrisch leitfähigen Films beträgt 1 um bis 2um. Der wärmeempfindliche polymerische Film schmilz bei einer Temperatur zwischen 42 ºC und 50 ºC.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht, die ein erstes Ausfhhrungsbeispiel eines Pulverteilchens gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht, die ein weiteres Beispiel eines Pulverteilchens nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Fig. 3 ist eine Kurve, die die Temperaturerhöhungscharakteristik des Pulvers gemäß der Erfindung zeigt, wenn ein Hochfrequenz-Magnetfeld mit 200 kHz und 3400 A/m angelegt wird, wenn das Element in physiologischer Kochsalzlösung eingetaucht ist.
  • Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht, die ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • Fig. 5 ist eine schematische Schnittansicht, die ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • Fig. 6 ist ein abgeändertes Beispiel der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht, die ein Teilchen eines Pulvers der Erfindung zeigt, das durch Ummanteln eines wärmeempfindlichen magnetischen Pulvers mit einer Curie- Temperatur von 50 ºC mit einem Antikrebsagens, und einer weiteren Ummantelung des oben genannten, mit einem wärmeempfindlichen Polymer, das bei einer Temperatur von 43 ºC schmilzt, erhalten wird. Ein lepidisches, wärmeempfindliches magnetisches Pulver 1 wird mit einem thermosensitiven polymerischen Film 2 ummantelt. Bezugszeichen 3 bezeichnet ein Antikrebsagens, das nicht auf die gesamte Oberfläche des Magnetpulvers aufgebracht werden muß.
  • In Fig. 2, die ein weiteres Beispiel der Erfindung zeigt, ist der wärmeempfindliche polymerische Film 2 in zwei Lagen (auf Wunsch können drei oder mehr Lagen verwendet werden) aufgebracht. Die Schicht des polymerischen Films neben dem magnetischen Pulver 1 weist einen hohen Schmelzpunkt au{ und die äußere Schicht des polymerischen Films 2 hat einen niedrigen Schmelzpunkt. Wenn drei oder mehr Schichten Verwendung finden, haben die äußeren Schichten sukzessiv niedrigere Schmelzpunkte, wobei die äußerste Schicht den niedrigsten Schmelzpunkt aufweist. Das heißt, wenn das magnetische Pulver 1 Wärme erzeugt, schmelzen die Schichten des polymerischen Films selektiv von der äußeren Seite, so daß eine Abgabe der medizinischen Substanz durch künstliches Aufbringen eines Magnetfeldes gesteuert werden kann. Das Antikrebsagens 3 ist in beiden, im polymerischen Film 1 und im polymerischen Film 2 eingebettet.
  • Fig. 3 zeigt eine Kurve, die die Temperaturanstiegscharakteristik angibt, wenn ein Hochfrequenzmagnetfeld mit einer Frequenz von 200 kHz und einer Feldstärke von 3400 A/m in physiologischer Kochsalzlösung aufgebracht wird, nachdem der polymerische Film aus der Lösung geschmolzen ist. Man erkennt aus Fig. 3, daß eine therapeutische Temperatur flir Thermotherapie innerhalb von fünf Minuten erreicht wird.
  • Unter Verwendung eines injizierbaren Pulvers tur Krebsbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Abgabe des Antikrebsagens in Krebszellen künstlich und wirksam kontrolliert werden. Außerdem ist es möglich, Thermotherapie durchzuführen, indem eine Autotemperatursteuerung abhängig vom Magnetpulver, das nach der Abgabe des Antikrebsagens übrig bleibt, durchgeführt wird.
  • In Fig. 4 ist das Magnetpulver 1 mit einem Edelmetall 4 ummantelt, das für einen lebenden Körper unbedenklich ist. Das magnetische Material 1, der Polymerfilm 2 und das Antikrebsagens 3 bestehen aus denselben Materialien, wie sie in Fig. 4 verwendet werden.
  • In den Fig. 5 und 6 wird ein oxidisches Magnetmaterial 1', das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, als Kernmaterial anstelle des magnetischen Materials 1 verwendet, und ein elektrisch leitfähiger Metallfilm 4' von einer Dicke von 0,5 um bis 3 um wird verwendet, um einen Teil der oder die gesamte(n) Oberfläche des oxidischen Magnetmaterials 1' zu ummanteln. Der Film 2 und das Agens 3 sind dieselben Materialien, wie sie in den Fig. 1 und 4 verwendet werden. Das oxidische Magnetmaterial 1' ist in Form einer Scheibe mit einem Durchmesser-/Dickenverhältnis von 3 bis 10 und einem Durchmesser im Bereich von 30 um bis 100 um, und die Dicke des elektrischen leitfähigen Films 4' beträgt 1 um bis 2 um.
  • In Fig. 6, die eine Abänderung von Fig. 5 zeigt, wird der thermosensitive polymerische Film 2 in zwei Schichten (auf Wunsch können drei oder mehr Schichten verwendet werden) aufgebracht. Die Schicht des polymerischen Films 2 neben dem oxidischen Magnetmaterial 1' hat einen hohen Schmelzpunkt, und die äußere Schicht des polymerischen Films 2 hat einen niedrigen Schmelzpunkt. Wenn drei oder mehr Schichten verwendet werden, haben die äußeren Schichten sukzessive niedrigere Schmelzpunkte, wobei die äußerste Schicht den niedrigsten Schmelzpunkt hat. Das heißt, daß wenn das oxidische Magnetmaterial 1' Wärme erzeugt, die Schichten des polymerischen Films 2 selektiv von der äußeren Seite schmelzen, so daß eine Abgabe der medizinischen Substanz durch künstliches Aufbringen des Magnetfelds gesteuert werden kann.

