[go: up one dir, main page]

DE69201288T2 - Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Produktion erdloser Pflanzenkultur. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Produktion erdloser Pflanzenkultur.

Info

Publication number
DE69201288T2
DE69201288T2 DE69201288T DE69201288T DE69201288T2 DE 69201288 T2 DE69201288 T2 DE 69201288T2 DE 69201288 T DE69201288 T DE 69201288T DE 69201288 T DE69201288 T DE 69201288T DE 69201288 T2 DE69201288 T2 DE 69201288T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
culture substrate
film
sleeve
roller
additional
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69201288T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69201288D1 (de
Inventor
Michel Chamoulaud
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE69201288D1 publication Critical patent/DE69201288D1/de
Publication of DE69201288T2 publication Critical patent/DE69201288T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G31/00Soilless cultivation, e.g. hydroponics
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/20Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions in agriculture, e.g. CO2
    • Y02P60/21Dinitrogen oxide [N2O], e.g. using aquaponics, hydroponics or efficiency measures

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
  • Hydroponics (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur industriellen Herstellung erdloser Pflanzenkulturen und betrifft genauer die Kultur von aromatischen oder vegetarischen Pflanzen mit einem schwach verzweigten Wurzelsystem sowie von Pflanzen, die beabstandet voneinander gezogen werden müssen, wie beispielsweise Blumen.
  • Es sind bereits Verfahren zur erdlosen Kultur von Pflanzen mit Hilfe von Beutein bekannt, in welche man ein gewähltes Substrat gibt, das mit Nährlösungen angereichert werden kann. Durch die erdlose Kultur kann man das Wachstum der Pflanzen besser überwachen, ihre Qualität verbessern und ihre Verpackung erleichtern. Bei in vorgefertigten Beutein hergestellten, herkömmlichen erdlosen Kulturen sind die Produktionskosten hoch.
  • In dem Patent FR-A-2 372 589 wurde außerdem vorgeschlagen, Rasenteppiche industriell zu fertigen, die erdlos auf für Wurzeln undurchlässigen Kunststoffilmen hergestellt werden und anschließend von diesen abgenommen werden können, wobei die Wurzeln des Rasens mit dem Substrat ihrerseits ein natürliches Gewebe bilden, das die mechanische Festigkeit des Rasenteppichs sicherstellt.
  • Bei Pflanzen mit einem relativ schwach verästelten Wurzelsystem wie beispielsweise aromatischen Pflanzen oder solchen, die beabstandet voneinander gezogen werden müssen und wie Blumen oder beispielsweise Tomatenpfianzen gelb verkauft werden sollen, erhält man keinen für eine leichte Handhabung ausreichend festen Teppich wie beim Rasen. Außerdem ist es beim Ziehen verschiedener Pflanzen nicht möglich, eine komplette Mischung aus einem Kompost und Samen direkt aus zustreuen. Das Kulturverfahren für Rasenteppich ist somit nicht direkt auf die erdlose Kultur der verschiedenen für den Verkauf bestimmten Pflanzen anwendbar.
  • Die vorliegende Erfindung will den oben genannten Nachteilen abhelfen und die industrielle erdlose Kultur von Pflanzen oder Blumen ermöglichen, die entnommen und verkauft werden sollen, wenn sie von ihrer Art her oder aufgrund ihres relativ jungen Wachstums noch eine gewisse Empfindlichkeit zeigen.
  • Die vorliegende Erfindung zielt genauer auf die Herstellung einer erdlosen Kultur ab, und zwar nach einem Verfahren, das problemlos maschinell einsetzbar ist, damit für geringere Produktionskosten sorgt, und bei dem die Pflanzen, die für einen Vertrieb in großem Maßstab entnommen und verpackt werden sollen, trotzdem frisch und unversehrt bleiben.
  • Diese Ziele werden mit einem Verfahren zur industriellen Herstellung erdloser Pflanzenkulturen erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es folgende Schritte umfaßt:
  • 1º) fortlaufende Herstellung einer Hülse auf dem Boden, welche Hülse ein Kultursubstrat enthält, das aus genau abgemessenen Teilchen besteht, indem nacheinander fortlaufend mindestens ein erster Film aus für Wurzeln undurchlässigem Kunststoff, eine Schicht dieses Kultursubstrats von vorbestimmter Dicke und geringerer Breite als der erste Film und mindestens ein zweiter Film, der breiter ist als die Schicht Kultursubstrat, auf den Boden aufgebracht werden, und sichergestellt wird, daß bei der Entstehung der Hülse die Längsränder des ersten und zweiten Films fortlaufend durch Kleben oder Schweißen fest miteinander verbunden werden,
  • 2º) Aufbringen einer Saat aus Samen oder Setzlingen und eines sehr feuchten, einen halbflüssigen Schlamm bildenden zusätzlichen Kultursubstrats auf die Hülse,
  • 3º) Wachsenlassen der Pflanzen unter Bewässerung und eventuell Zugabe von Nährlösungen,
  • 4º) Abnehmen der Kulturhülse in Form von Platten oder als Rolle nach dem Wachsen der Pflanzen, und
  • 5º) Schneiden und Verpacken der die Pflanzen enthaltenden Kulturhülsenstücke.
  • Genauer gesagt, bringt man nach einer bevorzugten Ausführungsform bei der Herstellung der Hülse auf den ersten Film aus für Wurzeln undurchlässigem Kunststoff vor dem Aufbringen einer Kultursubstratschicht einen dritten Film aus einem feinmaschigen, nichtgewebten, für Wurzeln durchlässigen Material auf, der breiter ist als die Kultursubstratschicht, und sorgt beim Entstehen der Hülse fortlaufend für eine feste Verbindung der Längsränder des zweiten und dritten Films durch Kleben oder Schweißen.
  • In diesem Fall besteht der zweite Film aus nichtgewebtem, feinmaschigen, für Wurzeln durchlässigen Material und bildet mit dem dritten, ebenfalls aus nichtgewebtem Material bestehenden Film eine Hülse, in welcher die Kultursubstratteilchen eingeschlossen sind, die jedoch von den Wurzeln der Pflanzen durchdrungen werden kann.
  • Das sehr feuchte, zusätzliche Kultursubstrat kann fortlaufend aufgebracht werden. Das zusätzliche Kultursubstrat bildet eine die Keimung fördernde Umgebung. Es kann während der Kultur oder beim Ernten entfernt werden.
  • Nach einer ersten möglichen Ausführungsform werden die Samen oder Setzlinge dem zusätzlichen Kultursubstrat vor dem Ausstreuen beigemischt.
  • Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform werden die Samen oder Setzlinge vor oder nach dem Ausstreuen des zusätzlichen Kultursubstrats getrennt von diesem auf die Hülse aufgebracht.
  • Der erste Film ist günstigerweise ein Film aus wasserdurchlässigem Kunststoff wie beispielsweise ein mikroperforierter Film.
