Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Körperpflege- oder
Detergens-Zusammensetzungen, die Glycolipide enthalten, und
insbesondere Zusammensetzungen, die anionische Derivate auf
Basis von Uronsäuren oder Lactonen als oberflächenaktive
Mittel in den Zusammensetzungen enthalten. Beispiele solcher
Derivate schließen Tenside auf Basis von Galacturonsäure,
Glucuronsäure oder Glucurono-6,3-lacton ein.
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Die meisten Tenside, die derzeit für Körperpflege- und
Detergens-Zusammensetzungen verwendet werden, basieren auf
Erdölchemikalien. Wegen der größeren Bedenken aus Umweltgründen,
die gegenüber Erdölchemikalien erhoben werden, und auch wegen
der ständig steigenden Kosten dieser Erdölchemikalien wäre es
nützlich, Tenside zu entwickeln, die statt dessen von
Kohlenhydraten stammen. Diese natürlich vorkommenden Verbindungen
stellen eine Quelle erneuerbarer Rohmaterialien dar, die
synthetisch vielseitig und umweltfreundlich sind.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Kohlenhydraten,
insbesondere mit von Uronsäure abgeleiteten Derivaten, die
erfolgreich als milde Tenside für
Körperpflege-Zusammensetzungen verwendet werden können.
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Die Synthese von reinen kristallinen Uronsäurederivaten wird
in DE-A 3 803 465 (Hüls) beschrieben, die äquivalent ist zu
EP-A 326 073. Diese Materialien werden als oberflächenaktiv
und geeignet zur Verwendung als Detergentien oder
Reinigungsmittel allein oder in Kombination mit anderen
oberflächenaktiven Mitteln beschrieben.
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EP-A 242 296 (Petroleum Fermentations) offenbart
Körperpflegeprodukte, die biologische Emulgatoren enthalten, z.B.
die sogenannten "Emulsane", die als Uronsäurederivate
betrachtet werden können.
Definition der Erfindung
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Die Erfindung befaßt sich mit der Verwendung eines
anionischen Glycolipidtensids als mildes Tensid für Körperpflege-
Zusammensetzungen, das ein Galacturonsäurederivat mit einer
der folgenden Formeln
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ist, oder ein Glucuronsäurederivat mit einer der Formeln
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worin R eine substituierte oder unsubstituierte, gesättigte
oder ungesättigte, gegebenenfalls ethoxylierte oder
propoxylierte aliphatische Gruppe mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen
ist.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter anionischer
Glycolipide - Derivate von Galacturon- oder Glucuronsäure-
als milde Tenside für Körperpflege-Zusammensetzungen.
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Uronsäuren haben die allgemeine Formel
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worin n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.
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Die Aldehydfunktion der Aldose wird in den Molekülen dieser
Verbindungen konserviert, während der primäre Alkohol durch
eine Carboxylgruppe ersetzt ist. Daraus folgt auch das
chemische Verhalten dieser Produkte, die prinzipiell sowohl als
Pyranosen als auch als Furanosen und manchmal als Lactone
existieren können. Eine weitere Beschreibung dieser Art von
Verbindungen findet sich in der Literaturstelle "The
Monosaccharides" von Jaroslav Stonek et al., Seite 695 (1963).
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Die Formeln der Verbindungen, die erfindungsgemäß als milde
Tenside verwendet werden, sind oben angegeben. In jedem Fall
ist R eine substituierte oder unsubstituierte, gesättigte
oder ungesättigte aliphatische Gruppe mit 6 bis 24, bevorzugt
10 bis 16 Kohlenstoffatomen. R kann auch eine alkoxylierte
Alkylkette (z.B. ethoxyliert oder propoxyliert) sein. Am
meisten bevorzugt ist R eine Alkylgruppe mit 10 bis 16
Kohlenstoffatomen.
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Es wurde gefunden, daß die von Uronsäure abgeleiteten
Tenside, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, Eigenschaften haben (d.h. kritische
Mizellkonzentration; Krafftpunkt; Schäumen; Zein-Solubilisierung), die
darauf hindeuten, daß sie gleich oder besser sind als andere
bekannte anionische Tenside, die auf Erdölchemikalien
basieren (z.B. Natriumdodecylsulfat), was daarauf hindeutet, daß
sie eine geeignete, umweltfreundliche Alternative zur
Verwendung der traditionell verwendeten anionischen Tenside sind.
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Außerdem können die Tenside der Erfindung als Co-Tenside mit
anderen anionischen Tensiden oder anderen Tensiden (z.B.
nichtionischen, kationischen, zwitterionischen, amphoteren)
in Körperflege-Formulierungen verwendet werden.
Körperpflege-Zusammensetzungen
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Körperpflege-Zusammensetzungen der Erfindung können z.B.
Stückseiten-Zusammensetzungen, Gesichts- oder
Körperreinigungs-Zusammensetzungen, Shampoos für Haar oder Körper,
Konditionierer, kosmetische Zusammensetzungen oder
Zahnpflege-Zusammensetzungen sein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung können die von
Uronsäure abgeleiteten Tenside z.B. für Stücksteife verwendet
werden (d.h. Detergens- bzw. Syndet- und/oder Seifenstück).
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Typische Stücksteifen-Zusammensetzungen sind solche, die
Fettsäureseifen, die zusammen mit einem anderem Detergens als der
Fettsäureseife verwendet werden, und freie Fettsäuren
enthalten. Es ist anzumerken, daß die Zusammensetzung keine
Fettsäureseife umfassen muß und auf anderen aktiven
Bestandteilen, als der Fettsaüreseife basieren kann. Salze, die die
Seife mild machen, z.B. Alkalisalze oder Isethionat, werden
auch typischerweise zugegeben. Zusätzlich können auch andere
Inhaltstoffe, wie Germizide, Parfüms, Farbstoffe, Pigmente,
schaumfördernde Salze und Mittel, die das Weichwerden
verhindern, zugegeben werden.
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Fettsäureseifen sind typischerweise Alkali- oder
Alkanolammoniumsalze von aliphatischen Alkan- oder
Alkenmonocarbonsäuren. Natrium-, Kalium-, Mono-, Di- und
Triethanolammoniumkationen oder Kombinationen davon sind geeignet für die
Zwecke der Erfindung. Die Seifen sind wohlbekannte
Alkalisalze von natürlichen oder synthetischen aliphatischen
(Alkan- oder Alken-)säuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele für Seifen, die verwendet werden können, finden
sich in US-A-4 695 395 (Caswell et al.) und US-A-4 260 507
(Barrett).
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Bei einem Stück auf Seifenbasis bilden die Fettsäureseifen im
allgemeinen mehr als 25 Gew.-% der Zusammensetzung, im
allgemeinen etwa 30 bis 95 Gew.-%. Bevorzugt liegt die Menge an
Seife im Bereich von 40 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die
Zusammensetzung.
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Bei einem Seifenstück auf Basis anderer aktiver Mittel, kann
die Seife 0 bis 50 Gew.-% umfassen. Im allgemeinen bilden C&sub8;-
&sub2;&sub4;-Fettsäuren 5 bis 60 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Die Zusammensetzungen umfassen im allgemeinen auch ein
Nichtseifendetergens, das allgemein ausgewählt wird aus
anionischen, nichtionischen, kationischen, zwitterionischen oder
amphoteren synthetischen Detergensmaterialien oder Mischungen
davon. Diese Tenside sind im Stand der Technik wohlbekannt
und werden z.B. in US-A-4 695 395 und US-A-4 260 507, die
oben diskutiert wurde, beschrieben. Eine bevorzugte
anionische Nichtseifensubstanz ist ein C&sub8;-C&sub2;&sub2;-Alkyl-Isethionat.
Diese Ester können hergestellt werden durch Reaktion zwischen
Alkaliisethionat und gemischten aliphatischen Fettsäuren mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Die nicht seifenartigen aktiven
Mittel können 0 bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung bilden.
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Eine bestimmte Menge an freien Fettsäuren mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen sollte auch wünschenswerterweise in
Seifenzusammensetzungen eingearbeitet werden, um als
Überfettungszusatz oder als Mittel zur Verbesserung des Hautgefühls und der
Cremigkeit zu dienen. Falls vorhanden, bilden die freien
Fettsäuren 1 bis 15 Gew.-% der Zusammensetzungen.
