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Die vorliegende Erfindung betrifft Unterhaltungsvorrichtungen
und insbesondere ein Unterhaltungsspiel, das einen
Wertkartenausgeber umfaßt.
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Bei Unterhaltungsvorrichtungen werden typischerweise vom
Spieler betätigte Bedienungsorgane eingesetzt, die entweder
dazu verwendet werden, einen Ball auf einem Spielfeld zu
manipulieren (zum Beispiel Flipperspiele und ähnliche) oder
die Bewegung einer bildlichen Darstellung auf einem
Videobildschirm zu steuern. Ein Spiel, das zusätzliche Neuheit
und Attraktivität für den Spieler bereitstellt, ist
wünschenswert.
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Es ist auf diesem Fachgebiet gut bekannt, während dem Spielen
des Spiels erbrachte Leistungen mit einer Belohnung zu
verbinden, wie zum Beispiel Freispielen oder Zusatzpunkten bei
Erreichen eines bestimmten Ziels. Diese Arten von Belohnung
sind jedoch zum Anregen des Spielerinteresses bei Spielen, die
zur Simulation von Sportereignissen wie zum Beispiel Baseball,
Fußball, Basketball etc. ausgelegt sind, nur von begrenztem
Nutzen. Die Entwicklung neuer und aufregender Belohnungen für
das erfolgreiche Erreichen von Zielen des Spiels ist
wünschenswert.
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Das U.S.-Patent Nr. 2046084 beschreibt ein Spiel mit einem
rollenden Ball, bei dem Tickets an einen Spieler abgegeben
werden, wenn ein Ball in einer vorgegebenen Weise auf einem
Spielfeld gefangen ist. Die Tickets werden in einer Rolle
gehalten und an eine Schneidvorrichtung geliefert, die
einzelne Tickets von der Rolle abschneidet, wobei die von der
Rolle abgeschnittenen Tickets einen Schacht hinunter zu einer
Entladeöffnung fallen. Das U.S.-Patent Nr. 2926915 beschreibt
eine Unterhaltungsmaschine, bei der Bälle gegen Ziele geworfen
werden, wobei Tickets an einen Spieler abgegeben werden, der
einen vorbestimmten akkumulierten Spielstandwert erreicht. Die
Tickets werden in Form eines durchgehenden Streifens gehalten
und durch einen Ticketschlitz abgegeben, wobei der Spieler
durch den Schlitz hervortretende Tickets vom Streifen ablöst.
In keiner dieser bekannten Anordnungen wird vorgeschlagen,
einzelne Tickets zu halten, die getrennt ausgegeben werden.
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Die EP-A-O 392 658 offenbart ein münzbetriebenes
Unterhaltungsspiel, das die Merkmale des Oberbegriffs von
Anspruch 1 umfaßt.
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Das U.S.-Patent Nr. 4993587 beschreibt eine
Kartenverkaufmaschine, bei der einzelne Karten in einem
vertikalen Stapel gehalten und von der Basis des Stapels
mittels einer Entladewalze ausgegeben werden. Die
Entladevorrichtung ist zum Herunterdrücken des Kartenstapels
auf die Entladewalze auf die Schwerkraft angewiesen. Es wird
nicht vorgeschlagen, daß eine solche Vorrichtung in ein
Unterhaltungsspiel eingebaut werden könnte.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Unterhaltungsvorrichtung bereitzustellen, die eine erhöhte
Attraktivität für den Spieler und einen erhöhten
Unterhaltungswert bereitstellt, indem Belohnungen in Form von
Wertkarten an Spieler ausgegeben werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein münzbetriebenes
Unterhaltungsspiel bereitgestellt, das Folgendes umfaßt: Ein
Spielfeld, dem Spielfeld zugeordnete Bedienungsorgane, die der
Spieler während eines Spielablaufs betätigt, einen Ball, der
ansprechend auf die vom Spieler betätigten Bedienungsorgane
über das Spielfeld rollt, mindestens einen durch den Ball
aktivierbaren, dem Spielfeld zugeordneten Schalter zum
Erzeugen eines Signals bei Berühren durch den rollenden Ball
und einen Mikroprozessor zum überwachen der Fortschritte eines
Spielers beim Erreichen vorgegebener Spielziele,
gekennzeichnet durch einen Ausgeber zum Ausgeben von Karten
an einen Spieler, wenn der Mikroprozessor bestimmt, daß
Spielziele erreicht worden sind, wobei der Kartenausgeber ein
Magazin zum Halten einer Mehrzahl einzelner Karten,
Vorspannungseinrichtungen zum Vorspannen der Karten in
Richtung eines ersten Endes des Magazins und Einrichtungen,
um die Karten zum Ausgeben kraftschlüssig in Eingriff zu
nehmen, umfaßt.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun
beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben.
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Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Spiels mit
einem rollenden Ball mit einem Kartenausgeber gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die allgemein die
Oberseite des Kartenausgebers gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, die allgemein die
Seite des Kartenausgebers gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Kartenausgebers gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht, die allgemein die
Kartenausgabeeinrichtung einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das zur Erläuterung des Betriebs
der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Fig. 1 zeigt eine Unterhaltungsvorrichtung 10, die ein
Spielfeld 12 und einen Wertkartenausgeber 14 aufweist, die in
ein Spielgehäuse 16 eingebaut sind. In der dargestellten
Ausführungsform ist das Spielfeld 12 so aufgebaut, daß es
einem Baseball-Innenfeld ähnelt. Ein vom Spieler betätigter
Schlagmechanismus 18 ermöglicht es einem Spieler, einen Ball
zu treffen, der von einem vom Spieler betätigten
Wurfmechanismus 20 geworfen wird. Die Randzone des Spielfelds
12 weist eine Reihe von Zielen 22 auf, die verschiedenen
Spielergebnissen beim Baseball-Spiel entsprechen. Jedem Ziel
ist ein Spielfeldschalter zugeordnet, der dem Spiel-
Mikroprozessor anzeigt, wenn das Ziel getroffen wurde. Das
Ergebnis eines gegebenen Spiels wird bestimmmt, wenn der
geschlagene Ball eines der Ziele 22 trifft. Das Spielen wird
bevorzugt entsprechend der Baseballregeln geführt. Der
Kartenausgeber 14 wird gesteuert durch den Spiel-
Mikroprozessor betätigt, um eine Wertkarte auszugeben, wenn
der Spieler durch Geschicklichkeit ein vordefiniertes
Spielziel erreicht, wie zum Beispiel einen Homerun treffen,
ein Spiel gewinnen, einen bestimmten Spielstand erreichen,
oder am Ende des Spiels als Gutscheinpreis.
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Die Figuren 2-5 zeigen einen Kartenausgeber 14 gemäß der
vorliegenden Erfindung. Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird zum
Abstützen einer Mehrzahl einzelner Wertkarten 25 ein
Kartenmagazin 24 bereitgestellt (siehe Fig. 3). Eine
Druckplatte 26, die an einem Kunststoff-Abstützglied 28
befestigt ist, spannt den Wertkartenstapel auf eine Vorderwand
30 des Magazins 24 zu vor. Die Vorderwand 30 hat eine
rechteckige Öffnung im wesentlichen in der Mitte der
Unterseite, um es einer Kartenwalze 32 zu ermöglichen, rollend
die erste Wertkarte im Magazin 24 in Eingriff zu nehmen. Eine
Mehrzahl von O-Ringen 34 (bevorzugt 4) ist konzentrisch um die
Kartenwalze 32 angeordnet, um reibschlüssig die erste
Wertkarte in Eingriff zu nehmen, wenn sie durch einen Motor
angetrieben wird (im Folgenden genau beschrieben), wodurch sie
an den Spieler ausgegeben wird.
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Wie deutlich in Fig. 3 zu sehen ist, ist die Druckplatte 26
zur gleitbaren Bewegung in einem Paar Rillen 36 gesichert,
wovon sich jeweils eine in einer der Seitenwände des Magazins
24 befindet. Jede Rille wird von einer Führungsschiene 38
durchlaufen, die durch eine Öffnung in der Druckplatte 26
hindurchgeht. Das Magazin 24 wird von einer Basis 40 und einem
Abstützglied 42 abgestützt. Die Basis 40 stützt auch den
Mechanismus zum Vorspannen der Wertkarten 25 auf die
Vorderwand 30 des Magazins 24 zu ab.
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Fig. 4 ist zur Erläuterung des Vorspannmechanismus nützlich.
Eine Feder 44 ist am Abstützglied 42 gesichert. Das ferne Ende
der Feder 44 ist mit einer Schnur 45 verbunden, die wiederum
mit einer Seilscheibe 46 verbunden ist. Die Seilscheibe 46 ist
an eine größere Seilscheibe 48 angeformt. Beide Seilscheiben
sind zur Drehbewegung um eine gemeinsame Achse 50 auf einem
Abstützglied 52 gelagert. Die Seilscheibe 48 hat einen
größeren Durchmesser als die Seilscheibe 46, damit eine
verstärkte Kraft ausgeübt werden kann, um die Wertkarten 25
aufgrund des mechanischen Vorteils, der dabei erzielt wird,
auf die Vorderwand 30 zu vorzuspannen. Eine Schnur 54
verbindet die Seilscheibe 48 mit dem Kunststoff-Abstützglied
28, das die Druckplatte 26 abstützt. Wie für einen
durchschnittlichen Fachmann offensichtlich ist, spannt die
Feder 44 die Seilscheiben zum Drehen wie durch Pfeil 56
gezeigt vor. Die Druckplatte 26 ist somit in Richtung des
Pfeils 58 vorgespannt und drückt die Wertkarten 25 auf die
Vorderwand 30 zu. Aufgrund dieser Vorspannwirkung ist
jederzeit eine Wertkarte zur Ausgabe an den Spieler bereit.
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Fig. 5 zeigt, wie der Kartenausgeber eine Karte an den Spieler
ausgibt. Wie zuvor erwähnt, nimmt die Kartenwalze 32 die erste
Wertkarte 25 von dem im Magazin 24 enthaltenen Stapel über die
O-Ringe 34 in Eingriff. Die Kartenwalze ist drehbar an der
Welle eines nicht gezeigten Elektromotors gesichert. Auf
Befehl des System-Mikroprozessors beginnnt der Motor, sich im
Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch verursacht wird, daß die
erste Wertkarte vom Stapel nach unten gezogen wird. Die
Vorderwand 30 kann so ausgebildet sein, daß sie einen
Fingerabschnitt 30a umfaßt, der nach hinten gebogen sein kann,
um die Wertkarten 25 daran zu hindern, die gesamte Oberfläche
der Vorderwand 30 in Eingriff zu nehmen. Dadurch wird
sichergestellt, daß die Kartenwalze 32 genügend Kraft erzeugt,
um jedesmal, wenn der Motor eingeschaltet ist, zuverlässig
eine einzelne Wertkarte vom Stapel zu ziehen. Die Karte fällt
durch einen Durchgang 60 in eine nicht gezeigte Halteschale
62, wo sie vom Spieler entnommen wird. Im Durchgang 60 ist ein
optischer Schalter der auf diesem Fachgebiet allgemein
bekannten Art angeordnet. Wenn die Wertkarte durch den
optischen Schalter passiert, wird dem Mikroprozessor
angezeigt, den Motor abzuschalten. Der
Federvorspannungsmechanismus drückt die nächste Wertkarte in
reibschlüssigen Eingriff mit der Kartenwalze 32, wie zuvor
beschrieben.
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Die Druckplatte 26 bewegt sich auf die Vorderwand 30 zu, wenn
Karten aus dem Magazin 24 ausgegeben werden. Der Abstand
zwischen der Druckplatte 26 und der Vorderwand 30 ist direkt
proportional zur Anzahl der im Magazin 24 verbleibenden
Wertkarten 25. Ein Schalter kann entlang dem Bewegungsweg der
Druckplatte 26 angeordnet sein, um ein Signal zu erzeugen (zum
Beispiel, eine Lampe auf der Frontblende des Kartenausgebers
24 aufleuchten lassen), wenn der Vorrat an Wertkarten im
Magazin 24 zu Ende geht.
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Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das zur Erläuterung des Betriebs
der vorliegenden Erfindung nützlich ist. Ein Mikroprozessor
64 der auf diesem Fachgebiet gut bekannten Art steuert den
gesamten Spielbetrieb und steht über einen Bus 68 in
Verbindung mit einer Kartenausgeber-Schnittstellenschaltung
66. Die Kartenausgeber-Schnittstellenschaltung 66 weist eine
Schaltungsanordnung auf, die zum Antreiben des
Kartenausgebermotors 70 auf Befehl des Mikroprozessores 64,
wie zuvor beschrieben, geeignet ist. Die
Schnittstellenschaltung 66 umfaßt insbesondere einen
Transistor, der zum Antreiben des Motors 70 eine
Gleichstromspannung schaltet, wenn die Basis durch den
Mikroprozessor 64 eingeschaltet ist. Die
Schnittstellenschaltung 66 umfaßt weiterhin einen Transistor-
Schaltkreis, um dem Mikroprozessor 64 anzuzeigen, den Motor
70 auzuschalten, wenn der optische Schalter 72 das Passieren
der Wertkarte 25, die durch den Durchgang 60 ausgegeben wird,
erfaßt (siehe Fig. 5). Die Schnittstellenschaltung 66 umfaßt
schließlich eine Diodenschaltung zum Bereitstellen von Strom
für ein Niedrigkartenstand-Signallicht beim Empfang eines
Signals von einem Niedrigkartenstand-Sensorschalter 74. Der
Aufbau dieser Schaltungen ist für einen durchschnittlichen
Fachmann offensichtlich.
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Es ist zu beachten, daß die vorliegende Erfindung beispielhaft
als eine Simulation des Baseballspiels beschrieben wird;
jedoch kann das Spielen jedes beliebigen Unterhaltungsspiels,
einschließlich anderer Sportspiele bzw. Spiele, die nicht
einem vorgegebenen Regelwerk unterliegen, unter Verwendung der
Lehre der vorliegenden Erfindung verbessert werden. In
ähnlicher Weise sind die Lehren der vorliegenden Erfindung auf
Videospiele sowie Spiele mit rollendem Ball anwendbar.
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Beim Betrieb der offenbarten Ausführungsform wird das Spielen
des Spiels durch das Einführen von Münzen in das Spiel
gestartet. Der Spieler betätigt dann den Schalter 17, der den
Schlagmechanismus 18 steuert (Fig. 1). Der Wurfmechanismus 20
wird durch einen beliebigen der Schalter 19 (die jeweils einem
unterschiedlichen Wurftyp entsprechen) durch denselben oder
einen anderen Spieler betätigt. Wenn während des Spielablaufs
bestimmte vorgegebene Spielziele erreicht werden, zeigt der
Mikroprozessor 64 der Kartenausgeber-Schnittstellenschaltung
66 an, eine oder mehrere Wertkarten auszugeben. Beispiele für
Spielziele, für die einem Spieler eine Wertkarte verliehen
werden kann, sind das Treffen eines Grand-Slam-Homerun, das
Werfen eines Shut Out, hoher Spielstand bis zu diesem
Zeitpunkt usw. Ähnliche Ziele können bei Spielen verwendet
werden, die andere Sportarten simulieren. Die Wertkarten
können sich selbstverständlich auf jedes beliebige Thema
beziehen, einschließlich des bestimmten Spiels, das durch die
Unterhaltungsvorrichtung simuliert wird.
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Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bestimmte
Ausführungsformen und Bedingungen beschrieben, die nicht dazu
gedacht sind, die Erfindung einzuschränken. Der Fachmann wird
verstehen, daß Veränderungen an den in diesem Dokument
beschriebenen Ausführungsformen und Bedingungen vorgenommen
werden können, ohne von der Erfindung, wie sie in den
beigefügten Ansprüchen dargestellt ist, abzuweichen.