Claims (7)

1.Injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung, mit einem magnetischen Pulver (1), das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, mit einem Antikrebsagens (3), das auf die Oberfläche des magnetischen Pulvers (1) aufgebracht ist, und mit einem wärmeempfindlichen Polymer (2), das bei einer Temperatur von 40 ºC bis 70 ºC und unterhalb der Curie-Temperatur des magnetischen Pulvers (1) schmilzt, das das magnetische Pulver (1) und auch das Antikrebsagens (3) ummantelt.
2. Injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung, mit einem magnetischen Pulver (1), das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, mit einem Edelmetall (4), das für ein Lebewesen harmlos ist, das eine Oberfläche des magnetischen Pulvers (1) ummantelt, mit einem Antikrebsagens (3), das auf das Edelmetall (4) aufgebracht ist, und mit einem wärmeempfindlichen Polymer (2), das bei einer Temperatur von 40 ºC bis 70 ºC und unterhalb der Curie-Temperatur des magnetischen Pulvers (1) schmilzt, das das Edelmetall (4) und auch das Antikrebsagens (3) ummantelt.
3. Injizierbares Pulver zur Krebsbehandlung, mit einem magnetischen Oxidpulver (1'), das eine Curie-Temperatur von 42 ºC bis 90 ºC aufweist, mit einem elektrisch leitfähigen Metallfilm (4') mit einer Dicke von 0,5 bis 3 um, der die gesamte oder einen Teil der Oberfläche des magnetischen Oxidpulvers (1') ummantelt, mit einem Antikrebsagens (3), das auf einer Oberfläche des Metallfilms (4') aufgebracht ist, und mit einem wärmeempfindlichen Polymer (2), das bei einer Temperatur von 40 ºC bis 70 ºC und unterhalb der Curie-Temperatur des magnetischen Oxidpulvers (1') schmilzt, das den Metallfilm (4') und auch das Antikrebsagens (3) ummantelt.
4. Pulver nach Anspruch 3, bei dem Teilchen des magnetischen Oxidpulvers (1') die Forrn einer Scheibe mit einem Durchmesser-/Dickenverhältnis von 3 bis 10 und einem Durchmesser im Bereich von 30 bis 100 um haben.
5. Pulver nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei dem die Dicke des elektrisch leitfähigen Films 1 bis 2 um beträgt.
6. Pulver nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem das wärmeempfindliche Polymer (2) bei einer Temperatur von 42 ºC bis 50 ºC schmilzt.
7. Pulver nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Curie-Temperatur des magnetischen Materials (1) oder (1') zwischen 45 ºC und 55 ºC liegt.
DE1992625043 1991-11-20 1992-10-15 Injizierbares Pulver zur Behandlung von Krebs Expired - Fee Related DE69225043T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP32963891A JPH05137803A (ja) 1991-11-20 1991-11-20 化学温熱併用治療素子
JP7297492A JPH05228219A (ja) 1992-02-26 1992-02-26 癌治療用温熱素子組成物

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69225043D1 DE69225043D1 (de) 1998-05-14
DE69225043T2 true DE69225043T2 (de) 1998-09-03

Family

ID=26414109

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1992625043 Expired - Fee Related DE69225043T2 (de) 1991-11-20 1992-10-15 Injizierbares Pulver zur Behandlung von Krebs

