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Die Erfindung bezieht sich auf einen mit elektronischer
Signaleingabe arbeitenden Farbproofer, insbesondere auf ein
Verfahren und eine Vorrichtung, mittels derer eine
Aufzeichnungsanordnung eines Thermodruckers in die bevorzugte
Winkelstellung relativ zum Abtastwinkel einer drehbaren
Trommel gebracht werden kann.
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Zum Herstellen von repräsentativen Bildern, die das
Aussehen von gedruckten Bildern wiedergeben, ohne daß hierzu
die Kosten und der Zeitaufwand für das tatsächliche
Einrichten einer Hochleistungsdruckmaschine zum Ausdrucken
eines Exemplars der gewünschten Bilder erforderlich wäre,
wird heute in der Druckindustrie das Farbproofing-Verfahren
eingesetzt. Im Idealfall werden diese repräsentativen
Bilder oder Proofs mit Hilfe derselben Farbauszüge
erstellt, die auch zur Herstellung der einzelnen, in den
Druckmaschinen zu verwendenden Farbdruckplatten verwendet
werden, so daß Abweichungen in den damit hergestellten
Bildern minimiert werden können. Für die Herstellung von
Proofs wurden bereits verschiedene Farbproofing-Systeme
entwickelt, unter anderem solche, die mit kleineren,
langsameren Druckmaschinen sowie auch statt mit Druckmaschinen
mit anderen Einrichtungen, zum Beispiel fotografischen,
elektrofotografischen und nicht fotografischen Verfahren
arbeiten.
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Die hergestellten Proofs werden auf Gestaltung, Rasterung,
Auflösung, Farbe, Editierung und ihren weiteren sichtbaren
Inhalt hin überprüft. Je genauer der Proof das auf der
Druckmaschine herzustellende endgültige Bild wiedergibt und
je einheitlicher die Wiedergabe von Bild zu Bild, zwischen
verschiedenen Maschinen und verschiedenen Druckereien ist,
umso besser wird ein Proofing-System von der Druckindustrie
angenommen. Weitere Faktoren für die Beurteilung von
Proofing-Systemen sind zum Beispiel die Wiederholbarkeit, die
Kosten des Systems sowie die Kosten des einzelnen Proofs,
ferner Schnelligkeit und Umweltverträglichkeit. Und da fast
alle Druckmaschinen für die Herstellung von Bildwiedergaben
mit dem Rasterverfahren arbeiten, bei dem das Originalbild
aufgerastert, d.h. durch ein Raster fotografiert wird, so
daß man eine oder zwei Druckplatten erhält, die jeweils ein
aus einer Vielzahl feiner Punkte gebildetes Bild enthalten,
wobei die Punkte die unterschiedliche Dichte des
Originalbildes simulieren, sind der Druckindustrie
Proofing-Verfahren, bei denen das Bild mittels eines Rasterprozesses
hergestellt wird, willkommener als Halbtonsysteme.
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In den letzten Jahren wurden verschiedene Verfahren zur
elektronischen Erstellung, Speicherung und Bearbeitung von
Bildern sowohl für den eigentlichen Druck als auch für die
Herstellung von Proofs entwickelt und realisiert. Zwar
können derartige Systeme analoge Bilder bearbeiten und
erzeugen, am stärksten verbreitet sind wegen der bequemen
Bearbeitung von digitalen Bildern jedoch digitale Systeme.
Bei allen diesen elektronischen Verfahren kann das
resultierende Bild auf einem Bildschirm dargestellt werden,
wobei jedoch im allgemeinen eine "Hardcopy" (d.h. ein auf
einem Blatt Papier oder einem anderen Material
ausgedrucktes Bild) erzeügt werden muß, um das Bild vor dem
endgültigen Druckvorgang wirklich beurteilen zu können. Somit ist
für jedes dieser elektronischen Systeme irgendeine Art von
Ausgabevorrichtung oder Drucker erforderlich, die geeignet
sein müssen, eine Hardcopy des Bildes zur abschließenden
Beurteilung herzustellen. Die vorliegende Erfindung richtet
sich auf das Gebiet dieser Proof-Ausgabevorrichtungen.
