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DE69208149T2 - Treibmittelbetätigtes Dampfdruckentlastungsventil für Kernreaktor - Google Patents

Treibmittelbetätigtes Dampfdruckentlastungsventil für Kernreaktor

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DE69208149T2
DE69208149T2 DE69208149T DE69208149T DE69208149T2 DE 69208149 T2 DE69208149 T2 DE 69208149T2 DE 69208149 T DE69208149 T DE 69208149T DE 69208149 T DE69208149 T DE 69208149T DE 69208149 T2 DE69208149 T2 DE 69208149T2
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DE
Germany
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pressure vessel
steam
propellant
reactor
pressure relief
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Alan Carl Ehrke
John Burall Knepp
George Ivo Skoda
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General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
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Publication date
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K13/00Other constructional types of cut-off apparatus; Arrangements for cutting-off
    • F16K13/04Other constructional types of cut-off apparatus; Arrangements for cutting-off with a breakable closure member
    • F16K13/06Other constructional types of cut-off apparatus; Arrangements for cutting-off with a breakable closure member constructed to be ruptured by an explosion
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C9/00Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
    • G21C9/004Pressure suppression
    • G21C9/008Pressure suppression by rupture-discs or -diaphragms
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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    • Y02E30/30Nuclear fission reactors
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y10T137/1624Destructible or deformable element controlled
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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Structure Of Emergency Protection For Nuclear Reactors (AREA)

Description

    Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf Kernspaltungs-Reaktoranlagen zur Energieerzeugung und die Ausrüstung dafür. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verbesserung der Einrichtungen, die innerhalb des nuklearen Dampferzeugers einer energieerzeugenden Anlage zur Dampfdruckentlastung benutzt werden.
  • Wassergekühlte Kernspaltungsreaktoren, die für die Erzeugung elektrischer Energie benutzt werden, erfordern eine Einrichtung, um hohe Dampfdrucke innerhalb des Systems durch Entlüftung rasch zu verringern, um es dem Hilfssystem geringen Druckes zu gestatten, für den Fall, daß Hochdrucksysteme nicht länger verfügbar sind, eine kontinuierliche Zusatzströmung zu schaffen. Fortgeschrittene Kernreaktoranlagen, die derzeit entworfen werden, umfassen den Einsatz von "Druckentlastungsventilen", um den Druck innerhalb des Reaktorkessels rasch zu verringern. Nachdem sie einmal geöffnet sind, haben solche Ventile die einzigartige Eigenschaft, bis zum Druck null offen zu bleiben, ohne daß irgendeine weitere Operatoraktion stattfindet und ohne Notwendigkeit, Energie zum Halten des Ventils in seiner offenen Position bereitzustellen. Typischerweise bestimmt die Natur der dampferzeugenden Einheit die Designanforderungen für solche Druckentlastungsventile. Dies ist wegen der bestimmten Bedingungen, die bei der Kernspaltung angetroffen werden und wegen der strengen Sicherheitsanforderungen, die in dieser Industrie gelten, neben anderen Gründen insbesondere auf dem Gebiet der Kernreaktoren der Fall.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein einzigartiger Aspekt von Kernreaktoren und eine hervorragende Sicherheitserwägung ist die inhärente Anwesenheit von Strahlung und radioaktiven Materialien. Dieser sehr wichtige Zustand erfordert das genaueste Design und die strengsten Sicherheitsanforderungen hinsichtlich vieler Komponenten und Funktionen einer Kernreaktoranlage und stellt zahlreiche Anforderungen an den Betrieb und die Wartung von Nuklearanlagen. So müssen, z.B., Reaktorkomponenten und damit in Beziehung stehende Ausrüstung, die beim Einsatz deutlich radioaktiv werden, in der Lage sein, langzeitig und ohne Schwierigkeiten positiv zu funktionieren sowie dem Betrieb und der Wartung durch Personal an entfernten Orten zugänglich sein.
  • Dampfdruckentlastungs- und/oder Druckentlastungs- und/oder Wasserinjektions- Ventile sind besonders kritische Geräte bei jeder Art von heißes Wasser hohen Druckes und/oder Dampf erzeugenden Einheiten, und wenn sie in einer Kernreaktoranlage eingesetzt werden, müssen auf das Design und die Herstellung solcher Ventile die höchsten Standards und Anforderungen gelegt werden.