  • Für besondere Anwendungen wie beispielsweise die Kultur von Tomatenpflanzen kann fortlaufend eine Hülse mit zwei Kunststoffilmen hergestellt werden. In diesem Fall ist der zweite Film ein Kunststoffilm, in dem vor dem Aufbringen der Saat Löcher oder Schlitze vorgesehen werden.
  • Das Hauptkultursubstrat kann vorteilhafterweise aus genau abgemessenen Teilchen aus mindestens einem der folgenden Stoffe bestehen: gehäckselter Rinde, Torf, Vermiculit, Sägespänen, humusreichem Boden, Gesteinsfaser.
  • Das zusätzliche Kultursubstrat besteht vorzugsweise aus fein zerkleinertem und vor dem Ausstreuen befeuchteten Stichtorf.
  • Die Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat weist eine mittlere Dicke von etwa 15 bis 50 mm auf.
  • Die in halbflüssigem Zustand ausgestreute Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat weist eine mittlere Dicke von etwa 2 bis 5 mm auf.
  • Das Verfahren der Erfindung kann die gleichzeitige Herstellung mehrerer paralleler, voneinander beabstandeter Streifen der Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat auf einer einzigen Hülse umfassen.
  • In diesem Fall ist eine Schicht Kultursubstrat beispielsweise etwa 0,50 bis 1,00 m breit, während eine Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat etwa 6 bis 10 cm breit ist.
  • Nach einem weiteren besonderen Merkmal wird beim Ernten der erste Kunststoffilm an Ort und Stelle gelassen, während die aus dem zweiten und dritten Film aus nichtgewebtem Material bestehende Hülse, welche die Kultursubstratschicht enthält, in welche die Wurzeln der Pflanzen eingedrungen sind, als Platte oder Rolle weggenommen wird.
  • Das Verfahren der Erfindung ist auf die Kultur unterschiedlicher Saat- oder Setzlingspflanzen anwendbar, insbesondere auf eine vielfältige Anzahl Saatblumen wie beispielsweise Stiefmütterchen, Nelken, Tagetes und Gewürzpflanzen wie beispielsweise Petersilie, Kerbel und Schnittlauch.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren wie das in Anspruch 17 beschriebene.
  • Sämtliche Schritte des Verfahrens der Erfindung können maschinell ausgeführt werden, wodurch die Quadratmetergestehungskosten gegenüber herkömmlichen Verfahren oder erdlosen Kulturen in vorgefertigten BeuteIn erheblich verringert werden können.
  • Die Erfindung betrifft somit außerdem eine Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens der oben beschriebenen Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine bewegliche Maschine mit einem Gestell umfaßt, das auf eine erste und eine zweite Antriebswalze montiert ist, die parallel zueinander angeordnet sind, auf dem Boden aufliegen und den gleichen Durchmesser haben, sowie eine erste Trägervorrichtung für eine Rolle eines ersten Films, die nahe der ersten Antriebsträgerwalze plaziert ist, eine zweite Trägervorrichtung für eine Rolle eines zweiten Films, die nahe der zweiten Antriebsträgerwalze plaziert ist, einen zwischen der ersten und der zweiten Antriebsträgerwalze angeordneten Beschicktrichter zum Einfüllen des Hauptkultursubstrats, synchron zur Vorwärtsbewegung der ersten und zweiten Antriebsträgerwalze arbeitende Vorrichtungen zum gleichmäßigen Ausstreuen des in dem Beschicktrichter befindlichen Hauptkultursubstrats, zwei Glattwalzen, eine erste und eine zweite, die mit dem Boden in Kontakt gebracht werden können und jeweils hinter der ersten bzw. der zweiten Antriebsträgerwalze angeordnet sind, um den ersten und zweiten Film auf den Boden zu drücken, eine nahe der zweiten Glattwalze angeordnete Versiegelungsvorrichtung zum Verbinden der Längsränder des ersten und zweiten, auf den Boden gedrückten Films, sowie eine Sävorrichtung, die nahe der zweiten Glattwalze angeordnet ist und hinter dieser gleichzeitig Samen oder Setzlinge und ein halbflüssiges, zusätzliches Kultursubstrat auf den Boden aufbringt.
  • Die Vorrichtung umfaßt außerdem eine dritte Trägervorrichtung für eine Rolle mit einem dritten Film, die nahe der ersten Trägervorrichtung einer Rolle angeordnet ist und das fortlaufende Aufbringen eines dritten, auf dem ersten Film angeordneten Films auf den Boden ermöglicht.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform umfassen die Vorrichtungen zum Aus streuen des Hauptkultursubstrats eine Rolle, die parallel zu den Trägerwalzen unter dem Beschicktrichter angeordnet ist, synchron zu der ersten Antriebsträgerwalze angetrieben wird und mit Winkeln versehen ist, die je nach der von den Trägerwalzen bestimmten Vortriebsgeschwindigkeit im Zusammenwirken mit einer unteren Platte, deren Stellung zum Beschicktrichter veränderbar ist, eine vorbestimmte Menge Hauptkultursubstrat auf eine unter der Rolle angeordnete, geneigte Ausstreuplatte aufbringt, die sich hin- und herbewegt.
  • Die Vorrichtungen zum Ausstreuen umfassen außerdem einen biegsamen Rakel, der auf den Winkeln der Rolle in deren oberen Bereich aufliegt, um den Beschicktrichter abzudichten, die Winkel zu reinigen und gleichzeitig Wölbungseffekte im Beschicktrichter zu verhindern.
  • Nach einem weiteren Merkmal einer besonderen Ausführungsform umfaßt die Sävorrichtung einen Vorratsbehälter und eine Ausbringvorrichtung für die Samen oder Setzlinge sowie eine Zuführvorrichtung für das halbflüssige, zusätzliche Kultursubstrat, die eine peristaltische Pumpe umfaßt, die auf die Vortriebsgeschwindigkeit der ersten und zweiten Antriebsträgerwalze abgestimmt ist, um eine geregelte Menge halbflüssigen, zusätzlichen Kultursubstrats in eine Volumenminderungsbüchse einzubringen, die sich hinter der zweiten Glattwalze befindet und eine Austrittsöffnung aufweist, die mit einer biegsamen Zunge zusammenwirkt.
  • Die zweite Glattwalze und zumindest ein Teil der Sävorrichtung sind vorzugsweise an einen Schwenkrahmen montiert, der selektiv den Kontakt der zweiten Glattwalze mit dem Boden zuläßt.
  • Die Versiegelungsvorrichtung umfaßt als Beispiel einen Vorratsbehälter für Kleber, eine Pumpe und Rohre zum Aufbringen von Klebesträngen auf mindestens einen der fortlaufend auf den Boden aufgebrachten Filme sowie zusätzliche, kleine, seitliche Glattwalzen zum Drücken der Filme aufeinander in Höhe der Klebstoffnähte.
  • Damit das erdlose Kulturverfahren in großem Maßstab komplett maschinell ausgeführt werden kann, kann die Anlage außerdem eine Vorrichtung mit Heizwiderstand zum Querabschneiden der am Streckenende der Maschine aufgebrachten Filme aufweisen.