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US-A-5.164.742 und US-A-5.168.288 beschreiben einen
Thermodrucker, der als digitaler Direktfarbproofer mit
Rastermöglichkeit einsetzbar ist. Bei diesem Drucker wird ein
Bild in der Weise auf einem Thermodruckmedium ausgebildet,
daß ein Farbspenderelement unter Einwirkung einer
ausreichenden wärmeenergie Farbe auf ein Empfangselement
überträgt. Dieser Drucker weist eine Vielzahl von Diodenlasern
auf, die einzeln derart moduliert werden können, daß sie
entsprechend einem Informationssignal Energie auf
ausgewählte Bereiche des Mediums aufbringen. Der Druckkopf des
Druckers enthält ein Ende einer Lichtwellenleiteranordnung
mit einer Vielzahl mit den Diodenlasern gekoppelter
Lichtwellenleiter. Das Thermodruckmedium ist auf einer drehbaren
Walze gehalten, und der Druckkopf mit der
Lichtwellenleiteranordnung ist relativ zur Walze bewegbar. Durch die
Umwandlung der von den Diodenlasern über die
Lichtwellenleiter auf das Farbspenderelement übertragenen Strahlung in
Wärmeenergie wird die Farbe durch Sublimation auf das
Empfangselement übertragen.
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EP-A-0.112.518 beschreibt ein Fotosatzgerät mit einer von
einem Motor angetriebenen drehbaren Trommel. In der Trommel
ist eine Lampe angeordnet, so daß sie durch über den Umfang
der Trommel hinweg in der Nähe einer Stirnseite der Trommel
angeordnete Schlitze hindurchstrahlt; außerhalb der Trommel
ist ein Sensor derart angeordnet, daß er die während der
Drehung der Trommel durch die Schlitze austretenden
Lichtimpulse erfaßt. Ein Computer empfängt vom Sensor die
Drehstellung
der Trommel repräsentierende Signale und führt der
LED-Anordnung die auf einem Film auf zuzeichnende
Zeicheninformation bzw. den sonstigen Drucktext zu, wobei er
gleichzeitig dem Antriebsmotor der Trommel die Drehbewegung
der Trommel steuernde Signale zuführt.
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Wie in der vorstehend bezeichneten Anmeldung beschrieben,
ist die Lichtwellenleiteranordnung vorzugsweise als lineare
Anordnung ausgebildet und in einem Winkel zur Achse der
drehbaren Trommel ausgerichtet, die ihrerseits das zum
Erzeugen des Bildes dienende Schreibelement trägt. Die
lineare Anordnung ist zur Trommelachse in einem Winkel
angeordnet, um zwischen benachbarten Lichtwellenleitern und
den von ihnen erzeugten Minipixeln eine Teilung
herzustellen, die sehr viel kleiner ist als die kleinste zwischen
den Lichtwellenleitern praktisch mögliche Teilung. Da der
Winkel der linearen Anordnung einen Einfluß auf die
Gleichmäßigkeit und die Auflösung des erzeugten Bildes hat, ist
es wichtig, die Winkelausrichtung innerhalb sehr kleiner
Toleranzen zu halten. Die Ausrichtung muß sich vom Benutzer
des Proofers einfach und bequem herstellen lassen.
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Damit ist ersichtlich, daß ein Verfahren und eine
Vorrichtung, mit denen die erforderliche
Schreibstrahl-Winkelausrichtung für einen digitalen Proofer gleichbleibend,
schnell und präzise hergestellt werden kann, technologisch
wünschenswert und wirtschaftlich von Vorteil wäre.
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Erfindungsgemäß werden eine Vorrichtung und ein Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1 bzw. 4 bereitgestellt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsvorrichtung, wobei Teile
zur besseren Sicht verdeckter Bereiche
weggelassen wurden;
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Fig. 2 einen Schnitt durch den Schrelbkopf und die
Linse entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
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Fig. 3 eine Stirnansicht des Schreibkopfs; und
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Fig. 4 eine Draufsicht eines Lichtwellenleiter
tragenden Substrats.