  • Verschiedene Ventildesigns und Betriebsarten wurden vorgeschlagen und in Betracht gezogen, um die strengen Anforderungen für solche Dampfdruckentlastungs- und Wasserinjektions-Ventile zu erfüllen. Die Druckentlastungsventile für die fortgeschrittenen Reaktordesigns haben eine größere Zuverlässigkeit und verbesserte Wartungs/Leistungs-Eigenschaften, verglichen mit existierenden Ventildesigns.
  • Die FR-A-2 075 957 offenbart eine Einrichtung zur Dampfunterdrückung für einen Kernreaktor, um den Aufbau von Dampfdruck innerhalb eines Kernreaktor-Sicherheitsbehälters zu unterdrücken, einschließend einen Lagertank mit einer darin gelagerten Strömungsmittelmenge und Versehen mit einer Bruchscheibe und einer dazugehörigen Vorrichtung, um ein Scheiben-Bruchelement explosionsartig zu betätigen, um aufgrund eines Aufbaus beim Dampfdruck im Sicherheitsbehälter das Strömungsmittel aus dem Tank und in den Sicherheitsbehälter freizusetzen.
  • Die US-A-4,003,395 offenbart ein sich rasch öffnendes Ventil zum Einsatz beim Öffnen einer Strömung durch einen Durchgang von einer Quelle eines unter Druck stehenden Strömungsmittels, wie eines Feuerlösch-Strömungsmittels. Das Ventil umfaßt einen Ventilkörper, in dem ein strömungsblockierendes Teil zur Bildung eines Abschnittes des Durchganges montiert ist. In einer Ausführungsform ist ein keine Öffnung aufweisender Stopfen innerhalb eines Rohres zur Bildung des strömungblockierenden Teiles montiert, und es ist ein Paar geschwächter Zonen durch kreisförmige Rillen im Rohr an den gegenüberliegenden axialen Enden des Stopfens gebildet. In einer anderen Ausführungsform ist der Stopfen integral mit hohlen zylindrischen Wandungen ausgebildet, um das strömungblockierende Teil zu bilden. Eine verpuffende Ladung ist in dem Ventilkörper montiert, um Explosionsgasdruck zu erzeugen, so daß die geschwächten Zonen abgeschert werden. Ein Rohrstück, das den Stopfen einschließt, wird in einer Richtung im rechten Winkel zum Durchgang heraus und in eine Aufnahmekammer für das Rohrstück geworfen. Das herausgeworfene Rohrstück wird durch eine Rampe abgelenkt, um überschüssige Energie zu absorbieren. Ein Einweg-Federraster hindert das Rohrstück daran, in den Durchgang zurück zu springen und die Strömungsmittelströmung zu hemmen.
  • Die Patent Abstracts of Japan, Band 2, Nr.142 (M-41), 24. November 1978, offenbaren eine Vorrichtung zum Gießen von Borsäure für einen Reaktor, deren Zweck folgendermaßen erklärt ist:
  • "Durch eine Einrichtung mit einem Druck einführenden Rohr und einem Gießrohr, die mit einem Reaktordruckkessel und einem Lagertank für Borsäure über ein durch eine Explosion öffnendes Ventil verbunden sind und mit einem Schalter zur Fernbedienung, der das durch Explosion öffnende Ventil öffnet, dazu veranlaßt zu werden, das Borsäurewasser aufgrund der Schwerkraft in einen Reaktor zu gießen."