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Ein bevorzugtes, die Milde verbesserndes Salz, das zu der
Seifenzusammensetzung zugegeben werden kann, ist ein
einfaches unsubstituiertes Natriumisethionat. Dies kann in einem
Anteil von 0,1 bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung, bevorzugt
0,5 bis 25 Gew.-%, bevorzugter 2 bis 15 Gew.-% vorhanden
sein. Andere die Milde beeinflussende co-aktive Stoffe, die
verwendet werden können, schließen Betainverbindungen oder
Ethersulfate ein. Diese können auch in einem Anteil von 0,1
bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung, bevorzugt 0,5 bis
25 Gew.-% vorhanden sein.
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Das Sulfatestertensid kann 0,01 bis 45 Gew.-% der
Zusammensetzung (als Monoester), bevorzugt 25 bis 40 Gew.-% und 0,01
bis 10 Gew.-% der Zusammensetzung (als Diester), bevorzugt
0,01 bis 5 Gew.-% bilden.
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Andere fakultative Inhaltsstoffe, die in
Seifenzusammensetzungen vorhanden sein können, sind Feuchthaltemittel, wie
Glycerin, Propylenglykol, Sorbit, Polyethylenglykol,
ethoxylierte oder methoxylierte Ether von Methylglucose etc.,
wasserlösliche Polymere, wie Kollagene, modifizierte
Cellulasen (z.B. Polymer JR (Warenzeichen)), Guargummi und
Polyacrylate; Komplexbildner, wie Citrat und Weichmacher wie
Silikone oder Mineralöl. Eine weitere nützliche Gruppe von
Inhaltsstoffen sind verschiedene Co-Tenside und Nichtseifen-
Detergentien.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung kann das von
der Uronsäure abgeleitete Tensid der Erfindung in einer
Gesichts- oder Körperreinigungs-Zusammensetzung vorhanden sein.
Beispiele für solche Reinigungs-Zusammensetzungen werden z.B.
in US-A-4 812 253 (Small et al.) und US-A-4,526,710
(Fujisawa) beschrieben.
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Typische Reinigungs-Zusammensetzungen enthalten eine
Fettsäureseife zusammen mit einem Nichtseifen-Tensid, bevorzugt
einem milden synthetischen Tensid.
Reinigungs-Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen auch ein Feuchthaltemittel oder
einen Weichmacher und polymere Hilfsstoffe für das Hautgefühl
und die Milde. Die Zusammensetzungen können weiterhin
gegebenenfalls Verdickungsmittel (z.B. Magnesium-Aluminium-
Silikat, Carbopol (Warenzeichen)), Konditionierer,
wasserlösliche Polymere (z.B. Carboxymethylcellulose), Farbstoffe,
Hydrotrope, Aufheller, Parfüms und Germizide enthalten.
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Die Fettsäureseifen, die verwendet werden, sind solche, wie
oben zur Verwendung für Detergens-Seifenformulierungen
beschriebene. Diese Seifen sind typischerweise Alkali- oder
Alkanolammoniumsalze von aliphatischen oder
Alken-Monocarbonsäuren. Natrium-, Kalium-, Mono-, Di- und
Triethanolammoniumkationen oder Kombinationen davon sind geeignet. Bevorzugte
Seifen sind Halbsäuresalze mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen,
z.B. von Triethanolamin.
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Tenside können ausgewählt werden aus anionischen,
nichtionischen, kationischen, zwitterionischen oder amphoteren
Materialien oder Mischungen davon, wie z.B. in US-A-4 695 395,
die oben erwähnt wurde, oder in US-A-4 854 333 (Inman et al.)
beschrieben.
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Feuchthaltemittel werden zugegeben, um die die Haut
konditionierenden Vorteile zu liefern und die Milde zu verbessern.
Dieser Ausdruck wird oft synonym mit Weichmachern verwendet
und wird dann verwendet, um ein Material zu beschreiben, das
der Hautoberfläche ein glattes und weiches Gefühl vermittelt.
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Es gibt zwei Wege, um den Wasserverlust des Stratum corneum
zu verhindern. Einer besteht darin, auf der Oberfläche der
Haut eine verschließende bzw. okklusive Schicht abzuscheiden,
die die Verdampfungsrate vermindert. Die zweite Methode
besteht darin, nicht verschließende bzw. nicht okklusive
hygroskopische Substanzen dem Stratum corneum zuzugeben, die
Wasser zurückhalten und dieses Wasser für das Stratum corneum
verfügbar machen, um die physikalischen Eigenschaften zu
verändern und eine kosmetisch wünschenswerte Wirkung zu
erreichen. Nicht okklusive Feuchthaltemittel dienen auch dazu, die
Gleitfähigkeit der Haut zu verbessern.
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Sowohl okklusive als auch nicht okklusive Feuchthaltemittel
können für die vorliegende Erfindung verwendet werden. Einige
Beispiele für Feuchthaltemittel sind langkettige Fettsäuren,
flüssige wasserlösliche Polyole, Glycerin, Propylenglykol,
Sorbit, Polyethylenglykol, ethoxylierte/propoxylierte Ether
von Methylglucose (z.B. Methylgluceth-20) und
ethoxylierte/propoxylierte Ether von Lanolinalkohol (z.B. Solulan-
75).
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Bevorzugte Feuchthaltemittel sind Kokos- und Talgfettsäuren.
Einige andere bevorzugte Feuchthaltemittel sind nicht
okklusive flüssige wasserlösliche Polyole und die sich natürlich
in der Haut findenden essentiellen Aminosäureverbindungen.
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Andere bevorzugte nicht okklusive Feuchthaltemittel sind
Verbindungen, die natürlicherweise im Stratum corneum der Haut
zu finden sind, wie Natriumpyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure,
Harnstoff, L-Prolin, Guanidin und Pyrrolidon. Beispiele für
andere nicht okklusive Feuchthaltemittel schließen
Hexadecyl-, Myristyl-, Isodecyl- oder Isopropylester von Adipin-,
Milch-, Öl-, Stearin-, Isostearin-, Myristin- oder
Linolsäure,
ebenso wie viele der entsprechenden Alkoholester
(Natriumisostearoyl-2-lactylat, Natrium-capryl-lactylat),
hydrolysiertes Protein und andere von Kollagen abgeleitete
Proteine, Aloe vera Gel und Acetamid-MEA ein.
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Einige okklusive Feuchthaltemittel schließen Petrolatum,
Mineralöl, Bienenwachs, Silicone, Lanolin und öllösliche
Lanolinderivate, gesättigte und ungesättigte Fettalkohole, wie
Behenylalkohol, Squalen und Squalan, und verschiedene
tierische und pflanzliche Öle, wie Mandelöl, Erdnußöl,
Weizenkeimöl, Leinöl, Jojobaöl, Aprikosenkernöl, Walnußöl,
Palmkernöl, Pistaziennußöl, Sesamöl, Rapsöl, Cadeöl, Maisöl,
Pfirsichkernöl, Mohnsamenöl, Fichtenöl, Rhizinusöl, Sojaöl,
Avocadoöl, Safloröl, Kokosnußöl, Haselnußöl, Olivenöl,
Traubenkernöl und Sonnenblumenöl ein.
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Andere Beispiele beider Arten von Feuchthaltemitteln sind
offenbart ind "Emollients -- a Critical Evaluation", von J.
Mausner, Cosmetics & Toiletries, Mai 1981.
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Die polymeren Hilfsmittel für das Hautgefühl und die Milde,
die erfindungsgemäß nützlich sind, sind kationische,
anionische, amphotere und nichtionische Polymere, die auf dem
Gebiet der Kosmetik verwendet werden. Die Vorteile einer
verminderten Hautreizung, die durch Läppchentest gemessen wird,
von kationischen und nichtionischen Polymeren ist ausgeführt
in "Polymer JR for Skin Care" Bulletin, von Union Carbide,
1977. Die kationischen Mittel sind bevorzugt gegenüber den
anderen, da sie ein besseres Hautgefühl liefern.
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Die Menge an polymeren Hilfsmitteln für das Hautgefühl und
die Milde, die sich als geeignet für die erfindungsgemäße
Zusammensetzung erwiesen haben, ist 0,01 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,3 bis 4 Gew.-%. In Stückseifenzusammensetzungen mit
weniger als 5,5 Gew.-% Seife wird das Polymer geeigneterweise
in einem Anteil von 2 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 3 Gew.-% oder
mehr verwendet.
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Andere Arten von polymeren Hilfsmitteln mit hohem
Molekulargewicht für das Hautgefühl und die Milde, wie nichtionische
Guargummis, Merquats (Warenzeichen) 100 und 550, hergestellt
von Merck & Co., Inc.; Jaguar (Warenzeichen) C-14-S,
hergestellt von Stein Hall; Mirapol (Warenzeichen) A15,
hergestellt von Miranol Chemical Company, Inc.; und Galactasol
(Warenzeichen) 811, hergestellt von Henkel, Inc.; und viele
andere sind verwendbar. Das Polymer liefert auch verbesserten
cremigen Schaum.