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In Fig. 1 ist ein Thermodrucker 10 mit einem um eine Achse
15 in einem Rahmen 14 drehbar gelagerten Trommelelement 12
zu erkennen. Das Trommelelement kann ein - nicht
dargestelltes - Thermodruckmedium der Art aufnehmen, bei dem
infolge Erwärmung einer Farbe in einem Spenderelement die
Farbe durch Sublimation von dem Spenderelement auf ein
Empfangselement übertragen wird. Das Farbspenderelement und
das Empfangselement werden in relativ engem Kontakt
übereinandergelegt und durch geeignete Mittel, zum Beispiel
einen aus dem Trommelinneren auf die übereinanderliegenden
Elemente aufgebrachten Unterdruck, an der Umfangsfläche des
Trommelelements in Anlage gehalten. Als Thermodruckmedium
für den Drucker 10 geeignet ist zum Beispiel das in US-A-
4.772.582 beschriebene Medium, das ein Spenderblatt umfaßt,
dessen Material bei der Wellenlänge der belichtenden
Lichtquelle ein starkes Absorptionsvermögen aufweist. Wenn
Strahlung auf das Spenderelement auftrifft, wandelt dieses
absorbier ende Material die Lichtenergie in Wärmeenergie um
und überträgt die Wärme auf die im unmittelbar angrenzenden
Bereich befindliche Farbe, wodurch diese auf ihre
Verdampfungstemperatur erhitzt und auf das Empfangselement
übertragen wird. Das absorbierende Material kann sich
entweder in einer Schicht unterhalb der Farbe befinden oder
mit der Farbe vermischt sein und weist ein hohes
Absorptionsvermögen für Licht im Wellenbereich von 800nm - 880nm
auf. Ein Beispiel omer bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäß verwendbaren Empfangselements ist in der
gemeinsam abgetretenen US-Patentanmeldung Nr. 606.404
beschrieben. Das dort beschriebene Empfangselement besitzt
eine die Wirksamkeit der Farbübertragung auf das
Empfangselement verbessernde reflektierende Schicht.
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Die Lichtquelle ist relativ zum Trommelelement beweglich
und so angeordnet, daß sie einen Strahl aktinischen Lichts
auf das Farbspenderelement richtet. Vorzugsweise umfaßt die
Lichtquelle eine Vielzahl - nicht dargestellter -
Laserdioden, die durch für die Form und Farbe der Vorlage
repräsentative elektronische Signale derart einzeln moduliert
werden können, daß die Farben jeweils so erwärmt werden,
daß eine Verdampfung nur in den Bereichen stattfindet, in
denen die betreffende Farbe zur Wiedergabe der Farbe der
Vorlage auf dem Empfangselement benötigt wird. Bei der
bevorzugten Ausführungsform sind die Laserdioden vom
Trommelelement 12 entfernt am feststehenden Bereich des Rahmens
14 angeordnet und richten jeweils das von ihnen erzeugte
Licht auf das Eingangsende eines entsprechenden
Lichtwellenleiters, der sich bis zu einem angrenzend an das
Trommelelement vorhandenen bewegbaren Schreibkopf 20 erstreckt
und das Licht an diesen überträgt. Die Laserdioden sind
derart gewählt, daß sie einen ersten Lichtstrahl im
Wellenlängenbereich von 800nm - 880nm, vorzugsweise überwiegend
im Wellenlängenbereich von 830 nm, erzeugen.