  • Die vorliegende Erfindung ist in den Ansprüchen beansprucht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung umfaßt eine neue Kombination eines Kernreaktors und eines neuen Dampfdruckentlastungsventils und/oder Wasserinjektions-Ventils zum Einsatz in energieerzeugenden, wassergekühlten Kernspaltungsreaktoranlagen, die Druck haltende Umhüllungen aufweisen, die den Reaktorkessel und dazugehörige Leitungen umfassen. Das Ventil dieser Erfindung, das die Anforderungen für den Einsatz in Kernreaktoren erfüllt, wird während des Normalbetriebes in der geschlossenen Position gehalten, und es kann von der Außenseite des Reaktor-Sicherheitsbehälters und somit von jenseits einer Strahlungsquelle geregelt werden. Das Ventil öffnet sich, um eine Druckentlastung und Wasser-Injektion zu gestatten, wenn ein Treibmittel durch ein elektrisches Signal gezündet wird. In einem Aspekt schafft die Erfindung eine Kernspaltungs-Reaktoranlage, umfassend:
  • einen Kernreaktor-Druckkessel, der einen wärmeerzeugenden Kern aus spaltbarem Kernbrennstoffmaterial und Kühlwasser zum Eintauchen des wärmeerzeugenden Brennstoffkernes und zum Zirkulieren durch den Druckkessel zur Erzeugung von Dampf und zum Übertragen von Wärmeenergie weg vom Brennstoffkern enthält, wobei der Reaktordruckkessel eine Dampf/Kühlmittel-Schleife aufweist, die einen Dampfauslaß vom Druckkessel, um erzeugten Dampf zur Leistung von Arbeit zu liefern und einen Einlaß für kondensiertes Kühlwasser umfaßt, um Kühlwasser vom verbrauchten und kondensierten Dampf in den Reaktordruckkessel zurückzuführen und
  • ein Druckentlastungssystem für den Kernreaktor-Druckkessel, umfassend eine Druckentlastungsleitung, die sich von einer Auslaßdüse im Reaktordruckkessel oder von der Dampf/Kühlmittel-Schleife zu einem offenen Auslaßende erstreckt und eine durch Treibmittel betätigte, rasch ansprechende Ventileinrichtung hat, die in der Druckentlastungsleitung zwischen der Düse des Reaktordruckkessels und dem dazugehörgen Auslaßende angeordnet ist, wobei die durch Treibmittel betätigte Ventileinrichtung eine Diaphragmadichtung zum Blockieren einer Strömungsmittelströmung durch die Ventileinrichtung und ein Treibmittel zum Aufbrechen der Diaphragmadichtung umfaßt und dadurch die Strömungsmittelströmung vom Reaktordruckkessel durch die Druckentlastungsleitung ermöglicht. Es ist ein weiteres Merkmal der Anlage, daß sie eine Wasser- Injektionsleitung, die sich von einer Wasserzufuhr zum Reaktorkessel erstreckt und ein durch Treibmittel betätigtes Ventil umfaßt, das zur Einführung von Kühlwasser in den Kernreaktor-Druckkessel durch ein durch Treibmittel betätigtes Ventil nach der Druckentlastung in der Leitung angeordnet ist.
  • Es ist ein Merkmal dieser Erfindung, eine neue Kombination eines Dampfdruckentlastungsventils und/oder Wasserinjektions-Ventils und einer Kernspaltungsreaktoranlage zu schaffen.
  • Es ist auch ein Merkmal dieser Erfindung, ein mechanisch einfaches, zuverlässiges und leckdichtes Ventil zur Dampfdruckentlastung und/oder zur Wasserinjektion zu schaffen, das mit einer Kernspaltungsreaktoranlage kombiniert ist.
  • Es ist ein weiteres Merkmal dieser Erfindung, ein Dampfdruckentlastungsventil und/oder Wasserinjektions-Ventil in einer Kernreaktoranlage zu schaffen, das in seiner normalerweise geschlossenen Position gehalten ist, derart, daß das Ventil einfach durch Zünden eines Treibmittels in seine druckentlastende oder wasserinjizierende Position geöffnet werden kann.
  • Es ist ein weiteres Merkmal dieser Erfindung, eine Kernreaktoranlage zu schaffen, die ein Dampfdruckentlastungsventil und/oder Wasserinjektions-Ventil aufweist, wobei die Kontrolle der Betätigungseinrichtung zum Öffnen des Ventils außerhalb des Sicherheitsbehälters der Reaktoranlage angeordnet werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Kernspaltungsreaktoranlage.