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Nichtionische Polymere, von denen gefunden wurde, daß sie
geeignet sind, schließen nichtionische Polysaccharide, z.B.
nichtionische Hydroxyxpropylguargummis, die von Celanese
Corp. angeboten werden, ein. Ein bevorzugtes nichtionisches
Hydroxypropylguargummimaterial ist Jaguar (Warenzeichen)
HP-60 mit einer molaren Substitution von etwa 0,6. Eine
weitere Klasse von nützlichen nichtionischen Bestandteilen
sind cellulosische nichtionische Polymere, z.B. HEC und CMC.
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Die erfindungsgemäß angewendeten kationischen Polymere
liefern auch ein wünschenswertes seidiges, weiches, glattes
Gefühl bei der Verwendung. Der bevorzugte Gehalt für die
Erfindung ist 0,1 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung. Es besteht
Grund anzunehmen, daß die positiv geladenen kationischen
Polymeren an negativ geladenen Stellen der Haut binden
können, um nach der Verwendung ein weiches Hautgefühl zu
liefern. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird
angenommen, daß das kationische Polymer umso wirksamer für den
Vorteil des Hautgefühls ist, je größer seine Ladungsdichte ist.
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Andere geeignete kationische Polymere sind Copolymere von
Dimethylaminoethylmethacrylat und Acrylamid und Copolymere
von Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylamid, bei denen
das Verhältnis von kationischen zu neutralen Monomereinheiten
so ausgewählt wurde, daß sich ein Copolymer mit einer
kationischen Ladung ergibt. Andere geeignete Arten von
kationischen Polymeren sind kationische Stärken, z.B. Sta-Lok
(Warenzeichen) 300 und 400, hergestellt von Staley, Inc.
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Eine vollständigere Liste von kationischen Polymeren, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, ist in
US-A 4 438 095 (Grollier/allec) beschrieben. Einige der
bevorzugteren kationischen Polymeren sind in Spalte 3,
Abschnitt 2; Spalte 5, Abschnitt 8; Spalte 8, Abschnitt 10 und
Spalte 9, Zeilen 10 bis 15 des Grollier/allec-Patentes
aufgelistet.
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In einer dritten Ausführungsform der Erfindung können die von
der Uronsäure abgeleiteten Tenside der Erfindung z.B. für ein
Haar- oder Körpershampoo verwendet werden. Beispiele solcher
Zusammensetzungen sind in US-A-4 854 333 (Inman) und US-A-
4 526 710 (Fujisawa) beschrieben.
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Die Shampoo-Zusammensetzungen, die verwendet werden können,
umfassen typischerweise ein Tensid, ausgewählt aus einer
großen Vielzahl von Tensiden, die im Stand der Technik
bekannt sind (z.B. die, die in US-A-4 854 333 beschrieben
werden, das hier durch Bezugnahme eingeschlossen wird). Die
Shampoo-Zusammensetzungen können zusätzlich eine Verbindung
enthalten, die als nützlich angesehen wird zur Behandlung von
Schuppen, z.B. Selensulfid.
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Die Zusammensetzungen können alle gegebenenfalls ein
Suspensionsmittel enthalten, z.B. eines von vielen
Acylderivatmaterialien oder Mischungen davon. Dazu gehören
Ethylenglykolester von Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte Suspensionsmittel schließen Ethylenglykolstearate,
sowohl Mono- als auch Distearat ein. Bevorzugte Alkanolamide
sind Stearinsäuremonoethanolamid, Stearinsäurediethanolamid
und Stearinsäuremonoisopropanolamid. Noch andere langkettige
Acylderivate schließen langkettige Ester von langkettigen
Fettsäuren (z.B. Stearylstearat, Cetylpalmitat),
Glycerylester (z.B. Glyceryldistearat) und langkettige Ester von
langkettigen Alkanolamiden (z.B. Stearamid-DEA-distearat,
Stearamid-MEA-stearat) ein.
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Weitere geeignete Suspensionsmittel sind Alkyl-(16 bis 22
Kohlenstoffatome)-dimethylaminoxide, wie
Stearyldimethylaminoxid. Wenn die Zusammensetzungen ein Aminoxid oder ein
langkettiges Acylderivat als Tensid enthalten, können diese
Komponenten auch die suspendierende Funktion übernehmen und
ein zusätzliches Suspensionsmittel ist nicht unbedingt
erforderlich.
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Xanthangummi ist ein weiteres Mittel, das verwendet wird,
z.B. um Selensulfid zu suspendieren, das in den vorliegenden
Zusammensetzungen vorhanden sein kann. Dieses biosynthetische
Gummimaterial ist im Handel erhältlich und ist ein
Heteropolysaccharid mit einem Molekulargewicht von mehr als einer
Million. Es wird angenommen, daß es D-Glucose, D-Mannose und
D-Glucuronat in einem molaren Verhältnis von 2,8:2,0:2,0
enthält. Das Polysaccharid ist teilweise acetyliert mit 4,7 %
Acetylresten. Weitere Informationen zu diesen Mitteln finden
sich in Roy L. Whistler, (Herausgeber), Industrial Gums --
Polysaccharides and Their Derivatives, Academic Press, New
York, 1973. Kelco, ein Bereich von Merck & Co., Inc., bietet
Xanthangummi an als Keltrol (Warenzeichen).
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Ein besonders bevorzugtes Suspensionssystem umfaßt eine
Mischung aus Xanthangummi, der in einem Anteil von 0,05 bis
1,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 0,4 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die Zusammensetzungen, vorhanden ist, zusammen mit Magnesium-
Aluminium-Silikat (Al&sub2;Mg&sub8;Si&sub2;), das in einem Gehalt von 0,1
bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gew.-% bezogen auf die
Zusammensetzungen vorhanden ist. Magnesium-Aluminium-Silikat
tritt natürlicherweise in solchen Smectit-Mineralien wie
Colerainit, Saponit und Sapphir auf. Raffinierte Magnesium-
Aluminium-Silikate, die hier geeignet sind, sind leicht
erhältlich, z.B. als Veegum, hergestellt von RT Vanderbilt
Company, Inc. Mischungen von Suspensionsmitteln sind auch zur
Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignet.
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Andere geeignete Verdickungsmittel sind vernetzte
Polyacrylate, z.B. die, die von B F Goodrich hergestellt und unter
dem Namen Carbopol (Warenzeichen) verkauft werden.
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Eine weitere fakultative Komponente zur Verwendung bei den
vorliegenden Zusammensetzungen ist ein Amid. Das bei den
vorliegenden Zusammensetzungen verwendete Amid kann irgendein
Alkanolamid von Fettsäuren sein, das zur Verwendung in
Shampoos bekannt ist. Dies sind im allgemeinen Mono- und
Diethanolamide von Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugt sind Kokosnußmonoethanolamid,
Laurinsäurediethanolamid und Mischungen davon. Das Amid ist geeigneterweise in
einem Anteil von 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die
Zusammensetzung vorhanden.
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Die Zusammensetzungen können auch ein nichtionisches
Polymermaterial enthalten, das in einem geringen Anteil verwendet
wird, um die Verteilung der Teilchen zu fördern. Das Material
kann aus einer großen Vielzahl von Arten ausgewählt sein,
einschließlich cellulosischen Materialien, wie
Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose, ebenso wie Mischungen
dieser Materialien. Andere Materialien schließen Alginate,
Polyacrylsäuren, Polyethylenglycol und Stärken, unter vielen
anderen, ein. Die nichtionischen Polymere werden im Detail in
Industrial Gums, herausgegeben von Roy L. Whistler, Academic
Press, Inc., 1973 und im Handbook of Water-Soluble Gums und
Resins, herausgegeben von Robert L Davidson, McGraw-Hill
Inc., 1980, diskutiert.
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Wenn das nichtionische Polymer enthalten ist, wird es
geeigneterweise in einem Anteil von 0,001 bis 0,1 Gew.-%,
bevorzugt 0,002 bis 0,05 Gew.-% der Zusammensetzung verwendet.
Hydroxypropylmethylcellulose ist das bevorzugte Polymer.
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Eine weitere mögliche fakultative Komponente, die für die
vorliegenden Zusammensetzungen geeignet ist, ist ein nicht
flüchtiges Silikonöl.