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Der Schreibkopf 20 ist angrenzend an das Trommelelement 12
beweglich auf einem bewegbaren Verschiebeelement 16
gelagert, das seinerseits gleitend auf Stangen 22 und 24
gehalten ist. Die Stangen 22 und 24 sind so steif, daß sie sich
zwischen den Befestigungspunkten an ihren Enden nicht
durchbiegen, und möglichst genau parallel zur Achse des
Trommelelements angeordnet. Mittels der oberen Stange 22
wird der Schreibkopf präzise auf der Trommelachse
positioniert, wobei die Achse des Schreibkopfs sich jedoch
senkrecht zur Trommelachse erstreckt. Die obere Stange 22
positioniert das Verschiebeelement sowohl vertikal als auch
horizontal zur Achse des Trommelelements. Die untere Stange
24 positioniert das Verschiebeelement nur in
Verschwenkrichtung des Verschiebeelements um die Stange 22, so daß
das Verschiebeelement nicht überbelastet wird, was zum
Festsetzen oder Rattern führen könnte oder in anderer Weise
unerwünschte Vibrationen des Schreibkopfs während der
Bilderzeugung verursachen könnte. Das Verschiebeelement 16
wird mittels eines (nicht dargestellten) Motors
angetrieben, der eine sich parallel zu den Stangen 22 und 24
erstreckende Leitspindel 26 in Drehbewegung versetzt und
damit den Schreibkopf parallel zur Achse des
Trommelelements bewegt. Die das Verschiebeelement mit der Leitspindel
verbindende (nicht dargestellte) Kupplung ist sorgfältig
daraufhin auszuwählen, daß die von der Leitspindel auf das
Verschiebeelement ausgeübte Kraft ausschließlich parallel
zur Trommelachse wirkt.
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Der Schreibkopf 20 ist abnehmbar auf dem Verschiebeelement
16 befestigt, so daß er automatisch die vorstehend
beschriebene bevorzugte Ausrichtung relativ zur Trommelachse
annimmt. Relativ zum Verschiebeelement und damit zur
Trommeloberfläche und Trommelachse ist der Schreibkopf
bezüglich des Abstandes von der Trommeloberfläche und seiner
Drehstellung um seine Achse selektiv positionierbar. Um den
Schreibkopf bezüglich dieser beiden Achsen am
Verschiebeelement 16 präzise zu positionieren, ist ein Paar
einstellbarer Positioniereinrichtungen vorgesehen. Dargestellt ist
jedoch nur eine einstellbare Positioniereinrichtung in Form
einer Mikrometer-Einstellschraube 25. Zum Andrücken des
Schreibkopfs an diese Positioniermittel ist eine
Torsions- und Druckfeder 27 vorgesehen.
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Das an das Trommelelement 12 angrenzende Ende des
Schreibkopfs 20 ist mit einem auf die Oberfläche des.
Trommelelements gerichteten Paar Fotosensoren 29 ausgestattet. Die
Fotosensoren können jeweils eine Infrarotlichtquelle
enthalten, oder sie können von einer externen
Lichtenergiequelle abhängig sein. Die Fotosensoren sind auf diametral
gegenüberliegenden Seiten der optischen Achse des
Schreibkopfs in fester Beziehung zu letzterem angeordnet.
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Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Schreibkopfs 20 mit
einem im wesentlichen zylindrischen Mantelbereich 50, der
an seinem der Walze zugewandten. Ende einen Flansch 52
aufweist. Im Inneren des Mantelbereichs ist am
Aufzeichnungsende eine feststehende Objektivfassung 54 mit einer
darin angebrachten feststehenden Linse 56 aufgenommen.
Innerhalb des Mantelbereichs und an seinem dem
Aufzeichnungsende gegenüberliegende Ende wird ein Druckkopf 58
selektiv ausgerichtet. Der Druckkopf umfaßt ein innerhalb
des Mantelbereichs 50 selektiv ausgerichtetes rohrförmiges
Element 58 und enthält eine lineare Anordnung von
Lichtwellenleitern. Die lineare Anordnung umfaßt ein die
Lichtwellenleiter lagerndes Substrat 34 und eine darauf angeordnete
Vielzahl von Lichtwellenleitern 60. Ein Schreibende 36 der
Lichtwellenleiter ist am gegenüberliegenden Ende des
Mantels auf das Trommelelement 12 hin gerichtet. Die
Lichtwellenleiter
60 erstrecken sich aus dem Ende der
Druckkopf anordnung und aus dem Schreibkopfmantel heraus durch
ein Schutzrohr 64 bis zu den nicht dargestellten
Diodenlasern.