  • Vorzugsweise ist die erste Antriebsträgerwalze, die sich am Boden eindrückt, etwas breiter als die zweite, die das Hauptkultursubstrat vor dem Schließen der Hülse, die dieses Substrat enthält, zusammendrückt.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, mit der eine bewegliche, kleine Spezialmaschine zum Ausstreuen eingesetzt werden kann, weist die Vorrichtung einen Anhänger auf, der simultan zu der beweglichen Maschine angetrieben wird und ein Hauptvorratsfach für das Hauptkultursubstrat, einen Hauptvorratsbehälter für das zusätzliche Kultursubstrat in halbflüssigem Zustand, einen Düngemittelbehälter und Vorrichtungen zur selektiven Beschickung des Trichters dieser beweglichen Maschine mit Hauptkultursubstrat aufweist, die abhängig von einer Vorrichtung gesteuert werden, mit welcher der Füllstand des Beschicktrichters gemessen wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung besonderer Ausführungsformen hervor, die als beispielhaft und nicht erschöpfend anzusehen sind und sich auf die beiliegenden Abbildungen beziehen.
  • . Fig. 1 ist eine schematische, aufgerissene Perspektivansicht, die ein Beispiel einer fortlaufend gebildeten Hülse zur erdlosen Kultur von Pflanzen nach der Erfindung zeigt,
  • . Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Ebene II-II der Fig. 1,
  • . Fig. 3 ist eine schematische Perspektivansicht eines Beispiels eines in einer Aluform verpackten Produkts, das ausgehend von einem erdlosen Kulturverfahren der Erfindung hergestellt wurde,
  • . Fig. 4 stellt von vorne das Funktionsprinzipschema einer beispielhaften beweglichen Ausstreumaschine dar, welche die maschinelle Anwendung des erdlosen Kulturverfahrens der Erfindung ermöglicht,
  • . Fig. 5 ist eine schematische Prinzipansicht von oben, welche den Anschluß einer beweglichen Ausstreumaschine wie der der Fig. 4 an einen passenden Vorratsanhänger zeigt,
  • . Fig. 6, 7 und 8 sind jeweils Ansichten von vorne, oben und hinten eines besonderen Beispiels einer beweglichen Ausstreumaschine mit ihren Hauptteilen, die im wesentlichen nach dem Funktionsprinzipschema der Fig. 4 arbeitet.
  • Das erfindungsgemäße erdlose Pflanzenkulturverfahren in großem Maßstab wird zunächst mit Bezug zu den Figuren 1 und 2 erläutert, nach einer Ausführungsform, bei der drei Filme aus elastischem Material und zwei verschiedene Arten Kultursubstrat verwendet werden.
  • Dieses Verfahren ist vor allem für die Kultur von Saatoder Setzlingspflanzen mit einem schwach verzweigten Wurzelsystem geeignet, wie dies Gewürzpflanzen (beispielsweise Petersilie, Kerbel, Schnittlauch) oder Pflanzen sind, die beabstandet voneinander gezogen werden müssen und herausgenommen werden sollen, um verpackt und jung verkauft zu werden, wie etwa Blumen (beispielsweise Nelken, Stiefmütterchen, Tagetes).
  • Mit dem Verfahren der Erfindung können nämlich erdlose Kulturen solcher Pflanzen mitten auf dem Feld maschinell hergestellt werden, mit denen man einen ausreichend widerstandsfähigen Teppich herstellen kann, der anschließend maschinell abgenommen, in kleine Einheiten aufgeteilt und verpackt und mit dem ursprünglichen Kultursubstrat verkauft wird, damit die Pflanzen nach dem Verpacken weiterwachsen.
  • Durch Verwendung zweier Arten Substrat wird mit dem Verfahren der Erfindung außerdem eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Keimungsbedingungen der einzelnen Pflanzen erreicht, was eine hohe Erfolgsquote bei der Aussaat garantiert.
  • Das erdlose Kulturverfahren, wie es auf den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, besteht darin, auf einen Boden, dessen Güte relativ unbedeutend ist, der jedoch in etwa eben und frei von großen Steinen sein soll, fortlaufend einen ersten dichten Kunststoffilm 1 aufzubringen, der für Wurzeln undurchlässig, vorzugsweise aber für Wasser durchlässig ist.
  • Ein solcher Kunststoffilm 1 kann ein mikroperforierter Film sein und ist günstigerweise undurchsichtig.
  • Anschließend wird ein zusätzlicher Film 2 aus nichtgewebtem, feinmaschigen Material wie beispielsweise ein Film der Art PP 17 g/m² aufgebracht, der im Handel unter dem Warenzeichen "Covertan-Pro" der deutschen Firma COROVIN GmbH vertrieben wird, und der aus U.V.-stabilisierten Polypropylenfilamenten besteht, die durch Thermoschweißen verbunden wurden. Derartige Filme werden häufig als einfache, flache Planen oder Abdeckungen verwendet, welche die Pflanzungen gegen Wetterunbilden schützen und einen Treibhauseffekt schaffen, der die Pflanzen halbreif werden läßt, wodurch sie früher geerntet werden können. Eine solche Plane aus nichtgewebtem Material, die locker über den Kulturen ausgebreitet wird, läßt genügend Luft, Wasser und Licht für das Wachstum der Pflanzen durch, ist jedoch in der Regel weder mit Substrat bedeckt, noch dringen die Pflanzen in sie ein.
  • In den zusätzlichen Film 2 aus nichtgewebtem Material, der nach der Erfindung direkt über dem ersten Kunststoffilm 1 angeordnet und gleichzeitig mit diesem aufgebracht werden kann, sollen die Wurzeln der Pflanzen eindringen, um eine untere Verstärkung des von diesen Wurzeln gebildeten Naturgewebes zu bilden, und gleichzeitig enthält er ein Hauptkultursubstrat 3, das aus genau abgemessenen Teilchen besteht, das fortlaufend auf den Film 2 aus nichtgewebtem Material bei dessen Aufbringen aufgebracht wird.
  • Das Hauptkultursubstrat 3 kann aus unterschiedlichen, mehr oder weniger nährstoffreichen Stoffen, muß jedoch aus genau abgemessenen Teilchen bestehen, damit es gleichmäßig ausgestreut werden und dabei einen Teppich von etwa gleichbleibender Dicke bilden kann. Die Größe der Teilchen hängt von der Dicke des Substratteppichs ab, wobei die Teilchen umso größer sein können, je dicker der Teppich ist. Normalerweise sind Teilchen, die durch ein Sieb mit 10 mm-Maschen passen, gut geeignet. Dennoch muß sichergestellt sein, daß die Substratteilchen groß genug sind, um keinen Staub zu bilden, der die Öffnungen des nichtgewebten Films 2 verstopfen oder, allgemeiner gesagt, die Effizienz des maschinellen Ausstreuens des Substrats verringern und einer ausreichend langen Aufbewahrung des Substrats im Wege stehen würden.
  • Das Hauptkultursubstrat 3 kann beispielsweise aus einem Stoff oder einem Gemisch aus mehreren der folgenden Stoffe bestehen: gehäckselter Rinde, z.B. Rinde von Nadelbäumen, Torf, Vermiculit, Sägespänen, humusreichem Boden, Gesteinsfaser. Es können aber auch alle Produkte verwendet werden, die geeignete physikalische und chemische Eigenschaften für eine gute Rückhaltung des Wassers und der Luft haben.
  • Die mittlere Dicke der Hauptkultursubstratschicht 3 kann etwa 15 bis 50 mm betragen.