  • Fig. 2 ist ein Aufriß, teilweise im Schnitt, der die Konstruktion und Betriebsart eines durch Treibmittel betätigten Druckentlastungsventils dieser Erfindung für einen Kernreaktor in der normalerweise geschlossenen Position zeigt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In der Zeichnung und insbesondere in Fig. 1 ist eine typische wassergekühlte, dampferzeugende Kernspaltungsreaktoranlage 10 gezeigt, die eine Sicherheitsbehälterstruktur 12 zum Einschließen und Abdichten von Strahlung und radioaktiven Materialien vor der äußeren Umgebung umfaßt. Innerhalb des Sicherheitsbehälters 12 befindet sich der Reaktordruckkessel 14, der den Kern wärmeerzeugenden spaltbaren Brennstoffes und Kühlwaser 18 enthält, das die Dampfquelle für den Turbinenbetrieb umfaßt. Eine Dampf/Kondensat-Kühlwasser-Schleife 20 ist aus einem Dampfauslaßrohr 22 zum Leiten des erzeugten Dampfes zu seinem Nutzungsort, wie einer Turbine und einem Kondensatwasser-Rückführungsrohr 24 zusammengesetzt, das kondensierten Dampf als Kühlwasser zur erneuten Verwendung in den Reaktordruckkessel zurückführt. Der Reaktordruckkessel und dazugehörige Tanks und Leitungen, einschließlich der Dampf/Kondensat-Kühlwasser-Schleife, umfassen eine druckhaltende Umhüllung.
  • Für die fortgeschrittenen Kernspaltungsreaktoranlagen, die derzeit entworfen werden, ist ein Hilfs-Kühlwassersystem, wie die in Fig. 1 gezeigte Schwerkraft-Zuführanordnung, vorgesehen. Zum Beispiel ist ein Hilfs-Kühlwassertank 26 an einem erhöhten Niveau innerhalb der Sicherheitsbehälterstruktur 12 der Kernreaktoranlage 10 vorgesehen, um für eine Strömung oder Zufuhr von Hilfs-Kühlwasser durch eine Schwerkraft-Zufuhrleitung 28 und durch ein durch Treibmittel betätigtes Ventil 38' in den Reaktordruckkessel 14 zu sorgen.
  • Ein solches Hilfs-Kühlwassersystem ist vorgesehen, um eine Zufuhr ergänzenden Kühlwassers zum Ersatz irgendwelcher bedeutsamer Verluste von Kühlwasser aus dem Reaktordruckkessel 14 und dem darin enthaltenen Brennstoffkern 16 zu schaffen, der durch einen Hauptbruch von Kühlwasser führenden Leitungen, wie der Dampf/Kühlmittel-Schleife 20, verursacht ist. Die Betriebstemperaturen und -drucke des Reaktors schließen jedoch eine Schwerkraft-Zufuhr von Kühlwasser in den Reaktordruckkessel 14 aus.
  • Aufgrund der innerhalb von Kernreaktor-Druckkesseln vorhandenen hohen Betriebsdrucke, einschließlich aller Drucke haltenden Umhüllungen, die damit verbunden sind, sind Maßnahmen zur Druckentlastung des Reaktordruckkessels erforderlich, um die Sicherheit fortgeschrittener Anlagen sicherzustellen.
  • Gemäß dieser Erfindung sorgt eine einzigartige Kombination einer wassergekühlten und -moderierten Siedewasser-Kernreaktoranlage und eines durch Treibmittel betätigten Druckentlastungsventils für das Ablassen von Hochdruckdampf aus dem Druckkessel und/oder die rasche Einleitung von Kühlwasser in den Druckkessel solcher Anlagen. Das Druckentlastungssystem 30 der Kombination dieser Erfindung schließt eine Druckentlastungsleitung 32 ein, die sich von einer Düse 34 im Druckkessel 14 oder von einer bedeutsamen Leitung, wie der Dampf-Kühlmittel-Schleife 20 in Strömungsmittel-Verbindung mit dem Druckkessel erstreckt.
  • Die Strömung durch die Druckentlastungsleitung 32 zum Ablassen von Druck aus dem Reaktordruckkessel 14 wird durch ein durch Treibmittel betätigtes Druckentlastungsventil 38 kontrolliert. Das Druckentlastungs- oder Wasserinjektions-Ventil 38, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, hat ein Gehäuse 40, das ein Paar verbundener Leitungsabschnitte umfassen kann, die einen durchgehenden potentiellen Strömungspfad für Strömungsmittel schaffen, der durch ein Ventil kontrolliert ist, nämlich einen stromauf gelegenen Abschnitt 42 und einen stromab gelegenen Abschnitt 44, die eine Ventileinrichtung aufnehmen. Ein Diaphragmaventil-Teil 46 oder eine Strömungsmitteldichtung ist innerhalb des Strömungspfades für das Strömungsmittel angeordnet, der durch die benachbarten Abschnitte 42 und 44 des Gehäuses 40 gebildet wird und es blockiert jegliche Strömungsmittelströmung. Das Diaphragmaventil-Teil 46 ist integral mit einem Leitungsabschnitt, wie 42 oder einem Hülsenabschnitt, der eingeführt und mit dem Strömungspfad verbunden ist, der durch Abschnitt 42 oder 44 gebildet wird, ausgebildet.