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Passend zum Flansch 52 des Schreibkopf-Mantelbereichs 50
ist ein topfförmiges Verschlußelement 66 vorgesehen, das -
wie weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird - ein
Gehäuse für die Fokussier-Treibermittel bildet. Das an das
Trommelelement 12 angrenzende Ende des Verschlußelements
ist mit einer axial angeordneten Öffnung versehen, die von
einem Paar Blattbiegeelementen 68 und 70 überspannt wird,
die an ihrem äußeren Rand mittels ringförmiger
Plattenelemente 72 und 74 am Verschlußelement 66 befestigt sind. Die
mittleren Bereiche. der Blattbiegeelemente sind an einem
bewegbaren, starren zylindrischen Linsengehäuse 76
befestigt, das die bewegbare Linse 80 enthält. Um das Ende der
feststehenden Objektivfassung 54 herum ist eine
zylindrische Spule 82 angeordnet, die über sich in gleichem Abstand
zwischen den Schenkeln der Biegeelemente 68 und 70
erstreckende Arme 84 mit dem beweglichen Linsengehäuse 76
verbunden sind. Um den zylindrischen Bereich der Spule 82
herum ist eine Schwingspule 86 gewickelt, die mit einer
nachstehend noch im einzelnen zu beschreibenden
Treiberschaltung verbunden ist.
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Außerdem sind zwischen dem Endverschluß 66 und dem Flansch
52 ein starker Ringmagnet 90 und eine ringförmige
Magnetplatte 92 aufgenommen, die beide um das Ende der
feststehenden Objektivfassung 54 herum und in einem Abstand zu
dieser angeordnet sind. Der Schwingspulenbereich der Spule
82 ist im Spalt zwischen dem Innenumfang der Platte 92 und
dem Außenumfang der feststehenden Objektivfassung 54
angeordnet. Die Abmessungen des Magneten, der ringförmigen
Platte, der feststehenden Objektivfassung und der Spule
sind derart gewählt, daß die Spule sich in Axialrichtung
zur Objektivfassung frei bewegen kann. Im Spalt ist die
Spule durch ihre Befestigung an dem beweglichen
Linsengehäuse 76 gehalten, das seinerseits durch die
Plattenbiegeelemente 68 und 70 gehalten ist. Es soll noch darauf
hingewiesen werden, daß der Mantelbereich 50, der Flansch
52, die feststehende Objektivfassung 54 und die Ringplatte
92 sämtlich aus magnetischem Material, zum Beispiel
normalem Stahl, bestehen, so daß in Verbindung mit dem
Ringmagneten 90 ein starkes magnetisches Feld zwischen dem
Innenumfang der Ringplatte 92 und dem Ende der
feststehenden Objektivfassung 54 erzeugt wird. Wenn ein Strom an die
Schwingspule 86 der Spule 82 angelegt wird, zum Beispiel
mittels eines (nicht dargestellten)
Linsen-Fokussierkreises, wird infolgedessen auf die Spule und das bewegliche
Linsengehäuse 76 eine axiale Kraft ausgeübt, die die
bewegliche Linse 80 selektiv entlang der optischen Achse der
Einrichtung bewegt. Mit Hilfe eines geeigneten
Fokuserfassungssystems, das im folgenden noch beschrieben werden
soll, kann die bewegliche Linse daher derart bewegt werden,
daß der Ausgang der Lichtwellenleiteranordnung stets auf
die richtige Stelle auf dem Trommelelement 12 oder auf oder
in dem darauf befestigten (nicht dargestellten)
Aufzeichnungselement fokussiert wird.
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Die Lichtwellenleiteranordnung (s. Fig. 2 und 3) umfaßt
eine Vielzahl von jeweils mit entsprechenden, entfernt
angebrachten, nicht dargestellten Diodenlasern verbundenen
Lichtwellenleitern 60. Die Diodenlaser können einzeln
derart moduliert werden, daß sie selektiv Licht vom
Aufzeichnungsende 36 der Lichtwellenleiter durch die aus der
feststehenden Linse 56 und der beweglichen Linse 80
bestehende Optik hindurch auf das auf dem Trommelelement 12
befindliche Thermodruckmedium projizieren. Bei der
Lichtwellenleiteranordnung kann es sich um eine solche handeln,
wie sie in US-A-5.168.288 dargestellt ist. Die
Lichtwellenleiter weisen in an sich bekannter Weise jeweils einen
Mantel, einen Überzug und einen Kern auf. Wie in der
vorgenannten Parallelanmeldung beschrieben, erstrecken sich
die Lichtwellenleiter von den Laserdioden zu der Anordnung
und sind satzweise in im Substrat ausgebildeten Nuten 100
(Fig. 4) befestigt, so daß die Lichtwellenleiter am
Aufzeichnungsende 36 im wesentlichen parallel und sehr dicht
nebeneinander angeordnet sind, wobei ihre Enden in einer
gemeinsamen Ebene senkrecht zu den Lichtwellenleiterachsen
liegen.
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Wie in der vorstehend genannten Parallelanmeldung
beschrieben ist, sind die Lichtwellenleiter in den im Substrat 34
ausgebildeten Nuten 100 angeordnet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Anordnung sind zwanzig
Schreib-Lichtwellenleiter 60 vorgesehen. Gemäß der Darstellung in Fig.
3 ist das Substrat 34 in einem rohrförmigen Element des
Druckkopfs 58 vorgesehen. Das rohrförmige Element weist
eine Nut 59 auf, die mit einer entsprechenden (nicht
dargestellten) Feder an der Innenfläche des Mantelbereichs 50
derart zusammenwirkt, daß die lineare Anordnung 60 in einem
vorbestimmten Winkel θ relativ zur Trommelachse 15
ausgerichtet wird. Die Ausrichtungen der Nuten 59 in der
Außenfläche des Druckkopfs 58, der entsprechenden Feder an
der Innenfläche des Mantelbereichs 50 und der auf diametral
gegenüberliegenden Seiten der Schreibkopfachse angeordneten
Fotosensoren 29 sind sämtlich so gewählt, daß wenn die
Verbindungslinie zwischen den beiden Fotosensoren 29 exakt
parallel zur Achse 15 des Trommelelements 12 verläuft, der
Aufzeichnungswinkel der linearen Anordnung 60 bezüglich der
Achse des Trommelelements dem für die betreffende
Vorrichtung
vorbestimmten Winkel entspricht. Die Bestimmung dieser
Beziehung ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
relativ leicht, da auf der Trommeloberfläche eine sichtbare
Linie 61 vorgesehen ist, die sorgfältig so angebracht wird,
daß sie sich parallel zur Trommelachse erstreckt. Wenn
daher beide Fotosensoren 29 die Linie 61 gleichzeitig
erfassen, weist der Schreibkopf die richtige
Winkelausrichtung auf, so daß die lineare Anordnung im gewünschten
Winkel zur Trommelachse steht. Auch die Winkelausrichtung
des Schreibkopfes ist gleichermaßen einfach herzustellen.
Hierzu werden Halteklemmen 102, mittels derer der
Schreibkopf 20 am Verschiebeelement 16 befestigt ist, gelöst und
die Mikrometer-Stellschraube gegen einen Anschlag am
Verschiebeelement gedreht, wodurch das Kopfelement gegen die
Kraft der Torsionsfeder 27 gedreht wird oder gegebenenfalls
die Torsionsfeder den Schreibkopf in entgegengesetzter
Richtung drehen kann. Wenn die Fotosensoren 29 beide
gleichzeitig die Linie 61 erfassen, was bei sich bewegender
oder auch bei stehender Trommel mit ohne darauf
angeordnetem Schreibelement der Fall sein kann, ist der erwünschte
Winkel θ zwischen der linearen Anordnung und der
Trommelachse eingestellt. Bei dieser Bauweise ist es möglich, den
Schreibkopf an Ort und Stelle durch einen neuen Schreibkopf
zu ersetzen, ohne daß hierzu komplizierte Einricht- oder
Ausrichtarbeiten erforderlich wären, da die vorbestimmte
Beziehung zwischen den Fotosensoren 29 und der linearen
Anordnung bereits bei der Montage des Schreibkopfs
hergestellt wurde.