  • Direkt nach dem Ausstreuen der Hauptkultursubstratschicht 3 und dem Verdichten derselben mit einer Walze wird ein zweiter Film 6 aus nichtgewebtem Material, der völlig identisch mit dem ersten, feinmaschigen Film 2 aus nichtgewebtem Material sein kann, fortlaufend auf die Schicht aus Hauptkultursubstrat 3 aufgebracht. Die einzelnen Filme 1, 2 und 6 sind breiter als die Hauptkultursubstratschicht 3, damit direkt nach dem Aufbringen des oberen Films 6 zumindest der obere Film 6 und der nichtgewebte Film 2 oder der Basiskunststoffilm 1 ebenfalls fortlaufend beispielsweise durch Schweißen versiegelt werden können, und zwar entlang zweier Nähte 5, die sich nahe den Längsrändern der Filme 1, 2, 6 befinden, um eine Endloshülse 13 zu bilden, die das Hauptkultursubstrat 3 enthält und an Ort und Stelle gleichzeitig mit dem Ausstreuen des Substrats 3 hergestellt wird. In diesem Sinne unterscheidet sich dieses Verfahren radikal von den erdlosen Kulturen in vorgefertigten BeuteIn, die nicht für eine maschinelle Nutzung in großem Maßstab geeignet sind.
  • Ein zusätzliches Kultursubstrat 4 in Form eines halbflüssigen Schlamms wird auf der Hülse 13 verteilt. Dieses Verteilen kann auch während des Herstellungsvorgangs der Hülse 13 selbst mit ihrer zunehmenden Entstehung mit der gleichen Maschine erfolgen, deren sämtliche Bewegungen auf die Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine abgestimmt sind.
  • Das zusätzliche, halbflüssige Kultursubstrat 4 kann so verteilt werden, daß es eine Schicht mit einer Dicke von 2 bis 5 Millimetern bildet. Das zusätzliche Kultursubstrat kann aus Stichtorfoder genauer aus einem Gemisch aus Schwarz- und Weißtorf bestehen. Das zusätzliche Kultursubstrat soll die Keimung der Samen fördern und kann folglich an jede Pflanze angepaßt werden, während das Hauptkultursubstrat 3 für mehrere Kulturen gemeinsam dienen kann. Das zusätzliche Kultursubstrat ist auch bei Setzlingen nützlich, damit diese leichter herausgenommen werden können.
  • Festzuhalten ist, daß die Samen dem Hauptkultursubstrat 3 nicht vorab beigemischt, sondern auf der Hülse 13 nach deren Herstellung aufgebracht werden.
  • Je nach Pflanzentyp, vor allem Keimungsmerkmalen und Samengröße oder Art der Setzlinge können die Samen oder Setzlinge auf den oberen, nichtgewebten Film 6 aufgebracht und dann mit dem zusätzlichen Kultursubstrat 4 bedeckt oder aber auf das zusätzliche Kultursubstrat 4 nach dessen Ausstreuen aufgebracht oder auch dem zusätzlichen Kultursubstrat 4 vorab beigemischt werden. Auf keinen Fall werden die Samen oder Setzlinge dem Hauptkultursubstrat 3 beigemischt, wodurch unter anderem schnell die Pflanzenart gewechselt werden kann und bei einem Samensortenwechsel an der Ausstreumaschine nur begrenzte Eingriffe notwendig sind und keine Saat vergeudet wird.
  • Wie bei herkömmlichen Kulturen kann in herkömmlicher Weise außerdem ein Film 7 aus nichtgewebtem Material in Form einer Plane eine oder mehrere Hülsen 13 erdloser Kulturen bedecken, damit die Pflanzen halbreif werden und sie gegen Witterungseinflüsse und Verwüstungen durch Tiere geschützt sind. Eine solche Plane 7 wird während des Kulturvorgangs entfernt.
  • Ebenso kann das auf die Hülse 13 aufgebrachte zusätzliche Kultursubstrat 4 gegebenenfalls während des Kulturvorgangs oder bei der Ernte entfernt werden, da es keine besondere Aufgabe mehr hat. Man verfügt nun über Pflanzen 8, deren Wurzeln 9 in das Hauptkultursubstrat 3 eingedrungen sind und dabei in dem nichtgewebten unteren 2 und oberen Film 6 stecken. Die Hülse 13 bildet mit dem unteren 2 und oberen Film 6 und den Wurzeln 9 ein ausreichend festes, bearbeitungsfähiges Gewebe, selbst bei Pflanzen, die getrennt voneinander gezogen wurden. Außerdem bleibt das Hauptkultursubstrat 3 in der Hülse 13, was dem Ganzen ein saubereres Aussehen verleiht.
  • Die erdlose Kultur von Pflanzen 8 in Hülsen 13 kann nach deren Aufbringen genau wie die Kultur auf dem freien Feld erfolgen, mit Bewässerung und Versorgung mit den notwendigen zusätzlichen Nährlösungen.
  • Nach dem Wachstum der Pflanzen 8 können diese, auch wenn sie noch jung sind, dank der Qualität des durch die Hülse 13 gebildeten Teppichs sehr schnell maschinell oder manuell entnommen werden.
  • Die Hülsen 13 können in Platten oder Rollen abgenommen werden, werden dann in kleine Einheiten geteilt und für den Verkauf in Töpfen, Aluformen oder Lattenkisten verpackt, wobei jede Einheit Pflanzen 8 und einen Teppich aus dem Hauptkultursubstrat 3, das zwischen den Filmen 2 und 6 aus nichtgewebtem Material enthalten ist, umfaßt. Der mikroperforierte Kunststoffilm 1 kann bei der Ernte an Ort und Stelle gelassen und eventuell wiederverwendet oder auch mit dem Rest der Hülse 13 abgenommen werden.
  • Wie auf Fig. 1 und 2 dargestellt, können in einer Hülse 13 gleichzeitig mehrere parallele, voneinander beabstandete Streifen der Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat 4 gebildet werden, wenn Kulturen mehrerer Serien gleicher oder unterschiedlicher Pflanzen in einer Reihe in einer Hülse angelegt werden sollen.
  • Eine Schicht aus zusätzlichem Kultursubstrat kann beispielsweise eine Breite von etwa 6 bis 10 cm haben, während eine das Hauptkultursubstrat 3 enthaltende Hülse 13 eine Breite von etwa 0,50 bis 1,00 m haben kann, beispielsweise in der Größenordnung von 0,60 bis 0,70 m.
  • Die Dichte der Pflanzen pro Flächeneinheit ist natürlich von den Arten und Sorten abhängig. Als Beispiel kann das Verfahren für die Kultur von 8 bis 15 Petersilienstauden pro Flächeneinheit von 20 x 25 cm verwendet werden.
  • Dem Hauptkultursubstrat 3 können vor seinem Ausstreuen natürlich unterschiedliche Düngemittel, Retardierungsdünger und Nährzusätze beigemischt werden, je nachdem, was die Pflanzen brauchen. Ebenso können Bewässerung und spätere Zugaben von Nährlösungen nach den Regeln erdloser Kulturen erfolgen.
  • Auf Fig. 1 sind die Querlinien II gestrichelt dargestellt, welche symbolisch die Schnitte darstellen, die beim Ernten vorgenommen werden, damit Einzelplatten einer Länge von beispielsweise etwa 1,50 m entstehen, die leicht handzuhaben und übereinander stapelbar sind.
  • Die gestrichelten Linien 12 der Figuren 1 und 2 stellen symbolisch Schnitte dar, die beim Verpacken der für den Verkauf bestimmten, vorkultivierten Produkte am Verpackungsort vorgenommen werden können. Die Pflanzenstreifen zwischen zwei Längslinien 12 können selbstverständlich auch selbst geteilt werden, damit sie in für die Verpackung der Pflanzen vorgesehene Behälter passen.
  • Fig. 3 zeigt ein Beispiel von mit dem Verfahren der Erfindung produzierten und in einem kleinen Gefäß 20 zum Verkauf untergebrachten Pflanzen 8.
