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Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische
Antischwingungsvorrichtungen, die zum Zwecke der
Dämpfung und Verbindung und sogar der Abstützung für
den Einbau zwischen zwei starren Elementen, wie dem
Chassis eines Fahrzeuges und dem Motor oder einer
Fahrgestellaufhängung dieses Fahrzeuges, eingefügt
werden sollen.
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Sie betrifft ebenfalls die Dämpfungsanordnungen, mit
denen derartige Vorrichtungen ausgerüstet sind.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die
Anordnungen, bei denen die Vorrichtungen aus folgenden
Teilen bestehen:
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- zwei starren Armaturen, die an jeweils einem der
beiden starren Elemente anbringbar sind, um diese zu
verbinden,
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- einem Verbindungskörper aus elastomerem Material,
der die beiden Armaturen miteinander verbindet und
mit diesen wenigstens teilweise zwei dichte Kammern
bildet, die in entgegengesetzten Richtungen
verformbar sind, wenn eine der Armaturen sich in
bezug auf die andere in einer Richtung E verschiebt,
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- einem verengten Durchgang, über den die beiden
Kammern dauernd miteinander in Verbindung stehen,
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- einer flüssigen Masse, die die beiden Kammern und
den verengten Durchgang ausfüllt, und
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- einem starren Ventil, das die eine der beiden
Kammern teilweise begrenzt und so befestigt ist, daß
es sich mit einer begrenzten Schwingungsamplitude
verschieben kann.
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Man weiß, daß bei einer solchen Vorrichtung:
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-beim Auftreten von Schwingungen mit relativ großer
Amplitude (nämlich oberhalb 0,5 mm) und
verhältnismäßig niedriger Frequenz (nämlich in der
Größenordnung von 5 bis 15 Hz), z. B. Schwingungen
als Folge von Stößen, die an dem Fahrzeug durch die
Unebenheiten der Straße erzeugt werden und in der
Richtung E an einer der beiden Armaturen auftreten,
die Flüssigkeit von einer der beiden Kammern über
den verengten Durchgang in die andere Kammer
gedrückt wird und umgekehrt, wobei die so bewegte
flüssige Masse in Resonanz gebracht wird, wenn die
Frequenz der Schwingungen einen vorgegebenen Wert
erreicht, der abhängig ist von dem Verhältnis
zwischen der axialen Länge und dem Querschnitt des
verengten Durchganges, wobei durch den
Resonanzeffekt eine ausgezeichnete Dämpfung der
betreffenden Schwingungen sichergestellt wird und
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-beim Auftreten von Schwingungen mit relativ kleiner
Amplitude (unterhalb 0,5 mm) und relativ hoher
Frequenz (im allgemeinen zwischen 20 und 200 Hz),
wie Schwingungen, die als Folge des Betriebs des
Motors an einer der beiden Armaturen auftreten, das
Ventil der Sitz von Schwingungen ist, die die
Übertragung der betreffenden Schwingungen dämpfen
und filtern können.
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Bei bekannten Ausführungsformen von Vorrichtungen
dieser Art kann sich das Ventil im allgemeinen frei
zwischen seinen beiden Anschlägen verschieben. Zum
Zwecke der gewünschten Dämpfung werden daher die
Schwingungen ausgenutzt, denen das Ventil
natürlicherweise in Abhängigkeit von den zu dämpfenden
Schwingungen unterworfen ist.
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Um diese Dämpfung oder Filterung zu verstärken, hat man
schon versucht, den "natürlichen" Charakter der
geeigneten und verwertbaren Schwingungen des Ventils zu
unterdrücken, indem diese künstlich und gezielt
modifiziert wurden; diese Methode wird allgemein als
"aktive Dämpfung" bezeichnet.
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Zu diesem Zweck wurde vorgeschlagen, das Ventil
wenigstens teilweise aus einem ferromagnetischen
Element herzustellen und an dieses Element mittels
elektrischer Spulen "Gegenschwingungen" anzulegen,
d. h. wechselweise Beanspruchungen mit der gleichen
Frequenz wie die zu dämpfenden Schwingungen, die in der
gleichen Richtung orientiert sind wie diese
Schwingungen und mit entgegengesetztem Sinn, wobei der
Zwischenraum oder Spalt zwischen dem Ventil und den
Spulen von der Dämpfungsflüssigkeit durch wenigstens
eine ringförmige Dichtung getrennt ist.