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Das Fokuserfassungssystem umfaßt eine zweite Anordnung von
Lichtwellenleitern 62, die auf der der
Schreib-Lichtwellenleiteranordnung gegenüberliegenden Seite des Substrats 34
angebracht ist. Für die Fokussieranordnung 62 ist nur ein
einzelner Lichtwellenleiter erforderlich; in der Praxis
sind aber drei Lichtwellenleiter vorgesehen, wobei zwei als
Ersatzleiter für den Fall des Ausfalls des ersten Leiters
dienen. Der Fokussier-Lichtwellenleiter ist an seinem
Eingangsende mit einer (nicht dargestellten) Laserdiode
verbunden, die im gleichen Bereich wie die Schreibdioden
vorgesehen sein kann, aber so ausgewählt wird, daß sie
einen zweiton Lichtstrahl erzeugt, der eine gegenüber der
Wellenlänge des Aufzeichnungslichtstrahls unterschiedliche
und vorzugsweise außerhalb des Bereichs von 800nm - 880nm
liegende Wellenlänge aufweist. Bei der bevorzugten
Ausführungsform erzeugt die Fokussierlichtquelle einen
Lichtstrahl mit einer überwiegenden Wellenlänge von 960nm. Es
hat sich gezeigt, daß ein Fokussierstrahl mit einer
Wellenlänge von 960nm von den verschiedenen Farben des
Farbspenders in jedem Fall praktisch nicht absorbiert wird.
Infolgedessen dringt praktisch der gesamte Fokussierstrahl
dieser Wellenlänge unabhängig vom verwendeten Farbstoff in
das Farbspendermaterial ein und wird von der reflektieren
Oberfläche, die Bestandteil des Empfangselements ist,
reflektiert. Da diese Oberfläche sehr viel näher an der
Farbschicht liegt, in der der Schreibstrahl fokussiert
werden soll, als die obere Fläche der Farbspenderschicht,
können der Schreibstrahl und der Fokussierstrahl mit
größerer Annäherung auf dieselbe Fläche gerichtet werden, als
dies bei Reflexion des Fokussierstrahls von der oberen
Fläche des Farbspenderelements möglich wäre. Infolgedessen
kann die Fokussierlinse einen engere Bandbreite aufweisen
als dies erforderlich wäre, wenn der Fokussierstrahl und
der Schreibstrahl auf weiter voneinander beabstandete
Flächen zu fokussieren wären.
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Das Fokus-Erfassungssystem enthält ferner einen
Strahlteiler 120 mit einer zwischen dem Aufzeichnungsende 36 der
linearen Anordnung 60 und der feststehenden Linse 56
liegenden,
halbreflektierenden vergrabenen Oberfläche 122. In
der Seitenwandung des Mantelbereichs 50 ist ein
Fotodetektor 130 mit geteilter Fotozelle angeordnet, der den vom
Schreibelement und von der vergrabenen Schicht des
Strahlteilers reflektierten Teil des Fokussierstrahls empfängt.
Zur Abschirmung der geteilten Fotozelle gegen etwaige Teile
des Schreibstrahls, die zum Fotodetektor hin reflektiert
werden könnten, ist der Fotodetektor mit einer Maske
versehen.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist die
erfindungsgemäße Einrichtung zur Winkeleinstellung so ausgebildet, daß
sie die im wesentlichen gleichzeitige Erfassung der
Markierungen am Trommelelement durch die Lichtsensoren erfaßt um
anzuzeigen, daß die lineare Anordnung sich in der
bevorzugten Winkelbeziehung zur Trommelachse befindet; es ist
jedoch auch möglich, daß die Lichterfassungsmittel die
Markierungen in einem vorbestimmten zeitlichen Abstand
erfassen um anzuzeigen, daß sich die lineare Anordnung in
einer anderen Winkelbeziehung zur Achse des Trommelelements
befindet.
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Die Erfindung stellt somit ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum einfachen und wirtschaftlichen Einstellen der
gewünschten Winkelausrichtung der Schreibanordnung in einem
Thermodruck-Proofer bereit, die der Druckindustrie die
einfachere, schnellere und wirtschaftlichere Herstellung
von Proofs ermöglichen.