  • Das Gefäß 20 kann ein Hauptfach aufweisen, das eine Pflanzenteppicheinheit aufnimmt, die aus einem Teilstück der Herstellungshülse 13 entstanden ist, sowie ein Zusatzfach 21, das von dem Hauptfach durch eine Trennwand 22 getrennt ist und beispielsweise einen Wasservorrat bilden kann. Der Boden des Gefäßes 20 kann mit Rippen 23 versehen sein.
  • Auf Fig. 3 ist eine Einheit mit einer Schicht 4 aus zusätzlichem Kultursubstrat sowie einem unten angeordneten Kunststoffilm 1 abgebildet. Die Schicht 4 kann jedoch nach dem Wachstum der Pflanzen weggenommen werden, so daß eine Einheit entsteht, deren Oberseite nur von einem oberen Film 6 aus nichtgewebtem Material begrenzt wird. Ebenso kann das Hauptkultursubstrat 3 der Einheit an deren Unterseite von dem Film 2 aus nichtgewebtem Material einfach zurückgehalten werden, in den die Wurzeln 9 der Pflanzen 8 reichen, so daß der Bodenfilm 1 nicht im Endprodukt enthalten sein muß.
  • Das Verfahren der Erfindung kann verschiedene Ausführungsvarianten aufweisen.
  • So kann nach einer besonderen, beispielsweise bei der Tomatenkultur eingesetzten Anwendungsart die Hülse nur einen unteren Film aus Kunststoff 1 und einen oberen Film 6, der ebenfalls aus Kunststoff oder nichtgewebtem Material besteht, aufweisen, die an ihren Längsrändern zusammengeklebt sind und die Hauptkultursubstratschicht 3 enthalten, nach einem fortlaufenden in situ-Herstellungsverfahren wie dem bereits beschriebenen. In diesem Fall gibt es keinen Film 2 aus nichtgewebtem Material und können vor dem Ausstreuen des zusätzlichen Kultursubstrats 4 und der Samen oder Setzlinge in dem oberen Film 6 Schlitze oder örtlich Perforationen vorgesehen sein. Wie bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren sind die Filme 1 und 6, welche die Hülse bilden, etwas breiter als die Schicht aus Hauptkultursubstrat 3.
  • Nach dem Aufbringen einer Saat aus Samen oder Setzlingen und eines zusätzlichen Kultursubstrats 4, das stark befeuchtet ist und einen halbflüssigen Schlamm bildet, auf die Hülse 13 kann die Schicht 4 wahlweise noch mit einer weiteren Schicht nichtschlammigen Substrats bedeckt werden, die beispielsweise aus genau abgemessenen Stücken gehäckselter Rinde besteht, die Düngemitteln beigemischt werden. Insbesondere bei bestimmten Blumensorten kann dadurch eine größere Keimungsgleichmäßigkeit erreicht werden.
  • Nachfolgend wird mit Bezug zu Fig. 4 eine bewegliche Ausstreumaschine 100 beschrieben, die sich für die Anwendung des Verfahrens der Erfindung eignet und die maschinelle Herstellung einer Hülse 13 für erdlose Kultur auf freiem Feld ermöglicht.
  • Die Ausstreumaschine 100 der Erfindung weist in erster Linie ein Hauptgehäuse bzw. -gestell 150 auf, das auf zwei Tragwalzen gleichen Durchmessers ruht, einer vorderen 101 und einer hinteren 103.
  • Die erste Tragwalze 101 drückt die Erde vor der Herstellung einer Kulturhülse 13 fest und ist günstigerweise etwas breiter als die zweite Tragwalze 103.
  • Die zweite Tragwalze 103 drückt die Schicht aus Hauptkultursubstrat 3 fest, die nach dem Aufbringen der unteren Filme 117 und 120 von der Maschine auf den Boden aufgebracht wurde.
  • Die Ausstreumaschine 100 kann selbstfahrend sein oder von einem eigenen Motor angetrieben werden. In jedem Fall dienen die auf die Tragwalzen 101 und 103 übertragenen Drehbewegungen dazu, die Antriebsbewegungen der einzelnen anderen Teile der Maschine 100 mit der Vortriebsgeschwindigkeit der Maschine zu synchronisieren, was dazu beiträgt, daß die Kulturhülse 13 eine gleichmäßige Form erhält.
  • Eine Trägervorrichtung 116 einer Rolle 115 mit einem Kunststoffilm 117, welcher den Basisfilm 1 der Figuren 1 und 2 bildet, wird nahe der vorderen Trägerwalze 101 vorgesehen.
  • Eine Trägervorrichtung 122 einer Rolle 121 mit einem Film 123 aus nichtgewebtem Material, der dem Film 2 der Figuren 1 und 2 entspricht, wird ebenfalls nahe dem ersten Träger 116 der Rolle 115 angeordnet.
  • Eine dritte Trägervorrichtung 125 einer Rolle 124 mit einem Film 126, der dem Film 6 der Figuren 1 und 2 entspricht, wird außerdem nahe der hinteren Trägerwalze 103 angeordnet.
  • Eine Glattwalze 118, die direkt hinter der Walze 101 angeordnet ist, ist auf einen Schwenkarm 119 montiert, damit sie zu Beginn jeder Herstellungsstrecke für eine Hülse 13 selektiv mit dem Boden in Kontakt gebracht werden und gleichzeitig die von den Walzen 115, 121 kommenden, übereinanderliegenden Filme 117 und 123 auf den Boden drücken kann. Eine Rolle 147 kann außerdem dafür sorgen, daß die Filme 117 und/oder 123 gespannt sind, und sie an die Walze 118 drücken, wenn diese angehoben wird.
  • Ein Heizwiderstand 120 ist günstigerweise hinter der Glattwalze 118 zum Querabschneiden des Kunststoffilms 117 sowie des Films 123 am Streckenende vorgesehen.
  • Eine zweite, an einen Schwenkrahmen 130 montierte Glattwalze 129 ist hinter der hinteren Trägerwalze 103 vorgesehen und kann zu Beginn jeder Strecke selektiv in Kontakt mit dem Boden gebracht werden, um den von der Rolle 124 kommenden oberen Film 126, der durch die Zwischenröllchen 127, 128 geführt und gespannt wird, auf den Boden zu drücken.
  • Die Hauptausstreuvorrichtung, die zwischen der Vorder-101 und der Hinterwalze 103 angeordnet ist, um eine gleichmäßige Schicht aus Hauptkultursubstrat 3 herzustellen, umfaßt im wesentlichen einen Beschicktrichter 148, der über einer Rolle 105 angeordnet ist, die parallel zu den Walzen 101, 103 vorgesehen und mit Winkeln 107 zur Mitnahme des Substrats 3 versehen ist. Die Rolle 105 überragt selbst eine schräge Ausstreuplatte 113, die sich durch Wirkung der Ausstreurolle 105 mittels eines an das Gerüst 150 montierten Rädchens 114 hinund herbewegt.
  • Die Hin- und Herbewegung der Ausstreuplatte 113 soll die Bildung einer Schicht aus Substrat 3 geringer und konstanter Dicke erleichtern.
  • Die Rolle 105 regelt ihrerseits mit den Winkeln 107 und durch Zusammenwirken mit einer Platte 112, die den Trichter 148 verlängert, den Durchsatz des Substrats 3 in Zusammenhang mit der Vortriebsgeschwindigkeit der Maschine. Ritzel 102, 104, 106, die jeweils fest mit den Walzen 101, 103 und der Rolle 105 verbunden sind, sowie Ketten 108, 109, die im Eingriff stehen mit diesen Ritzeln, sichern die synchrone Drehung der Walzen 101, 103 und der Rolle 105.
  • Die Lage der an die den Trichter um eine Achse 112a angelenkten Platte 112 ist veränderlich und ermöglicht so eine Regulierung des Substratdurchsatzes.
  • Die Lage der schrägen Ausstreuplatte 113, die mit dem Trichter 148 über einen Schaft 113a verbunden ist, der mit einer Rückholfeder 115 zusammenwirkt, ist ebenfalls durch diesen Schaft 113a verstellbar. Das System mit einer Platte, die sich hin- und herbewegt, eignet sich sehr gut zur Herstellung eines gleichmäßigen Teppichs bei einem Ausstreuvorgang, der mit geringer Geschwindigkeit vor sich geht.
  • Ein biegsamer Rakel, der beispielsweise aus Gummi besteht, sorgt für eine Abdichtung des Trichters 148 am Boden, damit zwischen der Rolle 105 und der Platte 112 nur die vorgesehene Menge Substrat 3 passieren kann. Der Rakel 111 sorgt außerdem für eine ständige Reinigung der Winkel 107 der Rolle 105 und verhindert durch sein Rütteln die Bildung von Gewölben innerhalb des Trichters 148.
  • Mit einem Kontakt 110, der im oberen Bereich des Trichters 148 angeordnet ist und mit einer Platte 149 zusammenwirkt, kann das Absinken der Produktfüllhöhe im Trichter 148 und die Versorgung desselben von einem anhängenden Hauptvorratsbehälter aus verfolgt werden, gleich dem, der im Fall der Konfiguration der Fig. 5 vorgesehen ist.
  • Nach dem Aufbringen der Filme 117 und 123 auf den Boden und vorzugsweise nach der Herstellung einer Hauptkultursubstratschicht 3 und Festdrücken dieser Schicht durch die hintere Walze 103 und vor dem Aufbringen des oberen Films 126 werden die Längsränder der Filme 117, 123 und 126, welche die Kulturhülse 13 bilden, mit der Maschine 100 fortlaufend versiegelt.
  • Hierzu wird beidseits der Maschine 100 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff 145 angeordnet, die auf den Film aus nichtgewebtem Material 123 nahe jedem seiner Längsränder beidseits der Substratschicht 3 einen Klebstoffstrang aufbringt. Der Klebstoff wird durch Zuführrohre 144 von einem an die Maschine montierten Vorratsbehälter 141 aus zu den Vorrichtungen 145 gebracht, und zwar durch Ansaugen mit einer Pumpe 142, die mittels einer Kette oder eines Riemens 143 synchron zur Vortriebsbewegung der Maschine angetrieben wird.
  • Beidseits der Maschine sind kleine Beschwerungsräder 140 angeordnet, die dafür sorgen, daß die Filme 126, 123, 117 in Kontakt mit den Klebstoffsträngen kommen.
  • Das zusätzliche Kultursubstrat 4 in halbflüssigem Zustand, von dem eine dünne Schicht nach dem Aufbringen des oberen Films 126 und Plattieren mit der Glattwalze 129 auf die Hülse 13 aufgebracht werden soll, kann in einem an die Maschine 100 montierten Vorratsbehälter 131 enthalten sein, der vorzugsweise von einem Vorratsbehälter 209 aus versorgt wird, der sich auf einem eigenen Anhänger befindet (Fig. 5).
  • Das zusätzliche Kultursubstrat 4, das in dem Vorratsbehälter 209 im Schlammzustand gehalten wird, versorgt den zylindrischen Vorratsbehälter 131, der ein Rührwerk mit Schaufeln enthält, damit sich das Kultursubstrat nicht absetzen kann, und versorgt anschließend eine an dem Vorratsbehälter 131 befindliche, beispielsweise peristaltische Pumpe 135.
  • Das Schaufelrührwerk und die Pumpe 135 arbeiten synchron zu der Vortriebsgeschwindigkeit der Maschine 200, und zwar mittels Übertragungsketten 132. 133, 136, die für eine Verbindung mit der Walze 103 sorgen.
  • Der Durchsatz an zusätzlichem Keimungskultursubstrat 4 wird auf diese Weise in Abhängigkeit von der Vortriebsgeschwindigkeit der Maschine mittels der Pumpe 135 reguliert, damit ein gleichmäßiges Ausstreuen gewährleistet ist.
  • Leitungen 137 stellen die Förderung des zusätzlichen Kultursubstrats 4 aus der Pumpe 135 in Volumenminderungsbüchsen 138 sicher, die mit biegsamen Zungen 139 verbunden sind, welche für einen gleichmäßiges Strom sorgen.
  • Nahe den Volumenminderungsbüchsen 138 sind Sävorrichtungen 146 angeordnet. Mit diesen Sävorrichtungen können vor oder nach dem Aufbringen des Keimungssubstrats 4 jeweils Samen oder gegebenenfalls Setzlinge niedergebracht oder diese mit diesem zusätzlichen Kultursubstrat 4 vor seinem Ausstreuen gemischt werden.
  • Ein zusätzliches Fach mit einem Vorrat aus nichtschlammigem Substrat, das beispielsweise aus kalibrierten Stücken gehäckselter Rinde besteht, welche mit Düngemitteln vermischt sind, kann hinter der Maschine vorgesehen werden, damit im Bedarfsfall eine zusätzliche Schicht nichtschlammigen Substrats auf die Schicht aus hoch feuchtem Kultursubstrat 4 aufgebracht werden kann, in welcher die Samen abgelegt wurden.
  • Das gesamte Säsystem mit den Volumenminderungsbüchsen 138 und den Sävorrichtungen 146 sowie den Vorrichtungen 145, 140 zum Versiegeln der Filme kann mit der hinteren Glattwalze 129 angehoben werden, wenn die Maschine an das Streckenende gelangt.
  • Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform mit einer kleinen Ausstreumaschine 100, die mit einem Anhänger 200 verbunden ist, der einen eigenen Motor haben kann oder von der Deichsel 211 gezogen wird. Der Anhänger 200, der mit großen Rädern 201, 202 ausgerüstet ist, weist im wesentlichen einen Kasten 203 auf, der einen Vorrat an Hauptsubstrat 3 enthält. Mittels eines aus Ketten und Stäben 204 bestehenden Förderbands wird das Substrat zu einer Antriebsschnecke 205 gefördert, die das Substrat in eine Schurre fördert, die oberhalb des Trichters 148 der Maschine 100 mündet, wenn dieser befüllt werden soll. Dank eines Düngemittelbehälters 206 und eines zusätzlichen Vorratsbehälters 207, der als Sävorrichtung für Samen oder Setzlinge für andere Anwendungen wie beispielsweise die Herstellung von Rasenteppichen dienen kann, können dem in dem Kasten 203 enthaltenen Substrat 3 in Höhe der Beschickschnecke 205 nützliche Zusätze wie beispielsweise Retardierungsdünger beigemischt werden.
  • Hinter dem Anhänger 200 kann neben einem Hauptvorratsbehälter 209 für zusätzliches Kultursubstrat ein Bedienungsstand 210 installiert werden.
  • Auf Fig. 5 sind bestimmte Elemente der Ausstreumaschine 100 nur symbolisch dargestellt, doch kann diese Maschine konform zu der mit Bezug zu Fig. 4 erfolgten Beschreibung sein.
  • Fig. 6 bis 8 zeigen ein besonderes Beispiel der mechnaischen Ausführung eines Basisaufbaus der Ausstreumaschine 100. Auf den Figuren 6 bis 8 wurden bestimmte Elemente weggelassen, so beispielsweise die Walzen für den Film aus 5nichtgewebtem Material 121, 124, die Vorrichtungen 140 bis 145 zum Versiegeln der Filme 123, 126, die Vorrichtungen 131 bis 139 zum Aufbringen des zusätzlichen Kultursubstrats 4, die Sävorrichtungen 146 und die zweite Glattwalze 129.
  • Die Figuren 6 bis 8 zeigen genauer im wesentlichen den Ausstreumittelteil für das Hauptkultursubstrat 3. Auf Fig. 6 ist vor allem eine vertikale Platte 160 gestrichelt dargestellt, die fest mit dem Rad 114 und der Ausstreuplatte 113 verbunden ist, an welche die Winkel 107 bei ihrer Rückkehr zum halbbiegsamen Rakel 111 schlagen, um auf die Ausstreuplatte 113 ihre Hin- und Herbewegung in Längsrichtung zu übertragen.

Claims (28)

1. Verfahren zur industriellen Herstellung erdloser Pflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Schritte umfaßt:
1º) Herstellung einer Endloshülse (2) am Boden, die ein Kultursubstrat (3) umschließt, das aus genau abgemessenen Teilchen besteht, indem nacheinander mindestens ein erster Film (1) aus für Wurzeln undurchdringlichem Kunststoff, eine Schicht des Kultursubstrats (3) einer vorbestimmten Dicke und von geringerer Breite als der erste Film (1) und mindestens ein zweiter Film (6), der breiter ist als die Schicht Kultursubstrat (3), auf den Boden aufgebracht werden, und indem dafür gesorgt wird, daß bei der Herstellung der Hülse (13) die Längsränder des ersten und zweiten Films (1, 6) fortlaufend durch Kleben oder Schweißen fest miteinander verbunden werden,
2º) Aufbringen einer Saat aus Samen oder Setzlingen und eines sehr feuchten, einen halbflüssigen Schlamm bildenden zusätzlichen Kultursubstrats (4) auf die Hülse (13),
3º) Wachsenlassen der Pflanzen (8) bei Bewässerung und eventuell Zugabe von Nährlösungen,
4º) Abnehmen der Kulturhülse nach dem Wachsen der Pflanzen (8) als Platten oder Rolle, und
5º) Schneiden und Verpacken der die Pflanzen enthaltenden Kulturhülsenstücke (8).
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Hülse (13) auf den ersten Film (1) aus für Wurzeln undurchdringlichem Kunststoff vor dem Aufbringen einer Kultursubstratschicht (3) ein dritter Film (2) aus einem feinmaschigen, nichtgewebten, für Wurzeln durchdringbaren Stoff aufgebracht wird, der breiter ist als die Kultursubstratschicht (3), und daß bei der Herstellung der Hülse (13) die Längsränder des zweiten und dritten Films (6, 2) fortlaufend durch Kleben oder Schweißen fest miteinander verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Film (6) aus nichtgewebtem, feinmaschigen, für Wurzeln durchdringbaren Stoff besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das sehr feuchte zusätzliche Kultursubstrat (4) fortlaufend aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Samen oder Setzlinge dem zusätzlichen Kultursubstrat (4) vor dem Ausstreuen beigemischt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Samen oder Setzlinge vor oder nach dem Ausstreuen des zusätzlichen Kultursubstrats (4) getrennt von diesem auf die Hülse (13) aufgebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Film (1) ein Film aus wasserdurchlässigem Kunststoff wie ein mikroperforierter Film ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film (6) ein Kunststoffilm ist, in den vor dem Aufbringen der Saat Öffnungen oder Löcher gearbeitet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kultursubstrat (3) aus genau abgemessenen Teilchen aus mindestens einem der folgenden Stoffe besteht: gehäckselter Rinde, Torf, Vermiculit, Sägespänen, humusreichem Boden, Gesteinsfaser.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Kultursubstrat (4) aus fein gehäckseltem und vor dem Aus streuen befeuchteten Stichtorf besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zusätzlichen Kultursubstrats (4) eine mittlere Dicke zwischen etwa 15 mm und 50 mm aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die im halbflüssigen Zustand ausgestreute Schicht zusätzlichen Kultursubstrats (4) eine mittlere Dicke zwischen 2 mm und 5 mm aufweist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es die gleichzeitige Bildung mehrerer paralleler, voneinander beabstandeter Streifen der Schicht zusätzlichen Kultursubstrats (4) auf einer einzigen Hülse (13) umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht Kultursubstrat (3) etwa zwischen 0,50 m und 1,00 m breit ist, während eine Schicht zusätzlichen Kultursubstrats (4) etwa zwischen 6 cm und 10 cm breit ist.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abnehmen der erste Kunststoffilm (1) an Ort und Stelle gelassen wird, während die aus dem zweiten und dritten Film (6, 2) aus nichtgewebtem Material bestehende Hülse (13), welche die Kultursubstratschicht (3) umschließt, in welche die Wurzeln (9) der Pflanzen (8) eingedrungen sind, als Platte oder Rolle abgenommen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es auf die Kultur von Saat- oder Setzlingspflanzen angewandt wird, insbesondere von Blumen und Gewürzpflanzen wie Petersilie, Kerbel und Schnittlauch.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die gesäten oder gesetzten Pflanzen, deren Wurzeln in eine Schicht Hauptkultursubstrat (3) aus genau abgemessenen, zwischen dem unteren Film (2) und dem oberen Film (6) eingeschlossenen Teilchen aus nichtgewebtem, feinmaschigen Material eingedrungen sind, in einem kahnförmigen Gefäß aufbewahrt werden.
18. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine bewegliche Maschine (100) umfaßt, die ein Gehäuse aufweist, das auf eine erste und eine zweite Antriebswalze (101, 103) montiert ist, die parallel zueinander angeordnet sind, auf dem Boden aufliegen und den gleichen Durchmesser haben, sowie eine erste Trägervorrichtung (116) für eine Rolle (115) eines ersten Films (117) nahe der ersten Antriebsträgerwalze (101), eine zweite Trägervorrichtung (125) für eine Rolle (124) eines zweiten Films (126) nahe der zweiten Antriebsträgerwalze (103), einen zwischen der ersten und der zweiten Antriebsträgerwalze (101, 103) angeordneten Beschicktrichter (148) zur Aufgabe des Hauptkultursubstrats (3), Vorrichtungen (105, 111, 112, 113, 114), die synchron zur Vorwärtsbewegung der ersten und zweiten Antriebsträgerwalze (101, 103) arbeiten, um das in dem Beschicktrichter (148) enthaltene Hauptkultursubstrat (3) in regulierter Weise auszustreuen, eine erste und eine zweite Glattwalze (118, 129), die mit dem Boden in Kontakt gebracht werden können und jeweils hinter der ersten bzw. der zweiten Antriebsträgerwalze (101, 103) angeordnet sind, um den ersten und zweiten Film (117, 126) auf den Boden zu drücken, eine nahe der zweiten Glattwalze (129) angeordnete Versiegelungsvorrichtung (141, 142, 144, 145) zum festen Verbinden der Längsränder des ersten und zweiten, auf den Boden gedrückten Films (117, 126), und eine Sävorrichtung (135, 137, 138, 146), die nahe der zweiten Glattwalze (129) angeordnet ist, um hinter dieser gleichzeitig Samen oder Setzlinge und ein halbflüssiges zusätzliches Kultursubstrat (4) auf den Boden zu bringen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine dritte Trägervorrichtung (122) für eine Rolle (121) für einen dritten Film (123) aufweist, die nahe dem ersten Träger (116) einer Rolle (115) angeordnet ist, zum fortlaufenden Aufbringen eines dritten, über dem ersten Film (117) angeordneten Films (123) auf den Boden.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Glattwalze (118) auf einen Schwenkarm montiert ist, um selektiv in Kontakt mit dem Boden gebracht werden zu können, und so angebracht ist, daß sie gleichzeitig den ersten und dritten Film (117, 123) auf den Boden drücken kann.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (105, 111-114) zum Ausstreuen des Hauptkultursubstrats (3) eine Rolle (105) umfassen, die parallel zu den Trägerwalzen (101, 103) unter dem Beschicktrichter (148) angeordnet ist und synchron zur ersten Antriebsträgerwalze (101) angetrieben wird und mit Winkeln (107) versehen ist, die in Abhängigkeit von der von den Trägerwalzen (101, 103) bestimmten Vortriebsgeschwindigkeit zusammen mit einer unteren Platte (112), deren Stellung bezüglich dem Beschicktrichter (148) verstellbar ist, eine vorbestimmte Menge Hauptkultursubstrat (3) auf eine unter der Rolle (105) angeordnete, geneigte Ausstreuplatte (113) aufbringt, die sich hin- und herbewegt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (105, 111-114) zum Ausstreuen außerdem einen biegsamen Rakel (111) umfassen, der auf den Winkeln der Rolle (105) in deren oberen Bereich aufliegt, um gleichzeitig den Beschicktrichter (148) abzudichten, die Winkel (107) zu reinigen und Wölbungseffekte im Beschicktrichter (148) zu verhindern.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sävorrichtung (135, 137, 138, 146) einen Vorratsbehälter und eine Ausbringvorrichtung für die Samen oder Setzlinge (146) sowie eine Beschickvorrichtung für das halbflüssige zusätzliche Kultursubstrat (4) aufweist, die eine peristaltische Pumpe (135) umfaßt, die auf die Vortriebsgeschwindigkeit der ersten und zweiten Antriebstragerwalze (101, 103) abgestimmt ist, um eine geregelte Menge halbflüssigen zusätzlichen Kultursubstrats in eine Volumenminderungsbüchse (138) einzubringen, die sich hinter der zweiten Glattwalze (129) befindet und eine Austrittsöffnung aufweist, die mit einer biegsamen Zunge (139) zusammenwirkt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Glattwalze (129) und zumindest ein Teil der Saatvorrichtung (138, 139, 146) an einen Schwenkrahmen (130) montiert sind, der den Kontakt der zweiten Glattwalze (129) mit dem Boden selektiv zuläßt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelungsvorrichtung einen Vorratsbehälter (141) für Kleber, eine Pumpe (142) und Rohre (145) zum Aufbringen von Klebesträngen auf mindestens einen der Filme (117, 123), die fortlaufend auf den Boden aufgebracht werden, sowie kleine zusätzliche, seitliche Glattwalzen (22) zum Drücken der Filme (117, 123, 126) aufeinander in Höhe der Klebestränge aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine Vorrichtung mit Heizwiderstand (120) zum Querabschneiden der am Streckenende der Maschine (100) aufgebrachten Filme (117, 123, 126) aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Antriebsträgerwalze (101) geringfügig größer als die zweite Antriebsträgerwalze (103) ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Anhänger (200) aufweist, der simultan zur mobilen Maschine (110) angetrieben wird und ein Hauptvorratsfach für das Hauptkultursubstrat (3), einen Hauptvorratsbehälter (209) für das zusätzliche Kultursubstrat (4) in halbflüssigem Zustand, einen Düngemittelbehälter (206) und Vorrichtungen zur selektiven Beschikkung des Trichters (148) der beweglichen Maschine (100) mit Hauptkultursubstrat (3) aufweist, die abhängig von einer Vorrichtung (110, 149) gesteuert werden, mit welcher der Füllstand des Beschicktrichters (148) gemessen wird.
DE69201288T 1991-09-09 1992-09-08 Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Produktion erdloser Pflanzenkultur. Expired - Fee Related DE69201288T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9111122A FR2680948B1 (fr) 1991-09-09 1991-09-09 Procede et installation de production industrielle de plantes en culture hors sol.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69201288D1 DE69201288D1 (de) 1995-03-09
DE69201288T2 true DE69201288T2 (de) 1995-08-03

Family

ID=9416766

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69201288T Expired - Fee Related DE69201288T2 (de) 1991-09-09 1992-09-08 Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Produktion erdloser Pflanzenkultur.

Country Status (7)

Country Link
US (1) US5401281A (de)
EP (1) EP0532403B1 (de)
JP (1) JPH05252834A (de)
AT (1) ATE117502T1 (de)
CA (1) CA2077615A1 (de)
DE (1) DE69201288T2 (de)
FR (1) FR2680948B1 (de)

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5617673A (en) * 1993-11-17 1997-04-08 Takashima; Yasukazu Gravity independent photosynthetic growing system
AUPN037495A0 (en) * 1995-01-05 1995-01-27 Jimboomba Turf Company Pty. Limited Method of and turf product for erosion control
FR2737079B1 (fr) * 1995-07-28 1997-08-29 Jean-Sylvain Guillemain Support modulaire de culture hors sol
US5802763A (en) * 1996-04-01 1998-09-08 Applewood Seed Company Spent mushroom growth media as a growing media for plant sod mats
US6061957A (en) * 1998-05-14 2000-05-16 Takashima; Yasukazu Plant growth system with collapsible rib structure
US6065601A (en) * 1998-07-23 2000-05-23 Southpac Trust International, Inc. Liner with natural grass tuft
DK1062865T3 (da) * 1999-06-24 2002-05-21 Kristian Madsen Fremgangsmåde til formering af campanula
FR2817707B1 (fr) 2000-12-07 2003-09-12 Chamoulaud Alain Procede de culture de plantes en plates-bandes
FR2819147B1 (fr) * 2001-01-09 2004-01-30 Michel Chamoulaud Element de support de culture destine a la vegetalisation des surfaces
FR2827736A1 (fr) * 2001-07-27 2003-01-31 Lang Bernadette Element modulaire de couverture pour finition vegetale
FR2881920B1 (fr) 2005-02-11 2008-08-08 Jean Sylvain Guillemain Dispositif de culture hors sol pour suspensions aeriennes
US10412902B2 (en) 2007-03-19 2019-09-17 A To Z Van Wingerden And Associates, Llc Planter, planting and method of growing plants
US7946078B1 (en) * 2007-03-19 2011-05-24 Vanwingerden Alan Starter tray and planting and method using a tray
US9622425B2 (en) * 2009-07-08 2017-04-18 Chen-Cheng Huang Plant growing device
CN103025150A (zh) * 2010-06-30 2013-04-03 罗克伍尔国际公司 育苗基质产品、栽培植物的方法和制作育苗基质产品的过程
JP5707153B2 (ja) * 2011-01-31 2015-04-22 友二 山田 植栽用プランター
CN103380720B (zh) * 2013-07-24 2015-07-01 金寨新天地现代农业有限公司 一种苋菜的无土栽培方法
CN105813453A (zh) * 2013-08-27 2016-07-27 瑞典树木科技公司 播种单元及其用途
US11058066B2 (en) * 2014-09-05 2021-07-13 Cloudfarm Inc. Customizable plant growing system
CN106856701B (zh) * 2017-01-11 2020-05-05 宁波市种植业管理总站 一种提高青菜收割整株率的方法
CN107382408B (zh) * 2017-06-23 2020-11-13 江苏省农业科学院 适用于机械化移栽的育苗基质
CN109845523A (zh) * 2017-11-30 2019-06-07 多盟集团公司 生产用于植物或幼苗栽培的稳定生长基质的方法和装置
US11297783B2 (en) 2018-02-23 2022-04-12 DeFoor Innovations, LLC Growing system

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1304693A (fr) * 1961-08-11 1962-09-28 Novacel S A Soc Procédé et dispositif pour faciliter l'opération d'ensemencement et pour protéger les cultures dérivant des semences
US3362106A (en) * 1965-12-13 1968-01-09 John E. Goldring Seed package and farming methods
US3733745A (en) * 1970-04-01 1973-05-22 Hasselfors Bruks Ab Germination and seedling promoting unit
FR2172040A1 (de) * 1972-02-17 1973-09-28 Squecco Jules
US3872621A (en) * 1973-08-02 1975-03-25 George Greenbaum Horticultural cell system
DE2723435A1 (de) * 1976-05-24 1977-12-08 Breveteam Sa Pflanzenzuchtunterlage
FR2372589A1 (fr) * 1976-12-03 1978-06-30 Chamoulaud Michel Tapis de gazon pour recouvrir des surfaces a engazonner et procede de fabrication
FR2402594A1 (fr) * 1977-09-12 1979-04-06 Risle Papeteries Pont Audemer Conditionnement de materiau pulverulent sous forme de bande
FR2416643A1 (fr) * 1978-02-09 1979-09-07 Foret Cellulose Mottes de culture
JPS5911020B2 (ja) * 1978-10-05 1984-03-13 フリ−工業株式会社 緑化工法
JPS55119828A (en) * 1979-03-05 1980-09-13 Tenryu Kogyo Kk Tree-planting method by using tree-planting long bag and bag therefor
US4291499A (en) * 1979-08-14 1981-09-29 Prewer John R Propagation of plants
FR2590761B1 (fr) * 1985-11-29 1989-01-06 Beghin Say Sa Support de culture hors-sol comportant des particules superabsorbantes et utilisation de ce support pour la culture hors-sol
DE69227033D1 (de) * 1991-11-09 1998-10-22 Pettyfer Alan D S Vorrichtung für das züchten von pflanzen

Also Published As

Publication number Publication date
FR2680948B1 (fr) 1993-12-17
CA2077615A1 (en) 1993-03-10
JPH05252834A (ja) 1993-10-05
DE69201288D1 (de) 1995-03-09
FR2680948A1 (fr) 1993-03-12
EP0532403B1 (de) 1995-01-25
US5401281A (en) 1995-03-28
ATE117502T1 (de) 1995-02-15
EP0532403A1 (de) 1993-03-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69201288T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Produktion erdloser Pflanzenkultur.
DE2744143C2 (de) Verwendung eines Behälters zur Anzucht und Kultur von Pflanzen
DE60012006T2 (de) Saatkeimmedium
DE69905571T2 (de) Trägerband mit keimeinheiten und verpackung desselben sowie methode und anordnung seiner produktion
DE69514365T2 (de) Kapillares bewässerungssystem für den wurzelbereich
DE69821523T2 (de) Saatkeimgutträger
DE2753553C2 (de)
EP0049330B1 (de) Verfahren zum Ausbringen von Saatgut, Herrichten eines Saatbettes und Gerätekombination zur Verfahrensdurchführung
DE202022104148U1 (de) Kunststoffmulchgerät für das Vertisol
DE3784445T2 (de) Pflanzgeraet.
DE69518765T2 (de) Mulch- oder samenteppich
EP0512272A1 (de) Pflanzenträger
DE69905570T2 (de) Keimeinheit, trägerband für keime und prozess zum herstellen desselben sowie vorrichtung zum ausführen dieser methode
DE69602270T2 (de) Modulares substrat für erdlose kultur
CH630226A5 (en) Method and apparatus for making sowing or planting rows in fields
EP0234285B1 (de) Rollrasen, Matte sowie Verfahren zum Aufziehen von Rollrasen
DE2530683A1 (de) Verfahren zur herstellung kohaerenter torfplatten, insbesondere als substrate fuer saatgut, das zum keimen gebracht werden soll, und pflanzen
EP0434900B1 (de) Flächenhafter Saatträger mit einer unteren und einer oberen Bahn zum Aufkleben von Samenkörnern
DE60308636T3 (de) Verwendung eines Pflanzenzuchtmediums in ein Verfahren zum Züchten von Pflanzen
DE2129498C3 (de) Vorrichtung zum Züchten von Setzlingen
DE29711016U1 (de) Vorrichtung zur DIY-Aufzucht von organischem Gemüse
JPH02104216A (ja) 芝の移植方法及び同用巻ロール製品
EP0466658B1 (de) Verfahren zum Bebauen, Pflegen und/oder Verbessern von Kulturböden
DE3828843A1 (de) Transportable, schnellanwachsende rasenmatte sowie verfahren zu ihrer herstellung und anwendung
DE7936342U1 (de) Pflanzballen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee