DE691233C - Vorrichtung zum Entschwefeln von Roheisen mit Alkalien und alkalihaltigen Schmelzen - Google Patents

Description

• -Vorrichtung zum Entschwefeln von Roheisen mit Alkalien und alkalihaltigen Schmelzen Es ist bekannt, die Nachbehandlung von flüssigem Roheisen mit Alkalien und alkalihaltigen Schmelzen in ihrer Wirkung dadurch zu steigern, däß das flüssige Roheisen durch eine. oder mehrere hohe Schichten von flüssiger, aus Alkalien oder alkalihaltigen Schmelzen bestehender Schlacke in fortlaufendem Strome hindurchgegossen wird.
• Gegenüber diesen bekannten Verfahren wird gemäß der Erfindung eine Steigerung der mit der Nachbehandlung des Roheisens erzielten Wirkung in der Weise erstrebt, daß die .Nachbehandlung von Roheisen in einem das Roheisen und die Alkalischmelze enthaltenden Behälter vorgenommen wird, aus dessen unterem Teil das flüssige Roheisen unter Verwendung einer geeigneten, zuan Heben leichtflüssiger Metalle schon vorgeschlagenen Fördervorrichtung in fortlaufendem Strome über die Höhe des Schlackenspiegels angehoben und über eine am oberen Teile des Behälters angeordnete Rinne wieder in den Behälter zurückgeführt wird, so ciaß das Roheisen in fortlaufendem Strome beliebig oft durch ein und dieselbe Schlackenschicht in ein und demselben Reaktionsbehälter hindurchfließt. Daraus ergibt sich eine weitere wesentliche. Verbesserung der bisher noch recht unvollkommenen Sodabehandlung des Roheisens, bei der vorerst nur Wirkungsgrade erreicht werden, die überraschenderweise nur einen kleiüen Bruchteil der bei Laboratoriumsversuchen erreichten Wirkungsgrade ausmachen. Als Fördervorrichtung für das flüssige Roheisen eignet sich ein um eine senkrechte Achse sich schnell drehender rohrförmiger Körper, wie z. B. eine senkrecht stehende Schleudervorrichtung, ebenso wie ein umlaufendes Förderrohr nach Art einer Spiral- oder Schneckenpumpe.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Fördereinrichtung sinnbildlich dargestellt.
• In Abb. i bedeutet A ein mit hoher Umdrehungszahl umlaufendes senkrechtes Rohr, das mit einem geeigneten feuerfesten Stoff B ausgekleidet ist und .durch den Motor C in Umdrehung versetzt wird. Das Rohr ist einerseits im Halslager D und andererseits in dem unteren Laufkranz E gelagert. Das Rohr ist an seinem unteren Ende innen mit einer kranzförmigen Rinne versehen. in die das Eisen dauernd aus dem Standrohr F überfließt. Das Standrohr F ist ebenso wie der Siphon T seitlich am Behälter G angebracht und mündet in 'gleicher Höhe mit dem Siphon. Der Behälter G ist bis zur Tremilhlie H mit Alkalischmelze J gefüllt, unter der sich das vorbehandelte ßüssige Roheisen bei I( ansammelt. Sobald das RohrA in Umdrehung versetzt wird,-tritt das flüssige Roheisen mit großer Geschwindigkeit aus den öffnungen L in die ringförmige llulde ill aus und fließt durch die Rinne N in den Behälter G. Um eine gleichmäßige Verteilung des Roheisens über die ganze Oberfläche der Alkalischmelze zu erzielen, kann die Rinne N an ihrem Ende mit mehreren Ausläufen versehen oder schwenkbar ausgebildet sein. Wenn frisches Roheisen, z. B. aus der Pfanne P, in den Behälter G eingefüllt wird, fließt die entsprechende Menge des behandelten Roheisens durch den Siphon T über den Überlauf O in die Pfanne Q ab, während die verbrauchte Alkalischmelze über den Überlauf R oder durch das Stichloch S am Behälter von Zeit zu Zeit abgezogen wird. Der Ausfluß des Roheisens .aus dem Teil I( des Behälters G durch .den Siphon T und das StandrohrF kann durch Neigen der Vorrichtung um den Drehpunkt U mittels des Exzenters V geregelt werden.
• In Abb.2 wird gezeigt, wie eine Spiralpumpe zum Heben des Roheisens verwendet werden kann. Das Roheisen fließt aus dem Standrohr des an dein Behälter G angebauten Siphons F fortwährend in den Sammelbehälter C des durch einen Motor um seine Längsachse drehbaren und mit einer geeigneten Auskleidung B versehenen Schneckenrohrs A; es wird bei der Umdrehung der Spirale über den Spiegel der im Behälter G befindlichen Alkalischrnelze J gehoben und fließt aus der Rohrmündung N durch die Schmelze J in dem Behälter G hindurch. Das behandelte Roheisen sammelt sich im unteren Teil des Behälters bei I( an und fließt bei O in die Pfanne Q ab, während die verbrauchte Schmelze am Überlauf R von Zeit zu Zeit abgezogen wird. Durch Entleeren der Pfanne P kann dem Behälter wieder frisches Roheisen zugeführt werden. Die Zufuhr frischer Schmelze und der Abfluß verbrauchter Schmelze kann in fortlaufendem Strome bewirkt und die Behandlung des Roheisens durch Hintereinanderschaltung mehrerer mit einer Fördervorrichtung ausgerüsteter ' Behälter öfters wiederholt werden.

Claims (1)

1. PATE NTANS PRÜCII Vorrichtung zum Entschwefeln von Roheisen mit Alkalien und alkalihaltigen Schmelzen, gekennzeichnet durch einen das Roheisen und die Alkalischmelze enthaltenden Behälter (G), dessen unterer Teil mit einem umlaufenden; z. B. einem sich schnell um eine senkrechte Achse drehenden rohrförmigen Körper oder einem nach Art der Spiral- oder Schnekkenpumpe ausgebildeten umlaufenden Förderrohr (A) zum Anheben des- flüssigen Roheisens über den Schlackenspiegel in Verbindung steht, .sowie eine am oberen Teil des Behälters angeordnete Rinne (N), durch welche das angehobene Roheisen in den Behälter (G) zurückgeführt wird.