  • Das die Strömungsmittelströmung blockierende Diaphragmaventil-Teil 46 kann maschinell aus einem einzigen Metallkörper herausgearbeitet werden, der sowohl einen Teil des Leitungsabschnittes, wie 42 oder eine darin befestigte Hülse bildet oder es kann zusammengesetzt werden durch integrales Verbinden eines Diaphragmaventil-Teiles 46 mit einer solchen Komponente durch Schweißen. In jedem Falle ist ein Teil verringerter Dicke oder verringerten Querschnittes, der sich um die Peripherie erstreckt, die das Diaphragmaventil-Teil 46 bildet, vorgesehen, um einen Scherabschnitt 48 zu bilden, der, wenn er einem plötzlichen Schlag, wie er aus einem durch Treibmittel angetriebenen Kolben resultiert, bricht und das Diaphragmaventil-Teil 46 von dem anderen Abschnitt trennt. Nach der Trennung wird das Diaphragmaventil-Teil 46 durch den Hochdruckdampf aus dem Reaktordruckkessel 14 durch den stromauf liegenden Abschnitt 42 der Druckentlastungsleitung 32 und/oder einfach aufgrund der Wirkungen der Schwerkraft auf das nicht mehr gestützte Ventilteil 46 weiter entfernt. Es kann eine Dreheinrichtung 50, wie ein gelenkartiges Teil, vorgesehen werden, um das Öffnen des getrennten Diaphragmaventil-Teiles 46 durch Drehbewegung zu ermöglichen, ohne daß es durch den Aufprall des Strömungsmitteldruckes vom Reaktordruckkessel 14 nach dem Öffnen durch Zerbrechen des Scherabschnittes 48 durch die Druckentlastungsleitung 32 weggetragen wird.
  • Das Öffnen des Druckentlastungs- oder Wasserinjektions-Ventiles 38, das unter normalen Betriebsbedingungen für jegliche Strömung und jegliches Lecken geschlossen ist, da das integrale Diaphragmaventil-Teil 46 die Druckentlastungsleitung 32 abdichtet, wird durch Ausüben eines plötzlichen Schlages hoher Geschwindigkeit, wie der Schlagkraft, die durch einen durch Treibmittel getriebenen Kolben erzeugt wird, erzielt.
  • Wie in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt, kann eine ballistische Kammer 52 benachbart zu einer Komponente des Ventiles, wie dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt 42, vorgesehen sein, wobei die Öffnung auf das Diaphragmaventil-Teil 46 gerichtet ist. Die Ballistikkammer 52 ist mit einem geeigneten Treibmittel 54 gefüllt und mit einer Haltevorrichtung 56, wie einem Kolben, darin abgedichtet. Die Detonation des Treibmittels 54 beschleunigt den Kolben abrupt und kräftig, der auf das integrale Diaphragmaventil- Teil 46 aufschlägt, die einkreisende dünne Fläche des Scherabschnittes 48 zerbricht und dadurch das Diaphragmaventil-Teil 46 von seiner benachbarten Komponente trennt, wodurch das durch Treibmittel betätigte Druckentlastungsventil 38 geöffnet wird. Die Strömungsmittelströmung, umfassend Hochdruckdampf, kann so rasch aus dem Reaktordruckkessel 14 durch die Druckentlastungsleitung 32 entweichen.
  • Eine geeignete elektrische Zündeinrichtung 58, wie eine Zündkerze oder eine andere elektrische Entladungseinrichtung mit einem Detonator, kann benutzt werden, um das Treibmittel zu betätigen, das eine Schlagvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit gegen das Diaphragmaventil-Teil 46 richtet, um dieses zum Öffnen des Ventiles 38 von seinem Platz zu entfernen.
  • Nach dem Betätigen des normalerweise geschlossenen, durch Treibmittel betätigten Druckentlastungs- oder Wasserinjektions-Ventils 38 und als ein Ergebnis davon der Druckentlastung des Reaktordruckkessels 14 kann zusätzliches Kühlwasser durch Schwerkraft-Strömung von dem darüber angeordneten Hilfs-Kühlwasservorrat 26 durch die Schwerkraft-Zufuhrleitung 28 und ein Wasserinjektions-Ventil 38' in den Reaktordruckkessel 14 zugeführt werden, um einen Kühlwasserverlust aufgrund eines Bruches des Systems oder in anderer Weise zu ergänzen.
  • Das System dieser Erfindung, das die Kombination einer energieerzeugenden Kernreaktoranlage mit einem durch Treibmittel betätigten Druckentlastungs- und/oder Wasserinjektions-Ventil umfaßt, sorgt für einen hohen Grad der Zuverlässigkeit und raschen Druckentlastung des Reaktordruckkessels, woraufhin eine durch Schwerkraft angetriebene Kühlwasserzufuhr möglich, wirksam und praktisch ist, wobei jeglicher Druck- oder Strömungsmittel-Verlust aus dem Druckkessel ausgeschlossen ist, bis das Ventil betätigt ist, woraufhin das Ventil offen bleibt, um einen möglichen späteren Druckaufbau zu verhindern. Diese Anordnung erfordert keine kontinuierliche Energiequelle, sondern nur ein momentanes elektrisches Signal, um die Druckentlastung des Reaktorsystems einzuleiten.

Claims (5)

1. Kernspaltungs-Reaktoranlage (10), umfassend:
einen Kernreaktor-Druckessel (14), der einen wärmeerzeugenden Kern (16) aus spaltbarem Kernbrennstoffmaterial und Kühlwasser (18) zum Eintauchen des wärmerzeugenden Brennstoffkernes (16) und zum Zirkulieren durch den Druckessel (14), zur Erzeugung von Dampf, und zum Übertragen von Wärmeenergie weg vom Brennstoffkern (16) enthält, wobei der Reaktordruckessel (14) eine Dampf/Kühlmittel-Schleife (20) aufweist, die einen Dampfauslaß (22) vom Druckessel (14), um erzeugten Dampf zur Leistung von Arbeit zu liefern, und einen Einlaß (24) für kondensiertes Kühlwasser aufweist, um Kühlwaser vom verbrauchten und kondensierten Dampf in den Reaktordruckessel (14) zurückzuführen und
ein Druckentlastungssystem (30) für den Kernreaktor-Druckessel (14), umfassend eine Druckentlastungsleitung (32), die sich von einer Auslaßdüse (34) im Reaktordruckessel (14) oder von der Dampf/Kühlmittel-Schleife (20) zu einem offenen Auslaßende erstreckt und eine durch Treibmittel betätigte, rasch ansprechende Ventileinrichtung (46) hat, die in der Druckentlastungsleitung (32) zwischen der Düse (34) des Reaktordruckessels (14) oder der Dampf/Kühlmittel-Schleife (20) und dem dazugehörigen Auslaßende angeordnet ist, wobei die durch Treibmittel betätigte Ventileinrichtung (46) eine Diaphragmadichtung (46) zum Blockieren einer Strömungsmittelströmung durch die Ventileinrichtung, und ein Treibmittel (54) zum Aufbrechen der Diaphragmadichtung (46) umfaßt, und dadurch die Strömungsmittelströmung vom Reaktordruckessel (14) durch die Druckentlastungsleitung (32) ermöglicht.
2. Anlage nach Anspruch 1, umfassend eine Wasser-Injektionsleitung (28), die sich von einer Schwerkraft-Wasserzufuhr (26) zum Reaktorkessel (14) erstreckt, und ein durch Treibmittel betätigtes Ventil (38"), das in der Leitung (28) zur Einführung von Kühlwasser durch das durch Treibmittel betätigte Ventil (38") in den Kernreaktor-Druckessel (14) nach der Druckentlastung angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, worin das Treibmittel (54) elektrisch zur Detonation gebracht ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Diaphragmadichtung (46) mit einem Scherabschnitt (48) verringerter Fläche versehen ist, um ihr Durchbrechen und Entfernen durch das Treibmittel (54) zu erleichtern.
5. Anlage nach einem vorhergehenden Anspruch, worin die Diaphragmadichtung (46) an einer Dreheinrichtung (50) befestigt ist.
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EP0517450B1 (de) 1996-02-07

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