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Die Erfindung betrifft ein Kephalostat zur stabilen,
genauen und reproduzierbaren Positionierung des Kopfes
eines Patienten zur dentalen
Röntgenstrahluntersuchung.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der EP-A-0 193 650 und
der US-A-3 539 805 bekannt und weist eine Einrichtung
zur Positionierung der Tempora-Mandibularen- bzw.
Unterkieferverbindung (TMJ) bezüglich einer damit
verbundenen rotatorischen Panoramavorrichtung auf, wobei
die Einrichtung sich von einem Mechanismus nach oben
erstreckt, und dadurch eine Drehbewegung und einen
Drehbetrieb der Vorrichtung ermöglicht, und zwar
unabhängig von dem Kephalostat, und eine
Nasenstützeinrichtung zum Zurückhalten des Kopfes des Patienten von
einem Drehen in eine mittlere Körperebene.
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Ein mit solchen Vorrichtungen verbundenes Problem ist
jedoch, daß sie nicht in ausreichender Art und Weise
anpassungsfähig sind, und zwar entweder weil es keine
Einrichtung zum Verhindern von Bewegungen eines Kopfes
des Patienten gibt, oder weil der Kopf des Patienten
so fest positioniert ist, daß es nicht möglich ist,
Einstellungen bzw. Verstellungen zum Durchführen von
speziellen Belichtungsverfahren zu machen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Nasenstützeinrichtung derart an das Kephalostat
angebracht ist, daß sie entlang einer vertikalen Achse
verschiebbar ist, und daß sie um diese Achse gelenkt
ist, um den Kopf des Patienten in eine feste
Untersuchungsposition zu bringen.
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Aus diesem Grund schafft ein erfindungsgemäßes
Kephalostat, entweder als eine separate Vorrichtung
aufgebaut oder in eine Vorrichtung zur dentalen
Röntgenstrahluntersuchung eingebaut, eine größere
Anpassungsfähigkeit verglichen mit bisher bekannten
Kephalostaten und stellt insbesondere die Möglichkeit zu
Untersuchungen mit Unterkieferbewegungen zur Verfügung und
eröffnet somit die Möglichkeit zum deckungsgleichen
Abbilden von geschlossenen und geöffneten Mund-TMJ's.
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Eine stabile, genaue und reproduzierbare
Positionierung bezüglich eines mechanischen Teils der
Vorrichtung, welches eine eigene geometrische Referenz
zwischen einer Anatomie des Kopfes des Patienten ist und
über den Aufbau der Vorrichtung zwischen dem
Strahlengang eines abbildenden bzw. belichtenden
Röntgenstrahls, wie z.B. das scannende geometrische Muster
eines laminaren Röntgenstrahls, der in der Vorrichtung
erzeugt werden soll.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein
Kephalostat mit Ohrstöpseln zum Positionieren der
Unterkieferverbindung (TMJ) und einer vorderen Stütze
versehen, die den Oberkiefer festhält, ohne den Unterkiefer
festzuhalten. Mit einer solchen
Befestigungseinrichtung ist eine genaue Positionierung für
TMJ-Untersuchungen realisiert worden und zwar zusammen mit der
Möglichkeit, eine deckungsgleiche Untersuchung von
verschiedenen Positionen des Unterkiefers bezüglich
des Oberkiefers durchzuführen. Vorzugsweise ist der
gegenseitige Abstand der Ohrstöpsel zum Befestigen und
Anpassen an Köpfe mit verschiedenen Breiten
einstellbar. Während dieser Einstellung verbleibt ein
gemeinsamer Mittelpunkt der Ohrstöpsel, welche vorzugsweise
an die Gehörgänge des Patienten angebracht werden,
bezüglich des Kephalostats und somit bezüglich der
Röntgenvorrichtung und genauer gesagt des
Röntgenstrahlgangs stabil.
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In einer weiteren Ausführungsform wird ein vorderes
Positionieren unter der Zuhilfenahme einer
Nasenstützeinrichtung durchgeführt. Hiermit werden die oberen
Teile des Kopfes des Patienten bezüglich des
gemeinsamen Mittelpunkts der Ohrstöpsel festgestellt, und zwar
in einer genauen, vorherbestimmten Position, weil
dieser Mittelpunkt zusammen mit einem festgelegten
Nasenpunkt genau die Position der relevanten, zu
untersuchenden Teile definiert. Die Nasenstützeinrichtung ist
vorzugsweise bezüglich des Mittelpunkts zwischen den
Ohren einstellbar, und zwar sowohl zum Montieren als
auch zum Anpassen an relevante Kopfgrößen
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Jn einer bevorzugten Ausführungsform ist das
Kephalostat als eine separate Einheit aufgebaut, welche
mechanisch an eine dentale Röntgenvorrichtung
angebracht werden kann, wie z.B. einer dentalen Kiefer-
Gesichts-Röntgenvorrichtung in einer klar festgelegten
und reproduzierbaren Art und Weise. Vorzugsweise sind
das Kephalostat und die Röntgenvorrichtung mit
Referenzebenen oder mit Punkten versehen, die ein
richtiges Positionieren sichern.
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In einer weiteren Ausführungsform bildet das
Kephalostat einen Teil einer dentalen Röntgenvorrichtung
und ist vorzugsweise in derselben in einer
festgelegten und exakten Position relativ zu einem Strahlengang
eines belichtenden Röntgenstrahles montiert, der in
der Vorrichtung erzeugt werden soll.
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Mit einem erfindungsgemäßen Kephalostat kann das
Positionieren des Kopfes des Patienten schnell und für den
Patienten komfortabel durchgeführt werden, und zwar
unabhängig von der Kopfgröße. Beginnend mit den
Ohrstöpseln und der Nasenstützeinrichtung in einer
vollständig geöffneten Position können diese in einfacher
Weise geschlossen werden, und zwar so lange bis sie
sich in einer geeigneten Position befinden. Der Kopf
des Patienten macht nur zwei Bewegungen, wobei die
erste Verschiebung es ermöglicht, daß die Ohrstöpsel
in die Ohren eingeführt werden können, und nachfolgend
eine Neigung bis die vordere Stützeinrichtung an der
Nase anliegt.
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Das Positionieren ist sehr genau und klar definiert,
dadurch daß die Ohrstöpsel in der Tat die Position der
Kiefer in der Vorrichtung definieren, und zwar relativ
zu den Gehörgängen, welche sehr nahe zu dem zu
untersuchenden anatomischen Detail ist, wie z.B. beim TMJ-
Abbilden. Eine unterschiedliche Winkelstellung des
Kopfes relativ zu der Horizontalebene aus
verschiedenen diagnostischen Gründen kann entweder durch
Verwendung von Nasenstützeinrichtungen mit unterschiedlichen
Längen erreicht werden, und somit bei verschiedenen
Höhen bezüglich der Position der Ohrstöpsel, oder
dadurch, daß die Stützeinrichtung an einem
unterschiedlichen anatomischen Punkt, z.B. dem Punkt unterhalb
der Wirbelsäule, gehalten wird.
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Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung in
größerem Detail unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beispielhaft beschrieben.
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In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein
erfindungsgemäßes Kephalostat 1 in einer Position relativ
zu einer dentalen Röntgenuntersuchungsvorrichtung 2
dargestellt. Das Kephalostat weist einen mechanischen
Bewegungsmechanismus 3 auf, der in einer Box bzw.
einem Gehäuse 4 eingeschlossen ist, so daß keine
gegenseitige Einflußnahme zwischen einem Patienten und sich
bewegenden Teilen auftreten kann. Das Kephalostat
weist des weiteren zwei Ohrstöpsel 6 mit
Kontaktknöpfen
8 und Armen 10 auf. Untere Teile der Arme sind mit
dem Bewegungsmechanismus 3 verbunden, so daß ihr
gegenseitiger Abstand verändert werden kann. Durch diese
Abstandsveränderung verbleiben beide Ohrstöpsel auf
einem gemeinsamen, gegenseitigen Abstand von einer
Mittelebene 12, oder wie man es auch ausdrücken kann,
bewegen sich die Ohrstöpsel symmetrisch relativ zu der
Mittelebene 12. Der Abstandsveränderungsmechanismus
kann mit einem Hebel 11 gesperrt und entsperrt werden.
Das dargestellte Kephalostat weist des weiteren eine
vordere Stützeinrichtung in Form einer
Nasenstützeinrichtung 14 auf. Die Nasenstützeinrichtung 14 ist mit
einem Nasenkontaktelement 16 versehen, wobei ein
Stützarm 18 mit einer zentralen Stützeinrichtung 20
verbunden ist, und zwar über eine Gelenkverbindung 22,
die mit einem Knopf 24 gesperrt und gelöst werden
kann, so daß das Nasenkontaktelement im Winkel
verändert werden kann, um Raum zu schaffen, um den Kopf
eines Patienten in eine Untersuchungsposition zu
bringen. Die zentrale Stützeinrichtung 20 ist mit einer
Steckverbindung 26 und einem Rahmen 27 versehen, zum
Anbringen des Kephalostats an die Röntgenvorrichtung
in einer genauen Position, vorzugsweise in einfacher
Art und Weise austauschbar. Das Nasenkontaktelement 16
kann auch nach oben und unten bewegt werden, und zwar
bezüglich der zentralen Stützeinrichtung, um an die
Nasenposition eines bestimmten, zu untersuchenden
Patienten angepaßt zu werden. Das Kephalostat 1 ist an
eine Röntgenvorrichtung 2 angebracht, vorzugsweise zum
Beispiel eine orthophantographische Vorrichtung, und
zwar in einer genau festgelegten Position bezüglich
eines Strahlengangs für einen darin zu erzeugenden
Röntgenstrahl Dies kann in einfacher Weise dadurch
realisiert werden, daß Klemmeinrichtungen 30, an
welche die zentrale Stützeinrichtung 20 angebracht werden
kann, die gleichen sind, oder alternativ zum Klemmen
einer Kinnstütze oder eines Beißblocks. Die
Klemmeinrichtung 30 ist mit einer Säule 32 der Vorrichtung
verbunden, mit welcher in bekannter Art und Weise eine
Stützeinrichtung 34 für ein Röntgenröhrengehäuse 36
und eine Röntgenstrahlerkennungseinrichtung, wie z.B.
einen Filmhalter 38, verbunden sind. Für dentale
Vorrichtungen, die ausschließlich für rotatorische,
panoramische Radiographie verwendet werden, ist das
Kephalostat vorzugsweise ein Teil der Vorrichtung,
wodurch jegliche falsche Ausrichtung beim gegenseitigen
Positionieren vermieden werden kann, jedoch ist im
allgemeinen das Kephalostat als eine individuelle
Vorrichtung aufgebaut, die in austauschbarer Art und
Weise an einer einschlägigen dentalen Röntgenvorrichtung
angeklemmt werden muß.