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Das nicht flüchtige Silikonöl kann entweder ein
Polyalkylsiloxan, ein Polyarylsiloxan, ein Polyalkylarylsiloxan oder
ein Polyethersiloxancopolymer sein und ist geeigneterweise in
einem Anteil von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis
5,0 Gew.-% vorhanden. Mischungen dieser Öle können auch
verwendet werden und sind in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt. Die dispergierten Silikonteilchen sollten auch in der
Shampoo-Matrix unlöslich sein. Dies ist die Bedeutung von
"unlöslich", wie sie hier verwendet wird.
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Die im wesentlichen nicht flüchtigen Polyalkylsiloxanöle, die
verwendet werden können, schließen z.B. Polydimethylsiloxane
mit Viskositäten im Bereich von etwa 5 bis etwa 600.000
Centistokes bei 25ºC ein. Diese Siloxane sind z.B. bei
General Electric Company in der Reihe Viscasil und von Dow
Corning in der Reihe Dow Corning 200 erhältlich. Die Siloxan-
Viskosität kann mit Hilfe eines Glaskapillarviskometers
gemessen werden, wie in der Dow Corning Corporate Testmethode
CTM0004, 20. Juli 1970, angegeben. Bevorzugt liegt die
Viskosität dieser Siloxane im Bereich von etwa 350 Centistokes
bis etwa 100.000 Centistokes.
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Das im wesentlichen nicht flüchtige
Polyethersiloxan-Copolymer, das verwendet werden kann, ist z.B. ein mit
Polypropylenoxid modifiziertes Dimethylpolysiloxan (z.B. Dow Corning
DC-1248), obwohl Ethylenoxid oder Mischungen von Ethylenoxid
und Propylenoxid auch verwendet werden können.
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Geeignete Silikonöle werden in US-A-2 826 551 (Geen),
US-A 3 946 500 (Drakoff), US-A-4 364 837 (Pader) und
GB-A-849 433 (Woolston) beschrieben. Durch Bezugnahme hier
eingeschlossen sund Siliciumverbindungen, die von Petrarch
Systems Inc., 1984 vertrieben werden. Diese Literaturstelle
liefert eine sehr gute Aufstellung geeigneter
Silikonmaterialien.
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Ein weiteres Silikonmaterial, das geeignet ist, ist
Silikongummi. Silikongummis werden von Petrarch und anderen
einschließlich US-A-4 152 416 (Spitzer et al.) und Noll,
Chemistry and Technology of Silicones, Academic Press, New
York, 1968 beschrieben. Geeignete Silikongummis werden auch
in den Silikonkautschukprodukt-Datenblättern SE 30, SE 33,
SE 54 und SE 76 von General Electric beschrieben. Alle diese
Literaturstellen werden hier durch Bezugnahme eingeschlossen.
"Silikongummi"-Materialien bezeichnen Polydiorganosiloxane
mit hohem Molekulargewicht mit einem massenmittleren
Molekulargewicht von etwa 200.000 bis etwa 1.000.000. Spezifische
Beispiele schließen Polydimethylsiloxan,
(Polydimethylsiloxan)-(Methylvinylsiloxan)-Copolymer,
Poly(dimethylsiloxan)(Diphenyl)-(Methylvinylsiloxan)-Copolymer und Mischungen
davon ein. Mischungen von Silikonölen und Silikongummis sind
hier auch geeignet.
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Die Shampoos können eine Vielzahl anderer nicht essentieller
fakultativer Komponenten enthalten, die geeignet sind, um
diese Zusammensetzungen besser formulierbar oder ästhetisch
und/oder kosmetisch annehmbar zu machen. Solche üblichen
fakultativen Inhaltsstoffe sind dem Fachmann auf diesem
Gebiet wohlbekannt und schließen z.B. Konservierungsmittel,
wie Benzylalkohol, Methylparaben, Propylparaben und
Imidazolidinylharnstoff; kationische Tenside wie
Cetyltrimethylammoniumchlorid, Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Tricetylmethylammoniumchlorid,
Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid und Di(teilweise hydriertes
Talg)dimethylammoniumchlorid; Menthol; Verdickungsmittel und
Viskositätsmodifikatoren, wie Blockpolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid,
wie Pluronic (Warenzeichen) F88, angeboten von BASF
Wyandotte, Natriumchlorid, Natriumsulfat, Propylenglykol und
Ethylalkohol; den pH einstellende Mittel, wie Zitronensäure,
Bernsteinsäure, Phosphorsäure, Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat; Parfüms; Farbstoffe und Komplexbildner, wie
Dinatriumethylendiamintetraacetat ein. Solche Mittel werden im
allgemeinen einzeln in einem Gehalt von 0,01 bis 10 Gew.-%,
bevorzugt 0,5 bis 5,0 Gew.-% bezogen auf die Zusammensetzung
verwendet.
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Eine typische Shampoo-Zusammensetzung könnte enthalten
(Prozentangaben bezogen auf Gewicht):
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(1) 5 bis 15 % Uronsäurederivat
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(2) 0 bis 10 % anionisches co-aktives Mittel
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(3) 0 bis 10 % amphoteres co-aktives Mittel
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(4) 0 bis 5 % Lauramid-MEA
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(5) 0 bis 5 % Verdickungsmittel
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(6) 0 bis 2 % Duftstoff
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(7) 0 bis 1 % Konservierungsmittel und
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(8) Rest Wasser.
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In einer vierten Ausführungsform der Erfindung kann das von
der Uronsäure abgeleitete Tensid der Erfindung in einer
Konditionier-Zusammensetzung verwendet werden, wie sie in
US-A-4 913 828 gelehrt und beschrieben wird (Caswell et al.).
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Genauer sind Konditionier-Zusammensetzungen solche
Zusammensetzungen, die ein konditionierendes Mittel (z.B.
Alkylaminverbindungen) enthalten, wie die in US-A-4 913 828
beschriebenen.
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In einer fünften Ausführungsform der Erfindung kann das
Tensid in einer kosmetischen Zusammensetzung verwendet werden,
wie sie in EP-A-371 803 gelehrt und beschrieben wird.
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Solche Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen
Verdickungsmittel, Konservierungsmittel und weitere Additive.
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Die Zusammensetzung kann Polymerverdickungsmittel in einer
solchen Menge enthalten, die ausreicht, um die Viskosität der
Zusammensetzung einzustellen, um zu erleichtern, daß sie auf
der Körperoberfläche verteilt wird.
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Beispiele für Polymerverdickungsmittel schließen ein:
anionische Cellulosematerialien, wie Natriumcarboxymethylcellulose;
anionische Polymere, wie Carboxyvinylpolymere, z.B. Carbomer
(Warenzeichen) 940 und 941; nichtionische
Cellulosematerialien, wie Methylcellulose und
Hydroxypropylmethylcellulose; kationische Cellulose wie Polymer JR
(Warenzeichen) 400; kationische Gummimaterialien, wie Jaguar
(Warenzeichen) C13 S; andere Gummimaterialien, wie Gummi
arabicum, Gummi traganth, Johannisbrotkernmehl, Guargummi und
Carrageen; Proteine, wie Albumin und Proteinhydrolysate und
Tonmaterialien, wie Bentonit, Hectorit, Magnesium-Aluminium-
Silikat oder Natriummagnesiumsilikat.
-
Im allgemeinen kann das Verdickungsmittel 0,05 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-% der Zusammensetzung bilden.
-
Die Zusammensetzung der Erfindung kann gegebenenfalls auch
ein Konservierungsmittel enthalten, um eine mikrobielle
Verseuchung zu verhindern.
-
Beispiele von Konservierungsmitteln schließen ein:
-
(i) Chemische Konservierungsmittel, wie Ethanol, Benzoesäure,
Natriumbenzoat, Sorbinsäure, Kaliumsorbat, Natriumpropionat
und die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylester von
p-Hydroxybenzoesäure, 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol,
Phenoxyethanol, Dibromdicyanobutan, Formalin und Triclosan
(Warenzeichen). Die Menge des chemischen Konservierungsmittels, die
gegebenenfalls in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingearbeitet wird, liegt allgemein im Bereich von 0,05 bis
5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-%, wobei die ausgewählte
Menge ausreicht, um die mikrobielle Vermehrung zu stoppen.
-
(ii) Die Wasseraktivität unterdrückende Mittel, wie Glycerin,
Propylenglykol, Sorbit, Zucker und Salze, z.B.
Alkalihalogenide, -sulfate und -carboxylate. Wenn ein die Wasseraktivität
unterdrückendes Mittel angewendet wird, sollte eine
ausreichende Menge in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingearbeitet werden, um die Wasseraktivität von 1 auf < 0,9,
bevorzugt < 0,85 und am meisten bevorzugt < 0,8 zu vermindern,
wobei der niedrigste dieser Werte der ist, bei dem Hefen,
Pilze und Schimmelpilze sich nicht vermehren.
-
Die Zusammensetzung kann auch andere fakultative Hilfsmittel
enthalten, die üblicherweise für Zusammensetzung zur äußeren
Anwendung auf menschlicher Haut angewendet werden. Diese
Hilfsmittel bilden, wenn sie vorhanden sind, normalerweise
den Ausgleich der Zusammensetzung.
-
Beispiele für fakultative Hilfsmittel schließen Träger ein,
deren Auswahl von der erforderlichen Produktform der
Zusammensetzung abhängt. Typischerweise wird der Träger, falls er
vorhanden ist, ausgewählt aus Verdünnungsmitteln,
Dispersionsmitteln oder Trägern für das Dialkyl- oder
Dialkenylphosphatsalz, um eine gleichmäßige Verteilung
sicherzustellen, wenn es auf der Haut verteilt wird.
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen können Wasser als Träger
enthalten, gewöhnlich mit mindestens einem anderen kosmetisch
annehmbaren Träger.
-
Andere Träger als Wasser, die in erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendet werden können, schließen Flüssigkeiten
oder Feststoffe wie Weichmacher, Lösungsmittel,
Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel und Pulver ein. Beispiele für jede
dieser Arten von Trägern, die einzeln oder als Mischungen von
einem oder mehreren Trägern verwendet werden können, sind die
folgenden:
-
Weichmacher, wie Stearylalkohol, Glycerylmonolaurat,
Glycerylmonoricinoleat, Glycerylmonostearat, Propan-1,2-diol,
Butan-1,3-diol, Docosan-1,2-diol, Nerzöl, Cetylalkohol,
Isopropylisostearat; Stearinsäure, Isobutylpalmitat,
Isocetylstearat, Oleylalkohol, Isopropyllaurat, Hexyllaurat,
Decyloleat, Octadecan-2-ol, Isocetylalkohol, Eicosanylalkohol,
Behenylalkohol, Cetylpalmitat, Silikonöle, wie
Dimethylpolysiloxan, Di-n-butylsebacat, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Butylstearat, Polyethylenglykol,
Triethylenglykol, Lanolin, Kakaobutter, Maisöl,
Baumwollsaatöl, Talg, Schweineschmalz, Olivenöl, Palmkernöl, Rapsöl,
Safloröl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sesamöl,
Kokosnußöl, Erdnußöl, Rhizinusöl, acetylierte Lanolinalkohole,
Erdöl, Mineralöl, Butylmyristat, Isostearinsäure,
Palmitinsäure, Isopropyllinoleat, Lauryllactat, Myristyllactat,
Decyloleat, Myristylmyristat;
-
Treibmittel, wie Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan,
Dichlortetrafluormethan, Monochlordifluormethan,
Trichlortrifluormethan, Propan, Butan, Isobutan, Dimethylether,
Kohlendioxid, Stickoxid;
Lösungsmittel, wie Ethylalkohol, Methylenchlorid,
Isopropanol, Aceton, Rhizinusöl, Ethylenglykolmonoethylether,
Diethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonoethylether,
Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran;
-
Feuchthaltemittel, wie Glycerin, Sorbit,
Natrium-2-pyrrolidon-5-carboxylat, lösliches Kollagen, Dibutylphthalat,
Gelatine;
-
Pulver, wie Kreide, Talcum, Bleicherde, Kaolin, Stärke,
Gummis, kolloidales Siliciumdioxid, Natriumpolyacrylat,
Tetraalkyl- und/oder Trialkylarylammoniumsmectite, chemisch
modifiziertes Magnesiumaluminiumsilikat, organisch
modifizierter Montmorillonitton, Aluminiumsilikathydrat, gebranntes
Siliciumdioxid, Carboxyvinylpolymer,
Natriumcarboxymethylcellulose, Ethylenglykolmonostearat ein.
-
Der kosmetisch annehmbare Träger bildet, falls vorhanden,
gewöhnlich 0,01 bis 99,9 Gew.-%, bevorzugt 59 bis 98 Gew.-% der
Zusammensetzung und kann, in Abwesenheit anderer kosmetischer
Hilfsmittel, den Ausgleich der Zusammensetzung bilden.
-
Eine große Vielzahl üblicher Sonnenschutzmittel, wie die, die
in US-A-4 919 934 (Deckner et al.) beschrieben werden, können
auch in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen
verwendet werden.
-
Solche Mittel schließen z.B. p-Aminobenzoesäure, die Salze
und Derivate davon, Anthranilate, Salicylate,
Zimtsäurederivate, Di- und Trihydroxyzimtsäurederivate,
Kohlenwasserstoffe, wie Diphenylbutadien und Stilben, Dibenzalaceton und
Benzalacetophenon, Naphthasulfonate, Di-hydroxynaphtholsäure
und die Salze davon, Hydroxydiphenylsulfonate,
Cumarinderivate, Diazole, Chininsalze, Chinolinderivate, Hydroxy- oder
Methoxy-substituierte Benzophenone, Harnsäure oder
Viloharnsäure, Tanninsäure und die Derivate davon, Hydrochinon und
Benzophenone ein.
-
In einer sechsten Ausführungsform der Erfindung kann das
Tensid in einer Zahnpasta-Zusammensetzung verwendet werden, wie
sie in US-A-4 935 227 (Duckworth) gelehrt und beschrieben
wird.
-
Solche Zusammensetzungen umfassen im allgemeinen Abriebgele
(z.B. Calciumcarbonat), oraltherapeutische Mittel (z.B.
fluorhaltige Verbindung), co-aktive Mittel,
Aromatisierungsmittel, Süßstoffe, Feuchthaltemittel und Binde- oder
Verdickungsgele.
-
Bevorzugte Zahnpasten der Erfindung enthalten 0 bis
1,5 Gew.-% anionisches Tensid. In bevorzugteren Produkten ist
die Menge des anionischen Tensids 0 bis 1 Gew.-%, wobei
Mengen von 0 bis 0,75 Gew.-% am meisten bevorzugt sind.
-
Zahnpasten der Erfindung können andere Tenside, insbesondere
nichtionische Tenside einschließen.
-
Die Zahnpasta der Erfindung umfaßt auch die gewöhnlichen
zusätzlichen Inhaltsstoffe, insbesondere Feuchthaltemittel,
Binde- oder Verdickungsmittel.
-
Feuchthaltemittel, die verwendet werden können, schließen
Glycerin, Sorbitsirup, Polyethylenglykol, Lactit, Xylit oder
hydrierten Maissirup ein. Die Gesamtmenge an vorhandenem
Feuchthaltemittel liegt allgemein im Bereich von 10 bis
85 Gew.-% bezogen auf die Zahnpasta.
-
Zahlreiche Binde- oder Verdickungsmittel wurden zur
Verwendung für Zahnpasten angegeben, wovon bevorzugte
Natriumcarboxymethylcellulose, vernetzte Polyacrylate und Xanthangummi
sind. Andere schließen natürliche Gummibindemittel wie
Traganthgummi, Karayagummi und Gummi arabicum, Irish Moos,
Alginate und Carragene ein. Siliciumdioxid-Verdickungsmittel
schließen Siliciumdioxidaerogele und verschiedene gefällte
Siliciumdioxide ein. Mischungen von Bindemittel und
Verdickungsmittel können verwendet werden. Die Menge an
Bindemittel und Verdickungsmittel, die in einer Zahnpasta
enthalten ist, ist allgemein 0,1 bis 15 Gew.-%.
-
In einer siebenten Ausführungsform der Erfindung kann das
Tensid der Erfindung in
Unterarm-Deodorant/Antiperspirans-Zusammensetzungen verwendet werden, wie denen, die in
US-A-4 919 934 (Deckner), US-A-4 944 937 (McCall) und
US-A-4 944 938 (Patini) gelehrt werden.
-
Solche Zusammensetzungen umfassen im allgemeinen eine
kosmetische Stift- (Gel- oder Wachs-)-Zusammensetzung, die
wiederum allgemein ein oder mehrere flüssige Basismaterialien
(z.B. Wasser, Fettsäure- und Fettalkoholester,
wasserunlösliche Ether und Alkohole, Polyorganosiloxane); ein
verfestigendes Mittel zur Verfestigung des flüssigen Basismaterials
und eine aktive Komponente, z.B. ein Bacteriostat oder
Fungistat (für Antideodorant-Aktivität) oder adstringierende
Metallsalze (für die Antiperspirans-Aktivität) enthalten.
-
Diese Zusammensetzungen können auch Härtungsmittel, Festiger,
Weichmacher, Farbstoffe, Parfüms, Emulgatoren und Füllstoffe
enthalten.
-
Obwohl verschiedene Zusammensetzungen oben beschrieben
werden, sollte dies nicht so verstanden werden, daß dies eine
Begrenzung bezüglich anderer Körperpflege-Zusammensetzungen
ist, die verwendet werden können, da andere
Zusammensetzungen, die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, für die
Erfindung auch in Betracht gezogen werden.
-
Die Erfindung wird genauer in den folgenden Beispielen
ausgeführt. Diese Beispiele dienen nur der Erläuterung der
Erfindung und sollen sie in keiner Weise beschränken.
Beispiel 1
Versuche
Synthese von Natrium(Alkyl-D-galactosid)uronaten (SAGAL)
- allgemeines Verfahren
-
D-Galacturonsäure kann einer direkten Veresterung und
Glykosylierung mit verschienen linearen Alkoholen (C&sub1;&sub0; -C&sub1;&sub6;) in
Gegenwart eines Emulgators wie Alkylpolyglycosid (APG) oder
Dialkylgalactosiduronaten unterzogen werden. Die
anschließende alkalische Hydrolyse des Zwischenproduktes
liefert das entsprechende Produkt als anionisches Tensid auf
Zuckerbasis. Ein Beispiel dieser Reaktion, ebenso wie die
Gesamtausbeuten sind im folgenden gezeigt:
Tabelle 1
Probe
Gesamtausbeute (α- und β-Anomere)
-
Die "Wellenlinie" entspricht den α- und β-Anomeren.
-
Diese Reaktion zeigt, daß SAGAL-Salzderivate die
Furanose- und Pyranose-Ringstruktur enthalten.
-
Die Untersuchung von Tabelle 1 zeigt, daß Salze in guter
Ausbeute (78 bis 82 %) aus verschiedenen linearen Alkoholen
(R = C&sub1;&sub0;-C&sub1;&sub6;) in Gegenwart eines Emulgators hergestellt
werden können.
-
Zusätzlich zu der Synthese unter Verwendung eines Emulgators
wie APG (in den Beispielen 2 bis 4 ausgeführt) oder
Dialkylgalactosiduronaten, können die Tenside der Erfindung auch
hergestellt werden unter Verwendung eines ROH in Kombination
mit einer Säure (z.B. einer Mono- oder Polycarbonsäure,
Mono- oder Polysulfonsäure, HCl, H&sub2;SO&sub4; etc.) und einem niedrigen
Alkohol (siehe Beispiele 5 und 6). Ein Beispiel dieser Art
von Verfahren ist in US-A-4 465 828 (Rau et al.) beschrieben.
-
Schließlich können die Tenside der Erfindung hergestellt
werden unter Verwendung eines Alkohols ROH mit einer Säure
allein (siehe Beispiel 7).
Beispiel 2
Die Herstellung von Decyl-D-galactopyranurat-Natriumsalz
(AGU-Salz)
-
20,0g (0,094 mol) 97 % D-Galacturonsäuremonohydrat in 44,6 g
(0,282 mol) 1-Decanol wurden in einen Vierhalskolben gegeben,
der mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und
einem kurzen Destillationskopf ausgestattet war, 4,0 g
(10 Gew.-% bezogen auf D-Galacturonsäuremonohydrat) APG 300
Glycosid (Horizon Chemical) wurden schnell zugegeben. Die
Mischung wurde 5 Stunden lang auf 90 bis 100ºC bei schnellem
Rühren erhitzt. 3,4 g (0,188 mol) Wasser wurden unter einem
Vakuum von 130 mm Hg entfernt bei einer maximalen Temperatur
von 95ºC. Nach dem Abkühlen auf 30ºC wurde das rohe Produkt
mit NMR (anomeres H bei 4,8 bis 4,9 ppm) und mit IR
(Estercarbonyl bei 1741 cm&supmin;¹) untersucht. Der pH der
Reaktionsmischung wurde mit 3,8 g (0,094 mol) Natriumhydroxid in 35 ml
destilliertem Wasser auf 9,5 eingestellt. Die Mischung wurde
dann auf 60 bis 70ºC erhitzt, wobei der pH 2 Stunden lang auf
9,5 gehalten wurde. Ungefähr 25 ml Wasser wurden unter einem
Vakuum von 85 mm Hg entfernt bei einer maximalen Temperatur
von 80ºC. 9,5 g (0,060 mol) 1-Decanol wurden entfernt, indem
das Vakuum langsam auf 0,1 mm Hg bei einer maximalen
Temperatur von 110ºC erhöht wurde.
-
Die entstehende Paste wurde auf 30ºC abgekühlt und mit 150 ml
Aceton aufgeschlämmt; 0,5 Stunden lang zum Rückfluß erhitzt;
während sie warm war filtriert und das Produkt auf einem
Buchner-Trichter gesammelt. Das Produkt wurde dreimal mit
50 ml warmem Aceton gewaschen, wieder aufgeschlämmt und wie
oben gewaschen, bis das Filtrat klar blieb. Spurenmengen an
Aceton wurden unter einem Vakuum von 0,1 mm Hg entfernt.
-
Das Produkt wurde wie folgt charakterisiert:
-
¹H-NMR (200 MHz ppm D&sub2;0/TSP) 0,88 (bt), 1,3 (s), 1,6 (bq),
3,3 - 4,5 (m) und 4,9 (s).
-
IR (Nujol Mull cm&supmin;¹) 3400 (OH), 2953, 2922, 2853, 1460, 1376,
(CH&sub2;, CH&sub3;), 1612, 1411 (RCOONa) und 1090 - 1020 (CO).
-
¹³C-NMR (200 MHz D&sub2;0/TSP) 180,5, 177,8, 110,1, 103,4, 87,1,
83,6, 79,7, 78,8, 74,4, 71,0, 34,6, 32,4, 32,2, 32,0, 31,9,
28,6, 25,2, 16,4.
-
TSP/MS (60/40 CH&sub3;CN/H&sub2;O in 0,05 M CH&sub3;CO&sub2;NH&sub4;-Puffer) 335,3,
352,3, 357,2, 379,2, 380,3, 461,2, 543,2. (Alle Einheiten
Masse/Ladung).
Beispiel 3
Herstellung von Natrium(dodecyl-D-galactosid)uronaten
(SC12 GAL) unter Verwendung der APG-Emulgatortechnik
-
Die Verbindung wurde hergestellt mit dem für SC10 GAL Salz
beschriebenen Verfahren, außer daß 1-Dodecanol verwendet
wurde. Die Ausbeute war 81,7 %.
Beispiel 4
Herstellung von Natrium(tetradecyl-D-galactosid)- und
Natrium(hexadecyl-D-galatosid)uronaten unter Verwendung der
APG-Emulgatortechnik
-
Diese Verbindungen wurden hergestellt mit dem für SC10 GAL-
Salz beschriebenen Verfahren, außer daß überschüssiger
Alkohol aus der Reaktionsmischung nach der Einstellung des pH's
entfernt wurde, indem mit warmem Aceton gewaschen wurde,
statt mit einer Destillation. Die Ausbeuten an C&sub1;&sub4;- und C&sub1;&sub6;-
Salzen waren 78,4 % bzw. 80,0 %.
Beispiel 5
Herstellung von Natrium(tetradecyl-D-glucosid)uronat
(SC14GLU) unter Verwendung der Säure- und Alkoholtechnik
-
D-Glucorono-6,3-lacton (623,4 g, 3,54 mol), etwa 0,15 mol
p-Toluolsulfonsäure und 1-Butanol (1,31 kg, 17,7 mol) wurden
in einen 12 l Dreihalskolben gegeben, der mit einem
mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem kurzen
Destillationskopf ausgestattet war. Die Mischung wurde 2 bis 4
Stunden lang auf 80 bis 85ºC erhitzt, bis sich alles gelöst
hatte.
-
1-Tetradecanol (1,67 kg, 7,80 mol) wurde zu der
Reaktionsmischung zugegeben und ein mäßiges Vakuum wurde angelegt, um
Wasser und Butanol zu entfernen. Das Vakuum wurde in Stufen
über einen Zeitraum von 4 Stunden erhöht, während eine
Temperatur von 75 bis 85ºC aufrechterhalten wurde. Das Vakuum
wurde entfernt, als ungefähr 2,00 l 1-Butanol und etwa 64 ml
Wasser gesammelt waren. Aceton (4 l) wurde zu dem gekühlten
(20 ºC) Produkt zusammen mit Natriumhydroxidlösung (273 g,
26,8 n) zugegeben. Das dunkel ausfallende Produkt wurde bei
Raumtemperatur 16 Stunden lang rühren gelassen. Das rohe
Produkt wurde auf einem Frittentrichter mit 70 bis 100 µ
filtriert und mit Aceton (3 x 1500 ml) gewaschen.
-
Das zurückbleibende 1-Tetradecanol wurde durch
Soxhlet-Extraktion in 500 g Anteilen (Rohgewicht) mit Aceton oder durch
Rühren (100 g Anteile) in warmem Aceton (1 l) 3 Stunden lang
nach der Filtration durch einen 70 bis 700 µ
Glasfrittenfilter entfernt. Nach dem Filtrieren wurde das Produkt mit
Aceton (3 x 1500 ml) gewaschen. Die Farbe des Produktes wurde
entfernt durch Aufschlämmen mit Aceton (4000 ml), das 30 %
Wasserstoffperoxid (25 ml) enthielt, bei Raumtemperatur.
Zusätzliche Mengen an 30 % Peroxid wurden in 25 ml Anteilen, je
nach Bedarf, zugegeben, nachdem die Kontrolle mit einem
Testpapier das Verschwinden des Peroxids zeigte. Insgesamt 125 ml
30 % Wasserstoffperoxid wurden über einen Zeitraum von 96
Stunden zugegeben. Das Produkt wurde filtriert und mit Aceton
(2 x 1000 ml) gewaschen. Die Gesamtausbeute war 841,2 g
(57,70 %), die isolierte Ausbeute war 741,9 g (50,87 %)
bezogen auf eine Reinheit von 88,2 %.
Beispiel 6
Herstellung von Natrium(tetradecyl-D-galactosid)uronat
(SC14GAL) unter Verwendung der Säure- und Alkoholtechnik
-
D-Galacturonsäuremonohydrat (750 g, 3,54 mol),
p-Toluolsulfonsäure (26,5 g, 0,14 mol) und 1-Butanol (1,31 kg, 17,7 mol)
wurden in einen 12 l Dreihalskolben gegeben, der mit einem
mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem kurzen
Destillationskopf ausgestattet war. Die Mischung wurde 4
Stunden lang auf 80 bis 85ºC erhitzt, bis sich alles gelöst
hatte. 1-Tetradecanol (1,67 kg, 7,80 mol) wurde zu der
Reaktionsmischung zugegeben und ein mäßiges Vakuum angelegt, um
Wasser und Butanol zu entfernen. Das Vakuum wurde in Stufen
über einen Zeitraum von 8 Stunden erhöht, während die
Temperatur auf 85 bis 90ºC gehalten wurde. Das Vakuum wurde
entfernt, als ungefähr 2,00 l 1-Butanol und ungefähr 191 ml
Wasser gesammelt waren. Aceton (4 l) wurde zu dem gekühlten
(20 ºC) Produkt zusammen mit Natriumhydroxid (152,3 g) in
Wasser (137,2 g) zugegeben. Das ausfallende Produkt wurde bei
Raumtemperatur 67 Stunden lang rühren gelassen. Das rohe
Produkt wurde auf einem Frittentrichter mit mittlerer
Porosität filtriert und mit Aceton (3 x 2000 ml) gewaschen.
-
Das restliche 1-Tetradecanol wurde durch Soxhlet-Extraktion
in 500 g Anteilen mit Aceton 192 Stunden lang entfernt. Das
gelbe Produkt wurde mit Aceton (2500 ml) aufgeschlämmt und
mit 30 % Wasserstoffperoxid (50 ml) bei Raumtemperatur 96
Stunden lang gebleicht. Das weiße Produkt wurde auf einem
Frittentrichter mit mittlerer Porosität filtriert und mit
Aceton (2 x 1500 ml) gewaschen. Die Gesamtausbeute war 1226 g
(83,95 %), die isolierte Ausbeute war 1048 g (71,77 %),
bezogen auf eine Reinheit von 85,5 %.
Beispiel 7
Herstellung von Natrium(butyl-D-glucosid)uronat unter
Verwendung der Säure- und Alkoholtechnik
-
Diese Verbindung wurde in einem Maßstab von 10 g hergestellt
mit dem für SC14 GLU beschriebenen Verfahren, außer daß
1-Butanol anstelle von 1-Tetradecanol verwendet wurde und
eine Vakuumdestillation sofort, nachdem sich alles gelöst
hatte, begonnen wurde.
Beispiel 8
Herstellung von Natrium(butyl-D-galactosid)uronat unter
Verwendung der Säure- und Alkoholtechnik
-
Diese Verbindung wird hergestellt in einem Maßstab von 10 g
mit dem für SC14 GAL beschriebenen Verfahren, außer daß
1-Butanol anstelle von 1-Tetradecanol verwendet wurde und
eine Vakuumdestillation sofort begonnen wurde, nachdem sich
alles gelöst hatte.
Beispiel 9
Herstellung von Natrium(decyl-D-galactosid)uronat (SC10Gal)
(direktes Verfahren)
-
Diese Verbindung wird in einem Maßstab von 10 g hergestellt
mit dem für SC10GAL beschriebenen Verfahren, außer daß
1-Butanol nicht verwendet wird und eine Vakuumdestillation
sofort begonnen wird, nachdem sich die Ausgangsmaterialien
gelöst haben, um Wasser zu entfernen.
Oberflächenaktivität
-
Um die Wirksamkeit dieser Verbindungen als Tenside zu
bestimmen, wurden verschiedene physikalische Eigenschaften (d.h.
CMC, Krafftpunkt, Schaumhöhe, Zeinauflösung) des Tensids
bestimmt, die mit der "Oberflächenaktivität" jedes Moleküls in
Zusammenhang stehen. Insbesondere wurden die Eigenschaften
mit dem wohlbekannten und allgemein verwendeten anionischen
Tensid Natriumdodecylsulfonat (SDS) verglichen. Die
Ergebnisse der verschiedenen Messungen sind in den Beispielen 10
bis 12 unten angegeben.
Kritische Mizellkonzentration (CMC)
-
Die CMC wird definiert als die Konzentration eines Tensids,
bei der es beginnt in der Lösung Mizellen zu bilden. Genauer
neigen Materialien, die sowohl eine hydrophobe als auch eine
hydrophile Gruppe enthalten (wie Tenside) dazu, die Struktur
des Lösungsmittels (d.h. Wasser), in dem sie sich befinden,
zu stören und daher die freie Energie des Systems zu erhöhen.
Sie konzentrieren sich daher an der Oberfläche, wobei sie die
freie Energie der Lösung minimieren, indem sie sich so
orientieren, daß ihre hydrophoben Gruppen vom Lösungsmittel weg
gerichtet sind. Ein weiteres Mittel, um die freie Energie zu
minimieren, kann erreicht werden, durch Aggregation dieser
oberflächenaktiven Moleküle zu Clustern oder Mizellen, wobei
die hydrophoben Gruppen in das Innere des Clusters gerichtet
sind und die hydrophilen Gruppen zum Lösungsmittel hin
gerichtet sind.
-
Der Wert für die CMC wird bestimmt durch Messungen der
Oberflächenspannung unter Verwendung des
Wilhelmy-Plattenverfahrens.
-
Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, daß
eine niedrige CMC ein Maß der Oberflächenaktivität ist (d.h.,
eine niedrigere CMC eines Tensids gegenüber einem anderen
zeigt, daß das Tensid mit niedrigerem CMC oberflächenaktiver
ist). In dieser Hinsicht wird angenommen, daß eine niedrigere
CMC bedeutet, daß eine geringere Menge eines Tensids
erforderlich ist, um die gleichen oberflächenaktiven Vorteile zu
liefern, wie ein Tensid mit höherer CMC.
-
Die CMC verschiedener Tenside wurde gemessen und die
Ergebnisse sind unten angegeben:
Kritische Mizellen-Konzentration (CMC)
Messungen an Galacturonsalzderivaten
Tensid
-
Genau gesagt wurde die CMC bestimmt, indem die
Oberflächenspannung als Funktion von log (Konzentration) aufgetragen
wurde und die linearen Punkt so extrapoliert wurden, um einen
Schnittpunkt zu erhalten. Die Konzentration an diesem Punkt
wird als CMC angenommen.
-
Wie man aus der obigen Tabelle sieht, sind die CMC-Werte für
die Galacturonsäuresalze wesentlich geringer als für SDS.
Diese Zahlen zeigen, daß zu erwarten ist daß die Tenside
eine gute oder bessere Oberflächenaktivität als SDS, ein
wohlbekanntes anionisches Tensid, haben.
Beispiel 10
Krafftpunkte
-
Die Temperatur bei oder oberhalb der die Tenside beginnen,
Mizellen anstatt von Niederschlägen zu bilden, wird als
Krafftpunkt (Tk) bezeichnet und bei dieser Temperatur wird
die Löslichkeit des Tensids gleich der CMC.
-
Der Krafftpunkt wurde gemessen, indem eine 1 Gew.-%ige
Dispersion des Tensids in Wasser hergestellt wurde. Wenn das
Tensid bei Raumtemperatur löslich war, wurde die Lösung auf
0ºC gekühlt. Wenn das Tensid nicht ausfiel, wurde sein
Krafftpunkt als < 0ºC angesehen. Wenn es ausfiel, wurde die
Lösung langsam unter Rühren in einem Wasserbad erwärmt. Die
Temperatur, bei der der Niederschlag sich löste, wurde als
Krafftpunkt bestimmt.
-
Wenn der Krafftpunkt oberhalb Raumtemperatur war, wurde die
Lösung zuerst schnell erhitzt, um alles Tensid zu lösen. Sie
wurde dann gekühlt, bis der Niederschlag auftrat und dann
langsam erwärmt, um den oben beschriebenen Krafftpunkt zu
bestimmen.
-
Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, daß
niedrigere Krafftpunkte darauf hindeuten, daß ein Tensid im
wäßrigen System löslicher ist. Da Mizellen nur bei einer
Temperatur
oberhalb Tk existieren, werden Tenside mit hohem Tk
eine geringere Aktivität bei niedrigen Temperaturen zeigen.
-
Der Krafftpunkt verschiedener Galacturonsäuresalze wird wie
folgt angegeben:
Krafftpunkt-Messung an Galacturonsalzderivaten
Tensid
Krafftpunkt Tk
-
Wie aus der Tabelle oben zu sehen ist, zeigt die niedrige
Krafftpunkttemperatur für die meisten Derivate, daß sie
äußerst löslich in wäßrigen Systemen sind und daß die
Derivate eine höhere Oberflächenaktivität bei geringeren
Temperaturen haben (d.h. da sich Mizellen bei niedrigerer Temperatur
bilden).
Beispiel 11
Schaumhöhe
-
Schaum ist ein wichtiges Merkmal für viele
Verbraucherprodukte. Schaum ist einer der dominierenden Faktoren, die den
wirtschaftlichen Wert von Produkten wie Shampoo, Seife etc.
bestimmen. Auch ist die Akzeptanz vieler Verbraucherprodukte
eng verwandt mit der Qualität und Textur des Schaums, den sie
erzeugen (psychologischer Aspekt).
-
Da die meisten Schäumungsdaten von Tensiden typischerweise
mit dem Ross-Miles-Verfahren erhalten werden (J. Ross und G.
D. Miles, Am. Soc. for Testing Material Method D1173-53
Philadelphia, PA [1953]; Oil & Soap [1958] 62:1260) wurde die
Schäumfähigkeit dieser Tenside auch unter Verwendung dieses
Verfahrens bestimmt.
-
Bei dem Ross-Miles-Verfahren werden 200 ml einer Lösung des
Tensids, die in einer Pipette mit spezifischen Dimensionen
mit einer Öffnung mit 2,9 mm i.d. enthalten ist, 90 cm auf
50 ml der gleichen Lösung, die in einem zylindrischen Gefäß
enthalten ist, das auf einer gegebenen Temperatur (häufig
60 ºC) mit Hilfe eines Wassermantels gehalten wird,
fallengelassen. Die Höhe des Schaums, die in dem
zylindrischen Gefäß erzeugt wird, wird sofort abgelesen, nachdem die
gesamte Lösung aus der Pipette ausgelaufen ist
(Anfangsschaumhöhe) und dann nach einem gegebenen Zeitraum
(im allgemeinen 5 Minuten).
-
Unter Verwendung dieses Verfahrens werden die Schaumerzeugung
(anfangs gemessen) und die Schaumstabilität (die Höhe nach 10
Minuten) angegeben. Das Schäumen wurde bei 45ºC in Wasser mit
120 ppm Härte erreicht. Die Schaumhöhe ist in Millimeter (mm)
angegeben.
-
Die Anfangsschaumhöhe und die Höhe nach 10 Minuten (d.h.
Schaumstabilität) werden bei 40ºC für verschiedene
Galacturonsäuresalze und SDS gemessen. Die Messungen erfolgten bei
0,05 Gew.-% und 0,10 Gew.-% Tensidkonzentration und die
Ergebnisse sind unten angegeben:
0,05 % Konzentration
0,10 % Konzentration
Anfangshöhe
nach 10 Minuten
-
Wie man oben sehen kann, war die Schaumhöhe in den meisten
Fällen mit SDS vergleichbar und am meisten vergleichbar bei
SC14 GAL. Somit liefert das Tensid entsprechende
Schäumungseigenschaften wie andere anionische Tenside.
Beispiel 12
Zeintest
In vitro Test zur Bestimmung der Milde
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Es wurde berichtet, daß viele Faktoren einen Einfluß auf die
Hautreizung haben, wie die Entfernung der Hautlipide, der
Verlust von natürlich vorkommenden hygroskopischen
Materialien im Stratum corneum, Adsorption, Proteindenaturierung und
epidermale Lyposomenschädigung. Obwohl es viele Hypothesen
gibt bezüglich der Hautreizung, wird allgemein angenommen,
daß Tenside reizend werden, da sie in das Stratum corneum
eindringen, das eine "Sperre" ist und dann mit den inneren
Zellen der Epidermis reagieren.
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Traditionell hat sich die Untersuchung der percutanen
Absorption auf die Messung der Diffusion von Chemikalien (z.B.
Tenside durch das Stratum corneum) konzentriert. Die
Diffusion
durch ein Organ, das so komplex ist wie die Haut, und
die damit verbundenen Hautanhänge ist interessant zu messen
und als Modell. Eine weitere Frage des cutanen Metabolismus
besteht darin, das reizende Potential, die Toxizität und das
therapeutische Potential der eindringenden Verbindungen zu
bestimmen.
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In vivo sind der Hautmetabolismus und die percutane
Absorption sehr schwierig zu messen. Entsprechende Nachweismethoden
zu finden und richtige Experimente aufzustellen, sind keine
leichten Aufgaben. In vitro Untersuchungen werden jedoch
verwendet, wegen der Einfachheit der Versuchsbedingungen.
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Es wurden Informationen erhalten bezüglich des Potentials der
Tenside hinsichtlich der Milde, indem in vitro Tests
durchgeführt wurden, von denen gezeigt wurde, daß sie gut mit den in
vivo Tests korrelieren.
In vitro Zein-Solubilisierungstest
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Gotte (E. Gotte, Proc. Int. Cong. Surface Active Subs., 4.
Brüssel [1964], 3, 83-90) und Schwinger (M.J. Schwinger,
Kolloid-Z.Z.Poly., [1969], 233, 898) haben gezeigt, daß die
Fähigkeit eines Tensids, Zein, ein unlösliches Maisprotein,
zu solubilisieren, gut mit dem Tensidreizungspotential
korreliert. Genauer ist das Tensid umso milder, je geringer die
Menge an Zeinprotein ist, die gelöst wird. Umgekehrt ist das
Tensid um so reizender, je mehr Zein gelöst wird.
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Um das Reizungspotential zu testen, wurde eine 1 Gew.-%ige
Lösung von Tensid (30 ml) zu 1,5 g Zein zugegeben und eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Restliches Zein wurde
gesammelt und auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Die
Unterschiede zwischen Ausgangs- und Restgewicht wurden verwendet,
um den Anteil an gelöstem Zein in % zu berechnen.
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Unter Verwendung des Zein-Solubilisierungstests wurden die
folgenden Ergebnisse erhalten.
Zein-Solubilisierungstest
Tensid
% Zein gelöst
Leerwert
unlöslich
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Wie in der Tabelle oben angegeben, lösen SAGAL-Salze bei pH 7
oder 9 sehr wenig Zein (9 bis 26 %) und sind daher potentiell
mild zu der Haut.
Beispiel 13
Verwendung von von Galacturonsäure abgeleiteten Tensiden als
co-aktive Mittel in Detergens-Zusammensetzungen
Beispiel 14
Von Galacturonsäure abgeleitetes Tensid wird verwendet für
eine Gesichts/Körperreinigungs-Zusammensetzung
Beispiel 15
Von Galacturonsäure abgeleitetes Tensid wird in einer
Zahnpasta-Zusammensetzung verwendet