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Bei den bekannten Ausführungsformen dieser Art ist die
Vorrichtung im allgemeinen umdrehungszylindrisch um
eine Achse angeordnet, die parallel zu der Richtung E
der Schwingung des Ventils und der Verformung des
Körpers aus elastomerem Material verläuft (vgl. die
Druckschrift FR-A 2 599 799, die die Merkmale des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 zeigt).
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht
darin, den Vorteil der oben erwähnten aktiven Dämpfung
auf hydraulische Antischwingungsvorrichtungen mit
Buchsen zu erstrecken, d. h. auf solche Einrichtungen,
bei denen die Armaturen nicht nur umdrehungszylindrisch
um eine Achse, sondern rohrförmig sind und die eine die
andere umgibt, wobei dann die Richtung E der Schwingung
des Ventils und der Verformung des Körpers aus
elastomerem Material diametral ist.
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Genauer gesagt sind die Schwingungsbuchsen, auf die
sich die Erfindung bezieht, dazu bestimmt, an einer der
beiden rohrförmigen Armaturen die Übertragung der
auftretenden Schwingungen oder Vibrationen auf die
andere zu dämpfen, und zwar nicht nur in einer einzigen
diametralen Richtung E, sondern auch in der einen oder
anderen der beiden unterschiedlichen diametralen
Richtungen, nämlich der Richtung E und einer anderen
diametralen Richtung F, die vorzugsweise senkrecht zu
der Richtung E verläuft.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art besteht die Erfindung darin, daß die
Armaturen rohrförmig ausgebildet sind und die eine
Armatur die andere umgibt, daß das Ventil aus einem
umdrehungszylindrischen Ring besteht, der schwimmend in
allen Querrichtungen aber nicht in axialer Richtung
längs einer der beiden rohrförmigen Armaturen, die
nachfolgend als erste Armatur bezeichnet ist, befestigt
ist, von der der Ring radial durch einen Luftspalt, der
dann zylindrisch ist, getrennt ist, daß wenigstens drei
dichte Kammern zwischen dem Verbindungskörper aus
elastomerem Material und dem Ring ausgebildet sind,
wobei die Kammern kreisförmig um die Achse der zweiten
Armatur angeordnet und miteinander über verengte
Durchgänge verbunden sind, derart, daß abwechselnde
Stauchungen der Flüssigkeit in wenigstens einem solchen
Durchgang in jeder der beiden unterschiedlichen
diametralen Arbeitsrichtungen, nämlich in der oben
erwähnten Richtung E und einer anderen Richtung F,
auftreten, daß die Pole der elektrischen Wicklungen
über den Umfang der Oberfläche der ersten Armatur
verteilt sind, die teilweise den Spalt begrenzt,
derart, daß die Erregung bestimmter Spulen dazu führt,
daß der Ring hin- und hergehenden Verschiebungen in
der Richtung E in bezug auf die erste Armatur
unterworfen wird, und daß die Erregung der anderen
Spulen dazu führt, daß der Ring hin- und hergehenden
Verschiebungen in der Richtung F in bezug auf die erste
Armatur unterliegt, und daß Meßfühler, die in
unmittelbarer Nähe des Ventils angeordnet sind,
Verschiebungen des Ventils in jeweils einer der beiden
Richtungen E und F erfassen können und Einrichtungen
vorgesehen sind, um mit den Ausgängen der Meßfühler die
Erregungen der Spulen zu steuern, die jeweils diesen
beiden Richtungen E, F zugeordnet sind.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung betreffen
die eine und/oder andere der folgenden Anordnungen, bei
denen vorgesehen ist,
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- daß die erste rohrförmige Armatur die äußere Armatur
ist,
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- daß vier dichte Kammern vorgesehen sind, die in
einem Winkel von 90º um die Achse der zweiten
Armatur angeordnet sind,
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- daß die verengten Durchgänge jeweils paarweise die
sich diametral gegenüberliegenden Kammern verbinden,
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- daß die verengten Durchgänge paarweise die winklig
nebeneinanderliegenden Kammern miteinander verbinden
und zwischen dem Verbindungskörper aus elastomerem
Material und der gegenüberliegenden Oberfläche des
Ringes angeordnet sind,
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- daß das polare Teil, in dem die Pole erzeugt werden,
aus einem axialen Stapel von identischen Scheiben
aus ferromagnetischem Material besteht, die innen
mit Zahnungen versehen sind,
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- daß der Ring aus einem axialen Stapel von
identischen, ferromagnetischen Scheiben besteht,
wobei der Stapel selbst mit Ausnahme seiner
kreisförmigen Fläche, die an den Spalt grenzt, von
einem starren Körper aus nichtmagnetischem Material
umgeben ist, und
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- daß die Abdichtung gegenüber der Flüssigkeit
zwischen dem Ring und den gegenüberliegenden ebenen,
quer verlaufenden Oberflächen seiner Führung mittels
ringförmiger Dichtungen sichergestellt wird, deren
Achse mit der des Ringes zusammenfällt und die in
kreisförmigen Rinnen angeordnet sind, die in den
vorderen Oberflächen des Ringes ausgenommen sind.
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Bei einer Dämpfungseinrichtung, die mit einer
Antischwingungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen
Art versehen ist, besteht die Erfindung darin, daß sie
doppelt vorgesehene Steuereinrichtungen, die es
ermöglichen, eine aktive Dämpfung von Schwingungen
gemäß jeder der Richtungen E und F sicherzustellen,
wobei die Einrichtungen aus Meßfühlern für die
Verschiebungen des Ringes in jeweils eine dieser beiden
Richtungen bestehen und die Meßfühler in unmittelbarer
Nähe dieses Ringes angeordnet sind, und Ketten enthält,
die wenigstens teilweise aufgrund der erfaßten
Verschiebungen die Erregungen der betreffenden
Wicklungen steuern, um diese Verschiebungen aktiv zu
dämpfen.
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Außer diesen hauptsächlichen Anordnungen betrifft die
Erfindung weitere Merkmale, die vorzugsweise
gleichzeitig benutzt werden und nachstehend näher
erörtert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese
selbstverständlich nicht beschränkt ist, werden anhand
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 und 2 in einem Querschnitt gemäß der Linie 1-1
der Fig. 2 bzw. in einem axialen Schnitt gemäß der
Linie II-II der Fig. 1 eine hydraulische
Antischwingungsvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung,
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Fig. 3 schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung zum
Steuern einer derartigen Antischwingungsvorrichtung und
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Fig. 4 ähnlich der Fig. 2 eine abgeänderte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Antischwingungsvorrichtung.
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Die auf den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung
besteht aus folgenden Teilen:
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- einer starren, mittleren rohrförmigen Armatur 1 mit
der Achse X,
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- einer starren rohrförmigen Armatur 2, die die
Armatur 1 umgibt und die wenigstens bei Belastung
koaxial zu der Armatur 1 angeordnet ist, und
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- einem Verbindungskörper 3 aus elastomerem Material,
der die beiden Armaturen 1 und 2 miteinander
verbindet und an jeder der beiden Armaturen
befestigt ist.
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Die mittlere oder innere rohrförmige Armatur 1 besteht
aus einem einfachen Stück eines Metallrohres.
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Die das Rohr umgebende oder äußere Armatur 2 besteht
aus folgenden Teilen:
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- einem ringförmigen Körper 2&sub1;, vorzugsweise aus einer
Leichtmetallegierung, wobei der Körper selbst aus
zwei Ringen 2&sub2;, die einen rechteckigen axialen
Halbschnitt aufweisen, und einem inneren Bügel 2&sub3;
besteht, der an seinen Enden dicht von den Ringen
umgeben ist und vier in Längsrichtung verlaufende
Stäbe oder Bügel enthält, wobei die Ringe
miteinander ein ringförmiges Lager bilden, das axial
durch zwei quer verlaufende, ebene Oberflächen 2&sub4;
begrenzt wird, und
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- einer zylindrischen Hülse 2&sub5; die die beiden
Ringe 2&sub2; dicht umgibt.
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Der Körper 3 aus elastomerem Material besteht aus
folgenden Teilen:
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- einer dünnen Manschette 3&sub1;, die auf die innere
rohrförmige Armatur 1 aufgesteckt ist,
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- vier flachen radialen Wänden, die in einem Winkel
von 90º zueinander um die Achse X verlaufen und sich
zwischen der Manschette 3&sub1; und einem der Bügel 2&sub3;
erstrecken und
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- zwei quer verlaufenden Endwänden 3&sub3;, die die Form
von leicht geneigt verlaufenden Scheiben oder
konischen Stücken haben und die beide ein axiales
Ende der inneren rohrförmigen Armatur 1 mit einem
der beiden Ringe 2&sub2; verbinden.
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Bezogen auf die quer verlaufende Ebene der Fig. 1 sind
im folgenden mit E und F die Richtungen der
Winkelhalbierenden bezeichnet, die durch die Schnitte
der mittleren Ebenen der Trennwände 3&sub2; mit dieser Ebene
gegeben sind: Da diese Trennwände 3&sub2; bei der
Darstellung senkrecht zueinander verlaufen, gilt dies
für beide Richtungen E und F.
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In dem ringförmigen Lager, das außen durch die Hülse 2&sub5;
und axial durch die Flächen 2&sub4; begrenzt wird, ist
folgendes vorgesehen:
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- einerseits nach außen gegen die Hülse und axial
gegen die Ringe 2&sub2; anliegend ein festes Polstück 4,
das einen Kranz von elektrischen Spulen 5 enthält,
von denen jede einen Kern 6 umgibt, der einen
Magnetpol bildet, der radial in Richtung der Achse X
ausgerichtet ist, und
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- andererseits ein magnetischer Ring 7 (oder eine
Hülse), der im Inneren des polaren Teils oder
Polstückes 4 so angeordnet ist, daß er in bezug auf
dieses gemäß allen Querrichtungen oder radialen
Richtungen, die möglich sind, jedoch nicht in
axialer Richtung gleiten kann.
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Der Mittelwert des radialen Spiels oder des Spaltes e
zwischen dem Ring 7 und dem Polstücke 4, das diesen
umgibt, liegt im allgemeinen zwischen 0,1 und 1 mm.
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Die Führung der Querverschiebungen des Ringes 7 wird
sichergestellt durch dichtes Gleiten seiner
Vorderflächen an den gegenüberliegenden Flächen 2&sub4; der
Ringe 2&sub2;.
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Die Enden 26 der Hülse 2&sub5; sind nach innen auf die
Ränder der Ringe 2&sub2; so umgebogen, daß sie durch
Einspannen die Anordnung der festen axial
ausgerichteten Teile 2&sub2; und 4 zusammenhalten.
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Bei der bevorzugten, auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform der Erfindung enthält das Polstück 4 in
seinem mittleren axialen Bereich einen Stapel von
Scheiben aus magnetischem Material, die innen gezahnt
sind; diese Stapel von Zahnungen bilden die Kerne 6,
die von den Spulen 5 umgeben werden: die so erhaltene
Schichtung reduziert die Magnetverluste.
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Der magnetische Stapel selbst wird axial durch zwei
ringförmige Teile 8 aus Kunststoff begrenzt, die gegen
die Ringe 2&sub2; längs ihrer Oberflächen 2&sub4; ausgerichtet
sind.
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Was den Ring 7 anbelangt, so besteht dieser auch aus
einer geschichteten mittleren magnetischen Zone, d. h.
er ist zusammengesetzt aus einem axialen Stapel von
Scheiben aus magnetischem Material, wobei der Stapel
an allen Abschnitten, mit Ausnahme seiner äußeren
Oberfläche, die das Spiel e begrenzt, das den Spalt
bildet, von einem ringförmigen Körper 7&sub2; aus einem
starren Kunststoff umgeben ist.
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Die innere zylindrische Oberfläche des Ringes 7 bildet
mit den Trennwänden 3&sub2;, die den Körper 3 aus
elastomerem Material bilden, vier Kammern oder
Taschen A, B, C, D, die winklig um 90º um die Achse X
zueinander versetzt sind.
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Die Taschen stehen untereinander nach und nach über
verengte Durchgänge 9 in Verbindung, die zwischen den
Bügeln 23 und der inneren Oberfläche des Ringes 7
vorgesehen sind.
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Die verschiedenen Taschen A, B, C und D, ebenso wie die
verengten Durchgänge 9, die diese verbinden, sind mit
einer Dämpfungsflüssigkeit ausgefüllt.
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Man sieht auf den Figuren auch vier Meßfühler 10,
10', 11 und 11', die mit dem Polstück 4 verbunden sind
und die die Verschiebungen des Ringes 7 jeweils in den
beiden Richtungen E und F abtasten können.
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Zu diesem Zweck sind die Meßfühler bei der betrachteten
Ausführungsform in einem der ringförmigen Teile 8 in
Abschnitten dieser Teile angeordnet, die unmittelbar an
den Spalt e angrenzen und sich paarweise diametral in
den Richtungen E und F gegenüberliegen, wobei die
beiden Meßfühler 10, 10' in der Richtung E und die
beiden Meßfühler 11, 11' in der Richtung F ausgerichtet
sind.
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Die Dichtigkeit des Spaltes e gegenüber der Flüssigkeit
wird mittels ringförmiger Dichtungen 12 sichergestellt,
die in ringförmigen Rinnen 13 gelagert sind, die
jeweils in den vorderen Oberflächen des ringförmigen
Körpers 7&sub2; ausgenommen sind: auf diese Weise stützen
sich die Dichtungen 12 gegen die Oberflächen 2&sub4; des
Ringes 2&sub2; ab.
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Bei den Ausführungsformen, für die die Erfindung
bevorzugt angewandt wird und die als Beispiel
ausgewählt wurden, auf die die Erfindung nicht
beschränkt ist, ist eine der beiden Armaturen 1 und 2
an dem Chassis eines Fahrzeuges und die andere an einer
Aufhängung des Fahrgestells des Fahrzeuges oder dessen
Verbrennungsmotor befestigt.
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Die Schwingungen mit verhältnismäßig niedriger Frequenz
und großer Amplitude, die an einer der Armaturen 1
und 2 in der Richtung E auftreten, führen zu einem
abwechselnden Verdrängen der in der Tasche A
enthaltenen Flüssigkeit mit der gleichen Frequenz in
die Tasche C über die Taschen B und D und die verengten
Durchgänge 9 und umgekehrt; ferner sind die
schwingenden Flüssigkeitssäulen in den Durchgängen der
Sitz von Resonanzeffekten, wenn die Frequenz einen
vorgegebenen Wert erreicht, der von den Abmessungen des
Durchganges abhängig ist, wobei dieses Phänomen dazu
führt, daß die Übertragung der ursprünglichen
Schwingungen von einer auf die andere Armatur gedämpft
wird.
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Wenn die an einer der Armaturen in bezug auf die andere
auftretenden Schwingungen eine relativ hohe Frequenz
und eine verhältnismäßig kleine Amplitude haben, treten
ebenfalls Schwingungen auf, wobei die Übertragung
dieser Schwingungen zwischen den beiden Armaturen
wenigstens teilweise absorbiert oder gedämpft wird
durch die natürliche Vibration des Ringes 7.
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Es sind die Schwingungen dieses Typs, deren künstliche
Regulierung durch elektrische Steuerung in dem oben
erwähnten Dokument vorgeschlagen worden ist.
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Jedoch treten in diesem Dokument die natürlichen
Schwingungen des Ventils, das auch den Ring an seiner
Stelle hält, in einer einzigen Richtung auf und es gilt
dasselbe für die Gegenschwingungen, die künstlich an
dieses Ventil angelegt werden.
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Im vorliegenden Fall kann der Ring 7 natürliche
Schwingungen in der einen und/oder der anderen der
beiden Richtungen E und F ausführen und die
Einrichtungen zur elektrischen Steuerung, die hier
vorgesehen sind, erlauben es, an den Ring künstliche
Schwingungen in der einen und/oder der anderen
Richtung E oder F anzulegen.
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Zu diesem Zweck sind die Steuereinrichtungen, bezogen
auf die vorstehend erwähnten, zweifach vorhanden und
enthalten zwei ähnliche Antriebsketten, von denen jede
in einer der beiden Richtungen E oder F erregt wird und
jede die Informationen ausarbeitet, die von einem der
beiden Paare der Meßfühler 10, 10' oder 11, 11' für die
Verschiebung kommen.
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Bei dem schematisch auf Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind acht Spulen 5 vorgesehen, die
gleichmäßig um die Achse X verteilt angeordnet sind, so
daß jeder Meßfühler winklig von zwei Spulen umgeben
ist, nämlich jeweils
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- von den beiden Spulen 5E betreffend den
Meßfühler 10,
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- von den beiden Spulen 5'E betreffend den
Meßfühler 10',
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- von den beiden Spulen 5F betreffend den Meßfühler 11
und
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- von den beiden Spulen 5'F betreffend den
Meßfühler 11'.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Magnetkräfte, die an
den Ring 7 über die beiden Spulen angelegt werden, die
einen Meßfühler umrahmen, eine Resultierende haben, die
in der Richtung E oder F ausgerichtet ist, der der
Meßfühler zugeordnet ist.
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Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß jede Kraft, die
in Querrichtung orientiert ist, d. h. in einer
senkrecht zur Achse X verlaufenden Ebene, aber in einer
von den Richtungen E und F verschiedenen Richtung, als
Resultierende von zwei Komponenten betrachtet werden
kann, die jeweils in den beiden Richtungen E und F
orientiert sind.
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Infolgedessen ermöglicht die Beherrschung der
Vibrationen in den beiden Richtungen E und F eine
Beherrschung der gesamten Vibrationen, die in anderen
quer verlaufenden Richtungen erzeugt werden.
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Da die beiden Antriebsketten, die jeweils den beiden
Richtungen E und F zugeordnet sind, praktisch gleich
sind, genügt es, im vorliegenden Text eine Kette zu
beschreiben; dies erfolgt unter Bezugnahme auf die
Figur 3.
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Die Kette enthält außer Spulenpaaren 5E und 5'E sowie
Meßfühlern 10 und 10' für die Verschiebungen des
Ringes 7 in der Richtung E folgende Teile:
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- einen Subtraktionskreis 14, der von den Ausgängen
der beiden Meßfühler 10 und 10' gespeist wird und
daher in der Lage ist, ein Signal 5 auszuarbeiten,
das die Verschiebungen des Ringes 7 in der
Richtung E wiedergibt,
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- einen zweiten Subtraktionskreis 15, der einerseits
das Signal 5 und andererseits ein äußeres
Korrektursignal T empfangen kann,
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- einen elektronischen Kreis 16 zur Verarbeitung der
Werte, die von dem Subtraktionskreis 15 ausgesandt
werden, und
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- zwei Verstärker 17 und 18, die jeweils zwischen dem
Kreis 16 und jedem der Spulenpaare 5E und 5'E
eingefügt sind.
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Das Korrektursignal T wird in äußeren Kreisen erzeugt,
die nicht Gegenstand der Erfindung sind und die
insbesondere tatsächliche Schwingungen berücksichtigen,
denen die beiden rohrförmigen Armaturen 1 und 2
unterworfen sind, wie gegebenenfalls die
augenblickliche Frequenz der Schwingungen des Motors
des Fahrzeuges, das mit der Einrichtung ausgestattet
ist.
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Das Regulierungssystem, das durch die Kette realisiert
wird, ist im allgemeinen so ausgestattet, daß, wenn es
isoliert benutzt wird, der Ring 7 praktisch unbeweglich
gemacht wird, wobei jede Neigung des Ringes sich in
einer gegebenen Richtung zu verschieben augenblicklich
dazu führt, daß an diesen eine antagonistische
Gegenkraft angelegt wird, die dazu neigt, diese
Verschiebung zu verhindern.
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Es ist vorteilhaft, künstlich Korrekturschwingungen
oder "Gegenschwingungen" an den auf diese Weise in
seiner Position einregulierten Ring anzulegen.
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Die Charakteristiken (Frequenz, Amplitude, Phase)
dieser Gegenschwingungen können identisch sein mit
denen der natürlichen Schwingungen des Ringes, die in
Abwesenheit jeder Regulierung auftreten.
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Man erhält in diesem Fall Dämpfungseffekte der gleichen
Art, wie sie durch diese natürlichen Schwingungen
erhalten werden.
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Hier werden jedoch diese Schwingungen an den Ring 7
angelegt, indem dieser im Abstand gehalten wird von
seinen Anschlägen, so daß er nicht mehr gegen sie
anstoßen kann, wobei die Amplitude der Schwingungen
dauernd unterhalb des Spiels der Verschiebungen liegt,
d. h. der Breite des Spaltes e: Die Amplitude der
betrachteten Schwingungen liegt beispielsweise in der
Größenordnung von 0,1 mm, wenn die erwähnte Breite etwa
0,5 mm beträgt.
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Insbesondere riskiert man nicht mehr, daß die
betrachteten Vibrationen den Rhythmus eventueller
Schwingungen mit niedriger Frequenz und großer
Amplitude stören.
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Dies vorausgesetzt, ermöglicht die Regulierung, an den
Ring 7 Schwingungen anzulegen, die noch mehr korrigiert
sind als die vorstehend erwähnten natürlichen
Vibrationen, insbesondere, indem man diese
korrigierenden Schwingungen mit Amplituden belegt, die
höher sind als die der natürlichen Schwingungen, aber
selbstverständlich immer noch niedriger als das oben
erwähnte Spiel.
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Die Anordnung erlaubt es daher, eine "aktive Dämpfung"
der zu dämpfenden Schwingungen vorzunehmen, wodurch es
äußerstenfalls möglich ist, diese im Bereich der
rohrförmigen Armatur, die mit dem Chassis des
Fahrzeuges verbunden ist, vollständig zu unterdrücken.
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Die verschiedenen Spulen 5 arbeiten nach Art von
Motoren mit veränderbarer Reduktanz, wobei sie an dem
Ring erhöhte Kräfte erzeugen, die abwechselnd in beiden
entgegengesetzten Richtungen orientiert sind.
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Die Meßfühler 10, 10', 11, 11' bestehen aus beliebigen
Einrichtungen, die beispielsweise nach dem LVDT-Prinzip
("Linear Variation Differential Transformer") oder
induktiv, kapazitiv oder mit Foucault'schen Strömen
arbeiten.
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Unabhängig von dem gewählten Ausführungsbeispiel erhält
man schließlich eine hydraulische
Antischwingungsvorrichtung, deren Aufbau, Funktion und
Vorteile vorstehend ausreichend beschrieben wurden.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die speziell
betrachteten Ausführungsbeispiele; sie umfaßt vielmehr
insbesondere folgende Varianten:
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- bei denen die Verbindungen zwischen den
Kammern A, B, C, D über die verengten Durchgänge 9
so realisiert sind, daß die sich diametral
gegenüberliegenden Kammern paarweise miteinander
verbunden sind (im vorliegenden Fall A und C oder
auch B und D) und bei denen die Kammern nicht, wie
es auf Fig. 1 dargestellt ist, winklig nebeneinander
liegen, wobei dann selbstverständlich Maßnahmen
vorgesehen werden, um die Dichtigkeit zwischen den
Bügeln 23 und dem Ring 7 sicherzustellen und
gleichzeitig die Vibration dieses Ringes zu
ermöglichen,
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- bei denen die Anzahl der Kammern, die zwischen dem
Körper 3 aus elastomerem Material und der inneren
Oberfläche des Ringes 7 begrenzt werden, von 4
verschieden ist und insbesondere 3 beträgt, wobei
die Kammern insbesondere im letztgenannten Fall
untereinander identisch und winklig um 120º um die
Achse X versetzt angeordnet sind,
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- bei denen die ringförmigen Dichtungen, die die
Dichtigkeit des Spaltes e sicherstellen und
gleichzeitig die Verschiebungen des Ringes 7
erlauben, in den Ringen 2&sub2; anstatt in dem Ring 7
selbst gelagert sind und
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-bei denen die Armatur, längs der der Ring 7 in
Querrichtung lose befestigt ist, die innere
Armatur 1 anstelle der äußeren Armatur 2 ist, wie es
auf Fig. 4 dargestellt ist, wobei dann die
elektrischen Spulen 5, die die Kompensationskräfte
erzeugen, auch von der inneren Armatur im Inneren
des Ringes 7 gehalten werden und die
Flüssigkeitskammern außerhalb des Ringes gebildet
werden; die vorstehend erwähnte konstruktive
Ausbildung von zwei Armaturen 1 und 2 wird dabei in
dem Sinne vertauscht, daß die innere Armatur 1 aus
zwei Ringen 1&sub2; gebildet ist, die von den Enden eines
Bügels 1&sub3; umgeben wird und axial gegen einen
mittleren Kranz von Polen (4, 5, 6, 8) durch
Umbiegen der Ränder 1&sub6; einer inneren Hülse 1&sub5; nach
außen verspannt ist, wobei die beiden Ringe 1&sub2; dann
axial miteinander ein ringförmiges Lager bilden, das
axial durch zwei ebene, quer verlaufende Flächen 1&sub4;
für den Ring 7 begrenzt wird.