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP0543498B1 (de)
DE (1) DE69225043T2 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7074175B2 (en) 2001-07-25 2006-07-11 Erik Schroeder Handy Thermotherapy via targeted delivery of nanoscale magnetic particles
US7731648B2 (en) 2001-07-25 2010-06-08 Aduro Biotech Magnetic nanoscale particle compositions, and therapeutic methods related thereto
US6997863B2 (en) 2001-07-25 2006-02-14 Triton Biosystems, Inc. Thermotherapy via targeted delivery of nanoscale magnetic particles
EP1593406B1 (de) 2004-05-03 2006-04-12 C.R.F. Società Consortile per Azioni Vorrichtung für Elektrochemotherapie und entsprechende pharmazeutische Zusammensetzung
EP2470131B1 (de) * 2009-08-24 2014-11-12 New Phase Ltd Phasenwechselmaterialien
US8565892B2 (en) 2009-10-31 2013-10-22 Qteris, Inc. Nanoparticle-sized magnetic absorption enhancers having three-dimensional geometries adapted for improved diagnostics and hyperthermic treatment
EP2377574A3 (de) * 2010-04-13 2011-11-30 BIOTRONIK SE & Co. KG Implantat und Applikator
EP3226819B1 (de) 2014-11-25 2018-10-24 New Phase Ltd. Phasenwechselnanopartikel
EP3585432A1 (de) * 2017-02-22 2020-01-01 New Phase Ltd. Phasenwechselnanopartikel
EP3391937A1 (de) * 2017-04-21 2018-10-24 The University of Toledo Gleichzeitige verabreichung von interstitieller thermobrachytherapie (hyperthermie und brachytherapie) bei der behandlung von krebs
DE102022115394A1 (de) * 2022-06-21 2023-12-21 Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (Rwth) Aachen Implantat und Anordnung aufweisend eine Strahlungsquelle und ein Implantat

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3502998A1 (de) * 1985-01-30 1986-07-31 Detlef Dr. 5100 Aachen Müller-Schulte Mittel zur selektiven tumortherapie sowie verfahren zur herstellung und verwendung derselben
JPH0235750U (de) * 1988-09-02 1990-03-08
US5128147A (en) * 1989-01-06 1992-07-07 Thermal Developments, Inc. Heat intensifier and localizer for radiofrequency thermotherapy

Also Published As

Publication number Publication date
EP0543498B1 (de) 1998-04-08
EP0543498A1 (de) 1993-05-26
DE69225043D1 (de) 1998-05-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69735481T2 (de) Verwendung eines magnetischen Materials zur Herstellung eines Medikaments für gezielte Hysterese Hyperthermie
DE69834790T2 (de) Hysteresehyperthermie zur Behandlung eines Gewebes
DE69225043T2 (de) Injizierbares Pulver zur Behandlung von Krebs
DE68925553T2 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Geweben
DE69430749T2 (de) Wiedergewinnbares, abgeschirmtes röntgentherapuetisches implantat
DE69911221T2 (de) Methode und gerät zur darreichung von therapeutischen mitteln in verbindung mit dem plazieren von radioaktiven körnern
Lotti et al. Acute tolerance to morphine following systemic and intracerebral injection in the rat
WO2001034196A2 (de) Seltene erden enthaltene mischung und deren verwendung
EP1204426B1 (de) Medizinisches präparat zur behandlung von arthrose, arthritis und anderen rheumatischen gelenkerkrankungen
EP2198894A2 (de) Polymethylmethacrylat-Knochenzement-Zusammensetzung zur kontrollierten Hyperthermiebehandlung
DE3502998A1 (de) Mittel zur selektiven tumortherapie sowie verfahren zur herstellung und verwendung derselben
EP1027034B1 (de) Marker für eine darm-diagnostik und darm-therapie
DE2828941C2 (de)
DE69531869T2 (de) Zusammensetzung enthaltend einen gewebeklebstoff und ein immobilisiertes therapeutisches wirkstoffteilchen
DE69110781T2 (de) Selbstklebendes Matrixsystem für transdermal gesteuerte Abgabe von Piribedil.
DE602004011253T2 (de) Brachytherapie-gerät
WO1997025062A2 (de) Magnetische substanz zur lokalen hyperthermischen behandlung vorwiegend kleiner tumore
DE102006041495A1 (de) Substanzgemisch zur lokalen Deposition von Magnetpartikeln in einem Medium, insbesondere in tumorbefallenem organischem Gewebe, sowie Applikationskit zur Verabreichung
DE3738069C2 (de) Mikroformkörper bzw. Mikroformkapsel sowie Vorrichtung für die regionale Applikation von Substanzen
EP2322142B1 (de) Biokompatible, magnetische Nanopartikel zur Behandlung von Glioblastomen
US20110224608A1 (en) Compound for Local Deletion of Tumors
DE102018119745A1 (de) Patch mit aktiven Inhaltsstoffen
AT228934B (de) Verfahren zur Herstellung injizierbarer Pollenantigene
EP0955016A2 (de) Radioaktiver Stent
JPH0549704A (ja) 癌治療用温熱素子

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee